Sentalp

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MAGAZIN EINER BESONDEREN FERIENREGION IN SÜDTIROL

KULTUR & TRADITION SEHENSWERTES WISSENSWERTES NATURERLEBNISSE GESCHICHTE AKTIV GENUSS FAMILIE HIGHLIGHTS

» almkultur Leben auf der Alm

» im reich des wassers Eine Familienwanderung durch die Gilfenklamm

» gold aus dem bienenstock Die wunderbare Welt der Honigbienen

RATSCHINGS RATSCHINGSTAL RIDNAUNTAL JAUFENTAL

STERZING

GOSSENSASS

FREIENFELD WIESEN-PFITSCH

PFLERSCHTAL BRENNER

SOMMER 2014


SOMMER 2014

(v. l.) Josef Turin, Manuela Stuefer und Thomas Gschließer, Tourismusvereine Sterzing, Gossensass und Ratschings.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

» vorwort

Vielfalt ist die Würze des Lebens. Verflochtene Wege und einmalige Naturschauspiele, unverwechselbare Menschen und urige Traditionen, regionale Landwirtschaft und eine geschichtsträchtige Kultur prägen das alpin-mediterrane Leben in unserer Ferienregion. Wir freuen uns, Sie in unserer allerersten Ausgabe des neuen Magazins SENTALP („die Alpen spüren“) mit auf Entdeckungsreise zu nehmen: Sie erkunden unsere Ferienregion auf zwei Rädern, erleben mit allen Sinnen die Kraft des Bergwassers, hören kuriose Geschichten über heimische Bewohner und begegnen Menschen, die bewegen. Zweimal im Jahr – in unserer Frühling/Sommer-Ausgabe und in unserer Herbst/Winter-Ausgabe – verraten wir Ihnen Insidertipps, die Sie bei Ihrem Besuch in unserer Ferienregion hautnah erleben können – allein, zu zweit, mit Ihrer Familie oder mit Freunden. Unser Urlaubsplaner mit sämtlichen Veranstaltungs- und Ausflugstipps ist dabei Ihr treuer Begleiter.

SÜDTIROL

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre und vor allem: einen mit Vielfalt gewürzten Aufenthalt in unserer Ferienregion! Die Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass

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ITALIEN


ÖSTERREICH Brenner

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>06 | almkultur Wer bei ihnen einkehrt, sagt: „Habt ihr es schön hier!“ Kühe hüten, melken und käsen. Sennerleben auf der Vallmingalm. >12 | im reich des wassers Es donnert und rauscht, es sprudelt und schäumt – in Jahrmillionen hat sich das Wasser des Ratschinger Baches einen Weg durch den Fels gebahnt. Eine abenteuerliche Familienwanderung durch die Gilfenklamm. >16 | leben am eis Seit sieben Sommern wagt Hüttenwirt Lukas Lantschner ein Abenteuer zwischen Eis, Wind und Sonne. Alltag auf der Müllerhütte, einer der höchstgelegenen Schutzhütten der Stubaier Alpen. >18 | hochseilgarten „skytrek“ in sterzing Direkt am Sterzinger Stadtrand gelegen, bietet Skytrek Abenteuer pur für alle – auf neun abwechslungsreichen Parcours. >20 | nächster halt: sterzing Jahrhundertelang war die Fuggerstadt ein beliebter Zwischenstopp auf der Reise gen Süden. Sterzings mühsamer Weg zum begehrten Urlaubsziel – ein Streifzug durch die Tourismusgeschichte der Stadt. >24 | aug in auge mit wilden tieren Welche Wildtiere leben in der Gegend? Wie hört sich das unheimliche Heulen der Wölfe an? Im Landesmuseum für Jagd und Fischerei Schloss Wolfsthurn in Mareit gibt es die Antworten auf diese und viele weitere Fragen.

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Sarntal Bozen

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Ratschings > Ratschingstal > Ridnauntal > Jaufental

» orientierung

Sterzing > Sterzing Stadt > Freienfeld > Wiesen > Pfitschtal Brixen - Bozen

>26 | gold aus dem bienenstock Um einen Kilogramm Honig zu gewinnen, legen Bienen rund 150.000 Kilometer zurück – so weit wie dreimal um den Äquator. Über das Leben des fleißigsten Volkes der Welt.

» inhalt

>28 | e-bike für den berg Das Elektrofahrrad hat sich in den letzten Jahren nicht nur als „Citybike“ durchgesetzt. Ein kraftstrotzendes e-MTB lässt alpine Radtouren mit schweißtreibenden Anstiegen auch für den Freizeit-Radler zum Erlebnis werden. Wir testen für Sie! >32 | edle tropfen in urigem gemäuer Geduld ist angesagt, bis in der nördlichsten Schnapsbrennerei Italiens edle Tropfen den Gaumen kitzeln und die Seele erwärmen. Wie Manfred Volgger im Gratznhäusl in Ridnaun einer uralten Tradition zu neuen Höhenflügen verhilft. >34 | zwischenstopp vorgestern Sie alle folgten einst ihren Spuren: Ötzis Landsleute, Könige, Kaiser, Pilger und Händler. Die Alte Brennerpass-Straße von Gries am Brenner bis Sterzing lebt bis heute. >38 | highlights und insidertipps Konzerte und Ausstellungen, Feste und Märkte, Sport und Unterhaltung – alle Termine und Kontaktadressen finden Sie auf den Seiten 38 und 39.

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Kräuter und Heilpflanzen waren früher die einzigen Mittel, die der Mensch gegen Krankheiten und bei Verletzungen einsetzen konnte. Leider ist sein einstiges Wissen über die Jahrtausende hinweg vielfach in Vergessenheit geraten. Heute erleben Kräuter eine Renaissance. Der moderne Mensch besinnt sich wieder auf das Natürliche, er vertraut der Kraft der Natur. Die meisten Garten- und Wildkräuter würzen nicht nur Auge und Gaumen, sondern auch die körperliche und seelische Gesundheit. Um zu wissen, welche Kräuter einem gut tun, reicht oft schon ein Blick aus dem Fenster. Ein Sprichwort sagt: Die Kräuter, die du im Leben gerade brauchst, wachsen direkt vor deiner Haustür!

Kräutergärten Wipptal | © Foto www.biowipptal.it

» Apotheke Kräutergarten

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» almkultur Leben auf der Alm

Text Renate Breitenberger Fotos Tourismusverein Sterzing | Michael Mair | Fam. Ralser

Drei Sennerfamilien bewirtschaften jeden Sommer das malerische Almendorf Vallming. Ein Leben zwischen Arbeit und Ruh’, Käsen und Melken. Und wie es den Menschen wieder ein Stück näher zu sich selbst bringt. KULTUR & TRADITION SEHENSWERTES WISSENSWERTES NATURERLEBNISSE GESCHICHTE AKTIV GENUSS FAMILIE HIGHLIGHTS

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Zwischen den schroffen Gipfeln der Telfer Weißen, dem Roßkopf, dem Schleyerberg und dem Flaner Jöchl öffnet und schließt sich ein langes enges Tal: das Vallmingtal. Mittendrin, auf 1.500 Metern, liegt das Almendorf Vallming. Das Dorf besteht aus einer Handvoll Hütten und Ställen, mit steinernen Mauern und hölzernem Aufbau, grauen Schindeldächern und kleinen Fenstern mit blühenden Geranien. In einer dieser Hütten leben und arbeiten Floragunde und ihr Mann Peppi Ralser. Seit ihrem 16. Lebensjahr verbringt Floragunde jeden Sommer auf einer Alm, ihr Mann seit seiner Kindheit. „Nein, ein Leben ohne Alm könnten wir uns nicht vorstellen“, so Floragunde, „auch wenn es ein Leben voller Arbeit ist.“ Auf der Vallmingalm hat das Arbeiten Tradition. Gebuttert und gekäst wird hier schon seit über 150 Jahren. Stadtbürger von Sterzing sollen bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts über den Roßkopf ins Vallmingtal herübergewandert sein, um sich rucksackweise mit dem weitum bekannten „Vallminger Grauen“ einzudecken. Viele der alten hölzernen Butterkübel und -formen, Käse- und Kupferkessel, mit denen die beliebten Almprodukte hergestellt worden sind, existieren bis heute. Die meisten davon wären noch funktionstüchtig, hätten sie nicht Kesseln aus Inox weichen müssen. Strenge Hygienevorschriften machen auch vor Waldgrenzen nicht mehr Halt. Mit den Käsekesseln ist auch die eine oder andere renovierungsbedürftige Hütte zum Teil modernisiert worden. Doch das Almflair von damals ist bis heute spürbar. Bis zu 200 Kühe und Kälber verbringen auf der Vallmingalm ihre Sommerfrische und grasen morgens bis abends die Weiden auf und ab – Simmenthaler, Graue, Braune und Schwarzbunte. Unweit von ihnen wachsen Blütenteppiche von Alpenrosen, Latschenkiefern und uralte Lärchen. Vallminger Fressen macht nahrhafte Milch, und das schmeckt man hier oben auch. Wie früher verstehen es die drei Vallminger Senner auf der Jörgnerkaser, der Walterkaser und der Baronkaser, die Milch bis zum letzten Tropfen zu verwerten. Aus 15 Litern abgeschöpftem Rahm entstehen etwa zehn Kilogramm Butter. Der Rahm

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wird in Kübeln buttrig geschlagen und mehrmals mit frischem Wasser gewaschen, danach in Formen gedrückt und im Kühlschrank oder Eisschrank gelagert. Aus der sauren Magermilch, die von der Milch nach der Butterherstellung übrigbleibt, wird nicht nur Buttermilch, sondern auch der säuerlich-würzige


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Floragunde Ralser: „Graukäse machen ist keine Kunst.“

Das Käsen hat Peppi Ralser schon als Kind von seiner Mutter gelernt.

Butter, Käse, Joghurt: Wie früher verstehen es die Vallminger Senner, die Milch bis zum letzten Tropfen zu verwerten.

