GfK Marktforschung Regionalforschung
Pressemitteilung
Datum
7. März 2005 Christiane Betzner GfK Marktforschung Tel 0911-395 3483 Fax 0911-395 3787 E-Mail christiane.betzner@gfk.de Dr. Ulrike Schöneberg Public Affairs and Communications Tel 0911-395 2645 Fax 0911-395 4041 E-Mail ulrike.schoeneberg@gfk.de
Jüngere Wohlhabende leben im Süden Deutschlands Alterspezifische Kaufkraft aus der GfK-Kaufkraftstudie 2005 Nürnberg, 7. März 2005 – Die 40- bis 49-Jährigen sind mit durchschnittlich 24.880 Euro pro Einwohner und Jahr die kaufkräftigste Altersgruppe Deutschlands. Demgegenüber stehen die 20- bis 29Jährigen, die lediglich über ein Durchschnittseinkommen von 14.189 Euro pro Kopf verfügen. Die Altersgruppen verteilen sich regional ganz unterschiedlich über Deutschland. So leben die kaufkräftigsten Senioren im Westen Deutschlands, insbesondere im Hochtaunuskreis mit einem Pro-Kopf-Einkommen von durchschnittlich 27.462 Euro. Die kaufkräftigsten Twens wohnen besonders häufig im Süden Deutschlands, insbesondere im Kreis Starnberg mit einem verfügbaren Einkommen von 21.459 Euro. Zusammen mit der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen mit der höchsten Kaufkraft – Jahresnettoeinkommen inklusive Zinsen, Mieten und staatlichen Transferleistungen wie Renten- und Arbeitslosengeld – pro Kopf und Jahr von 24.880 Euro sind auch noch die 50- bis 59-Jährigen mit einer Kaufkraft von 24.008 und die 30- bis 39-Jährigen mit 22.881 Euro zur Altersgruppe der Besserverdienenden zu zählen. Personen, die älter als 60 oder jünger als 30 sind, verfügen über ein zum Teil erheblich geringeres Durchschnittseinkommen. Das sind Ergebnisse einer Studie der GfK Marktforschung, in der erstmals Altersgruppen hinsichtlich ihrer Kaufkraft analysiert wurden.
GfK Aktiengesellschaft Nordwestring 101 D-90319 Nürnberg Tel +49(0)911 / 395-0 Fax +49(0)911 / 395-2209 www.gfk.de ⋅ www.gfk.com public.affairs@gfk.de Vorstand: Professor Dr. Klaus L. Wübbenhorst (Vorsitzender) Petra Heinlein Dr. Gérard Hermet Wilhelm R. Wessels
Bemerkenswert ist, dass die Pro-Kopf-Kaufkraft der Generation 50plus mit 21.244 Euro um mehr als 2.000 Euro pro Jahr höher ist als die der gern umworbenen Gruppe der Unter-50-Jährigen mit 19.131 Euro. Betrachtet man die Gesamtvolumina, so haben die 40- bis 49-Jährigen mit 323 Milliarden Euro ebenfalls die Nase vorn, jedoch dicht gefolgt von den Senioren über 65 mit 293 Milliarden Euro.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Hajo Riesenbeck Registergericht Nürnberg HRB 9398
Seite 1 von 4
Kaufkraft 2005 in Deutschland nach Altersklassen
15-19 Jahre
4.742.205
15,5
GfK Kaufkraft 2005 in Euro je Einwohner und Jahr 3.261
20-29 Jahre
9.583.408
136,0
14.189
30-39 Jahre
12.780.232
292,4
22.881
40-49 Jahre
12.989.485
323,2
24.880
50-59 Jahre
9.937.782
238,6
24.008
60-64 Jahre
5.476.454
112,0
20.443
65 und älter
14.859.995
292,6
19.691
Altersklassen
Anzahl der Einwohner
GfK Kaufkraft 2005 in Milliarden Euro
Quelle: GfK Marktforschung 2005
Die Aufschlüsselung der alterspezifischen Kaufkraft nach Stadt- und Landkreisen zeigt, dass bei den 20- bis 29-Jährigen Süddeutschland ganz vorn liegt, insbesondere der Landkreis Starnberg, in dem im Durchschnitt jede Person dieser Altersgruppe 21.459 Euro pro Jahr zur Verfügung hat. Dahinter liegen mit 20.281 Euro und 19.885 Euro der Landkreis München beziehungsweise die Stadt München. Deutschlandweit lässt sich bei dieser Altersgruppe ein Süd-Nord-Gefälle feststellen. Ganz anders sieht das Bild bei den Personen aus, die älter als 65 Jahre sind. Sie wohnen – vor allem soweit es die Besserverdienenden dieser Altersgruppe betrifft – etwa gleichermaßen in südlichen und nördlichen Regionen. Die Senioren mit der höchsten Kaufkraft in Deutschland leben im Hochtaunuskreis. Sie haben mit 27.462 Euro über 1.000 Euro mehr pro Jahr zur Verfügung, als ihre Altersgenossen im Main-Taunus-Kreis mit 26.421 Euro. Die Senioren mit der dritthöchsten Kaufkraft dieser Altersgruppe leben in dem zwischen Hamburg und Lübeck gelegenen Landkreis Stormarn und besitzen mit 24.916 Euro bereits rund 1.500 Euro weniger. Ein detaillierter Vergleich insbesondere der großen Städte zeigt, dass man unter Kaufkraftgesichtspunkten München als Metropole der Jungen und Hamburg als Metropole der Älteren bezeichnen kann. So verfügen die rund 177.000 Münchner zwischen 20 und 29 Jahren über 3,5 Milliarden Euro Einkommen, während die rund 239.000 Hamburger der gleichen Altersgruppe 0,6 Milliarden Euro weniger besitzen. Dagegen liegt die Gesamtkaufkraft der über 65-Jährigen in Hamburg mit 7,5 Milliarden Euro deutlich über dem Münchener Niveau von 4,7 Milliarden Euro in dieser Altersgruppe.
