winter 2013/ 14
Magazin der Ferienregion eisacktal
Ein Lob dem Loden Warum S端dtirols Designer auf den traditionellen Wollstoff setzen Steil durchs Leben Skitouren mit Hanspeter Eisendle im Tal der Wege
SKIFAHREN NEU ENTDECKT Ein Selbstversuch im Skigebiet Brixen-Plose
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Bolzano Bozen
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06 Skifahren - neu entdeckt! Die Skier standen für einige Zeit im Keller, nun geht es wieder auf die Piste. Wie der Wiedereinstieg gelingt – ein Selbstversuch auf dem Brixner Hausberg Plose
10 Rodeln aus dem Eisacktal
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Skikurse auf der Plose: Mit dem Skilehrer die Freude am Skifahren wiederentdecken
Peter Torggler: Vom erfolgreichen Naturbahnrodler zum Experten im Rodelbau
12 Sterzing im Winter Die Geheimnisse des Zwölferturms in Sterzing und was den Christkindlmarkt zu seinen Füßen so umweltfreundlich macht
14 Skitouren Der Extrembergsteiger Hanspeter Eisendle über die Faszination des Skitourengehens und den Reiz des Abenteuers
16 Schneeschuh-Wandern Bei Schneeschuhwanderungen in Villnöss den Reiz der Langsamkeit für sich erspüren
18 Eisacktaler Weißweine Aromatisch, fruchtig und mineralisch: Die zehn typischen Eisacktaler Weißweine im Portrait
20 Kochkunst Europas jüngster Haubenkoch Martin Obermarzoner liebt kulinarische Überraschungseffekte
22 Lodenerlebniswelt Vintl Vom groben Wollstoff zum edlen Tuch: Wie Loden hergestellt wird und warum Südtirols Designer ihn lieben
24 Kräuteranbau Warum das Eisacktal ein geeignetes Kräuteranbaugebiet ist und welche Kräuter ideale Begleiter durch den Winter sind
26 Mix up › › › › › ›
Mein Skitag in Zahlen Kletterhalle in Brixen Biathlon-Elite in Ridnaun Alpentrail 2014 Trendige Mützen aus Villnöss Skisafari im Eisacktal
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Die Kunst des Rodelbaus
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Rundgang durch das Lodenmuseum Vintl
28 Eisacktal: Tal der Wege 30 Info Wissenswertes über Anreise, Klima und Verkehrsverbindungen
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Sternekoch Martin Obermarzoner und seine herausragenden Kreationen
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Spuren im Tal der Wege Unser Abbild spiegelt sich überlang im Schnee, wir wachsen über uns hinaus: Inmitten von unberührter Natur spüren wir die Ruhe, zu uns selbst zu finden. Schritt für Schritt hinterlassen wir Spuren, und der Kontakt mit der Bergwelt hinterlässt wiederum Spuren in uns. Wir werfen lange Schatten, sie weisen uns den Weg.
Text: Doris Brunner Foto: Stefan Schütz
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Der Brixner Hausberg Plose bietet neben schönen Pisten auch einen Funpark für Snowboarder und Freerider, Rodelbahnen sowie Winterwanderwege. Und jede Menge Events – wie eine spektakuläre Skishow am 3. Jänner und 4. März 2014 sowie „Magic Plose“ mit Artisten und Zauberern am 2. März 2014.
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Text: Doris Brunner Foto: Oskar Zingerle
Skifahren neu entdeckt! Die Skier standen für einige Jahre im Keller. Und nun soll es wieder auf die Piste gehen. Da ist die Unterstützung eines Skilehrers erwünscht! Eine Reportage über den Wiedereinstieg auf zwei Brettern, erlebt auf dem Brixner Hausberg Plose. 7
Das letzte Mal als ich auf Skiern stand, waren diese noch lang und gerade. Carving-Ski? Die gab es damals höchstens als Vision in den Köpfen von Ski-Designern. Und nun, nach Jahren, wage ich mich erneut auf die Piste, begleitet von einem etwas mulmigen Gefühl und von Paul Prader, seit 26 Jahren Skilehrer und Koordinator der Ski- und Snowboardschule Plose. Mit Skihelm und Sonnenbrille in der Hand steigen wir an der Talstation der Seilbahn oberhalb von St. Andrä in eine der Gondeln, meine ausgeliehenen Carving-Ski verstaut Paul Prader sicher im Skiträger an der Außenseite der Kabine. Unter uns schlängelt sich die Trametsch in weitläufigen Kurven durch den Wald, mit neun Kilometern die längste Talabfahrt Südtirols. Über uns ein strahlendblauer Himmel. Und rundum schneebedeckte Berggipfel. Ein Postkartenmotiv, doch momentan habe ich nur Augen für meine Carving-Ski. Ob ich damit wohl fahren kann? „Kein Problem, das Skifahren verlernt man nicht“, meint Paul Prader, „vielmehr geht es jetzt darum, den Spaß im Schnee wiederzuentdecken und den Tag zu genießen.“ Recht hat er! Rauf auf die Ski, voller Elan versuche ich die ersten Schwünge und merke sogleich: Meine Skiauszeit macht sich bemerkbar. Die Arme schlenkern irgendwie unkontrolliert um meinen Oberkörper, meine Rückenlage wird kaum zu
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übersehen sein und die Carver flattern gemeinsam mit meinen Nerven unstet herum. Paul Prader beobachtet mich unaufdringlich, erfasst in Sekundenschnelle meine Verbesserungsmöglichkeiten. Wie nebenbei gibt er mir Tipps, was ich verändern sollte, um wieder sicher auf den Brettern zu stehen. Bloßgestellt fühle ich mich dabei nicht, bei so viel pädagogischem Feingefühl. Nicht schön fahren, müsse das Ziel sein, sagt mein Skilehrer, sondern kontrolliert fahren. Außerdem bedeutet technisch perfektes Skifahren nicht unbedingt geschmeidig-elegantes Runterkurven: „Früher galt man als guter Skifahrer, wenn man mit einem zwischen den Oberschenkeln einklemmten Handschuh die Piste runterwedeln konnte, ohne dass dieser herabfällt. Auf den Carvern muss man hingegen breitbeiniger stehen.“ Ich beschließe sofort, all meine Idealbilder und die Anleitungen zum Skifahren aus den Jugendtagen – „Knie zusammen, Stockeinsatz!“ – in den Schnee zu vergraben. Der selbst auferlegte Druck schmilzt somit langsam dahin, und das nicht nur wegen der frühlingshaften Temperaturen hier auf den sonnigen Pisten der Plose. Zunehmend fühle ich mich sicherer. Und mit der Sicherheit kehrt auch der Spaß zurück. Endlich kann ich den Ausblick auf die zackigen Villnösser und Aferer Geisler genießen, den leichten Fahrtwind, den Geruch des Schnees.
sche einzugehen: Der eine will technische Übungen auf der Piste machen, dem anderen ist dies vor den anderen Skifahrern peinlich.“ Im Tal schimmern die Brixner Domtürme im Sonnenlicht, vor uns tummelt sich eine Kindergruppe auf der Piste und macht offensichtlich eine Gleichgewichtsübung. „Grad bei Kindern sind spielerische Übungen wichtig, von denen jede ihren ganz bestimmten Zweck verfolgt“, erklärt Paul Prader. Einen halben oder gar ganzen Tag lang nur auf den Skiern die Pisten runter zu kurven, wäre für die Kleinen, und nicht nur für diese, schlicht eine Überforderung – „auch wenn dies die Eltern nicht immer wahrhaben wollen“, so der Skilehrer. Ich hingegen bin mit meinen Fortschritten äußerst zufrieden: Skifahren verlernt man wirklich nicht! Anstelle des mulmigen Gefühls in der Magengrube machen sich Sorglosigkeit und Freude breit. Und plötzlich, völlig unerwartet, ist es ein klein wenig da, dieses schwerelose Carving-Gefühl von Freiheit, Leichtigkeit und Unbeschwertheit. www.ploseskischule.it, www.plose.org www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Ski Alpin
Mein persönlicher Skiguide Sorgenfreies Skivergnügen ermöglichen im Eisacktal persönliche Skiguides, die Urlauber ganztägig begleiten: Sie beraten beim Skiverleih, besorgen den Skipass und geben fachspezifische Tipps zum Fahrstil. Der Skiguide ist den ganzen Winter über, außer in den Weihnachts- und Faschingsferien, buchbar. Infos unter www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Ihr persönlicher Winterguide Ski- und Snowboardkurse für alle Die sieben Skischulen des Eisacktals bieten eine Vielzahl von qualifizierten Skiund Snowboardkursen für alle an – ob Anfänger, Wiedereinsteiger oder Fortgeschrittene, in Gruppen oder im Einzelunterricht. Infos direkt bei den Eisacktaler Skischulen, den Tourismusvereinen vor Ort und in der beiliegenden Winterkarte.
