St. Josefs 122. Jahrgang 2018 | 3
Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“ erscheint 4-mal im Jahr
Inhalt
Spruch
3 Georg Hanser: Vorwort
Weil Gott auf dem Grund jeder Seele wohnt, ist die Seele unendlich und kann mit nichts gefüllt werden als mit Gott. nach Ernesto Cardenal
Titelbild: Aus Kamerun. Fotos: Willeit 1.14-16.19; Eppink 4-7.11-13; Bürgler 8-10; Fox 17; Lindero 18; Steiner 19; Kristler 20; Schwab 24.
4 Konrad Willeit: Ironie des Schicksals 8 Msgr. Jakob Bürgler: Dankbares Staunen 11
M. Olili: Angst vor Vögeln
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Konrad Willeit: Bischöfe in Vöran
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Georg Hanser: Frischer Wind – Junges Blut
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Jubiläumsfeier in Brixen
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Förderertage im Vinschgau
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Die Verstorbenen
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Leserbriefe
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Ratefüchse
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Peter Mair: Alles Aberglaube?
Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill
Jede Bestellung, Mitteilung oder Einzahlung ist zu richten an eine der folgenden Adressen:
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Südtirol:
Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmailcom Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it
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Grüß Gott, liebe Missionsfreunde!
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ie Tage von August bis Oktober werden von zwei Festen eingerahmt: Mariä Aufnahme in den Himmel (15. August) und Weltmissionssonntag (21. Oktober). Beide Feste haben den gleichen Ursprung: Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen Sohn sandte, damit alle gerettet werden und niemand verloren geht. Maria öffnet ihr Herz, und Gottes Sohn wird durch sie Mensch. Sie hat ihn uns geboren und uns geschenkt, groß gezogen und bis zum Kreuz begleitet. Durch Maria war Jesus den Aposteln und der jungen Kirche besonders nahe und gegenwärtig. Sieht oder denkt man Maria, sieht und denkt man auch Jesus. Und Missionssonntag? Wir alle sollten wie Maria Jesus mit offenen Herzen aufnehmen und hinaustragen: „Geht hinaus in die ganze Welt!“ Die Frohbotschaft von der Liebe Gottes, von seinem Verzeihen, seiner Barmherzigkeit, seiner Güte und vom ewigen Leben sollen wir leben und verkünden. Wer sich dafür öffnet und glaubt, wird wie Maria aufgenommen in die Freuden des Himmels.
Vorwort
Wegen der Jugendsynode richtet der Papst seine Botschaft für den Missionssonntag besonders an die Jugendlichen. So schreibt er: Wir sind nicht aus eigenem Entschluss auf dieser Erde. Wir sollten uns fragen: Warum bin ich hier? Der Papst antwortet darauf: Ich bin eine Mission auf dieser Erde und bin ihretwegen auf dieser Welt. Also habe ich eine Mission, die nur ich erfüllen kann, weil ich einzigartig bin. Missionssonntag ist nicht nur am 21. Oktober, sondern jeden Tag sollten wir Solidarität mit der Weltkirche leben. Wir sind gerufen und berufen, täglich die Liebe zu leben und für einander da zu sein. Jeder Tag bietet uns dazu viele Möglichkeiten: Durch ein gutes Wort, durch Zuhören, durch Anteilnehmen, durch Hilfsbereitschaft, durch gute Gedanken und Wünsche, durch das Gebet. Maria sagte: Ich bin die Magd des Herrn – und sie blieb es bis zuletzt. Mit Maria kann ich sagen: Ich bin für den Herrn da und will durch mein Leben Zeuge seiner Liebe sein. Georg Hanser, Rektor, Absam
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Vrijland: Ironie des Schicksals ¦ Konrad Willeit, Vinzentinum Brixen
Rektor Josef Wieschermann ist es 1943 gelungen, Alt-Vrijland zu verkaufen und mit dem Erlös das schöne Grundstück Johannahoeve käuflich zu erwerben. Sofort beginnt er mit Architekt Vosmann Pläne für neue Gebäude auszuarbeiten. Erst nach dem 2. Weltkrieg können die neuen Bauten ausgeführt werden.
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Kaum eines der Mill Hill Häuser war vom Durcheinander des 2. Weltkrieges so arg betroffen wie Vrijland, das mitten im Kriegsgebiet lag. Die strategisch wichtige Brücke über den Rhein bei Arnheim liegt ganz in der Nähe. Ebenso ein kleiner Flugplatz, der für Material- und Truppentransporte der Wehrmacht genutzt wird, beides Ziele heftiger alliierter Angriffe. Ironie des Schicksals: Ein Deutscher führt das Haus und muss für die Sicherheit der Insassen sorgen! 1938 wird der Deutsche Josef Wieschermann zum zweiten Mal Rektor in Vrijland. Das sollte sich bald als glückliche Fügung erweisen. Denn nach dem Überfall Hitlers auf Polen im September 1939 folgt die Kriegerklärung Englands und Frankreichs an Deutschland. Zwar hoffen die Niederlande, wie schon im 1. Weltkrieg, neutral und vom Krieg verschont zu bleiben. Jedoch am 9. Mai 1940 überrennt die Wehrmacht die Niederlande und besetzt in wenigen Tagen den Großteil des Landes. Die königliche Familie flieht mitsamt ihrer Regierung am 13. Mai 1940 nach England. Holland
kapituliert offiziell am 15. Mai 1940. Als englische Missionsgesellschaft, dazu noch auf holländischem Boden, gerät Mill Hill schnell ins Fadenkreuz der Deutschen Wehrmacht. Sehr bald nach Ausbruch des Krieges nisten sich holländische Soldaten in Vrijland ein. Sie sollen das nahegelegene, kleine Flugfeld bewachen und schützen. Anfangs halten sich Kampfhandlungen in Grenzen, obwohl deutsche Soldaten den Rhein bei Arnheim überschreiten. Nahezu unbehelligt können diese auf das Gebiet von Vrijland vordringen und die dort stationierten niederländischen SolVrijland: Ironie des Schicksals
daten gefangen nehmen. In den darauffolgenden Monaten muss Vrijland sich die Einquartierung deutscher Soldaten gefallen lassen. Rektor Josef Wieschermann, selbst entschiedener Nazi-Gegner, tritt den Besatzern entschlossen entgegen, wenn Soldaten meinen, die Hausbewohner barsch und überheblich schreiend herumkommandieren zu können. Nachdem die Deutschen beginnen, in Deelen das Flugfeld auszubauen, fürchtet Wieschermann, dass Vrijland bald konfisziert werden könnte. In der Tat! Trotz wiederholter Versuche, Vrijland als landwirtschaftliches Versuchszentrum vor einer deutschen Übernahme zu retten, kommt am Neujahrsabend 1941 der Beschlagnahme-Bescheid. In zehn Tagen muss das Haus geräumt sein! Der Bürgermeister von Arnheim vermittelt, und einige Brüder bekommen im Dachboden des Hauses Lichtenbeek, 3 km westlich von Arnheim, einen Unterschlupf. Das Haus war längere Zeit leer gestanden und ist nun ziemlich
verwahrlost. Es gibt kein elektrisches Licht, kein fließendes Wasser außer in der Küche. Die Brüder schlafen auf dem Heustock in der Tenne. Im Winter konnte es sein, dass die Schlafenden unter einer weißen Schneedecke aufwachten. Die handwerklich talentierten Brüder führen die notwendigen Reparaturen durch und richten das Haus bewohnbar her.
