St. Josefs Missionsbote

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St. Josefs 122. Jahrgang Sommer 2018 | 2

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“ erscheint 4-mal im Jahr


Inhalt

Spruch

3 Johann Kronbichler: Vorwort

Seid Menschen unter Menschen. Nehmt Anteil an den Freuden und Hoffnungen gleich welcher menschlichen Gruppe. Hélder Câmara

Titelbild: Missionar Mathews Olili auf Hausbesuch in seiner Pfarre Kapit, Sarawak. Fotos: Eppink 1.6; Archiv 1.8.24; Pallhuber 7; Gufler 11–13; Amort 14–16; Pöll 17.18.

4 Die Jubilare 2018 5 Konrad Willeit: Erfolg durch Praxis 9 Die Missionsbrüder Silverius,

Canisius und Adalbert

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Hermann Gufler: Jubiläumsfeier beinahe geplatzt

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Toni Amort: Wir zwei: Zé Pavuna und ich

Adolf Pöll: Zurück in die Mission Leserbriefe, Nachrichten Missionar Richard Oberhauser † Die Verstorbenen Datenschutz Ratefüchse Peter Mair: Die leise Stimme

Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill

Jede Bestellung, Mitteilung oder Einzahlung ist zu richten an eine der folgenden Adressen:

Redaktion:

Südtirol:

Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmailcom Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it

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Druck: Athesia-Tyrolia, Innsbruck Versand: An die Mitglieder gratis Mitgliedsbeitrag: ¤ 6,00 Der Erlös kommt der Mission und der Entwicklungshilfe zugute. Eintragung im Tribunal Bozen: 18.08.1948. SPED.IN A. P.-COMMA 27 ART. 2 LEGGE 549/95

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Österreich: St. Josefs-Missionshaus Samerweg 11 6067 Absam Tel. 05223 572 94; Fax 572 94-14 E-Mail: missionshausabsam@gmx.at Bankverbindung: RAIKA Absam IBAN: AT92 3620 0000 0002 0107 BIC: RZTIAT 22200

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Liebe Missionsfreunde, wir haben Ostern gefeiert, wir haben Ostern erlebt. Und ich bin sicher, dass ich das von vielen Menschen sagen darf, die wirklich Ostern erlebt und nicht nur gefeiert haben. Es geht immer wieder in unserem Leben ums Er-leben, wo wir neues Leben erfahren und besonders erfahren, dass Gott unserem Leben neuen Geist eingehaucht, uns neue Kraft gegeben hat und unserm Leben Sinn und eine neue Richtung gibt. Ein solches Ostererlebnis wird uns ein Leben lang begleiten. Wann immer wir in ein finsteres Tal kommen, werden wir durch dieses Erlebnis den Mut nicht verlieren, sondern uns wieder aufrichten können. Wir werden unser Haupt erheben können und dadurch auch wieder aus der Krise herauskommen können. Das alles ist Ostern und unser Weg hin zu Pfingsten, zur neuen Gemeinschaft im Heiligen Geist, zur Erfüllung des Auftrages Jesu an seine Jünger am Tag seiner Himmelfahrt. Vorwort

Die Mission lebt von Ostern. Sie schenkt auch heute vielen Menschen ein neues Leben und zeigt ihnen den Weg zu Gemeinschaft. Sie führt aus dem Grab der Angst heraus und lässt erleben, dass Christus wirklich erstanden und unter uns ist, uns führt und uns die Augen öffnet für das, was Leben schenkt und erhält. Wie die Jünger damals von Jesus den Auftrag erhalten haben, allen Menschen die Frohbotschaft zu verkünden und sie zu taufen, haben auch wir in unserer Taufe diesen Auftrag angenommen. Wir dürfen ihn leben, damit Menschen zu Gott und zum neuen Leben finden. Gott segne eure Begeisterung für die Ausbreitung des Evangeliums und lasse euch teilhaben an der Freude, die so viele Menschen durch euer Gebet und Opfer empfangen haben. Johann Kronbichler, Rektor, Brixen

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Die Jubilare der Josefs-Missionare 2018 Diamantenes Jubiläum – 60 Jahre Priester

Ludwig Jester, aus Ainet, * 28.8.1934, Priesterweihe: 13.7.1958 in Mill Hill; Einsatz in: Indien, Mill Hill, Brixen, Rom; zurzeit in Absam

Ludwig Lochmann, aus Altrei, * 12.4.1932, Priesterweihe: 13.7.1958 in Mill Hill; Einsatz in: Uganda, Absam, Brixen, Bludenz; zurzeit in Brixen

Diamantenes Jubiläum – 60 Jahre Bruder

Goldenes Jubiläum – 50 Jahre Priester

Alois Stuppner, aus Mölten, * 23.7.1933, Priesterweihe: 13.7.1958 in Mill Hill; Einsatz in: Uganda, Kenia; zurzeit in Brixen

Der wahre Missionar, der niemals aufhört, Jünger zu sein, weiß, dass Jesus mit ihm geht, mit ihm spricht, mit ihm atmet, mit ihm arbeitet. Er spürt, dass der lebendige Jesus inmitten der missiona­ rischen Arbeit bei ihm ist. (Papst Franziskus)

Am Sonntag, dem 8. Juli 2018 um 11 Uhr, feiern wir mit den Jubilaren den

Dankgottesdienst

Josef Priller, aus Terenten, * 10.4.1928, Ewiger Missions­eid: 19.3.1958 in Oosterbeek; Einsatz in: England, USA, Kamerun, Falklandinseln, Absam; zurzeit in Brixen

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Georg Hanser, aus Kals, * 24.2.1941, Priesterweihe: 30.6.1968 in Innsbruck; Einsatz in: Kamerun, Brixen; zurzeit in Absam

in der Kapelle des St. Josefs-Missionshauses Brixen. – Wir danken Gott für das Lebenszeugnis der Jubi­ lare. Möge er ihnen Gesundheit schenken und sie auf ihrem Lebensweg segnen.

Die Jubilare der Josefs-Missionare 2018


Erfolg durch Praxis ¦  Konrad Willeit, Vinzentinum Brixen

Wie kann es sein, dass Vrijland sich innerhalb weniger Jahre zu einem so erstaunlichen Erfolgsprojekt entwickeln konnte? Die Anfänge waren mühsam genug gewesen, gekennzeichnet von Geldsorgen und Richtungsstreitereien. Die dreifache Aufgabe: Kranken- und Pflegestation, Altersheim und Ausbildungszentrum für junge, erfahrungshungrige Bruderkandidaten zu sein, stellte eine gewaltige Herausforderung dar. Jedoch Erfolg deckt viele Wunden zu und lässt Entwicklungen im Nachhinein müheloser und glorreicher erscheinen, als sie in Wirklichkeit waren.

Eine Broschüre der St. Josefs-Missionare in Holland beschreibt die Aktivitäten auf Vrijland geradezu idyllisch, wie ein Gemälde von Pieter Bruegel: „Schauen wir einmal hinter die Fassaden von Erfolg durch Praxis

Vrijland. Was für eine Betriebsamkeit! Auf den Feldern sieht man den ganzen lieben langen Tag gekrümmte Rücken und geschäftig arbeitende Hände. Aus der Schmiede schallt der metallene Klang schwerer Hämmer, die auf den Ambos niedersausen. Von der Schreinerei dringt das Rauschen der Schleifmaschinen und Holzsägen herüber. Man kann beobachten, wie der Spengler mit Gehilfen auf das Dach klettert, Rinnen, Schutzbleche und kaputte Dachplatten auszutauschen. Maurer schichten Ziegel auf Ziegel, rühren Mörtel an, messen und verputzen, als gebe es nichts Anderes, als das gesteckte Ziel bis zum Abend zu erreichen. Allenthalben sind die Brüder am Werken, und es scheint, als wollten diese jungen Männer wettmachen, was die alten in ihrem wohlverdienten Ruhestand nicht mehr tun können. Plötzlich unterbricht die Glocke die Arbeit. Binnen Minuten ruht alle Geschäftigkeit, denn es gibt Wichtigeres zu tun. Arbeiten und

In Vrijland ist am 12. September 1962 der Stadel abgebrannt; an seiner Stelle wird zwei Jahre später der neue errichtet (ganz links). Daran schließen sich der Kuhstall, die Anlage zur Milchkühlung und der Gemeinschaftsraum. Im Querbau sind der Konferenz- und ein Mehrzweckraum. Im 1. Obergeschoß befinden sich die Zimmer für die Brüder. – Leider stand der Redaktion kein besseres Bild zur Verfügung.

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Beten müssen zusammen gehen, will man das Ideal eines Brudermissionars hochhalten und für künftige Herausforderungen fruchtbar machen.“ Die Brüder erfahren auf Vrijland eine praktische Fachausbildung als Schreiner, Maurer, Schmied, Spengler, Schuster, Gärtner, Bauer… Freunde der Mission und Fachleute aus Arnheim und Umgebung kommen regelmäßig ins Haus, um in Vorträgen und praktischen Übungen ihr Fachwissen an die jungen Kandidaten weiterzugeben. Gelernt wird nicht nur Handwerk und Landwirtschaft, technisches Zeichnen und Bauwesen, sogar Musik steht auf dem Lehrplan und selbst auf Sport wird nicht vergessen.

