St. Josefs 121. Jahrgang · Heft 4 Juli – August 2017
Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“
Inhalt
Spruch
3 Georg Hanser: Vorwort
Nur an einer stillen Stelle legt Gott die Anker an. Gerhard Tersteegen
Titelbild: Philippinen Fotos: Parschalk 1; Achiv 4–7; Eppink 8–10; Gufler 11–14; Cath. Church of England & Wales 14; Bischof 15; designed by Freepic 16; Miva 17; Hofer 20; Hopfgartner 24.
4 Konrad Willeit: Josefs-Missionare in den Niederlanden (2)
8 Anton Steiner: Kamerun – Nyos-See 11
ermann Gufler: Kamerun – H Gesundheitszentrum Mbam
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F ranz Bischof: Kenia – Leben mit dem Schutzengel
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Nachrichten aus der Weltkirche
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MIVA: Christophorus-Sammlung
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Die Verstorbenen
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Was war?
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Leser/innen schreiben
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Für Ratefüchse
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Peter Mair: Den Übergang gestalten
Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill
Jede Bestellung, Mitteilung oder Einzahlung ist zu richten an eine der folgenden Adressen:
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Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmailcom Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it
St. Josefs-Missionshaus Regensburger Allee 24 39042 Brixen Tel. 0472 270811 (Rektor); 270877 (Sekretariat); Fax 270 800 E-Mail: missionshausbrixen@gmail.com Bankverbindung: RAIKA Eisacktal Brixen IBAN: IT56 Z 08307 58221 000300283720 BIC: RZSBIT 21007
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Grüß Gott! I
mmer wieder lesen wir, und mit Stolz wird darauf hingewiesen: Es gibt auf der Welt 1,2 Milliarden Katholiken. Großartig! Die Statistik der österr. Bischofskonferenz zeigt aber, dass nur mehr etwa 12 % der Katholiken regelmäßig in die Kirche gehen (in der Diözese Innsbruck 13,5 %). Und die 87 %? Kommen sie ohne Sonntag aus? Haben sie andere Werte entdeckt, oder sind ihr Glaube und das religiöse Wissen wirklich so schwach? Sehen wir dieses Problem nicht auch in unseren Familien? Nur mehr 13 %! Das macht mich ratlos. Was kann man tun? Was kann ich tun? Jesus, was würdest du tun und sagen? Damals bei der Himmelfahrt hast du zu den Aposteln gesagt: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet! Habt keine Angst! Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (vgl. Mt 28,19f). Was sollten diese paar Männer im riesigen Römerreich, in Afrika und Asien ausrichten? Der Geist Gottes trieb sie und wirkte durch sie – und wir staunen heute noch: Eine solch erfolgreiche Bewegung hat es nie mehr auf der Welt gegeben.
Vorwort
Jesus würde jetzt zu mir wohl sagen: Du, Georg, lehre und verkünde weiter das Wort und bezeuge es durch dein Leben! Und er würde auch sagen: Liebe Leserin, lieber Leser, verkünde das Wort Gottes den Kindern und Enkeln und lebe es ihnen vor! – Was ist denn dieses Wort? Es ist die Botschaft von der Liebe Gottes, die Botschaft vom Heilen und Vergeben, von Barmherzigkeit und Mitleid, von Güte und Verstehen. Die Gebetsmeinung des Papstes für Juli ist: Für alle, die den Glauben verloren haben, dass sie durch unser Gebet und Zeugnis die barmherzige Nähe des Herrn erfahren. Und der Papst fährt weiter: Wenn wir glauben, dass wir erlöst sind, werden wir von Freude erfüllt. Also, wenn ich die Frohe Botschaft verkünde, müssen andere diese Freude spüren und sehen. Meine freudige Überzeugung und Begeisterung sollen anstecken. – Das wünsche ich mir und uns allen.
Georg Hanser, Rektor in Absam
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Mill Hill Goes Europe – 2. Teil:
Die Kleinen Seminare in den Niederlanden ¦ Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen
Im Seminar in Roosendaal steigen bereits 15 Jahre nach der Gründung die Studentenzahlen auf über 50, sodass 1905 eine erste Erweiterung unausweichlich wird. Oben: Der Andrang der Jugend, den Missionsberuf zu ergreifen, bewegt die Josefs-Missionare von Roosendaal, ein Knabenseminar in Tilburg zu errichten. – Eine Bleistiftzeichnung des Seminars in Tilburg.
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Die Missionstätigkeit breitet sich aus: nach Belgisch Kongo (1905), auf die Philippinen (1906) und am Oberen Nil von Süd-Sudan nach Uganda bis hinauf nach Kavirondo in West-Kenia. Mehr Missionspersonal ist dringend gefragt. Das führt zum Plan, außerhalb Roosendaal auch „Kleine Seminare“ für den nötigen Nachschub zu errichten.
Tilburg (1912–1973) Die erste Wahl fällt auf Tilburg, wo die Josefs-Missionare am 31. August 1912
mit zehn Studenten in ein notdürftig hergerichtetes Gebäude einziehen. Die Schüler können zunächst das katholische Gymnasium besuchen. Die Absicht der Verantwortlichen ist aber klar: Sie wollen nicht als Konkurrenz zum öffentlichen Gymnasium auftreten, sondern in erster Linie Buben aus ganz Holland aufnehmen, welche die Absicht haben, sich für das Theologiestudium in Roosendaal vorzubereiten. Denn nur „für die Mission“ ist man bereit, Geld und Personal zu investieren! So kommt es am 23. April 1914 zum Spatenstich für ein neues Gebäude. Noch im Rohbau ziehen Ende 1914 drei Klassen mit insgesamt 51 Studenten ein. 1915 bevölkern bereits 100 Studenten den ErweiteDie Kleinen Seminare in den Niederlanden
rungsbau und 1923 sind 123 Schüler im Haus. Ein derart rasantes Wachstum erfordert neue Schulräume. Diese werden 1929 in Haelen, im Bezirk Limburg, in einem schlossartigen Gebäude, sozusagen als Dependance von Tilburg, gefunden. Bis zum Jahr 1940 hat Tilburg allein 161 Missionare hervorgebracht. Seit der Kriegerklärung Großbritanniens und Frankreichs an Deutschland am 3. September 1939 wird das Internat in Tilburg von der Holländischen Regierung als Notkrankenhaus für verwundete holländische und französische Soldaten beschlagnahmt. Im Mai 1940 fallen deutsche Truppen in den eigentlich neutralen Niederlanden ein. Am 15. Mai 1940 kapitulieren die Niederlande; am 13. November 1940 lässt die Deutsche Wehrmacht das Haus samt Mobiliar konfiszieren. Die Professoren und Brüder finden in Pfarreien und im eigenen Farmhaus Unterschlupf. Die 4. Klasse wird in den Norden nach Hoorn geschickt und die 5. und 6. Klasse nach Haelen in den Süden Hollands im Bezirk Limburg. Die ersten drei Klassen können im Herbst 1940 in einem vorübergehend ange-
Die Josefs-Missionare in Holland
mieteten Gebäude in Tilburg den Unterricht wieder aufnehmen. Am D-Day, dem 6. Juni 1944, dem Tag, an dem die Landung der Alliierten in der Normandie beginnt, werden alle Studenten zunächst nach Hause geschickt. Es besteht Gefahr, dass sich die Schlachten auch auf die Niederlande ausdehnen könnten. Als sich die Niederlage der Deutschen Wehrmacht abzeichnet, kehren die Schüler ins Internat zurück und beenden das Schuljahr am 29. August 1944. Bis Ende der 1950er-Jahre gibt es erneut einen ansehnlichen Zuzug an Schülern. Nach dem II. Vatikanischen Konzil und den europaweiten Studentenrevolten der 1968er-Jahre werden allerlei Erneuerungsversuche unternommen, die schulische Bildung und Erziehung im Internat den geänderten gesellschaftlichen Bedingungen anzupassen. Gremien, Sitzungen, Expertisen und mehr oder weniger gut gemeinte Initiativen überschlagen sich förmlich. Im März 1971 beschließt der Generalrat in Mill Hill, dass keine neuen Schüler mehr aufgenommen und das Haus im Jahr 1973 geschlossen werden soll. Damit ist das Ende
In den 1920erJahren zählte das Seminar 180 Studenten. Bis zum Jahr 1940 sind allein aus dem Knabenseminar Tilburg 161 Missionare hervorgegangen.