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Wollen wir eine etwas schwierigere Piste ausprobieren? Aber klar doch! Über die Plose zieht sich schließlich eine Vielzahl von Pisten der unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrade und Längen. „Fürs Lernen und Üben ein großer Vorteil“, meint Paul Prader. Die Ansprüche der Skifahrer sind schließlich gestiegen, „und die Gäste erwarten sich heute nicht nur vom Skigebiet, sondern auch vom Skilehrer eine perfekte Dienstleistung von hoher Qualität. Die Zeiten, in denen er auf der Piste die Linie vorfährt und der Schüler hinterher hechelt, sind vorbei.“ Ebenso das Klischee über den Skilehrer als Freizeit-Animateur, der den Skitag mit seinen vorzugsweise weiblichen Zöglingen feuchtfröhlich beendet. Vielmehr müsse man heute über didaktische Fähigkeiten, Einfühlungsvermögen und vielfältiges Können verfügen, „man spricht vom Schneesport-Pädagogen, der neben Skikursen für Kinder und Erwachsene auch Snowboardkurse, Schneeschuhwanderungen oder Einführungskurse fürs Rodeln leitet“, erläutert Paul Prader. Südtirols Skilehrer sind dafür perfekt gerüstet: Ihre Ausbildung zählt zu den qualitativ hochwertigsten weltweit. „Aber es geht auch darum, den Gästen die Freude am Skifahren zu vermitteln und auf seine Wün-
Oben mit! Die Skilehrer machen es vor: Für Skifahrer unter 14 Jahren gilt in Südtirol die Helmpflicht, doch auch immer mehr Erwachsene setzen auf Sicherheit.
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Text: Doris Brunner  Foto: Oskar Zingerle
Der Meister der Kufen Der Maschinenschlosser Peter Torggler aus Latzfons präparierte im eigenen Keller seine Rodeln, um damit an Rennen teilzunehmen. Heute fahren die erfolgreichsten Naturbahnrodler aus aller Welt mit einer Torggler-Rennrodel zum Sieg. 10
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Rodelbahn „Brugger Schupfe“ in Latzfons Die Rodelbahn „Brugger Schupfe“ ist eine der längsten und schönsten Naturrodelbahnen im Eisacktal, wenn auch nicht ganz einfach zu befahren. Einige schnelle Kehren und langgezogene Kurven wechseln sich mit kurzen Steilstücken ab, die Rodelbahn ist nicht gänzlich abgesichert. Allein der Aufstieg zur Brugger Schupfe (2.000 m), eine Almhütte mit hervorragender Bewirtung, lohnt sich: Der Blick auf die Langkofelgruppe, den Schlern mit Rosengarten und die Geislerspitzen begleiten den Rodler beim Aufstieg. Wegverlauf Vom Parkplatz „Garner Wetterkreuz“ der Beschilderung „Brugger Schupfe“ folgen. Der Weg führt in wechselnder Steilheit durch den Wald und über weite Almflächen. Kurz vor der Huberalm, nach der Abzweigung zur Radlseehütte, erreicht man die Kühbergalm. Ab hier ziemlich flach Richtung Nordwesten in wenigen Minuten zur Brugger Schupfe. Ausgangspunkt Parkplatz „Garner Wetterkreuz“ (Abzweigung vor Latzfons) Gehzeit 2 Std. Höhendifferenz 587 hm Rodelbahnlänge 4,3 km
Fein säuberlich geordnet liegen heute in der Werkstatt der „Torggler Peter Rodelbau“ in Latzfons die einzelnen Bestandteile wie Kufen oder Lenkseile in den Regalen. Verschiedenste Rodeln hat Peter Torggler entwickelt, für Profis, Einsteiger, Familien oder anspruchsvolle Freizeitrodler. Akkurat baut Mitarbeiter Manuel das Grundgestell einer Freizeitrodel zusammen. Unscheinbar sieht dabei ein kleines, aber wichtiges Bestandteil aus – ein Gummiring. „Bei einer Rodel sollte man immer darauf achten, dass diese gummigelagert ist, nur so kann sie Stöße abfedern“, lässt sich Peter Torggler einen Tipp für eine qualitativ hochwertige Freizeitrodel entlocken. Und die Kufen sollten nicht von Schrauben durchbohrt sein, die Bolzen müssten sich unsichtbar auf der Innenseite befinden. Immer wieder prüft Manuel während der Herstellung die Beweglichkeit der Freizeitrodel, schiebt seitlich und hinten Kunststoffpolsterungen für mehr Sitzkomfort in die Aufhängung. Statt der normalerweise geflochtenen Sitzfläche befestigt er mit Seilen eine Kunststoffplane. „Die Qualität der Rohstoffe wie beispielsweise das harte Eschenholz und genaues Arbeiten sind unabdingbar für eine gute Rodel“, erklärt Peter Torggler. Im Übrigen dürfe die Rodel nie zu lange in der prallen Sonne stehen und sollte im Winter am besten im Keller freistehend gelagert werden. Es sind wohl diese kleinen Details, die aus der Erfahrung von Peter Torggler entsprungen sind, und denen er seinen beruflichen wie sportlichen Erfolg verdankt – und viele Spitzensportler ebenso.
Freizeit- und Sportrodeln sind im Gegensatz zu Wettkampfrodeln aus Holz gefertigt. Die Länge der Rodel sollte sich nach Gewicht und Größe des Fahrers richten. ➤
Von den Wänden der Rodelwerkstatt lachen die erfolgreichsten Naturbahnrodler der letzten Jahre herunter, von Patrick Pigneter bis Ekaterina Lavrentjeva. Sämtliche Welt- und Europameister sowie die Nationalteams aus Polen, Slowenien, Italien, Russland oder Österreich sind auf den Fotos abgebildet, mit einer von Peter Torggler entwickelten Rennrodel in ihrer Mitte und einem handgeschriebenen „Danke, Peter!“ am Bildrand. Dass Peter Torggler eines Tages so erfolgreich Rodeln herstellen würde, daran hatte er nie gedacht. Das Naturbahnrodeln war für den Maschinenschlosser in den 1970er und 1980er Jahren zunächst nur sein liebster Zeitvertreib: „Der enge Kontakt mit der Natur und die Geschwindigkeit beim Rodeln gefallen mir“, erzählt er. Bald gewann er ein Rennen nach dem anderen, entwickelte sich zum erfolgreichen Naturbahnrodler. Er wurde in die italienische Nationalmannschaft einberufen und nahm im Jahr 1985 bei den Europameisterschaften in Polen teil. Seine Rennrodel bezog er damals aus dem Ausland. Im Keller seines Zuhauses richtete sich Peter Torggler eine kleine Werkstatt ein, hier präparierte er seine Rodeln für die Wettkämpfe. Und weil er damit immer als einer der Schnellsten die Ziellinie überfuhr, kamen mehr und mehr Sportkollegen zu ihm, um sich ihre Rodel präparieren zu lassen. „Diese Arbeit hat mir gefallen. So wagte ich 1986 den Sprung in die Selbständigkeit und baute eine eigene Rodelbau-Werkstatt auf“, erzählt Peter Torggler und rückt seine Schirmmütze zurecht.