In den Missionen erweisen sich die Brüder als kostbare Fachleute beim Bau von Kirchen und Schulen, beim Anlegen von Plantagen, Gärten und Äckern, Brunnen, Wegen und

Wasserleitungen. Darüber hinaus können sie den Einheimischen neue Arbeitsmethoden beibringen und so deren Lebenssituation verbessern. Auch in den Missionshäusern in der Heimat sind Brüder tätig und leisten unersetzliche, nicht selten zu wenig beachtete Arbeit. Dabei fühlen sie sich angetrieben von dem Glauben, dass Gott für alle Menschen das Gute will und dass er dazu Instrumente und Helfer braucht. Im Jahr 1938 zählt Vrijland vier Fathers, welche das Leitungsteam bilden. Dazu kommen sieben Pensionisten und 25 Brüder, davon 3 Postulanten, 8 Novizen und 14 Kandidaten mit zeitlichem Missionseid. In der Bruderausbildung waren zwei Personen besonders wichtig: der geistliche Leiter und der Verantwortliche für die technische Ausbildung. Der Erste kümmert sich um das geistige und seelische Wohl der Kandidaten, sorgt für die spirituelle Begleitung und prüft ihre Eignung als Missio-

Ein Kandidat aus Afrika bindet sich für das ganze Leben an die Missionsgesellschaft der Josefs-Missionare. Beim Versprechen (Eid) tut er das vor dem Generaloberen Michael Corcoran mit den Händen auf der Heiligen Schrift.

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Erfolg durch Praxis


nare. Der Zweite hingegen sorgt für die fachliche und handwerkliche Ausbildung. Er knüpft Kontakte zur Landwirtschaftlichen Hochschule in Wageningen, zum Berufstrainingszentrum in Didam und zu anderen Fachschulen der Umgebung und betreut die jeweiligen Lehrgänge.

Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden Missionare feierlich in der Hauskapelle verabschiedet mit sakramentalem Segen, Händedruck und Fußkuss. Dies geschah in Anlehnung an den Propheten Jesaja (52,7): „Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des ­Freudenboten.“

Die Bruderausbildung begann üblicherweise mit einem Postulat von sechs Monaten, einer Zeit, sich gegenseitig kennen zu lernen. Viele Postulanten kamen bereits in dieser Zeit drauf, dass Bruder sein doch nicht ihrer Berufung entsprach. Darauf folgte ein Noviziat von zwei Jahren, das mit dem zeitlichen Eid abgeschlossen werden konnte. Während dieser Zeit konnten sich die Kandidaten beruflich orientieren, sich an das Leben in Gemeinschaft gewöhnen und ihrer persönlichen Berufung nachspüren. Der zeitliche Eid ist ein bindendes Versprechen des Kandidaten, sich für eine bestimmte Zeit in den Dienst der Missionsgesellschaft zu stellen. Gleichzeitig verpflichtet sich die Missionsgesellschaft, für das leibliche und seelische Wohl, also für alle Belange des Kandidaten zu sorgen: Verpflegung, Reisespesen, Gesundheitsausgaben… In der Regel dauerte die zeitliche Mitgliedschaft drei Jahre. Darauf folgte der Ewige Missionseid, wenn der Kandidat den Missionsberuf als seinen lebenserfüllenden Weg erkannt hatte und seine Vorgesetzten keine Einwände gegen sein Ansuchen um Mitgliedschaft vorbrachten. Bis zum Ewigen Eid konnten Kandidaten ohne große Probleme aussteigen. Auch die Missionsgesellschaft konnte ihn bei unüberbrückbaren SchwierigErfolg durch Praxis

keiten entlassen. In einer bewegenden liturgischen Feier wurde der Ewige Eid auf die Hl. Schrift und die Statuten der Missionsgesellschaft abgelegt. Dem Ewigen Eid haftet ein dauerhafter Verpflichtungscharakter an, sowohl für den Kandidaten als auch für die Kongregation. In den Jahren nach der Gründung ist mächtig viel los in Vrijland. Regelmäßig gibt es Zeremonien zur Aufnahme, Aussendung, zu zeitlichem oder Ewigem Eide. Neueste Methoden der Bodenkultivierung und Viehzucht werden ausprobiert. Trotz der kargen, sandigen Böden gelingt es mit Hilfe der Agrar-Universität, eine florierende Viehwirtschaft aufzubauen. Die Universität experimentiert auf Vrijland, wie in einem Versuchslabor, mit verschiedenen Samen, Gräsern und Gewächsen, um die geeignetsten Samen und Düngemittel ausfindig zu machen.

Das Bild: Missionar Leonhard Kofler verabschiedet sich nach Neuseeland im Missionshaus Absam am 23. Jänner 1962; Bruder Alfred küsst ihm die Füße.

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Die Landwirtschaft entwickelt sich zu einem regelrechten Vorzeigebetrieb.

Am 16. Juni 1927 nahmen etwa 8000 Leute aus der Umgebung an der ersten FronleichnamsProzession in Vrijland teil.

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Br. Fidelis Henricus Rensing ist die treibende Kraft und ordnende Hand in der Bauerschaft. Auch viele Tiroler Brudermissionare haben auf Vrijland gearbeitet. Sie waren dort gern gesehen, weil sie die schwere Feldarbeit von daheim gewohnt waren und sich mit Heu, Getreide, Kartoffeln und Vieh auskannten. Der landwirtschaftliche Vorzeigebetrieb brachte den Missionaren große Anerkennung bei der ländlichen Bevölkerung. Trotz aller Geschäftigkeit war Vrijland ein ruhiger, stiller Ort. Es schien, als ob die Ruhe selbst in diesem alten Gemäuer „zuhause“ wäre. Neben idealistisch gesinnten, kraftstrotzenden, jungen Bruderkandidaten wohnen dort auch Veteranen, alt gediente Missionare, die von ihrem Einsatz in den Missionsländern zurückgekehrt waren. Man begegnet Männern mit braun gebrannter Haut, zerfurchten Gesichtern, abgerackerten Händen

und grauen Haaren. Jeder von ihnen hatte seine besten Jahre in den Tropen, in Afrika, Indien oder Ostasien verbracht. Sie waren getrieben von dem Ideal, die Frohe Botschaft zu verbreiten und Menschen zu einem besseren, menschenwürdigeren Leben zu verhelfen. Auch trifft man jüngere Missionare, die durch ihren Einsatz in der Mission gesundheitlich angeschlagen sind und hier nun auf Heilung und Erholung hoffen. Haus Vrijland ist mittlerweile bei der Bevölkerung sehr bekannt. Menschen kommen, die heimgekehrten Missionare zu besuchen. Viele, ja sehr viele, nehmen an der jährlichen großen Sakramentsprozession teil, die zum ersten Mal am 16. Juni 1927 auf Vrijland abgehalten wurde. Die anfängliche Skepsis in der Bevölkerung weicht allmählich wachsender Bewunderung über die Lebendigkeit und den Fleiß der jungen Missionsbrüder. Die Menschen staunen über die Gelassenheit der betagten Missionare, die so zufrieden auf ihre alten Tage zurückschauen. In den Zwischenkriegsjahren haben mehrere Tiroler ihre Ausbildung in Vrijland absolviert. Unter ihnen das Brüderpaar Canisius und Adalbert Stadlwieser aus Kaltenbrunn im Kaunertal und Silverius Obertegger aus Vöran am Tschögglberg oberhalb Meran. Ihre vielseitigen Fähigkeiten werden stellvertretend für andere hier kurz beschrieben. Missionsbrüder sind keine Naivlinge oder Missionare zweiter Klasse. Jeder einzelne leistet in seinem Arbeitsfeld einen wesentlichen Beitrag für die Missionsarbeit. Erfolg durch Praxis


Silverius Obertegger * 8.11.1906 in Vöran, sein Taufname war Alois, tritt im November 1932 als Kandidat im Josefs-Missionshaus in Brixen ein. Sein älterer Bruder Markus, 1930 zum Priester geweiht, war schon in der Mission in Sabah in Nordborneo und wurde dort 1945 von japanischen Soldaten umgebracht. Im August 1933 kommt Alois nach Vrijland, wo er am 15.8.1940 den ewigen Missionseid ablegt. Nach einigen Jahren in Tilburg (Holland) erhält Silverius die Bestimmung für das Missionshaus in Brixen. Obwohl er ausgebildeter Schumacher ist, muss er sich auf dem damaligen Bauernhof des Missionshauses um das Vieh sorgen, die Arbeit mit seinen Mitbrüdern organisieren, die Schweine schlachten, das Sauerkraut