Haelen (1928–1985) Mit dem Seminar in Hoorn will man die Studenten aus den nördlichen Landesteilen aufnehmen. – Eine Bleistiftzeichnung des Seminars in Hoorn.
einer kraftvollen Zeit missionarischer Tätigkeit in Holland eingeläutet.
Hoorn (1925–1982) Obwohl das Internat in Tilburg mehrmals erweitert worden war, platzt es mit über 180 Studenten erneut aus allen Nähten. Viele von ihnen kommen aus den nördlichen Provinzen mit einer relativ langen Anreise. Deshalb liegt es auf der Hand, im Norden ein Haus zu errichten, um Tilburg zu entlasten und näher an der so reich sprudelnden Quelle an Missionsinteressierten zu sein. In Hoorn in WestFriesland findet man den geeigneten Ort, wo im September 1925 zunächst in einem angemieteten
Haus der Unterricht beginnt. Es wird behauptet, dass das Bistum Haarlem, zu dem Hoorn gehört, Mill Hill gleich viele Priester geschenkt habe, wie die anderen holländischen Diözesen zusammen. Nachdem es gelingt, mehr Geld aufzubringen, beginnt man 1937 ein neues Missionshaus zu bauen, das am 16. Mai 1939 eingeweiht wird. Anfang der 60er-Jahre gibt es in Hoorn noch etwa 60 bis 80 Studenten. Danach ändern sich die Dinge rasant. Fast im selben Tempo wie der Aufschwung entwickelt sich auch der Abschwung. Ab 1971 findet im Kolleg kein Unterricht mehr statt. Es wird zu einem Heim für auswärtige Schüler. 1981 sind lediglich 8 Schüler im Haus, im November 1982 muss es verkauft werden, und ab Dezember 1982 übernehmen die Mill Hill Missionare die nahegelegene Pfarre Obdam.
Josefs-Missionar Gebhard Leising unterrichtete von 1925 bis zu seinem Tod 1936 in Hoorn. Er stammte aus Lochau in Vorarlberg und studierte in Brixen. Im 1. Weltkrieg wurde er von einer Granate verschüttet. Er gelobte, bei glücklicher Heimkehr Priester zu werden. Das Gelöbnis löste er ein. 1923 zum Priester geweiht, kam er zunächst nach Tilburg.
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Die Kleinen Seminare in den Niederlanden
Eigenartig, aber auch Erfolg kann zur Belastung werden! Obwohl Hoorn etwas Druck von Tilburg nimmt, sucht man dort in den späten 1920er-Jahren weiter nach Raum für Ausweichklassen. Zunächst wird in Haelen, in der Provinz Limburg, ein altes Gebäude gekauft. Ein Ingenieur gestaltet es in sieben Wochen so um, dass im September 1928 der Unterricht für 25 Studenten beginnen kann. 1929 bieten die Ursulinenschwestern den Mill Hill Missionaren ihr Kloster, welches sie nur 20 Jahre lang bewohnt hatten,
Vielleicht darf man behaupten, dass die Holländer das Thema Entwicklungshilfe stärker forciert haben, als andere Regionen der St. Josefs-Missionare. Als die Zahl der Gymnasiasten in Haelen rückläufig war, wollte man jedenfalls Buben im Alter von 12 bis 16 Jahren, die mit dem Gedanken spielten, ihre handwerklichen Fähigkeiten in den Dienst der Mission zu stellen, eine berufliche Ausbildungsmöglichkeit bieten. Die Idee war, dass missionsinteressierte junge Männer später als Brüderkandidaten den Weg in das Noviziat nach Oosterbeek finden sollten. Darüber möchte ich in
Die Ursulinen in Haelen verkaufen ihr Kloster an die Josefs-Missionare; ein burgähnliches Gebäude mit Wassergraben, Hängebrücke und großem Garten. Das Foto zeigt den Eingang zum Seminar.
zum Kauf an. Es war ein altes, abenteuerliches, burgähnliches Gebäude mit Wassergraben, Hängebrücke und Gartenanlagen. Die Missionare nehmen das Angebot der Schwestern an. Vor dem 2. Weltkrieg steigt die Schülerzahl auf 70. Ende Juni 1944 wird dieses Haus ebenso von der Deutschen Wehrmacht besetzt, aber schon im Mai 1945 kann man in das Haus zurückkehren. Die Kleinen Seminare in den Niederlanden
einer späteren Ausgabe des Missionsboten berichten. Nach dem Generalkapitel von 1970, teilt der damalige Generalobere Noel Hanrahan die Entscheidung mit, dass ab 1971 der Schulbetrieb in Haelen wegen Unrentabilität eingestellt wird. Einige Jahre dient das Haus noch für missionarische Bewusstseinsbildung in der Region. Im September 1985 fällt aber auch in Haelen der Vorhang.
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31 Jahre nach der Katastrophe
Wir gingen zum ersten Haus. Eine Mutter und ein Kind lagen friedlich vor dem Haus: tot; auch der Hund und eine Ziege. Im Haus lagen ein alter Mann, der wohl versucht hatte, zur Tür zu kriechen, und zwei junge Männer: alle tot. Im nächsten Haus: acht Tote. Dann kamen wir zum Haus des Vinzenz Zong, einem Lehrer. Vinzenz und der älteste Sohn lagen tot beisammen. Seine Frau Maria, verantwortlich für die Erwachsenenschule, war mit dem Baby im Nebenzimmer und die vier Mädchen im Kinderzimmer: alle tot. Am Nyos-Markt vorbei waren alle Türen verschlossen. Wir wussten nun, dass in diesen Häusern alle tot
den auf Besuch gekommen: alle tot. Sylvester und Hortensia blieben da, um diese Leute zu begraben. Ein Landrover kam, und ich fuhr damit die 7 km nach Subum. Wie ich die Tür zur Missionsstation aufmachte, sah ich den Katechisten Lazarus im Bett liegen: eiskalt. Ich rief den 16-jährigen Seminaristen, der zum Aushelfen hier war: „Anton, Anton!“ Er antwortete. Er hatte überlebt. Er war beim Grabmachen. Am Donnerstagabend war er mit Lazarus vor dem Haus gesessen. Es war etwa zehn Uhr abends. Da konnte er plötzlich nicht mehr atmen. Seine Luftröhre und Brust brannten wie Feuer. Er fühlte sich sehr schwach und schleppte sich
waren. Als wir in der Missionsstation die Türe zum Haus des Katechisten aufmachten, fanden wir den toten Nazarius halb kniend, den Kopf überm Bett, als ob er sein Abendgebet verrichtete. In diesem Bett schlief ich gewöhnlich, wenn ich Nyos besuchte. Seine vier Brüder waren aus dem Sü-
ins Haus. Da brach er überm Bett bewusstlos zusammen. Um 1h nachts kam er wieder zu sich und schaute nach Pa Lazarus. Dieser lag tot, wo er gesessen hatte. Anton hatte ihn ins Haus gebracht und aufs Bett gelegt. In Subum arbeitete Winifred Ate, eine geschätzte Hebamme. Weil sie
Die Missionare Fons Eppink (rechts) und Tiberius Vuni (links) am Seeufer.
