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18 Künstler, 18 Porträts, 18 Werke

Die Künstler der Ausstellung Mélange, ihr Verhältnis zur Kunst samt einer Anmerkung über eines ihrer Kunstwerke. Ute Alkenings – Malerin und Skulpteurin „Ich spüre die Materialien – Ton, Papier, Holz – in den Händen. Meine Kunst hat viel mit der Natur zu tun.“ Die in Hilden lebende Ute Alkenings hat Kunst und Biologie studiert sowie eine Ausbildung am Werk-seminar Düsseldorf absolviert. Sie experimentierte mit Keramik und Druckgrafik, besuchte eine Bildhauerklasse und beschäftigt sich intensiv mit dem Akt- und Porträtzeichnen sowie der Aquarellmalerei. Das Kopfkissenbuch (10 x 12 cm, Pappelsamenpapier, Stoff, Fiedersamen, 2008): „Ich habe mit der Wolle von Pappelsamen gearbeitet. Die Fiedersamen im Inneren des Buches haben etwas von Fallschirmchen. Die Samen geben dem Buch eine eigene Schrift.“ ______________________________________________ Robert Beerscht – Steinmetz und Bildhauer „Kunst ist Arbeit, Arbeit ist Kunst. Ich interpretiere ständig in meinem Tun das, was mir begegnet – impliziert durch den Lehrer Anatol Herzfeld, weiterentwickelt durch die Beuyssche Idee (Joseph Beuys), der Forderung der Zusammenführung von Kunst und Leben.“ Der gelernte Steinmetz und freischaffende Bildhauer lebt in Grevenbroich-Münchrath. Drei Jahre lang war er Schüler bei Anatol Herzfeld und schuf danach mit ihm in Arbeitszeiten – in der Auseinandersetzung mit dem Material, der Umgebung und den Menschen, bei der öffentlichen Arbeit an der Beobachtung des Lebens und all seiner Hoffnungen und Abgründe. Mensch im Raum (98 x 65 x 213 cm, Basaltlava Blei) „Diese Plastik entstand anlässlich des 70. Geburtstags von Anatol in Bochum. Ich setze den archaisch anmutenden Menschen in eine mechanistische Struktur. Die Figur ist innen mathematisch aufgebaut, sie hat eine quadratische Struktur. Von außen kann man sie nur durch Schächte sehen.“ ______________________________________________

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15.04.2010


Renate Behla – Grafikerin und textile Objektkünstlerin „Einheit der Differenz … nicht Einheit der Undifferenz… solche Heimkehr finden wir in Kunst und Religion.“ (Karl Joel, Philosoph) Die Düsseldorfer Künstlerin Renate Behla studierte an der Werkkunstschule Wuppertal. Ihre Arbeiten stellte sie in vielen deutschen Städten, aber auch im Ausland (Limoges, Bergamo, Mallorca, Chicago, Tripoli, Damaskus, Beirut), aus. Sie nahm an internationalen Wettbewerben teil, gewann bei der International Biennial of Drawing den Pilsen Prize of the Union of Visual Artists der Tschechischen Republik. Der Landtag NRW erwarb neun ihrer Pinselzeichnungen der Werkgruppe das „Gebinde des Fuhrmanns“. Sprungtuch (3,40 x 3,40 m, ca. 25 kg, Baumwolle, Goldbronze, Acryl, Wachs) „Das Sprungtuch ist für mich eine Metapher unserer Zeit. Es steht für Unsicherheit, Haltlosigkeit, Zerfall, überhöhte Ansprüche und Gier, aber auch für den rettenden Sprung aus Ausweglosigkeit und geistiger Einengung.“ ______________________________________________ Willy L. Bitter – Maler und Skulpteur „Die für mich beste Definition eines Künstlers stammt aus dem Munde der Bildhauerin Louise Bourgeois: ‚Als Künstler geboren zu werden ist nicht nur ein Privileg, sondern auch ein Fluch. Wie kann das gelehrt werden? Künstler kann man nicht werden, man kann die Gabe nur annehmen oder abweisen.’“ Der in Dortmund geborene Willy L. Bitter studierte nach seiner Tischler-Gesellenprüfung Sozialpädagogik, nahm dann ein Studium am Werkseminar Düsseldorf auf und unterrichtete an einer Sonderschule Kunst und Werken. Nach dem Ausscheiden aus dem Schuldienst arbeitete er als Dozent für gestalterische Fächer (Holz und Keramik) an der Fachschule für Ergotherapie in Düsseldorf. Parallel dazu eröffnete er ein Atelier als freischaffender Keramiker in Hilden. Seit 1990 betreibt er dort ein großes Atelier für Skulpturen. Das Blau auf der Fahrt zum Himmel (25 x 25 x 20 cm) „Man kann Kunst eigentlich nicht erklären. Ich lade jeden ein, dieses Objekt wahrzunehmen.“

