GfK Panel Services
Pressemitteilung
Datum
4. April 2005 Martin Günther GfK Panel Services Tel +49 (0)911 395-4157 Fax +49 (0)911 395-4433 E-Mail martin.guenther@gfk.de Dr. Ulrike Schöneberg Public Affairs and Communications Tel +49 (0)911 395-2645 Fax +49 (0)911 395-4041 E-Mail ulrike.schoeneberg@gfk.de
Spendenbereitschaft so hoch wie noch nie GfK-Studie des Deutschen Spendenrats und der GfK zum Spendenverhalten vor und nach dem Tsunami Nürnberg, 4. April 2005 – Auf die Tsunami-Katastrophe in Südostasien Ende letzten Jahres reagierten die Bundesbürger sehr spontan: bereits am ersten Werktag nach Weihnachten spendeten sie 33 Millionen Euro. Insgesamt gingen im zweiten Halbjahr des letzten Jahres 1,3 Milliarden Euro an gemeinnützige Organisationen sowie Hilfs- und Wohltätigkeitsorganisationen im In- und Ausland. Allein im Dezember 2004 betrug das Spendenaufkommen deutscher Privathaushalte knapp 598 Millionen Euro – so das Ergebnis der Studie „GfK Charity*Scope“ der GfK Panel Services Deutschland. Die letzten Wochen im Jahr sind für die meisten Hilfs- und Wohltätigkeitsorganisationen erfahrungsgemäß entspannter als der Rest des Jahres. 2004 war anders: In der Absicht, die von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Gebiete in Südostasien zu unterstützen, reagierten die Bundesbürger schnell. In der Zeit vom 27. bis 31. Dezember spendeten sie 123,4 Millionen Euro – mehr als 20 Prozent des gesamten Spendenaufkommens von knapp 598 Millionen Euro im Monat Dezember. Verteilung der Spenden in Deutschland nach Monaten 2. Halbjahr 2004 597,9
GfK Aktiengesellschaft Nordwestring 101 D-90319 Nürnberg
Anteil der Spenden Tsunami (123,4 Millionen Euro)
Tel +49(0)911 / 395-0 Fax +49(0)911 / 395-2209 www.gfk.de ⋅ www.gfk.com public.affairs@gfk.de 212,6
Vorstand: Professor Dr. Klaus L. Wübbenhorst (Vorsitzender) Petra Heinlein Dr. Gérard Hermet Wilhelm R. Wessels Vorsitzender des Aufsichtsrats: Hajo Riesenbeck Registergericht Nürnberg HRB 9398
157,4
Juli
114,6
123,5
124,9
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Tsunami = Spenden an GfK-seitig klassifizierte Not-Katastrophenhilfeorganisationen vom 27.-31. 12. 2004 Werte in Millionen Euro
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Somit zahlten deutsche Privathaushalte im Dezember fast die Hälfte der Gesamtspende der zweiten Jahreshälfte 2004. Diese belief sich auf 1,3 Milliarden Euro. Das änderte sich auch im Januar dieses Jahres nicht. 519 Millionen Euro wurden an Geldspenden zusammengetragen. Neben der Unterstützung von Soforthilfeprojekten für Südostasien gingen die Spendengelder vor allem an Hilfs- und Wohltätigkeitsorganisationen. Neben humanitären Hilfsorganisationen, denen 82 Prozent aller Geldspenden zuflossen, unterstützen die Deutschen außerdem Kultur- und Denkmalpflege- (5,9 Prozent) sowie Umwelt- und Tierschutz-Initiativen und -Aktivitäten (2,4 Prozent). Vergleicht man die Spendenverteilung geschlechterspezifisch, so unterstützen Frauen vorrangig humanitäre Hilfsprojekte und den Tierschutz. Männer hingegen engagierten sich vor allem für Kultur- und Denkmalpflege- sowie Umweltschutzorganisationen. Innerhalb Deutschlands gibt es deutliche regionale Unterschiede. Mit 31,01 Euro liegt das Spendenaufkommen je Bundesbürger in Bayern und BadenWürttemberg am höchsten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 20,71 Euro und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland mit 20,19 Euro. In Ostdeutschland hingegen macht es rund 12,79 Euro pro Person aus. Der bundesdeutsche Gesamtdurchschnitt beträgt 20,88 Euro. Durchschnittliche Spende je Einwohner ab 10 Jahre in Deutschland 2. Halbjahr 2004
Nord = Schleswig Holstein Hamburg Niedersachsen Bremen
NRW
€ 15,96
€ 20,71
€ 12,79
Ost = Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Sachsen-Anhalt Thüringen Sachsen Berlin West/Ost
€ 20,19 Mitte = Hessen Rheinland – Pfalz Saarland
€ 31,01
Süd = Bayern Baden-Württemberg
Gesamtdurchschnitt: € 20,88
Außerdem legen sich die Deutschen nicht gern im voraus – in Form von Daueraufträgen – fest: In den Monaten Juli bis November 2004 betrug der wertmäßige Anteil von Geldspenden per Dauerauftrag neun Prozent. Im Dezember waren es nur noch knapp zwei Prozent.