Es muss ja keine rasante Rennrodelfahrt sein: Freizeitrodler finden Verhaltensregel und Sicherheitstipps auf www.sicheresrodeln.com
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Die spätmittelalterliche Bergwerksgeschichte der Stadt Sterzing lässt sich bei einem geführten Rundgang erkunden. Infos zur Führung sowie zur Besichtigung des Zwölferturms beim Tourismusverein Sterzing www.sterzing.com
Text: Renate Breitenberger Foto: Klaus Peterlin
Wächter des Lichts
Mittelalterlicher Charme im 21. Jahrhundert Die goldigsten Zeiten erlebte Sterzing im 15./16. Jahrhundert, als jeder, der etwas auf sich hielt, sein zinnenund erkerbestücktes Zuhause zur Schau stellte. Auch heute zeigt die Stadt, was sie hat: prächtige Fassaden, Kirchen, kopfsteingepflasterte Einkaufsstraßen, ein neues Wellnessbad, Kultureinrichtungen und mit dem Rosskopf eine Sonnenterrasse voller Schnee. www.sterzing.com Nachhaltige Weihnacht Authentizität trifft Fortschrittlichkeit: Die Original Südtiroler Christkindlmärkte legen seit jeher Wert auf natürliche Materialien bei Ständen und Dekoration, traditionelle Musik in angemessener Lautstärke, lebendiges Kunsthandwerk sowie Getränke und Speisen aus der Region. Auf dem Weg zum nachhaltigen Green Event achten die Christkindlmärkte in Sterzing und Brixen zudem auf Umweltfreundlichkeit in den verschiedensten Bereichen. Die Südtiroler Christkindlmärkte sind geöffnet vom 30.11.2013 bis 06.01.2014. www.suedtirol.info/christkindlmaerkte
Beinahe beschützend ragt der Zwölferturm in der sanft beleuchteten Altstadt von Sterzing in Richtung Himmel. Er wacht nicht nur über die romantische Stadtgasse, sondern auch über den Christkindlmarkt zu seinen Füßen, der sich auf dem Weg zum Green Event befindet. Wie ein alter Herr steht er da, ein Sir in granitgrauem Anzug und zinnenbewehrtem Giebelhelm, ein Wächter eben. Am gastfreundlichsten gibt sich der Leibwächter von Sterzing im Advent. Dann zeigt er jedem, der über seine 300 engen Holzstufen steigt, was in seinem Innersten aus Stein vorgeht. Wie Kaspar, Melchior und Balthasar zum Jesuskind schreiten, stiefelgroße Hirten in Alttiroler Tracht und dreißig andere Figuren. Die 200 Jahre alte Barockkrippe, von der niemand weiß, wer sie gebaut hat, ist das Juwel der Ausstellung im Sterzinger Stadtturm, wo ein Dutzend weitere Marias, Josefs und Christkinder zu sehen sind: in Wurzeln oder einer Ministadt Sterzing; es sind dies Krippen, handgefertigt von Leuten aus dem Ort. Der Stadtturm heißt im Volksmund Zwölferturm, weil der Schlag seiner Glocke jeden Tag zur Mittagspause ruft. Einst schrie hier der Nachtwächter die Stunden aus, später hielt die Feuerwehr nach Bränden Ausschau. Bis vor wenigen Jahren zog der letzte Stadtglöckner, Hans Unterthiner, das 145 Jahre alte Uhrwerk auf und brachte die Glocken zum Schwingen. Jeden Tag, um punkt Zwölf, 35 Jahre lang. Rund 13.000 Mal ist er rauf und wieder runter gestiegen. Nun hat seinen Job eine automatische Zeitschaltuhr übernommen.
Der Zwölferturm teilt die Stadt, dessen Zentrum mehr oder weniger genauso aussieht wie vor über 400 Jahren. Während des Christkindlmarktes wacht er auch über die 38 Hütten aus Fichtenholz, deren Luken sperrangelweit offen sind, dahinter Filzpatschen, Glühwein, Kerzen und Tees. Entspannte Weihnacht am Stadtplatz und umweltfreundlich dazu, weil sich Sterzing auf dem Weg zum „Green Event“ gemacht hat: die Stadt ist erreichbar mit der Mobilcard per Bus oder Bahn, auf dem Christkindlmarkt setzen die Veranstalter auf penible Mülltrennung, recycelte Tragetaschen, Spezialitäten aus der Region, heimisches Kunsthandwerk und Dekoration aus Glas, Stroh und Holz. Passend dazu die Lichterketten an den Häuserfassaden, hundert Fichten mit Zwölfertürmchen geschmückt, ein Stadt-Adventkalender, die Pferdekutschen und die Bergleute, die im Rathaus von früher erzählen, als im Raum Sterzing mit Erzschürfen noch Geld zu verdienen war. Sein Alter, ein halbes Jahrtausend, und den Brand, der ihm einmal das Dach gekostet hat, sieht man dem 46 Meter hohen Stadtturm weder von unten noch von oben an. Wer zur holzgetäfelten Stube hochsteigt, kann die Stadt – die zu einer der „borghi più belli d’Italia“, eine der schönsten Altstädte Italiens gekrönt wurde – mit „seinen“ Augen sehen: ein Meer von Dächern, dahinter den Rosskopf, Sterzings Freizeitberg mit 16 Kilometern Pisten und Europas längster Rodelbahn. Einen Sinn für Romantik hat er, der Turm, und auch ein Verlies, die dunkle Seite des alten Herrn ...
➤ Traditionell, aber auch trendy: Eine Original Südtiroler Christkindlmärkte-App führt als kostenloser Reiseführer durch die einzelnen Weihnachtsmärkte in Südtirol – herunterzuladen im App Store oder Android Play store 13
Hanspeter Eisendle sucht keine Abenteuer, er verhindert sie. Weil Abenteuer nur in Werbetexten spaßig sind. Oder erwarten Skitourengeher von ihrem Begleiter wirklich ein Erlebnis, dessen Ausgang niemand kennt? Nicht einmal als er mit 13 Jahren nachts ins Pfitschtal radelte, um am Hochfeiler zu frühstücken, roch er Abenteuer. Nein, es trieb ihn nichts anderes als pure Neugier auf das, was da oben ist, über den Almen, auf denen seine Eltern sonntags ihr Glück fanden. Die größten Abenteuer im Leben hat der Sterzinger Bergführer Hanspeter Eisendle nicht gesucht, sie sind ihm passiert. Für manche schämt er sich – bis heute.
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Als Jugendlicher verschwieg er, dass er wie ein kanadischer Trapper hinter Scharten spähte und durch Tiefschnee watete, weil Routen steigen und Felle aufspannen nur etwas für Exoten war. Heute sind Klettern und Skitourengehen beliebter Breiten- und Leistungssport. Bis zu 120 Mal ist er im Jahr auf Skiern unterwegs, meist auf Wegen, die es in Karten nicht gibt, weil er sie selbst eben erst entdeckt hat. Schon oft haben ihn Verlage gefragt, ob er nicht einen Skitourenführer herausgeben möchte. Immer lehnte er ab: „Wer meine Touren sehen will, muss mit mir gehen.“ Wohin, verrät er am Vorabend. Bergsteigen funktioniere nicht nach Terminen, weil sich die Bedingungen täglich ändern würden. Deshalb hasst er auch „diesen Zwang des Menschen“, den Berg durch Schwierigkeitsgrade, Lawinenwarnstufen und Gesetze berechenbar zu machen. „Natur lässt sich nicht einstufen. Die Regeln macht allein der Berg.“ Die Luft drückt noch immer eisig ins Gesicht. Dafür ist der Körper aufgeheizt vom regelmäßigen Steigen. Hanspeter Eisendle spurt hin-
Text: Renate Breitenberger Foto: Hanspeter Eisendle/Manuel Ferrigato
Steil durchs Leben
auf zur Seeberspitze, lautlos, im Zickzack, nicht zu langsam, nicht zu schnell. Hinter ihm die Morgensonne und der Tribulaun, links das Skigebiet Ladurns, vor ihm ein schneeverwehtes „Stoanermandl“. Über sanfte Wald- und Wiesenböden der Toffringalm in Pflersch war er aufgestiegen, jetzt gleiten die Felle über den steilen freien Hang, Schritt für Schritt, Spitzkehre für Spitzkehre, konzentriert und „mit dem richtigen Gespür für den Schnee“, der gestern gefallen ist. Nach 1.200 Höhenmetern zieht Hanspeter Eisendle die Felle von den Skiern und schaut zu den Bergen, Wänden und Flanken ringsum. 360 Grad wilde Natur. Unter Einheimischen ist der 2.510 Meter hoch gelegene Gipfel ein Geheimtipp. Noch. Zweieinhalb bis vier Stunden braucht es, um ihn zu besteigen. Ein letzter Blick von oben, dann steigt Hanspeter Eisendle in die Bindung. Das Beste liegt jetzt vor ihm: eine knackige Abfahrt durch kniehohen Pulverschnee.