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Marlies Cremer – Malerin und Objektkünstlerin „Alles ist im Fluss, alles ist in Bewegung.“ Die Hildener Künstlerin Marlies Cremer wählt für ihre Themen jeweils verschiedene Techniken aus. Sie zeichnet, sie schafft Skulpturen und installiert Kunstwerke. Seit 1989 hat sie ein eigenes Atelier in Düsseldorf-Gerresheim und stellt ihre Werke jährlich bei der Kunstmeile aus. Menschen in offenen Räumen (3 Tafeln à 2,00x 0,80 m, Wachs und Pigmente) „Die Menschen sind in einem Zustand, in dem sie sich ihrer selbst noch nicht bewusst sind. Sie sind inaktiv, sind wie Schemen in einem Ensemble offener Räume. Die Reduktion der Farbgebung auf zwei Erdfarben symbolisiert den Anfang einer Gestaltwerdung.“ ______________________________________________ Renate Diekmann – Malerin „Die Natur ist für mich das größte Wunder.“ Die in Kaarst lebende Künstlerin trat in die Fußspuren ihres Vaters, der in seiner Freizeit Ölbilder malte. Sie erlernte die Aquarellmalerei, besuchte Seminare in der Akademie für bildende Kunst Vulkaneifel und hielt sich zu Studienzwecken in Frankreich auf. Ihre Bilder sind in Gruppen- und Einzelausstellungen zu sehen und befinden sich in privatem und öffentlichem Besitz. Tulpen (4 Bilder, 140 x 140 cm, Acryl) „Das Bild, das ich in vier Segmente unterteilt habe, spiegelt das Erwachen einer Tulpenknospe bis hin zum langsamen Verblühen. Die wunderbare Schönheit lässt sich in allen vier Bildern erkennen, bis hin zum Verblühen.“ ______________________________________________ Iris Gess – Unternehmerin und Malerin „Ich habe meine kreativen Talente sicherlich gut im Geschäft ausleben können, aber mein Leben lang gemalt und mich für alle Künste interessiert.“ Die Fremdsprachenkorrespondentin Iris Gess machte sich 1979 mit dem Unternehmen ALLBECON in der Personaldienstleistungsbranche selbständig und gründete nach dem Verkauf der ALLBECON 1991 zusammen mit Wolfgang Gess die GESS Partner GmbH in Düsseldorf, die heute an 16 Standorten bundesweit vertreten ist. Ihr eigentlicher Berufswunsch war es Künstlerin zu werden. So wurde die Malerei, bei der sie verschiedene Techniken anwendet, zu ihrem ganz persönlichen Gegenpol zur Business-Welt. Eismeer Blaugrün (120 x 100 cm, Acryl auf Leinwand, 2006) „Ich habe eine ganze Serie Blaugrüne Variationen gemalt. Blau und grün sind für mich die Farben des Frühlings und der Frische, der Stärke und der Hoffnung.“