Mit dem Beschlagnahme-Bescheid am Neujahrsabend 1941 beginnt für die jungen Bruderkandidaten und die betagten Missionare eine unruhige Zeit. Mehrmals sind sie zum Umsiedeln gezwungen. Die Szene von der Heiligen Familie auf der Flucht und Suche nach Heimat spiegelt die Lebensrealität der Mill Hill Missionare wider. Das Bildstöckl soll an „Neu-Vrijland“ erinnern.
Vrijland: Ironie des Schicksals
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Im April 1942 passiert ein weiteres Unglück. Einer der Brüder hatte eine Ölkanne auf den Herd gestellt, um das Öl für die Lampen zu verflüssigen. Dabei überhitzt der Topf, explodiert und setzt das Haus in Brand. Der dramatische Rückschlag enttäuscht sie und macht sie traurig. Nur mit viel Mühe gelingt es Rektor Wieschermann, die neun Priester und Brüder erneut unterzubringen, einige im Nebengebäude, andere bei Familien in der Umgebung. In Lichtenbeek geht die Ausbildung der Brüder weiter, so gut es eben ging. Auch die Landwirtschaft wird weitergeführt mit einigen Kühen, Schweinen und zwei Pferden. Inzwischen richtet Rektor Wieschermann sein Augenmerk auf die Zukunft. Weil die deutschen Soldaten das Flugfeld Deelen immer weiter ausbauen, befürchtet er, dass die Missionare das Haus Vrijland nie wieder beziehen können. Deshalb macht er sich auf die Suche nach einem anderen, geeigneten Grundstück, ein Haus für Missionare im Ruhestand aufzubauen.
Am 13. Mai 1942 schreibt Wieschermann an seinen Vorgesetzten, Father Thoonen, dass in der Nähe das große Landgut Johannahoeve (Johanna-Hof) zum Verkauf stehe. Thoonen bittet um mehr Information. Im Herbst desselben Jahres drängt die Sache plötzlich. Aus sicherer Quelle erfährt Wieschermann, dass Vrijland im Lauf des Jahres 1943 tatsächlich enteignet und versteigert werden soll. Mit dem Erlös aus der Versteigerung, so Wieschermanns Plan, sollte man ein anderes, geeigneteres Landgut kaufen; denn aufgeben war keine Option. Dabei gibt es noch zwei große Probleme: das eine, kurzfristig ein geeignetes Grundstück überhaupt zu finden, und zweitens muss geklärt werden, wer gesetzlich der Besitzer von Vrijland ist: Mill Hill in London oder Mill Hill in den Niederlanden? Im Kaufvertrag von 1919 steht als Käufer nämlich: „St. Joseph‘s Foreign Missionary Society Trustees Cardinal Vaughan and others.“ Das klingt ja sehr englisch. Man befürchtet, dass die deutschen Besatzer meinen konn-
Um den neu erworbenen „Johanna-Hof“ als eindeutig kirchlichen Besitz auszuweisen, errichten die Missionare auf Rat des Architekten ein Denkmal (Kreuz in der Bildmitte) und den Friedhof. Dort liegen Rektor Josef Wieschermann begraben und viele, die nach ihm gestorben sind.
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Vrijland: Ironie des Schicksals
ten, es handle sich um feindliches, also englisches Vermögen, das ohne finanzielle Abfindung beschlagnahmt werden könnten. Mit Berufung auf das Kirchenrecht gelingt es, die Deutschen in hartnäckigen Verhandlungen zu überzeugen, dass Vrijland eine rein niederländische Angelegenheit ist. Auch hier erweist sich die deutsche Staatszugehörigkeit Wieschermanns und die genaue Kenntnis der Sprache als Segen. Mit dem Ankauf von Johannahoeve will es zunächst nicht so recht voran gehen. Es handelt sich um eine riesige Grundfläche von ca. 900 Hektar, teils Wald, teils landwirtschaftlich nutzbaren Boden, sowie mehrere Wohnund Wirtschaftsgebäude. Wieschermann selbst ist nur am südöstlichen Teil des Anwesens interessiert. Darauf stehen die wichtigen Gebäude, die Villa Waldfriede und die landwirtschaftlichen Gebäude, umgeben von zirka 45 ha fruchtbarem Kulturgrund. Groß ist die Frustration, als im Dezember 1942 der Privatsekretär von Frau van Masdag mitteilt, sie habe beschlossen, Johannahoeve als Privatbesitz für die Familie zurückzubehalten. Erneut richtet Wieschermann seine Aufmerksamkeit auf andere Güter, die rund um Arnheim zum Verkauf standen. Allerdings ohne echte Erfolgsaussichten. Im Nachhinein betrachtet, muss er darüber nicht traurig sein, denn am 11. März 1943 teilt Herr Groote, Privatsekretär der Besitzerin, Father Wieschermann mit, dass die Witwe ihre Meinung geändert habe und nun das gesamte Landgut verkaufen wolle. Am 13. August 1943 wird der Kaufvertrag besiegelt. Damit wird die Stiftung „Haus Vrijland“ Besitzer eines ungefähr 130 Hektar großen GrundVrijland: Ironie des Schicksals
Nicht nur ihr Idealismus zeichnete die Brüder aus, sondern auch ihr praktischer Verstand, mit begrenzten Mitteln Großartiges zu schaffen. Diese Fähigkeit war sowohl in der Mission gefragt als auch in den verschiedenen Missionshäusern in Europa.
stücks. Ein wahrlich stattliches Anwesen! Wegen noch laufender Verträge mit Pächtern kann das Gut nicht sofort in Besitz genommen werden. Für die vorgesehenen Neubauten werden inzwischen mit Architekt Vosmann Pläne ausgearbeitet. Ihre Ausführung muss allerdings bis nach dem Krieg warten. Auf dem Grund wird aber bereits 1944 ein kleines Denkmal als Dank zu Ehren des hl. Josef aufgestellt. Der Architekt regt an, dem Denkmal gegenüber einen Friedhof anzulegen, um den Ort eindeutig als kirchliches Eigentum auszuweisen.
Tiroler Missionsbrüder, die zwischen 1935 und 1950 in Vrijland den ewigen Missionseid abgelegt haben (in Klammer der Brudername): 1937: Pichler Michael (Valentin) aus Birchabruck, † 1969 1939: Jocher Robert (Gottfried) aus Afers, † 1976 1944: Hofmann Franz aus St. Martin in Gsies, † 1996 1945: Pichler Karl (Timotheus) aus St. Martin in P., † 1994 1946: Grassl Josef (Kassian) aus Stuls, † 1994
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Staunen
Dankbares
¦ Msgr. Mag. Jakob Bürgler, Bischofsvikar für missionarische Pastoral, Innsbruck Zwei Wochen im März 2018 bleiben mir unvergesslich in Erinnerung. Nach intensiven Jahren der Verantwortung für die Diözese Innsbruck konnte ich in einer Auszeit frische Kräfte sammeln und mich auf meine neue Aufgabe in der Kirche vorbereiten.
Oben: Kinder einer Vorschule haben das Herz von Jakob Bürgler erobert.
