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Auf Wiedersehen!

Meine lieben Leser! Seit 2013 flattere ich über unsere schöne Stadt und picke spannende Themen heraus. Den vielfältigen, lesenswerten Minden Kurier habe ich von Beginn an begleitet, Woche für Woche. (Besonders stolz bin ich mein schickes Konterfei!) Es war mir stets ein außerordentliches Vergnügen, Themen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport in der Kolumne an dieser Stelle zu beleuchten: Kleinigkeiten, Besonderes, Außergewöhnliches. Es reichte von Kuriosem über sachliche Fakten bis hin zu Ungerechtigkeiten. Da hatte ich bei 52 Ausgaben im Jahr immer die Qual der Wahl, denn genau genommen hätten sich absolut interessante Inhalte für jeden einzelnen Tag angeboten! Auch die Kürze des Platzes, der für meine Äußerungen stets an dieser Stelle zur Verfügung stand, hat mir manches Mal echtes Kopfzerbrechen bereitet. (Eigentlich bin ich eher der Typ von ganz langen Texten, nur im Vertrauen!) Im Gegensatz zu meinen Kollegen hier in der Redaktion hatte ich die einzigartige Möglichkeit, die Dinge entschieden lockerer anzugehen. Ein Journalist muss sachlich-kritisch und objektiv berichten. Auch sein Schreibstil sollte dem angepasst sein. Ich hingegen durfte durchaus mal eine freche Lippe riskieren. Wer nimmt das einem frechen Spatzen schon übel?

Man begegnet sich immer zweimal im Leben, heißt es. Insofern seien Sie versichert, dass ich weiterhin meine Kreise über Rathaus, Dom, Marienkirche und Weser ziehe. Ich habe alles im Blick und beobachte sehr, sehr aufmerksam die Welt.

Tschilp!

Bis dahin. Ihr

MiSpa

MiKu sagt Tschüss

Samstag • 29. Dezember 2018

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Liebe Leserinnen und Leser, der Verlag des Minden Kurier, Oppermann Druck und Verlag GmbH & Co KG, hat sich schweren Herzens dazu entschieden, seinen jüngsten Titel, den Minden Kurier, letztmalig am 29.Dezember diesen Jahres zu veröffentlichen.

aber im Verlauf des MiKu-Bestehens immer häufiger und immer besser – wie wir meinen. Aufgrund dessen haben wir auch kaufmännisch immer mehr Werbekunden von unserem MiKu überzeugen können. Dass wir uns dennoch gegen einen Fortbestand des Minden Kurier entschieden haben, liegt an den in den letzten Jahren ständig gestiegenen Kosten für Druck, Papier und Zustellung.

und Zustellern die in den vergangenen Jahren den Minden Kurier zugestellt haben. Ohne Zeitungszusteller hätte es keinen MiKu geben – dafür ein ganz besonderer Dank an die zuverlässigen Zustellerinnen und Zusteller die den MiKu regelmäßig in die Mindener Haushalte zugestellt haben.

In den vergangenen fast sechs Jahren hat der Minden Kurier für Furore gesorgt. ZeitungsGanz besonders danken neugründungen sind im Zeitmöchte ich den MiKu Mitaralter von Suchmaschinen, beitern* für fast sechs schöne, Amazon und zurückweichenerfolgreiche, bewegende Jahre dem Handel in unseren Innen- Wir stellen also einen lieb- – danke Euch, gut gemacht! städten eher die Ausnahme. gewonnenen Teil der Oppermann Verlagsgruppe ein und Ihnen allen wünsche ich einen Dennoch ist es uns gelungen, verlassen den schönen Müh- guten Rutsch ins neue Jahr somit unserem - etwas anderen - lenkreis mit seinen vielen sym- wie Gesundheit und Erfolg im redaktionellen Konzept, einem pathischen Menschen und selben. eigenständigen und im Ver- konzentrieren uns auf unsere gleich zu vielen anderen An- Verlagsobjekte in Schaumzeigenzeitungen aufwändigem burg, Wunstorf und Lippe.

Layout, engagierten und meist Wir bleiben Nachbarn! jungen Zeitungs-Nachwuchs- An dieser Stelle bedanken leuten und wenigen erfahre- wir uns bei unseren Lesenen kaufmännischen Kräften rinnen und Lesern, den in Minden Fuß zu fassen. Das Partnern unserer Redakredaktionelle Konzept sah vor, tion, unsere vielen Anzeidie Minden Kurier-Ausgaben gen- und Beilagenkunden und -Themen selbst zu bestim- - Danke für die vertrauensmen, frühzeitig redaktionelle volle Zusammenarbeit.

Beiträge zu planen um lesenswerte Geschichten veröffentli- Weiterer Dank gilt den viechen zu können. Dabei war uns len fleissigen Zustellerinnen auch wichtig, bürgerschaftliches Engagement und Kultur *Alle Mitarbeiter werden entweder weiterbeschäftigt in Minden, Hille, Petershagen oder haben mittlerweile mit unserer Hilfe oder eigeniund Porta zu unterstützen. Das nitiativ sehr gute Anschlussjobs gefunden. ist uns nicht immer gelungen,

Kai Linnemann

Verlagsleiter

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Die Katze lässt das Mausen nicht

Tickets gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse.

Samstag • 29. Dezember 2018

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chorsch und sein Schwager Hubert haben sturmfreie Bude. Das ungleiche Duo – Sexmuffel der eine, Lebemann der andere – versucht daraus ein erotisches Abenteuer zu machen. In dem Komödienknüller lassen es die beiden Strohwitwer richtig krachen. Unerfüllte Sehnsüchte sind’s, die zu turbulenter Komik führen: Mona plant, nach 25 Ehejahren endlich ihre vermasselte Hochzeitsreise mit Schorsch nachzuholen. Weil der Göttergatte sich standhaft weigert, zieht Mona mit ihrer überkandidelten Schwester los – ohne zu ahnen, was die beiden alleingelassenen Ehemänner daheim mit zwei von Hubert angeschleppten Freundinnen erleben. Während Schorsch sich mit dem Verzehr von eingelegten Zwiebeln und Butterplätzchen begnügt, verliert Hubert keine Zeit einen amourösen Abend mit seiner Sekretärin und deren Freundin einzufädeln. Zum Entsetzen von Schorsch landen die Vier in seiner Wohnung. Überraschende Verwicklungen und Verwechslungen lassen nicht lange auf sich warten. Ein komödiantisches Feuerwerk voller Situationskomik. •

Montag, 31. Dezember 2018 · 16 Uhr

3. Mindener Weihnachtscircus Bayernring D er Circus Mirage zelebriert 250 Jahre Circus und veranstaltet zu diesem Anlass passend zum Fest den 3. Mindener Weihnachtscircus.

Vom 21. Dezember 2018 bis zum 6. Januar 2019 gastiert der Circus am Bayernring und freut sich auf zahlreiche Besucher und staunende Kinderaugen. Passend zu den Festtagen wird auch im Circuszelt alles stimmungsvoll um das Weihnachtsfest ausgelegt werden. Unter dem Motto „Kultur Pur“ wird die Show eine Hommage an den klassischen Circus sein. Mit viel Liebe und Auge fürs Detail wurde von der Direktion eigens für den 3. Mindener Weihnachtscircus ein Programm auf die Beine gestellt, dass neben ausgefeilter Artistik und großartiger Unterhaltung auch mit erstklassiger Musik und modernen Lichteffekten begeistern wird.