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Kirsten C. Graf – Malerin „Meine Bilder entstehen in einem prozessualen Ablauf. Oft ändert sich beim Arbeiten die Vorstellungswelt und bildet sich neu.“ Die Hildener Künstlerin ist immer auf der Suche nach neuen Formen mit neuen Materialien. Anregungen holt sie sich in der Akademie Vulkaneifel und bei den internationalen Sommerakademien Salzburg und Trier. In ihren Bildern kombiniert sie Abstraktes und Informelles in Collage-Technik, ausgedrückt durch Malerei mit Acryl oder Ölfarbe, Tusche oder Aquarellfarbe, mit Naturfarben wie Kaffee, Tee oder Rotwein. Ihre Werke präsentiert sie in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, in den Niederlanden, Italien und Slowenien. Salzcollage 1 und 2 (60 x 60 cm, Acrylcollage mit Salz) „Ich habe in einer aufgelassenen Salzmine gearbeitet, die seit 30 Jahren leer stand. Darin gab es Restbestände von Salz. Die Salzkrusten habe ich mit dem alten Baustoff Bitumen und mit Schellack bearbeitet, der je nach Sorte farblos, gelb bis bernsteinförmig ist und beim Kneten und Ausziehen einen seidigen Glanz annimmt.“ ______________________________________________ Sibylle Gröne – Malerin „Kunst bedeutet für mich Entwicklung, Reflexion, Transformation. Am Eisen wird meine Vorstellung von Transformation bildhaft. Meine Bildkonzepte stehen für bestimmte Zeit unter dem Einfluss der Natur. Sie hinterlässt auf ihnen einen einmaligen Fingerabdruck durch Transformation.“ Die in Meerbusch geborene Sibylle Gröne arbeitet mit Eisen in seinen verschiedenen Ausprägungen sowie mit Teer und Wachs, das sie erhitzt und verarbeitet. Bild-träger sind dünne Papiere wie das asiatische Wenzhou-Papier für Tuschmalerei, aber auch technische Gewebe, Leinwand und Fehldrucke der Textilindustrie. Seit 1989 finden zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und den Niederlanden statt. In Kanada stellt die Künstlerin ihre Werke seit 2002 aus. In diesem Jahr hat sie ein Stipendium in Bad Münster am Stein erhalten. Ihre Werke befinden sich in privatem und öffentlichem Besitz. Solarflower 1 - 4 (je 100 x 100 cm, Acryl / Leinwand und Eisenoxyd / Gewebe)„ Diese Arbeiten sind die ‚Ernte’ aus den vier Schalen aus Eisen. Sie standen während der Kunstpunkte 4 Wochen in der freien Natur. Während dieses Zeitraums verbinden sich die vier GazeTücher mit der Innenfläche der Schalen durch die Korrosion und die Spuren der Zeit. Anschließend werden sie auf fein lasierte Leinwände aufgezogen. Mit den Eigenschaften eines Materials zu arbeiten ist ein Forschungsprojekt. Es brauchte manchmal Jahre, bis die eingelagerten Werkstoffe ‚gereift’ sind oder ich für sie reif bin.“

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Dominik Hebestreit – Künstler, Illustrator, Filmemacher „Mein erstes Interesse für Kunst oder Gestaltung im Ganzheitlichen wurde von Skateboardgrafiken und Graffitis in meiner Umgebung Ende der 80er Jahre geweckt.“ Der Wuppertaler Künstler ist Kommunikationsdesigner und bezieht seine Inspirationen aus einer Vielzahl von Quellen wie der Straße, Bücher, Musik, Sex, Grafik, Comics, Internet – aus all dem, was ihn umgibt. 2004 bekam er den Marler Video-Kunst-Preis. Er drehte Animations- und Experimentalfilme, aber auch narrative Filme und Dokumentarfilme. Hebestreit gestaltet Fassaden, ein Radioteleskop für die Universität Wuppertal, Räume für die öffentliche Verwaltung NRW und arbeitet an einer Serie zu den Lügengeschichten des Freiherrn von Münchhausen, die bereits mehrere große urbane Flächen in Wuppertal ziert. Seine Werke können auf der Website www.big-birne.de angesehen werden. Das A und O (3,00 x 4,5 m, Sprühlack auf Leinwand) „Dieses Werk beschäftigt sich mit den Basics des Graffiti-Writings. Der so genannte ‚Style’ eines Writers ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal im Graffiti-Jungle. Nur mit einem eigenen ‚freshen Style’ hebt man sich von einer Vielzahl von anderen Writern oder Künstlern ab. Das Banner wird zum Event ‚Mélange’ live fertig gestellt. Das Werk kann als Ganzes oder in einzelne Details auf Rahmen aufgespannt erworben werden.“ ______________________________________________ Valia Lemcovici – Bildhauerin „Ich suche den Faden, der mich zu der Form führt, die ich ausdrücken will. Aus dem Wunsch den Körper singen zu lassen werden Figuren, Dramen und Meditationen.“ Die in Paris geborene Französin rumänischer Herkunft, Tochter eines Malers und Kunstsammlers, studierte an der Kunsthochschule in Paris, zeichnete und modellierte bei einem Bildhauer. Seit 1996 arbeitet sie als freie Bildhauerin und schafft Skulpturen aus Holz, Ton, Gips, Pflanzenfaser und aus Bronze. In ihren Werken finden sich die Einflüsse unterschiedlicher Kulturen. Sie studiert griechische Flachreliefs, beschäftigt sich mit der Kunst des Mittelalters, aber auch mit der Kunst der Indianer, Inder und Afrikaner. Ninji (30 cm, Bronze) „Die Figur ist nach dem russischen Balletttänzer und Choreographen Vaslav Nijinsky benannt. Manche Themen der Ballettstücke, zu denen er tanzte, habe ich in meinen Skulpturen aufgegriffen wie in den „filasses“. Ich spüre im Inneren die Bewegung und die Bildhauerei hilft mir, sie auszudrücken.“