Canisius Stadlwieser * 16.12.1903 in Kaltenbrunn im Kaunertal, sein Taufname ist Josef, tritt 1925 als Kandidat bei den Josefs-Missionaren in Brixen ein. Nach acht Monaten kommt er zur Ausbildung nach Vrijland, wo er am 3. Mai 1931 den Ewigen Missionseid ablegt. Als äußerst geschickter und findiger Handwerker wird er in den Berufen Mechaniker, Maurer und Hydrauliker ausgebildet, alles Fähigkeiten, die ihm bei der Arbeit in den Niederlassungen der Josefs-Missionare, ob in der Mission oder in der Heimat, sehr zugute kommen. Nach einigen Jahren Einsatz in verschiedenen Häusern in Holland wird er 1936 in die Mission, dem damaligen Belgisch-Kongo, geschickt. Dort arbeitet Silverius Obertegger | Canisius Stadlwieser

einstampfen... Wann immer er vor der Frühmesse in den Kellerräumen des Missionshauses das Brot gebacken hat, durchströmte angenehmer Duft des frischen Brotes das Stiegenhaus. Wer Silverius gekannt hat, wird ihn als markante Persönlichkeit, aber auch als streitbaren Kämpfer für die Rechte seiner Mitbrüder in Erinnerung behalten. Oft hat er Schülern, die ihm einen kleinen Dienst erwiesen haben, ein zusätzliches frisches „Breatl“ zugesteckt. Er konnte aber auch ziemlich aufbrausen, wenn er merkte, dass sich jemand vor einem Auftrag drücken wollte. Silverius ist schon mit 72 Jahren am 17.11.1979 in Brixen gestorben.

er bis 1964 in der Diözese Basankusu. Er repariert und wartet die Motoren sämtlicher Fahrzeuge in der Diözese. Erwähnenswert ist der Bau zweier großer Kirchen. Um sich die dafür nötigen Baumaterialien zu besorgen, baut er eigens eine Ziegelfabrik und ein Sägewerk. 1964 kommt Canisius nach Bludenz, wo er jahrelang seinen alten und kränklichen Mitbruder Walter Fink († 1970) mit großer Hingabe pflegt. Ab 1972 hilft er in Courtfield in in der Brüderausbildung mit. Von 1975 bis 1984 ist Canisius erneut in Holland tätig. Nach kurzen Aufenthalten in Absam und im Herberthaus Brixen stirbt Canisius am 4. Mai 1985.

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Adalbert Stadlwieser * 16.10.1908 in Kaltenbrunn im Kaunertal, ist fünf Jahre jünger als Canisius und tritt im März 1926 in das neu gegründete Missionshaus in Absam ein. Im November desselben Jahres zieht er zur Ausbildung nach Holland, wo er das Schmiede- und Schlosserhandwerk erlernt. Am 8.12.1931 legt er in Vrijland den Ewigen Missionseid ab. Dort übernimmt er die Leitung der Schlosserei und bildet die künftigen Bruderkandidaten im Schlosserhandwerk aus. Nach dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Holland im 2. Weltkrieg wird Adalbert zum Soldatendienst eingezogen. Das stellt ihn vor die schwere Gewissenentscheidung, ob er den Soldateneid ablegen soll oder nicht. Erst als man ihm zusichert, als Sanitäter eingesetzt zu werden, fügt er sich seinem Schicksal. Nach dem Krieg baut er mit den Missionsbrüdern Leonhard Glatzl und Alfred Harrasser die desolate Landwirtschaft und das ramponierte Missionshaus in Absam wieder auf: die Felder waren verwahrlost, an der Hofstelle und am Haus waren allerlei Reparaturen nötig, eine neue Zentralheizung musste eingebaut werden. Mit leeren Kassen, harter Arbeit und mutigem Unternehmergeist muss Adalbert schauen, ein paar Kühe zu kaufen, die Schweine- und Hühnerfarm aufzubauen und den Obst- und Gemüsegarten anzulegen. Mit den

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Erzeugnissen aus der Landwirtschaft soll das Haus mit Lebensmitteln versorgt werden. Adalbert ist auch ein Mann des Gebetes. Da kann die Arbeit noch so drängen! Schon früh am Morgen und dann pünktlich zum Mittagsgebet oder zum Rosenkranz sieht man ihn, im Talar oder in gepflegter Kleidung, vom Hof in die Kapelle eilen. Mit seinen vielen Fähigkeiten hat er dem Missionshaus in Absam vieles erspart, was sonst Fachleute hätten erledigen müssen. In den 1990er Jahren staunen Werkleute nicht wenig über die meisterhaft gezogenen Schweißnähte an Rohren im Heizraum des Missionshauses Absam. Man vermutet, dass er diese Fertigkeit in Brixen von Br. Johann Peer († 1928), einem Missionsbruder aus Fulpmes im Stubai, erlernt hat, ehe Adalbert nach Vrijland zog. Noch im fortgeschrittenen Alter baut er mit Hilfe seines Bruders Canisius eine Apfelsortiermaschine nach, die er bei einer Besichtigungstour von Obstbetrieben in Südtirol gesehen hat. Adalbert ist um die Lösung eines technischen Problems nie verlegen. Er weiß sich zu helfen egal ob beim Strom, beim Wasser, bei der Heizung, bei Motoren, in der Landwirtschaft oder bei seinen geliebten Tieren. Obgleich ihm der Einsatz in einem Missionsland zeitlebens verwehrt bleibt, betrachtet er seine Arbeit als Berufung und als seinen persönlichen Beitrag für die Mission. Die letzten elf Lebensjahre verbringt er im Herberthaus in Brixen und stirbt mit 92 Jahren am 28. Dezember 2000 in der Marienklinik in Bozen. Beide Stadelwieser Brüder, Canisius und Adalbert, sind im Friedhof in Elvas begraben. Adalbert Stadlwieser


Jubiläumsfeier ¦  Hermann Gufler, Missionshaus Absam Ich hatte alles schon gut geplant. So glaubte ich wenigstens. Das Jahr 2017 war ein wichtiges Jahr in meinem Leben. Es war das Jahr meines 50-jährigen Priesterjubiläums. Am 29. Juni 1967 hat mich der damalige Diözesanbischof von Innsbruck Dr. Paulus Rusch zusammen mit meinem Mitbruder Anton Steiner und anderen Diözesanpriestern zum Priester geweiht. Noch im gleichen Jahr begann ich meine Missionsarbeit in Kamerun (Afrika), wo ich die nächsten fünfzig Jahre arbeiten durfte. Das war somit ein weiterer Grund, im Jahr 2017 ein zweites Jubiläum zu feiern: 50 Jahre Missionseinsatz in Afrika! Aber dann wäre alles fast schiefgegangen. Ja, der Mensch denkt, aber Gott lenkt! Im Jänner 2017 hatten die Mill Hill Missionare in Kamerun die Jahresversammlung. Für eine Woche trafen wir uns in unserem Haus in BamenJubiläumsfeier beinahe geplatzt

beinahe geplatzt

da. Während der Versammlung wurde auch beschlossen, mein goldenes Jubiläum zu feiern. Es war ein glücklicher Zufall, dass mein Mitbruder aus Holland, Fons Eppink, auch anwesend war. Außerdem war unser Generaloberer Michael Corcoran zur Einweihe der neuen Kapelle des erweiterten Studenten Heimes (Formation House) eingeladen. Erzbischof Esua von Bamenda, mein früherer Bischof in Kumbo, hat die Kapelle und den neuen Altar mit der Reliquie der Märtyrer von Uganda am Vortag eingeweiht. Am folgenden Tag feierten Fons Eppink und ich das goldene Priesterjubiläum in der neugeweihten Kapelle. Ende Mai plante ich, für einen Monat auf Heimaturlaub zu gehen. Der 29. Juni war ja der Tag meiner Priesterweihe. So hatte ich vor, in meiner Heimatgemeinde Längenfeld im Ötztal mein Jubiläum zu feiern. Der Pfarrgemeinderat hatte den Sonntag,

Oben: Innenansicht der Pfarrkirche in Elak mit Blick auf das Gemälde des Johannes des Täufers, des Kirchenpatrons, an der Rückwand. Die Kirche wurde 1992 von Missionar Oswald Holzer gebaut.

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Rechts: Jubilar Hermann Gufler, Fon Sintieh II von Oku (Häupting des Okustammes) und Bischof George Nkuo, Bischof der Diözese Kumbo. Unten: 1. Foto: Jubiläumsfeier im Mill Hill Haus in Bamenda: die Jubilare Fons Eppink und Hermann Gufler werden mit einheimischen Trachten eingekleidet. 2. Foto: Die zwei Jubilare Fons Eppink und Hermann Gufler bei der Jubiläumsmesse in der neuen Kapelle in Bamenda (Jänner 2017). 3. Foto: Nach der Einweihe der neuen Kapelle in Bamenda (Jänner 2017): der Generalobere Michael Corcoran (im Messgewand) und andere Mill Hill Missionare beim Fototreff nach der Messe.