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Mir war es wichtig, einmal aus dem Gewohnten „auszusteigen“ und in eine gänzlich unvertraute Kultur und Lebenssituation einzusteigen. Zwei Wochen im Elendsviertel Kangemi in Nairobi haben dafür gesorgt! Trotz der relativ kurzen Zeit haben sich die Eindrücke und Erfahrungen tief in mein Inneres eingeschrieben. Ich möchte diese Zeit nicht missen. Von den vier Millionen Einwohnern in Nairobi leben zwei Millionen in Slums. Noch nie habe ich in einer derart prekären Situation „gelebt“, Seite an Seite mit bitter armen Menschen, Haus an Haus mit Blechhütten
und primitivsten Behausungen. Das geht tief. Das rüttelt die Seele auf. Das erschüttert die Sicherheiten, die mein bürgerliches und geordnetes Leben zuhause prägen. Ganz besonders sind mir die Kinder einer Vorschule ans Herz gewachsen. Upendo (Liebe) ist der Name dieser Einrichtung. Die Basisgemeinden der Pfarre halten in ihrer Umgebung nach den ärmsten und verletzlichsten Kindern Ausschau, um ihnen für ihr Leben eine Riesenchance zu geben. Jedes Jahr bekommen 21 Kinder diese Möglichkeit. Sie werden schulisch, psychologisch, medizinisch und sozial gestützt und können eine ausgezeichnete Bildung bekommen. Zwei dieser Kinder habe ich auch daheim besucht. Eine einfache Blechhütte, für die viel Geld als Miete zu zahlen ist, teilweise kein Strom, das Wasser muss gekauft werden, die blanke Erde als „Fußboden“, schlimmste soziale VerDankbares Staunen
hältnisse, ansteckende Krankheiten – und mitten in all dem ein Lächeln und eine Hoffnung, die mich zutiefst berührt hat. Die Pfarre kann mit ihrer strukturellen und finanziellen Hilfe so viel Aufleben schenken! Dankbares Staunen. Ich wohne in AJAN, einer kleinen Jesuitenkommunität. Das Haus ist die Zentrale des afrikaweiten Engagements der Jesuiten in punkto HIV und Aids. Das breite Netzwerken gehört zu den Grundlagen der Arbeit. Vor allem in Ost- und Südafrika gehört Aids zu den allergrößten medizinischen und sozialen Herausforderungen. Die weltweit höchste Zahl an infizierten Menschen leben dort. Neben einer reichhaltigen Bildungsarbeit gibt es ein eigenes Programm für Jugendliche. Aufklärung und Prävention werden massiv gefördert und auf den Weg gebracht. Betroffene werden ökonomisch, psychosozial, geistlich, medizinisch und über den Weg einer gesunden Ernährung unterstützt und gestärkt. Dazu gilt es, im Bereich des Rechtsbeistandes und der Forschung ganz aktuell zu sein.
Nachlassendes Interesse an der Epidemie, Unterschätzung der Gefahr bei jungen Menschen, anhaltende Diskriminierung und Ressourcenmangel gehören zu den großen Her ausforderungen. Derzeit wird das Projekt einer „mobilen Klinik“ verfolgt. Aids ist vor allem in unterversorgten Gebieten eine anhaltende Plage. Um die Menschen in entlegenen Regionen zu erreichen und durch Diagnose, Behandlung und Pflege zu helfen, braucht es diese „fahrbare“ Hilfe. Durch geringe Unterstützung kann Enormes gelingen! Dankbares Staunen. Ein kleiner Ausflug führt mich in das Ausbildungshaus der Josefs-Missionare. Es liegt auf der anderen Seite der Stadt. Dort treffe ich den Südtiroler Missionar Jakob Kirchler. Eine herzliche und wunderbare Begegnung! Jakob Kirchler lebt dort, seit er seine pastorale Arbeit aufgrund von akuter Gefährdung beenden musste. Das Haus ist sehr einladend und gastfreundlich. Wir besuchen das Herz des Hauses, die Kapelle. Mich beeindrucken zwei Dinge ganz besonders: Im Priester seminar der Josefs-Missionare begegnen sich die zwei Jakobs: Jakob Bürgler (links) und Jakob Kirchler (rechts).
Dankbares Staunen
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Der Blick durch das Fenster der Kapelle des Priesterseminars erinnert den Priesterkandidaten an den Sendungsauftrag des Meisters: Solidarität gerade mit jenen am Rande der Gesellschaft.
Altar und Ambo sind aus Resten eines alten Schiffes gebaut und erinnern damit augenscheinlich daran, worin die Sendung und das Unterwegssein der Missionare gründen: Im Sakrament der Eucharistie und im Wort Gottes, das trägt. Der Blick aus den Fenstern der Kirche lenk die Aufmerksamkeit auf ein weiteres Elendsviertel der Stadt Nairobi: Kibera. Dort machen die Studierenden der Josefs-Missionare Einsätze. Jakob Kirchler deutet diesen Blick für mich bewegend: „Der Slum vor den Fenstern macht unausweichlich deutlich, wohin wir als Missionare gesandt sind und wofür uns der Gottesdienst stärkt.“ Klarer lassen sich die Mitte und der Gehalt des Ausbildungshauses nicht ausdrücken! Dankbares Staunen.
Ich kehre zurück nach Tirol. Einige Wochen nach meiner Reise kann ich bei einer Regionalversammlung der Josefs-Missionare in Absam von meinen Eindrücken erzählen. In der Runde vor mir sitzen lauter ältere Herren: Missionare, die einen Großteil oder einen Teil ihres Lebens in fremden Ländern verbracht haben, teilweise auch in Kenia. Meine Ausführungen lassen vieles aus ihrem Leben lebendig werden und aufblitzen. Der Raum ist voller Leben. Mein kleiner Einblick und das, was ich erzähle, öffnet das Tor zu einer Fülle, die mich staunen lässt und überwältigt. Mit voller Lebenskraft, unermüdlich und „zäh“ haben diese Männer für das Evangelium und damit verbunden für die Verbesserung der Lebensbedingungen von unglaublich vielen Menschen „gebuggelt“. Vor mir sehe ich einen Reichtum an Erfahrung, Einsatz, Durchhalten, Treue, Wagnis und innerer Erfüllung. Und in mir steigt ein großes Vergelt’s Gott auf! Wunderbar, wie die Kirche von Tirol in so viele Gegenden der Erde Leben gebracht hat – dank unserer Missionare. Und wenn auch die Zahl der Berufungen in Europa klein geworden ist und sich damit die Frage nach der Zukunft der Gemeinschaft bedrängend stellt: In Kenia und in den angrenzenden Staaten blühen die Berufungen. Ich konnte eine ganz Reihe von jungen Männern in Nairobi erleben und kennenlernen. Das ist der Boden für eine gute Zukunft der Gemeinschaft! Dankbares Staunen. Der Besuch in einer einfachen Blechhütte ohne elektrischen Strom, der Fußboden die blanke Erde; dafür leuchten dankbare Augen und strahlt das Lächeln Hoffnung aus.
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Dankbares Staunen
Die Angst
vor den Vögeln
¦ Mathews Olili MHM, Sarawak, Malaysia „Wir haben ein großes Problem: ein Vogel ist in unser Langhaus geflogen. Bitte, komme sofort und bete für uns.“ Der Ernst mit dem Jaya das sagte, zeigte mir, dass es sich hier nicht um eine Kleinigkeit handelte. Das Langhaus, eine Iban-Ansiedlung, war noch im Bau, und ein Vogel war plötzlich über die Veranda geflogen; er war durch eine Türöffnung hereingekommen, flog über die Veranda und verließ das Haus durch ein Fenster. Die meisten Bewohner des Langhauses leben noch nach der traditionellen Religion. Für sie war es ganz deutlich, dass dieser Vorfall mit dem Vogel ein schlechtes Vorzeichen für Die Angst vor den Vögeln
die Siedlung war. Um die Geister zufrieden zu stellen, musste ein Opfer dargebracht werden. Das bestand darin, dass man das Blut eines Hahnes mit Reis und rohen Eiern vermischte und dann auf die Erde goss. Eine Feder des Hahnes wurde mit dem Blut getränkt und auf die Opferspeisen gelegt. Hierauf wurde ein zweiter Hahn über die Speisen geschwenkt unter besonderen Anrufungen der Geister. Ein Teil dieser Opferspeisen wurde schließlich auf das Dach des Hauses gelegt als Opferspeise für die Geister. Die Christen, die im Langhaus lebten, waren damit in einem Dilemma. Sie konnten einerseits an den heidnischen Ritualen nicht teilnehmen. Andererseits konnten sie beschuldigt
Oben: Zwischen dem Ehepaar liegt der Hahn bereit für das Opfer an die Geister.
