Flitzi von Jürgen Günther

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Klassiker der DDR-Bildgeschichte

AUSGABE 1 Nov. 2005 3,50 Euro

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JÜrgen GÜnther

HOLZHOF COMICS

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Vorab Herzlich willkommen zum ersten Heft einer Reihe, deren Ziel es ist, lang verschollene oder zu Unrecht in Vergessenheit geratene Comics aus DDR-Zeiten zu präsentieren. Für die einschlägigen Kinderzeitschriften, in denen Bildgeschichten abgedruckt wurden (MOSAIK, ATZE, FRÖSI) gibt es in Zeiten von ebay und Flohmärkten einen florierenden Sammlermarkt. Da diese Produkte einst in verhältnismäßig hohen Auflagenzahlen erschienen waren, kann man mit etwas Geduld nahezu alles irgendwann in die Hände bekommen. Schwieriger gestaltet sich diese Situation bei jenen

Zu dieser Ausgabe

Bildgeschichten, die im Verlauf der vier Jahrzehnte in diversen Zeitschriften, Illustrierten und sogar Tageszeitungen erschienen waren und aufgrund des über Tagesaktualität hinaus nur geringen Gebrauchswertes dieser Blätter meist mit ihnen im Altstoff landeten. Selbst an sorgsam gesammelten Beständen hat der Zahn der Zeit genagt, Duosan Rapid und Kittifix sind eingetrocknet, und aus damals sorgfältig ausgeschnittenen, aufgeklebten oder sogar zu Büchern verarbeiteten Serien wurden vergilbte und gewellte Überreste. In der vorliegenden Reihe sollen nun in enger

Lexikon

Im ersten Heft der Klassiker der DDRBildgeschichte präsentieren wir eine Serie des Dresdner Comiczeichners und -autors Jürgen Günther (*1937). Zu großer Popularität gelangte der heute noch aktive Künstler durch Otto und Alwin, einen grünen Affen und seinen Pinguin-Freund, die seit 1974 in der FRÖSI erschienen und sich bis zu deren Ende zu Publikumslieblingen entwickelten. Ihr Serienstart fiel in eine Zeit, in der Bildgeschichten für Kinder gerade einen neuen Aufschwung erlebten und sich besonders auf den Kinderseiten von Illustrierten etablieren konnten. Auch Jürgen Günther nutzte diese Gelegenheit sowie eine schöpferische Flaute bei seiner FRÖSI-Serie, um 1978 mit FLITZI einen Comic zu schaffen, bei dem er die Möglichkeiten des Mediums weiter ausschöpfte, als er selbst wie auch die meisten seiner Kollegen bis dato versucht hatten. Besonders die erst seit 1974 wieder hoffähige Verwendung von Sprechblasen gehörte dazu. FLITZI erschien in 26 Folgen auf der Kinderseite der NBI in den Ausgaben 30 / 1978 bis 7 / 1979. Die durchgängige Erscheinungsweise wurde lediglich bei Themenheften (38 und 50 / 1978) sowie Papiereinsparungen in Folge des heftigen Winters 1978 / 79 unterbrochen, die für zwei auf halben Umfang reduzierte „Notausgaben“ der NBI (2 und 3 / 1979) sorgten. FLITZI blieb Günthers einzige Arbeit für die NBI und die letzte von überhaupt nur zwei Bildgeschichten für eine wöchentliche Illustrierte. Bereits Mitte 1978 hatten Otto und Alwin wieder Fahrt aufgenommen, und der Künstler sollte sich in den nächsten Jahrzehnten vornehmlich auf diese beiden Figuren konzentrieren.

Die Neue Berliner Illustrierte (NBI) war 1945 als Nachfolger der „Arbeiter-Illustrierten-Zeitung“ entstanden. Sie erschien wöchentlich und kostete zunächst 50, nach der Zusammenlegung mit der „Zeit im Bild“ im Jahre 1969 60 Pfennige. Mit durchschnittlich 750 000 Exemplaren war sie eine der meistgelesenen Zeitschriften der DDR. Dennoch konnte die Nachfrage nur selten gedeckt werden, da das staatlich zugewiesene Papierkontingent die Auflagenhöhe festschrieb. Die NBI enthielt politische Berichte, Inund Auslandsreportagen, Fortsetzungsromane, Heimwerkertipps, Gesundheitsratgeber, sammelbare Landkarten und Sportlerposter, Rätsel, Karikaturen usw. Seit 1972 gab es eine Kinderseite, die nach dem von Willy Moese gezeichneten Affen NUK benannt wurde, und auf der ab 1974 regelmäßig Comicserien erschienen.