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25. Juni (Herz-Jesu-Sonntag), vorgeschlagen, was mir gut passte. Wegen der Vorbereitungen für das Fest brauchte ich mich nicht zu kümmern. Der Pfarrgemeinderat hatte das gut im Griff. Aber dann gegen Mitte Februar brach für mich die Welt zusammen. Der bösartige Tumor (Melanom) in meinem linken Auge, der nach Operation und Chemotherapie verschwunden war - so wurde mir jedenfalls versichert - war auf einmal wieder zurück! Ich hatte keine andere Wahl, als heimzufliegen und sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es war am Aschermittwoch, als mir nach einer intensiven Durchuntersuchung der Arzt in der Augenklinik in Innsbruck mitteilte, dass der bösartige Tumor im linken Auge in der Tat wieder

aufgeflammt sei. Die gute Nachricht war, dass noch keine Metastasen sich ausgebreitet hatten. Zuerst musste ich mich einer Bestrahlungstherapie unterziehen, wobei die Krebszellen vernichtet, aber gleichzeitig auch viel gesundes Gewebe und notwendige Organe im Auge zerstört wurden. Alle späteren Versuche, Transplante „aufzuhängen“, um neue Zellen zum Wachsen anzuregen, schlugen fehl. Endergebnis: ich verlor mein linkes Auge, es konnte nicht mehr gerettet werden. Ich war an einem Tiefpunkt meines Lebens angelangt. Mir lag nichts mehr am Feiern. Ich fühlte mich viel mehr wie ein verwundetes Tier, das sich irgendwohin verkroch, seine Wunden zu lecken. Doch wohl oder übel, ich musste mein Jubiläum mit meiner Heimatgemeinde feiern. Mir wurde immer mehr bewusst, dass mein Jubiläum mehr ein Fest für die Christengemeinde daheim und in der Mission war als für mich. Der Sommer verging. Ich musste mich mehrerer Operationen unterziehen. Mein Jubiläum in Kamerun wollte ich schon absagen. Bischof George jedoch bestand darauf, mit meiner Pfarre Elak das goldene Jubiläum zu feiern. So bat ich den Arzt, mir zu erlauben, für zwei Monate nach Kamerun zurückzukehren, dort abzuschlie-

Balichim in neuem Glanz


ßen und mein Jubiläum zu feiern. Der Arzt gab mir grünes Licht. Ich flog am 8. September zurück nach Kamerun. Mein Nachfolger, Pfarrer Paulson, der Pfarrgemeinderat und ich einigten uns, das Jubiläum am Samstag, dem 28. Oktober 2017, zu feiern, zwei Tage vor meiner Rückreise in die Heimat. Je näher das Fest rückte, umso geschäftiger ging es in der Pfarre Elak her. Ich war wirklich erstaunt, was die verschiedenen Komitees alles herzauberten. Hunderte von farbigen Einladungskarten wurden gedruckt und verschickt. Eine reich bebilderte Festschrift wurde zusammengestellt mit Beiträgen vom Häuptling (Fon), dem Bürgermeister, dem Bischof, dem Präsidenten des Pfarrgemeinderates und anderer mehr. Hunderte von T-Shirts mit aufgedrucktem Foto des Jubilars verkauften sich wie heiße Semmeln und mussten öfters nachbestellt werden. Ein Programheft mit den Messgesängen und Liedern für die Feier wurden gedruckt. Dann kam der große Tag. Punkt neun Uhr begann der Einzug vom Widum in die Kirche. Über 30 Priester konzelebrierten mit dem Bischof und dem Jubilar. Am Ende der Messe kamen einige Festredner zu Wort. Das war für mich der unangenehmste Teil der Feier. Ich hätte mich am liebsten im Boden verkrochen. Wieviel hätte

ich für eine Tarnkappe gegeben, die mich unsichtbar gemacht hätte! Ein Redner nach dem anderen konnte es nicht lassen, all die vielen „Projekte und Errungenschaften“ aufzuzählen, die ich in den sechzehn Jahren als Pfarrer in Elak erstellt hatte. Nach der Messe kam der letzte Teil der Feier, für den sich alle vor dem Pfarrhaus versammelten: einzelne oder Gruppen brachten Geschenke, es wurde getanzt, gesungen und gespielt. Ein Höhepunkt war das Anschneiden des Jubiläumskuchens und der Bekleidung des Jubilars mit einem wunderbar gestickten Obergewand durch den Bürgermeister. Am Ende gab es noch zu Essen und zu Trinken für alle. Am nächsten Tag war Sonntag. Ich feierte noch die heilige Messe in der Pfarrkirche. Am Nachmittag brachte mich Father Paulson nach Bamenda. Wir fuhren am wunderschönen Kratersee Mawes vorbei und dann den steilen Abhang hinunter nach Ibal… - War ich traurig? Nein, nicht traurig, vielmehr erfüllte mich ein Gefühl von Dankbarkeit, die letzten 16 Jahre in diesem schönen Teil Kameruns, dem Okuland, gearbeitet zu haben. Zwei Tage später ging es weiter nach Douala, von dort über Brüssel nach München und mit dem Flughafentaxi nach Absam.

Unten: 1. Foto: Hermann Gufler mit Bischof George Nkuo und den mehr als 30 Priestern, die bei der Messe konzelebrierten. 2. Foto: Nach der Jubiläumsmesse in Elak (von links): Missionar Richard Ngoroje, Gesellschaftsoberer der Mill Hill Missionare in Kamerun, Hermann Gufler und Bischof George Nkuo von Kumbo. 3. Foto: Christen bringen dem Jubilar Geschenke.


Wir zwei: Zé Pavuna und ich ¦  Toni Amort, Herberthaus, Brixen Meine Erinnerungen an Brasilien sind voll besetzt von Personen mit Namen und Gesichtern; mit Geschichten, die uns miteinander verbinden. Wer mich in Brasilien kennt, wie auch jene, die mich einmal besucht haben, wissen gut, wer da wohl an erster Stelle steht: es ist Zé Pavuna von Tumiritinga.

Oben: Zé Pavuna und Missionar Toni Amort. Beide verbindet treue Freundschaft und eine aufregende Lebens­ geschichte.

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Unsere Geschichte fing schon vor 31 Jahren an in Tumiritinga, meiner ersten Pfarre. Zé Pavuna (bei uns hieße er „Pavuna-Sepp“) war erst ganz kurz verheiratet, Tischler, Wagner und Bauer in einem. Schon bald nach meiner Ankunft lud er mich zu einer „geheimen Versammlung“ ein. Mehr als 50 Leute waren da, auch von auswärts. Es handelte sich um die Fazenda California, einem Grundbesitz von 3.200 Hektar, die rings um die Ortschaft lag. Man stelle sich vor: auf diesem riesigen Gelände weideten ganze zwölf Ochsen, und nicht ein einziger Maisstängel war dort zu finden! Kurzum:

es wurde eine Besetzung geplant. Pavuna, wie ein Mose, Feuer und Flamme, riss 57 Familien mit sich, die vor Jahren aus der Fazenda geschmissen worden waren, wo sie als Pächter einen kleinen Teil der Ernte erhielten. Mit vorgehaltener Hand aber hörte ich jemand neben mir flüstern: „Da wird noch Blut fließen!“ Am Ende richteten sich die Augen aller auf mich, und Pavuna stellte die tonnenschwere Frage: „Was sagt unser Pfarrer dazu?“ Zum ersten Mal in meinem Leben fand ich mich in etwas verwickelt, das ich bisher nur aus Zeitschriften kannte: den Kampf der landlosen Bauern. Bei den Planungen und Beschlüssen hatte ich nichts zu sagen, da kannte ich mich nicht aus. Gespannt warteten alle auf meine Antwort. Und die war klar: „Was ihr da vorhabt, ist Gottes Wille, ist euer gutes Recht. Wie er die Israeliten aus Ägypten geführt hat, so könnt ihr fest darauf vertrauWir zwei: Zé Pavuna und ich


en, dass er auch euch zum Sieg verhelfen wird. Und deshalb könnt ihr auch mit mir rechnen.“ Langer begeisterter Beifall! Heute noch betonen alle, die damals dabei waren: für sie war es der entscheidende Anstoß: Gott und die Kirche auf ihrer Seite! Noch vor dem Morgengrauen am 1. Juni 1993 weckte mich jemand aus dem tiefen Schlaf: „Sie haben die Fazenda besetzt. Alle warten auf dich!“ Ich muss bekennen, dass es mich nicht nur freute, sondern dass ich auch Angst hatte. Als ich aber die Hunderten von Leuten sah, die während der Nacht hierhergekommen waren und jetzt wie ein Ameisenhaufen beschäftigt waren, Zelte aufzurichten, kam ich in gewaltiges Staunen. Diese Leute haben alles zurückgelassen und sich voll auf dieses Risiko eingelassen! Und wie groß dieses Risiko war, zeigte sich gleich nachmittags, als etwa 200 schwerbewaffnete Soldaten auf Lastwagen daherkamen, alle Eingänge besetzten und das Lager umzingelten; mit Maschinengewehren im Anschlag!