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werden, dass sie am Ritual nicht teilgenommen hatten, wenn nachher etwas passierte. Aus diesem Grund kam Jaya, selbst ein Katholik, zum Priester und bat ihn, dass er eine hl. Messe feiere und das Langhaus segne. Inzwischen arbeite ich fünf Jahre in Sarawak. Sarawak wird das Land des Nashornvogels genannt, weil dieser Vogel eine besondere Bedeutung für die Bevölkerung der Iban hat. Die traditionellen Tänze ahmen die Bewegungen dieser Vögel nach, wenn die Leute im Urwald „Tänze“ aufführen.
an der anderen Seite des Flusses haben die Malaien die Buchstaben zum Trocknen aufgehängt. Dabei sind sie verronnen und schauten aus wie arabische Schriftzeichen. Die Chinesen aber legten die Buchstaben auf den Boden, die Hühner liefen darüber, und die Buchstaben schauten aus wie chinesische Schriftzeichen. Die Iban, die einheimische Bevölkerung, legten die Buchstaben auf einen Busch. Der Wind vertrug sie, die Vögel des Himmels fraßen sie auf… Darum haben die Iban keine geschriebene Sprache.
Eine Geschichte erzählt, dass „Segalang Burong“, der Große Geist des Himmels, eines Tages alle Rassen der Welt zusammen gerufen habe. Er gab jeder Rasse „die Gabe der Weisheit“ in der Schrift. Die Malaien, Chinesen, und Iban kehrten nach Sarawak zurück. Auf ihrem Weg mussten sie einen Fluss überqueren. Dabei wurden die Buchstaben nass. Angekommen
Für ihre „Weisheit“ folgen sie nun den Vorzeichen der Vögel und sagen: „Sie haben unsere Buchstaben gefressen. Darum können die Vögel uns führen und vor Gefahren warnen und die Zukunft voraus sagen…“ So hört man oft, dass jemand einen Weg aufs Feld oder eine Reise in die Stadt abgebrochen hat, weil er den Schrei eines bestimmten Vogels, ein
Einige Bewohner des Langhauses versammeln sich zum feierlichen Ritual.
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Die Angst vor den Vögeln
schlechtes Vorzeichen, gehört hat. Auch Begräbnisse werden in der Früh vor dem Tagwerden abgehalten, weil da die Gefahr geringer ist, den Schrei eines Vogels zu hören. Durch den christlichen Glauben hat sich das geändert. Von einem Dorf wird die Geschichte erzählt, dass in einem Jahr zur Reisernte die Leute nichts einbrachten, weil sie jeden Tag von einem Vogel abgehalten wurden. Der Anführer des Dorfes war ein Christ, der mit „Kreuz und Weihwasser“ aufs Feld ging und nicht auf die Vögel achtete. Er brachte die volle Ernte heim. Die übrigen Bewohner mussten von ihm Reis betteln, um überleben zu können. Als man sah, dass über ihn kein Unheil kam, ließen auch sie sich taufen. Ein älterer Missionar erzählte mir von einem Besuch in seiner früheren Pfarre. Ein Mann sagte zu ihm: „Herr Pfarrer, früher hatte ich immer Angst vor den Vögeln. Dann kamst du und hast uns gelehrt, das Kreuzzeichen
zu machen, wenn der Vogel schreit, und ich hatte keine Angst mehr. Eines Tages werde ich dem Herrn so vertrauen, dass ich mich nicht einmal bekreuzigen brauche, wenn ich den Vogel höre.“ Welch einen Glauben hat dieser Mann gezeigt! Der Missionar hatte die Angst und „Gabe der Weisheit“ von den Vögeln genommen und den Leuten zurückgegeben.
Ein Teil der Opferspeisen wird für die Geister auf das Dach gelegt.
Mit Weihwasser segnet der Priester das Haus und die Leute. Weihwasser erinnert uns an die Taufe und wird ausgesprengt als Zeichen des Lebens und der Reinigung.
Die Angst vor den Vögeln
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Bischöflicher Besuch in Vöran ¦ Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen
Ulli Vent (Bild Mitte) war im Dezember 2015 zusammen mit ihrer Schwester in Kuching, Sarawak. Sie wollte sehen, wo ihr Großonkel Bischof Karl Reiterer gearbeitet hatte. Am 30. Jänner 2018 kamen Simon Peter Poh Seng (links), seit März 2017 Erzbischof von Kuching, und Richard Ng (rechts), Bischof von Miri, nach Vöran, um mit eigenen Augen die Heimat ihres Vorgängers kennenzulernen.
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„Jetzt verstehe ich besser, warum die Missionare aus Tirol so energisch, zielstrebig und eigenständig gearbeitet haben“, sagt Erzbischof Simon Poh, als er über die weit verstreuten Höfe am Tschögglberg blickt. „Die müssen Selbständigkeit und harte Arbeit wohl von Kindheit an gewohnt gewesen sein.“ Zusammen mit den anderen Bischöfen aus Malaysia, Brunei und Singapur waren Bischof Richard Ng, Diözese Miri, und Erzbischof Simon Poh, Erzdiözese Kuching, beide aus dem malaysischen Bundesstaat Sarawak, nach Rom gekommen. Anfang Februar 2018 nahmen sie am Ad Limina-Besuch teil. Zu einem solchen Besuch ruft der Papst alle fünf Jahre die Bischöfe der verschiedenen Regionen der Welt zum Erfahrungsaustausch. Bei dieser Gelegenheit lud Ulli Vent aus Vöran die beiden Bischöfe ein, nach Süd- und Nordtirol zu kommen. Mit eigenen Augen sollen sie sehen,
wo viele der Missionare herkamen, die am Aufbau der katholischen Kirche auf Borneo mitgearbeitet hatten. Sepp Schmölzer begleitete die Bischöfe auf dem Weg von Rom nach Vöran. Von dort stammt Bischof Karl Reiterer (*1923, + 1974), Bischof von Kuching und einer der Vorgänger von Simon Poh. Auch Alois Schwabl, der fast dreißig Jahre in Sarawak verbracht hatte, kommt aus Vöran. Zusammen mit dem Ortspfarrer P. Alexander vom Deutschen Orden besuchten die Bischöfe die Vöraner Kirche und den Friedhof. Dort beteten sie am Grab von Bischof Karl Reiterer und an der Grabstätte der Fam. Schwabl. Missionar Alois Schwabl selbst ist in Borneo begraben. Die Pfarrkirche war noch weihnachtlich geschmückt, und kurz vor Lichtmess stand noch die Krippe am Seitenaltar. „Ah, hier kommt also diese Tradition her“, meinte Bischof Richard; „denn die Briten und die Holländer haben es Bischöflicher Besuch in Vöran
nicht so mit dem Figuralen.“ Auf besonderen Wunsch der Bischöfe stieg Mesner Peter Reiterer mit den Gästen sogar noch in den Kirchturm hinauf. Danach ging es zum Bacherhof, wo Bischof Reiterer aufgewachsen war. Es gibt wohl keinen besseren Ort, den beiden Besuchern aus dem fernen Borneo die Gastfreundschaft zu erweisen, als in der Bauernstube unter dem Herrgottswinkel bei bäuerlichen Köstlichkeiten. Die Bischöfe staunten und bewunderten die kleine, neu hergerichtete Hauskapelle, wo sich Karl Reiterer und seine Familie wohl täglich zum Gebet versammelt haben. Am Abend kamen zahlreiche Besucher in die Dorfbibliothek und lauschten den Geschichten rund um das Leben in einem islamistisch geprägten Staat und den Herausforderungen für die katholische Kirche in Sarawak. Christen bekommen nur bedingt Zugang zu Ausbildung und Berufsmöglichkeiten und werden von bestimmten Ämtern ausgeschlossen. Daher ist die Versuchung groß, sich dem Islam zuzuwenden.