Graukäse hergestellt. „Graukäse machen ist keine Kunst“, winkt Floragunde ab. Etwas Geschick muss aber doch dabei sein; nicht umsonst hat die Vallmingalm mehrmals bei Almkäseverkostungen einen Preis gewonnen. Zuerst wird die Magermilch in einem Kessel erwärmt und dann abgekühlt,

der entstehende „Tschotte“ (Topfen) wird abgeschöpft und in ein Sieb gepresst, getrocknet, mit Salz und Pfeffer gemischt, in eine Form gepresst und auf Holzbrettern eine Woche lang gelagert. Wegen seines niederen Fettgehalts von bis zu zwei Prozent gilt Graukäse als sehr gesund. Außerdem kommt Graukäse vollständig ohne Lab aus, was nur bei wenigen Käsesorten der Fall ist. Lab entsteht aus Enzymen im Magen junger Kälber, die Milch gerinnen lassen. Aus Kuhmilch lässt sich nicht nur Schnittkäse, sondern im Handumdrehen auch Joghurt herstellen: Frischmilch auf dem Herd aufkochen, im Wasser- 

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Bevor die Forststraße von Matzes oberhalb von bad auf 46 Grad abkühlen lassen, MilchsäurekulSterzing durch den Nadelwald gebaut wurde, mussturen dazugeben, zugedeckt über Nacht stehen ten die Almsenner ihre Lebensmittel noch jedes Mal lassen – fertig. Naturjoghurt, ohne zusätzliche zwei Stunden lang zu Fuß zur Alm hochtragen. Aromen, Zucker und Konservierungsstoffe. Die Senner lieben ihre Alm, auch wenn die Arbeit Selbst die Käserückstände Jute bzw. Molke finden den ganzen Tag über nie auf der Vallmingalm ausgeht: Um halb fünf Verwendung und werden »Bei uns kommt nur Hausgeaufstehen, Kühe melken, etwa an die Ferkel im machtes auf den Tisch.« ausmisten, Kühe ins Stall verfüttert, die im Freie lassen, die Milch verarbeiten. Ab halb zwölf Herbst wiederum zu Würsten und Speck verarbeitet Tagesgäste bedienen, abspülen; danach bleibt werden. eine halbe Stunde für eine Rast – sofern keine Kuh „Bei uns“, sagt Floragunde, „kommt nur Hausgezu suchen ist, die sich auf den weiten Almwiesen machtes auf den Tisch“. Sie trägt die Haare kurz verlaufen, ein Bein gebrochen hat oder von einem und eine blaue Schürze um die Hüften, Jeans und Felsen gestürzt ist. „Manchmal“, sagt Floragunde, Turnschuhe. Auf ihrer Speisekarte stehen Brettl„weiß das Vieh nicht, wo es zuhause ist.“ Wieder jausen, Gulasch, Knödel, Nudel, Schmarrn, Spiegelei. zurück, werden bis 21.00 Uhr Knödel gedreht oder Würstel mit Pommes fehlen. „Weil solche Gerichte Apfelstrudel gebacken. auf einer Alm nichts zu suchen haben.“ Die meisten Zäune ziehen, Kühe hüten, melken, käsen, den KörGäste finden das genauso. per spüren. Viele Wanderer, die an der Vallmingalm Einzig für den Gemüseanbau liegt die Vallmingalm vorbeikommen, sagen zu den Sennern: „Habt ihr es etwas zu hoch. Da Salat Wochen brauchen würde, schön hier!“ Die Alm, sagt Floragunde, wirke auf den um zu einem prächtigen Kopf heranzuwachsen, Menschen. Sie gleiche ihn aus, mache ihn zufriedebeschränken sich die Senner auf pflegeleichte Kräuner, ja bringe ihn sogar etwas näher zu sich. ter wie Schnittlauch vor dem Haus. Die restlichen Das bemerke sie nicht nur bei sich selbst, sondern Lebensmittel holen sie mit ihren Jeeps im Tal.

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auch bei ihren Gästen. Sie warten geduldig, wenn die Knödel im Topf mal etwas länger brauchen, beobachten derweil die Natur, lauschen den Kuhglocken und bekommen vielleicht Lust, danach zu den Telfer Weißen hochzusteigen oder hinter die Ochsen- oder Lotterscharte zu spähen. Nein, ein Leben ohne Alm könnte sich Floragunde nicht mehr vorstellen. Aber auch nicht ein Leben allein auf der Alm. Eigentlich, sagt die Sennerin, brauche sie beides: Das Leben im Tal und die Einsamkeit auf dem Berg. Wenn die Almwiesen zu blühen beginnen, zieht es sie herauf, und wenn das Gras auf den Almen weniger wird, wieder hinunter. Früher wurden im Frühsommer noch ganze Scharen von Kühen mit großen Glocken um den Hals zu Fuß hochgetrieben. Heute bringen sie Traktoren auf die Alm und wieder ins Tal. Einen richtig urigen Almabtrieb gibt es einige Kilometer weiter entfernt in Maiern in Ridnaun. Ende September ziehen dort rund 2.000 Schafe und 100 Kühe, aufwändig geschmückt mit Blumengirlanden, Kränzen und Glocken, von den Almen in die heimischen Ställe zurück, um dort den Winter zu verbringen. Vielleicht kehrt die Tradition des Almabtriebs ja irgendwann auch wieder ins Vallmingtal zurück. a

» Dolomieuweg Der 6-Almen-Lehrpfad vom Rosskopf nach Ladurns gibt Einblick in die Geologie, Tier- und Pflanzenwelt und Ausblick auf den Pflerscher Tribulaun, wo Deodat de Dolomieu im 18. Jh. das Dolomitgestein entdeckt hat. Ausgangspunkt: Bergstation Umlaufbahn Roßkopf, Bergstation Sessellift Ladurns oder Allrissalm (erreichbar über St. Anton, Pflersch) Wegverlauf: gut beschilderter Weg von der Ochsenalm über die Kuhalm, Bergstation Rosskopf, Vallmingalm, Ladurnerhütte bis zur Allrissalm Streckenlänge: 15 km Höhenunterschied: 500 m Gehzeit: 5 – 6 Stunden Schwierigkeitsgrad: leicht-mittelschwer Höchster Punkt: 1.860 m

» Ratschinger Almenweg Sieben Almerlebnisse an einem Tag Ausgangspunkt: Jaufenpass-Straße (Alternative: Bergstation Ratschings oder Klammalm) Wegverlauf: Weg Nr. 19 folgend zur Kalcher alm, Rinneralm, Wasserfalleralm und Saxnerhüt te. Über Steig Nr. 19 A zur Äußeren Wumblsalm, weiter zur Inneren Wumblsalm (Nr. 15) und Klammalm. Abstieg über Weg Nr. 12 nach Flading. Streckenlänge: 10 km Höhenunterschied: 280 m Gehzeit: insgesamt 4 – 5 Stunden (Rundwanderung) Schwierigkeitsgrad: leicht Höchster Punkt: 1.925 m

Bewirtschaftete Almen und Berggasthäuser > Jaufental Bergalm, Bärnfiecht Alm > Ratschings Äußere Wumblsalm, Innere Wumblsalm, Kalcheralm, Klammalm, Rinneralm, Bergrestaurant Rinneralm, Saxnerhütte, Wasserfalleralm > Ridnaun Aglsbodenalm, Aglsalm, Äußere Wurzeralm, Innere Wurzeralm, Jogilealm/ Schneideralm, Moarerbergalm, Mortalm, Obere Gewingesalm, Prischeralm, Seeberalm, Stadlalm, Staudenbergalm, Valtiglalm > Telfes Freundalm, Ochsenalm, Kuhalm > Sterzing Sterzingerhaus, Furlhütte, Enzianhütte, Sternhütte, Walterkaser, Jörgnerkaser, Baronkaser, Roßstodl > Wiesen/Pfitsch Prantneralm, Riedbergalm > Freienfeld Alpenrosenhof, Simile-Mahd-Alm, Kaspererhof, Puntleider Seealm > Pflersch Allriss-Alm, Edelweißhütte, Ladurnerhütte, Ochsenhütte > Brenner/Zirog Enzianhütte > Gossensass Hühnerspielhütte

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Âť im reich des wass Eine Familienwanderung durch die Gilfenklamm in Stange Text Barbara Felizetti Sorg Fotos Tourismusverein Ratschings

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Das Lebenselixier Wasser – viele Kräfte werden ihm nachgesagt. Wie es sich in Jahrmillionen mit seiner kraftvollen Urgewalt einen Weg durch harten Fels bahnt, zeigt in beeindruckender Weise die Gilfenklamm in Stange, die als eine der schönsten zugänglichen Schluchten der Alpen gilt.

ssers In reinweißen Marmor gebettet, der in aller Welt von Steinmetzen geschätzt wird und hier an seiner Oberfläche in allen erdenklichen Grüntönen schimmert, wird der ansonsten friedliche Ratschinger Bach zu einem tosenden Wildwasser. Es donnert und rauscht, es sprudelt und schäumt, im Sprühnebel der Wasserfälle tanzen die einfallenden Sonnenstrahlen, millionenfach gebrochen, in den schönsten Farben des Regenbogens. Und in der „Kirche“, einem riesigen Felstrichter, stürzt das Wasser senkrecht in die Tiefe. Schon vor über 100 Jahren wurden die Menschen von der Wildheit und Ungezähmtheit der Natur angezogen. Zwischen 1893 und 1895 von der Alpenvereinssektion Sterzing erschlossen, wurde die Gilfenklamm 1896 eröffnet und 1898 zu Ehren des Auftraggebers als „Kaiser-Franz-Josef-Klamm“ bezeichnet. Zahlreiche Touristen, die zu jener Zeit vor allem in Ridnaun Quartier bezogen und in das 

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In der „Kirche“ stürzt das Wasser senkrecht in die Tiefe.