Geführter Skitourentag Dezember bis Saisonende Vorkenntnisse Parallelschwung auf einer roten Piste, Kondition für 3-4 Stunden Aufstieg (ca. 800 hm) Mitzubringen Rucksack, Verpflegung, Wechselkleidung Kontakt rock snow & ice(endle) Tel. +39 0472 764 531, mountainguide@rolmail.net Skischule Jochtal (Tour Raum Brixen und Klausen) Tel. +39 0472 547 210, www.skischule-jochtal.com Teilnehmerzahl begrenzt (max. 10) - Anmeldung: innerhalb Dienstag, 17 Uhr
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Auf breiten Sohlen durchs Winterwunderland
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Sonnenstrahlen blitzen zwischen den Geislerspitzen in Villnöss hervor, der hölzerne Almzaun wirft ein gitterförmiges Schattenmuster auf die weiße Schneedecke. Auf Schneeschuhen stapfen wir vom Ranuihof oberhalb des Dorfes St. Magdalena in Richtung Brogles-Alm, vom Bach dringt leises Rauschen zu uns. Nach einem gemütlichen Start wird der Weg steiler, führt durch den Winterwald hinauf auf 1.900 Höhenmeter. Auf den tennisschlägerartigen Schneeschuhen, die wir uns im Hotel ausgeliehen haben, gehen wir etwas breitbeinig, was zunächst seltsam anmutet. Aber dank der großen Auftrittsfläche der Schneeschuhe versinken wir so wenigstens nicht knietief im Schnee. Wie schön, abseits von Skipisten die Stille zu genießen und den Reiz der Langsamkeit wiederzuentdecken! Die Bäume lichten sich, mächtig erhebt sich das bizarr geformte Geislermassiv vor uns. Wir kreuzen den Adolf-Munkel-Weg, der 1905 von der Alpenvereinssektion Dresden angelegt und nach ihrem Gründer benannt ist. Er führt direkt unterhalb des Bergstockes entlang, wir biegen links ab, die Tritte von anderen Schneeschuhwanderern weisen uns den Weg. Eine kurze Rast, der Atem geht schneller, der Kreislauf wird beim Schneeschuhwandern ordentlich angekurbelt. Wir marschieren weiter in Richtung Geisler Alm, Schritt für Schritt, die Teleskopstöcke hinterlassen kreisförmige Spuren im Schnee. Eingebettet zwischen den Hochalmen liegt nun das Ziel vor uns, die Geisler Alm. Einen heißen Tee auf der Sonnenterrasse, versüßt mit einem Stück hausgemachten Apfelstrudel, die Sass-Rigais-Spitze und die Dolomiten im Blick – und der Alltag ist nun ganz weit weg.
Verleih der Ausrüstung und Tipps zum Schneeschuhwandern
Moderne Schneeschuhe und Teleskopstöcke können in zahlreichen Hotels oder Skischulen des Eisacktals ausgeliehen werden; angeboten werden vielfach auch geführte Schneeschuhwanderungen. Für Anfänger, insbesondere wenn diese nicht ortskundig sind, empfiehlt sich eine geführte Tour: Die Tipps des Profis erleichtern den Gang durch das Gelände, und vor allem weiß der Bergführer im freien Gelände die Risiken der Natur einzuschätzen. Damit die Füße beim Schneeschuhwandern auf alle Fälle trocken bleiben, schlüpft man am besten mit wasserfesten Bergschuhen und Gamaschen in die Bindung. www.eisacktal.com/ Aktiv / Winter / Schneeschuhwandern
Schneeschuhwanderungen im Naturpark Puez Geisler - Villnöss, UNESCO-Naturkulturerbe Für Konditionsstarke: Zendleser Kofel Die einmalige Rundumsicht über die Dolomiten entschädigt für den Aufstieg auf den 2.422 hohen Zendleser Kofel. Stationen Zans – Kirchwiesl – Kaserillalm – Zendleser Kofel Gehzeit bis zum Gipfel 2,5 Std. Höhenmeter 750 Weglänge 4 km
Für Naturliebhaber: Adolf-Munkel-Weg Wild-romantisch führt der Adolf-Munkel-Weg direkt am Fuße der Villnösser Geisler entlang und bietet zahlreiche Naturerlebnisse. Stationen Ranui – Weißbrunn – AdolfMunkel-Weg – Geisler Alm Gehzeit 3 Std. Höhenmeter 630 Weglänge 5 km
Für Genusssportler: Gampenalm Eine angenehme Tour hin zum Fuße der Aferer Geisler mit herrlichen Ausblicken auf sämtliche Geislerspitzen. Stationen Zans – Kirchwiesl – Gampenwiese – Gampenalm Gehzeit 2 Std. Höhenmeter 390 Weglänge 3 km
Für Langstreckenliebhaber: Halsl Über verschneite Forststraßen durch lichten Wald führt diese nicht steile, aber doch 10 km lange Wanderung – mit Panoramablick auf die Aferer Geisler. Stationen Parkplatz Fistilboden – Edelweißhütte – Enzianhütte – Unterpiskoialm – Halshütte – Russis-Brücke Gehzeit 5 ¾ Std. Höhenmeter 708 Weglänge 10 km
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Die 10 Weißen des Eisacktals Text: Doris Brunner Foto: Stiftskellerei Neustift
Die innovativen Winzer und Kellereien des Eisacktals kreieren vorzügliche Weißweine von internationalem Format. Ein Überblick über die beliebtesten Weißweinsorten des nördlichsten Weinanbaugebietes Italiens.
Grüner Veltliner 18
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Sylvaner
Gewürztraminer
1 Sylvaner In den kühlen, aber sonnenverwöhnten Hanglagen des Eisacktals, zwischen 500 und 700 Metern, entwickelt der Sylvaner seinen einzigartigen Köper und seine kernige Säure. Der fruchtig-elegante Sylvaner hat einen mineralisch-erdigen Duft mit Aromen von frischen Kräutern oder Heu. Passt zu leichten Vorspeisen, Spargel, Weinsuppe, gekochtem/gegrilltem Fisch, Speck und als Aperitifwein 2 Müller Thurgau Der Müller Thurgau ist der Bergsteiger unter den Sorten und klettert bis auf 850 m Meereshöhe. Der frisch-spritzige, unkomplizierte Wein entwickelt vor allem im Eisacktal neben dem typischen Muskataroma einen Duft nach Holunderblüten. Passt zu leichten Vorspeisen, Süßwasserfisch, Frischkäse, Meeresfrüchten, Cremesuppen und als Aperitifwein 3 Gewürztraminer Der Gewürztraminer beansprucht für sich die wärmsten Lagen; die gegen Ende Oktober gelesenen Trauben ergeben einen vielschichtigen, komplexen Wein – mit einem verschwenderischen Duftspektrum mit Noten von Rosenblättern, Nelken, Litschi und tropischen Früchten. Passt zu asiatischen Gerichten, Krusten- und Schalentieren, Gänseleber, Pasteten, Desserts und Käse (Süßweine).