Bischöflicher Besuch in Vöran
errichtet Fläche: km2 Einwohner Katholiken Pfarren Diözesanpriester Ordenspriester Ordensleute
Erzdiözese Kuching 1976 19.173 1.231.000 201.719 12 27 12 88
Eine weitere, riesige Schwierigkeit ist die zunehmende „Verwestlichung“ der Gesellschaft. Fernsehen und Smartphone verlocken immer mehr zur Konsumgesellschaft. Trotzdem leben die Katholiken auf Borneo ihre Glaubensgemeinschaft noch sehr innig. Sonntags muss oft fünfmal und öfter die Eucharistie gefeiert werden, damit alle Gläubigen in der Kirche Platz finden. Noch „kämpfen“ Jugendliche geradezu, dass sie als Katechisten, Lektoren oder für andere Dienste in der Kirche eingesetzt werden. „Wir müssen wachsam sein und den Kontakt zu den Menschen, vor al-
Diözese Miri 1976 42.235 757.494 98.743 11 19 2 17
Am 1. März 1923 wurde Karl Reiterer am Bacherhof in Vöran als 3. von fünf Kindern geboren. Nach dem Theologiestudium in Trient schließt er sich 1946 den Josefs-Missionaren in Brixen an. Vor genau 70 Jahren, am 11. Juli 1948, wird Karl in London zum Priester geweiht und zieht im Dezember nach Borneo. Am 18. Mai 1967 wird er in Mölten von Bischof Josef Gargitter zum Bischof von Kuching geweiht.
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Vor dem Hochaltar der Pfarrkirche Vöran: die Verwandten von Bischof Reiterer und die Besucher aus Borneo: Erzbischof Simon (links) und Bischof Richard (rechts); zwischen beiden Missionar Sepp Schmölzer; ganz links: Frau Ulli Vent.
Bei einer Firmungsreise bricht Bischof Reiterer 1974 zusammen. Mit ernster Diagnose muss er in die Heimat zurück, wo er am 30. Dezember stirbt und am 2. Jänner 1975 in Vöran beigesetzt wird. Erzbischof Simon, nach Karl Reiterer der dritte Bischof der Erzdiözese Kuching, beim schlichten Grab an der Kirchenmauer in Vöran.
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lem zur Jugend, pflegen. Wir müssen sie ermutigen, standhaft zu bleiben und den Weg des Glaubens an Jesus Christus und an ein Leben in Freiheit und Verantwortung zu gehen“, betonen die beiden Bischöfe. Nach dem bischöflichen Segen und dem Dank an Vöran, das solche großartige Verkünder und Lehrer nach Sarawak geschickt hat, begaben sich die beiden Bischöfe nach Brixen ins Herberthaus. In den folgenden Ta-
gen nützten sie die Gelegenheit, die Josefs-Missionshäuser in Brixen und Absam zu besuchen und an den Gräbern ehemaliger Missionare zu beten. Erzbischof Simon schrieb später: „Besonders dankbar bin ich für den Besuch der Grabstätte von Father Josef Wassermann. Er hat mich 1979 getauft, als ich in der 4. Klasse Mittelschule war. Angesichts des Grabmals und der vielen Namen der Missionare, die dort begraben liegen, ist mir klar geworden, dass all diese Missionare sicher nicht gewusst haben, welche Auswirkungen ihr Einsatz und ihr Dienst in den Missionsländern haben würden. An ihrem Grabe stand ich nun als Zeuge und Frucht ihrer Arbeit.“ Bevor Bischof Richard Ng und Erzbischof Simon Poh nach Rom zurückreisten, folgten sie der Einladung von Diözesanbischof Ivo Muser zum gemeinsamen Mittagessen. Bischof Muser erkundigte sich über die pastorale Arbeit in Miri und Kuching und ließ sich erzählen, welche Erfahrungen die beiden Gottesmänner mit Missionaren aus Südtirol gemacht haben. Bischöflicher Besuch in Vöran
Frischer Wind und junges Blut ¦ Georg Hanser, Rektor, Absam
1988 – Generalkapitel der Josefs-Missionare in Mill Hill, London. Bei jeder solchen Versammlung fragen sich die Vertreter: Wo stehen wir? Wie soll es weiter gehen? Damals gab es kaum mehr einen Theologiestudenten für unsere Gesellschaft aus Europa. Was tun? Es wurde vorgeschlagen, dass wir auch Kandidaten aus den Missionsländern aufnehmen. Einige wehrten sich dagegen – ich auch. Unser Gründer hatte gesagt: Hinausgehen, die Kirche aufbauen und weiterziehen. Die Kandidaten sollten sich für ihre Kirche in ihrer Diözese einsetzen. Wir sollten sie nicht wegnehmen, damit sie vielleicht einmal hier in Europa auf uns Alte schauen. Frischer Wind und junges Blut
Die Befürworter hingegen sagten: Schon viele Jahre wollen junge Männer draußen Josefs-Missionare werden. Viele Bischöfe fragen immer wieder, warum wir keine aufnehmen. Wir waren schon so lange in diesen Missionsgebieten. Andere Kongregationen kamen viel später und fingen sofort an, Kandidaten zu werben. Das Kapitel beschloss: Wir öffnen uns für Kandidaten und wollen Missionare heranbilden, Missionare aus der Mission für die Mission. Wenn das Kapitel etwas beschließt, setzt man sich dafür ein. Ich war damals Regionaloberer in Kamerun. Wir suchten einen Baugrund und bauten ein Missionshaus, um ein Zentrum zu haben, und gleichzeitig ein Kan-
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didatenhaus. Für ein Jahr sollten die Kandidaten bei uns bleiben, dann drei Jahre Philosophie studieren und während des vierjährigen Theologiestudiums zwei Jahre Pastoraleinsatz in einer schwierigen Gegend machen.
Die Romantik vergeht
In der Gegenwart von Missionar Jimmy Lindero, einem Mitglied des Generalrates der Josefs-Missionare, legt der Kandidat mit der rechten Hand auf der Heiligen Schrift sein Missions versprechen ab.