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ewige Eis des Übeltalferners vorzudringen versuchten, fanden hier in den warmen Sommermonaten kühlende Erfrischung. Wie viele es wirklich waren, darüber hat man sich schon damals gestritten: Ob es nun 10.000 oder sogar 25.000 Besucher waren, die allein in den ersten drei Jahren die Klamm durchwandert haben, sei dahingestellt – ein spektakuläres Naturerlebnis ersten Ranges war ihnen auf jeden Fall gewiss. Später wurde die Weganlage dem Verfall preisgegeben, erst 1961 wurde sie vom Verschönerungsverein Ratschings wieder instand gesetzt. Heute schlängelt sich ein trittsicher angelegter Steig durch die kühne Schlucht. Über steile Treppen und schmale Brücken stößt man in das Herzstück der Gilfenklamm vor, wo sich ein atemberaubendes Naturszenarium eröffnet. Mit etwas Zeit, gutem Schuhwerk und Fotoapparat ausgerüstet wird die Wanderung zu einem Erlebnis für die ganze Familie. a

» info Ausgangspunkt: Stange
 Länge: 2,5 km Höhenunterschied: 175 m
 Gehzeit: ca. 1 Std. klammaufwärts, ca. 30 – 45 min.
 klammabwärts Öffnungzeiten: Anfang Mai bis Anfang November, täglich 9.30 – 17.30 Uhr (Juli und August 9.00 – 18.00 Uhr)

Ausflugstipps > Wer die Faszination von tosenden Wasserfällen und rauschenden Gebirgsbächen liebt, wird gleich mehrfach belohnt. Vom Talschluss in Ridnaun ausgehend, erreicht man in etwa 45 Minuten über den Weg Nr. 9 durch schattigen Wald die Burkhardklamm, die 1899 erschlossen wurde und mit ihrer außergewöhnlichen Naturschönheit zum weiteren Aufstieg auf die hochalpinen Schutzhütten der Stubaier Alpen einlädt. > Auch in Pflersch stürzen am Talschluss wilde Wasserfälle zu Tal. Ein beeindruckendes Naturspektakel ist die Hölle, wo sich der Pflerscher Bach tief in den Felsen gegraben hat. Wenn es aus der Hölle

raucht, wenn also der Wind den feinen Sprühnebel des Wassers emporwirbelt, dann soll es allerbestes Bergwetter geben (ab St. Anton, Weg Nr. 6). > Eine leichte Familienwanderung mit lohnendem Ziel führt auf dem Weg Nr. 9 von St. Jakob in Pfitsch zum Moaßl-Wasserfall. Mit 1,5 Stunden Gehzeit und einem geringen Höhenunterschied ist das ausgewiesene Naturdenkmal ein beliebtes Ausflugsziel. > Rund um das kostbare Gut Trinkwasser geht es am Wassererlebnisweg Sterzing (ab Bergstation Roßkopf nach Sterzing) mit interaktiven Stationen und einem Wasserspielplatz für Kinder.

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» leben am eis Alltag auf der Müllerhütte

Text Renate Breitenberger Fotos Albert Backer | Müllerhütte

Lukas Lantschner weiß, wovon er spricht. Seit sieben Sommern bewirtschaftet der gebürtige Steinegger die Müllerhütte über dem Übertalferner in den Stubaier Alpen – und lebt ein frostiges Abenteuer auf 3.145 Metern. Dem ersten stellt er sich Mitte Juni, wenn er die Hütte erst einmal von einer meterhohen Schneedecke freischaufeln muss. An das tagelange Schneeschippen hat sich der gelernte Elektriker mittlerweile gewöhnt, auch an den 20-Stun»Mit einer Fläche von 6,2 Quadratkilometern und den-Alltag: Um einer Dicke von 250 Metern ist der Übeltalferner 5.00 Uhr bereitet der größte Gletscher Südtirols.« das Hüttenteam das Frühstück vor – für die ersten Bergsteiger, die zu Zuckerhütl, Sonklarspitze und Botzer aufsteigen. Um halb neun Uhr heißt es: putzen, abspülen, Zimmer aufräumen, um halb elf Maschinen überprüfen. Derweil bereiten Mitpächterin Heidi von Wettstein und ihr Team das Mittagessen vor – mit Lebensmit-

Müllerhütte am Übeltalferner

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teln, hochgeflogen von einem Hubschrauber. Gegen 15.30 Uhr treten die ersten Gletscherwanderer, die über das Ötz- oder das Stubaital, über Ridnaun oder Passeier aufgestiegen sind, in die Stube ein; Abendessen gibt’s um halb sieben. Wenn sich der letzte Bergsteiger schlafen legt, ist es meistens schon nach Mitternacht. Eis, Sonne und Wind umzingeln die Müllerhütte und versorgen sie auch mit Energie: Aus einer nahe gelegenen Gletscherspalte wird Trinkwasser zur Hütte hochgepumpt, Strom kommt von einer Photovoltaikanlage am Dach und von einem Windrad. Grenzenlose Freiheit, ferne Zivilisation, einfaches Leben. So wildromantisch, wie es klingt, ist es hier über den Wolken auch. Manchmal aber fühlt sich der dreifache Familienvater wie auf einer einsamen Insel. Der Alltag spielt sich fast ausschließlich auf ein paar hundert Quadratmetern ab. Allein und ohne Seil auf den hochalpinen Bergen herumsteigen, um kurz frische Luft zu schnappen, ist zu gefährlich.


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„Der Mensch ist nicht dafür gemacht, hier oben zu leben“, sagt Lukas. Sein Gesicht ist von Sonne und Wind gegerbt und hinter einer Gletscherbrille versteckt. Verletzungen und Erkältungen klingen auf diesen Höhen nur langsam ab, auch die dünne Luft macht ihm und seinen Mitarbeitern manchmal zu schaffen. Die Müllerhütte, 1891 von der Sektion Teplitz des DAV erbaut, ist neben dem Becherhaus eine von fünf Hütten der Ostalpen, die nur zu Fuß über Gletscher erreichbar sind. Vor der Hütte schlängelt sich der mächtige Übeltalferner vorbei. Mit einer Fläche von 6,2 Quadratkilometern und einer Dicke von 250 Metern ist er der größte Gletscher Südtirols. Wie er von innen aussieht, erleben Interessierte jedes Jahr Anfang August beim Eiskletterwettbewerb Ice-Parade: Mit Klettersteigset am Fixseil gesichert geht es in einen seitlichen Spalteneingang hinein, kletternd durch die steilen Flanken und nach einer Seillänge mit kaminähnlichem Ausstieg wieder ans Tageslicht. An manchen Tagen, sagt Lukas, sei die Spalte nichts weiter als ein tropfendes finsteres Loch, dann wieder leuchte sie innen in lauter blauweißen Farben. Vielleicht ist es die Herausforderung, die den Bergsteiger immer wieder in die Ridnauner Gletscherwelt hinaufruft. Schon manchen hat sie an seine Grenzen gebracht. „Wer sie aber bezwingt, strahle eine unvergleichliche Zufriedenheit aus“, sagt Lukas. Dieses Strahlen gehört bis heute zu den schönsten Momenten, die er hier oben als Hüttenwirt erlebt hat. a

Lukas Lantschner und Heidi von Wettstein gut gelaunt vor der Müllerhütte

Pfitscher Gletscherwelt >In Pfitsch thront inmitten der Gletscherwelt die Hochfeilerhütte mit traumhaftem Blick auf die Zillertaler Eiswelt. Sie wurde 1986 von der AVS-Sektion Sterzing an der Südseite des Hochfeilers errichtet. Der Hochfeiler (3.510 m) ist der höchste Berg der Zillertaler Alpen. Im Norden und Osten umgibt ihn das Schlegeiskees, der größte Gletscher des Gebiets, im Süden der Gliederferner und im Westen der Weißkarferner. Aufstieg von Pfitsch: Mit dem Auto bis zur dritten Kehre der Pfitscherjochstraße (Parkmöglichkeit). Dem Weg Nr. 1 folgend zu den Unterberghütten und taleinwärts weiter zur Hochfeilerhütte, ca. 3 Stunden, 992 Höhenmeter. Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren auf Hochfeiler, Hintere Weißspitze, Hochfernerspitze, Hoher Weißzint, Edelrauthütte Kontakt: Tel. +39 0472 646071, www.hochfeilerhuette.it Öffnungszeiten: Juni bis Oktober

Müllerhütte

Becherhaus

Hochfeilerhütte

» info Aufstieg von Ridnaun: Weg Nr. 9 vom Bergwerksmuseum in Maiern (1.426 m) über Grohmannhütte und Teplitzer Hütte. Ab Becherfelsen entweder Aufstieg zum Becherhaus (3.195 m), dem höchstgelegenen Schutzhaus Südtirols, oder Gletscherüberquerung zur Müllerhütte. Höhenunterschied: 1.700 m, Gehzeit: 7 Stunden Müllerhütte: Tel. +39 329 2346943, +43 699 18678965, www.muellerhuette.eu Öffnungszeiten: Mitte Juni bis Mitte September Becherhaus: Tel. +39 0472 656377, +39 348 6005734, anmeldung@becherhaus.com, www.becherhaus.com Öffnungszeiten: Ende Juni bis 20. September

Schutzhütten > Ridnaun Grohmannhütte (2.254 m), Teplitzer Hütte (2.586 m), Becherhaus (3.195 m), Müllerhütte (3.145 m) > Pflersch Magdeburger Hütte (2.423 m), Tribulaunhütte (2.369 m) > Raum Sterzing/Pfitsch Alpenrosenhof/Penser Joch (2.215 m), Europahütte/Landshuter Hütte (2.693 m), Pfitscherjochhaus (2.276 m), Hochfeilerhütte (2710 m)

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» Herr Trenkwalder, welche Grundidee steckt hinter der Anlage? Peter Trenkwalder SKYTREK ist ein Abenteuerpark, der noch in seinen Kinderschuhen steckt. Er wird mit den Ansprüchen unserer Gäste wachsen und sich mit ihnen entwickeln. Wir betrachten ihn auch als Spielwiese für zukünftige Events, u. a. im Bereich Kunst, Musik, Ausbildung. Wir leben die Philosophie der Partnerschaft. Als „Paten der Parcours“ sind bei uns der Bergsportausrüster SALEWA, der MILCHHOF STERZING, PREFA (Das Dach stark wie ein Stier), der Fertigbauspezialist WOLF SYSTEM und die Rockband FREI.WILD eingebunden. » Wo befindet sich SKYTREK und wie groß ist die Anlage? PT Ein wesentlicher Pluspunkt von SKYTREK ist die ideale Lage am nördlichen Stadtrand von Sterzing, direkt am Busterminal. Öffentliche Buslinien garantieren die Anbindung aller Seitentäler, und der Citybus bringt unsere Gäste bequem vom bzw.

» born to climb

Interwiev mit Peter Trenkwalder, SKYTREK-Gründer und Betreiber Text Karl Polig Fotos SKYTREK | Stefano Orsini

zum Zugbahnhof. Die Anlage selbst befindet sich in einem rund 10.000 m² großen Waldstück. Für mich war entscheidend, dass dieser Wald einen „guten Geist“ besitzt. Erst, nachdem ich ihn in vielen einsamen Stunden auf mich habe wirken lassen, haben wir uns definitiv für genau diesen Platz entschieden. » Welche Parcours gibt es und worin unterscheiden sich diese? PT Insgesamt hat SKYTREK neun Parcours mit unterschiedlichen Höhen und Schwierigkeitsstufen. Die ersten zwei dienen der Einschulung, der dritte ist für die Kids und dann geht’s ab in die Höhe.