¦ Anton Steiner, Herberthaus, Brixen Eine schreckliche Katastrophe hatte die Siedlungen rund um den Nyos-See in Kamerun getroffen. Im Jänner dieses Jahres besuchte Missionar Fons Eppink die Unglücksstelle. Er wollte die Gegend kennenlernen, wo vor 31 Jahren an die 2.000 Menschen erstickt sind. Oben: Eine asphaltierte Straße führt heute zum See. Technisches Überwachungsgerät wurde am Ufer installiert. Auf dem Grund der Seemitte befinden sich Warnsysteme, die jegliche Bildung von Gas melden.
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Eine Gaswolke hatte sich unter Wasser gebildet, „explodierte“ und „ergoss“ sich am 21. August 1986 über die Umgebung. Bananenbäume und Gras wurden niedergebügelt, und das Gas floss wie ein gewaltiger Fluss den Berg hinunter und durch zwei Täler. Im Umkreis von 27 km sind Menschen und Tiere erstickt. Diese zunächst geheimnisvolle Wolke weckte das Interesse der Wissenschaftler weltweit. Die einfachen Leute aber hatten ihre eigenen, fantastischen Erklärungen.
Zurzeit des Unglücks war JosefsMissionar Jaap Nielen, Pfarrer von Bafmeng, einer der ersten, der das Katastrophengebiet besuchte. Seinen rührenden Bericht schrieb er für Erzbischof Paul Verdzekov in Bamenda. Auszugsweise lesen wir darin: In der Früh des 22. August berichtet man mir, dass der Nyos-See in der Nacht einige Nomaden und deren Kühe getötet hätte. Der Dorfälteste von Cha und seine beiden Frauen lägen tot im Hause. Wenn dort etwas passiert ist, dann war das Dorf Nyos, eine Siedlung meiner Pfarre, 500 m weiter unten in Gefahr. Das ließ mir keine Ruhe. Sogleich brach ich mit dem kleinen Suzuki auf und nahm die beiden Katechisten Sylvester und seine Frau Hortensia und Frau Rosina Yam mit. Auf einem Umweg erreichten wir den Ort. 31 Jahre nach der Katastrophe – Kamerun
31 Jahre nach der Katastrophe – Kamerun
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Gesundheitszentrum Mbam vollendet! Ein Hoch auf die Spender! ¦ Hermann Gufler, Elak, Kamerun Mitte November 2010 kam Bischof George Nkuo, Bischof der Diözese Kumbo, auf Pastoralvisitation nach Elak-Oku. Er besuchte auch die Außenstation Mbam und konnte zusätzlich zur Firmung das neu errichtete Gesundheitszentrum einweihen. Im Laufe der Jahre sind manche Familien zurückgekehrt. Es gibt aber auch neugierige und argwöhnische Besucher. Sie bleiben in sicherer Distanz und betrachten die Umgebung.
Unten: Einzelne Familien kehren dorthin zurück, wo vor 31 Jahren eine Giftgaswolke alles Leben getötet hat.
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nicht gut beisammen war und ihre Schwester Petronilla auf Besuch war, benutzte sie diese Gelegenheit zum Arztbesuch in Bamenda. Die Kinder blieben bei Petronilla. Wie in der Nacht das Gas kam, flohen die Kinder in panischer Angst unter das Bett und überlebten. Petronilla starb. Zum wöchentlichen Markt am 21. August waren wie immer viele Leute aus der Umgebung nach Nyos gekommen. Viele gingen am gleichen Tag wieder heim, andere blieben über Nacht. Alle sind sie tot. Es werden etwa 700 gewesen sein. Keiner meiner Christen aus Nyos kam mich zu begrüßen… oder mit mir zu weinen… Die Kirche in Nyos war tot!
In Cha traf ich meinen Mitbruder, Fred ten Horn, Pfarrer von Wum. Er war mit dem Bezirkshauptmann gekommen. Seine Leute blieben aus Angst vor dem Gas in der Ferne. Fred fuhr allein weiter. Viele in Cha waren gestorben. Mein Katechist Martin jedoch hatte überlebt; denn er, seine fünf Kinder und die Mutter waren glücklicherweise auf Besuch in Bafmeng. – Soweit der Bricht an den Erzbischof. Über Missionar Erwin Hain, den Verwalter im Haus des Erzbischofs, sandten die Internationale Caritas und andere Hilfsorganisationen Spendengelder: etwa 500.000,00 €. Damit wurden die Kranken behandelt. Die Missionare Jaap und Fred bauten Zeltlager auf, versorgten die Überlebenden mit Essen und Medikamenten, bauten Häuser und Schulen, pflügten Ackerland…
Mit Stolz zeigten ihm die Mitglieder des Gesundheitskomitees die verschiedenen Abteilungen: ein gut eingerichteter Entbindungsaal, die drei Mutter-Kind Zimmer, zwei Privatzimmer, ein großer Krankensaal für Männer mit zehn Betten sowie ein Saal für Frauen und Kinder mit ebenso vielen Betten, das Labor, die Am-
bulanz, die Toiletten und Duschen. Es war ein riesiger Fortschritt verglichen mit dem alten Gesundheitsposten. Bald nach dem Besuch des Bischofs setzte sich das Gesundheitskomitee zusammen, um über den weiteren Verlauf des Projektes zu beraten. Das Haus, das früher als Gesundheitsposten diente, stand noch da. Es war baufällig und passte nicht mehr zum neuen Zentrum. Die Außenmauern waren solide, da sie mit Steinen und Zementziegeln gebaut waren. Man entschied sich für einen Umbau. Ein Teil des Hauses soll als Ambulanz eingerichtet werden, ein anderer als Labor zur Untersuchung von Blut, Harn
Der alte Gesundheitsposten nach vollständigem Umbau und Renovierung: nur die Außenmauern des ursprünglichen Gebäudes stehen noch, innen wurde alles umgeändert. Einerseits konnten das Labor, Räumlichkeiten für die tägliche Außenambulanz und ein größerer Mehrzweckraum untergebracht werden, andrerseits eine kleine Wohnung für den besuchenden Arzt.
(Quellen: Fons Eppink und Bericht von Jaap Nielen, übersetz von Georg Hanser)
31 Jahre nach der Katastrophe – Kamerun
Herzzerbrechendes Leid – Witu
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Die Außenmauern des ehemaligen Gesundheitsposten waren solide gebaut; aber es mussten neue, große Fenster eingebaut werden, um die alten, viel zu kleinen und durchfaulten Fensterstöcke zu ersetzen.