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Alles hat sich schnell entwickelt. So haben wir jetzt Ausbildungszentren für Philosophie in Uganda, Kamerun, Indien und den Philippinen; Priesterseminare in Kenia (Nairobi) und Indien (Pune). Aus Afrika und Asien kommen heute schon etwa hundert Josefs-Missionare. Und wissen Sie, dass ich auf diese stolz bin? Warum wohl? Während des ersten Jahres müssen die Anwärter an Wochenenden Pastoralarbeit tun: Besuche im Krankenhaus, im Gefängnis, bei Behinderten. Da wird ihnen nichts erspart. Besonders in den Gefängnissen erleben sie Zustände, die man nicht beschreiben kann. Während des Philosophie- und Theologiestudiums müssen die Kandidaten in den langen Ferien we-
nigstens einen Monat in einer Pfarre mitarbeiten. Während des Theologiestudiums folgen die zwei Jahre Pastoraleinsatz. Diese jungen Männer werden in schwierige Gegenden geschickt: in Pakistan, Indien, Malaysia; in gefährliche Gebiete in Kenia, Nord-Uganda und Kamerun. Das bedeutet fremde Sprachen und Kulturen kennenlernen, einfach leben, Anfeindungen, politischen Unruhen ausgesetzt sein. Wenn sie durchhalten, werden sie wahrscheinlich als Priester wieder dorthin geschickt. Nach zwei Jahren sind alle Romantik und der Traum vom schönen Leben verflogen. Da geht es wirklich nur mehr um den Glauben und die Verkündigung der Frohbotschaft, Verkündigung ganz besonders durch ihr Leben und Zeugnis. Und sie nehmen es an, machen gute Arbeit, werden von den Christen und anderen respektiert, weil sie für alle da sind, besonders für die Armen. Das haben sie schon während ihrer Ausbildung gelernt. Leicht ist es nirgends, oft auch gefährlich. In Pakistan müssen bei jeder Sonntagsmesse Polizisten Kirche und Messbesucher beschützen. Zwei junge Missionare sind freiwillig in den Südsudan, wo sie nie des Lebens sicher sind und mit den Hungernden mithungern. Im Missionsboten waren immer Berichte unserer Missionare, die wir alle gekannt haben, wenigstens durch ihre Artikel. Jetzt sind nur mehr vier Tiroler draußen. Dafür werden wir öfter Artikel und Berichte unserer jungen Missionare abdrucken. Denken Sie beim Lesen daran, dass sie die Früchte unserer Arbeit und Ihres Gebetes sind. Sie machen es genauso gut wie wir. – Jetzt wissen Sie, warum ich auf unsere jungen Missionare stolz bin. Frischer Wind und junges Blut
Jubiläumsfeier im Josefs-Missionshaus Brixen am 8. Juli
Beim Altar: Alois Stuppner (60 Jahre Priester), Georg Hanser (50 Jahre Priester), Ludwig Lochmann (60 Jahre Priester), Josef Priller (60 Jahre Missionsbruder) und Hans Kronbichler (ganz rechts). Festprediger war Andreas Agreiter, Regionaloberer. Zusammengefasst sagte er: Das Schlagwort heute ist: „Den Dank vervielfältigen.“ Er lud die Gemeinschaft ein, für die Berufung und Sendung der Jubilare zu danken. Den Glauben leben und weitergeben ist kein leichtes Unterfangen. Von der vertrauten Heimat wegziehen ist eine Herausforderung mit verschiedenen Facetten: in einer internationalen Missionsgemeinschaft leben, fremde Sprachen lernen, in neue, fremde Kulturen eintauchen, Menschen mit verschiedenen Situationen des Lebens begegnen, politischen Ent-
wicklungen ausgeliefert sein, Freuden und Leiden in sich aufnehmen… Das Gottvertrauen wird mehr als nur einmal auf die Probe gestellt. Mit den Jubilaren danken wir für das Geschenk des Glaubens, der ihnen von den Eltern in die Wiege gelegt wurde und den Verwandte, Mitbrüder, Weggefährten zu pflegen und zu vertiefen halfen. Von Albert Schweitzer stammt das Wort: „Kein größeres Denkmal kann ein Mensch sich setzen als die Spuren der Liebe im Herzen seiner Mitmenschen.“ Spuren der Liebe haben die Jubilare in Afrika und der Heimat hinterlassen. Einen unbezahlbaren Beitrag haben sie zum Missionswerk der Kirche geleistet. Sie tun es immer noch durch das Gebet, auch wenn die körperliche Energie nachlässt.
Erinnerung an die Regionalversammlung der Josefs-Missionare in Absam vom 23. bis 25. April. Lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 8 von Msgr. Mag. Jakob Bürgler, Innsbruck.
Jubiläumsfeier im Josefs-Missionshaus
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Erinnerungen an die Fรถrderertage im Vingschgau
am 16. Mai in Lana
am 23. Mai in Schleis
am 24. Mai in Plaus
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Erinnerungen an die Fรถrderertage im Vingschgau
Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Allitz: Filomena Niederfriniger. – Altrei: Sofia Schölzhorn, Augusta Weber. – Auer: Hilde Gallmetzer, Kreszenz Eschgfäller, Franzelin. – Aufkirchen: Anni Stauder. – Brixen: Dr. Mario Parmeggiani. Angerberg: Anna Luise Klingenschmid. – Außervillgraten: Bartholomäus Egger. – Burgeis: Konrad Moriggl, Katharina Theiner-Punt, Maria Anna Peer-Telser. – Ehrenburg: Franziska – Bezau: Ilga Fröis. – Breitenbach: Adolf Mauracher, Ernst Hosp. – Dornbirn: Kammerer. – Eppan: Martha Pircher-Obkircher. – Galsaun: Cäcilia Bachmann-Tappeiner (ehemalige Emilie Förderin). – Eben-Maurach: Maria Pirchner Förderin).Stadelmann – Gasteig: Anna (langjährige Staudacher (langjährige Förderin). – Girlan: Paula Ploner. – Graun: Emma Eberhard. – Gsies-Pichl: Maria Schwingshackl. – Kastelruth: Eleonora Mayregger-Schieder mit Sohn (langjährige Förderin). – Erl: Barbara Harlander. – Feldkirch: Maria Gopp. – Werner. – Klobenstein: Erna Rottensteiner -Waidacher. – Lajen: Maria Grünberger, Hildegard Mair. Fieberbrunn: Ursula (Elli) Kapeller (langjährige Förderin) . – Fügen: Franzi – Latsch: Elisabeth Dietl (ehemalige Förderin), Maria Kaser, Christian Bachmann (Sohn der FörHuber (langjährige Förderin). – Galtür:Schöpf, Ingrid Kathrein (langjährige Förderin). – Latzfons: Klara Gamper. – Mals: Elisabeth Mathilde Sprenger. – Martell: Veronika Perkmann-Kobald, Lidwina Bacher-Walder. – Matsch: JosefDr. Kofler. – Montal: Peter Mair, derin). – Gisingen: Rosmarie Kasper. – Hard: Kurt Jäger. – Paul Höfen beiAntonia ReutMair-Zingerle. – Montan: Olga Lantschner-Franzelin, Margit Zelger-Pichler. – Mühlbach: Anna Vaja. – te: Erika Pohler (langjährige Förderin). – Innervillgraten: Stefanie Fürhapter, Mühlen in Taufers: Hermine Forer-Kofler, Maria Weger-Mair, Johann Brugger. – Naturns: Karolina PichJohannes Gutwenger. Walter Buchhammer. Kundl: Aloisia Sappl. ler, Erika Ladurner (Schnatz).