St. Josefs 121. Jahrgang · Heft 5 September – Oktober 2017
Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“
Inhalt
Spruch
3 Anton Steiner: Vorwort
Das Evangelium ist nicht für Leute geschrieben, die nach neuen Ideen suchen, sondern für Jünger, die ihm gehorchen wollen. nach Madelein Delbrel
Titelbild: Kamerun: Taufe von Pa Chung Fotos: Gufler 1; Willeit 4.8.20.24; Archiv 5.14; Wolf 9.10; Kristler 12.13; Schmölzer 15; „Sei so frei“ (KMB) 16; Mülleder 17.
4 Nachrichten 5 Konrad Willeit: Das Haus in Vrijland 9 Alexander Wolf: Südafrika vor 30 Jahren 12
Förderertage in Südtirol
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Sepp Schmölzer: „St. Anselm“ zieht nach Rom
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Karl Oberprantacher: Dr. Maria Schiestl †
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Die Verstorbenen
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Was war?
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Vetzan: „Missionar-Luis-Helfer-Platz“
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Leser/innen schreiben
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Für Ratefüchse
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Peter Mair: Erwählt und erhöht
Impressum · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill
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Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmailcom Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it
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Was ist das Herz der Mission? Was ist die lebensnotwendige Haltung für Mission? Diese Fragen stellt Papst Franziskus an den Anfang seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag 2017. Die katholische Kirche feiert ihn heuer am 22. Oktober. Das pulsierende Leben aus dem Evangelium hält die Kirche in ständiger Bewegung. Die Frohe Botschaft als das Herz der Mission will Leben schenken und zur Freude anstecken. Wer das Evangelium verkündet, macht Jesus zum Zeitgenossen seiner Zuhörer. Hellhörende nehmen Jesus mit Glauben und Liebe auf und erfahren die verwandelnde Kraft des Auferstandenen. Dazu schreibt der Papst: „Seine Auferstehung gehört nicht der Vergangenheit an; sie beinhaltet eine Lebenskraft, die die Welt durchdrungen hat. Wo alles tot zu sein scheint, sprießen wieder überall Anzeichen der Auferstehung hervor. Es ist eine unvergleichliche Kraft“ (Freude am Evangelium 276). In der Botschaft zum Weltmissions-Sonntag nennt Papst Franziskus Jesus den Barmherzigen Samariter, „der die blutenden Wunden der Menschheit heilt“, und den Guten Hirten, der immerzu jene sucht, „die sich auf gewundenen und ziellosen Pfaden verirrt haben“. Bekennende Vorwort
und glaubende Menschen drängt es hinauszugehen. Sie müssen die eigene Bequemlichkeit überwinden. Notwendig sind Mut zum Pilgern und Durst und Hunger nach der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Papst Franziskus spricht auch die jungen Menschen an und nennt sie „die Hoffnung der Mission“. Viele Jugendliche sind heute von Jesus fasziniert. Der Papst hofft, sie missionarisch begeistern zu können, wenn er für 2018 die Bischofssynode einberuft. Oktober ist auch der Rosenkranzmonat. Als der Engel in Nazaret Maria die Menschwerdung des Gottes Sohnes verkündet, hat sie sich Gottes Wort geöffnet. Ihr Glaube und Mut haben zur Wende der Menschheitsgeschichte geführt. Im Abendmahlsaal vor Pfingsten war Maria schlicht und gläubig mitten unter den zum Gebet versammelten Jüngern. Neuerlich öffnet sich der Himmel für Gottes Handeln. Am Ende des Schreibens bittet Papst Franziskus die Gottesmutter, dass Jesu Botschaft in unserer Zeit wieder aufklinge. Neue Leidenschaft möge uns erfassen und das Evangelium des Lebens zu allen Menschen dringen.
Anton Steiner, Herberthaus Brixen
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Jubiläumsfeier in Brixen am 9. Juli 2017 Die Josefs-Missionare zusammen mit ihren Angehörigen und Bekannten waren zum Dankgottesdienst im Missionshaus Brixen versammelt. Nach der Eucharistiefeier der Fototermin (von links): Johann Kronbichler (Rektor), Hermann Gufler (50 Jahre), Anton Steiner (50 Jahre), Edmund Ladstätter (50 Jahre), Josef Giggenbacher (60 Jahre), Adolf Pöll (51 Jahre; konnte 2016 nicht mitfeiern), Andreas Agreiter (Regionaloberer).
Freude bei den Josefs-Missionaren Am 19. Mai 2017 legten acht junge Männer in Nairobi (Kenia) den ewigen Missionseid ab. Das geschah in Gegenwart des Generaloberen Michael Corcoran. Am folgenden Tag wurden sie von Bischof John Obala, Diözesanbischof von Ngong, zu Diakonen geweiht. Aus Kamerun stammen drei, aus Indien zwei und je einer aus Kenia, Uganda und der D.R. Kongo.
Südsudan: Die Josefs-Missionare kehren zurück Seit Dezember 2013 herrscht im Land ein schrecklicher Bürgerkrieg mit anarchischen Zuständen und blutigen Stammeskonflikten. In den ländlichen Gebieten leidet die Bevölkerung eine schwere
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Hungersnot infolge der Dürre und der Gefechte. Rund drei Millionen Menschen sind auf der Flucht. Als 2013 der Krieg ausbrach, mussten auch die JosefsMissionare – darunter war Jakob Kirchler – gezeichnet von den Grausamkeiten die Flucht antreten. An eine Rückkehr nach Malakal ist bis heute nicht zu denken. Dafür will man in die Hauptstadt Juba die Fühler ausstrecken. Die Missionare Ben Stopel und Michael Ochwo prüften die Möglichkeit. Der Erzbischof bot ihnen die Rosenkranz-Gemeinde Buluk an. Die Gemeinde gibt es schon seit 28 Jahren. In ihr wohnen zugezogene Arbeiter aus Uganda und Kenia. Buluk ist Teil der Stadtpfarre zum Hl. Josef. Die Missionare sind zuversichtlich, dass die Rosenkranz-Gemeinde bald eine eigene Pfarre wird. Jubiläumsfeier in Brixen
Statt am Golf von Biskaya doch in Holland ¦ Konrad Willeit, Vinzentinum Brixen Es mangelt an Bildmaterial, um das erste Seniorenheim der Josefs-Missionare in Vrijland zu dokumentieren. Dafür finden sich die ersten vier Missionsbrüder aus dem deutschen Sprachraum, die nach Vrijland gezogen sind. Im August 1914 findet in Mill Hill ein Generalkapitel statt. Unter den 25 Teilnehmern ist auch der Holländer Dominicus Wagenaar. Er war von 1901 bis 1914 Apostolischer Präfekt der von Papst Leo XIII. 1887 aus dem Bistum Lahore heraus geründeten Präfektur Kafiristan und Kaschmir. Nach dem Kapitel reist Wagenaar nach Rom, wo er auf einen neuen Missionsauftrag wartet und eine Zeit lang bei Propaganda Fide, der heutigen Glaubenskongregation, arbeitet. Aus ungeklärten Gründen wird sein Auftrag als Apostolischer Präfekt allerdings nicht verlängert. Zu seinem Nachfolger wird überraschenderweise der Josefs-Missionar Robert J. Winkley bestimmt. Daraufhin reist Wagenaar zurück nach Holland, wo Statt am Golf von Biskaya doch in Holland
er sich im Seminar in Roosendaal niederlässt. Die Vorsehung hatte ihn wohl für eine andere Aufgabe auserkoren, denn Wagenaar bleibt nicht untätig, sondern widmet sich einem Problem, das er selbst deutlich erkannt und dem die Leitung in Mill Hill noch nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Die Missionsgesellschaft war nun bereits 50 Jahre alt. Damit stellte sich zunehmend die Frage, wo und wie die alternden und kranken Missionare betreut werden sollen. Anfangs blieben sie lebenslang in der Mission, viele starben dort bereits in jungen Jahren; andere wollten aber in die Heimat zurückkommen, sobald ihre Kräfte und ihre Gesundheit der beschwerlichen Arbeit nicht mehr
Oben: Seniorenheim der Josefs-Missionare in Vrijland
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Francis Henry, 2. Generalvikar der Josefs-Missionare von 1904– 1924 († 1930). Dominicus Wagenaar, der Gründer des Seniorenheimes in Vrijland († 1942).