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und Stuhl. Außerdem soll ein größerer Mehrzweckraum für Versammlungen, Mütter- und Schwangerschaftsberatungen und Gesundheitsvorsorge eingerichtet werden. Ein Teil des Gebäudes soll als kleine Wohnung für den auf Besuch kommenden Arzt dienen. Dieses Vorhaben wurde dem Architekten der Diözese vorgelegt mit der Bitte, einen Plan zu zeichnen. Aus meiner Heimatsgemeinde Längenfeld waren wieder Spenden für das Projekt eingegangen, die Herr Andreas Schmid, der Urheber des Projektes, an mich weitergeleitet hat. Somit konnten wir mit dem Umbau des alten Gesundheitszentrums beginnen. Im März 2012, kurz vor dem Beginn der Regenzeit, mussten wir in aller Eile das alte Dach durch ein neues ersetzen. Das Holz des alten Dachstuhls war zum Teil verfault oder von Holzwürmern durchfressen. Wir mussten neues Holz kaufen und auch neues Wellblech, da das alte an vielen Stellen
wie ein Sieb das Regenwasser durchließ. Während die Zimmerleute das Haus neu deckten, schafften die Leute von Mbam wieder Sand herbei – in Kübeln, Schüsseln und Rückkörben. Ein paar Arbeiter wurden gleich angestellt, Zementziegel zu legen. So ging die Arbeit schnell voran. Aber Ende Juni mussten wir Schluss machen; denn der viele und heftige Regen hat den Weg hinunter nach Mbam so aufgeweicht, dass sich niemand mehr getraute, mit dem Auto hinunterzufahren. Es wäre zu gefährlich gewesen. Erst Anfang November 2012 konnten wir mit dem Umbau weitermachen. Die alten, aus Lehmziegeln gebauten Zwischenmauern wurden abgetragen, ebenso die Holzfaserplatten der Zwischenwände. Die Maurer zogen die neuen Mauern auf und setzten die Türstöcke ein. Die alten Fensterstöcke wurden durch neue ersetzt. Schließlich kamen die Decken dran, die aus dünnen Holzfaserplat-
Weihe der neuen Kapelle im Studienhaus, Bamenda – Kamerun
Bischof George Nkuo von Kumbo auf Pastoralbesuch in Mbam. Der Bischof spendete die heilige Firmung und weihte zugleich das neuerrichtete Gesundheits zentrum ein.
ten bestanden. Allmählich nahm das Ganze Gestalt an. Die Wände wurden verputzt, und die Tischler setzten die neuen Türen ein. Dann gab es noch einmal eine kleine Schweinerei, als die Spengler Teile der Wände und des Bodens aufrissen und die Wasserleitung legten. Zum Schluss kamen die Maler, um das Haus innen und außen anzustreichen. Was noch fehlte, waren die Einrichtungsgegenstände, die Vorhänge, die Installierung des Lichtes und manches andere. Ende Mai 2013 war der erste Teil des Umbaus fertig, sodass die Ambulanz und das Labor ins umgebaute Haus einziehen und auch der Mehrzweckraum gebraucht werden konnten. Dann mussten wir wieder eine zwangsbedingte Pause einlegen: die Regenzeit war angebrochen und der Weg hinunter nach Mbam wieder nicht befahrbar. Der Leser wird inzwischen bemerken, dass wir mit der Arbeit nicht einfach durchmachen konnten. Jedes Jahr wurden wir durch die Regenzeit zu einer Arbeitspause gezwungen. Ende Oktober hatte der Regen nachgelassen, der Weg nach Mbam war wieder halbwegs befahrbar, und
die Arbeit konnte weitergehen. In der kleinen Wohnung galt es, die Dusche, das Waschbecken und das Wasserklo zu installieren. Der kleine Raum wurde bis auf 1,20 m mit Wandfliesen verkleidet und auch am Boden Fliesen gelegt. Nun kamen die Tischler an die Reihe, die ein Bett, kleine Tische und Stühle und einen Schrank machten. Die Arbeiter bauten hinter dem Haus eine Kläranlage für das Klo und ein kleines Haus für den Generator. Dieses musste etwas entfernt vom Gesundheitszentrum stehen, damit die Kranken nicht vom Lärm belästigt werden. Als wir den Generator gestartet hatten, um die Installation des Lichtes im Gesundheitszentrum zu prüfen, bemerkten wir grobe Mängel. Der Elektriker hatte einen Pfusch gemacht. So rief ich Maurice, den Mechaniker und Elektriker vom Spital der Tertiarschwestern in Shisong. Er legte die Leitung ganz neu, was mich eine ganze Stange Geld kostete: € 1.722 für neues Material und die Arbeit. Der „Pfuscher“ hat für Material und Arbeit gut € 500 verlangt. Ja, manchmal tappt man eben ins Fettnäpfchen. Schwester Gabriela berichtete mir,
Gesundheitszentrum Mbam vollendet! – Elak, Kamerun
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Im vollständig umgebauten Gebäude des ehemaligen Gesundheitspostens ist auch das Labor untergebracht. Der Labor-Assistent untersucht eine Blutprobe auf Malaria parasiten.
dass man in einigen Gesundheitszentren der Diözese Solaranlagen eingerichtet habe. Die Solaranlage mit fünf Solarpanelen, fünf Solarbatterien, einem Inverter, einem Kontroller, 30 Solarlampen, einem kleinen Solarkühlschrank und anderem Zubehör sei sofort lieferbar und koste einschließlich Installation und Transport etwa € 4.500. Ein schneller Blick in meine „Bank“ gestattete mir, Schwester Gabriela gleich grünes Licht für die Bestellung und Installation zu geben. Die Patienten und das Personal des Gesundheitszentrums freuen sich über das neue Solarlicht. Sie haben täglich für 24 Stunden elektrisches Licht, das nichts kostet und fast keine
Wartung braucht. Die Solaranlage ist unersetzlich, auch wenn das Zentrum ans öffentliche Stromnetz angeschlossen wird. Oft fällt nämlich der Strom für mehrere Tage aus. Somit ist das Projekt ‚Gesundheitszentrum Mbam‘ im Großen und Ganzen abgeschlossen. So bleibt mir nur noch, persönlich und im Namen der Leute von Mbam und Umgebung allen Wohltätern und besonders dem Andreas, dem Initiator des Projektes, viel tausendmal Vergelt’s Gott zu sagen für die große Opferbereitschaft, die ich über die Jahre immer erfahren habe. Ich versichere euch allen, dass wir euch weiterhin in unserem Gebet einschließen.
Gebetsanliegen des Papstes Juli 2017 Dass unsere Schwestern und Brüder, die den Glauben verloren haben, durch unser Gebet und unser Zeugnis für das Evangelium die barmherzige Nähe des Herrn und die Schönheit des christlichen Lebens wieder entdecken.
August 2017 Die zeitgenössischen Künstler mögen durch ihre Kreativität vielen helfen, die Schönheit der Schöpfung zu entdecken.
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Gesundheitszentrum Mbam vollendet! – Elak, Kamerun
Ein Leben mit dem Schutzengel
¦ Franz Bischof, Malindi, Kenia
Lang, lang ist es her…. Es war anfangs der 70er-Jahre, als ich als junger Missionsbruder im Missionshaus in Brixen arbeitete. Da lernte ich einen jungen Missionar kennen, der gerade von der Mission in Kenia in die Heimat kam, um sich von einem Gewehr-Anschuss zu erholen. Es war ein gutgezielter Schuss eines betrunkenen Polizisten, der aber zum Glück zuerst das Zündschloss des VW Käfers traf; einige Splitter des Geschosses waren noch in seinem Körper: das war Missionar Adolf Pöll. Da begegnete ich ihm das erste Mal. Augenscheinlich hatte er neben seiner starken Natur auch einen großen Schutzengel. Seither sind viele Jahre verstrichen; ich durfte 1977 endlich in die Mission nach Kenia, und kam nach Nyabururu, unweit des Viktoriasees, wo Adolf Pfarrer war. 1991 kam ich an die Küste Kenias, und gut zehn JahEin Leben mit dem Schutzengel, Malindi – Kenia
re später kam auch Adolf nach. Beide bauten wir, unabhängig von einander, Pfarren in der jungen Diözese Malindi auf. Vielleicht können sich etliche der Leser an den einen oder anderen unserer Artikel im Missionsboten erinnern. Viel wurde geleistet. Und nun die plötzliche Wende. Adolf wollte am 6. März 2017 mit etlichen seiner Leute nach Malindi fahren. Etwa 25 km vor dem Ziel kam das Auto von der Straße ab und überschlug sich mehrmals am Ende der steilen Böschung. Adolf wurde in Malindi erstversorgt, dann nach Nairobi geflogen, wo er gleich anderntags am Halswirbel operiert wurde. Alle anderen kamen Gott sei Dank eher glimpflich davon. Nachdem er einen Monat lang im Spital und dann eine Woche bei uns in Malindi gewesen war, fühlte er sich stark genug, um zusammen mit seinem Bruder Hans in die Heimat zu fliegen und sich gut zu
Oben: Bevor Missionar Adolf Pöll zu Therapie und Erholung in die Heimat fährt, verabschiedet sich das Pastoralteam von Witu mit der Hoffnung aufs Wiedersehen. Missionar Adolf stehend mit der Halskrause.