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Am 11. April 2005 werden ausführliche Ergebnisse der Studie GfK Charity*Scope auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Zur Studie GfK Charity*Scope Die im Rahmen der Studie GfK Charity*Scope ermittelten Daten basieren auf kontinuierlichen schriftlichen Erhebungen, die teils online und teils offline bei einer repräsentativ ausgewählten Stichprobe von 10.000 Panelteilnehmern durchgeführt werden. Mit GfK Charity*Scope ermittelt die GfK Panel Services Deutschland fortlaufend Daten zum Spendenverhalten von privaten Endverbrauchern in Deutschland. Unter anderem werden Spendenvolumen (Menge und Wert), Spendenhöhe (auch nach Regionen) und bevorzugte Tätigkeitsbereiche abgefragt. Weitere Informationen: Martin Günther, GfK Panel Services Deutschland, Tel. 0911 395-4157, Fax 0911 395-4433, martin.guenther@gfk.de Zum Deutschen Spendenrat Der Deutsche Spendenrat ist die Interessenvertretung Spenden sammelnder, gemeinnütziger Organisationen aus den Bereichen soziale und humanitäre Hilfe, Umwelt und Tierschutz gegenüber Öffentlichkeit und staatlichen, politischen und privaten Gremien. Der Deutsche Spendenrat engagiert sich für eine neue Kultur des Spendenwesens in Deutschland und ist bestrebt, die Rahmenbedingungen für das Spenden positiv zu verändern. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Deutschen Spendenrats unter www.spendenrat.com. Zur GfK Gruppe Die GfK Gruppe, weltweit die Nummer 5 der Marktforschungsunternehmen, ist in den fünf Geschäftsfeldern Custom Research, Retail and Technology, Consumer Tracking, Media und HealthCare aktiv. Neben 16 Niederlassungen in Deutschland gehören zur GfK Gruppe weltweit über 120 Unternehmen und Beteiligungen in 67 Ländern. Von den derzeit über 5.500 Beschäftigten arbeiten etwa 1.500 in Deutschland. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.de. V.i.S.d.P. GfK AG, Public Affairs and Communications Dr. Ulrike Schöneberg Nordwestring 101 90319 Nürnberg Tel. 0911 395-2645 Fax 0911 395-4041 public.affairs@gfk.de
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Kurzbeschreibung der GfK-Geschäftsfelder Custom Research
Informationsservices zur Neuentwicklung, Positionierung und Pflege von Produkten und Dienstleistungsangeboten, zur Optimierung des Mixes marketingpolitischer Aktivitäten und zum Management von Produkt- und Unternehmensmarken sowie von Kundenloyalität.
Retail and Technology Informationsservices für Fragen von Marketing, Logistik und Vertrieb in Industrie und Handel, die in Märkten für so genannte Consumer Technologies agieren. Consumer Tracking
Informationsservices zu Markt- und Marketingfragen rund um tägliche Einkaufsentscheidungen und -verhaltensweisen von Verbrauchern für nahezu alle Güter des täglichen Bedarfs ebenso wie für langlebige Gebrauchsgüter und Dienstleistungen.
Media
Informationsservices zu Verhalten und Einstellungen der Nutzer von Medien. Dabei geht es sowohl um quantitative Analysen zu Zuschauer-, Leser- und Hörer-Reichweiten als auch um qualitative Studien zu Akzeptanz, Präferenzen und Erinnerung von Medieninhalten.
HealthCare
Informationsservices zu Fragen der Produktentwicklung, Kommunikation, des Images und der Preisbindung von Medikamenten, Marktpositionierung und Kundenzufriedenheit, Messung von Menge und Umsatz verwendeter Materialien und Produkte bei Zahnärzten und Laboratorien, Messung des Verbrauchs von tierärztlichen Medikamenten.
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