4 Riesling Im Gegensatz zu den deutschen Vorbildern wird der Riesling im Eisacktal durchgegoren und mehrheitlich ohne oder nur mit sehr wenig Restsüße ausgebaut. Es entstehen Rieslinge mit feinem Pfirsich- und Zitrusaroma und einer tänzerisch-belebenden Säure. Passt zu Meeresfrüchten, Austern, asiatischen Gerichten oder Vorspeisen. 5 Kerner Der Kerner ist eine Riesling-Kreuzung und wird im Eisacktal wegen seiner Frostbeständigkeit auch in höheren Lagen angepflanzt. Die Sorte bringt rassig-würzige Weine mit dezenter Muskatnote hervor, verfügt über eine reiche Aromafülle und ein fruchtig-feines Bukett. Passt zu leichten Vorspeisen wie Spargel, Topfennocken oder Gemüse-Terrine, gegrilltem Fisch, Aufschnitt, Pilzgerichten und als Aperitifwein. 6 Veltliner Auf den warmen Böden des Eisacktales entwickelt sich der Veltliner zu einem fruchtig-frischen Wein mit zarten Aromen von Blumen und Kräutern. Passt zu weichem Käse, Fischvorspeisen, weißem Fleisch, gekochtem/gegrilltem Fisch, Speck 7 Ruländer (Pinot Grigio) Der Ruländer ist ein vollmundiger, extraktreicher Weißwein mit blumig-warmen Duft nach Honig, Birnen und Bananen. Die lehmhaltigen Böden des mittleren und unteren Eisacktales verleihen ihm eine ganz besondere Kraft und Ausdrucksstärke. Passt zu leichten Vorspeisen wie Schlutzkrapfen, Aufschnitt, Pilzgerichten, Süßwasserfischen, Meeresfrüchten und als Aperitifwein. 8 Sauvignon Diese sehr alte Rebsorte entfaltet in Südtirol ihr typisches Bukett mit leicht „grünen Aromen“ von frisch gemähtem Gras und Stachelbeere. Die warmen, frostgeschützten Böden des unteren Eisacktales verleihen dem Wein jene Charakteristiken, die ihn zu einen der edelsten Weißweine machen. Passt zu Spargeln, gekochtem/gegrilltem Fisch, gegrilltem Gemüse, Ziegenkäse und als Aperitifwein 9 WeiSSburgunder Aufgrund der hohen Ansprüche an Klima und Lage gedeiht der Weißburgunder nur im südlichen, wärmeren Teil des Eisacktales. Hier entsteht ein Wein mit unverwechselbarem Burgunderaroma, elegantem Apfelduft, ausgeprägtem Charakter und belebender Säure. Passt zu Teigwaren, Reisgerichten, Fisch, Eier- und Pilzgerichten, Spargeln, Käse und als Aperitifwein. 10 Chardonnay Der Chardonnay wächst im Süden des Eisacktales, wo er ideale Klima- und Bodenverhältnisse vorfindet. Er überzeugt durch seine feine Säure und sein elegantes Aromenspiel von Ananas, Bananen, Äpfeln, Birnen, Zitrusfrüchten, Vanille und Butter. Passt zu leichten Vorspeisen, Meeresfrüchten, Fisch, hellem Fleisch, Risotto, Käsenocken.
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Kellereien und Winzer des Eisacktals Stiftskellerei Neustift – www.kloster-neustift.it Eisacktaler Kellerei – www.eisacktalerkellerei.it Eisacktaler Winzer: Adressen unter www.eisacktal.com / Genuss / Der Wein 19
Text: Anita Rossi Foto: Alex Filz
Zwei Mal Koch, bitte!
➤ Kochen ohne Menükarte: „Wir haben uns zu diesem Konzept entschlossen da wir unseren Gästen ausschließlich frische und der Saison entsprechende Produkte allererster Güte anbieten möchten.“ ➤ ➤ Martin Obermarzoner, jüngster Sternekoch Südtirols und jüngster Haubenkoch Europas: „Viele meiner Gerichte sind klassischen Ursprungs und beinhalten regionale Produkte, nur sind sie neu interpretiert“
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Noch keine 30 Jahre alt ist er, der kreative Chefkoch Martin Obermarzoner, als er seinen zweiten MichelinStern in Empfang nimmt und damit in die Liga der 350 renommiertesten Chefköche weltweit aufsteigt. Und er träumt bereits vom dritten Stern, jenem der Superlative. Bei der Berufswahl folgte er dem Wunsch der kochenden Mama, die an die Zukunft des Familienbetriebs denkt. Ganz praktisch. Erst als Martin Obermarzoner von seinem Onkel zur Lehrabschlussprüfung ein Gourmetkochbuch geschenkt bekommt und gleich darauf auch noch das Glück hat, bei einem der geistreichsten lokalen Spitzenköche Commis de Cuisine zu werden, macht es Klick. Seinem Lehrmeister Armin Maierhofer gelingt es, bei Martin Obermarzoner das Feuer anzufachen, das ihn seitdem hinter den Herd treibt. Täglich gleich zwei Mal: für die Halbpension-Hotelgäste vom Hotel Bischofhof in Klausen, die um 18.30 Uhr zu Tisch gehen, und gleich darauf für die Feinschmecker, die das Obermarzonsche Restaurant „Jasmin“ gewählt haben, um sich, ganz ohne Menükarte, von den Tageseinfällen Martins überraschen zu lassen. Ein täglicher Spagat, den der 32-Jährige seit elf Jahren mit Bravour meistert, auch wenn diese Akrobatik-Nummer mit vielen Opfern einhergeht. Wir besuchen ihn in einer der wenigen Pausen im Betrieb, um herauszufinden, was seine Kochkunst ausmacht. Er nimmt sich Zeit, sitzt im Garten, erzählt mit nicht zur Ruhe kommenden Händen von seinen Anfängen. Auch vom Perfektionswahn und der Selbstkritik, die ihn antreiben, von der absoluten Konzentration, die in der Küche notwendig ist, um „es in meinem Handwerk zu Spitzenleistungen zu bringen“. Derzeit schmeißt Martin die Küche ganz allein, auch weil es für eine Küchenbrigade schwierig ist, dem quirligen und außergewöhnlich rasanten Küchenmeister zu folgen. Einem Chef, der alles „à la minute“ zubereitet, improvisiert, jedes Gericht ständig neu erfindet und zwar so, dass der Eigengeschmack der raffinierten Produkte ganz groß herauskommt. Das Geheimnis liege in den Geschmackstoffen und Düften, meint der AromaFreak, im richtigen Abschmecken – nicht zu viel und nicht zu wenig. Und in der Garzeit der Zutaten, die stets auf die Sekunde genau stimmen muss. Nuancen wie diese würden den Unterschied machen, auch in der Zubereitung einfacher Gerichte. Einer der Klassiker, sofern man bei einem Experimentierer wie Obermarzoner von solchen sprechen kann, sind die „Ravioli von Sesam und roten Garnelen aus Sizilien auf Kürbiscreme mit Olivenöl, Ingwer und grünem Apfel“. Eine Prise Asien, ein Schuss Mittelmeer und eine Messerspitze Südtirol. Der Anfang war schwer: Mit 20 Jahren ein eigenes Gourmetlokal eröffnen, das nach dem Menükonzept und nicht „à la carte“ arbeitet und dem Gast verspricht, sich „bei guten Freunden zu Hause zu fühlen“. Spätestens nach dem zweiten Michelin-Stern ist die Rechnung allerdings aufgegangen, denn heute freuen sich Gourmets gerade auf den Überraschungseffekt von Martins Zaubereien. Die Vormerkung eines 5- bis 15-gängigen Menüs bringt den Jungkoch auf Hochtouren, beim Aushecken neuer Ge-
richte und beim Bestellen hochwertiger Zutaten aus der ganzen Welt, die er mit Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten kombiniert. Dass bei diesem Küchenkonzept kaum Abfälle entstehen, weil alles verarbeitet wird, was an natürlichen Ressourcen über die Küchenschwelle kommt, bereitet ihm Freude. Genauso viel Freude wie der Frau an seiner Seite die zufriedenen Gesichter vieler Stammkunden. Seit ihrer Hochzeit vor drei Jahren ist sie die Chefin im Service, kümmert sich beredt ums Marketing und darum, dass ihr Martin sich ungestört der hohen Kochkunst widmen kann und die Bodenhaftung nicht verliert. Damit der Gast die Gourmetfreuden mit einem Erlebnis verbinden kann, bieten die beiden neuerdings auch Schnupperkochkurse an. Martin Obermarzoner hat einen Leitstern, den dritten Michelin- Stern. Selbst wenn er weiß, was der Sterneneifer bedeutet - nämlich noch mehr Energie in den Beruf zu investieren und Privatleben und Freizeit diesem unterzuordnen. Falls er doch einmal Kinder haben sollte, - derzeit fehlt dem Paar die Zeit dafür - würde er ihnen aus demselben Grund abraten, den Kochberuf zu erlernen. Er aber könne sich ein Leben ohne die Erfüllung dieses ergebnisorientierten Hand-Kunst-Werks kaum vorstellen.