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erholen; zweifelsohne ist der Schutzengel mitgeflogen. Adolf ist sehr bekannt und beliebt wegen seiner Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit und Freundlichkeit gegenüber Jung und Alt. So war es selbstverständlich, dass sich die ganze Familie der St. Josefs-Missionare, die zurzeit in Malindi war – 25 Schwes-
tern, Priester, Studenten und ich selbst –, am Tag vor seinem Abflug versammelte, um miteinander Gott in Freude und frischem Vertrauen zu danken. Möge Missionar Adolf sich gut erholen und uns alle mit seiner baldigen Rückkehr erfreuen. Er ist sich unseres Gebetes sicher.
Nachrichten aus der Weltkirche Indien: Caritas gegen Kinderarbeit Caritas Indien will künftig verstärkt die Kinderarbeit bekämpfen. Wie aus einer Volkszählung des Jahres 2011 hervorgeht, sind 4,3 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen; 15 % mehr als 2001. Nach Angaben von Caritas Indien ist das Problem der Kinder, die arbeiten müssen und keine Schule besuchen, auch heute noch ein sehr kritisches Problem. Von der Kinderarbeit sind sowohl städtische als auch ländliche Gebiete betroffen. Armut und das Fehlen von sozialer Sicherheit seien die Hauptgründe für Kinderarbeit.
Ägypten: Muslime für Kirchenbau Weniger als ein Jahr dauerte der Bau der zweiten Kirche in dem ägyptischen Dorf Ismailia (Provinz Minya). Ein Grund dafür, dass die christliche Kultstätte in so kurzer Zeit fertig gestellt werden konnte, war auch die finanzielle Unterstützung der muslimi-
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schen Einwohner der Region. An der Einweihung der neuen nach dem heiligen Georg und der Muttergottes benannten Kirche, nahmen viele christliche und muslimische Dorfbewohner teil. In Ismailia und Umgebung leben rund 20.000 Ägypter, zu einem Drittel koptische Christen und zu zwei Dritteln sunnitische Muslime.
Indien: Fokolare-Bewegung Einheit, Frieden und Solidarität unter den jungen Gläubigen verschiedener Religionen will die Fokolare-Bewegung fördern. Junge Menschen sollen an Kundgebungen, Konferenzen, Debatten und kulturellen Veranstaltungen teilnehmen. Sie sollen zeigen, dass eine geeinte Welt möglich ist. In Bangalore nahmen Jugendliche aus fünfzehn Ländern an einem internationalen Abendessen teil. Auf Goa veranschaulichte eine Buchmesse den Pluralismus der Kulturen und Religionen. In Mumbai gab es zahlreiche Kunstworkshops mit dem Thema der Konfliktbewältigung. In Indien leben nur 2,3 % Christen unter rund 80 % Hindus. Quelle: Fides-Nachrichtendienst Nachrichten aus der Weltkirche
23. Juli 2017 – Christophorus-Aktion „Einen Zehntel-Cent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto“ Mit diesem Slogan wendet sich die MIVA an alle Verkehrsteilnehmer/innen. Sie bittet um Spenden, um Fahrzeuge jeglicher Art für Mission und Entwicklung zu finanzieren. – Mit dem Ergebnis der heurigen Christophorus-Aktion wird die MIVA Fahrzeuge aller Art in der Demokratischen Republik Kongo finanzieren.
MIVA dankt und freut sich über die Spenden im Jahr 2016: Mit Spendeneinnahmen von rund 5,3 Millionen Euro war das Jahr 2016 ein sehr erfolgreiches in der 67-jährigen MIVA-Geschichte. Die MIVA bedankt sich bei allen, die dazu beigetragen haben! Es wurden 327 Projekte mit 2.784 Fahrzeugeinheiten in 61 Ländern finanziert. Besonderer Schwerpunkt im MIVAJahr 2016 war die Finanzierung von Maultieren. Mehrere Stunden zu Fuß in steilem Gelände unterwegs. Vollbepackt mit Waren, die am städtischen Markt vertrieben werden sollen. Nicht zum Vergnügen, sondern zum Überleben. Realität ist dies auf Haiti. Das einzige Transportmittel, das der enormen Anstrengung und den schmalen Wegen gewachsen ist, ist das Maultier. Somit konnten im Jahr 2016 138 Maultiere finanziert werden. Auch die Fahrrad-Aktion ist beachtlich: 2.307 Projektpartner konnten MIVA Aktion 2017
durch die Spendeneinnahmen mit Fahrrädern ausgestattet werden. Die größte und älteste Aktion der MIVA – die Christophorus-Aktion am Christophorus-Sonntag – ist sehr erfolgreich verlaufen: 1,8 Millionen Euro.
Bilanz 2016 Fahrräder Autos Motorräder / Mopeds Maultiere Traktoren Boote Landwirtschaftliches Gerät
2.307 222 110 138 3 3 1
Schulkinder vor einem MIVA-Auto.