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gewachsen waren. Sie wollten ihren Mitbrüdern keine zusätzliche Last sein. In der Heimat gab es aber keine geeignete Einrichtung, die genügend Ruhe und Pflege bieten konnte. Das Problem wird immer akuter, sodass es bereits im November 1896 im Generalrat in Mill Hill besprochen wird. Vier Jahre später nimmt man das Angebot eines Missionsfreundes an. In Südfrankreich am Golf von Biskaya in der Nähe von Biarritz stellt er sein Sommerhaus als Übergangslösung zur Verfügung. Das Haus ist aber nur sehr sparsam eingerichtet und bietet keinen Komfort für Pflege und Altersruhestand. Im Winter hält das armselige Gebäude den heftigen Atlantikstürmen kaum stand und kann weder richtig beheizt noch vor Zugluft geschützt werden. Zudem stirbt der belgische Missionar Anatole van den Broeck am 8. März 1903, der sich um die Betreuung des Hauses gekümmert hatte. Eine ähnlich provisorische Lösung bietet sich einige Jahre später in England, wo Major Knight seine Wohnung in Devonshire für alternde Missionare zur Verfügung stellt. Das Problem wird von Jahr zu Jahr drängender und schreit nach einer dauerhaften Lösung. Gerüchte machen die
Runde, Mill Hill kümmere sich nicht ausreichend um seine alten und kranken Mitglieder. Das konnte man nicht auf sich sitzen lassen. Die Häuser in Roosendaal und Tilburg sind übervoll mit Studenten. Man sieht sie auch nicht als geeignete Orte, den Bedürfnissen alter, kranker und gebrechlicher Missionare gerecht zu werden. Auch der Versuch, die Pflegebedürftigen bei Freunden und Verwandten unterzubringen, ist nur peinlich und nicht wirklich die zufriedenstellende Lösung. Nach seiner Rückkehr aus Rom im Jahr 1916 beginnt nun Dominicus Wagenaar, Geld für ein Altendomizil zu sammeln und nach einem geeigneten Objekt Ausschau zu halten. Zunächst wird ein Grundstück in der Nähe von Twente im Osten Hollands, unweit der deutschen Grenze, ins Auge gefasst. Doch mehr und mehr richtet sich Wagenaars Blick auf ein 45 ha großes Anwesen in der Nähe von Arnheim: das Gut ‚Vrijland’ (lies: Freiland), im Besitz der Baronin Welderen Rengers-Hoevenaar, das am Koningsweg von Schaarsbergen liegt. Nachdem Wagenaar von verschiedenen Seiten ermutigende Zusagen für Geldspenden und Bürgschaften bekommen hatte, erläutert er dem Generaloberen Francis Henry in Mill Hill schriftlich seine Pläne. Er will in Holland ein Haus für alte und pflegebedürftige Missionare errichten. Doch Father Henry hat Angst vor diesem großen Vorhaben, denn es ist noch Krieg. Er mahnt zur Vorsicht und bremst den Schwung Wagenaars etwas ein, obwohl er selbst früher schon versucht hatte, eine ähnliche Einrichtung in England auf die Beine zu stellen. „Auf keinen Fall darf der Ankauf durchgeführt werden, Statt am Golf von Biskaya doch in Holland
solange der Krieg (der 1. Weltkrieg) andauert“, schreibt der Generalobere zurück. Nichtsdestotrotz gibt er seinem Mitbruder freie Hand, solange der Plan eine „rein holländische Angelegenheit“ bleibt und Mill Hill nicht finanziell oder rechtlich davon betroffen ist. Der Leser muss bedenken: die damalige politische Lage ist sehr instabil. England befindet sich im Krieg mit Deutschland, während die Niederlande sich neutral verhalten, aber immer wieder als Aufmarsch-Gebiet sowohl englischer als auch deutscher Truppen in Frage kommen. Daraufhin arbeitet Wagenaar an seinen Plänen weiter. Er ersucht den Erzbischof von Utrecht, Heinrich van de Wetering, um Erlaubnis, ein Haus für alte und invalide Missionare gründen zu dürfen. Am 12. Dezember 1917 wird diese Erlaubnis erteilt mit der ausdrücklichen Einschränkung, dass die Kapelle nicht als öffentlicher Sakralraum genutzt wird und dass die Missionare keine Seelsorge außerhalb der Einrichtung unternehmen. Mit Hilfe mehrerer Familien als Bürgen sichert sich Wagenaar beim Bankhaus Luykx in Roosendaal den nötigen Kredit, um das Grundstück am Koningsweg anzukaufen. Der eigentliche Kaufvertrag wird abgeschlossen, sobald der Krieg vorbei ist. Am 29. August 1919 geht das Landgut ‘Vrijland’ um 72.000 Gulden an die Kongregation von Mill Hill über, wörtlich: an die „Römisch Katholische Kongregation ‘St. Joseph’s Foreign Missionary Society Trustees Cardinal Vaughan and Others’“. Also scheint Mill Hill doch noch am Rande im Kaufvertrag auf! Diese Bezeichnung des eigentlichen „Besitzers“ sollte später im 2. Weltkrieg noch eine wichtige Rolle spielen. Statt am Golf von Biskaya doch in Holland
Ernst Brändle, * 1902, aus Altach in Vorarlberg. Er arbeitete in Freshfield bei Liverpool. Während des 2. Weltkrieges musste er zur Wehrmacht einrücken und fiel 1944 in Mazedonien.
Ägidius Leiter, * 1904, aus Weißenbach in Ahrn; Missionseinsatz in Sarawak (Borneo); wurde 1945 von den Japanern ermordet.
Hermann Dobelmann, * 1907, aus Ankum (Niedersachsen); Missionseinsatz in Uganda; arbeitete viele Jahre in Münster in Westfalen; starb in Vrijland 1989.
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Franz Hanifle, * 1899, aus Vernur bei Riffian; arbeitete in Absam und Brixen; starb an Lungenkrebs 1961.
