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Netzprüfstand des STFI nach DIN EN ISO/IEC 17025: 2005-08 akkeditiert Parallel zu speziellen Entwicklungen knotenloser Netzstrukturen wurde durch die Fachabteilung „Gewirke/Gewebe“ des Sächsischen Textilforschungsinstitutes e.V. innerhalb verschiedener Forschungsprojekte, der Aufbau eines Netzprüfstandes betrieben. Über mehrere Entwicklungsstufen hinweg sind mit diesem Prüfstand nunmehr reproduzierbare, anwendungsorientierte Prüfungen verschiedenster Netzstrukturen möglich geworden. Mit Erreichen der erforderlichen „Reife“ wurde der Prüfstand 2007 in die Akkreditierte Prüfstelle des STFI e.V. übergeben. Damit steht der Prüfstelle im Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. ein weltweit nahezu einzigartiger Prüfstand zur Verfügung. Nach Übernahme des Prüfstandes in die Prüfstelle des STFI e.V. galt es nun, dieses spezielle Prüfverfahren in die vorhandene Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025: 2005-08 einzubinden. Im Mai 2007 fand die planmäßige Überwachungsbegehung durch die DAP GmbH statt, in deren Ergebnis auch der Netzprüfstand mit in die Akkreditierung aufgenommen wurde. Neben den projektbegleitenden Untersuchungen für die internen Forschungsabteilungen steht dieser Prüfstand nun auch externen Interessenten zur Verfügung. Mit diesem Netzprüfstand ist die Bestimmung des Kraft-Dehnungs-Verhaltens großflächiger und/oder konfektionierter, netzartiger Strukturen durch das Aufbringen einer Belastung senkrecht zur Ebene mittels geometrisch verschiedener Prüfkörper bis zu ca. 24 t möglich. Dabei bilden derzeit zwei grundsätzliche Anwendungsbereiche den Schwerpunkt – Sicherungsnetze und Luftfracht-Sicherungsnetze .

Prüfung eben aufgespannter Netze (Sicherungsnetze) mit Halbkugel-Prüfkörpern

Prüfung von Luftfracht-Sicherungsnetzen

Neben dem Halbkugelprüfkörper kann ein spezieller Rahmenprüfkörper zur Prüfung von Luftfrachtsicherungsnetzen zum Einsatz kommen. Eine Erweiterung der Anwendung des Prüfstandes auf z. B. Geokunststoffe ist vorstellbar. Als Zielgruppen für die Nutzung des Prüfstandes werden Hersteller von (Personen-) Sicherungsnetzen, Lastentransportnetzen und Luftfracht-Sicherungsnetzen, Ämter/Behörden/Einrichtungen mit regulierenden und /oder überwachenden Aufgaben sicherheitsrelevanter Sicherungs- und Transporthilfsmittel sowie Hersteller und Anwender von Geokunststoffen gesehen.


Wesentliche Leistungsparameter des Prüfstandes sind: Prüf-Kraft:

max. 240 kN

Prüf-Weg:

3500 mm (Auflösung ± 0,25 mm)

Prüf-Geschwindigkeit:

bis 200 mm/min

Probengröße:

1. (2 x 2 ) m bis (5 x 5) m (eben aufgespannte Netze) 2. 88/96’’x125’’x64/96/118’’ (Luftfracht-Sicherungsnetze)

Besonderheiten:

- Ausführung als rechnergesteuerte Prüfeinrichtung - Weitgehend freie Programmierbarkeit von Prüfabläufen - Universelle Ausführung des Lastgestells zur Realisierung anwendungsbezogener Prüfaufgaben. - Verwendung unterschiedlicher Prüfkörper.

Aufgrund der rechnergesteuerten Ausführung des Prüfstandes, sind bisher folgende Prüfabläufe automatisiert möglich. -

Deformation mit konstanter Geschwindigkeit bis zum Bruch Auswertung: Bruchkraft, Bruchdeformation, Bruchenergie

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Deformation mit konstanter Geschwindigkeit bis zu einer vorgegebenen Kraft und anschließende Entlastung Auswertung: Gesamtdeformation, bleibende Deformation, Gesamtenergie, elastischer und plastischer Energieanteil

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Langzeitbelastung mit einer konstanten Kraft Auswertung: zeitlich fortschreitende Deformation (Kriechen)

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Langzeitverhalten bei konstanter Deformation Auswertung: zeitlicher Kraftabbau (Relaxation) bzw. Kraftaufbau (bei verminderter Deformation)

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Langzeitbelastung mit pulsierender Kraft Auswertung: fortschreitende Deformation bei sich wiederholenden vielfachen Belastungen

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Langzeitbelastung mit pulsierender Deformation Auswertung: fortschreitender Kraftabbau (Ermüdung) bei sich wiederholenden vielfachen Deformationen

Wir danken dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für die Förderung des Förderprojektes (Reg. Nr. IW 060083) über die EuroNorm Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovationsmanagement mbH innerhalb des Förderprogramms „Förderung von Forschung und Entwicklung bei Wachstumsträgern in benachteiligten Regionen“ – INNOVATIVE-WACHSTUMSTRÄGER / INNOWATT“.

Ansprechpartner:

Dipl.-Ing. Marian Hierhammer

Tel.: +49 3 71 52 74-2 42

E-Mail: marian.hierhammer@stfi.de


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