–– Kauns: Niederdorf: Paula Ossanna Perathoner. – – Niedervintl: Ernst Habacher, Franz Niedermair, Franz Oberhuber. – Oberplanitzing: Hochw. Johann Wielander. – Obertall: Anton – Lähn: Rudolf Neururer. – Längenfeld-Lehn: Emma Elmer, Aloisia Schmid. Pichler. – Obervintl: Walter Putzer, Johann Leitner. – Percha: Eduard Hochgruber. – Pfalzen: Alois Plaik– Lech-Aschau: Annemarie Bach. – Lermoos: Melanie Tabelander. – Münster: ner, Anton Hilber, Rosa Kaiser. – Pfunders: Maria Lamprecht. – Pinzagen: Rosa Schroffenegger-Obexer Elisabeth Enthofer. – Nauders: Hermann Dillitz. – Navis: Theresia (langjährige Förderin). – Platzers: Rosa Weiß. – Prad: Josefa Stecher-Tappeiner, IrmgardMühlbaNiederegger-Schulz. – Prad-Agums: Zoderer. – Prettau: Josef Eder Ferchl. (Leiter Seppl), Vinzenz Klammer. – Raas: cher, Barbara Penz.Leo – Neustift-Milders: Maria – Prägraten: Peter Egger, Maria Anna Zini. – Rabenstein: Johann Pfandler. – Reischach: Konrad Winding, Florian Winding. – Judith Bstieler, Gabriela Steiner. – Rum: Klaus Steck. – Satteins: Erika ScheidRidnaun: Leopold Wurzer. – Ritzail: Josef Heidegger. – Sand in Taufers: Alois Holzer, Maria Reden. – Sand bach, Ludwig Konzett. Schlaiten: Cilli Gantschnig, TheklaRita Walder, Ingrid inTaufers-Kematen: Monika Engl. – – Sarnthein: Rosa Aichner-Felderer. – Schlanders: Thoman-Spechtenhauser (Tochter derAlfons ehemaligen Förderin),Maria Traudl Oblasser. Hell. – Schluderns: Franz Anton Josef Frank, Aloisia Niedertscheider, Tabernig, – Schlins: Amann, Gruber-Hauser, Kreszenz Renner. – St. Christina: Sofie Demetz. – St. Gertraud: Josef Hainz. – St. Johann Christl Mate. – Schönwies: Hermann Vernier, Paula Staggl. – Schwarzach: in Ahrn: Alois Steger, Karl Kirchler, Christoph Kirchler. – St. Leonhard in Passaier: Monika Egger-Öttl, Adrian Rhomberg, Heinrich Halmer, Nino Ebnicher, Wilfried Haag. – Anna SellMaria Mangger, Johann Gufler. – St. Magdalena in Gsies: Magdalena Steinmair. – St. Martin in Gsies: Amrain-Taschler, Georg Schaller, Thekla Rienzner, Veronika Kahn. – St. Valentin auf der Haide: Franz rain: Maria Prantner. – Serfaus: Helmut Dolling, Hugo Westreicher, Birgit Josef Stecher. – St. Walburg in Ulten: Paul Schwienbacher. – Stern: Luise Rottonara (langjährige FörPurtscher, Gebhard Vernier. – Sölden: Rosmarie Schöpf (Mutter des Förder derin). – Stilfs: Adelheid Telser. – Taufers im Münstertal: Heinrich Steiner, Anna Fliri-Spechtenhauser. ers Reinhard Schöpf), Martin – St.Brunner, Jakob inMaria Defereggen: Pichler. – Terlan: Baltasar Gufler, Brigitte Höller. –Riml. Tils: Johann Reinthaler.Anna – Toblach: Sandro Gualtieri der ehemaligen Tschurtschenthaler, Maria Pichler. – Tramin: – St. Veit(Ehemann in Defereggen: AnnaFörderin), Planer,Barbara Hubert Monitzer, Johanna Ladstätter. Helene Andergassen, Maria Oberhofer-Marzari. – Trens: Paul Salzburger. – Tschengls: Walter Tap– Steinach am Brenner: Reinhold Harm, Maria Geir. – Tulfes: Ludwig Arnold, peiner. – Vals: Josefa Pichler. – Verdings: Anna Unterfrauner-Gasser, Barbara Brunner. – Verschneid: Herlinde Kößler,– Vierschach: Irma Reichler. – Vandans: Hans(Kleinhiebla), Burtscher.Johann Webhofer (KuSebastian Domeneg. Maria Kiebacher-Schönegger enzer), Anna Krautgasser-Mayr. – Völlan: Richard Langes. – Wahlen: Klara Steinwandter, Maria Steinwandter (ehemalige Förderin), Josef Baur, Elisabeth Steindl. – Welschellen: Oliva Craffonara, Amalia Castlunger, Heinrich Castlunger. – Welschnofen: Bernhard Zelger, Resi Tutzer-Zelger. – Winnebach: Alois Hofmann.
Anna Staudacher
Franzi Huber
Rosa Schroffenegger
Ursula Kapeller
Cäcilia Bachmann
Ingrid Kathrein
Loise Rottonoara
Herr, schenke ihnen die ewige Freude!
Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und ihnen aufrichtiges Vergelt’s Gott! Herr, schenke die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen
Franzi Huber, Fügen, * 28.5.1925, † 3.2.2018, Förderin bis 2002 einFieberbrunn, herzliches und aufrichtiges Ursula Kapeller, * 1934, † 19.2.2018,Vergelt’s Gott! Förderin von 1966 bis 2017 Anna Staudacher, Gasteig, * 9.4.1921, † 9.4.2018, Förderin von 1985 bis 2011 Ingrid Kathrein, Galtür, † im 50. Lebensjahr, 2002 bis 2018 Rosa Schroffenegger-Obexer, Pinzagen, * 27.8.1941, † 17.4.2018, langjährige Förderin Erika Pohler, Höfen bei Reutte, * 28.10.1925, † 5.4.2018, Cäcilia Bachmann-Tappeiner, Galsaun, * 5.11.1926, † 29.4.2018, langjährige Förderin Förderin vonStern, 1972* bis 2014 † 24.5.2018, Förderin von 1994 bis 2016 Loise Rottonoara, 2.11.1933, Emilie Stadelmann, Dornbirn, * 26.12.1924, † 11.6.2018, Elisabeth Dietl-Hofer, Latsch, * 23.6.1928, † 3.6.2018, Förderin von 1999 bis 2014 Maria Steinwandter-Taschler, * 11.2.1924, † 1.7.2018, Förderin von 1966 bis 2012 Förderin von 1970 bisToblach-Wahlen, 2017 Unsere Verstorbenen
Erika Pohler Elisabeth Dietl
MariaStadelmann Steinwandter Emilie
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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Angerberg: Anna Klingenschmid. – Außervillgraten: Bartholomäus Egger. – Bezau: Ilga Fröis. – Breitenbach: Adolf Mauracher, Ernst Hosp. – Dornbirn: Emilie Stadelmann (langjährige Förderin). – Eben-Maurach: Maria Pirchner (langjährige Förderin). – Erl: Barbara Harlander. – Feldkirch: Maria Gopp. – Fieberbrunn: Ursula (Elli) Kapeller (langjährige Förderin) . – Fügen: Franzi Huber (langjährige Förderin). – Galtür: Ingrid Kathrein (langjährige För derin). – Gisingen: Rosmarie Kasper. – Hard: Dr. Kurt Jäger. – Höfen bei Reutte: Erika Pohler (langjährige Förderin). – Innervillgraten: Stefanie Fürhapter, Johannes Gutwenger. – Kauns: Walter Buchhammer. – Kundl: Aloisia Sappl. – Lähn: Rudolf Neururer. – Längenfeld-Lehn: Emma Elmer, Aloisia Schmid. – Lech-Aschau: Annemarie Bach. – Lermoos: Melanie Tabelander. – Münster: Elisabeth Enthofer. – Nauders: Hermann Dillitz. – Navis: Theresia Mühlba cher, Barbara Penz. – Neustift-Milders: Maria Ferchl. – Prägraten: Peter Egger, Judith Bstieler, Gabriela Steiner. – Rum: Klaus Steck. – Satteins: Erika Scheid bach, Ludwig Konzett. – Schlaiten: Cilli Gantschnig, Thekla Walder, Ingrid Niedertscheider, Alfons Tabernig, Maria Oblasser. – Schlins: Anton Amann, Christl Mate. – Schönwies: Hermann Vernier, Paula Staggl. – Schwarzach: Adrian Rhomberg, Heinrich Halmer, Nino Ebnicher, Wilfried Haag. – Sellrain: Maria Prantner. – Serfaus: Helmut Dolling, Hugo Westreicher, Birgit Purtscher, Gebhard Vernier. – Sölden: Rosmarie Schöpf (Mutter des Förder ers Reinhard Schöpf), Martin Riml. – St. Jakob in Defereggen: Anna Pichler. – St. Veit in Defereggen: Anna Planer, Hubert Monitzer, Johanna Ladstätter. – Steinach am Brenner: Reinhold Harm, Maria Geir. – Tulfes: Ludwig Arnold, Herlinde Kößler, Irma Reichler. – Vandans: Hans Burtscher.