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Der Generalobere Fat h e r He n r y hatte zunächst Bedenken, Dominicus Wagenaar, den Initiator von Vrijland, zum ersten Rektor zu ernennen, stimmt dann aber zu, sodass dieser am 24. Oktober 1919 zusammen mit Cornelius Simons und Kaspar Lohman – alle drei waren Missionare in PunjabIndien – in Vrijland einziehen kann. Zunächst hat man alle Hände voll zu tun, Mobiliar für die 40 Räume aufzutreiben. Die sogenannte Villa wird als Altenheim verwendet, während das nahegelegene, etwas heruntergekommene Gutshaus, bekannt als die
Remise, vorübergehend den Brüdern als Behausung dienen soll. Zwar teilt Missionar Wagenaar in den Annalen vom Februar 1920 öffentlich mit, dass die Möblierung vom Haus Vrijland abgeschlossen ist. Aber erst nach Jahren ist für das Haus eine klare Zweckbestimmung, eine vorausschauende Leitungsmannschaft und eine gesicherte Finanzierung gefunden. Denn genau daran hakt es in den Anfangsjahren von Vrijland. Die Erwartungen waren zu unterschiedlich, die Pläne zu unausgegoren und die wirtschaft liche Situation ließ kaum Spielraum für Experimente.
(Quellen zum Artikel: Die Jubiläumsschrift „100 Jahre MHM in den Niederlanden“ von F. U. Ros, mit Übersetzungshilfe aus dem Niederländischen durch Oswald Holzer)
31 Jahre nach der Katastrophe – Kamerun
Südafrika
vor 30 Jahren
¦ Nostalgische Gedanken von Alex Wolf Südafrika ist schon längst zu einem attraktiven und populären Urlaubs- und Reiseziel geworden. Mit Freude feierte die ganze Welt 1994 die Geburt des neuen Südafrikas und das große Wunder, dass der Wechsel vom Apartheid-Regime zum neuen Südafrika mit relativ wenig Blutvergießen verlaufen ist. Blut floss genug in den Jahren der Apartheid und in den letzten Jahren des Freiheitskampfes. Das Reisen nach Südafrika ist leicht geworden. Alle großen Fluglinien der Welt fliegen Johannesburg an, viele Länder brauchen nicht einmal mehr ein Touristen-Visum. Südafrika vor 30 Jahren
Vor 30 Jahren war alles etwas anders, als ich nach vielen Anträgen mit Hilfe des Kardinals McCann von Kapstadt endlich ein auf zwei Monate befristetes Visum erhielt. Heute fliegt man von Frankfurt direkt nach Johannesburg. Damals durfte wegen der Sanktionen die SAA (South African Airways) nicht einmal den afrikanischen Kontinent überfliegen. Der Flug ging um Afrika herum, mit Zwischenstopp auf den Kapverdischen Inseln draußen im Atlantik, 600 km westlich von Senegal. Heute wimmelt es auf dem Flughafen Johannesburg von Leuten aus aller Welt, besonders aus afrikanischen Ländern. Damals war das ein-
Oben: Township Kwazakhele: Teil meiner ehemaligen Pfarrei aus der Luft.
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Erstkommunionkinder in Zwide.
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zige „schwarze Gesicht“ die Kloputzfrau. Die Flughafenterminals waren leer und still wie eine Leichenhalle. Als Missionar, der über fünf Jahre in Kenia war, war ich für Südafrika am Anfang viel zu „farbenblind“. Bei meinem ersten Weihnachten wollte ich meine schwarzen Mitarbeiter zu einem kleinen Weihnachtsessen in ein nettes Restaurant am Meer einladen. Leider war dieses Restaurant „weiß“, also kein Zutritt für meine schwarzen Mitarbeiter. Langsam lernte ich die Apartheid richtig kennen. So fuhren wir in das Inder-Viertel, denn selbst die Inder waren von den Farbigen und Schwarzen getrennt, nach Verwoerd‘s
echter Apartheid Struktur. Zusammen mit Nicht-Weißen war ich als Weißer herzlich willkommen. Denn außer der südafrikanischen Geheimpolizei kam ja sonst kein Weißer in ein solches Restaurant. Wenn man mich heute fragt, was eigentlich das Schwerste für einen europäischen Missionar während der letzten Jahre der Apartheid war, dann muss ich sagen: angefeindet zu sein von zwei Seiten. Für die „Afrikaaner“ – das sind die Buren holländischer Abstammung, die die Apartheid geschaffen haben – war ich Teil der „römischen Gefahr“, wie sie alle katholischen Priester nannten. Ich war als Kommunist gesehen, der den Schwarzen helfen will, das ApartheidRegime zu stürzen. Denn welch „normaler Weißer“ würde sonst freiwillig in der „Black Township“ wohnen und arbeiten? Von allen Anfeindungen und Schikanen zu schreiben, würde zu weit führen. Da man mir jedoch nie eine politische Handlung beweisen konnte – es gab genug Spitzel, die der Regierung berichteten –, bekam ich alle zwei oder drei Monate meine Arbeitsgenehmigung erneuert. Im Februar 1990 erhielt ich dann meine permanente Aufenthaltsgenehmigung und wurde als politisch ungefährlich eingestuft. Sich politisch zu arrangieren, hätte für mich nie etwas gebracht. Jedoch hätten die wenigen schwarzen Katholiken in Zwide und Kwazakhele sicher ihren Priester verloren. Ja und für die schwarzen NichtKatholiken, die 99 % dieser großen Township östlich von Port Elizabeth ausmachten – nicht ganz eine Million damals – war ich als Weißer ein Spion des Apartheid-Regimes. Am dritten Tag dort hatte ich einen großen Stein Südafrika vor 30 Jahren
durch die Windschutzscheibe bekommen. Ich habe zwar die Anweisungen des Bischofs, trotz der Hitze im Sommer immer ein Kollar zu tragen, befolgt. Aber 100 Kollare hätten nichts genützt, den Hass vieler Schwarzer auf Weiße umzustimmen. Besser hätte ich mein Gesicht mit schwarzer Schuhcreme eingeschmiert, wie der Mohr bei den Sternsingern. Leider wird man die Folgen der Apartheid noch viele Generationen spüren, wenn nicht für immer. Selbst das reiche Österreich kann nicht einmal genug Sozialwohnungen bauen! Wie werden die Millionen Menschen in den Slums und menschenunwürdigen Häusern in den Townships je eine Arbeit und halbwegs menschenwürdige Behausung bekommen können? Da es während der Apartheid streng verboten war, in einer Township zu fotografieren, bezahlte mir einmal eine reichere weiße befreundete Familie als Weihnachtsgeschenk einen Rundflug mit einem Zweisitzer. So konnte ich meine Pfarrei von oben fotografieren. Der Pilot durfte leider nicht niederer fliegen zu einem bessern Foto. Es war für ihn schwierig genug, überhaupt Erlaubnis zu bekommen, über der Township zu fliegen. Eine Township ist ein genau begrenztes Wohngebiet, in dem Schwarze, Farbige (Mischlinge) und Inder jeweils getrennt lebten. Die Townships wurden meist strategisch so angelegt, dass sie mit ein oder zwei Zufahrten von der Apartheid-Polizei mit „Kaspers“ – das sind gepanzerte Fahrzeuge – besonders bei Unruhen leicht zu kontrollieren waren. Nkosi Sikelel’ iAfrika – Gott segne Afrika, so der Beginn der südafrikanischen Nationalhymne.