Martin Obermarzoner Weit vom Fleck hat er sich geografisch nicht gerührt, der junge Starkoch aus Klausen (*1981). Als Einzelkind im elterlichen Hotelbetrieb Bischofhof aufgewachsen, ist er diesem immer noch treu. Mit einem kleinen Unterschied: Seine Gourmetküche hat darin ein eigenes Zuhause gefunden, im Restaurant „Jasmin vitale“, das er mit Gattin Marlies führt – ausgezeichnet mit 2 Michelin-Sternen und 2 Hauben (16 Punkte) vom Gault Millau. Nach Berufsschule und Kochlehre schaut er zuerst dem Lokalmatador Armin Maierhofer über die Schulter – heute noch sein Mentor – und dann dem Brixner Sternekoch im Ausland, Heinz Winkler in Aschau im Chiemgau. Am Gadertaler Kocholymp assistiert er eine Saison lang Corrado Fasolato, bevor er 2002 sein eigenes Restaurant eröffnet. Nach der ersten Auszeichnung mit 15 Punkten Gault Millau folgt 2006 der erste und 2010 der zweite Michelin Stern. www.bischofhof.it
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Text: Doris Brunner
Ein Lob dem Loden Vom groben Wollstoff zum edlen Tuch: Wie der Loden sich vom Arme-Leute-Umhang zum hochwertigen Designerstück wandelte.
➤ „Wir verbinden Funktion mit ursprünglichen Materialien und Designanspruch“, erklärt Michi Klemera, Gründer des Südtiroler Modelabels „Luis Trenker“. Für den Winter 2013/14 kreierte der Designer eine neue Outdoorkollektion – mit hohem Lodenanteil.
Loden Erlebniswelt Vintl Museum über die Geschichte und Herstellung des traditionellen Lodenstoffes mit Freigehege, Erlebnismuseum, Manufaktur, Geschäft und Fabrikverkauf Pustertaler Straße 1, 39030 Vintl Tel. +39 0472 868 540, info.lodenwelt@oberrauch-zitt.com Öffnungszeiten September bis Juni von Montag bis Samstag: 9 - 17.30 Uhr
M
ichelle Obama trug ihn am Körper, und Edelmarken wie Prada, Armani oder Louis Vuitton schickten ihn über den Laufsteg: den Lodenstoff. Hüllten sich früher vor allem Bauern und Hirten in Mäntel oder Umhänge aus dem wetterfesten Allzweckstoff, so ist der Loden heute zum trendigen Bekleidungsstück avanciert. Verfeinert mit Alpaka- oder Merino-Wolle, mit Mohair oder Kaschmir, geschmeidig weich und in jeglicher Farbe erhältlich: Der „zottige Wollstoff“ – was das althochdeutsche „lodo“ bedeutet – hat sich neu erfunden. Und er boomt. Er wird heute zum klassischen Lodenmantel ebenso wie zum Designer-Kostüm verarbeitet, zum modern-alpinen Wohnaccessoires bis hin zur trendigen Handtasche. „Es ist ein natürlicher Stoff, der seinen Charme nie verlieren wird“, sagt Sara Smaniotto, Geschäftsführerin der Lodenwelt in Vintl, das vom Bozner Unternehmen Oberrauch-Zitt geführt wird. Seit dem 19. Jahrhundert ist das Modehaus für die Produktion und den Verkauf des Original Bozner Lodens bekannt. 1999 ließ Heiner Oberrauch in Vintl die Lodenwelt bauen – und vereinte dort Produktionsstätte, Geschäft und ein interaktives Lodenmuseum, das in die Geschichte und Herstellung des traditionsreichen Stoffes entführt. Das Pfeifen des Windes, Schneegestöber, Nebelschwaden, feiner Kiesboden und gedämpftes Licht empfangen den Besucher
im Lodenmuseum. Die unwirtliche Welt der Berge wird mit allen Sinnen erlebbar und es wird klar, warum sich gerade Hirten und Bergbauern in Loden hüllten. Wolle ist schließlich der perfekte Wetterschutz. Die feinen Haare stauen Wärme, natürliches Fett hält Nässe ab. Der Loden kann daher viel Feuchtigkeit aufsagen, ohne dass er feucht wirkt. Er wärmt im Winter und kühlt im Sommer. Helle Steinstufen führen ins Obergeschoss, das Blöken einer Schafherde dringt aus den Lautsprechern. In einer Ecke türmen sich frisch geschorene Schafwollbüschel, verführen zum Wühlen darin. Klebrig fühlen sie sich an und doch luftig-zart. 1,5 Kilogramm wiegt die gewaschene Wolle eines Tiroler Bergschafs. Und 130 Stunden dauert es, um mit dem Spinnrad die Wolle eines einzigen Bergschafs zu verspinnen. Eine über hundert Jahre alte Kardatsche, Spinnräder und Webstühle aus Holz zeigen anschaulich, wie die Wollhaare gekämmt, zu einem festen Faden versponnen und von umherziehenden Webern zu festem Stoff verarbeitet wurden. Für fünf Meter Tuch benötigten sie neun Stunden. Aus dem Videogerät dringt das rhythmische Geklappere der Webstühle. Bis der Wollstoff zum Loden wird, muss er leiden: Er wird gestampft, gequetscht, in Lauge und heißes Wasser gelegt, stundenlang gepresst. Er wird gewalkt und gefilzt,
bis sich die Wollhaare für immer ineinander verhaken. Ein mystisches Herstellungsverfahren, an dem sich nicht viel verändert hat, auch wenn heute der Stoff mit Maschinen anstatt mit den Füßen im Seifenwasser verknetet wird. Feinen Loden herzustellen ist immer noch eine hohe Kunst. Abstehende Haare werden beim so genannten Strichloden in eine Richtung gekämmt, mit Druck und Dampf fixiert. Auf dem glänzenden, weichen Stoff läuft der Regen ab wie auf einem Schindeldach. Übergroße Lodenmäntel und Umhänge baumeln von der Decke, schmiegen sich beim Durchgehen um den eigenen Körper. Loden könne Feuer und Eisen abhalten, glaubte man in der Antike. Im 18. Jahrhundert wird der raue Loden verfeinert und als Festtagstracht reich verziert. Erzherzog Johann ist der erste Adelige, der 1840 in eine lodene Tracht schlüpfte. Der Loden wird somit in den Adelsstand erhoben, ist hoffähig geworden. Später entdeckt man den strapazierfähigen Stoff als ideale Sportbekleidung, der Loden als natürliche Hightech-Faser für die ersten Freizeit-Bergsteiger und Skifahrer. Heute ist der feine Wollstoff Ausdruck eines individuellen Lebensstils, ein Bekenntnis zur vornehmen Einfachheit und klassischen Eleganz in einer schrillen Welt. Dem Loden kann weder Wind noch Wetter etwas anhaben, und schon gar nicht die Zeit.
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Ein leichtes Kratzen im Hals? Eine verschnupfte Nase? Oder der Magen, der drückt? Viele Menschen greifen in diesen Fällen lieber zur Teetasse als zur Tablettenschachtel. Kräuter sind seit jeher bewährte Naturheilmittel, um kleinere Beschwerden zu lindern oder das Wohlbefinden zu steigern. So gilt der Kamillentee als krampfstillend, entzündungshemmend, beruhigend und wundheilend. Bahnt sich hingegen die erste Erkältung an, so fällt die Wahl häufig auf den Lindenblütentee. Seine Wirkstoffe wie ätherische Öle, Flavonoide und Pflanzensäuren lassen leichte Beschwerden zumeist abklingen. Für die Heilkraft der Kräuter ist es nicht unerheblich, von wo die Pflanzen stammen und wie sie verarbeitet werden. Bei der Herstellung von Kräutertees greift man zumeist auf getrocknete Kräuter zurück, da deren Wirkstoffe konzentrierter vorliegen als in frischen. Entscheidend ist aber auch, wann die Kräuter geerntet werden. Im so genannten „balsamischen Zeitpunkt“ enthalten die Kräuter am meisten Wirkstoffe. Die Kräuterbäuerinnen und -bauern im Eisacktal wissen um diesen idealen Zeitpunkt der Ernte und pflücken die Pflanzen mit viel Fingerspitzengefühl genau dann: die Blüten zur Mittagszeit, die Blätter vormittags und die Wurzeln frühmorgens oder abends. Am Hof werden die erntefrischen Kräuter anschließend durch schonende Trocknung bei maximal 40 Grad Celsius haltbar gemacht. Sobald die Kräuter vollständig getrocknet sind, werden sie entstaubt und gerebelt – also die Blüten, Blütenkelche oder Blätter zumeist mit der Hand abgerieben. In den hofeigenen Kräutergärten des Eisacktals blüht eine Vielzahl an Kräutern wie Melisse, Pfefferminze, Malve, Ringel- und Kornblume, Beifuß und so manch andere exotische Kräuterart. Das Eisacktal bietet nämlich optimale Voraussetzungen für den Kräuteranbau: Die zahlreichen Sonnentage verleihen den Heilpflanzen nicht nur kräftige Blütenfarben, sondern auch ein besonders intensives Aroma. Die Anbaugebiete liegen zudem über 500 Höhenmetern und befinden sich weit entfernt von Städten und stark befahrenen Straßen, beispielsweise die Bio-Kräutergärten Steirerhof und Botenhof im Wipptal, der Bio-Kräuterhof Oberpallwitter in Barbian oberhalb von Klausen, der biologische Kräutergarten des Schmiedhofes in St. Leonhard oberhalb von Brixen oder jener des Bartgaishofs in Vahrn bei Brixen. Sie alle verarbeiten die Kräuter zu Produkten, die sowohl in der Küche wie beim Wellness ihren Einsatz finden: Würzige Kräutersalze, gesunde Kräutertees, aromatische Destillate, duftende Kräuterkissen oder Mischungen für Kräuteraufgüsse in der Sauna – je nach Zusammensetzung mal mit belebender Wirkung, mal mit beruhigender. Erhältlich sind die Kräuterprodukte in den Hofläden der Eisacktaler Kräuterbauern, auf den Bauernmärkten oder in ausgewählten Geschäften. Der Anbau und die Verwendung von Kräutern beruht im Eisacktal dabei auf eine jahrhundertelange Tradition. Angebaut wurden sie zunächst in den Klostergärten wie jenem des Klosters Neustift bei Brixen. Im historischen Stiftsgarten werden heute noch über 75 verschiedene Kräuter gepflanzt. Auf ihre Heilkraft setzten auch die Bauernärzte wie die berühmte Familie Ragginer in Lüsen, die über vier Generationen hinweg, von 1780 bis 1899, Mensch und Vieh mit ihrer Naturmedizin kurierte. Dieses Wissen um die Heilkraft der Kräuter erfährt nun eine Renaissance. In Südtirol begannen engagierte Bäuerinnen vor dreißig Jahren wiederum mit dem professionellen Anbau der Heilpflanzen. Und so findet heute jeder, dem die Nase im Winter rinnt oder der Hals kratzt, den passenden Kräutertee.