Dass am Ende doch kein Blut geflossen ist, war eine große Überraschung. Es hatte sich nämlich kein Richter gefunden, eine Räumung anzuordnen. Der erste Sieg! Zé Pavuna und ich, die „Rädelsführer“, blieben allerdings noch wochenlang in Gefahr, von „pistoleiros“, d.h. von Großgrundbesitzern gedungenen Mördern, erledigt zu werden. Schon zahlreiche Opfer hat es in ganz Brasilien gegeben, auch Priester und eine Ordensschwester. Wir durften nie allein unterwegs sein und erst recht nicht bei Nacht außer Haus gehen. Die Bevölkerung wusste um unsere Gefahr und war eifrig darauf bedacht, uns zu schützen. Das war wohl eine ungute Zeit, aber sie hat uns alle noch viel enger verbunden. Heute stehen Felder und Wiesen, stattliche Häuser, Gärten, Kaffee- und Kokosbäume, sowie viele Rinder auf dem ehemaligen ungenutzten Riesengrundstück. 250 Familien leben hier nicht in Reichtum, aber in Würde. Im November 2015 allerdings passierte die größte Umweltkatastrophe Brasiliens. 36 Millionen Kubikmeter Heute sehen wir grüne Wiesen und bebaute Äcker, wo früher ein Dutzend Ochsen friedvoller weideten, als die Pächter kleiner Landstücke leben konnten.

Wir zwei: Zé Pavuna und ich

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Wochenlang wälzte sich giftiger Schlamm durch das Tal des Rio Doce bis zum Meer und tötete jegliches Leben.

Eine Kläranlage für eine kleine Siedlung.

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giftigen Schlamms hatten den Damm eines Eisenerz-Bergwerks gebrochen und stürmten, flussabwärts, 700 Kilometer weit bis ins Meer. 17 Menschenleben, 400 Tonnen tote Fische sowie die Gefahr, dass fast eine Million Menschen ohne Wasser blieben, waren die Folgen. Und die Siedlung unserer Neubauern lag am Ufer dieses Flusses! Bis heute enthält das Flusswasser noch Blei, Aluminium, Arsen und andere Gifte. Bewässerung aus dem Flusswasser ist also undenkbar. Mit Freude entdeckten die Bauern,

dass in nur wenigen Metern Tiefe viel Grundwasser da war. Allerdings wurde auch dieses sehr bald für den Haushalt als ungeeignet erklärt. Grund: für die 80 Wohnhäuser auf diesem Grund gab es noch keinerlei Kläranlage; also landete alles im Grundwasser. Irgendwo entdeckte Zé Pavuna eine billige, wirksame Lösung; das Foto anbei erklärt es: drei Kanister leicht absteigend hintereinander gereiht und mit den Rohren verbunden. Die Abwässer müssen der Reihe nach durch diese Kanister, und was am Ende abfließt, ist sauberes Wasser. Für den Ankauf des Materials half uns die Fastenaktion der Diözese Bozen-Brixen im Jahre 2016. Die Leute von der Siedlung sorgten für sämtliche Installations-Arbeiten. Innerhalb von zwei Monaten hatten dann sogar 100 Häuser ihre Kläranlage. Dank der Hilfe aus Südtirol haben wir jetzt sauberes Grundwasser! Das Projekt hat sogar Schule gemacht in der ganzen Gegend. Rebellenführer und zugleich Prophet, das hat es in der Geschichte schon öfters gegeben, auch Zé Pavuna ist so einer. Nur ein Beispiel: beim Taufgespräch mit Eltern und Paten stellte er die trickige Frage: „Wozu ist die Taufe gut?“ Nach den üblichen frommen Antworten gab er dann zu bedenken: „Wir sind doch getauft, um dem Guten und der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen, den Mut zu haben mitzumachen, wenn‘s brenzlig und „politisch“ wird. Wo Getaufte sind, muss die Gesellschaft menschlicher werden.“ Aus dem Mund eines Mannes, der das so buchstäblich vorgelebt hat, war seine „Predigt“ überzeugend; ganz besonders für mich selbst!

Wir zwei: Zé Pavuna und ich


Zurück in die Mission ¦  Adolf Pöll, Witu, Kenia Seit Ende Februar bin ich wieder auf der Missionsstation unserer Josefs-Missionare hier in Witu, Kenia. Am 17. Februar war es ein Jahr, seitdem der schreckliche Autounfall passiert war. Von den vier Mitfahrenden war ich der einzige, der ernstlich verletzt worden war: Halswirbelverletzung. Als Folge: zwei schwere Operationen in Nairobi, Rückflug in die Heimat, organisiert und begleitet von meinem Bruder Dr. Hans; später noch eine weitere Halsoperation im Bozner Krankenhaus, die gottlob gut gelungen ist. Dazu kamen die vielen und wohltuenden Therapien in der REHA des Brixner Krankenhauses. Ein volles Jahr ist nun vergangen. Wie dankbar bin ich all den lieben Menschen in der Heimat und hier in KeZurück in die Mission

nia, die mich wie ein Kind pflegten! Dankbar bin ich dem hl. Freinademetz, zu dem ich nach Ojes pilgerte und dem ich nach gelungener Operation wieder in Ojes Dank sagen konnte. – Freinademetz ist auch der Kirchenpatron unserer Pfarre in Witu an der Küste von Kenia. Trotzdem sehe ich es als “Glücksfall”, dass ich zu Weihnachten 2017 und im Jänner und Februar 2018 daheim in Südtirol sein konnte. So durfte ich meinen Bruder Sepp in Martinsbrunn einige Nächte begleiten, ihm die Sakramente spenden und ihn schließlich auch zu Grab begleiten. Es fügte sich, dass wir als Großfamilie kurz vor meinem Abschied das Leben unseres ältesten Bruders – Albin starb am 5. Februar 2017 – und das Leben des jüngsten Bruders Sepp – dieser starb am 30. Jänner 2018 – feiern

Mit Dankbarkeit und Freude feiert Missionar Adolf Pöll nach einem Jahr das Wiedersehen in Witu.

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Der Dank der Eucharistiefeier setzt sich fort in einem gemeinsamen Festessen.

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konnten. Für uns als gläubige Christen soll ein Begräbnis zugleich eine Osterfeier sein, ein Fest unserer Auferstehung. Nun bin ich wieder auf unserer Missionsstation Witu; zwar noch mit etwas “steifem” Hals und ein wenig Angst vor den Schlaglöchern unserer Straßen. Aber meine Gebete und lange gehegten Träume gingen in Erfüllung. Ich bin wieder zurück bei meinen Leuten hier in Kenia. Wie die Menschen hier auf meine Rückkehr warteten! Wie sie sich auf das Fest des Wiedersehens vorbereiteten! Schwester Margaret, die mich nach dem Unfall oft im Spital von Nairobi besuchte und pflegte und sogar Novenen für meine Genesung organisiert hatte, ließ es sich nicht nehmen, mich nun auch zurück zu meinen Schäfchen zu begleiten. Einer unserer Mitbrüder holte uns in Malindi ab. Die Autofahrt von Malindi bis Witu dauert etwa drei Stunden. Die letzten 50 km sind wegen häufiger Straßenüberfälle gefährlich. Omnibusse, Lastwagen und Privatautos dürfen nur in Konvoi, also vorne und am Ende von

schwerbewaffneten Soldaten begleitet, weiterfahren, genau bis vor unsere Missionsstation, wo die Gefahrenstelle endet. Mit großer Verspätung kamen wir bis zum Eingang der Missionsstation. Schon auf der Straße erwarteten uns viele. Schreiend und johlend fuchtelten sie mit Sträuchern und begleiteten uns zur Station. Ich musste gut aufpassen, dass mir die Frauen beim vielen Umarmen nicht noch einmal den Hals ruinierten. Zwei Tage später – es ist der 2. Sonntag in der Fastenzeit: Unser Pfarrkomitee machte aus diesem Sonntag ein Osterfest, fast als ob sie meine Wiederbelebung feierlich begehen wollten. Noch nie sah ich so viele Gläubige seit dem frühen Morgen vor der Pfarrkirche. Am Vorabend hatten die Männer fünf Ziegen geschlachtet. Die ganze Nacht durch wurde gekocht. Am Morgen kamen die Frauen, um die Arbeit fortzusetzen. Die Speisen wurden gewürzt. Die Jugend beförderte alle Kirchenbänke und Stühle ins Freie. Ein Dreifaches wurde gefeiert: das Pfarrfest des Kirchenpatrons Freinademetz, die nachgeholte ewige Profess unserer Schuldirektorin Schwester Christabel und meine Rückkehr und Genesung. Ich war Hauptzelebrant und Schwester Christabel Kommunionhelferin. Wie hier schon seit langem Brauch, empfingen alle die heilige Kommunion unter beiden Gestalten. Der Gottesdienst mit viel Tanz und Gabenbereitung dauerte drei Stunden. Niemand lief auf und davon. Man wusste ja auch, dass es nachher etwas Gutes zum Schmausen gab. Alle hatten das Ihrige dazu beigetragen, ein schönes und würdiges Dankesfest zu feiern. Zurück in die Mission


Leser/innen schreiben: Das Redaktionsteam dankt für die Ostergrüße, die viele Leser mit der Lösung des Rätsels geschickt haben. Ich warte immer hart auf den nächsten Boten. Immer wieder sind interessante Berichte. – Solange ich mit meiner Mindestrente kann, bleibe ich dem Missionsboten treu. Erna, Fendels; Walburga, Sillian Von den zwei Missionaren Hermann Gufler und Toni Amort war ich begeistert. Dass beide mit Wehmut ihre Stationen verlassen, war Gottes Wille. Bedauerlich, dass Missionar Hermann unter diesen Umständen seine Leute, seine Stationen, sein Werk verlassen muss. Dass ihm ein großes Anliegen war, die Kirche in Balichim aufzubauen in so kurzer Zeit, hat mich überwältigt. Missionar Hermann wünsche ich beste Gesundheit. Burgl, Längenfeld