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Karten gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse.

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Minden Kurier

MIKU SAGT TSCHÜSS Samstag • 29. Dezember 2018 6

Geschätzte Leserinnen und Leser,

Nadine Hartmann Redakteurin

Zwei schöne und interessante Jahre beim Minden Kurier liegen hinter mir. In dieser aufregenden Zeit konnte ich in die Geschehnisse des Mühlenkreises eintauchen und durfte zahlreiche nette und vielseitige Bekanntschaften in der Region machen. Man kann sagen, ich habe Minden und seine Umgebung wirklich in mein Herz geschlossen, daher geht mir persönlich das Ende des Minden Kuriers sehr nahe. Das Miteinander in unserem Team, der Austausch mit den Menschen und die Möglichkeit, selber Themen und Inhalte auszusuchen, zu recherchieren und damit aktiv und kreativ an der Entwicklung unserer Zeitung mitzuwirken, war eine aufregende und tolle, wenn auch anstrengende Arbeit, die mich sehr erfüllt hat und die ich sehr vermissen werde. Wir hingen mit Herzblut an diesem Produkt und steckten viel Leidenschaft und

Mühe hinein. Der Minden Kurier war eine Zeitung für Sie alle und ich hoffe, wir konnten in den vergangenen Jahren unserer Aufgabe gerecht werden, Sie wöchentlich mit tollen Geschichten aus unserer Region zu unterhalten und zu informieren.

Nun ist die Zeit des Abschieds gekommen. Diese Zeilen zu schreiben, fällt mir nicht leicht, aber dennoch muss es sein. Für mich persönlich wird es auch in 2019 als Redakteurin weitergehen – und das nicht so weit entfernt. In meiner Heimatstadt Bückeburg warten ebenfalls interessante Geschichten darauf, erzählt zu werden. Und wie man so schön sagt: Man sieht sich immer zweimal im Leben! Von daher wünsche ich Ihnen einen guten Start ins neue Jahr und hoffe Sie halten uns vom MiKu in guter Erinnerung. Auf Wiedersehen!

Liebe Leserinnen und Leser,

Nils Schröder Redakteur

der Minden Kurier wird sein Wirken mit Abschluss dieser Ausgabe einstellen. Für uns in der Redaktion ist das gerade in der sonst so wunderbaren Vorweihnachtszeit keine schöne Erkenntnis, denn die Zusammenarbeit innerhalb unserer Teams war immer kurzweilig, ging leicht von der Hand und hat eine Menge Spaß gemacht.

Leider kommt es nun für uns alle recht unerwartet zum Abschied von unserer Zeitung und dem beruflichen Alltag. Obwohl wir alle neue interessante Tätigkeiten aufgreifen werden, ist eins dabei gewiss: Wir werden weiterhin als Freunde in Kontakt bleiben.

Ich für meinen Teil werde dem Mühlenkreis erhalten bleiben und die Seite des Schreibtisches wechseln. Das heißt, ich werde den Journalistenstuhl gegen jenen in einer Pressestelle in Minden eintauschen. Ein Schritt in ein neues Umfeld. Spannend, lehrreich und interessant, so stelle ich mir diesen vor.

Ihnen wünsche ich einen guten Rutsch ins kommende, hoffentlich erfolgreiche Jahr 2019 und freue mich den einen oder anderen von Ihnen einmal wieder zu sehen. Bleiben Sie gesund. Machen Sie’s gut, es war mir eine Freude. Oder wie man in Norddeutschland sagt: „Tschüs, bis bald“.

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Minden Kurier

Samstag • 29. Dezember 2018

MIKU SAGT TSCHÜSS

Es gibt immer Ereignisse im Leben, mit denen man nicht rechnet.

Auch die Hiobsbotschaft, dass unsere Zeitung zum Jahresende eingestellt wird, war für mich ein harter Schlag.

Meine Tätigkeit als Mediaberater habe ich im Mai 2016 aufgenommen und es war eine sehr interessante und prägende Zeit.

Zu gehen, wenn es am Schönsten ist, fühlt sich in dieser Situation wirklich seltsam an, besonders weil wir auf dem richtigen Weg waren! Die positive Resonanz unserer Leser und Anzeigenkunden macht das Verständnis für eine solche Verlagsentscheidung nicht gerade einfacher. Dennoch muss es ja auch in Zukunft weitergehen

Danke für Fast

und wenn sich eine Tür schließt, geht woanders eine „Neue“ auf.

Die Arbeit hier im Mühlenkreis hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich werde die Zusammenarbeit mit den tollen Kollegen und Kunden sehr vermissen. Es war eine aufregende Erfahrung als Teil des MiKu-Teams die täglichen Herausforderungen zu meistern und unser Produkt nach vorne zu bringen.

An dieser Stelle bedanke ich mich nochmal bei „ALLEN“ für die tolle Zeit und verabschiede mich mit einer Träne im Knopfloch – kommt gut ins Jahr 2019!

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Jens Holsten Mediaberater

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JAHRE

Mit einem weinenden Auge und etwas Wehmut blicke ich zurück Fast fünf Jahre war ich für den Anzeigenverkauf hier in Minden zuständig und habe in dieser Zeit viele Menschen kennengelernt, Erfahrungen gesammelt und Einblicke in viele Branchen gewinnen können.

Für mich als Nicht-Mindener war es hier in Ostwestfalen zunächst gar nicht so einfach, das nötige Vertrauen aufzubauen. Außerdem hatte ich 2014 als gelernter Schriftsetzer zwar jahrzehntelange Zeitungserfahrung, allerdings fehlte mir völlig die Übung im aktiven Verkaufen. Das habe ich erst lernen müssen, was mir die Kollegen und der Mühlenkreis aber angenehm gemacht haben. Dafür vielen Dank!

Richtig Spaß hat mir auch das Aufspüren von interessanten Themen gemacht, die ich im Außendienst aufgeschnappt habe oder das Herausarbeiten von informativen Sonderveröffentlichungen.

Mit einem weinenden Auge und etwas Wehmut blicke ich zurück, schaue aber mit dem anderen – lachenden – Auge nach vorn. Zum Glück darf ich auch 2019 meiner Tätigkeit als Medienberater nachgehen und viele meiner liebgewonnenen Kunden weiter betreuen. Im „Willem“ – zukünftig Mindens einzige haushaltsverteilte Wochenendzeitung – treffe ich auf nette Kollegen, mit denen ich erfolgreich und mit viel Spaß zusammenarbeiten werde.

Norbert Trageser Mediaberater

Minden Kurier

Samstag • 29. Dezember 2018

Ein Blick zurück Wir wollen es an dieser Stelle Revue passieren lassen: das Jahr 2018. Woche um Woche war der Minden Kurier prall gefüllt mit wichtigen Themen und Inhalten, mit interessanten Terminen und Fakten. In etlichen Fällen haben wir mit journalistischer Akribie heiSSe Eisen angepackt, deren Für und Wider ausgelotet.