„Herr, beschütze dein Volk, Beende du Kriege und Zwistigkeiten. Beschütze, beschütze dein Volk; Volk von Südafrika – Südafrika.“
Schöpfungszeit 1. September bis 4. Oktober Gebet eines afrikanischen Christen So ein Tag, Herr, so ein Tag! Deine Sonne hat den Tau weggebrannt vom Gras und von unseren Herzen. Was da aus uns kommt, was da um uns ist an diesem Morgen, das ist Dank. Herr, ich bin fröhlich heute am Morgen. Die Vögel und Engel singen, und ich jubiliere auch. Das All und unsere Herzen sind offen für deine Gnade. Ich fühle meinen Körper und danke. Die Sonne brennt meine Haut, ich danke. Das Meer rollt gegen den Strand, die Gischt klatscht gegen unser Haus, ich danke. Herr, ich freue mich an der Schöpfung, und dass du dahinter bist und daneben und davor und darüber und in uns. Ich freue mich, Herr, ich freue mich. Die Psalmen singen von deiner Liebe, die Propheten verkündigen sie, und wir erfahren sie. Ein neuer Tag, der glitzert und knistert, knallt und jubiliert von deiner Liebe. Jeden Tag machst du. Halleluja, Herr. Medienreferat Diözese Würzburg
Aus der Nationalhymne
Südafrika vor 30 Jahren
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Förderertage vom Brenner bis Salurn Beitrag zur Weltkirche
U
nsere Treffen begannen bei der Gnadenmutter in Weißenstein mit etwa 36 Teilnehmern: Das Wetter und die moderne Technik spielten leider nicht mit: Schneeregen und Nebel, und dazu sind die dortigen Fotos auch im Nebel verschwunden und nicht wieder aufgetaucht, leider! Wei-
tere Treffen gab es in Milland mit etwa 36 Teilnehmern (1. Foto), Thuins bei Sterzing mit 22 (2. Foto), Maria Saal am Ritten mit 13 (mehrere wollten, konnten nicht wegen Bauchgrippe. 3. Foto) und Kastelruth-St. Michael mit 17 Leuten (4. Foto). Vergelt’s Gott!
Milland
Thuins
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Förderertage vom Brenner bis Salurn
Maria Saal
Kastelruth St. Josefs
Missionsbote ab 2018 vier Mal jährlich Wie unsere Missionshefte in anderen Ländern jährlich nur vier Mal erscheinen, macht es auch der St. Josefs-Missionsbote ab 2018. Er kommt in den Monaten Februar, Mai, August und November. Das erleichtert unseren vielen Förderinnen und Förderern die Arbeit. Sie alle tun ihren Dienst ehrenamtlich. Viele Lesende informieren sich über die Weltkirche auch durch TV-Sendungen. Die Seitenzahl und der Mitgliedsbeitrag EUR 6,00 bleiben gleich. – Wir danken aufrichtig allen, die treu und unaufgefordert den jährlichen Mitgliedsbeitrag zahlen. Die Josefs-Missionare
121. Jahrgang · Heft 4 Juli – August 2017
St. Josefs 121. Jahrg ang · Heft 3 Mai – Juni 2017
St. Jo sefs Poste Italiane SpA – Spedizione (conv. In L. 27/02/2004 in Abbonamento Postale n. 46) art. 1, comma 2, – D.L. 353/200 CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“
121. Jah
rgang · Hef März – April t 2 2017
(conv. In
Poste L. 27/02/2004 Italiane SpA n. 46) art. – Spedizione in Abbon 1, comma 2, CNS Bolzan amento Postal e – D.L. 353/2 o. „Tassa 00 Pagata – Taxe Percu e“
(conv.
Förderertage vom Brenner bis Salurn
In L. 27/0 Poste 2/2004 Italiane SpA n. 46) – art. 1, Spedizione comma in 2, CNS Abbonamen Bolzano to . „Tas Postale – D.L. sa Pag 353 ata – Taxe Perc/200 ue“
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Wir ziehen nach Rom –
Ende und Neubeginn für St. Anselm ¦ Sepp Schmölzer, Prokurator, Rom
Erzbischof Peter Smith von Southwark war der Hauptzelebrant des AbschiedsGottesdienstes in Cliftonville; rechts von ihm Leonhard Kofler, links John McCluskey.
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Missionar Leonhard Kofler, oder einfach Father Len, ein Josefs-Missionar aus Kartitsch, hat im Jahre 1985 in Mill Hill, London, ein „Zentrum für geistige und psychologische Erneuerung, St. Anselm“ gegründet. Ein großer Befürworter und Förderer des neuen Projektes war damals Basil Hume OSB, Kardinal von London. Er sagte zu Father Len, als dieser ihn um Rat fragte: „Mach es, mach es hier nächstes Jahr, das Praktische kommt später.” Schon nach einem Jahr zeigte sich, dass sich so viele Leute für die Kurse meldeten, dass der Platz in Mill Hill zu klein war. So siedelte Father Len um nach Cliftonville in Kent. In diesen dreißig Jahren haben etwa 5.000 Ordensleute, Laien, Priester und Bischöfe an diesem Programm teilgenommen. In 2003 hatte ich, wie manch anderer Josefs-Missionar, Gelegenheit, an einem Kurs teilzunehmen. Wir alle hatten etwas gemein-
sam: wir suchten Weiterbildung in unserer religiösen und geistigen Entwicklung nach dem Motto: „Ich bin gekommen, dass sie Leben, Leben in Fülle haben“ (Joh 10,10). Das Angebot richtet sich an Männer und Frauen, die sich für eine neue Aufgabe als Ausbildner oder Verantwortliche von Kloster- oder Haus-Gemeinschaft oder Diözesen vorbereiten und weiterbilden wollen. „Er leidet an einem Burn-out“, hört man heutzutage leider immer wieder. Es sind oft sehr fähige und in ihrem Einsatz geschätzte Leute. Aber plötzlich wissen sie nicht mehr weiter. Die einzige Heilung kann in einem Abschalten geschehen, einem neuen Überdenken von Situationen und eigenen Kräften, besonders im „Sich-selbst-Finden“ in Einzel- oder Gruppengesprächen. St. Anselm bietet Kurse an, die auf die Einzelperson eingehen. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, ob sie 30, 18 oder sieben Wochen bleiben wollen. Jeder Kurs endet als eine geschlossene Einheit. Andere suchen, Alters- oder Gesundheits-bedingt, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Auch für solche sind diese Kurse eine Hilfe, sich für die Zukunft entscheiden zu können, Kraft zu schöpfen und einen Neubeginn zu machen. Leider ist für St. Anselm in England das Ende eines langen und sehr
Wir ziehen nach Rom – Ende und Neubeginn für St. Anselm