Mit Missionar Hermann freue ich mich, dass ihm der Aufbau der neuen Kirche in Balichim so gut gelungen ist und dass er trotz seiner schweren Erkrankung darin die erste heilige Messe feiern konnte. Gottes Güte und Großmut kennt keine Grenzen. – Die neue Kapelle in Balichim ist ein Wunderwerk, eine tröstende Erinnerung. – Balichim in neuem Glanz, ich freue mich und möchte eine Spende geben. – Ich staune, wie schnell alles gebaut wurde. Gebharda, Rum; Maria, Weitental; Rosaris, Rum; Floriana, Rum Die Missionare kehren nach segensreicher Arbeit wieder in die Heimat zurück. Es gibt nur mehr Jubiläen, keine Priesterweihen mehr. Schade. Nach den vielen Ungerechtigkeiten auf dieser Welt ist es sehr tröstend, immer wieder zu lesen und nachzudenken. – Es stimmt mich traurig, weil ich befürchte, dass es in einigen Jahren viele solcher Abschiede geben wird. Franz, Taunusstein; Martha, Gsies

Amazonas-Synode

P

apst Franziskus hat am 12. April 2018 die Vorbereitungen zur Amazonassynode eröffnet. Das Thema der Synode heißt: „Amazonien: neue Wege für die Kirche und für eine integrale Ökologie.“ Während der Debatte wurde die Bedeutung von Amazonien für den gesamten Planeten hervorgehoben. Die Mitglieder und Experten diskutierten über die Notwendigkeit, neue Wege für eine bessere Integration des

LeserInnen schreiben | Amazonas-Synode

Evangeliums in der Bevölkerung, insbesondere in den indigenen Bevölkerungsgruppen, zu eröffnen. – Kardinal Lorenzo Baldisseri, der Sekretär der Synode, hat Amazonien als einen „Garten immenser Reichtümer und natürlicher Ressourcen“ bezeichnet. Die „Mutter Erde der indigenen Völker“ habe ihre „eigene Geschichte und ein unverkennbares Antlitz“, sei jedoch durch Ehrgeiz ohne Grenzen bedroht.

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Richard Oberhauser, Lehrer und Priester Richard Oberhauser wurde am 3. November 1933 in Lüsen in Südtirol geboren, war Sohn des Wilhelm und der Agnes Steiger. Nach den Volksschuljahren kam er ins Brixner Missionshaus, schloss das Gymnasium mit Matura im Vinzentinum ab, studierte Philosophie im Priesterseminar Brixen und Theologie in Mill Hill in London. Dort wurde er zusammen mit sieben anderen Tirolern am 13. Juli 1958 zum Priester geweiht. Anschließend erwarb er an der Universität Innsbruck die Lehrbefähigung und unterrichtete Griechisch und Latein am Öffentlichen Gymnasium der Franziskaner in Hall 35 Jahre lang. Ende August 1999 trat er seinen einzigen Missionseinsatz in Übersee an: auf Tristan da Cunha, einer Insel im Südpazifik. Auf dieser bald Gott vergessenen Insel feierte er am 9.9.1999, dem Tag des hl. Peter Claver, des Patrons der Sklaven und unserer Missionsgemeinschaft, mit sechs Teilnehmern die erste Messe. Nicht etwa als Abenteurer, sondern als Seelsorger verbrachte er sechs Monate auf der Insel. Von 2001 bis 2007 war er Rektor im St. Josefs-Missionshaus Absam. Richard war sowohl leidenschaftlicher Lehrer als auch eifriger, einfühl-

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samer, aufmerksamer und betender Priester und Seelsorger. Telefonisch, schriftlich, betend oder mit persönlichem Besuch pflegt er Kontakte mit einem weiten Freundes- und Bekanntenkreis. Kranken brachte er die heilige Kommunion und spendete ihnen die Krankensalbung. Ruhestand kam für Richard nicht in Frage. Wann immer notwendig und möglich ging er auf Aushilfe. War er im Haus, erledigte er für den Rektor den Großteil der Korrespondenz mit den Wohltätern. Es war am 8. November, fünf Tage nach seinem 84. Geburtstag, dass Richard unter arger Atemnot litt und mit der Rettung ins Krankenhaus Hall gebracht werden musste. Die Ärzte stellten eine ernste Lungenentzündung fest. Der Patient musste mit Sauerstoff beatmet und auf der Intensivstation behandelt werden. Nach zwei Wochen wurde der Schwerkranke von den Tertiarschwestern im Klaraheim auf dem Unteren Haller Stadtplatz aufgenommen und liebevoll gepflegt bis zu seinem Tod am 12. Jänner 2018 kurz vor Mittag. Sein Begräbnis fiel auf den 17. Jänner, dem Erscheinungstag der Gottesmutter von Absam. In der Wallfahrtskirche feiert jeden Samstag um 6 Uhr früh ein Absamer Josefs-Missionare die hl. Messe für die Wohltäter. Weiß Gott wie oft der Verstorbene diesen Gottesdienst übernommen hatte. – Richard Oberhauser wurde im Grab der Josefs-Missionare im Ortsfriedhof von Absam beigesetzt. – R.i.P. sta.

Richard Oberhauser (†)


Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter

Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Albeins: Anna Oberhuber-Plaikner. – Aldein: Albert Franzelin, Josef Niederstätter. – Algund: Martina Hofer (langjährige Förderin). – Allitz: Filomena Niederfriniger. – Altrei: Berta Amort. – Ant­holz-Niedertal: Michael Messner. – Antholz-Obertal: Josef Berger (Müller), Simon Alfons Zitturi. – Brixen: Hilda Happacher-Moser. – Bruneck: Johann und Anna Leitner. – Burgeis: Hans Fabi, Albert Punt. – Deutschnofen: Anna–Zöschg. – Ellen: Johann Niederkofler.––Brand: Elvas: Hubert Leitner. Abfaltersbach: Alfred Bodner. Bludesch: Martha Maierhofer. Elfriede Meyr.– Enneberg: Jepele Rovara. – Gasteig: Anna Staudacher (langjährige Förderin). – Girlan: Johann Werth, – Breitenbach: Alois Rinnergschwentner. – Ehenbichl: Josef Meier, Alois Gruber. – Erl: Luisa Linger-Pernter, Agnes Donà-Beta. – Graun: Emma Eberhard. – Innichen: Otto Untersteiner, Otto Osterauer (Schwager derWeitlaner-Zwigl, Förderin), Johann Neuschmid, Josef Maier, Erna Priska Kurz. Paula Osanna-Perathoner, Rosa Maria Theresia Tempele. – Jaufental: – Fieberbrunn: Ursula (Elli) Kapeller (langjährige Förderin). – Fließ: Martha Gitterle. – Rainer-Wieser, Anton Markart, Rosina Laner-Markart, Luise Gschnitzer-Gander. – Kastelruth: Fritzens: Marianne Müller. – Fügen: JosefGottfried Sporer (langjähriger am Marienberg), Josef Mayrl, Elisabeth Staffler-Bertagnolli, Trocker, PaulaMesner Thomaseth-Hinterlechner. – Kastelruth-St. SiegfriedFörderin). Fill. – Kastelruth-Tagusens: FriedaMüller, Thomaseth Mayrl. – Kiens: Rosa Franzi HuberMichael: (langjährige – Gisingen: Luise Walter Andergassen, Gatterer-Steurer. Klausen:Achatz, Josef Obwexer, Maria Schenk-Brunner. – Laas:Bader. Theresia Thanei, Raimund Breuß,–Rudolf Raimund Müller. – Gortipohl: Hedwig – Gries am Albert Karl, Ferdinand Astfäller, Rudigier Franziska. – Lajen: Alberta Linder-Überbacher. Brenner: Franz Auckenthaler. – Gries im Sellrain: Willi Wegscheider, Herta Haselwanter,– Lappach: Johann Oberhuber. – Latzfons: Peter Gamper (Ehemann der ehemaligen Förderin), Sofia Marianne Deutschmann. – Grins: Adolf Mungenast. – Haiming: Zenzl Mallaun. – Hard: Pfattner (Moarmutter), Alois Pfattner. – Leifers: Anna Hofer, Lore Niederwanger. – Lengstein: Helmut Götz. – Hart im–Zillertal: Anna Widner. – Huben in Osttirol: Josef Unterlercher. – Anton Auer, Alois Lang. Luttach: Rosmarie Winding-Abfalterer. – Martell: Erwin Moser, Josef Imsterberg-Au: Waltraud Schnegg (langjährige Förderin). – Innervillgraten: Anna Walder. Altstätter, Stefan Gluderer, Heinrich Oberhofer. – Matsch: Alois Heinisch. – Meransen: Maria – Innsbruck-Pradl: (langjähriger – Ischgl: Grunser. – Mölten: Oswald HeinrichGstrein Laner, Heinrich Hafner.Förderer). – Montal: Peter Paul Rosa Mair, Salner, AntoniaMaria MairMeyer, – Itter: Johann–Foidl. – Karres: Pfarrer Ewald Aloisia Gredler,Außerhofer, Sieglinde Zingerle.Elisabeth – Montan:Wolf. Siegfried Tappeiner. Mühlwald: Aloisia Watschinger, Anton Steiner. Nals: Martha Laner-Plank, Josef Stremair. – Naturns: Franz Luner,– Ernst Thaler Berger, Lydia –Walch. – Klaus: Agnes Lercher. – Kramsach: Josefine Hanika. Krummbach: (Unterreindl), Alfred Wieser, Konrad Ladurner (Schlössler), Anna Gapp-Mair (langjährige Klara Österle. – Landeck: Anna Bock (101 Jahre). – Längenfeld-Astlehn: Agnes Schmid. Förderin). Niederdorf: Burgl Brunner, Paula Ossanna Perathoner. – Obervintl: Cerbaro, – Leisach: –Maria Oberwalder. – Mittewald: Eheleute Paul und Brigitta Franz Kollreider. – Paul Volgger. – Onach: Agnes Hofer-Niederbacher. – Partschins: Katharina Bacher, Nikolaus Nassereith: Maria Schleich, Ines Kröll. – Natters: Regina Mair. – Neustift im Stubai: Sonnenburger, Luis Frank. – Pens: Juliana Murr. – Pfalzen: Wilfried Mair, Peter Erardi (Ehemann Hermann Gleirscher. – Neustift-Kampl: Hildegard – Neustift-Milders: Maria Ferchl. der ehemaligen Förderin), Aloisia Plaikner, Othmar Peer. Pitzinger. – Pfunders: Maria Lamprecht. – Obertilliach: Jakob Obmascher. – Pfunds: Pepi Jenewein. – Prägraten: Anna Korunka. – – Pichl in Gsies: Andreas Stoll (Kohler). – Pinzagen: Rosa Schroffenegger-Obexer (langährige Prutz: Christine Schernthaner. – Raggal: Florian Rinderer, Gertrud Burtscher, Frieda Förderin). – Prad: Maria Ortler, Hermann Ebensperger, Josefa Stecher-Tappeiner, Irmgard Niederegger-Schulz. Prettau: Josef Eder Madersbacher, (Leiter Seppl). – Raas: Maria Anna Zini.Josef – Radein: Josef Schäfer. – Reith im–Alpachtal: Agnes Maria Gschösser, Lintner. Zwischenbrugger, Luise Amplatz. – Rodeneck: Leo Oberhauser, Josef Lechner, Josef Kranebitter. – Reutte: Maria Rauth (langjährige Förderin). – Riefensberg: Rudolf Potetz (Ehegatte – Sand in Taufers: Willi Weissteiner. Anna–Stauder. Schalders:Leitner. Martha Faller-Winkler der Förderin). – Rietzlern: Hans– Sarnthein: Schmideler. Rotholz:– Traudl – Schwarzach: (langjährige Förderin). – Schlanders: Veronika Wellenzohn-Telser. – Schluderns: Franz Josef Helmut Fertschnigg, Karl Laschanzky, Theresia Addis, Hermann Fink, Ilse Flatz, Anni Frank, Aloisia Gruber-Hauser. – Schweinsteg: Anna Kofler. – St. Andrä: Balbina Niederkofler. – St. Haderer, Maria Schweizer, Rudolf Zündel, Schwald, Marianne Gmeiner. – St. Christina: Josef Senoner. – St. Johann in Ahrn: PeterWalter Walcher. – St. Lorenzen-Runggen: Ida LerchnerJohann im Walde: Aloisia Wibmer. – St. Lorenzen: Waltraud Rauter. – St. Siegmund: Zenzl Niederkofler. – St. Nikolaus in Ulten: Marianne Trafoier, Hermine Hofer. – St. Pankraz in Ulten: Stefan Falkner. – St. Ulrich –am Pillersee: Foidl. – St. Veith in Defereggen: LeoPlangger, Planer. Gruber, Josef Gruber. St. Valentin aufLeonhard der Haide: Karl Patscheider, Johannes Mall, Patrick Veronika Hubert Stecher. – Tanas: Parth. – Taufers inEller. Münster: – Steeg: Habicher-Plangger, Magdalena Weißenbach. – Steinach amFranz Brenner: Notburga – Benedikt Strassen: Abart. Walder, – Terlan: Baltasar Gufler, Peter von Dellemann. Tils: Johann Brunner. Trens: Barbara Alois Agnes Pircher, Bernadette Mayr. – –Strengen: Irene Gimpl,–Alois Spiß. – König-Fassnauer, Johann Hochrainer. – Unser Frau in Schnals: Anna Santer-Spechtenhauser Tarrenz: Erna Lanbach. – Tobadill: Cäcilia Blauensteiner. – Übersaxen: Klaudia Scherrer (langjährige Förderin). – Verschneid: Maria Santer, Villanders:Hilda TeresiaBeikirchner, Unterthiner, (langjährige Förderin). – Vils: Elisabeth und Franz AlfredGruber. Erd. ––Wattens: Johanna Niederstätter, Johannes Rabensteiner, Maria Rabensteiner-Gantioler. – Vintl: Maria Franz Beikirchner, Elfriede Marx, Evi Aichner. – Weer: Sophie Fuchs, Flora Heiß. – Anna Hochgruber. – Vintl-Sergs: Maria Grunser. – Völlan: Richard Langes. – Völs am Schlern: Wörgl: Frau Walder. Arnold Valorz (Sohn der Förderin). – Weitental: Anna Mair-Weissteiner. – Welschnofen: Maria Wiedenhofer-Kaufmann, Maria Kircher-Kaufmann. – Winnebach: Alois Hofmann. – Wolkenstein: Hansi Demetz.

Maria Anna Santer Rauth

Klaudia MarthaScherrer Faller

Martina WaltraudInnerhofer Schnegg

Herr, schenke ihnen die ewige Freude!

Herr, schenke ihnen die ewige Freude! und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Für alle Spenden Für alle Spenden und Messintentionen

ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!

Anna Santer-Spechtenhauser, Unsere Frau in Schnals, * 5.3.1929, † 4.8.2017, Förderin von 1997 2014 Maria bis Rauth, Reutte, * 2.12.1924, † 16.1.2018, langjährige Förderin Martha Schalders, * 22.5.2925, † 11.1.2018, Förderin 1965 bis 2002 Klaudia Faller-Winkler, Scherrer, Übersaxen, * 31.10.1926, † 8.2.2018, Förderin vonvon 1976 bis 2012 Martina Algund, * 14.11.1934, † 10.3.2018, Förderin von 1965 bis 2018 WaltraudInnerhofer, Schnegg, Imsterberg-Au, * 3.9.1939, † 26.3.2018, Förderin von 2012 bis 2014 Anna Gapp-Mair, Naturns, * 19.3.1929, † 27.3.2018, Förderin von 1989 bis1992 2013bis 2018 Oswald Gstrein, Innsbruck-Pradl, * 22.3.1931, † 11.4.2018, Förderer von

Unsere Verstorbenen

Oswald Anna Gapp Gstrein

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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Abfaltersbach: Alfred Bodner. – Bludesch: Martha Maierhofer. – Brand: Elfriede Meyr. – Breitenbach: Alois Rinnergschwentner. – Ehenbichl: Josef Meier, Alois Gruber. – Erl: Otto Osterauer (Schwager der Förderin), Johann Neuschmid, Josef Maier, Erna Kurz. – Fieberbrunn: Ursula (Elli) Kapeller (langjährige Förderin). – Fließ: Martha Gitterle. – Fritzens: Marianne Müller. – Fügen: Josef Sporer (langjähriger Mesner am Marienberg), Franzi Huber (langjährige Förderin). – Gisingen: Luise Müller, Walter Andergassen, Raimund Breuß, Rudolf Achatz, Raimund Müller. – Gortipohl: Hedwig Bader. – Gries am Brenner: Franz Auckenthaler. – Gries im Sellrain: Willi Wegscheider, Herta Haselwanter, Marianne Deutschmann. – Grins: Adolf Mungenast. – Haiming: Zenzl Mallaun. – Hard: Helmut Götz. – Hart im Zillertal: Anna Widner. – Huben in Osttirol: Josef Unterlercher. – Imsterberg-Au: Waltraud Schnegg (langjährige Förderin). – Innervillgraten: Anna Walder. – Innsbruck-Pradl: Oswald Gstrein (langjähriger Förderer). – Ischgl: Rosa Salner, Maria Meyer, Elisabeth Wolf. – Itter: Johann Foidl. – Karres: Pfarrer Ewald Gredler, Sieglinde Berger, Lydia Walch. – Klaus: Agnes Lercher. – Kramsach: Josefine Hanika. – Krummbach: Klara Österle. – Landeck: Anna Bock (101 Jahre). – Längenfeld-Astlehn: Agnes Schmid. – Leisach: Maria Oberwalder. – Mittewald: Eheleute Paul und Brigitta Kollreider. – Nassereith: Maria Schleich, Ines Kröll. – Natters: Regina Mair. – Neustift im Stubai: Hermann Gleirscher. – Neustift-Kampl: Hildegard Peer. – Neustift-Milders: Maria Ferchl. – Obertilliach: Jakob Obmascher. – Pfunds: Pepi Jenewein. – Prägraten: Anna Korunka. – Prutz: Christine Schernthaner. – Raggal: Florian Rinderer, Gertrud Burtscher, Frieda Schäfer. – Reith im Alpachtal: Agnes Madersbacher, Maria Gschösser, Josef Lintner. – Reutte: Maria Rauth (langjährige Förderin). – Riefensberg: Rudolf Potetz (Ehegatte der Förderin). – Rietzlern: Hans Schmideler. – Rotholz: Traudl Leitner. – Schwarzach: Helmut Fertschnigg, Karl Laschanzky, Theresia Addis, Hermann Fink, Ilse Flatz, Anni Haderer, Maria Schweizer, Rudolf Zündel, Walter Schwald, Marianne Gmeiner. – St. Johann im Walde: Aloisia Wibmer. – St. Lorenzen: Waltraud Rauter. – St. Siegmund: Zenzl Falkner. – St. Ulrich am Pillersee: Leonhard Foidl. – St. Veith in Defereggen: Leo Planer. – Steeg: Magdalena Weißenbach. – Steinach am Brenner: Notburga Eller. – Strassen: Alois Walder, Agnes Pircher, Bernadette Mayr. – Strengen: Irene Gimpl, Alois Spiß. – Tarrenz: Erna Lanbach. – Tobadill: Cäcilia Blauensteiner. – Übersaxen: Klaudia Scherrer (langjährige Förderin). – Vils: Elisabeth und Alfred Erd. – Wattens: Hilda Beikirchner, Franz Beikirchner, Elfriede Marx, Evi Aichner. – Weer: Sophie Fuchs, Flora Heiß. – Wörgl: Frau Walder.