Einbrecher machten in der dunklen Jahreszeit den Mühlenkreis unsicher. Wir erkundigten uns dazu bei Verantwortlichen vom Weißen Ring Minden-Lübbecke, von der hiesigen Kriminalprävention und beim Pressesprecher der Polizei. Dennis Salge verließ auf eigenen Wunsch die Redaktion, ihm folgte Nils Schröder als Redaktionsleiter. Zuvor hatte er schon als Freier für den Kurier gearbeitet. Uns interessierten die Kita-Gebühren im Mühlenkreis, aber auch die Hochzeitstrends 2018. Wir beklagten den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Minden und berichteten über die Entschärfung einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Windmühlenstraße. „Zehn Jahre Bildungspartner in Minden“ war ein Beitrag überschrieben, der sich mit der Investition in Bildung und schulische Förderung auseinandersetzte.

Auch den Preisen für ehrenamtliches Engagement in der Stadt widmeten wir eine Seite sowie der Ehrenamtskarte NRW für den Kreis Minden-Lübbecke, bei der noch Netzwerkpartner gesucht waren. Positiv zeigte sich der Tourismus-Trend für Minden in steigenden Besucherzahlen. Es gab Sanierungsbedarf an den hiesigen Schulen!

Wir setzten uns mit Vorteilen der Zeitarbeit für Unternehmen und Arbeitnehmer auseinander. Weil Kreditinstitute auch im Mühlenkreis kontaktloses Bezahlen einführten, fragten wir: „Daten-Diebstahl bei Bankkarten?“ Die Unternehmerkundenstudie der Commerzbank ergab ein positives Bild zur wirtschaftlichen Entwicklung in Minden. Um den Wandel in der Innenstadt ging es auf einer Doppelseite. Als Höllenautobahn schätzten wir die A2 in einem Beitrag ein. Bereits zum vierten Mal erhoben sich auch in Minden am Valentinstag Frauen und Mädchen für den Solidaritätsakt „One Billion Rising“.

In pinkfarbener Montur tanzten sie durch die Innenstadt und forderten Respekt ein.

Die City Talente gingen in die vierte Staffel.

Für Wildschweine wurde die Schonzeit aufgehoben. Wir erläuterten den neuen Bezirksdienstzuschnitt, den die Kreispolizeibehörde vorgestellt hatte, und präsentierten die Mindener Tafel. Die Mindener Bau- und Energiemesse stand im März an. Wir mussten konstatieren, dass die Frauenhäuser im Mühlenkreis an ihre Grenzen gelangen, was die Aufnahme-

kapazitäten angeht. Die Tönsmeier Unternehmensgruppe stand ziemlich unerwartet vor dem Verkauf. „Minden macht das Rotlicht aus“ schrieben wir und gingen auf das Areal ums Rampenloch ein, das die Stadt erworben hatte und das nun einer Zukunft als urbanes Wohnquartier entgegensehen soll…

Die Mordserie mit den drei Leichen in Hille erschütterte uns, den Mühlenkreis und weit darüber hinaus die Menschen.

Quartiersmanager sorgen sich seit 2017 um das Vorankommen von Bärenkämpen und Rodenbeck, wovon wir berichteten. Es ging um den Diesel-Schock und dessen Auswirkungen für unsere Ecke.

Ein Schwelbrand führte zu einem Großeinsatz der Kräfte, betroffen war ein Getreidesilo in der Werftstraße. Für die Tierschutzvereine im Mühlenkreis zeigten wir positivere Prognosen auf. Ende März stellten wir stolz unser neues Hauptquartier in der Obermarktstraße vor – die Re-

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daktion war umgezogen. Nachdem wir im Januar über die prekäre Wohnungsmarktsituation berichtet hatten, analysierten wir im April die Mieten in Minden und stellten fest, dass das Niveau gestiegen war, wenngleich moderat. Wir freuten uns darüber, dass es endlich wieder Lebensmittel in der Innenstadt zu kaufen gibt – und das gleich bei zwei neuen Geschäften.

Wir beleuchteten die Jugendkriminalität im Mühlenkreis mit den häufigsten Delikten: Rauschgift, Diebstahl, Körperverletzung. Der Start in die Zweiradsaison war uns einen redaktionellen Beitrag wert. Einen kleinen Paukenschlag gab es am Osthafen, als das dortige Gelände der Heitmann-Gruppe an die WeserAlu verkauft wurde. Damit brach der Osthafen dauerhaft als Umschlagstelle weg. Wir luden zu verschiedenen Frühjahrsmärkten ein. „Jeder kann etwas dagegen tun!“, forderten wir in unserem Text zum Bienen- und Insektensterben. Die Maimesse lockte wieder auf Kanzlers Weide, und die Fähre „PetraSolara“ nahm ihren Dienst zwischen Hävern und Windheim auf. Abschiebungen in der Region interessierten uns. Joana Harmening verstärkte uns in der Redaktion ab Mai als Schnittstelle zwischen Bückeburg und Minden.

Wir vermeldeten, dass die Pläne für die Multifunktionshalle auf dem rechten Weserufer auf Eis liegen, aufgrund unverantwortlicher finanzieller Rahmenbedingungen. Uns stimmte ein gesellschaftlich geduldetes Phänomen nachdenklich: die illegale Müllentsorgung im Mühlenkreis.

Das Kulturrucksack-Programm versprach Vielfalt für die Kinder. Das Projekt RegioPort Weser wurde gestoppt und hatte mit seinem ungültigen Bebauungsplan Millionen Euro an Steuergeldern versenkt. Wir untersuchten, wie die Feuerwehren im Mühlenkreis aufgestellt sind.

Der „Wegestreit“ an der Wittekindsburg war uns wichtig. Sorgen bereiteten die Äcker: Es gab Ernteausfälle aufgrund des Wetters, fehlende Planungssicherheit und finanzielle Probleme. Das Schloss Petershagen stand vor dem Verkauf. Mindens Gastronomen beklagten zu hohe Kosten für Sondernutzungsgebühren.

Aus der Obermarktpassage zogen die letzten Mieter aus, und die Zukunft des Objektes blieb weiter ungewiss. Wir stellten für den Berufseinstieg von Flüchtlingen fest: Der Schlüssel zum Arbeitsmarkt ist der Spracherwerb! Im Juni fand der Weserdrachencup statt.

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Minden Kurier

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Minden Kurier ZWEITES HALBJAHR Am 8. Juli öffnete das Kaiser-Wilhelm-Denkmal mit Ringterrasse, Besucherzentrum und Gastronomie in neuem Glanz ganz feierlich bei strahlendem Sonnenschein. (Wir mussten später auch über den holprigen Start berichten, mit Problemen in Sachen Parken…) „Sommer, Sonne, Brandgefahr“ vermeldeten wir Mitte Juli. Bei den Bauarbeiten am Scharn wurden Mauern aus dem Mittelalter freigelegt (die mussten dann allerdings weichen). Das schon 97. Hahler Kranzreiten stand an.

Die Weserlieder luden zum Open Air bei freiem Eintritt. Ein neues Konzept fürs Glacis war gefragt. Die Hitzewelle hielt auch den Mühlenkreis in Schach.

Jan Philip Biedermann absolvierte ein Praktikum beim Minden Kurier. Der tierärztliche Notdienst war gefährdet.

Zum Ausbildungsstart gab es viele unbesetzte Stellen und unversorgte Bewerber. Flüchtlingsbürgen erhielten Zahlungsaufforderungen von den Behörden. Für die Brücken im Mühlenkreis wurden Sicherheitsinvestitionen in Millionenhöhe geplant: Eine Reaktion auf die Tragödie in Genua vom 14.