fruchtbaren Weges gekommen. Die Arbeit mit internationalen Gruppen wurde wegen politischer Entwicklungen und Einreisebeschränkungen in England unmöglich gemacht. Len Kofler war mit den Mitarbeitern vor die Entscheidung gestellt, alles aufzugeben oder einen neuen Standort zu finden. Jetzt aufzugeben, hielten sie für falsch. Father Len sagte sich: „In der Überzeugung, dass Gott uns weiterhelfen wird, suchen wir einen neuen Ort.” Die Wahl fiel auf Rom als internationales Zentrum der Kirche. Zwischen der Stadt und den Albanerbergen betreiben die Karmeliter ein Haus für zahlreiche Kurse und Aktivitäten. Ein Teil der Anlage soll für das neue Zentrum von „St. Anselm“ angemietet werden. Nach einigen baulichen Änderungen ist das Haus gut geeignet für die Arbeit. Miss Thalia Slinn, eine Mitarbeiterin am Programm von der ersten Stunde, wie auch andere des Teams haben sich bereit erklärt, nach Rom mitzugehen. Father Len hat auch Kontakt aufgenommen mit der „Gregoriana“, einer der päpstlichen
Universitäten in Rom. Sie sagten ihre Mithilfe zu, Gastlehrer zu schicken. Die Abschiedsmesse in St. Anselm in Cliftonville wurde ganz groß am 30. Mai 2017 gefeiert mit Erzbischof Peter Smith, dem Generalobern von Mill Hill, Michael Corcoran, mit Teilnehmenden des letzten und früherer Kurse und dem Team. Der Erzbischof sagte bei der Predigt: „Diese Kurse in Pastoral- und Gemeinschaftsbildung haben Tausenden von Frauen und Männer aus vielen Ländern und Nationen geholfen, das Handwerk zu lernen, um die Gemeinschaften hinzuführen zu einem Gemeindeleben im Sinne des Evangeliums.“ Len Kofler hat immer das Bild der Dreifaltigkeit Gottes voran gestellt als das Vorbild aller gegenseitigen Beziehungen. Der Erzbischof endete: „So, Father Len, heute danken wir dir und deinem Team für die großartige Arbeit, die ihr hier in St. Anselm in den letzten dreißig Jahren geleistet habt. Ihr werdet uns fehlen; aber wir beten für euch und wünschen euch den Segen Gottes in eurem neuen Zuhause in Rom.“
Wir ziehen nach Rom – Ende und Neubeginn für St. Anselm
Teilansicht des künftigen Instituts „St. Anselm“ in den Albanerbergen bei den Karmeliten.
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Maria Schiestl:
Tiroler Ärztin bei den Maasai ¦ Karl Oberprantacher, Missionshaus Brixen Am 25. November 2016 erhielt Dr. Maria für ihren unermüdlichen Einsatz bei den Maasai den Romero Preis 2016. Damit zeichnete „Sei so frei“, die entwicklungspolitische Aktion der Katholischen Männerbewegung Österreichs, ihren herausragenden Einsatz für eine gerechte Welt aus.
Oben: Dr. Maria Schiestl, froh und hilfsbereit, mit Frauen vom Volk der Maasai.
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Bei dieser Feier sprach die Ärztin im ORF-Festsaal Innsbruck vor vielen Gästen über ihr Leben und ihre Arbeit bei den Maasai in Kenia. Ihre Angehörigen aus dem Zillertal waren dabei, und ein Dokumentarfilm gab einen Einblick in ihren Alltag. Wer hätte geahnt, dass diese stets fröhliche Frau knappe sechs Monate später ihr sehr aktives Leben in die Hand Gottes zurücklegen würde? Am Abend des 20. Mai erlitt sie eine Gehirnblutung, wurde in ein Krankenhaus gebracht und verschied am folgenden Tag, dem Sonntag, 21. Mai 2017.
Entasekera hieß der Ort, wo Dr. Maria seit 2004 wirkte. Er liegt im Südwesten Kenias nahe an der Grenze zu Tansania auf beinahe 2000 Metern Meereshöhe auf einer Hochebene. Die Loita-Maasai bevölkern dieses Gebiet. Sie sind teils Nomaden, teils sesshaft geworden. Die Loita bilden eine der 16 Gruppen (iloshon) der Maasai. Zehn Jahre lang war ich bei den Kaputiei-Maasai; sie leben zwischen Nairobi und dem Kilimanjaro im Süden. Loita Hochland: ein sehr entlegener und schwer zugänglicher Ort, nur mit Geländewagen zu erMaria Schiestl: Tiroler Ärztin bei den Maasai
reichen, lange ohne Telefon; später eine Satellitenverbindung. Aber es gibt dort einen tropischen HochlandWald und gutes Quellwasser. Maria Schiestl hatte bereits als junge Lehrerin, durch den ÖED (Österreichischer Entwicklungsdienst, jetzt Horizont 3000 genannt), an mehreren Oberschulen Kenias Unterricht erteilt, darunter in der Diözese Ngong. Als ihr Vertrag mit dem ÖED auslief, kam sie nach Tirol und fing bald mit dem Studium der Medizin in Innsbruck an. Ihr früher Kindheitstraum, als Missionsärztin in Afrika zu arbeiten, wurde Wirklichkeit. Anfangs 2004 kam sie wieder nach Kenia, diesmal als Ärztin. In der Diözese Ngong leitete sie das Gesundheits-Zentrum in Entasekera, dessen Aufbau die Niederlande und später die Diözese Innsbruck unterstützten. Es war ein kleines Busch-Krankenhaus. Nachdem Dr. Maria finanzielle Mängel seitens der Diözese Ngong bei der Durchführung eines Bauprojektes beanstandete, wurde ihr Dienst beendet. Sie gab aber nicht auf, sondern gründete mit Hilfe ihres Freundeskreises in Österreich (Aktion Bruder und Schwester in Not und anderer Hilfe) eine neue gemeinschaftsbezogene Organisation: „Loita Community Health Service.“ Der mobile Gesundheitsdienst und die Bewusstseinsbildung erreichten die entlegenen Gehöfte der Leute. So konnte das Wissen über Gesundheitsvorsorge, gesunde Ernährung und Hygiene den Maasai – vor allem den Frauen – vermittelt werden. Nach dem Grundsatz: vorbeugen ist besser als behandeln, und mit dem Ziel, eine erschwingliche medizinische Grundversorgung zu sichern, arbeitete Maria Schiestl unermüdlich. Die Beratung und Untersuchung für Maria Schiestl: Tiroler Ärztin bei den Maasai
werdende Mütter lag ihr besonders am Herzen. Im Spital gibt es eine Entbindungsstation. Wenn ein Kranker nicht die nötigen Geldmittel aufbrachte, wurde er trotzdem behandelt. Technisch wurde das Zentrum laufend mit neuen, moderneren Maschinen ausgerüstet. Eine gut funktionierende Photovoltaik Anlage versorgte die Einrichtungen rund um die Uhr mit Strom, den es in dieser Gegend sonst nicht gibt. Im Schulungsgarten der Station lernen Frauen, wie Gemüse und Getreide anzubauen, zu kochen und weiter zu verarbeiten. Auf Einladung und durch Vermittlung von Dr. Maria kamen Fachärzte aus Europa, um in Kurz-Einsätzen ihre Dienste anzubieten: Zahnbehandlung, Augenuntersuchung, Operationen… Wann immer eine Versorgungsfahrt, Dienstfahrt oder Heimreise anfiel, kam Dr. Maria als Gast in das Haus der Josefs-Missionare in Nairobi. So wurde sie über Jahre mit uns „Mill Hillern“ zu einer Gemeinschaft im Haus. Auch bei ihrem letzten Aufenthalt in Nairobi war sie zu Gast im Mill Hill Hause. – Metamayiana Enkai! – Der Herr segne sie!