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Text: Doris Brunner Foto: Oskar Zingerle
Gegen alles ist ein Kraut gewachsen Warum das Eisacktal ein blühender Kräutergarten ist und weshalb getrocknete Kräuter ideale Begleiter durch den Winter sind.
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Heilsame Kräutertees für den Winter
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➊ Pfefferminz Die entkrampfende Wirkung sorgt für eine rasche Linderung von leichten Bauchschmerzen. Als Erkältungstee bekämpft Pfefferminze mit seinen ätherischen Ölen Kopfweh, Husten und Erkältungen.
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➋ Kamille Kamillentee trinkt man bei Magenschmerzen und Erkältungen. Die heilenden Kräfte der Kamille wirken entzündungshemmend und sind für Gurgelspülungen im Rachen- und Mundbereich gut geeignet.
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➌ Salbei Der aromatische Salbeitee lindert Beschwerden in Hals und Rachen sowie Heiserkeit und Blähungen.
➍ Fenchel Aufgebrühte Fenchelsamen helfen gegen Heiserkeit, Erkältung und Halsbeschwerden.
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Mein Skitag in Zahlen
Natur auf dem Kopf Die fast vergessene Wolle des Villnösser Brillenschafes wurde wiederentdeckt: Nun wird die feine, seidige Wolle vom Villnösser Unternehmen „Naturwoll“ zu Strickwolle versponnen. Daraus stricken zwölf beherzte Villnösserinnen trendige Käppis, die noch dazu warm halten. Erhältlich über www.morgen-rot.it
Mehr Infos unter: skibeep.dolomitisuperski.com Wie viele Pistenkilometer habe ich zurückgelegt? Wie viele Höhenmeter bewältigt? Und welche Lifte habe ich wann benutzt? Nach einem Skitag lassen sich diese aufschlussreichen Zahlen online ermitteln: Das individuelle Leistungsprofil für die Skigebiete Plose und Gitschberg Jochtal ist auf www.dolomiti-superski.com abrufbar; für das Skigebiet Ratschings auf www.skiline.cc. Nötig ist hierfür lediglich die Nummer des Skipasses. Interessantes erfahren Wintersportler zudem mit der Skibeep-App des Skiverbundes Dolomiti Superski. Diese informiert unter anderem über die Wetter- oder Schneelage, man kann Fotos posten und Credits sammeln – oder eben auch den Performance Check direkt durchführen.
Transparente Vertikale Im Winter treffen sich Kletterprofis, Freizeitkletterer und Anfänger jeden Alters in einer der modernsten Kletterhallen Südtirols, der „Vertikale“ in Brixen. Diese besticht vor allem durch ihre außergewöhnliche Architektur: Die transparente Fassade holt Natur und Landschaft in das Gebäude, zugleich kann man von Außen in die Halle blicken. Zudem wurde die Gebäudehülle mehrschichtig aufgebaut, sodass sich ein Moiré-Effekt ergibt, durch den der Betrachter immer wieder neue Wellenmuster an der Fassade entdeckt. Neben der Ästhetik wurde auch auf ökologische Aspekte geachtet: Die „Vertikale“ wird mit einem ausgeklügelten, nachhaltigen Klimakonzept betrieben. Die Kletterhalle verfügt über 1.600 Quadratmeter Kletterfläche und dem größten Boulder-Raum zwischen Verona und München. Die 150 Routen lassen sich sowohl im Innenbereich wie an der Außenwand bezwingen. www.vertikale.it
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Schnelle Pfoten 55 Schlittenhunde-Teams aus zehn Nationen sprinten am 17. und 18. Januar 2014 über die weitläufige Rodenecker Alm. Die Huskys mit ihrem Musher, dem Schlittenführer, nehmen dann am Alpentrail 2014 teil, einem der anspruchsvollsten Schlittenhunderennen Europas mit 300 Kilometern Rennstrecke und 8.000 Höhenmetern im hochalpinen Gelände. www.gitschberg-jochtal.com
Skisafari im Weltnaturerbe Der Skiverbund „Dolomiti Superski“ ist mit 1.200 Kilometern Piste und 450 Aufstiegsanlagen das weltweit größte Skikarussell, das mit einem einzigen Skipass erkundet werden kann. Im Eisacktal gehören die Skigebiete Brixen-Plose und Gitschberg Jochtal zu „Dolomiti Superski“, zudem weitere bekannte Skiorte wie Gröden, die Seiser Alm oder Alta Badia. Dank der Skisafari Eisacktal ist Skifahren in den Dolomiten ganz nah: vom Hochplateau Natz-Schabs ebenso wie von Klausen und Umgebung, von wo aus ein eigener Bustransfer die Skifahrer direkt ins Weltnaturerbe bringt. www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Ski Alpin
Spitzensportler live Im Ridnauntal bei Sterzing trifft sich die Elite des Biathlonsports: Nationalmannschaften aus der ganzen Welt trainieren hier für sportliche Großereignisse. Bestens präparierte Loipen für Skating und Klassisch, Schneesicherheit bis in den April und ein modernes Biathlonstadion, in dem bereits Weltcup- und Europameisterschaften ausgetragen wurden, bieten schließlich beste Bedingungen. Ridnaun gehört auch zu den jährlichen Stationen des Europacups (IBU-Cup) in Biathlon, der wiederum vom 8. bis 12. Januar 2014 zahlreiche Spitzensportler und viele Schaulustige anlocken wird. Und wer sich selbst einmal wie ein kleiner Superathlet fühlen möchte, kann im Stadion seine Loipenrunden drehen und ausprobieren, wie viele Schuss beim Schießstand ins Schwarze treffen. Weitere Infos zum Langlaufen im Eisacktal unter: www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Langlaufen-im-Eisacktal 27
Tal der Wege
Sterzing und seine Ferientäler
Almenregion Gitschberg Jochtal
Apfelhochplateau Natz-Schabs
Brixen und seine Feriendörfer
Klausen und die Eisacktaler Dolomiten
Villnösser Tal
Gemütliches Stadtflair, viel Sonne und Naturschnee: In Sterzing, den Seitentälern und den drei Skigebieten zeigt sich der Winter von seiner abwechslungsreichen Seite. www.sterzing.com – info@infosterzing.com www.ratschings.info – info@ratschings.info www.gossensass.org – info@gossensass.org
Sonnig und ruhig, von einer herrlichen Bergkulisse umgeben: Auf dem herzförmigen Hochplateau lässt sich der Winter unter verschneiten Apfelbäumen erleben. Aufgrund seiner zentralen Lage ist das Apfelhochplateau auch der ideale Ausgangspunkt zu den nahe gelegenen Skigebieten. www.natz-schabs.info – info@natz-schabs.info