August, als der Zusammensturz einer Brücke 43 Menschen das Leben nahm.

Zahlreiche unbesetzte Stellen sorgten für Aufregung beim „Lehrermangel im Mühlenkreis“. „Hass und Ausgrenzung im Internet“ überschrieben wir einen Text, in dem wir ein präventives Vor-

Samstag • 29. Dezember 2018

gehen gegen Cybermobbing befürworteten. Verworrene Verhandlungen gab es ums Parken in der Obermarktpassage.

Die 14. Lange Nacht der Kultur brachte am 21. September ein vielseitiges Angebot in die City. Froh waren wir, keinen Pflegenotstand an den Mühlenkreiskliniken feststellen zu können. Der Ponyclub Minden stand vor dem Aus. Die Baustelle Bäckerstraße und Wesertor erreichte ihren finalen Abschnitt. Der Kaiser-Wilhelm-Doppeldeckerbus erwies sich als defizitäres Interkommunal-Projekt und musste eingestellt werden. An der Hauptschule Todtenhausen erprobte man erfolgreich die Trainingsraum-Methode, die die Eigenverantwortung der Schüler stärkt.

Mut machte die Meldung, dass sich Minden Stück um Stück entschuldet.

Die Tiefgarage in der Obermarktpassage schloss schließlich auch. Und wir mussten feststellen, dass für viele Menschen der Obermarkt kaum noch zu erreichen ist! Eine geplante Sanierung des Stadttheaters verschob sich.

Wie sieht es bei der beruflichen Gleichstellung von Männern und Frauen im Mühlenkreis aus? Das wollten wir wissen. „Sichtbarkeit bringt Sicherheit“ – das Präventionskonzept der Kreispolizeibehörde – lag auch uns am Herzen.

Volontärin Nadine Hartmann konnte von ihrem Besuch an der renommierten Journalistenschmiede in Hamburg berichten, der Fleet-Akademie für Pu-

Aus

meiner Sicht von

Karl-Friedrich Lihra

ABSCHIED

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blizistik. Trockenheit ohne Ende mussten wir selbst im November noch erleben. Endlich gab es ein neues Konzept fürs LWL-Preußenmuseum in der Stadt. Neuartig, emotional und zum Mitmachen soll es werden. Die Fernverkehrshalte bleiben vorläufig bestehen und Minden wird doch noch nicht abgehängt, war von der Bahn zu vernehmen. Nichts Neues bei der Obermarktpassage, obwohl die Fassade plötzlich eingerüstet wurde – das galt nur der Sanierung eines Dachgiebels.

Thementische in Minden diskutierten rege zu Denkmalschutz, Naturschutz und Nutzung des Glacis. Wie das Jahr begann, so endete es auch mit den Dieben auf den leisen Sohlen. Denn schon wieder machten Einbrecher in der dunklen Jahreszeit die Gegend unsicher. Joana Harmening bekam ein spannendes berufliches Angebot und verließ die Redaktion. Zwei Polizeihauptkommissare ergänzten als Bezirksdienstbeamte das Team in der Mindener Stadtwache. Weihnachtsmärkte warfen ihre Schatten voraus.

Diesmal auch mit Anti-Terror-Sperren aufgrund der tragischen Ereignisse auf dem weihnachtlichen Markt am Berliner Breitscheidplatz nahe der Gedächtniskirche. Und mit großer Mehrheit beschloss der Rat der Stadt Minden den Haushalt 2019 mit Haushaltssanierungsplan und Stellenplan. Bis einschließlich 2020 sollen 115 Millionen Euro investiert werden.

Liebe Leserinnen und Leser des Minden-Kuriers, wir stehen kurz vor dem Abschied des Jahres 2018.

Ein Jahr mit vielen Höhen, auch einigen Tiefen. Ein Jahr, in dem vielleicht der ein oder andere Abschied von lieben Menschen, Abschied von Dingen nehmen musste, die ihm an das Herz gewachsen waren. Mein Vater hatte immer einen guten Spruch dazu: „Berg und Tal begegnen sich immer wieder.“ Er meinte damit, dass sich alles im Leben ausgleicht.

Das Gute und das Schlechte.

Und wenn man einmal das Leben und die letzten Jahre Revue passieren lässt, dann

merkt man, dass sich Berg und Tal wirk lich immer wieder begegnen. Ganz selten läuft es mal schlechter.

So ist das nun auch bei mir.

Ich muss Abschied von Ihnen nehmen. Ein Abschied, der mir aufgezwungen wurde, da diese Zeitung eingestellt wird. Es ist heute das letzte Mal, dass ich die Kolumne für den MiKu schreibe. Vier Jahre habe ich mit viel Herzblut für diese Zeitung geschrieben. Ich habe of tmals polarisiert und nicht nur Freunde gewonnen. Ich habe meinen Finger in die Wunde gelegt und Menschen in Politik und Verwaltung auch einmal weh-

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Minden Kurier

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getan. Aber stellen Sie sich einen Fahrlehrer und seinen Schüler vor. Die beiden fahren auf eine Kreuzung zu. Die Ampel zeigt Rot, aber der Fahrschüler fährt weiter. Wenn der Fahrlehrer nicht eingreift kommt es zu einem Unfall. Sie liegen im Klinikum und der Fahrlehrer wird von der Polizei gefragt, warum er nicht eingegriffen habe. Antwort: „Ich wollte dem Schüler nicht wehtun.“ Niemand würde dieses rücksichtsvolle Verhalten verstehen. Darum habe ich auch kritisiert und angeprangert. Nicht um zu verletzen, sondern um zu helfen, Dinge aufzuklären,

verständlich zu machen.

Nach genau vier Jahren ist es vorbei. Schade. Ich hätte gern weiter gemacht. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken. Bedanken, für die vielen E-Mails die bei mir angekommen sind. Bedanken, für die Mut machenden Kommentare von Ihnen. Bedanken, für die Infos, die Sie mir geschickt haben. Bedanken für die Hinweise, sich doch einmal des einen oder anderen Themas anzunehmen.

Bedanken, dass mir einige ihre Probleme geschildert und gesagt haben: „So, wie das in der Zeitung steht, stimmt das doch gar nicht.

Das lief in unserem Fall

doch ganz anders ab.“ Ich möchte mich dafür bedanken, dass mir wildfremde Personen in der Stadt sagten: „Ich warte schon immer auf Ihre Kolumne. Machen Sie bloß weiter so.“ Nun kommt eine neue Zeit.

Wahrscheinlich ohne journa listische Arbeit. Vielleicht ergibt sich auf meine alten Tage aber auch auf diesem Gebiet noch etwas.

Ansonsten werde ich versuchen gesund zu bleiben, das Leben mit meiner Frau und auch der Familie so angenehm wie möglich zu gestalten und zu genießen.

Seit zwei Jahren habe ich ja meinen Lebensmittelpunkt an die Ostsee verlegt, singe

in einem Shanty Chor und habe viele neue Freunde gewonnen. Aber ich werde nach wie vor oft in Minden sein, bei unserer Familie, die alle hier leben. Und ich werde weiterhin mit offenen Augen durch die Stadt gehen und beobachten, was sich verändert.