Begräbnisfeier in Nairobi am 23. Mai 2017.
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Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter Altenstadt: Helene Lins. – Egg: Martha Mayer. – Erl: Georg Gugglberger. – Fontanella: Franz Karl Domig (Ehegatte der Förderin und langjähriger Mesner). – Heinfels: Klaus Ortner, Karl Anton Mitteregger. – Höfen: Erna Dreer, Alois Fügenschuh. – Hörbranz: Maria Friedrich. – Innervillgraten: Johann Steidl, Ludwig Steidl. – Ischgl: Maria Gruber. – Lanersbach: Erika Eller. – Längenfeld: Bertha Auer, Hermann Riml. – Leins im Pitztal: Maria Pfefferle (langjährige Förderin). – Lermoos-Obergarten: Helene Poberschnigg. – Nauders: Alois Kuppelwieser. – Navis: Theresia Penz. – Nenzing: Maria Mayer. – Neustift im Stubai: Franz Pfurtscheller. – Pill: Josef Auckenthaler. – Piller: Irma Flir (langjährige Förderin). – Prutz: Albert Vernier. – Schlitters: Frieda Stockhammer, Anna Stock, Josef Michael Margreiter, Georg Mitteregger. – Schnifis: Trudi Berchtel (langjährige Förderin). – Serfaus: Werner Hammerle, Josef Schlatter, Alois Zangerle, Irene Schalber. – Sölden: Stefania Grüner, Alois Gstrein, Franz Grüner. – Tannheim: Josef Lechleitner. – Tobadill: Josef Hauser, Maria Hauser. – Vils: Anton Treber, Hermann Lechleitner, Antonia Kögl. – Vorderlanersbach: Erika Erler. – Wenns: Alma Eckhart. – Wörgl: Theresia Hintler.
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Maria Pfefferle
Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Maria Pfefferle, Leins, † 11.6.2017 mit 104 Jahren, Förderin von 1960 bis 2009 Trudi Berchtel
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Trudi Berchtel, Schnifis, * 14.4.1924, † 12.6.2017, Förderin von 1978 bis 2011
Unsere Verstorbenen
Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter
Maria Pfefferle
Altenstadt: Helene Lins. – Egg: Martha Mayer. – Erl: Georg Aufkirchen: Theresia Menghin. Ulrich Gugglberger. – Fontanella: Franz –KarlDeutschnofen: Domig (Ehegatte Niedermair. – Egg: Leitner, Klara Leitner-Aukenthaler. der Förderin undJosef langjähriger Mesner). – Heinfels: Klaus– Elvas: Rosa Hofer. – Enneberg: Maria Vollmann, Palfrader, Ortner, Karl Anton Mitteregger. – Höfen: Erna Jep Dreer, Alois Pasqual Winkler. – Feldthurns: Ehrentraud Kerschbaumer. Fügenschuh. – Hörbranz: Maria Friedrich. – Innervillgraten:– Gegend: – Goldrain: Anna JohannAloisia Steidl, Gruber, Ludwig Heinrich Steidl. – Gruber. Ischgl: Maria Gruber. – Stampfer. – Gsies-Pichl: Johanna Burger (Kellermutter), Lanersbach: Erika Eller. – Längenfeld: Bertha Auer, Hermann Josefa Durnwalder, Josef Amhof. – Kiens: Maria KammererRiml. – Leins im Pitztal: Maria Pfefferle (langjährige Förderin). Falkensteiner. – Klobenstein-Lichtenstern: Anna – Lermoos-Obergarten: Helene Poberschnigg. – Prackwieser. Nauders: Alois– Lajen: Paul Prader – Latzfons: Felderer. Kuppelwieser. – (Dirsching). Navis: Theresia Penz. –David Nenzing: Maria– Leifers: Max Palaver. – Lichtenberg: Katherina Primisser-Riedl. Mayer. – Neustift im Stubai: Franz Pfurtscheller. – Pill: Josef –Auckenthaler. Luttach: Karl Außerhofer, Vinzenz – Mölten:Förderin). Kreszentia – Piller: Irma FlirHofer. (langjährige Frick-Höller. Montan: – Erwin Villgrattner. – Naturns: – Prutz: Albert– Vernier. Schlitters: Frieda Stockhammer, Sieglinde Kaserer. – Niederried: Helene Hofer. – Obervintl: Anna Anna Stock, Josef Michael Margreiter, Georg Mitteregger. Niedermair, Anton Unterhuber, Emma Förderin). Roffner-Weissteiner. – Schnifis: Trudi Berchtel (langjährige – Serfaus: –Werner Percha: Josef Oberlechner. – Pfalzen: Filomena Wachtler. Hammerle, Josef Schlatter, Alois Zangerle, Irene– Prad: Michael Hofer. Stefania – Raas: Paul Prader, Maria Niederkofler. Schalber. – Sölden: Grüner, Alois Gstrein, Franz –Grüner. Rodeneck: Franz Putzer. – St. Lorenzen-Stefansdorf: Josef – Tannheim: Josef Lechleitner. – Tobadill: Josef Hauser, Kammerer (Ehemann der Förderin). – St. Martin in Passeier: Maria Hauser. – Vils: Anton Treber, Hermann Lechleitner, Maria Gamper-Schweigl (langjährige – Steinhaus: Antonia Kögl. – Vorderlanersbach: ErikaFörderin). Erler. – Wenns: Alma Zita Niederkofler-Rieder. – Taisten: Marianna Mairhofer. – Eckhart. – Wörgl: Theresia Hintler. Toblach: Josef Taschler, Alois Tauber. – Toblach-Wahlen: Agnes Kiebacher. – Trens: Anna Platzer. – Ulten-St. Nikolaus: Erwin Breitenberger. – Ulten-St.ihnen Walburg:die Josefewige Oberhofer. – Villanders: Herr, schenke Freude! Maria Erlacher. – Welschnofen: Marta Kafmann-Neulichedl, Rosa Blasbichler-Mahlknecht. Für alle Spenden und Messintentionen
ein herzliches und aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches aufrichtiges Gott! Maria Pfefferle,und Leins, † 11.6.2017Vergelt’s mit 104 Jahren, Förderin von 1960 bis 2009
Trudi Berchtel
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Trudi Berchtel, Schnifis, * 14.4.1924, † 12.6.2017, Förderin von 1978 bis 2011
Unsere Verstorbenen
Aus dem St. Josefs-Missionsboten vor 100 Jahren
Drangekriegt! Es gibt hier Leute, die ein besonderes Abzeichen an einer Schnur um den Hals tragen, um ihre Anhänglichkeit an einen ihrer Götzen zu bezeugen. Sie geben sorgfältig darauf acht und erweisen ihm göttliche Verehrung. Diese Abzeichen zu verlieren, wäre nach der Lehre ihrer Götzenpriester ein furchtbares Verbrechen, das nur der Tod sühnen kann. Nun geschah es, dass einer dieser Heiden sein Abzeichen verlor. Er ging zu seinem Götzenpriester und gestand reumütig seine Schuld ein. Dieser aber erklärte ihm ohne Erbarmen, nur der Tod könne den Zorn des Götzen beschwichtigen. So führte er ihn an einen tiefen See und gebot ihm, sich darin selber zu ertränken. Unser armer Sünder aber hatte noch keine Lust zum Sterben, und so ersann er eine List: Er bat den Götzenpriester, ihm doch auf einen Augenblick sein eigenes Abzei-
chen zu leihen, damit er es noch einmal vor seinem Tod anbeten könne. Dieser überreichte es ihm ahnungslos. Aber, anstatt es anzubeten, nahm es der schlaue Mann, warf es blitzschnell in den See Von Hochw. P. Caron und rief: „So, jetzt stecken wir in Indien beide in der gleichen Klemme! Wir haben nun beide das heilige Bannzeichen verloren. Also müssen wir nun beide sterben.“ Und er packte den zitternden Götzenpriester und zerrte ihn zum Wasser hin. Der aber schrie in seiner Angst: „Warte noch! Warte! Für diesmal werde ich dir eine Ausnahme gewähren und deine Schuld dadurch austilgen, indem ich dir ein neues Abzeichen verschaffe!“ Damit war das Problem für diesmal gelöst. – Als Missionäre können wir zu solchen Sachen nur sagen, dass in dieser Beziehung die Heiden hier so blind und taub zu sein scheinen wie ihre alten Götter.