Kooperation mit den Künstlern vorzugsweise jene Bildgeschichten präsentiert werden, die entweder eine besondere Bedeutung im Rahmen der DDR-Comicgeschichte hatten oder damals unter den Lesern sehr populär waren und deshalb bis heute gefragt sind. Somit können sich sowohl Historiker als auch Nostalgiker auf ihre jeweilige Art mit der Vergangenheit in Verbindung setzen. Wir wünschen dabei viel Vergnügen!

Die Herausgeber

Zum Abdruck

Die Schwierigkeiten mit der Wiederveröffentlichung von in der DDR-Mangelwirtschaft gedruckten Zeitschriftencomics hat Michael Scholz in seinen Anmerkungen zur Reprintausgabe von Fix und Fax ausführlich dokumentiert. Für das Druckverfahren der Illustrierten war eine Separierung der Farb- und Schwarz-Anteile nötig. Deshalb wurde zunächst von den fertigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen ein Blaudruck der Konturen auf Folie oder Karton gezogen. Diesen bekam der Künstler zurück und kolorierte ihn, so dass quasi von jeder Folge zwei Originale existieren, nämlich die s/w-Zeichnung und ein kolorierter Blaudruck. Im Abdruck kam es dann nicht selten vor, dass die verschiedenen Farbschichten nicht passgenau übereinander gedruckt wurden; selbst Abweichungen von mehreren Millimetern waren keine Seltenheit. Je nach Stärke des Farbauftrages sind auch Abweichungen der Farbtöne über die Folgen einer Serie hinweg zu beobachten. Da es nicht möglich war, von den Originalen zu scannen, wurden für die vorliegende Ausgabe Scans der Zeitschriftenabdrucke angefertigt und geringfügig digital nachbearbeitet, insbesondere Vergilbungen entfernt und einige wenige fehlgedruckte Stellen aus ästhetischen Gründen ausgebessert, um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen. Um die authentischen Merkmale des Originals zu erhalten, wurde auf eine Neukolorierung sowie Ausbesserung typischer, den Herstellungsbedingungen des DDRDruckwesens geschuldeter Mängel verzichtet.

Klassiker der DDR-Bildgeschichte. Heft 1: Flitzi. ISBN: 3-00-017510-5

Alle Figuren und Abbildungen © Jürgen Günther 2005. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Herausgeber, Redaktion: Guido Weißhahn. Layout, Herstellung: Michael Hebestreit. Holzhof Verlag Dresden, c/o Weißhahn, Stollestr. 15, 01159 Dresden. Kontakt und Bezugsinformationen unter www.DDR-Comics.de.

Limitierte Erstauflage Sommer 2005. Dies ist das Heft Nr. 2

von 300.


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Holzhof Verlag Dresden www.DDR-Comics.de

Schöner unsere DDR-Comics und Bildgeschichten - Mach Mit! Statt einer Vorschau auf das nächste Heft, das im Frühjahr 2006 erscheinen wird, rufen wir Sie, liebe LeserInnen und DDR-Comic-Fans auf, diese Reihe aktiv mitzugestalten. Schreiben Sie uns per Email oder Post (Adressen siehe Impressum), welche DDRComicfiguren oder -serien Sie in den nächsten Ausgaben wiedersehen möchten! Woran erinnern Sie sich, was hat Ihnen damals besonders

gefallen oder Sie bewegt? Ihre Stimme hilft uns nicht nur, die populärsten Serien wieder zu Tage zu befördern, sondern auch, die Künstler davon zu überzeugen, dass ihre Fans darauf warten. Unter den Einsendern verlosen wir handsignierte Exemplare der künftigen Ausgaben! Die Herausgeber

Appetit bekommen? Weiter geht’s im Internet unter ...

www.ddr-comics.de

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