Maria Rauth

Klaudia Scherrer

Waltraud Schnegg

Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Maria Rauth, Reutte, * 2.12.1924, † 16.1.2018, langjährige Förderin Klaudia Scherrer, Übersaxen, * 31.10.1926, † 8.2.2018, Förderin von 1976 bis 2012 Waltraud Schnegg, Imsterberg-Au, * 3.9.1939, † 26.3.2018, Förderin von 2012 bis 2014 Oswald Gstrein, Innsbruck-Pradl, * 22.3.1931, † 11.4.2018, Förderer von 1992 bis 2018

Unsere Verstorbenen

Oswald Gstrein

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Wichtig: an alle Bezieher des St. Josefs-Missionsboten an alle Einsender des Rätsels des St. Josefs-Missionsboten an alle Spender Am 25. Mai tritt eine neue europäische Datenschutzregelung in Kraft, welche es verlangt, folgende Erklärung abzudrucken: Vereinbarungen mit Bezieher/Bezieherin des St. Josefs-Missionsboten, Einsender/ Einsenderin des Rätsels des St. Josefs-Missionsboten und Spender/Spenderin gemäß DSGVO. Wegen Lesbarkeit und Einfachheit wird im folgenden Text vorhin genannte Personengruppe als Mitglied bezeichnet. Informationen zur Erhebung der personenbezogenen Daten des Mitgliedes durch den Empfänger der Daten: Im Zusammenhang mit der Erhebung der personenbezogenen Daten des Mitgliedes teilt der Datenempfänger folgendes mit: 1. Verantwortlich für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten ist der Rektor des St. Josefs-Missionshauses Brixen, bzw. Absam. 2. Der Datenschutzbeauftragte des Empfängers der Daten ist der Regionalobere der deutschsprachigen Region mit folgenden Kontaktdaten: Samerweg 11, 6067 Absam; E-Mail: regionalgsr@gmail.com 3. Die Verarbeitung erfolgt zur Verwaltung des Mitgliedes, insbesondere für die Verwaltung von Spenden, die Verwaltung von Adressen und zur Einhaltung von Aufzeichnungs-, Auskunfts-, und Meldepflichten, soweit dies aufgrund von Gesetzen erforderlich ist. 4. Es gibt keine weiteren Empfänger personenbezogener Daten. 5. Die personenbezogenen Daten werden über die Dauer einer aufrechten Mit-

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gliedsbeziehung gespeichert und darüber hinaus solange gesetzliche Aufbewahrungspflichten bestehen oder solange Rechtsansprüche aus dem Dienstverhältnis geltend gemacht werden können. 6. Das Mitglied hat das Recht auf: a) Auskunft über die es betreffenden personenbezogenen Daten gemäß Artikel 15 DSGVO; b) Berichtigung unrichtiger personenbezogener Daten gemäß Artikel 16 DSGVO; c) Löschung der es betreffenden personenbezogenen Daten bei Vorliegen der Voraussetzungen gemäß Artikel 17 DSGVO; d) Einschränkung der Verarbeitung bei Vorliegen der Voraussetzungen gemäß Artikel 18 DSGVO; e) Das Mitglied hat gemäß § 24 Datenschutz-Anpassungsgesetz 2018 das Recht auf Beschwerde bei der Datenschutzbehörde, wenn es der Ansicht ist, dass die Verarbeitung der es betreffenden personenbezogenen Daten gegen die Datenschutz-Grundverordnung oder gegen § 1 oder Artikel 2 erstes Hauptstück des Datenschutz-Anpassungsgesetzes 2018 verstößt. Personen, welche mit der Erklärung nicht einverstanden sind, mögen es schriftlich dem Rektor des St. Josefs-Missionshauses in Brixen bzw. Absam melden. (Anschrift: Seite 2, 2. Spalte)

Europäische Datenschutzregelung


Für gewitzte Ratefüchse Die Lösungen des Missionsboten vom vom Frühjahr 2018:

Balichim Gewinner in Brixen: Algund: Rosa Moser-Ladurner Enneberg: Teresa Palfrader Kaltern: Martha Hanny St. Martin in P.: Theresia Pirpamer Vintl: Agnes Lanthaler Gewinner in Absam: Götzens: Elisabeth Hammer Haiming: Brigitta Prantl Höfen: Rudolf Trenkwalder Hopfgarten im Br.: Erwin Thaler Kartitsch: Maria Kofler Raggal: Agnes Dobler

Nun die Aufgabe für heute: Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht ebenso wiederholt ist das Lösungswort.

Das Lösungswort gilt es bis zum 30. Juni 2018 an eine der unten angeführten Adressen einzuschicken: entweder mit Postkarte, Fax oder Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/ Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort. Für Südtirol: St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at Viel Spaß wünscht euch das Redaktions-Team.

A

B

C

D

E

F

G H

A: Dort wurde er … mit sieben anderen TiroB: C: D: E: F: G: H:

lern. Sofort ärztliche Hilfe in … zu nehmen. Hier nun auf Heilung und … hoffen. Er scheint sich nicht mehr bemerkbar zu machen wie bei den… Gespannt … alle auf meine Antwort. Bruder Josef Priller kommt aus… Mit harter Arbeit und mutigem Unternehmergeist muss … schauen. Regelmäßig gibt es Zeremonien zur…

Für gewitzte Ratefüchse

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Österreichische Post AG MZ 02Z030849 M St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam

Die leise S timme

In der Stadt Kumba in Kamerun gab es in der Nähe des Pfarrhauses gleich drei Wirtshäuser. Bei Tage merkte man kaum etwas davon. Aber zur Nachtzeit verwandelten sie sich in drei Nachtclubs. Da gab es dann gleich von drei Seiten dröhnende Musik, die bis etwa 2 Uhr nachts andauerte. Besucher jammerten oft beim Frühstück, dass sie die ganze Nacht kein Auge zugetan hätten.

Im Bus von Brixen nach Bruneck beobachte ich oft Jugendliche, die auf der ganzen Fahrt Ohrenstöpsel oder gar Kopfhörer tragen und rhythmisch ihre Arme und Beine bewegen. Ich wage mir gar nicht vorzustellen, mit welcher Lautstärke da Musik in ihren Ohren dröhnt. Sie sind auch meist so sehr damit beschäftigt, dass sie kaum mehr ansprechbar sind. Bei einer Volksmission, in der auch über Priester- und Ordensberufe in den Familien

diskutiert wurde, sagte eine etwas entnervte Mutter: „Also bei uns in der Familie klingelt in jedem Hosensack und Handtasche ständig ein Handy. Dazu gibt es Krach von der Straße. Und der schwerhörige Opa dreht Radio und Fernseher ganz laut auf... Wie kann man denn da noch die leise Stimme Gottes hören?“ Alle Teilnehmer, auch die Jugendlichen, nickten zustimmend. Das Pfingstfest steht vor der Tür. Leider scheint sich der Heilige Geist heute nicht mehr mit Erdbeben und Feuerflammen bemerkbar zu machen wie bei den Aposteln, sondern vielmehr mit sehr leiser Stimme, die im Lärm und Trubel des heutigen Lebens so leicht überhört wird. Bitten wir den Heiligen Geist um Hellhörigkeit und Feinfühligkeit für seine Gegenwart auch heute in unserem persönlichen ­Leben. Peter Mair


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