Was geschah in der Weltkirche? Manuel da Nobrega wurde am 18. Oktober 1517 im heutigen Distrikt Porto in Portugal geboren. Er studierte Humanwissenschaften in Porto, Kirchenrecht in Salamanca und Philosophie in Coimbra. 1544 trat der dem Jesuitenorden bei und wurde zum Priester geweiht. 1549 begleitete er eine Expedition in die Bucht des heutigen Salvador de Bahia in Brasilien. 1554 gründete er das erste Jesuitenkollege im heutigen São Paulo und ein zweites in Rio de Janeiro, dem er als Rektor vorstand. Nobrega war von 1553 bis 1559 der erste Ordensgeneral der
Was war?
Jesuiten in Brasilien. Er war ein Studienfreund und Missionsbruder des sel. José de Anchieta, der einmal in einer Schrift sagte, dass Nobrega sein bester Freund und sie wie Brüder seien. – Nobrega gilt als der zweite Entdecker Brasiliens. Seine Schriften trugen unermesslich viel zum Ver… vor 500 Jahren ständnis Brasiliens bei. Er versuchte mit seinen Schriften, die Indios zu schützen und wurde einer ihrer Verteidiger und Fürsprecher. Als Mitbegründer der bedeutendsten Städte Brasiliens São Paulo, Rio de Janeiro, Salvador de Bahia ging er in die Weltgeschichte ein. († 18.10.1570).
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Einweihung des „Missionar-Luis-Helfer-Platzes“ Vetzan im Vinschgau, Gemeinde Schlanders, feierte am Sonntag, 16. Juli 2017, das Fest der hl. Margaretha mit Festgottesdienst, Bittprozession und Feuerwehrfest. Zum Abschluss der Prozession wurde der neue Dorfplatz gesegnet. Mit dem Namen „Missionar-Luis-Helfer-Platz“ erinnert Vetzan an den Uganda-Missionar Alois Helfer, der am 31. Dezember 2015 im Herberthaus in Brixen verstorben ist. Frau Monika Bleimschein Plangger erinnert an den lebensfrohen, geselligen Missionar Luis, wie er sich auf dem Dorfplatz, mit seinem Pfeifl in der Hand, mit Leuten unterhielt und mit ihnen Freud und Leid teilte. Der Generalvikar der Diözese Jinja-Uganda, Stephen Mudoola, beschreibt Luis folgendermaßen: „Mit seinem Wirken hat er das Leben so vieler Menschen verbessert… Sein geistliches Wirken war ein Weg der Liebe, der Hilfsbereitschaft, der Bescheidenheit und eines sichtbar tiefen Glau-
bens… Luis war ein wahrer Missionar, der sich mit der Bevölkerung identifizierte… Er erlernte die Kultur der Menschen, sprach ihre Sprache und aß deren Speisen. Sein Haus war immer besucht von Priestern, Seminaristen und armen Christen… Missionar Helfer hat nie etwas für sich selbst zurückbehalten. Wenn er nichts geben konnte, dann nur, weil er selbst nichts hatte. Er pflegte zu sagen: Mein Name hat mein Leben vorprogrammiert: Ich bin eben ein Helfer!“ Bevor Dekan Josef Mair das Segensgebet über den Platz spricht, dankt Bürgermeister Dieter Pinggera den Initiatoren. Er erinnert daran, dass Dorfplätze immer soziale Treffpunkte sind, am Sonntag nach dem Gottesdienst, um Meinungen auszutauschen, Freud und Leid zu teilen, auf den Bus zu warten, Freundschaft zu pflegen oder sich kennenzulernen. Möge der neue Platz diese Erwartungen erfüllen und Missionar Luis Helfer in Erinnerung bleiben.
Treffen des „Freundeskreis St. Josefs-Missionshaus“ in Brixen Unser nächstes Treffen, nämlich der Sommerausflug zum Schloss Eppan, ist am Samstag, 16. September 2017. Wie schon seit Jahren traf sich auch heuer im März der „Freundeskreis St. JosefsMissionshaus“ in Brixen zum Gottesdienst, gemütlichem Mittagessen und Gedankenaustausch mit dem Rektor und den im Haus anwesenden Missionaren.
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Einweihung des „Missionar-Luis-Helfer-Platzes“
Leser/innen schreiben:
Missionar Toni Amort, Brasilien: 13.6.2017: In diesem Moment sind Jugendliche in unserem Hinterhof fleißig damit beschäftigt, Material für die „Blumen-Teppiche“ zu bereiten für die Fronleichnams-Prozession. Da sind sie wirklich kreativ und engagiert. – Zu Fronleichnam werde ich nur in der Pfarre die Messe mitkonzelebrieren, die Prozession wird nachher ganz gut auch ohne mich auskommen… Übrigens, unter den acht neuen Mitgliedern (siehe Seite 4) ist einer aus meiner früheren Pfarre Djottin in Kamerun. Und noch ein anderer aus derselben Pfarrei ist in der theologischen Ausbildung. „Schuld“ an diesen Berufungen habe ich natürlich keine, denn er ist erst 20 Jahre nach meinem Weggang geboren! Anmerkung: Toni Amort kehrt am 21. September 2017 aus Brasilien in die Heimat zurück. Wenn ihm der Abschied auch schwer fällt, die Gesundheit ist wichtig. Verschiedene bestätigen in ihren Zuschriften, dass sie für die Missionsarbeit in der Heimat und in der weiten Welt beten. Sie freuen sich oder leiden mit, was im Reich Gottes geschieht.