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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Algund: Anna Schrotter-Sonnenburger, Josef Kofler. – Altrei: Guido Zanol, Zita Gargitter, Oswald Varesco, Giovanni Carbonare. – Bozen: Flora LadinserKollmann. – Elvas: Ernst Sparber. – Eppan: Anna von Wohlgemuth (langjährige Förderin). – Franzensfeste: Maria Aichner-Kofler. – Gsies-Pichl: Matthias Weber. – Gsies-St. Magdalena: Franz Brugger. – Gsies-St. Martin: Emma Felderer. – Issing: Anna Peskoller. – Kaltern: Maria Romen-Kröss. – Kastelruth-St. Michael: Florian Gasser. – Klausen: Trudi Gruber in Costa. – Lajen-Ried: Anna Graffonara-Mareider-Mutti, Abfaltersbach: Alfred Bodner. – Altenstadt: Huberta Christine Plieger-Unterkehrer-Mutti. – Lana: Karl Huber, Veronika Margesin Anna Holzknecht. – Brand: (Mutter derKathan. Förderin).– – Arzl-Ried: Lappach: Hilda Mittermair-Aschbacher. – Latzfons: Josef Magdalena Bitschi.– –Laurein: Erl: Peter Kurz, Johann Osterauer, Obrist, Klara Gamper-Platter. Anna Maierhofer-Staffler. – Leifers: Alois Pichler. – Martell: Heinrich Janser, Angela Holzknecht Mair, Alfons Mair. Maria Moser. – Fügen: Hansi Schober. – Hall in Tirol: – MöltenJenesien: Rosa Plattner. – Montal: Aloisia Gatterer, Josef Molling. – Montan: Edith Sr. Maria Felizitas Sint (Tertiarschwester). – Hard: Stürz, Michael Hilber, Anton Stürz, Johanna Rizzoli. – Nals: Otto Garber. – NalsRainer Frieb. – Heinfels: Ortner, Tisens: Hedwig Geier. – Naturns: FriedaKlaus Gamper, Josef Peter Rainer.Ortner. – Niedervintl: Josef – Hittisau: Katharina– Oberinn: Hackspiel. – Inzing: JohannObkircher – Paregger, Luzia Leitner-Schiener. Siegfried Kröss, Maria Steinmayr. –Georg Oberradein: Luisa Amplatz. Konrad – Partschins: Luise Hurmann. – Ischgl:– Oberrasen: Luise Pfeifer. – Mair. Längenfeld: Klotz (langjährige Förderin). – Pfalzen: Filomena Wachtler-Erlacher, Anna BodnerWilli Kuen (Bürgermeister und Gatte der Förderin). Tinkhauser, Hedwig Seeber-Feichter. – Pfunders: Maria Weissteiner. – Raas: Albin – Lermoos:Maria Manfred – Marul:Johanna Norbert Küng. – – Ridnaun: Leitner. – Rabenstein: Flarer.Rief. – Reischach: Oberlechner. Mutters: AdaVolgger. Girardi. – Nassereith: Anna Pfennig. – Juliana Wurzer, Leopold – Rodeneck: Friedrich Amort, Leo Stampfl, Johann Hochgruber, Franz Fischnaller. – Sand in Taufers: Josef Monauni. – Sarnthein: Monika Niederthai: Paulina Leiter. – Oberlienz: Franz Oblasser. Hochkofler-Hofer, Anna Josef Oberhöller. Dosser-Weger. – Obertilliach: Ebner.––Schenna: Pettneu:Rosa Lorenz Dagobert. –– Schlanders: Heinrich Zwick. – Schluderns: Egon Koch, Maria Blaas, Johann Obwegeser. – HugoMölgg. Stecher. Rum: Sebastian Wibmer, Wiltrud– St. Peter in St. Johann in Prutz: Ahrn: Alois – St.– Kassian: Teresa Rita Pizzinini-Glira. Chizzali-Bonfadini. Schwarzach: Ilse Flatz, Herlinde Ahrn: Rosa Steger (Gossaschmied),– Theresia Abfalter-Ludwig. – St. Valentin auf der Haide: AgnesMayer, Öggl. –Viktor Steinhaus: Peter Josef Innerbichler (Sohn Förderin). Böhler, Lechner, Ilseder Thaler, Resi – SterzingThuins: Rosina Gschnitzer. Terenten: –Marianne Magdalena Abbif, Maria –Kohler. Sellrain: Putzer. Aloisia– Tisens: Kirchmair. – Kneissl, Anna Braun, Luise Geiser. – Toblach: Maria Taverda. – Tramin: Luis Rellich. – Trens: Sillian: Maria Huber. – Steeg: Olga Schuler. – Tannheim: Anton Tötsch, Martha Rainer. – Tschengls: Karl Frank. – Ulten-St. Gertraud: Peter – Thaur: Josef Kofler. – Tobadill: Gottfried Bertagnolli,Hugo AlbinaSchöll. Bertagnolli. – Ulten-St. Nikolaus: Walburga Zöschg. – Untermoi: Peter Devall. – Villanders: Josef Brunner. Nikolaus Pircher. – Welschellen: Lechner, Hermine Lechner.– –Wangen: Vils: Ria Gschwend. Angelina Ferdigg.
Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter
Anna Wohlgemuth
Kranzspende: In Dankbarkeit für die Wohltäter des St. Gedächtnisspende: Für hl. Messen als Dank und Bitte (Gsies). Josefs-Missionsboten in Nassereith durch Mathilde Hammerle: 110,00 (hl. Messen) Herr,€schenke ihnen die ewige Freude!
alle Spenden unddie Messintentionen Herr,Fürschenke ihnen ewige Freude! ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Anna von Wohlgemuth, * 16.5.1918, † 13.3.2017, Eppan, Förderin von 1989 bis 1998
Luise Klotz
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Luise Klotz, * 25.7.1923, † 22.4.2017, Partschins, Förderin von 1970 bis 2006
Unsere Verstorbenen
Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren
Gefährliche Flussfahrt Um 6 Uhr morgens begaben wir uns ans Ufer, an dem unser eisernes Boot schon bereitlag. In dieser Gegend gibt es nämlich überhaupt keine Straßen; alle Verkehrswege führen über die vielen und oft riesigen Flüsse. Unsere zehn Ruderknechte begannen allen Ernstes ihre Arbeit: Nach dem Takt ihrer eintönigen Lieder hoben und senkten sie ihre Ruder, und wir schossen lustig stromaufwärts. Nach etwa sechsstündiger Fahrt gelangten wir an die Einmündung des Bontoko-Flusses. Dieser besitzt ein starkes Gefälle. Oft überschwemmt er seine Ufer und legt dabei die Wurzeln der Bäume bloß, die dann beim nächsten Sturm ihrer ganzen Länge nach in den Fluss stürzen. Dieses schwere Treibholz hat schon manches Boot zertrümmert. Uns aber drohte Gefahr von einem plötzlich einbrechenden Gewitter, begleitet von Blitz und Donner. Der niederprasselnde Regen durchnässte uns bis auf die
Haut, und unser Boot füllte sich langsam mit Wasser. So mussten wir eine Notlandung einschalten, um das Wasser auszuschöpfen. Da standen wir nun pudelnass und zitterten mitten in Afrika vor Hochw. Herr Timp Kälte. Am Ende mussten wir in Basankusu sogar lachen, wie wir so dastanden wie die Ritter von der traurigen Gestalt. Endlich setzten wir unsere Reise fort. Urplötzlich krachte es ganz schrecklich, denn einer der Urwaldriesen stürzte vor uns mit Getöse ins Wasser. Unser Boot schaukelte bedenklich unter dem plötzlich heranrauschenden Wasserschwall. Nun erst sahen wir ein, dass uns das Ungemach mit dem vollgelaufenen Boot wohl wahrscheinlich das Leben gerettet hat! Wir schickten ein inbrünstiges Dankgebet zum Himmel. Seither habe ich einen noch stärkeren Glauben in die göttliche Vorsehung!
Was geschah in der Weltkirche? Hl. Franz Xaver landet in Indien Der hl. Franz Xaver wurde 1506 im NO Spaniens in der Provinz Navarra geboren, kam 1525 zum Studium nach Paris, schloss sich 1533 dem hl. Ignatius von Loyola an und empfing als einer der ersten Jesuiten 1537 in Venedig die Priesterweihe. 1539 bat der portugiesische König den Papst um Missionare für die portugiesischen Kolonien in Ostindien. 1541 brach Franz Xaver von Lissabon aus auf und landete am 6. Mai 1542 in Goa. Drei Jahre lang arbeitete er mit großem Erfolg bei den Perlfischern und in Südindien.
Was war?
Da sich Inder häufig aus Opportunismus taufen ließen, kehrten sie bald wieder zu ihrem alten Glauben zurück. Andere wiederum praktizierten beides, teils den katholischen Glauben, teils ihre alten Rituale. Ab … vor 475 Jahren 1545 missionierte Franz Xaver auf der hinterindischen Halbinsel Malakka und auf mehreren Inseln der von den Portugiesen entdeckten Molukken im heutigen Indonesien. 1552 starb er auf einer Insel bei Kanton (Südchina), als er versuchte, das Evangelium nach China zu bringen.