Im Winter zeigt sich das Künstlerstädtchen Klausen mit dem Klosterberg Säben und den beschaulichen Dörfern in der Umgebung von seiner romantischen Seite. Klausen, das Tor zu den Dolomiten, öffnet Herzen und Wege. www.klausen.it – info@klausen.it www.lajen.info – info@lajen.info 28
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Weite Almflächen, winterliche Wanderwege und Skipisten, idyllisch und modern: In der vielseitigen Almenregion Gitschberg Jochtal findet jeder sein ganz persönliches Wintervergnügen – mit Fernblick auf eine grandiose Bergwelt. www.gitschberg-jochtal.com – info@gitschberg-jochtal.com rodeneck@gitschberg-jochtal.com
Warmherzig und liebenswert ist das winterliche Brixen. Der Hausberg Plose verwandelt sich zu einem Genuss-Skigebiet, die ruhigen Feriendörfer rundum locken mit Winterwanderwegen: Hier lässt sich der Winter in all seiner Vielfalt erleben. www.brixen.org – info@brixen.org www.luesen.com – info@luesen.com
Ruhe und Erholung finden in einem der schönsten und ruhigsten Dolomitentälern. Wahrzeichen und Blickfang des Villnösser Tales ist die markante Geislergruppe im Naturpark Puez-Geisler. Durch diese einzigartige Naturlandschaft zu wandern ist ein bleibendes Erlebnis für Groß und Klein. www.villnoess.info – info@villnoess.info
Sie hätten auch gerne die aktuelle Eisacktal-Winterkarte mit allen Infos, Öffnungszeiten und Preisen? Schreiben Sie uns: info@eisacktal.com
Eisacktaler Winter im Paket: Allein oder mit Familie, Skifahren oder Langlaufen, Bergerlebnis oder Stadttour – maßgeschneiderte Urlaubspakete sorgen für einen individuellen Ferienaufenthalt im Eisacktal. Ein gelungener Winterurlaub sieht für jeden anders aus. Beim Schnüren der Urlaubspakete im Eisacktal wurde diese Vielfalt an Wünschen und Vorlieben berücksichtigt: Neben der Übernachtung in einem Hotel nach Wahl umfassen die Pakete eine Vielzahl von unterschiedlichen Leistungen. Für Skifahrer findet sich eine Kombination mit Skipass, Teilnahme an einem ausgewählten Skikurs und dem Verleih der passenden Ausrüstung. Und jenen, die gerne täglich an-
dere Pisten hinunterwedeln, bietet die Skisafari Eisacktal die organisierte Hinund Rückfahrt zu den Skigebieten der Dolomiten. Auch die Winterwanderer, Langläufer und Schneeschuh-Wanderer kommen nicht zu kurz: Eigens auf sie abgestimmte Pakete lassen den Winter im Eisacktal zum unbeschwerten Erlebnis werden. Die Winterpakete im Eisacktal starten Anfang Dezember 2013, zeitgleich mit den Weihnachtsmärkten in Brixen, Sterzing und Klausen, und enden zirka Anfang April mit der Schließung der Skigebiete. www.eisacktal.com / Angebote 29
Über 300 Sonnentage im Jahr Anreise mit dem Auto
Von Norden kommend gelangen Sie auf der Brennerautobahn über Innsbruck und den Brennerpass (Autobahnausfahrten Brenner, Sterzing, Brixen-Nord/ Pustertal, Brixen Süd und Klausen) direkt in die Urlaubsregion Eisacktal.
Mit dem Zug
Haltepunkte für sämtliche IC- und EC-Züge sind die Bahnhöfe Brenner, Franzensfeste und Brixen, die Regionalzüge halten zusätzlich in den Bahnhöfen von Sterzing, Klausen und Waidbruck. www.bahn.de, www.rail.ch, www.oebb.at und www.trenitalia.it Von den Bahnhöfen bringen Sie – je nach Zielort – stündlich oder mehrmals am Tag verkehrende Zubringerdienste an Ihren Urlaubsort. www.sii.bz.it Km-Entfernung und Zeitangaben für Bahnreisende bis/ab Brixen > Innsbruck 85 km ca. 1,5 h > Salzburg 270 km ca. 4,0 h > Wien 570 km ca. 6,5 h > München 245 km ca. 3,5 h > Stuttgart 450 km ca. 5,5 h > Dresden 800 km ca. 11,0 h > Brüssel 1050 km ca. 13,0 h > Zürich 400 km ca. 5,0 h
Mit dem Flugzeug
Temperaturen*
Die nächstgelegensten Flughäfen befinden sich in Innsbruck (ca. 85 km), Bozen (ca. 40 km) und Verona Villafranca (ca.190 km). Mit den fünfmal täglich verkehrenden Bustransfers von München, Mailand Malpensa, Bergamo und Verona ist Südtirol problemlos und kostengünstig zu erreichen. www.eisacktal.com
Mobilcard
Mit der Mobilcard Südtirol besteht die Möglichkeit, mit den Verkehrsmitteln des Verkehrsverbundes sowie einigen Seilbahnen ganz Südtirol zu durchreisen und zu entdecken. Die Mobilcard ist in verschiedenen Tourismusvereinen im Eisacktal erhältlich. www.mobilcard.info
Monat
Min. Max.
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
-3,8 5,5 -1,4 9,1 2,9 14,5 7,0 18,6 10,8 23,0 14,0 26,7 15,9 29,0 15,4 28,4 12,2 24,4 6,7 18,2 1,1 10,8 -2,9 5,9
* Angaben in °C
HAMBURG BERLIN FRANKFURT MÜNCHEN KUFSTEIN INNSBRUCK
STUTTGART
KEMPTEN ZÜRICH BREGENZ LANDECK
Timmelsjoch
SALZBURG WIEN
Brennerpass
Reschenpass
STERZING SS12
Jaufenpass
BRUNECK
SS40
SCHLANDERS Taufers i. M.
KLAUSEN
SS244
SS38
SS38
Kreuzbergpass A22
TRIENT VERONA MAILAND VENEDIG MODENA ROM
Tourismusverband Eisacktal Großer Graben 26A I-39042 Brixen (BZ) Tel. +39 0472 802 232 Fax +39 0472 801 315 info@eisacktal.com www.eisacktal.com
Herausgeber Tourismusverband Eisacktal Großer Graben 26A, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 802 232, info@eisacktal.com www.eisacktal.com
CORTINA VENEZIA
Sellajoch
SS12
Kontakt
LIENZ
SS51
MeBo
Stilfserjoch
Für den Inhalt verantwortlich Willy Vontavon
SS49
BRIXEN MERAN
BOZEN
Impressum viae – Magazin der Ferienregion Eisacktal Eintragung am Landesgericht Bozen Nr. 02/2002 vom 30.01.2002
SS621
Karerpass
Autobahnausfahrt
Auflage 26.500 deutsch / 20.650 italienisch
Titelbild Skigebiet Gitschberg Jochtal, Foto: Alex Filz
Redaktion Doris Brunner / Brixmedia GmbH Renate Breitenberger, Anita Rossi
AMBURGO Fotografie BERLINO Alex Filz, Luis Trenker GmbH / David Sailer, Loden Erlebniswelt Vintl, FRANCOFORTE Torggler Rodelbau, Stiftskellerei Neustift, Oskar Zingerle / Brixmedia MONACO GmbH, SMG / StefanKUFSTEIN Schütz, TV Sterzing / Klaus Peterlin, TV Brixen / Thomas Grüner, ASVINNSBRUCK Ridnaun, Hanspeter Eisendle, Manuel Ferrigato STOCCARDA Tourismusverband Eisacktal
Übersetzung Uta Radakovich KEMPTEN ZURIGO
BREGENZ Druck Brennero Konzeption, Design und FotoredaktionPasso Rombo LANDECK Artprint GmbH, Brixen Tappeiner Gmbh, Lana, www.tappeiner.it Mertz Ideas, Meran, www.mertz-ideas.com Passo Resia
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SS621
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Passo Giovo SS40
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