Kunst mal anders

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WILLKOMMEN Hallo Kunstforscher*in! Bist du bereit, auf riesige Berge zu ­klettern, reißende Flüsse zu überqueren und in tiefe, dunkle ­Höhlen hinabzusteigen, um das Herz der modernen Kunst zu entdecken? Nein? Okay. Wie wäre es damit, einfach dieses Buch und deinen Geist lange genug geöffnet zu halten, um wenigstens ­herauszufinden, worum es bei dieser »modernen Kunst« überhaupt geht? Schon besser! Zuerst klang es auch für mich etwas anstrengend. Ich glaub, wir kommen gut miteinander klar. Kennst du das Museum Centre Pompidou in Paris? Das ist dieses riesige moderne Gebäude mit den bunten Röhren an der Fassade. Das ist nicht zu übersehen, es sieht aus, als hätte es jemand umge6

krempelt und in einen Regenbogen getaucht. Drin ist jede Menge Kunst zu finden – über 10.000 Kunstwerke –, und alle gehören zur

modernen und zeitgenössischen Kunst. Da ist also kein altes Zeug zu finden. Alle Kunstwerke, die vor 1905 entstanden sind, müssen draußen bleiben. Dieses Buch gibt dir die Chance, hinter die Kulissen des Centre Pompidou zu schauen und deine Nase in einige der berühmtesten (und verrücktesten) Werke der modernen Kunst zu stecken. Dabei ist allein der Begriff »moderne Kunst« schon irreführend – die Werke sind nicht erst gestern oder letztes Jahr entstanden. Die Menschen in der Vergangenheit dachten, ihr Zeitalter wäre das moderne – und weil sie früher lebten als wir, benutzten sie auch den Begriff zuerst. Unfair, oder? Moderne Kunst heißt also, dass sie zwischen den 1860er- und den späten 1960er-Jahren entstanden ist – alles danach heißt zeitgenössische Kunst. Klar soweit? In diesem Buch soll es eigentlich um moderne Kunst gehen. Aber es haben sich ein paar zeitgenössische Werke eingeschlichen, die einfach zu gut waren, um sie wegzulassen.


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