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Gelb, Grün, Rot, Blau, Schwarz und die Flying Fox sind die nächsten. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass einem durchaus die Kraft ausgehen kann, wenn man alle Parcours bewältigen will. » Für welche Personengruppen ist die Anlage geeignet? PT Unsere Zielgruppen sind Familien, Kinder und Jugendliche sowie Schulklassen und andere Personengruppen. Grundsätzlich ist SKYTREK jedoch für alle geeignet. Besonders stolz sind wir auf die Möglichkeiten, die wir Gästen mit Beeinträchtigung bieten können. Wir hatten letztes Jahr einige bei uns und es war echt toll, mitzuerleben, wie sie mit unserer Hilfestellung die Anforderungen gemeistert haben. » Wodurch wird die Sicherheit der Besucher garantiert? PT Unsere Sicherungsgeräte sind ähnlich konzipiert wie die von Klettersteigen. Der entscheidende Unterschied liegt aber darin, dass sich unsere Doppelkarabiner nicht gleichzeitig öffnen lassen. Ein Karabiner muss immer eingehängt und verschlossen sein, erst dann lässt sich der zweite öffnen. Das bietet höchste Sicherheit und unsere Gäste können sich voll und ganz auf das Klettern konzentrieren. » Wie verläuft ein Besuch im Hochseilgarten? PT Nach einem freundlichen „Hallo“ erfolgt die Einkleidung mit Klettergurt, Helm und Sicherungsgerät. An den Übungsparcours gibt’s dann eine Einschulung durch unsere Mitarbeiter. Die Spiel-

regeln werden erklärt und der Umgang mit den Sicherungsgeräten wird geübt. Dann kann’s schon losgehen. Jeder kann selbstständig an den »Stolz sind wir auf die Möglichkeit, Parcours herumkletdie wir Gästen mit Beeinträchtigung tern, bis er müde ist. bieten können.« In Ausnahmefällen wünschen sich einige Gäste, dass sie ein Trainer begleitet. Auch das ist möglich, denn die Trainer können bei uns gebucht werden. Es ist aber viel toller, die Herausforderungen eigenständig zu bewältigen. a

» kontakt E-Mail: info@skytrek.it, Tel. +39 345 8652530 www.skytrek.it Alle Events und sonstige Veranstaltungen auf Facebook.

www.facebook.com/skytrek

Abenteuerpark Ladurns Kletterfans kommen auch im Abenteuerpark Ladurns auf ihre Kosten. Pflersch/Ladurns, 39041 Gossensass Tel. +39 349 4590608 info@euralpin.com, www.euralpin.com Öffnungszeiten: Juni/Juli/August täglich 9.00 –12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr, Samstag Ruhetag. Andere Öffnungszeiten auf Anfrage möglich!

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» nächster halt: s Touristen aus aller Welt entdecken die Stadt Text Barbara Felizetti Sorg Fotos Tourismusverein Sterzing | WippMedia GmbH

In Sterzing nichts Neues – über Jahrhunderte fiel das Urteil über die einst so blühende Fuggerstadt ernüchternd aus, wenn es um die dringend notwendige wirtschaftliche Entwicklung ging. Das änderte sich erst, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts immer öfter der sprichwörtliche rote Teppich ausgerollt wurde, um Erholung suchende Touristen willkommen zu heißen. Als 1867 die Brennereisenbahn, von Ingenieur Karl von Etzel im Auftrag der k. k. Südbahngesellschaft projektiert, nach nur dreijähriger Bauzeit eröffnet wurde, ahnte wohl kaum jemand, dass mit diesem „Meisterwerk der Ingenieurbaukunst“ der Grundstein für eine unglaubliche wirtschaftliche Blütezeit

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gelegt worden war. Unvergleichlich schneller und vor allem müheloser konnte nun der Brenner, der niedrigste aller Alpenpässe, überwunden werden. Viele Orte entlang der Brennerroute – seit Jahrtausenden die wichtigste Verbindung zwischen Nord und Süd – profitierten von der neuen Art des Reisens. Während sich Gossensass alsbald zu einem international anerkannten Nobelkurort entwickelte, in dem sich die Hautevollee der damaligen Zeit die Klinke in die Hand gab, stürzten sich in Ridnaun gipfelhungrige Alpintouristen in das Abenteuer Berg. Reiselustige Gesellschaften, die nicht nur aus den Städten der großen Habsburgermonarchie und des Deutschen Reiches, sondern aus allen Teilen Europas und weit darüber hinaus hierher


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kamen, drängten hinaus aus der Stadt, hinein in die unberührte, wildromantische Umgebung, um in den noch unerforschten Stubaier Alpen von Gipfel zu Gipfel zu jagen, bei gemütlichen Spaziergängen erfrischende Bergluft zu schnuppern oder sich der heilenden Kraft des Wassers hinzugeben. In Sterzing hingegen ging der Schuss erst einmal nach hinten los. Dabei war den Sterzingern der Fremdenverkehr beileibe nicht fremd. Wie viele Reisende haben hier wohl auf ihrem Weg Richtung Süden Halt gemacht? Wer mag sich hier von den Strapazen bei der Überwindung des Brennerpasses erholt haben? Sich ausruhen, die Pferde tränken, den Wagen in Schuss bringen ... Aber in Sterzing, das immer noch dem reichen mittelalterlichen Bergsegen aus den umliegenden Bergwerken nachtrauerte, die schönste Zeit des Jahres verbringen? Es reichte wieder nur zu

sterzing

einem Zwischenstopp. Was sich für Gossensass und Ridnaun recht schnell zu einem regelrechten Wirtschaftswunder entwickelte, wurde für Sterzing fast zum Alptraum. Der wirtschaftliche Erfolg der Stadt verpuffte sozusagen in den Heizkesseln der schweren Dampfloks, die atemlos über den Brenner schnaubten. Die negativen Folgen, welche die Brennereisenbahn 

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Parkhotel Stötter, 1913

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mit sich brachte, machten sich hier in aller Deutlichkeit bemerkbar: Der gesamte Fuhrverkehr kam zum Erliegen, und auch allerlei Handwerker, die gerade daraus den Großteil ihrer Einnahmen erwirtschafteten, wie etwa Schmiede und Wagner, kämpften plötzlich ums nackte Überleben – genauso wie die Gastwirtschaft. Die ersehnten Gäste ließen Sterzing erst einmal links liegen. Die Stadt kämpfte an vielen Fronten mit großen Problemen: Zahlreiche Keller standen aufgrund des ständig steigenden Grundwasserspiegels unter Wasser, die Entsumpfung des Sterzinger Mooses im Süden der Stadt wartete schon längst darauf, endlich umgesetzt zu werden. Und zu allem Überdruss brannte nur wenige Monate nach der Eröffnung der Bahnlinie auch noch der Spitzhelm des Zwölferturms, des weitum sichtbaren Wahrzeichens der Stadt, ab. Das Chaos schien perfekt.

Doch einige tatkräftige Männer vom städtischen „Verschönerungsverein“ ließen sich nicht beirren und machten dem Vereinsnamen alle Ehre: Sie pflanzten Bäume, stellten Sitzbänke auf, brachten neue Laternen an, reparierten marode Brückengeländer und ließen die übel riechenden Misthaufen aus den Stadtgassen entfernen. Die Moosentsumpfung wurde endlich angegangen, genauso wie die Versorgung der Stadt mit Trinkwasser. Kurzum: Sie waren fest entschlossen, das Stadtbild zu verbessern und die gesamte Stadt attraktiver zu gestalten. Sogar ein eigener Stadtführer wurde herausgegeben, in dem Konrad Fischnaler die Sehenswürdigkeiten und sonstigen Vorzüge der Stadt den Lesern schmackhaft machte. Und siehe da – der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Sollen sich 1880 noch ungefähr 100 Gäste in Sterzing aufgehalten haben, waren es 15 Jahre später schon 1.837, um 1901 über 2.000; in der Sommersaison vom 1. Mai bis zum 1. Oktober 1910 haben schließlich 4.309 Touristen ihren Urlaub in Sterzing verbracht. Als 1897 auch noch das elektrische Licht Einzug hielt, schien im „aufblühenden Gebirgsstädtchen“ vollends eine neue Ära angebrochen zu sein. Bereits ein Jahr zuvor hatte Hotelier Karl Stötter, der in Sterzing wichtige Pionierarbeit leistete, seinen Gastbetrieb am Bahnhof mithilfe von 350 Glühlichtern und Bogenlampen hell erleuchtet; wie die Tagespresse damals fasziniert berichtete, nahm sich der Speisesaal „im Scheine des elektrischen Lichtes geradezu feenhaft“ aus. In Sterzing war endlich das Licht aufgegangen! Die mageren Jahre waren vorbei, die Touristen fuhren nicht mehr an der Stadt vorbei, sondern flanierten durch die beschauliche Innenstadt und ließen sich vorzüglich bewirten. Doch das Glück war nur von kurzer Dauer. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der „Urkatastrophe Europas“, wurde dem bunten Treiben 1914 ein jähes Ende gesetzt. Und es sollte noch lange dauern, bis sich Sterzing und seine Umgebung von diesem schweren Schlag erholen konnten. a


Sterzinger Joghurttage Die ganze Vielfalt des Sterzinger Joghurts zeigt sich bei den 16. Sterzinger Joghurttagen. Vom 6. Juli bis zum 3. August dreht sich wieder alles um den cremigen Milchgenuss: leckere SOMMER Joghurtverkostungen, 2014 duftende Kräuterwanderungen, spannende Abenteuertage auf dem Bauernhof, auf den Spuren der emsigen Bienen ... Ein Besuch im Sterzinger Milchhof, der die leckeren Kreationen in den Becher bringt, darf natürlich auch nicht fehlen. Restaurants und Hotels servieren einen Monat lang ausgefallene Joghurt-Gerichte. » 6. Juli bis 3. August

Laternenpartys Feste soll man feiern, wie sie fallen. In Sterzing fallen sie vom 9. Juli bis zum 20. August immer auf einen Mittwoch. Im Schein der Laternen spielen ab 19.00 Uhr in den lauschigen Gassen der Stadt Livebands, Volkstanzgruppen zeigen alte Tänze. Leckere Köstlichkeiten aus der Bauernküche dürfen dabei ebenso wenig fehlen wie handgefertigte Produkte heimischer Handwerker. Trödler bieten Altes und nicht mehr ganz Neues an, bis die flackernden Kerzen um 23.00 Uhr erlöschen. » 9. Juli bis 20. August, jeweils mittwochs