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Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren
Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Abfaltersbach: Alfred Bodner. – Altenstadt: Huberta Kathan. – Arzl-Ried: Anna Holzknecht. – Brand: Magdalena Bitschi. – Erl: Peter Kurz, Johann Osterauer, Maria Moser. – Fügen: Hansi Schober. – Hall in Tirol: Sr. Maria Felizitas Sint (Tertiarschwester). – Hard: Rainer Frieb. – Heinfels: Klaus Ortner, Peter Ortner. – Hittisau: Katharina Hackspiel. – Inzing: Johann Georg Hurmann. – Ischgl: Luise Pfeifer. – Längenfeld: Willi Kuen (Bürgermeister und Gatte der Förderin). – Lermoos: Manfred Rief. – Marul: Norbert Küng. – Mutters: Ada Girardi. – Nassereith: Anna Pfennig. – Niederthai: Paulina Leiter. – Oberlienz: Franz Oblasser. – Obertilliach: Josef Ebner. – Pettneu: Lorenz Dagobert. – Prutz: Hugo Stecher. – Rum: Sebastian Wibmer, Wiltrud Chizzali-Bonfadini. – Schwarzach: Ilse Flatz, Herlinde Mayer, Viktor Böhler, Josef Lechner, Ilse Thaler, Resi Abbif, Maria Kohler. – Sellrain: Aloisia Kirchmair. – Sillian: Maria Huber. – Steeg: Olga Schuler. – Tannheim: Hugo Schöll. – Thaur: Josef Kofler. – Tobadill: Gottfried Lechner, Hermine Lechner. – Vils: Ria Gschwend. Kranzspende: In Dankbarkeit für die Wohltäter des St. Josefs-Missionsboten in Nassereith durch Mathilde Hammerle: € 110,00 (hl. Messen)
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
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Unsere Verstorbenen
Gefährliche Flussfahrt Um 6 Uhr morgens begaben wir uns ans Ufer, an dem unser eisernes Boot schon bereitlag. In dieser Gegend gibt es nämlich überhaupt keine Straßen; alle Verkehrswege führen über die vielen und oft riesigen Flüsse. Unsere zehn Ruderknechte begannen allen Ernstes ihre Arbeit: Nach dem Takt ihrer eintönigen Lieder hoben und senkten sie ihre Ruder, und wir schossen lustig stromaufwärts. Nach etwa sechsstündiger Fahrt gelangten wir an die Einmündung des Bontoko-Flusses. Dieser besitzt ein starkes Gefälle. Oft überschwemmt er seine Ufer und legt dabei die Wurzeln der Bäume bloß, die dann beim nächsten Sturm ihrer ganzen Länge nach in den Fluss stürzen. Dieses schwere Treibholz hat schon manches Boot zertrümmert. Uns aber drohte Gefahr von einem plötzlich einbrechenden Gewitter, begleitet von Blitz und Donner. Der niederprasselnde Regen durchnässte uns bis auf die
Haut, und unser Boot füllte sich langsam mit Wasser. So mussten wir eine Notlandung einschalten, um das Wasser auszuschöpfen. Da standen wir nun pudelnass und zitterten mitten in Afrika vor Hochw. Herr Timp Kälte. Am Ende mussten wir in Basankusu sogar lachen, wie wir so dastanden wie die Ritter von der traurigen Gestalt. Endlich setzten wir unsere Reise fort. Urplötzlich krachte es ganz schrecklich, denn einer der Urwaldriesen stürzte vor uns mit Getöse ins Wasser. Unser Boot schaukelte bedenklich unter dem plötzlich heranrauschenden Wasserschwall. Nun erst sahen wir ein, dass uns das Ungemach mit dem vollgelaufenen Boot wohl wahrscheinlich das Leben gerettet hat! Wir schickten ein inbrünstiges Dankgebet zum Himmel. Seither habe ich einen noch stärkeren Glauben in die göttliche Vorsehung!
Was geschah in der Weltkirche? Hl. Franz Xaver landet in Indien Der hl. Franz Xaver wurde 1506 im NO Spaniens in der Provinz Navarra geboren, kam 1525 zum Studium nach Paris, schloss sich 1533 dem hl. Ignatius von Loyola an und empfing als einer der ersten Jesuiten 1537 in Venedig die Priesterweihe. 1539 bat der portugiesische König den Papst um Missionare für die portugiesischen Kolonien in Ostindien. 1541 brach Franz Xaver von Lissabon aus auf und landete am 6. Mai 1542 in Goa. Drei Jahre lang arbeitete er mit großem Erfolg bei den Perlfischern und in Südindien.
Was war?
Da sich Inder häufig aus Opportunismus taufen ließen, kehrten sie bald wieder zu ihrem alten Glauben zurück. Andere wiederum praktizierten beides, teils den katholischen Glauben, teils ihre alten Rituale. Ab … vor 475 Jahren 1545 missionierte Franz Xaver auf der hinterindischen Halbinsel Malakka und auf mehreren Inseln der von den Portugiesen entdeckten Molukken im heutigen Indonesien. 1552 starb er auf einer Insel bei Kanton (Südchina), als er versuchte, das Evangelium nach China zu bringen.
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Leser/innen schreiben:
Kirche in Balichim Freut uns, dass die Josefs-Missionare ihre Aufgabe darin sehen, für den Frieden und die Versöhnung zwischen Volksgruppen zu wirken. – Gottlob hat der Einsturz der Kirchenmauer in Balichim niemand getroffen. Missionar Hermann Gufler bittet für eine Kirche, die aus rohen Steinen gebaut wurde und durch die Wucht eines Avocado-Baumes ruiniert wurde, um Unterstützung. Hier muss ich an Papst Franziskus denken, der immer wieder zur Barmherzigkeit aufruft und sich selbst für die Ärmsten der Armen einsetzt und sich selber Verzicht auferlegt. – Der Artikel „Auf Sand gebaut“ war sehr lehrreich und spannend. Das Holzrelief „Flucht nach Ägypten“ hat mir sehr gut gefallen. Burgl, Längenfeld; Annemarie, Hopfgarten; Gebharda, Rum; Konrad, Ampass
Ein ganz besonderes Erlebnis Zwei Nonnen aus Kamerun kamen zu uns im Sarntal auf den Berg, begleitet von Sr. Maria Paula. Sie wollten Sr. Maria Paulas Geburtsort kennenlernen. In Absprachen haben wir uns verständigt: die zwei Nonnen in Englisch, Oma in Italienisch, Karin und ich versuchten es mit Englisch; und Sr. Maria Paula musste alles Unverstandene ins Deutsche übersetzen. Die Besucher aus Kamerun wollten auch Omas Sonntagstracht anprobieren. Sah wohl etwas ungewohnt aus. Lange standen sie am Balkon und blickten ins weite Tal hinaus und ihr Staunen nahm kein Ende. Nachmittags wollten sie noch unsere Wallfahrtskirche, Putzerkreuz, auf 1630 m oben sehen. Doch ein plötzlicher Regenschauer
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zwang sie zur Umkehr. Schnell mussten dann daheim Habit und Schleier getrocknet werden. Nach einer guten Marende hat sie unser Vater mit seinem Auto ins Dorf zum Linienbus gebracht. Damit fuhren sie wieder zurück ins Tertiarkloster nach Brixen. Das war wohl ein ganz besonderes Ereignis: zwei Nonnen aus Afrika besuchen unseren Bergbauernhof in Sarnthein. Sie haben uns erzählt, dass in Kamerun zahlreiche Novizinnen das Klosterleben suchen. Vielleicht werden junge Schwestern in zehn oder zwanzig Jahren in Südtirols Klöstern arbeiten. Und eine solche Begegnung wäre bestimmt nicht mehr so überraschend und bedeutsam, um sie zu erzählen. Martina und Karin Hofer Ein ganz besonderes Erlebnis