Ich wünsche Ihnen ein tolles, gesegnetes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2019. Machen Sie es gut und erinnern Sie sich hin und wieder an Ihren Kolumnisten der Mindener Zeitung, von der Sie heute die letzte Ausgabe in der Hand halten. Alles Liebe und Gute, Ihr Karl – Friedrich Lihra

Minden Kurier Das Jahr über MiKu traf tolle Persönlichkeiten. So Sinan Bleuß, Familienvater, Anwalt und Selbstbehauptungscoach für Kids.

Dann Daniel Masur, den deutschen Tennisprofi. Außerdem Ricarda Tornau, Gymnasial- und Vertrauenslehrerin vom Besselgymnasium. Unser Praktikant Nico Osthoff stellte ihr die nötigen Fragen. Andreas Schöneberg, Musiker und Jury-Neuzugang für die City Talente, wurde vorgestellt. Ebenso der Autoexperte Holger Schwier, der politisch engagierte Frank Tomaschewski, der freiberufliche Kartograph Horst Kiekhäfer, Bärbel Prüssner vom Sommerbad-Imbiss, der Graffiti-Künstler Jason-Roger Holoway. MiKu Ehrenamt berichtete von freiwilligem Engagement in einem Seniorenheim, in der Brustkrebshilfe, vom Lions Club Porta Westfalica-Judica (einem der ersten Damen-Clubs Deutschlands), von einem Verein mit Auktionen für den guten Zweck, von Philipp Hausdörffer und seinem Einsatz. „Aus meiner Sicht“ plauder te Karl-Friedrich Lihra, und der Mispa ließ sich in seiner wöchentlichen Kolumne über bewegende Dinge aus.

MiKu Lokal schaute sich einmal monatlich in Porta Westfalica, Hille und Petershagen um. MiKu daheim hieß unsere Reihe mit dem Motto „Op`n Dörp tohuus!“. Ein Ziel war die Ilser Webstube in Petershagen, ein anderes der Findlingswald Neuenknick. In unserer MiKu Umfrage wollten wissen, ob wir ein neues Rauchergesetz (wie in Österreich seit Mai 2018) brauchen.

87 Prozent unserer Leser waren dafür, beispielsweise ein Rauchverbot im Beisein von Kindern im Fahrzeug zu erlassen! Bei einer folgenden Befragung drehte es sich ums Essen in öffentlichen Verkehrsmitteln. 77 Prozent der Leser stimmten für ein Verbot. In einer weiteren Umfrage meinten 84 Prozent der Leser, dass die Tabakpreise bei uns zu niedrig sind. Die Mehrzahl entschied sich bei einer nächsten Umfrage für eine gesetzlich geregelte Organspende.

Beim MiKu Leserfoto erbaten wir Schnappschüsse, die wir später veröffentlichten. Wir nahmen uns speziell einige Straßen der Stadt vor. MiKu in aller Munde sah sich bei hiesigen Märkten um, eröffnete die Grillsaison und wies bei „Gaumenfreuden“ auf Restaurants in unserem Umfeld hin. MiKu tierisch beleuchtete die Möglichkeiten der Naturheilkunde und spürte Gefahren für unsere kleinen Freunde auf. Auch ging es um den Tag des Bürohundes und den Abschied von unseren tierischen Familienmitgliedern. „Wir suchen ein Zuhause“ hieß es bei Hund und Katze und Co., die in den Tierheimen gelandet waren.

Samstag • 29. Dezember 2018

Eine Doppelseite war dem Stadtgeflüster vorbehalten – mit Schnappschüssen von Events und angesagten Terminen. Mit einem Feiertagskurier schickten wir die Leser am 31. Mai (Fronleichnam) zum Einkaufen zu den Nachbarn. Im Ausbildungskurier gaben wir Orientierung für Berufe mit Zukunft. Minden in Zahlen war regelmäßig angesagt: zu Einwohnern, zur Altersstruktur, zum Anteil der Ausländer, zur Unfallstatistik, zum Arbeitsmarkt, zu den Parkhäusern, zu Hunden und deren Steuer, zu Gewerbeanmeldungen und -abmeldungen.

Unsere Mindinis begrüßten wir regelmäßig – die Lütten, die im Johannes Wesling Klinikum das Licht der Welt erblickten. „Planen, Bauen, Wohnen“ nannte sich unsere Sonderpublikation. Auf den Handwerk-Spezial-Seiten konnten die Leser fündig werden, wenn sie auf der Suche nach Fliesenlegern, Malern, Landschaftsgärtnern, Dachdeckern… waren. Gesundheitstipps, Wellness und Kosmetik, Lebensfreude im Alter, Garten und Terrasse – all das war thematisch im Minden Kurier zu finden. Ebenso „Rund ums Bad“ oder Trauer (die Helfer in schweren Stunden). Kulturtipps waren in jeder Ausgabe angesagt, zu Stadttheater, Kampa Halle, Jazz Club, BÜZ, Kulturzentrum Ameise Kulturhügel, Stadtbibliothek, VHS, Kinder- und Jugendkreativzentrum Anne Frank, Domschatz, Besucherbergwerk Kleinenbremen, Kanzlers Weide/Weserstrand, GOP Varieté Theater Bad Oeynhausen, Freilichtbühne Porta…

Grün-Weiß Dankersen (GWD) füllte mit Tipps und (Gewinn-)Spielen als Dauerbrenner viele spannende Seiten. Es ging um Pferd und Reiter, ums Golfen, um Ballspiele. Wir blickten auch über die Region hinaus, so nach Schaumburg (Rinteln, Bückeburg…).

Verlosungen, ein Stellenmarkt, unser Auto und die Immobilie der Woche ergänzten die Vielfalt. Wer mochte, konnte das Rätsel lösen.

Informativ, vielseitig, spannend und vor allem gründlich recherchiert – das waren unsere Maximen über die Jahre hinweg. Zu unserem großen Bedauern können wir Sie nun nicht mehr Woche für Woche begleiten. Wirtschaftliche Entscheidungen zwingen uns dazu. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist, sagt man. Wir hatten eine tolle Zeit mit Ihnen, liebe Leser.

Danke für Ihr Interesse.

Wir wünschen Ihnen allen an dieser Stelle ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2019.

Andrea Gerecke

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Minden Kurier

AUS SCHAUMBURG

Samstag • 29. Dezember 2018

Sänger Max Giesinger hautnah in Bückeburg 50 Fans feiern im Bückeburger Schloss

cke aus seinem erst eine Woche vor dem Konzert veröffentlichen Album „Die Reise“ durften nicht Nico machte seiner Freunfehlen. Dies hat es übridin Daniela einen Heiratsantrag. Ein ganz besonderer gens schon auf Platz achte der bundesdeutschen AlMoment. Im Hintergrund bumcharts geschafft. freut sich Starmusiker Max Giesinger mit den Beiden.

Max Giesinger ist einer der absoluten deutschsprachigen Popsuperstars. Nun war er für ein kleines, persönliches und geheimes Konzert in Bückeburg.

Gehört hat sie fast jeder Deutsche schon einmal im Radio. „80 Millionen“, „Wenn sie tanzt“ oder „Legenden“ haben Max Giesinger auf den Olymp des deutschen Musik him-

mels befördert. Seine Fanbase ist stetig angewachsen und mit seinem neuen Album „Die Reise“ bleibt er auf Erfolgskurs. Kürzlich hatten 50 glückliche Gewinner einer Verlosung durch den Radiosender ffn die Chance, den Künstler „ganz privat“ zu treffen und seiner Musik zu lauschen. Passender Ort für das Geheimkonzert war das Schloss Bückeburg.