» sommer in sterzing Knödelfest Ob kugelrund oder gerollt, würzig, pikant oder süß, gekocht, gedämpft oder gebraten ... Wenn es um Knödel geht, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Aus der alten Bauernkost ist längst ein extravaganter Leckerbissen geworden, der beim Sterzinger Knödelfest am 14. September genauso extravagant serviert wird. Gespeist wird zu den Klängen heimischer Musikkapellen an einer 300 m langen Tafel in der Fußgängerzone. Wer sich als Knödelkoch versuchen will, kann selbst Hand anlegen und um den Titel „schnellster Knödeldreher“ buhlen. » 14. September

Roter Teppich Sie wollten schon längst einmal über den legendären Roten Teppich flanieren? In Sterzing muss man kein Star und auch kein gekröntes Haupt sein, um diesen Luxus genießen zu können. An vier Samstagen, und zwar am 20. und 27. September sowie am 4. und 11. Oktober, wird er von den Sterzinger Kaufleuten und Gastwirten ausgerollt, um Ihnen mit kulinarischen Köstlichkeiten und einem kleinen Präsent ein unvergessliches Shopping-Erlebnis zu bereiten. » 20. und 27. September, 4. und 11. Oktober

» Bergbahnen im Sommer Freizeitberg Rosskopf 29. Mai – 5. Oktober: täglich | 11./12. Oktober und 18./19.Oktober | 8.30 – 17.30 Uhr | www.rosskopf.com Bergbahnen Ratschings-Jaufen 22. Juni – 5. Oktober: täglich | 8.30 – 17.00 Uhr | www.ratschings-jaufen.it Bergbahnen Ladurns 28. Juni – 13. Juli: SA, SO, MI und FR | 14. Juli – 31. August: täglich 1. – 14. September: MI, FR, SA und SO | 9.00 – 17.30 Uhr | www.ladurns.it

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Âť aug in auge mit wilden tieren Schloss Wolfsthurn in Mareit, Landesmuseum fĂźr Jagd und Fischerei Text Barbara Felizetti Sorg Fotos Tourismusverein Ratschings | shutterstock

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Am Wirtshaustisch entstehen mit etwas Fabulierkunst und dem nötigen Alkoholspiegel im Blut die tollsten Geschichten. Voraussetzung für die Wirkung ist nicht einmal die Glaubwürdigkeit, sondern die Präsentation. ... Ich erinnere mich, dass mir – noch vor gar nicht so langer Zeit – beim nächtlichen Sauansitz ein Dornenstrauch einen mächtigen Kratzer im Gesicht hinterlassen hat, und auf die besorgte Frage meiner Mutter erzählte ich folgende Geschichte: „Also stell dir vor, da ist mir noch am helllichten Tag ein Mordskeiler gekommen. Ich lege an, doch die Kugel geht daneben. Ich repetiere, will nachschießen, doch der Schuss geht nicht los. Inzwischen hat mich die erboste Sau aber bereits angenommen und kein Baum steht in der Nähe, auf den ich mich retten könnte. Also werfe ich das Gewehr weg und laufe, was ich nur kann, der Keiler hinter mir her. Ich höre ihn bereits furchterregend hinter mir blasen – da stolpere ich in Todesangst über einen Dornenstrauch – und bin bewusstlos ...“ Meine Mutter war entsetzt und sprachlos. „Und was war mit dem Schwein?“, wollte sie endlich wissen. „Nun“, erzählte ich ihr weiter, „als ich wieder zu mir kam, schlug ich die Augen auf und sah die Wildsau, furchterregend die Waffen wetzend, über mir.“ „Um Himmels willen“, entfuhr es meiner arglosen Mutter, „und was war weiter?“ „Ja dann“, sagte ich mit der unschuldigsten Miene der Welt, „dann sprach das Wildschwein: ‚Was is, pack ma’s wieder?’.“ Sicherheitshalber suchte ich daraufhin – das halb lachende, halb empörte Schimpfen meiner Mutter im Rücken – fürs erste doch lieber das Weite. (aus: Johann Nussbaumer, Jagd. Pirschgänge durch Kultur und Küche, Wien 1992) Ja, ja – das Jägerlatein hat’s wahrlich in sich ... Die faszinierende Welt der Jagd und Fischerei hat aber weit mehr zu bieten. Welche Wildtiere leben in der Gegend? Wie hört sich das unheimliche Heulen der Wölfe an? Im Landesmuseum für Jagd und Fischerei Schloss Wolfsthurn in Mareit finden sich die Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Zudem entfaltet sich in der barocken Schlossanlage die pompöse adelige Lebenswelt. Der Wanderweg „Wald und Wasser“– er ist auch mit Kinderwagen befahrbar – schlängelt sich im angenehmen Schat-

ten des Waldes bis auf den Schlosshügel. Im Damhirschgehege können die Wildtiere mit ihrem auffälligen weißgefleckten Sommerfell sogar aus der Nähe beobachtet werden. a

» info Schloss Wolfsthurn Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei Mareit, Kirchdorf 25 - 39040 Ratschings Tel./Fax +39 0472 758121 www.wolfsthurn.it Öffnungszeiten: 1. April bis 15. November Dienstag bis Samstag: 10.00 –17.00 Uhr Sonn- und Feiertage: 13.00 –17.00 Uhr Letzter Einlass um 16.30 Uhr Montag geschlossen Am 1. November geschlossen

Museumstipps >BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg
 Eines der höchstgelegenen Bergwerke Europas ist heute ein Bergwerk zum Anfassen, Erkunden und Erleben für Erwachsene und Kinder. >Burg Reifenstein Die besterhaltene Burganlage Südtirols führt in zehn Räumen durch die Welt der Ritter, deren raue Sitten u. a. in der Folterkammer nachempfunden werden können. > Multscher-Museum und Stadtmuseum Sterzing Der Altar des Ulmer Meisters Hans Multscher aus dem 15. Jahrhundert bildet das Herzstück der Ausstellung, verschiedene Zeugnisse des städtischen Lebens sind besonders beachtenswert.

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Kontaktadressen und Öffnungszeiten finden Sie auf S. 39.

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» gold aus dem Die wunderbare Welt der Honigbienen Text Renate Breitenberger Fotos Tourismusverein Sterzing | shutterstock

Arbeit macht das Leben süß. Wenn Bienen die Ärmel hochkrempeln, fließt sogar Honig. Dem Arbeitseifer der pelzigen Insekten kann der Mensch bis heute nicht das Wasser reichen. Die Schicht der Biene beginnt mit dem Tag des Schlüpfens – und hört bis zu ihrem Tod nicht auf. Nicht einmal im Winter wird pausiert. Im Dienste ihrer Königin bewirtschaften Bienen mit bis zu 80.000 Familienmitgliedern unermüdlich und perfekt aufeinander abgestimmt ihren Stock: sie ziehen Larven groß, bauen, wärmen und putzen die sechseckigen Brutzellen und schieben Wache, sie schwärmen zur Futtersuche aus und weisen sich tanzend den Weg.

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Wenn Bienen Nahrung holen, fliegen sie von Blüte zu Blüte und stopfen sich ihre Taschen mit Pollen voll. Gleichzeitig bestäuben sie die Blüten und sorgen dafür, dass aus ihnen Obst und Gemüse entstehen kann. Ohne Biene gäbe es also keine Ernte. Seit dem Altertum sind Bienen die einzigen Insekten, die der Mensch als Nutztier hält. Es sind auch die einzigen Tiere, die in der Natur keine Rückstände hinterlassen. Sogar ihre Schweißdrüsen produzieren Brauchbares: Wachs. Um einen Kilogramm Honig zu gewinnen, besuchen Bienen in 60.000 Ausflügen rund fünf Millionen Blüten. Dabei legen sie eine Strecke von rund 150.000 km zurück. In der Gegend von Ratschings, Sterzing und Gossensass sind vor allem Löwenzahn


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stock der Biene. Umso besser, dass Honig langsam, aber sicher wieder im Kommen ist. Die Alten wussten es längst: Honig kräftigt, sättigt, enthält gesunden »Um einen Kilogramm Honig zu gewinnen, Trauben-, Frucht- und besuchen Bienen in 60.000 Ausflügen rund Mehrfachzucker, Wasser, fünf Millionen Blüten.« Fermente, Mineralstoffe und Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren, Aromastoffe sowie Pollen und hat im Vergleich zum inhaltslosen Industriezucker nur halb soviel Kalorien. Längst werden Propolis, den Bienen aus dem Harz der Baumknospen gewinnen, und Pollen, das Brot der Bienenbrut, in der Medizin eingesetzt – genauso wie das Gift aus dem Stachel, den die Biene nutzt, um sich und ihr Volk zu verteidigen. Apropos Bienenstich: Ein Stich muss nicht zwangsläufig wehtun. Als süßer Hefeteig mit zarter Buttercreme, Honig und knuspriger Mandel-KaramellSchicht zubereitet, schmeckt auch er vorzüglich! a

und Alpenrosen begehrte Nektarspender. Früher noch in jedem zweiten Haushalt zu finden, da Honig der einzige Süßstoff war, ist die Honigproduktion aber auch hierzulande stark zurückgegangen. Dem versuchen hier 101 Imker und Imkerinnen mit ihren 1.068 Bienenvölkern entgegenzuwirken – und erweisen damit Mensch, Tier und Pflanze einen großen Dienst. „Wenn die Biene von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, war bereits Einstein überzeugt. „Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ Der Parasit Varroa, die intensive Landwirtschaft mit Monokulturen und der leichtsinnige Umgang mit Pestiziden gehören zu den größten Feinden

» info Ausflug ins Reich der Biene Wer mehr über die Welt der Bienen wissen will, wandert am besten auf dem 1,7 km langen Wipptaler Bienenweg von Trens bis Valgenäun. Zwölf Stationen entlang des familien- und barrierefreien Lehrpfades informieren über Bienenarten, das Leben der Biene und ihre Bedeutung für Umwelt und Landwirtschaft, ihre verwandten Wildbienen, Hummeln und Wespen und den Weg von der Blüte ins Honigglas. Führungen: auf Anfrage im Tourismusverein Sterzing, Tel. +39 0472 765325 www.sterzing.com, info@infosterzing.com

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» lächeln statt stöhnen Bikerfreuden ohne Schweiß – dank E-Bike! Text Karl Polig Fotos Tourismusverein Ratschings | Karl Polig

„Wie bitte? Du und eine Tour auf dem E-Bike? Wie tief bist du gesunken!“ Das war der verächtliche Kommentar eines alten Freundes, der mich seit langem als passionierten Radfahrer kennt. Und ich habe sogar Verständnis für sein ungläubiges Kopfschütteln. Schließlich habe ich bisher Berichte

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über anspruchsvolle Touren, die mit dem E-Bike auch von wenig sportlichen Zeitgenossen problemlos zu schaffen wären, im Ordner „Jägerlatein“ abgespeichert. Doch irgendwann will man’s wirklich selbst wissen. Also auf zum Bike-Verleih. Ich erkläre meine geplante Tour und verlasse den Laden mit dem besten Gerät und den nötigen technischen Anleitungen.