Franzi Huber
Ursula Kapeller
Ingrid Kathrein
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Franzi Huber, Fügen, * 28.5.1925, † 3.2.2018, Förderin bis 2002 Ursula Kapeller, Fieberbrunn, * 1934, † 19.2.2018, Förderin von 1966 bis 2017 Ingrid Kathrein, Galtür, † im 50. Lebensjahr, 2002 bis 2018 Erika Pohler, Höfen bei Reutte, * 28.10.1925, † 5.4.2018, Förderin von 1972 bis 2014 Emilie Stadelmann, Dornbirn, * 26.12.1924, † 11.6.2018, Förderin von 1970 bis 2017 Unsere Verstorbenen
Erika Pohler
Emilie Stadelmann
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Leser/innen schreiben: Die Jubilare danken für die Glückwünsche und das Gebet. Aufrichtigen Dank auch für die Urlaubswünsche und –grüße, die auf mehreren Rätselbriefen eingelangt sind; außerdem folgende Kommentare:
du hast der Welt das wahre Licht geschenkt, Jesus, deinen Sohn, Gottes Sohn.
Beeindrucken sind die Fähigkeiten und Leistungen der Brüdermissionare Silverius, Canisius und Adalbert. Martha, Gsies
Du hast dich ganz dem Ruf Gottes überantwortet und bist so zum Quell der Güte geworden, die aus ihm strömt.
Ich bewundere Missionar Hermann Gufler und die schöne Kirche, in so kurzer Zeit hergestellt. Da waren ein gutes Arbeitsteam, Spenden und viel Segen erforderlich. In der Mission scheint Zusammenarbeit am Ort besser zu harmonieren. Walburga, Sillian Großer Dank für die Lebensbeschreibung von Missionar Richard Oberhauser. Er war mir ein vorbildlicher Priester und Freund. – Father Oberhauser mit seinem Lächeln ist mir in guter Erinnerung. Aloisia, Neustift; Emanuela, Hall; Rosaris, Rum Die Glaubenseinstellung von Ze Pavuna ist beeindruckend, wenn er sagt: „Wir sind doch getauft, um dem Guten und der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen…“ Von einem Laien beachtenswert ausgedrückt! – „Wo Getaufte sind, muss die Gesellschaft menschlich werden.“ Großartig! Gebharda, Rum; Floriana, Rum
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Heilige Maria, Mutter Gottes,
Zeige uns Jesus. Führe uns zu ihm. Lehre uns ihn kennen und ihn lieben, damit auch wir selbst wahrhaft Liebende und Quelle lebendigen Wassers werden können inmitten einer dürstenden Welt. Papst Benedikt XVI. Schlussgebet der Enzyklika DEUS CARITAS EST
Feiern Sie im Kreis Ihrer Familie ein Jubiläum oder einen Geburtstag? Welches Geschenk, welche Überraschung könnte sinnvoll sein und nicht verstauben? Vielleicht verzichten Sie bei solchen Anlässen auf ein teures Geschenk und unterstützen das Missionswerk der Josefs-Missionare mit einer Spende oder mit Messintentionen. – Vergelt’s Gott für Ihre Großzügigkeit.
Leserbriefe
Für gewitzte Ratefüchse Die Rätsellösung des Missionsboten 2018/2:
APOSTELN Gewinner in Brixen: Radein: Sofie Schmid (50x) Rein: Rosa Mairginter St. Pankraz in Ulten: Elisabeth Pichler (100x) Stockerau (A): Sr. M. Notburga Reichegger (50x) Vöran: Maria Egger (50x) Gewinner in Absam: Faggen: Frieda Heiß Gerlos: Agnes Emberger Innsbruck: Theresia Mitterdorfer Mäder: Hildegard Stark Neustift: Alois Müller Prägraten: Hilde Wurzacher
Nun die Aufgabe für heute: Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht ebenso wiederholt ist das Lösungswort.
G: Ein Leben in … und Verantwortung zu
gehen. H: Dass es sich hier nicht nur um eine Kleinigkeit…
Das Lösungswort gilt es bis zum 30. September 2018 an eine der unten angeführten Adressen zu schicken: entweder mit Postkarte, Fax oder Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/ Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort. Für Südtirol: St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at Viel Spaß wünscht euch das Redaktions-Team.
A
B
C
D
E
F
G
H
A: Ein Segen ist niemals ein… B: War leer gestanden und ist nun …
verwahrlost.
C: Dass sie als Katechisten … oder andere
Dienste eingesetzt werden.
D: Aus diesem Grund kam Jaya, selbst ein… E: Gib es ein eigenes … für Jugendliche. F: Sie werden von den … und anderen
respektiert.
Für gewitzte Ratefüchse
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Österreichische Post AG MZ 02Z030849 M St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam
Alles Aberglauben?
B
esonders in den Außenstationen im Urwald Kameruns und des früheren Zaire tat ich mich oft sehr schwer zu entscheiden, was denn nun echter Glaube war, der aber auf sehr „afrikanische“ Art und Weise ausgedrückt wurde, und was reiner Aberglaube war, den ich zu bekämpfen versuchte. Da geschah etwas, was mir dabei sehr weiterhalf: Bei einer Tagung in Kamerun überhörte ich einen jungen Missionär, der zu einem älteren sagte: „Du, gestern ist zu mir eine Gruppe von Schülern ins Pfarrhaus gekommen. Sie baten mich, ihre Kugelschreiber zu segnen, damit sie ihre Schulprüfungen bestehen würden. Ich habe ihnen aber klar gemacht, sie sollten sich mit ihrem dummen Aberglauben zum Kuckuck scheren. – Was hättest du gemacht?“ Und der ältere Missionär: „Oh, kein Problem. Wenn Schüler mit ihren Kugelschreibern, Medaillen und oft auch Rosen-
kränzen zu mir kommen, dann segne ich sie ganz feierlich und sage ihnen dann: Dieser Segen ist aber nur wirksam, wenn ihr auch fleißig gelernt habt. Sonst ist er völlig für die Katz, denn ein Segen ist niemals ein billiger Zauberspruch... Und damit bin ich recht erfolgreich; denn viele dieser Schüler haben wirklich fleißig studiert, fallen dann aber vor lauter Aufregung und Angst durch die Prüfung. Da kann ihnen der Segen Gottes und etwas Gottvertrauen schon viel helfen, auch wenn sicherlich etwas Aberglauben dabei ist.“ „An Gottes Segen ist alles gelegen“, hat mein verstorbener Vater oft wiederholt. – Möge das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August und der Rosenkranzmonat Oktober uns wiederum in besonderer Weise daran erinnern. – (Foto: Musikgruppe in Kotido, Uganda) Peter Mair