Viel Ergreifendes und viel Trostreiches habe ich im Missionsboten erfahren. Es ist bewundernswert, was alle Missionare geleistet haben und noch leisten, egal wo immer sie wirken. Ich bete gern für sie alle in ihren Anliegen. – Die Beiträge sind sehr interessant, und der Leser erfährt viel von der Arbeit der Missionare in der weiten Welt. Vor solchen Leuten darf, ja muss man den Hut ziehen. Paula, Meran; Emma, Niederdorf; Gertrud, Sulz Der Bericht vom Seminaristen „Herzzerbrechendes Leid“ hat mich zutiefst erschüttert. Auch ich frage nach der Ursache von so viel Leid in der Welt. – Es ist tatsächlich herzzerbrechendes Elend, wenn man die Hütte sieht, wo eine schwerkranke Frau mit ihren zwei Kindern bei jeder Witterung wohnt. Für unsere Verhältnisse ist das unvorstellbar. Wie gut, dass Alex auf dem Weg mit dem Motorrad ein Hörender war. Konrad, Ampass; Gebharda, Rum Das Bibelwort „Geht hinaus in die ganze Welt“ ist leichter zu lesen, als die Botschaft zu befolgen; denn mit ihr ist das Leben gemeint, das mit Hunger, Durst, Verfolgung, ja sogar Mord rechnen muss. Emanuela, Hall
Gebetsanliegen des Papstes September 2017 Missionarischer Geist möge unsere Pfarren inspirieren, den Glauben mitzuteilen und die Liebe sichtbar zu machen.
Oktober 2017 Für die Arbeiter und die Arbeitslosen: Um Respekt und Rechtsschutz für die Arbeiter und dass auch die Arbeitslosen die Möglichkeit erhalten, zum Gemeinwohl beizutragen.
Leser/innen schreiben
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Für gewitzte Ratefüchse Die Lösungen des Missionsboten vom Mai–Juni 2017:
Wort, das sich waagrecht ebenso wiederholt, ist das Lösungswort.
Reliquie Bist du zornig, zähl bis vier, hilft das nicht, dann explodier.
A: Das Herz der Mission will Leben…
Gewinner Brixen: Frieda Lahner, Bozen über 100x Hans Liensberger, Kiens über 50 x Maria Müller, Lana über 100x Hilda Niederbrunner, St. Sigmund über 50 x Martha Plankensteiner, Lappach
D: Die Gischt … gegen unser Haus.
Gewinner in Absam: Pfr. Franz Ortner, Lienz Theresia Salcher, Maria Luggau Josef Schapler, Tschagguns Annelies Schranz, Prutz Luise Thanner, Mayrhofen Margaretha Wilhelm, Weißenbach
B: Als Bürgen sicherte sich Wagenaar beim… C: Da man mir nie eine politische Handlung… E: Ihren herausragenden Einsatz für eine… F: Heraus gegründeten Präfektur Kafiristan
und… G: Bei Verwandten unterzubringen ist nur… H: Maria hatte bereits als junge… Das Lösungswort gilt es, bis zum 31. Oktober 2017 einzuschicken: entweder eine Postkarte, ein Fax oder ein Mail. Bitte, immer mit vollem Namen, Straße/Weiler, Nummer und Ortschaft, auch beim Mail. Es gibt Einsender mit demselben Namen im selben Ort.
Nun die Aufgabe für heute:
Um das Rätsel zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das
A
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B
C
D
E
F
G
H
Für gewitzte Ratefüchse
früher
ehrenhaft
chin. Flächenmaß
So ist es manchmal im Leben: Wenn die Pferde sich geschunden haben, bekommt der Kutscher das…
isl. Schrift
lyr. Dichtung
Stadt in Böhmen
Handwerk
Erzieher Samuels
Bestrafer
israel. König
Tonträger
Bettelei
Fragewort
Schloss an der Donau
Einfriedung
männl. Kind
Kfz. Traunstein
ringförmige Koralleninsel
Radmittelstück
Geistes gestörtheit
Hülsenfrucht
Observatorium
chin. Kanton Kostenvoranschlag
Abk.: Einwohner
Wappentier
leblos
pro Lehrer d. Apostels Paulus
Singstimme Anlass
unter nehmen, tun
Märchen (Hauff)
Minengut Kosewort für Mutter
Tonsilbe
Gebirge auf Kreta
Brettspiel
Abk.: Sonder ausgabe
Titel
Affenart
Berg in Ostjordanien Abk.: Tarif
Fluss in Tirol
Büchergestell
Einheimischer
Abk.: Milligramm
wundert. Schale in Sage kelt. Name für Irland
chem. Zeichen: Nickel
Abk.: Logarithmus
flach
Zauberer der Artussage
Abk.: im Tale
Gewürz
Alois Reichegger
israelitischer Stamm
daneben
Auswahl
Die Lösung(en) Ihres Rätsels senden Sie an eine der folgenden Anschriften: Für Südtirol: St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen, Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam, Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshausabsam@gmx.at Viel Spaß wünscht Ihnen das Redaktions-Team.
Für gewitzte Ratefüchse
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Österreichische Post AG MZ 02Z030849 M St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam
Erwählt und erhöht
Im Süden der Pfarre Bangem in Kamerun gibt es die Stämme der Bakossi und Basossi. Im Gegensatz zu den Bakossi haben die Basossi keinen guten Namen. Als Diebe verschrien, werden sie grundsätzlich nie in einer Bank angestellt. Auch als Christen schienen sie mir eine wacklige Angelegenheit zu sein: Man konnte sich einfach nicht auf sie verlassen. Auch schien es mir, dass sie überhaupt keinen Stolz und kein Selbstvertrauen besaßen. Ein Katechist erklärte mir schließlich den Grund für dieses Verhalten: „Jahrhundertelang waren die Basossi die Knechte und manchmal sogar Sklaven der Bakossi. So besitzen sie nun eine richtige „Knechte-Mentalität“, das heißt, sie sind verschlagen, lügen und stehlen viel und vertrauen niemandem, nicht einmal den eigenen Stammesgenossen. Auch sind sie überzeugt, dass niemand sie mag – und was das Schlimmste bei den Christen unter ihnen ist: Viele von ihnen sind der fes-
ten Überzeugung, dass auch Gott sie nicht so recht ausstehen kann!“ Besonders in den Evangelien finden wir aber das genaue Gegenteil: Nicht etwa der vorbildliche Lieblingsjünger Johannes wird zum „Felsen der Kirche“ erwählt, sondern der Verleugner Petrus. Und die angebliche „Sünderin“ Maria Magdalena wird vom Auferstandenen mit der Osterbotschaft zu den Aposteln geschickt, nicht umgekehrt. Und ein einfaches Dorfmädchen ohne großen Stammbaum hat Gott zur Mutter seines göttlichen Sohnes erwählt, sie erhöht und zur Königin des Himmels gekrönt. – Das Hochfest des 15. August sollte auch uns allen klar vor Augen führen, dass in den Augen und im Herzen Gottes jeder Mensch kostbar ist, auch die sogenannten „schwarzen Schafe“! Peter Mair (Foto: St. Simon-Likas, Kota Kinabalu, Malaysia)