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Zwischenziel Mareit Ich starte gleich am Eingang zur Gemeinde Ratschings in Gasteig auf 950 m Meereshöhe. Eine großzügige Holzbrücke führt am nördlichen Ortsrand über den Fernerbach. Die tosenden Wildbäche aus dem Ridnaun- und dem Ratschingstal sind hier vereint und fließen ganz zahm und harmlos dahin. Gleich nach der Brücke stoße ich auf den Radweg. Dieser ist auch an den alpenüberquerenden Radweg angebunden, der über den Brenner, durch die Stadt Sterzing und das Eisacktal bis zum Gardasee führt.

wachs ist enorm. Trotz zunehmender Steigung spüre ich kräftigen Vortrieb und so wird der Anstieg zum Kinderspiel. Bald lichtet sich der Wald und es eröffnet sich ein prächtiger Ausblick auf den ganzen Talkessel mit nahezu einem Dutzend Dörfern. Im beschaulichen Weiler Pardaun flankieren blumengeschmückte Häuser und ein großer alter Bauernhof das enge Sträßchen. Ein von bunten Hecken gesäumter Wiesenweg führt mich in mehr oder weniger ebener Fahrt zum alteingesessenen Gasthof „Jaufensteg“. Hier befindet sich ein Zugang zur vielbesuchten

Ich aber will taleinwärts in die Berge und starte den Antrieb im Eco-Modus. Das ist die sparsamste Stufe. Ein leichtes Pedalieren genügt, den Rest schafft der Akku. Im grünen Fischteich zu meiner Rechten spiegelt sich das Dörfchen Telfes mit seinem hübschen Zwiebelturm. Ganz hinten am Horizont glänzen die gletscherbedeckten Dreitausender des Ridnauntales. Die Anstrengung ist trotz flottem Tempo kaum zu spüren und so bleibt Muße zum Eindrückesammeln. Nach etwa 4 km endet der Radweg in Mareit. Markant ins Auge fallen hier der hohe, spitze Kirchturm und das prächtige Barockschloss Wolfsthurn, von dem ich weiß, dass es so viele Fenster hat wie das Jahr Tage.

Gilfenklamm, einem Naturjuwel ersten Ranges. Gut 7 km und 200 Höhenmeter habe ich bis jetzt in 28 Minuten reiner Fahrzeit zurückgelegt – und ich bin ganz schön überrascht, dass mein Bike so hervorragend läuft. Auch im Handling bemerke ich » Die Anstrengung ist trotz flottem kaum einen Unterschied Tempo kaum merklich und so bleibt zu meinem gewohnten Muße zum Eindrückesammeln.« Bergflitzer. Erst 20 Prozent der gespeicherten Energie hab ich bisher verbraucht. „Na ja!“ denke ich, „die wirkliche Steigung kommt ja erst noch.“ Vorsichtshalber fahre ich deshalb im Eco-Modus weiter.

Die Steigung beginnt Ich überquere den Fluss, biege nach links und kreuze nach 300 m die Hauptstraße. Ein Schild weist den Weg nach Pardaun. Das schmale Sträßchen steigt durch dunklen Fichtenwald ganz tüchtig an. „Erster Krafttest für das E-Bike“, denke ich und schalte vom Eco- auf den Tour-Modus. Der plötzliche Kraftzu-

Durch das Ratschingstal Bei einer kleinen Kapelle weist ein Holzschild den Weg nach Bichl. Man kann sich kaum vorstellen, dass dieser schmale Schotterweg früher als einzige Zufahrtsstraße für das ganze Tal genügte. Die schattige Route folgt für 2 km dem klaren Bach. Ich kurble eng an den nächsten Häusern vorbei, kümmere mich nicht um die Hauptstraße zu meiner 

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> RINNERALM_1:40‘ | km 24 | 1900 m

> KALCHERALM_1:50‘ | km 27,5 | 1800 m

> RATSCHINGS TALSTATION_0:55‘ | km 13,5 | 1300 m

> PARDAUN_0:28‘ | km 7,5 | 1130 m > SCHLUPPES_2:17‘ | km 33 | 1440 m > JAUFENSTEG

> MAREIT_0:15‘ | km 4 | 1025 m

START > GASTEIG_0:00‘ | km 00 | 950 m ZIEL > GASTEIG_2:33‘ | km 42 | 950 m

Linken und passiere zwei großzügige Hotelanlagen sowie den Fußballplatz. Vorbei an der malerisch auf einem Hügel gelegenen Kirche, an Schulhaus und Kaufladen nimmt die Steigung wieder merklich zu. Ich fordere vom Akku mehr Unterstützung, denn ich will zwar zügig voran, aber nicht ins Keuchen kommen. Ein kurzer Tastendruck genügt, und das Bike erfüllt ohne Widerspruch meinen Wunsch. Nach weiteren hundert Höhenmetern wird der Blick auf die Berge am Talschluss frei. Klingende Namen haben die höchsten Gipfel hier, wie Hohe Kreuzspitze oder Himmelreich. Auf der anderen Talseite lässt die moderne Liftanlage erahnen, dass hier im Winter emsige Betriebsamkeit herrscht. Bevor es wieder leicht abwärts weitergeht, kontrolliere ich das Display am Bike: 13,5 km und 50 Minuten reine Fahrzeit bei knapp 500 bewältigten Höhenmetern. „Super!“, denke ich, und ich nehme erfreut zur Kenntnis, dass der Spruch „Ohne Schweiß kein Preis“ hier absolut nicht zutrifft. Vorbei an schmucken Bauernhöfen radle ich den Bach entlang weiter. Eine Holztafel am Wegrand erinnert an den Hexenmeister Pfeifer Huisile, der hier

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einst sein Unwesen trieb. Beim Pulvererhof wechsle ich die Talseite und überquere die Zufahrtsstraße nach Flading. Der große Kraftakt Hier beginnt die Waldstraße „Pulverer Mahlbach“ und damit auch die Stunde der Wahrheit für mich und meinen fahrbaren Untersatz. Doch auch der nun folgende lange Anstieg kann erstaunlicherweise kaum eine Schweißperle auf meine Stirn zaubern. Zufrieden folge ich nach 3,4 km dem Wegweiser zur Alm „Kaserlichte“. Dort halte ich kurz inne und genieße den prächtigen Blick zu den Almen weiter oben und zu den Gletscherspitzen der Zillertaler Alpen im Osten. Nach einem kurzen Flachstück endet die Waldstraße abrupt an einem kleinen Wildbach. Es folgt eine 150 m lange Schiebepassage. Nach einer kurzen, ruppigen Abfahrt überquere ich die Skipiste und folge einem bald wieder ansteigenden Traktorweg.


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Schankbetrieb Südtirols entgegenZum Höhepunkt nehmen. Der weitere Weg zurück Bei der nächsten Kreuzung geht‘s in spitzem Winkel nach Gasteig besteht aus reinem rechts ab auf das oberste Teilstück der Rodelbahn. Abfahrtsgenuss. Hier freuen sich im Winter die Schlittenfahrer über Zurück beim Ausgangspunkt in das starke Gefälle, doch bergauf stößt da so mancher Gasteig stelle ich zufrieden fest, dass Bergradler an seine Grenzen. Ich bin gespannt, wie ich in zwei Stunden und 33 Minuten Nettomein E-Bike damit umgeht. Ich kurble im Tour-Mofahrzeit eine Gesamtstrecke von 42 km geschafft dus ordentlich mit, lege mit der Kettenschaltung habe. Insgesamt war ich aber gut fünf Stunden den leichtesten Gang ein und es geht tatsächlich unterwegs. Größere und kleinere Haltepausen zum vollkommen problemlos die Steigung hinauf. Zu TestStaunen und Bewundern, zum Fotografieren oder zwecken schalte ich kurz noch eine Leistungsstufe für eine Einkehr sind auf höher – in den Sportmodus. »Selbst in der Steigung ist es, jeden Fall zu empfehlen. Auf dem unruhigen, steiniSonst wäre das Ganze ja gen Boden werde ich tüchtig als ob Engel schieben würden!« nur ein Herunterspulen von durchgerüttelt und mir ist Kilometern und nicht die Drei-Täler-Genusstour, wie die hohe Geschwindigkeit nicht mehr ganz geheuer. ich sie für mich getauft habe. Also schalte ich wieder eine Stufe zurück und fühle mich gleich besser. Als ich das Bike unter Lobeshymnen im Shop zurückDie Waldgrenze ist überwunden und es geht am Berggebe, fühlt sich der Händler natürlich gebauchpinselt und erklärt mir gleich mit leuchtenden Augen die neurestaurant und an der Seilbahn-Bergstation vorbei zur Rinneralm. Gut 24 km zeigt nun mein Tacho und en, noch potenteren Modelle vom nächsten Jahr. a ich befinde mich auf knapp 1.900 m Meereshöhe, dem höchsten Punkt der ganzen Tour. Ziemlich genau 1.000 Höhenmeter habe ich geschafft – mit » e-bike Verleihstationen bemerkenswert geringer Mühe. Ich umrunde den - Rent and go Schölzhorn Ridnaun kleinen, blau schimmernden See und genieße an der Tel. +39 0472 656450 - Ridnaun Holzbank beim großen Wetterkreuz zufrieden die - Rent and go Schölzhorn Sterzing herrliche Aussicht. Als ich für die folgende Abfahrt Tel. +39 0472 760627 - Sterzing die Jacke aus dem Rucksack hole, bemerke ich meine Trinkflasche und die Energieriegel, beide noch unberührt. Sehr anstrengend war’s also nicht! Reiner Abfahrtsgenuss Es folgt nun eine mehr als 3 km lange, genussvolle Abfahrt, vorbei an der Kalcher Alm, bis zur Kreuzung mit der Jaufenpass-Straße. Ich rolle auf dieser für kaum 100 m bergab und biege gleich wieder rechts auf die Forststraße. In leichtem Auf und Ab bringt mich diese zu den sonnigen Lärchenwiesen des Platschjochs. Am Ende der Straße folge ich dem Schild „Hofschenke“ und biege knapp dahinter auf die neue Forststraße, auf der ich in rasanter Abfahrt nach wenigen Minuten die Höfegruppe von Schluppes im Jaufental erreiche. Auf eine Einkehr in der Hofschenke beim Ungererhof kann ich natürlich nicht verzichten, denn die fleißigen Wirtsleute durften erst kürzlich die Auszeichnung zum besten bäuerlichen

