Pressemitteilung
Nexans präsentiert supraleitende Komponenten für 110-kV-Kurzschlussstrombegrenzer auf der „SuperConductingCity“, Hannover Messe 2006, 24. bis 28. April 2006 in Halle 2, Stand D26 Hürth, 20. April 2006 – Anlässlich der „SuperConductingCity“, einem Forum zur Supraleitung im Rahmen der Hannover Messe 2006, wird die Nexans SuperConductors GmbH (NSC), Hürth, das Projekt eines 110-kV-Kurzschlussstrombegrenzers auf Basis von Hochtemperatur-Supraleitern (HTS) vorstellen. Unter Federführung von NSC arbeitet ein Konsortium seit September letzten Jahres an dem Projekt. Neben dem Forschungszentrum Karlsruhe und der Universität Hannover bringen sich auch die EnBW Energie Baden-Württemberg AG sowie RWE Energy in dieses Verbundprojekt ein, das vom BMBF gefördert wird. Zur „SuperConductingCity“ (Halle 2, Stand D26) wird NSC erste Komponenten und Laborstücke zeigen. Den Kern des Strombegrenzers bilden supraleitende Komponenten aus BSCCO 2212. Das Material wird bei Temperaturen unter -180 °C (seiner „kritischen Temperatur“) supraleitend und verhält sich wie ein verlustfreier elektrischer Leiter. Erwärmt sich das keramische Metalloxid über die kritische Temperatur oder wird die Stromdichte zu hoch, verliert es schlagartig seine Supraleitfähigkeit. Das gleiche passiert, wenn der Supraleiter einem hohen elektromagnetischen Feld ausgesetzt wird. Der Strombegrenzer nutzt diese Eigenschaften: Sobald die Stromdichte an einer Stelle des Supraleiters den kritischen Wert überschreitet und dieser lokal seinen supraleitenden Zustand verlässt, fließt Strom durch eine parallel geschaltete Spule. Dieser Strom verursacht ein Magnetfeld, das den Supraleiter unmittelbar auf ganzer Länge in den nicht supraleitenden Zustand zwingt und so die Strombegrenzung beschleunigt. Dieser Effekt wird als Magnetfeldtriggerung bezeichnet. Das System ist eigensicher, so dass auch bei Ausfall des Supraleiters kein Schaden entstehen kann. Wenige Sekunden nach dem Netzfehler stellt es den supraleitenden Zustand wieder her und ist startklar für den nächsten Einsatz. Das Prinzip des 110-kVStrombegrenzers unterscheidet sich durch die Magnetfeldtriggerung maßgeblich von dem 10-kV-Begrenzer, der im Rahmen des Projekts CURL 10 erprobt wurde. Von dem neuen Konzept verspricht sich Dr. Joachim Bock, Geschäftsführer von NSC den ökonomischen Durchbruch für supraleitende Strombegrenzer, denn „damit können wir den Einsatz des Materials minimieren und dabei die Baugröße und den Aufwand für die Kühlung reduzieren“.
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Über Nexans Deutschland Nexans Deutschland gehört zu den führenden Kabelherstellern in Europa. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Programm an Hochleistungskabeln, Systemen und Komponenten für die Telekommunikation und den Energiesektor. Abgerundet wird das Programm durch supraleitende Materialien und Komponenten, Cryoflex® Transfersysteme und Spezialmaschinen für die Kabelindustrie. Gefertigt wird im In- und Ausland mit ca. 3.550 Mitarbeitern. Der Umsatz im Jahr 2004 beträgt ca. 785 Mio. Euro. Durch die enge Einbindung in den Nexans-Konzern verfügt Nexans Deutschland über hervorragende Möglichkeiten zur Synergienutzung in allen Konzernbereichen. Das gilt für weltweite Projekte ebenso wie für Forschung und Entwicklung, Know-how-Austausch usw. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nexans.de. An den Standorten Hürth und Hannover entwickelt und fertigt Nexans supraleitende Materialien, technische Komponenten und Systeme. Dazu gehören Komponenten für Strombegrenzer zur Verhinderung von hohen Kurzschlussströmen, supraleitende Kabel, die eine mehrfach höhere Stromdichte ermöglichen als konventionelle Werkstoffe, sowie starre und flexible Kryostate, die für supraleitende Systeme unerlässlich sind.
Nexans SuperConductors GmbH entwickelt zusammen mit Partnerunternehmen einen supraleitenden Kurzschlussstrombegrenzer für die 110-kV-Ebene. Seine wichtigsten Komponenten werden Begrenzerelemente mit Feldtriggerung sein, die dem hier gezeigten Funktionsmodell ähneln.
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