Im Vorfeld nutzte Giesinger die Räumlichkeiten des Schlosses, um mit verschiedenen Fernsehsendern über sein neues Album sowie seine Projekte zu berichten. Die Aufregung war groß bei den Gästen. Und dann war es soweit, alle hatten ihre Plätze in der Schlosskapelle eingenommen und nun wurde jedem klar, das hier ist etwas ganz Beson-

deres. Denn so nah kommen Fans ihrem Idol meist nur sehr selten. Auch der Künstler schien von der einzigartigen Atmosphäre begeistert, meinte gleich zu Beginn, dass er ja jedem Besucher fast persönlich „Hallo“ sagen könnte. Und dann legte er los, spielte gleich mit „Roulette“ und „Wenn sie tanzt“ zwei seiner bekanntesten Hits.

Doch auch die neuen Stü-

Für den emotiona lsten Moment des Abends sorgte aber der Heiratsantrag eines Zuschauers aus Melle: Er ging bei dem Stück „80 Millionen“ vor seiner Freundin auf Knie.

Für Nico und Daniela ein ganz besonderer Moment.

Selbstverständlich nahm sich der Ausnahmekünstler Giesinger viel Zeit für seine Fans und erfüllte geduldig alle Autogrammund Selfie-Wünsche. (sw) Foto: ffn/Arp •

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Minden Kurier

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Petershagen

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„Petershagin“ Der erste Gin aus Petershagen

Seit einigen Jahren steigt die Popularität von Gin steil an. Eine Erfolgswelle, auf der derzeit kaum ein anderes Getränk ähnlich mitsurft. „Als ich mit einem guten Freund bei einem Umtrunk zusammensaß, sind wir auf die Idee gekommen, einen eigenen Gin herzustellen“, berichtet Apotheker Dr. Christian Diestelhorst von der Entstehungsgeschichte der ersten Spirituose Petershagens. Umgehend wurde der Plan in die Tat umgesetzt: „Mein Freund hat sich als gelernter Koch um die inhaltlichen Komponenten gekümmert, während ich den lokalen Bezug entwickelt habe.“

D

Dr. Christian Diestelhorst mit einer der begehrten Peterhagin-Flaschen.

er Name „Petershagin“ soll den ostwestfälischen Ursprung und den Bezug zu Petershagen kennzeichnen. Die Hauptbestandteile des für Petershagen neu aufgelegten Kultgetränks sind Wacholder, Tonkabohne und Szechuanpfeffer. Insgesamt werden 16 Kräuter verwendet, die den herbstarken Geschmack ausmachen. Erst durch den Vorgang der Mazeration (beschreibt den physikalischen Effekt, bei dem durch Einlegen der Kräuter in Alkohol die Aromen sowie Farbstoffe gelöst werden) und die anschließende Destillation entfalten die Kräuter ihren einzigartigen Geschmack. „Besonderheit dieses Gins ist der Holzstab im Inneren der Flasche“, erläutert Diestelhorst das besondere Merkmal des „Petershagins“.

Darauf weist auch das Etikett auf der Rückseite hin: „Durch den einzigar tigen Holzstab im Inneren der Flasche durchläuft der Gin einen besonderen Reifeprozess und erhält so ein dezentes, florales Aromenbouquet sowie seine charakteristische Karamellnote - passend zur eleganten Farbe.“ Dieser Holzstab ermöglicht es darüber hinaus, weitere individuell gewünschte Geschmacksvariati-

onen in den Gin einzubringen. Legt man den Holzstab beispielsweise eine Zeit lang in Rotwein ein, kann er -- je nach Art des gewählten Weines -- eine beerig-fruchtige Note aufnehmen und so an den Gin abgeben.

Möglich ist auch das Räuchern des Holzstabes beispielsweise mit Buchenspänen oder Torf, wodurch dem Gin Rauch- und Torfnoten, ähnlich wie bei einem Whiskey, verliehen werden. Auch Frucht- oder Gewürznoten können von dem Holz aufgenommen und an den Gin abgegeben werden. Dazu einfach den Stab mit den gewählten Aromen in ein verschließbares Behältnis legen, sodass dieser vollständig bedeckt wird. Optimal eignen sich dafür Glas-, Porzellan- sowie Metallgefäße. Last not least kann der Holzstab sogar geröstet werden, sodass Röstaromen einen Teil des Gingeschmacks durchdringen. Der auf 100 Flaschen limitierte und einzeln durchnummerierte „Petershagin“ konnte zu einem Preis von 44,95 Euro erworben werden leider war er nach wenigen Stunden bereits ausverkauft. Die letzte Flasche wurde übrigens für einen Rekordpreis im Internet zugunsten der Krzysztof Nowak-Stiftung für an ALS-Erkrankte (Amyotrophe Lateralsklerose) versteigert. Der Erlös wurde komplett gespendet. Für Ginliebhaber gibt es auch noch eine gute Nachricht, denn eine neue Auflage sei für das kommende Frühjahr bereits geplant, so Dr. Christian Diestelhorst. Bei Interesse oder Vorabreservierungen steht der Apotheker in der Rats-Apotheke als Ansprechpartner zur Verfügung. Aktuelle Informationen finden sich zudem auf der Facebookseite der Ratsapotheke Petershagen. (ns / kri) Foto: kri •

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Minden Kurier

MIKU LOKAL PETERSHAGEN

Samstag • 29. Dezember 2018

FOTO: KRISCHI MEIER

Historische Züge sorgen für Aufsehen

Nostalgie auf der Bahnstrecke Minden - Nienburg

Der aus dem Jahr 1965 stammende Zug im Bereich Lahde.

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iele Schaulustige rieben sich verwundert die Augen. Was war denn das auf den Gleisen eben? Pure Nostalgie bot sich in den letzten Wochen entlang der Eisenbahnstrecke von Minden nach Nienburg, sodass sich wiederholt ein Auflauf an Fotografen und Eisenbahnliebhabern bildete.

Grund hierfür waren historische Lokomotiven und Wagons, die

aufgrund von Unfallschäden an den eigentlichen Zügen und dem damit verbundenen Fahrzeugmangel auf dieser Strecke eingesetzt wurden. Um Zugausfälle zu vermeiden, bediente sich die Eurobahn bei der Centralbahn aus Basel in der Schweiz und lieh sich zwei Lokomotiven aus der Baureihe 110 in blau und blau-beige aus. Beide Loktypen waren auch zu Zeiten der Verkehrsführung

durch die Deutsche Bahn auf der Strecke heimisch. Dazwischen waren vier ehemalige Bundesbahn-Schnellzugwagons zu bewundern. Beide Lokomotiven aus den Jahren 1963 (110 278) und 1965 (110 383) sind mit den zugehörigen Wagons ein klassischer Bundesbahnzug, der zusammen mit der alten Signaltechnik entlang der Strecke von Minden nach Nienburg den Reiz der „gu-

ten alten Eisenbahn“ für Eisenbahnfreunde, Fotografen und Filmer bietet. Die Centralbahn stellt hauptsächlich Sonder- und Charterzüge unter anderem für Fußballauswärtsfahrten zur Verfügung. Eingesetzt werden dabei historische Fahrzeuge, die bei einst den Bundesbahnen Österreichs, der Schweiz und Deutschlands eingesetzt wurden. (ns / sk) •

Herbsttagung der Ortsheimatpfleger Heinrich Rötger nach 30-jährigem Dienst verabschiedet

DIE HERBSTTAGUNG d er Ortsheimatpfleger, die kürzlich im Stadtarchiv in Neuenknick stattfand, war in diesem Jahr eine ganz besondere Sitzung: Nach 30-jähriger Tätigkeit als Stadtheimatpfleger wurde Heinrich Rötger, der das Amt Ende Juni aus Altersgründen niedergelegt hat, offiziell verabschiedet. Die Nachfolge hat Hermann Kleinebenne angetreten (wir berichteten), der bereits im Juli vom Stadtrat als neuer Stadtheimatpfleger bestellt worden war.