Gut, dass es den Boten gibt! – Eine neue Leserin Mein Wissen über Mission war Null. Seit einem Jahr aber habe ich den Missionsboten und erfahre mehr über Mission. Diesmal zeigt der Bote halt wieder, dass euer Einsatz und euere Arbeit voller Überzeugungskraft mit viel Erfolg und Nachfolger gekrönt ist. Auch der Bericht des jungen Alex Kimbi hat mich sehr angesprochen. Man sieht, dass die Jungen an dieser Missionsarbeit Interesse haben und den Mut aufbringen, sich dafür zu entscheiden. Hoffen wir auf Gottes Segen und die Hilfe vieler Menschen. Gut, dass es den Boten gibt. M., Stams
Zum Jubiläumsheft 2016
Da ist euch ein großes, interessantes Werk gelungen. Alle Missionare haben es verdient, dass man sie erwähnt, beachtet und noch einmal aufzählt. Unbezahlbar! Der liebe Gott wird es Leser/innen schreiben
schon allen reichlich lohnen – Mit Begeisterung habe ich das neue Heft gelesen und bekannte Namen getroffen. Theresia, Heinfels; Franz, Taunusstein
Zum Missionsboten Mehrfacher Dank und Anerkennung haben uns erreicht: Mein Mann und ich lesen den Boten mit Freude. Großes Kompliment für die Gestaltung, die informativen Beiträge und die schönen Fotos. – Was in Europa nachlässt, wächst in der Mission neu. Interessant für mich auch der Artikel über Benimmformen der Maasai. Missionar Terry Gogarty war in meiner Klasse in Mill Hill. Magdalena und Simone, Reinswald; Franziska, Mühlbach; Antonie und Rudi, Bruneck; Martha, Schlanders; Franz, Taunusstein Der Artikel „Leben aus der Bibel“ von Toni Amort hat mir gut gefallen. Wie aus einer Selbsthilfegruppe eine große Bewegung entstehen kann. Elmar, Mühlbach Für die lebenden Mitglieder wird im Juni eine hl. Messe gefeiert. Da habe ich den 68. Geburtstag – so Gott will. Der kleine Beitrag möge für einige Stunden als Licht in der Hauskapelle leuchten. M. Gsies
Lerne denken mit dem Herzen, lerne fühlen mit dem Geist. Theodor Fontane
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Für gewitzte Ratefüchse Die Lösungen des Missionsboten vom März–April 2017:
Gewinner Brixen: Burgl Baldauf, Natz Ottilia Danay, Andrian Johann Kahn, Gsies-St. Martin, über 50x Erich Leitner, Mühlbach Emerenzia Schötzer, Mölten, über 50x
den Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht ebenso wiederholt, ist das Lösungswort. A: Wieder war eine … geplatzt. B: Wir fanden den toten … halb kniend. C: Sein Luftröhre und Brust… D: Der damalige Generalobere Noel… E: Unsere zehn Rossknechte… F: Ein derart rasantes … erforderte Schul räume. G: Durch unser Zeugnis die barmherzige Nähe des Herrn… H: Vielleicht können sich etliche an die Artikel im Missionsboten …
Gewinner in Absam: Erwin Farka, Ainet Annemarie Hausberger, Hopfgarten Agnes Raggl, Schönwies Rosa Rathgeber, Volders Imelda Schwarzmann, Sonntag Konrad Steinlechner, Ampass
Das Lösungswort gilt es, bis zum 31. August 2017 einzuschicken: entweder eine Postkarte, ein Fax oder ein Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort.
Sanftmut Wenn der Wind des Wandels weht, dann bauen die einen Schutzmauern, die anderen Windmühlen.
Nun die Aufgabe für heute:
B
C
D
E
Einwohner von Laos
Jahreszeit
Sag dem Krokodil erst, dass es … ist, wenn du den Fluss überquert hast.
Gefolge
F
G
EU-Land
Kram
Gebärde
Gemeinsinn
franz.: König
Senkblei
Gerte
Meerenge
zu keiner Zeit span. Provinz halbwüchsig
Abk.: Deziliterr
ein
nein Raubtier
Milchwirt schaft
Stadt in Sizilien
röm. Sonnengott
durchsichtig vornehmlich Kartenspiel
Gattin des Zeus
Kenntnis Senke fortbewegen
abwertend: Dorf
Abk. süd-südöstlich
Begleiter des Paulus Seltenes
Hauptstadt von Elam
Frühlingsblume
sprengen
Wechsel (Mz.) Rennpferd
Sitz für Reiter
Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlen-
A
Steig
amerik. Hirsch
techn. HS
Hauptstadt Saudiarabiens
Postenanruf
alger. Titel
hebräischer Buchstabe
abgeleichter Hering
Zeitgeschmak
Leben
H
Kzw.: in das
alter Name für Tokio griech. Insel
… und je
Faultier
schmutzig EU-Land
europ. Hauptstadt
Alois Reichegger
knapp
Metall
Die Lösung(en) Ihres Rätsels senden Sie an eine der folgenden Anschriften: Für Südtirol: St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen, Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam, Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at Viel Spaß wünscht Ihnen das Redaktions-Team.
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Für gewitzte Ratefüchse
Für gewitzte Ratefüchse
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Verlagspostamt: 6050 Hall i. T. · P.b.b. GZ 02Z030849 M
Den Übergang gestalten M
üde und niedergeschlagen kam ich von einer Außenstation in Kamerun zurück. Wieder war eine Hochzeit geplatzt. Die Bruchbude von „Kirche“ war halbvoll, und die Taufvorbereitung mangelhaft gewesen. Als mein Mitbruder mein langes Gesicht sah, meinte er nur trocken: „Du schaust ja aus, als wenn du gerade den Untergang der Kirche erlebt hättest...“ In der Diözese von Bozen-Brixen trifft man zurzeit auch viel Kopfschütteln und Ratlosigkeit. Da sollen in den kommenden Jahren riesige Seelsorgseinheiten entstehen. Meist ehrenamtliche Laien als Pfarrverantwortliche sollen übernehmen, was Priester und Seelsorger nicht mehr schaffen. Da gibt es Fragen über Fragen und wenig klare Antworten. Es ist kein Wunder, dass sich bei gar einigen Leuten eine Art Untergangsstimmung einschleicht... Mich jedenfalls erinnert dies alles an die Lage in der Mission mit einer Hauptstation, von der
aus eine ganze Reihe von Außenstationen mitbetreut wird. In einem Vortrag zählte ein Missionär drei Punkte auf, nach denen das Pfarrleben in einer Außenstation gelingt oder auch nicht: • Ist der Volksstamm dort zerrissen oder geeint? Ist er auch bereit, mit den Nachbardörfern zusammenzuarbeiten, oder gibt es da ständig Zank und Streit? • Wie steht es mit kulturellen und christlichen Werten, wie etwa Treue in der Ehe und Verlässlichkeit? • Versucht der Katechist sein Bestes oder will er nur „den hohen Herrn spielen“? Ich persönlich finde, dass diese drei Punkte auch in unserem kirchlichen Leben eine gewichtige Rolle spielen werden, wenn wir versuchen „nicht den Untergang zu verwalten, sondern den Übergang zu gestalten“ (Paul Zulehner). (Foto: Morgen auf dem Rajang, Malaysia) Peter Mair