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Razeea Lindner – Künstlerin „Ich glaube, dass Kunst die Wahrnehmung der Welt verändern kann. Kunst und Malerei sind für mich zwei verschiedene Welten. Ich sehe mich eher als Künstlerin denn als Malerin.“ Die in Port Louis auf Mauritius geborene Razeea Lindner studierte an der Epsom School of Art and Design in England und am L`Institut Supérieur des Arts Appliqués in Paris. Seit 1993 ist sie als freie Künstlerin tätig und lebt in Hilden. Ihre Kunst ist der Ausdruck für ihre persönliche, sozial-politische Haltung, bei der die Einheit in der Unterschiedenheit beruht. Louise Bourgeois – Die Mutigste (100 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand) „Meine erste Begegnung mit dem Werk der Bildhauerin Louise Bourgeois war während meines Studiums in London 1989. Ich war fasziniert von ihrem Mut und der Offenheit in ihren Werken. Sie war wagemutig und schockierte die Öffentlichkeit mit ihrer Kunst. Ich habe ihr dieses Gemälde als der Mutigsten in meinem Frauenbilderzyklus gewidmet.“ Volker Marschall – Fotograf "Meine Bilder erzählen stets Geschichten und es sind stets serielle Arbeiten. In einer reduzierten Bildsprache versuche ich mich den Themen intuitiv zu nähern und lasse dabei meinen Assoziationen freien Lauf." Volker Marschall zählt zu den renommiertesten deutschen Fotografen in der internationalen Werbe- und Kunstszene. Mit 26 Jahren machte er sich in Düsseldorf mit einem eigenen Fotostudio selbständig. Seine Bilder werden gedruckt in Zeitschriften wie Elle, im Stern und in der Marie Claire. Für seine „Aoste“-Kampagne bekam er den „Grand Prix de la Communication“, den wichtigsten französischen Werbepreis. Seine Fotoinstallation „Schwerelos“ wird ab Mai als eines der Highlights von Ruhr2010 in Essen im Grugabad präsentiert. Staubkreuz (90 x 60 cm, Auflage 10 / signiert) „Hier in Hilden zeige ich vier Bilder der insgesamt 12-teiligen Serie, die nach dem Auszug der Clarissen aus ihrem Kloster in Düsseldorf entstanden sind. Mich hat interessiert, welche Spuren die Nonnen hinterlassen haben. Das Symbol des Kreuzes erkennt man an seinem Umriss – eine Reduzierung, die ohne Kreuz sensibler ist. Ich zeige die Menschen nur durch ihre Gegenstände und Orte.“

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Oliver Paul – Fotograf und Objektkünstler „Die Fotografie ist für mich der Schnittpunkt von Kunst und Technik. Fotografieren und das Bauen von Objekten begreife ich bei der Ausführung auch als Handwerk.“ Oliver Paul studierte Bautechnik und fotografierte Bauabläufe und Abstraktes. Dann wechselt er zur Theaterfotografie und bekommt hierfür 2006 ein Stipendium der Kulturstiftung des Bundes. Aufnahmen mit Groß- und Mittelformattechnik folgen. Er arbeitet u.a. als Festivalfotograf und visualisiert Hörbuchveranstaltungen. 2009 gründete er mit Klaus Schaldach die Galerie LUDEN 46 in Düsseldorf, wo er auch seine Objekte ausstellt. Framed (24x24 cm, Holz, Stahl, Siegelwachs, Stempel-farbe, Rose, Schnur, 2009) „Das Objekt ist eine Gefühlsdarstellung von einem konkreten Gefühl von Gefangennahme, Einschränkung, Ausweglosigkeit und Resignation. Die äußerlichen Fixpunkte sind gegeben, innerliche Fixpunkte (Stahlstange, Stahlseile) ebenso. Der eigene Wahrnehmungsrahmen ist durch innerliche Zwänge (Spannstreben) verzerrt. Das Gefühlsobjekt (Rose) hängt tot in der eigenen Wahrnehmung (in Wachs (=weich) gelagerter Stahl), aufgeknüpft mit Kohlefaserschnur.“ ______________________________________________ Klaus Schaldach – Bildhauer und Maler „So wenig wie ich über mein Atmen nachdenke – es einfach tue – so elementar empfinde ich die Bedeutung von Kunst in mir. Im Gegensatz zum Atmen ist sie aber permanent und immer deutlicher mit einer geistigen Auseinandersetzung gekoppelt.“ Der Düsseldorfer Künstler Klaus Schaldach lässt sich auf vielen Ebenen inspirieren. Dazu gehören das aktuelle Zeitgeschehen, aber auch geschichtliche Hintergründe gesellschaftlicher wie persönlicher Entwicklungen von Menschen und deren Wahrnehmung sowie die Auseinandersetzung über die Arbeit mit anderen Künstlern und Kulturschaffenden. Als Bildhauer lernte er die Gesetzmäßigkeiten der Dinge, bei einem Maler des Informel die Inspiration, das freie Spiel der Kräfte und Emotionen. Seine Bilder sind für ihn Bildhauerei im umgekehrten Sinne. Denn beim Malen geht er von Innen nach Außen, Schicht für Schicht. Seine Werke präsentiert Schaldach in Einzel- und Gruppenausstellungen. Lemniskate (150 x 150 cm, Acryl auf Leinwand, 2008) „Am Anfang ist nur eine Ahnung. Ich will zunächst nur eine Spur legen, für niemanden bestimmt. Anschließend gibt es für mich aus dem Gesamten überall Details und Strukturen zu entdecken, die ich dann herausarbeite. Es sind in sich gefangene Strukturen, die ich aber auch wieder auflösen kann und die dann nicht mehr greifbar sind.“