Staunte nicht schlecht: Autor Karl Polig

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» edle tropfen in

Die nördlichste Schnapsbrennerei Italiens im Gratznhäusl in Ridnaun Text Barbara Felizetti Sorg Fotos Christian Gufler

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Schon vor Jahrhunderten haben unsere Vorfahren gewusst, was Körper und Seele gut tut. Manfred Volgger vom Wellnesshotel „Gassenhof“ in Ridnaun lässt in seinem mit viel Herzblut restaurierten Gratznhäusl die alte Tradition des Schnapsbrennens wieder aufleben und verhilft ihr mit seinen ganz persönlichen Kreationen zu neuen Höhenflügen. In einem aufwändigen Verfahren entstehen in den alten Gemäuern hauseigene Destillate von unvergleichlicher Qualität. Ob aus leuchtend roten Vogelbeeren, die in der unmittelbaren Umgebung gesammelt werden, oder aus frisch duftendem Heu von der nahegelegenen Alm – der Kreativität des Hausherrn der nördlichsten Schnapsbrennerei Italiens sind wahrlich keine Grenzen gesetzt, schließlich stellt Mutter Natur einen prall gefüllten Zutatenkorb zur Verfügung. Bevor allerdings ein edler Tropfen den Gaumen kitzeln und die Seele erwärmen kann, ist erst einmal Geduld angesagt. Da können schon mal einige Wochen, ja sogar Monate vergehen. Allein das Sammeln von 1.000 Kilogramm Vogelbeeren ist kein Klacks, die Ausbeute im Verhältnis dazu gering: Nicht mehr als 17 Liter edelster Vogelbrand lassen sich daraus gewinnen ... Einmaischen, raubrennen, feinbrennen, lagern und zum guten Schluss mit frischem Ridnauner Quellwasser auf Trinkstärke verdünnen – darin liegt das tiefe Geheimnis der Kunst des Schnapsbrennens, die Manfred meisterlich

beherrscht. Nicht umsonst wurde er vor kurzem auf der „Destillata“ in Salzburg mehrfach ausgezeichnet. Nach Vereinbarung lässt sich der Hausherr gerne über die Schulter schauen und vielleicht auch das eine oder andere Geheimnis entlocken. Das Ergebnis entschädigt für das lange Warten. Das urige Ambiente im Gratznhäusl tut sein Übriges. Schon zur Zeit der großen Pest von 1348 wurde vor allem die keimtötende Wirkung von Schnaps geschätzt, als man sogar darin badete, um sich Infektionen vom Leib zu halten. Wohl nicht umsonst wurde er auch als „Aqua vitae“, als Wasser des Lebens bezeichnet. Die in den Mönchsküchen und Apothekerzimmern hergestellten Schnapstinkturen aus allerlei Heilkräutern galten nicht nur im Mittelalter als Universalheilmittel. Und wenn Sie nach einer anstrengenden Bergtour Ihren müden Haxn eine Einreibung aus Arnikaschnaps gönnen, hat Muskelkater keine Chance. Als Liebeselixier soll der Geist aus der Flasche schon so manchem einen Dienst erwiesen haben. Für gute Stimmung in fröhlicher Runde sorgt ein Gläschen Schnaps allemal ... a

» kontakt Gratznhäusl, Fam. Volgger Ridnaun, Untere Gasse 13 39040 Ratschings Tel. +39 0472 656209, www.gassenhof.com

urigem gemäuer » was ist schnaps? Schnaps ist das Destillat aus vergorenem Obst (Obstbrand), Weintrestern (Treber, Grappa) oder stärkehaltigen Getreiden und Knollenfrüchten (Korn, Wodka, Whiskey). Mittels Brennen wird der bei der Gärung entstandene Alkohol von der Maische getrennt und durch Abkühlung kondensiert.

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Gries am Brenner SOMMER 2014

Brenner

» zwischenstopp

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Die Alte Brennerpass-Straße von Gries am Brenner bis Sterzing Text Renate Breitenberger Fotos Tourismusverein Gossensass | Günther Ennemoser | Harald Kofler

Gossensass

Sterzing

Sie war die Route 66, der Highway unter den primitiven Pfaden der Alpen. Dank ihr fanden bereits Ötzis Zeitgenossen eine Öse durch die scheinbar unüberwindbaren Berge. Wer genau hinsieht, erkennt: Die Alte Brennerpass-Straße lebt bis heute.

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Generationen von Völkern, Händlern, Boten, Abenteurern, Postkutschen und Pilgern hat die alte Brennerroute über den 1.375 m hohen Alpenübergang bereits durchstreifen sehen – trotz der sumpfigen Talsenke, durch die sie Reisende führte. Die urzeitlichen Wandersleut’ mussten erst über


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p vorgestern

einen steilen Saum- und Reitweg von Obernberg über die Sattel- und Steinalm den Giggelberg hinunter und durch die Totengasse nach Gossensass, um

dort die Ware auf Frachtwägen umladen zu können, die sie auf Saumtiere geladen hatten. Sie taten es, trotz Sumpf, Hochwasser und Lawinen, da der Brenner der kürzeste Weg in den Süden war. Erst die Römer, Meister der Straßenbaukunst, pflasterten einen Fahrweg durch die enge Brennerfurche, teils auf Pfahlbrücken, teils mit Steinplatten, die mit Radgleisen versehen waren, was das Durchkommen ungemein erleichterte. Im Mittelalter zogen Handels- und Reiselust ins Land. Mehr als 60 deutsche Könige und Kaiser 

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Gries am Brenner SOMMER 2014

Brenner eich Ă–sterr Italien

Gossensass

Sterzing

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Eisenbahn, Tunnels und Brücken über den Brennersollen über den niedrigsten Alpenpass kutschiert pass. Die modernen Verkehrswege haben der alten sein. Goethe, Heine, Andersen, Montaigne – so gut Landstraße nicht nur den Transitverkehr, sondern wie alle Tirol-Reisenden benutzten den ganzjährig auch ihre einstige Bedeutung abgenommen - und befahrbaren Pass, um über den einstigen Nobelkurihr stattdessen ort Gossensass ein anderes, neues und Sterzings »Goethe, Heine, Andersen, Montaigne – so gut Leben eingehaucht. bunte Häuserwie alle Tirol-Reisenden benutzten den Was bleibt, sind zeilen bis zum ganzjährig befahrbaren Pass.« Geschichten. Brixner Becken Über die alte Brennerpass-Straße, die mit ihren zu gelangen und sich dort in alle Himmelsrichtunalten Meilensteinen, Kapellen und historischen gen zu verstreuen. Um 1430 klapperten rund 650 Wirtshäusern am Straßenrand im Kern dieselbe geFuhrwerke pro Jahr von Augsburg über den Brenner blieben ist: ein Highway durch eine jahrtausendalte nach Verona und Venedig, wovon umliegende Vergangenheit. a Herzöge im Auftrag der römisch-deutschen Könige und Kaiser, später die Fürstbischöfe, Grafen und Landesfürsten zu profitieren wussten: Bald hatte jeder Händler seine Ware den Zöllnern von Lurx in Tipp Sterzing und von Gries am Brenner zu verzollen. > Zehn Gaststätten entlang der Alten BrennerKaiserin Maria Theresia ist es zu verdanken, dass pass-Straße von Gries am Brenner bis Gossensich der Trassenverlauf bis heute nicht wesentlich sass bieten Reisenden von heute nicht nur geändert hat. Die österreichische Regentin hat die gemütliche Einkehr und regionale Verköstigung, Brennerstraße verbessern und neu anlegen lassen. sondern auch Einblick in das Leben an der Alten Seit einigen Jahrzehnten spannen sich Autobahn, Brennerpass-Straße. Geschichten über Reisende und Händler, über Kohlebergbau und Befestigungsanlagen, Jäger und Schmuggler, Märkte und Post, Literatur und Musik – Fußabdrücke einer längst vergangenen Zeit. www.altebrennerpassstrasse.eu

KULTUR & TRADITION SEHENSWERTES WISSENSWERTES NATURERLEBNISSE GESCHICHTE AKTIV GENUSS HIGHLIGHTS

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» STERZING

• Jubiläumsfeier 40 Jahre Skigebiet Ratschings/Jaufen … 5./6.04. • Großes Winterfinale im Skigebiet Ratschings/Jaufen … 25. – 27.04.

• Blues Days … 5. – 11.05. • Internationale Städtetagung Forum Stadt … 15./16.05. • Bauernmarkt … ab Mai jeden Freitag bis 10.10. • Sterzlmarkt … jeden Dienstag 15. 04. – 30.10. • Eröffnung Sommersaison Freizeitberg Rosskopf … 29.05.

• Jaufentaler Kirchtag …15.06. • Zett-Wandertag in Ratschings … 29.06. • Sänger- und Familienfest in Ridnaun … 29.06.

• Eröffnung des wiedererrichteten Kirchsteigs von Stilfes zum Penser Joch …15.06. • Rosskopf Mountain Duathlon … 1.06. • Alpenrosenfest in Vallming … 22.06. • Theater am Berg, Rosskopf … 29.06.

• PBO - Pflerer Benefiz Open Air, u. a. mit Seer Konzert, Radio Tirol Musikfest, FC Bayern Altherren Fußballspiel www.pbo.bz.it ... 13./14. 06. • Präsentation Alte Brenner Passstraße … Ende Juni

• Bergmannsfest in Ridnaun … 13. 07. • Almenfest in Ratschings … 13.07. • Aufgspielt Radio Tirol in Ratschings … 27.07. • Gasteiger Kirchtag … 27.07. • Schlosskonzert Schloss Wolfsthurn mit Brass Vocal Ensemble … 31.07.