I

m Rahmen seiner Tätigkeit hat sich Rötger ehrenamtlich für zahlreiche Projekte im Stadtgebiet eingesetzt. Dazu zählen unter anderem der Erhalt des Schöffensaales im Alten Amtsgericht, die Sicherung der ehemaligen Synagoge oder der Alten Schule in Wietersheim. Sein vielleicht größtes Projekt war jedoch die Realisierung des heute in der alten Schule in Neuenknick untergebrachten Stadtarchivs. Viel Unterstützung erhielt Rötger hierbei von „seiner Truppe“ aus Ortsheimatpflege-

rinnen und Ortsheimatpflegern wie auch seiner ehrenamtlichen Mitarbeiterin Frauke Wiebke.

Außerdem wurden an diesem Nachmittag mehrere Ortsheimatpfleger verabschiedet, die ihre Ämter lange Jahre ausgeübt haben: Jürgen Hannemann aus Schlüsselburg, Wilfried Gerberding aus Wasserstraße, Gerd Jacke aus Rosenhagen und Wilhelm Höltke aus Bierde. Neu in ihre Ämter eingeführt wurden Katharina Koch aus Ovenstädt und Helmut Landree aus Bierde. (ns / ch) •

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PORTA WESTFALICA

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Stadt Porta Westfalica informiert über den

Sachstand „Kaiserhof“

VOM 7. AUF DEN 8. DEZEMBER 2011 stand das Gebäude des Hotels „Kaiserhof“ in Flammen. Seither gab es viele Bemühungen, die Voraussetzungen für den Wiederaufbau des Gebäudes zu schaffen. Das gesamte Areal „Kaiserhof“ ist in den vergangenen Wochen und Tagen wieder in den Focus der Öffentlichkeit geraten. Zum Einen lag der Antrag eines Bürgers vor auf Unterschutzstellung bestimmter Teilbereiche als Baudenkmal, die noch nicht unter Denkmalschutz stehen.

Ein weiterer Antrag liegt vor, den bestehenden Denkmalschutz nicht aufzuheben. Zum Anderen gibt es neue Überlegungen, wie bei Wiederherstellung des Denkmals der gesamte Bereich einer neuen Nutzung zugeführt werden kann.

D

as repräsentative Hotel wurde in einer sich entwickelnden Region in den Jahren 1895 bis 1886 gebaut und ist eng verbunden mit dem Bau des Kaiser Wilhelm-Denkmals, das 1896 fertiggestellt wurde.

Von März 1944 bis Ende April 1945 wurde das Hotel von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Ein Außenlager des KZ Neuengamme mit ca. 1500 Häftlingen wurde im hinteren Saal

eingerichtet. Die Häftlinge waren unter unmenschlichen und brutalen Bedingungen auf kleinstem Raum eingepfercht. Im Hotel selbst war die SS untergebracht.

Von der britischen Militäradministration wurde es 1950 wieder freigegeben und bis zur Aufgabe als Hotel geführt.

der Kaiserhof das Stadtbild geprägt, viele persönliche Erinnerungen der Bürgerinnen und Bürger und vieler Gäste sind damit verbunden.

Bürgermeister Bernd Hedtmann: „Die große Sensibilität in der Stadt Porta Westfalica für dieses Areal und das denkmalgeMit dem Kaiserhof verbindet die schützte Gebäude erklärt sich aus Stadt eine fast 125 Jahre alte Ge- seiner Geschichte. Bürgerschaft schichte. Für Generationen hat und Politik sind sich vollkom-

men einig darin, dass der „Kaiserhof“ unbedingt erhalten bleiben muss.“ Verantwortlich für den Erhalt eines Denkmals sind die Eigentümer. Die Stadt Porta Westfalica ist als Untere Denkmalbehörde verpflichtet, mit den dazu zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln darauf hinzuwirken, dass die denkmalrechtlichen Vorgaben tatsächlich eingehalten wer-

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Samstag • 29. Dezember 2018

den. Das galt und gilt auch für den Eigentümer des „Kaiserhofes“. Eine einmal erfolgte Unterschutzstellung kann nicht wieder rückgängig gemacht werden.

Am 1. März 2018 wurde von einem Bürger der Antrag gestellt, weitere Teilbereiche des Areals unter Denkmalschutz zu stellen. Ein entsprechendes Unterschutzstellungsverfahren wurde von der Stadtverwaltung in Gang gesetzt. Nun hat der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) in seiner Expertise vom 19.11.2018 empfohlen, die Eintragung der baulichen Relikte des ehemaligen KZ-Außenlagers Neuengamme am Kaiserhof als Baudenkmal nicht weiter zu betreiben. Von Seiten des Bereiches Archäologie des LWL ist mit Expertise vom 09.10.2018 ein Antrag auf Eintragung eines ortsfesten Bodendenkmals gestellt worden für eine Fläche vor der ehemaligen kleinen Reithalle (ehemaliger Appellplatz bis einschließlich der noch vorhandenen Barackenreste).

Städtebaulichen Voraussetzungen Bei dem Areal handelt es sich um ein Mischgebiet, das Wohnen und nicht störendes Gewerbe möglich macht. Das Areal des „Kaiserhofes“ grenzt an ein Landschaftsschutzgebiet und ein Fauna-Flora-Habitat. Das Gebäude und der Laubengang sind jeweils als Baudenkmal geschützt, ein bestimmter Bereich wird als Bodendenkmal geschützt werden.

Diese Bedingungen sind bei einem zu realisierenden Projekt zu berücksichtigen.

Bürgermeiser Bernd Hedtmann: „Die Stadt Porta Westfalica ist sich ihrer Verantwortung für dieses sensible Areal bewusst. Für die Zukunft des „Kaiserhofes“ gilt es, die Gratwanderung zwischen Erhalt des Denkmals, der Herausstellung der historischen Bedeutung des ehemaligen Hotels „Kaiserhof “, des Gedenkens der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und einer umsetzbaren wirtschaftlichen Nutzung zu meistern.“ Foto: nh •

MIKU LOKAL PORTA WESTFALICA

Minden Kurier

Info

Hotel „Kaiserhof“

in Barkhausen an der Porta Westfalica

1895 bis 1896

Bau des Hotels in Verbindung mit dem Bau des Kaiser Wilhelm-Denkmals (fertig gestellt 1896)

1944 bis 1945

Beschlagnahmung durch die Nationalsozialisten.

Errichtung des Außenlagers des KZ Neuengamme mit ca. 1500 Häftlingen.