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Traute Schmaljohann – Malerin „Ich hatte den Drang, mich künstlerisch auszudrücken. Aus dem Zusammenspiel von Farbe und Materie entwickeln sich organisch gewachsene Bilder.“ Die in Schleswig-Holstein geborene Traute Schmaljohann studierte zunächst Kunstpädagogik in Lüneburg, ging dann zum Studium der Malerei an die Kunsthochschule in Paris. Seitdem lebt sie dort als freischaffende Künstlerin. Ihre Werke sind in zahlreichen Gruppenund Einzelausstellungen in Frankreich, Deutschland, Dänemark, Italien und der Schweiz zu sehen. Félin /Katzen (100 x 230 cm, Triptychon, Acryl und Collage auf Leinwand) „Anlass für diese Malerei war ein Künstlertreffen im Berry im Herzen von Frankreich mit einer Ausstellung zum Thema Tier. Eine Katze war zu diesem Zeitpunkt in mein Atelier gekommen und ‚assistierte’ mir beim Malen.“ ______________________________________________ Elke Tenderich-Veit – Bildhauerin „Ich lernte die Herausforderungen der Materialien, die Anforderung an die eigenen Kräfte und die geistige Freiheit und Unabhängigkeit schätzen. Ich verarbeite das Gesehene auf meine Weise und versuche es zu zeigen und weiterzugeben.“ Für die in Monheim lebende Bildhauerin stand nach der Schule fest, dass sie keinen Job nur zum Broterwerb wollte. Sie lernte einen Holz- und Steinbildhauer kennen, machte ein Praktikum bei ihm und besuchte danach die Folkwangschule in Essen. Seit 1969 ist sie freiberufliche Bildhauerin. Ihre Skulpturen befinden sich im öffentlichen und privaten Besitz, sowohl im In- als auch im Ausland. Elke Tenderich-Veit beteiligt sich seit 1969 an internationalen Ausstellungen in Polen, Kroatien, Österreich und der Türkei. Panzer 1 (80 cm, Keramik / Blei/ Leder) „Der Mensch, das unvollkommene Wesen! Panzer, mit denen man sich umgibt, um nicht verletzbar zu sein. Panzer, die auch verletzen können. Mich stört es, eine schöne, glatte Oberfläche zu sehen. Ich möchte sezieren, um an den Kern zu gelangen, was immer mich da erwartet. Bei dieser Suche bleibt mir nur der menschliche Körper.“

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Martina Wempe – Malerin und Objektkünstlerin „Die Faszination für Raum, Licht und Materie hat mich zur Kunst gebracht. Ich möchte innere Bilder nach außen kehren mit dem Ziel sie als Anmutungen erfahrbar zu machen.“ Die in Niedersachsen lebende Künstlerin Martina Wempe studierte zunächst an der Colorado State University, USA, Zeichnen und absolvierte anschließend an der Kunsthochschule von Paris das Studium der Bildenden Kunst im Fach Malerei. Zusätzlich erhielt sie das Diplôme Supérieur d'Arts Plastique an der Université St. Denis, Paris. Seitdem ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und stellt in Deutschland und in Frankreich aus. Monumentales Triptychon (3 x 200 x 486 cm) „Die Installation setzt sich mit dem Kontrast zwischen unterschiedlichen Materialien und Darstellungsarten auseinander. In einer hintergründig metallisch-rostigen, erdigabgelebten Anmutung werden Stofflichkeiten, die an Holz, Stein, Erde erinnern, vordergründig durch die Präsenz von drei gemalten Faltenwürfen erhöht.“

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