• Sommerkonzert der Polizeimusik Tirol … 2.07. • Pfitscher Kirchtag … 6.07. • Sterzinger Joghurttage … 6.07. – 3.08. • Orfeo Music Festival … 6. – 20.07. • Laternenparty … jeden Mittwoch ab 9.07. --> • Großes Jubiläumsfest „10 Jahre Schuachplattler Stilfes-Trens“ ...11. –13.07. • Joghurt-Familienfest in Wiesen ...13.07. • Aufgspielt mit Radio Tirol am Rosskopf … 20.07. • 14. Almkäse- und Butterverkostung am Rosskopf … 27.07.

• Platzkonzert der MK Gossensass … 13.07. • Berg & Blume mit verschiedenen Veranstaltungen zum Thema … 19. – 27.07.

August

• Schlosskonzert Schloss Wolfsthurn … 7.08. • Schlosskonzert Schloss Wolfsthurn … 14.08. • Sommerfest in Telfes …15.08. • Schlosskonzert Schloss Wolfsthurn … 21.08. • Flugfest der Ridnauner Jochropp‘n … 23./ 24.08. • Mareiter Kirchtag … 24.08. • Musik im Stollen, BergbauWelt Ridnaun ... 30.08.

• Sommerfest der FF Sterzing … 2./3.08 • Frühschoppen auf dem Festplatz in Gossensass ... 3., 10., 15. und 17. 08. • Sommerfest des MGV Sterzing 1860 … 9./10.08. • Sommerfest der Bürgerkapelle Sterzing … 14./15.08. (bis 14.00 Uhr) • Grasski Revival am Freizeitberg Rosskopf ...17.08. • Goaßlschnöllertreffen auf der • Laternenparty … jeden Mittwoch bis 20.08. Edelweißhütte in Ladurns …17.08. • Musik liegt in der Luft, Stadtzentrum Sterzing … 24.08.

• Musik im Stollen, BergbauWelt Ridnaun ... 6.09. • Musik im Stollen, BergbauWelt Ridnaun ... 13.09. • Musik im Stollen, BergbauWelt Ridnaun ... 20.09. • Almabtrieb in Ridnaun … 27.09.

• Rosskopf Kirchtag … 7.09. • Knödelfest …14.09. • Der Rote Teppich … 20. und 27.09. • Theater am Berg, Rosskopf … 21.09.

Okt. – Nov.

Juli

Juni

April – Mai

» RATSCHINGS

September

highlights

» GOSSENSASS

• Gossensasser Kirchtag …14.09.

• Der Rote Teppich … 4. und 11.10. • Weihnachtsmarkt … 27.11.2014 – 6.01.2015 Weitere Infos unter www.ratschings.info

Weitere Infos unter www.sterzing.com

Weitere Infos unter www.gossensass.org

Der aktuelle Veranstaltungskalender ist in Ihrem Tourismusbüro erhältlich.

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insidertipps

SOMMER 2014

» Burgen und Schlösser

Hochseilgärten

Burg Reifenstein im Sterzinger Moos in Freienfeld. Führungen von Anfang April bis Anfang November jeweils 10.30, 14.00 und 15.00 Uhr. Vom 15. Juli bis 15. Sept. auch um 16.00 Uhr. Samstag Ruhetag. Infos und Anmeldung: Tel. +39 339 2643752 oderTourismusverein Sterzing, Tel. +39 0472 765325

Skytrek, Hochseilgarten bei der Seilbahn Rosskopf mit neun Parcours und insgesamt achtzig Plattformen. Tel. +39 335 1315347, www.skytrek.it

Schloss Wolfsthurn in Mareit – Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei. Öffnungszeiten: 1. April bis 15. November. Di. – Sa. 10.00–17.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 13.00–17.00 Uhr. Montags geschlossen. Tel. +39 0472 758121, www.wolfsthurn.it

» Museen & Sehenswürdigkeiten Multscher- und Stadtmuseum im Deutschordenshaus in Sterzing. Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober, Di.–Sa. 10.00–13.00 Uhr und 13.30 –17.00 Uhr, sonn-, feiertags und montags geschlossen. Tel. +39 0472 766464 Rathaus mit Mithrasstein in Sterzing: Spätgotischer Bau, 1468 –1472 anstelle eines Bürgerhauses erbaut. Die Ratsstube zählt zu den besterhaltenen in Tirol. Öffnungszeiten: Mo.–Do. 8.15–12.30 Uhr und 16 .00 –17.00 Uhr, Fr. 8.15–12.30 Uhr, Sa., So. und an Feiertagen geschlossen. Mithrasstein und Römischer Meilenstein im Innenhof. Öffnungszeiten Innenhof: Mo.–Fr. 8.00–18.00 Uhr. BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg, eines der höchstgelegenen Bergwerke Europas. Heerscharen von Bergarbeitern förderten in knapp einem Jahrtausend wertvolles Silber, Blei und Zink unter extremen Bedingungen. Öffnungszeiten: von April bis Oktober, Di.–So. 9.30–16.30 Uhr. Montags geschlossen. Tel. +39 0472 656364, www.ridnaun-schneeberg.it Knappenkapelle St. Magdalena in Ridnaun – ein spätgotisches Hügelkirchlein, das vor der Kulisse vergletscherter Hochgipfel sowohl ein landschaftliches als auch ein kunsthistorisches Juwel ist. Führungen von Anfang Mai bis Anfang November jeden Montag um 16.00 Uhr (im Juli und August auch jeden Freitag um 10.00 Uhr). Naturdenkmal Gilfenklamm in Stange – Wanderung durch ein einmaliges Naturschauspiel. Ausgangspunkt Stange. Öffnungszeiten: täglich von Anfang Mai bis Anfang November 9.30 –17.30 Uhr (im Juli und August 9.00 –18.00 Uhr). Infos: Tourismusverein Ratschings Tel. +39 0472 760608

» Aktiv & Outdoor Bergbahnen

Hochseilgarten in Ladurns: über Balken, Schlingen und Netze balancierend bewegen sich die an fix installierten Stahlseilen gesicherten Teilnehmer von Baum zu Baum. Anmeldungen und Informationen: Tel. +39 0472 632372 (Tourismusverein Gossensass) oder +39 349 4590608 (Max Röck) www.euralpin.com Schwimmbäder Hallenbad Freibad Sterzing „Balneum“ Öffnungszeiten: von Mitte Juni bis 31. August täglich 10.00–20.00 Uhr. Tel. +39 0472 760107, www.balneum.sterzing.eu Freischwimmbad Gossensass am Ibsenplatz, geöffnet von Mitte/Ende Juni bis Ende August täglich von 10.00–18.30 Uhr (Änderungen vorbehalten) Verschiedenes Mountaincarts, eine beliebte Attraktion für große und kleine Gäste Öffnungszeiten: 28.06. – 2.08.2014 Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag; 3. – 24.08.2014 täglich; 25.08. – 7.09 Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag. Fahrplan 10.00 –17.00 Uhr. Mountaincart-Verleih direkt an der Talstation Ladurns. Tel. +39 0472 770559 BergerlebnisWelt Ratschings Der Rundwanderweg BergerlebnisWelt eignet sich besonders für Familien mit Kindern. Er startet an der Bergstation der Kabinenbahn Ratschings-Jaufen und führt durch ein bezauberndes Wald- und Almengebiet. Groß und Klein können hier die Natur auf spannende und lehrreiche Weise erleben. Tel. +39 0472 659153, www.ratschings-jaufen.it Mountain Disc Golf am Freizeitberg Rosskopf Fun, Sport und Action mit überwältigendem Panoramablick auf dem höchstgelegenen 18-Bahnen-Parcours Europas. Disc Golf kombiniert die Spielidee des Ballgolfs mit der Leichtigkeit des Frisbee-Spiels. Tel. +39 0472 765521 Golf Übungsplatz mit Pitching- & Putting-Green und 7-Loch-Platz. Tel. +39 333 8154350 Wassererlebnisweg am Freizeitberg Rosskopf Interaktiv das Gut „Trinkwasser“ erleben! Im Mittelpunkt der Wanderung stehen die Wertschätzung des Rohstoffes, ein spannender Wasserspielplatz für Kinder und die vielseitige Nutzung unseres Trinkwassers. Tel. +39 0472 765521 Rafting im Eisack Sterzing bis Franzensfeste, von Mai bis Oktober, Tel. +39 335 1370560, +39 0472 764809, www.raftingsterzing.it

Freizeitberg Rosskopf, Tel. +39 0472 765521 Öffnungszeiten: 29.05.–5.10.2014 täglich geöffnet; 11. und 12.10.2014; 18. und 19.10.2014 Bergbahnen Ratschings-Jaufen, Tel. +39 0472 659153 Öffnungszeiten: 22.06. – 5.10.2014 täglich geöffnet Bergbahnen Ladurns, Tel. +39 0472 770559 Öffnungszeiten: 28.06. –13.07. Samstag, Sonntag, Mittwoch und Freitag, geöffnet; 14.07. –31.08.2014 täglich geöffnet; 1. –14.09.2014 Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet.

Impressum sentalp Magazin der Ferienorte Ratschings Sterzing Gossensass in Südtirol - 1. Ausgabe Sommer 2014 Herausgeber Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass Redaktion Barbara Felizetti Sorg, Renate Breitenberger, Karl Polig | WippMedia GmbH Konzept und Gestaltung freund grafic design, freund.bz Fotos Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass, Albert Backer, Biowipptal, Günther Ennemoser, Christian Gufler, Harald Kofler, Friedhelm Krischer, Michael Mair, Müllerhütte, Stefano Orsini, Klaus Peterlin, Karl Polig, Fam. Ralser, shutterstock, Skytrek, Wippmedia GmbH Auflage 15.000 deutsch, 15.000 italienisch Druck Esperia, Lavis (TN)

Ein Gesamtüberblick (Broschüre Info A-Z) ist in Ihrem Tourismusbüro erhältlich.

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» tourcard Nehmen Sie Ihren Urlaub in die Hand!

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RIDNAUNTAL, RATSCHINGSTAL, JAUFENTAL Jaufenstraße 1 I-39040 Gasteig/Ratschings (BZ) T +39 0472 760608 F +39 0472 760616 info@ratschings.info www.ratschings.info

FREIENFELD, WIESEN-PFITSCH Stadtplatz 3 I-39049 Sterzing (BZ) T +39 0472 765325 F +39 0472 765441 info@infosterzing.com www.sterzing.com

PFLERSCHTAL, BRENNER Ibsenplatz 2 I-39041 Gossensass (BZ) T +39 0472 632372 F +39 0472 632580 info@gossensass.org www.gossensass.org

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SOMMER 2014


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