1945 bis 1950

Nutzung durch die britische Militäradministration

1950 bis 2011

Nutzung als Hotel bis zur Aufgabe; am 07. Dezember kommt es zu einem großen Gebäudeschaden durch einen Brand, ein Teilabbruch erfolgt

2013

Beginn der Bauarbeiten

2015

Das Dach des Gebäudes ist gedeckt

2016 Ein neuer Eigentümer erwirbt den ehemaligen „Kaiserhof“ 2018

Neue Überlegungen zur Nutzung des Areals

Miku Minden Kurier

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MIKU LOKAL HILLE

HILLE

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Die neue Seniorenresidenz soll bis Mitte 2020 für rund zehn Millionen Euro entstehen. (Foto: Specht Gruppe)

Seniorenresidenz in Hille-Hartum nimmt Formen an

Investitionen im zweistelligen Millionenbereich geplant ZURZEIT LAUFEN DIE PLANUNGSARBEITEN AUF HOCHTOUREN, denn bereits im Januar 2020 soll sie stehen, die 2.660 Quadratmeter große neue Seniorenresidenz in Hille-Hartum. Auf einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Hartumer Straße plane man die Realisierung von rund 80 stationären Pflegeplätzen, so die Specht Gruppe in einer Unternehmensmitteilung. „Wir bieten Senioren, die sich nicht mehr alleine versorgen können, ein schönes, neues Zuhause mit Hotelcharakter“, erklärt Rolf Specht, geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe.

N

ach aktuellen Plänen wird der Eingangsbereich dem eines Hotels sehr ähneln.

Außerdem sollen durch den Projektentwickler zehn oder elf barrierefreie Wohnungen im Dachge-

schoss des Gebäudes integriert werden. Die neue Seniorenresidenz wird ausschließlich über Einzelzimmer mit eigenem Bad verfügen. Eigene, liebgewonnene Möbelstücke können von den Be-

wohnern natürlich mitgebracht werden und das bereitgestellte Inventar in den Räumen individuell erweitern. Neben zahlreichen Aufenthaltsmöglichkeiten und Gemeinschaftsräumen soll

sich im Erdgeschoss eine große Cafeteria, die zum Kaffeetrinken mit Angehörigen und Freunden einlädt, befinden. Außerdem können im sogenannten Geburtstagszimmer private Feiern stattfinden. Auch ein Garten mit festen Spazierwegen und zahlreichen Bänken wird sich auf dem Neubau-Grundstück befinden. Die derzeitige Planung sieht darüber hinaus vor, im Staffelgeschoss bis zu elf 50 bis 70 Quadratmeter große barrierefreie

Wohnungen für Senioren zu integrieren. Diese Wohnungen sollen jeweils über eine eigene Dachterrasse verfügen.

Der Baustart für die neue Seniorenresidenz erfolgt nach der Erteilung der Baugenehmigung.

Planmäßig wird das im zweiten Quartal 2019 sein.

Bis zur Fertigstellung werden etwa zwölf bis 16 Monate Bauzeit eingeplant.

Das avisierte Kostenvolumen für den neuen Standort beträgt rund zehn Millionen Euro. (ns) •

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MIKU LOKAL HILLE

Aktuelle Entwicklungen im Hiller Mordprozess

Angeklagte belasten sich gegenseitig mit grausigen Vorwürfen Seit Anfang September wird in Bielefeld über die Morde in Hille-Neuenbaum verhandelt. Jörg W. ist des dreifachen Mordes angeklagt, Kevin R. des Mordes, Totschlags und der Beihilfe zum Mord.

Was bisher geschah Anfang März wurde ein 30-jähriger Stadthäger zunächst vermisst und dann erschlagen auf einem Gehöft in Neuenbaum aufgefunden wurde. Es verdichtete sich der Verdacht gegen den 51-jährigen Jörg W.. Nach einer Flucht bis nach Bayern wurde er gefasst und gestand. Später stellte sich heraus, dass auch der Besitzer des Hofes Gerd F., auf dem der Stadthäger gefunden wurde, und Hilfsarbeiter Jochen K., seit August 2017 verschwunden waren.

Kurz darauf wurden auf W.’s Grundstück von der Mordkommision „Wilhelm“ zwei vergrabene Leichen entdeckt.

Später stießen die Profiler auf den 24-jährigen Kevin R., der sich schnell als Mittäter verdächtigt machte und ebenfalls festgenommen wurde.

Beide wurden des dreifachen Mordes angeklagt, der Prozess startete Anfang September. Der Vorsitzende Richter wies darauf hin, dass beiden Angeklagten Sicherheitsverwahrung drohe. Im Laufe des Prozesses wurden grausige Details zu den Tathergängen bekannt. Zudem wurden undurchsichtige Finanzverhältnisse ersichtlich, unter anderem umfangreiche Zahlungen für ein auf dem Hof lebendes Pflegekind und weitere Geldeingänge, die nicht mit den berichteten „Geldpro-

blemen“ der Familie konform seien. Auch die Rolle und der Wissenstand der Ehefrau Jörg W.‘s sei noch immer unklar.

Weitere Entwicklungen Inzwischen hat sich einer der Angeklagten, Kevin R., über seine Verteidiger zu den Tathergängen geäußert – und diese Erzählungen klingen wie aus einem Kriminalroman. Geprägt von großer Kälte und Grausamkeit seien die ersten beiden Opfer im Sommer 2017 getötet und später ihre Leichen in einer Grube im Garten verscharrt worden. Nach R.‘s Aussage nach habe er selber danach um sein Leben gefürchtet und sich gefragt „ob er nun der Nächste sei“. Laut seiner Aussage nach solle Jörg W. ihm in der Zeit danach ange-

Im März dieses Jahres spielten sich Szenen wie aus einem Kriminalfilm ab, als die Mordkommission ‚ Wilhelm‘ die Grundstücke in Neuenbaum durchsuchte.

raten haben, eine Lebensversicherung abzuschließen, was R. Als Bedrohung gegen sein eigenes Leben wahrgenommen habe. Im Frühjar 2018 sei es dann wieder passiert, Jörg W. sei „ausgerastet“, habe den Stadthäger Fadi S. erschlagen und Kevin R. genötigt, ihm bei der Beseitigung der Spuren zu helfen.

Ende Oktober wurde bekannt, dass sich Kevin R. gegenüber einen Mithäftling zu den Taten geäußert haben soll. Bei einer Vernehmung verstrickte sich diese Mithäfling jedoch in Widersprüche, ebenso bei seiner Aussage vor Gericht, sodass seine Glaubwürdigkeit angezweifelt werden muss. Da die erste polizeiliche Vernehmung des Mithäftlings ohne Wissen der Verteidiger R.‘s stattfand und die Verteidiger beider Ange-

klagten somit Absprachen zwischen Gericht und Staatsanwaltschaft vermutete, stellten sie jeweils Befangenheitsanträge. Diese wurden jedoch im Nachhinein abgelehnt.

Auch die Aussage des Pflegekindes, welches zu der Zeit der Morde auf dem Hof von W. lebte, brachte keine weitere Klarheit. Die Aussage warf noch mehr Fragen bezüglich der Rolle der Ehefrau W.‘s auf und ob diese am Tatabend des Mordes an Jochen K. anwesend war. Sowohl das Pflegekind als auch die Ehefrau Jörg W.‘s sollen erneut vernommen werden. Das Prozessende war zunächst im Dezember angesetzt, verschiebt sich nun aber doch auf 2019.

Anfang des Jahres sollen weitere fünf bis sechs Verhandlungstermine stattfinden. (nh) •

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