Seite 2 von 4
TOP10 der Stadt- und Landkreise in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen Stadt-/Landkreis
GfK Kaufkraft 2005 in Euro je Einwohner und Jahr
LK Starnberg
21.459
LK München
20.281
SK München
19.885
SK Erlangen
19.834
LK Ebersberg
19.689
LK Fürstenfeldbruck
19.198
Hochtaunuskreis
18.815
LK Dachau
18.380
Main-Taunus-Kreis
18.273
SK Landshut
17.883
Quelle: GfK Marktforschung 2005 TOP10 der Stadt- und Landkreise in der Altersgruppe der über 65-Jährigen Stadt-/Landkreis
GfK Kaufkraft 2005 in Euro je Einwohner und Jahr
Hochtaunuskreis
27.462
Main-Taunus-Kreis
26.421
LK Stormarn
24.916
SK Hamburg
24.690
Rheinisch-Bergischer-Kreis
24.649
LK Starnberg
24.594
LK Böblingen
24.392
SK Düsseldorf
24.256
LK München
24.066
LK Mettmann
23.960
Quelle: GfK Marktforschung 2005
Vergleicht man den Westen mit dem Osten Deutschlands, wird deutlich, dass die Schere zwischen Ost und West am stärksten in der Gruppe der 50bis 59-Jährigen auseinanderklafft. In Westdeutschland liegt das durchschnittliche Einkommen in dieser Altersgruppe bei 25.703 Euro pro Einwohner und Jahr, in Ostdeutschland inklusive Berlin dagegen nur bei 17.830 Euro. Dagegen ist in der Ruhestandsgeneration ab 65 die Ost-West-Schere wieder erheblich eingeebnet. Im Westen liegt die durchschnittliche Kaufkraft hier bei 20.393 Euro, im Osten bei 17.077 Euro. Zur Studie Erstmals wurde für das Jahr 2005 die GfK Kaufkraft sowohl regional als auch nach Altersgruppen analysiert. Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen ohne Steuern und Sozialabgaben inklusive Transferleistungen und wird pro Kopf und Jahr in Euro und als Index ausgewiesen. Basis der Berechnung sind neben Daten der Einkommensteuerstatistik einschlägige Statistiken zur Berechnung von Transferleistungen, Ergebnisse des Mikrozensus sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. Seite 3 von 4
Die GfK Kaufkraft nach Altersgruppen 2005 kann aktuell für alle deutschen Stadt- und Landkreise, für alle Gemeinden und Postleitzahlgebiete direkt bei der GfK Marktforschung, Bereich Regionalforschung, Christiane Betzner, Tel.: +49 (0)911 395 3483, Fax: +49 (0)911 395 3787, E-Mail: christiane.betzner@gfk.de oder Sandra Grimm, Tel.: +49 (0)911 395 2239, Fax: +49 (0)911 395 3787, E-Mail: sandra.grimm@gfk.de, bestellt werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk-regionalforschung.de Zur GfK Gruppe Die GfK Gruppe, weltweit die Nummer 5 der Marktforschungsunternehmen, ist in den fünf Geschäftsfeldern Custom Research, Retail and Technology, Consumer Tracking, Media und HealthCare aktiv. Neben 16 Niederlassungen in Deutschland gehören zur GfK Gruppe weltweit über 120 Unternehmen und Beteiligungen in 67 Ländern. Von den derzeit über 5.500 Beschäftigten arbeiten etwa 1.500 in Deutschland. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.de. V.i.S.d.P. GfK AG, Public Affairs and Communications Dr. Ulrike Schöneberg Nordwestring 101 90319 Nürnberg Tel. 0911 395-2645 Fax 0911 395-4041 public.affairs@gfk.de
Kurzbeschreibung der GfK-Geschäftsfelder Custom Research
Informationsservices zur Neuentwicklung, Positionierung und Pflege von Produkten und Dienstleistungsangeboten, zur Optimierung des Mixes marketingpolitischer Aktivitäten und zum Management von Produkt- und Unternehmensmarken sowie von Kundenloyalität.
Retail and Technology Informationsservices für Fragen von Marketing, Logistik und Vertrieb in Industrie und Handel, die in Märkten für so genannte Consumer Technologies agieren. Consumer Tracking
Informationsservices zu Markt- und Marketingfragen rund um tägliche Einkaufsentscheidungen und -verhaltensweisen von Verbrauchern für nahezu alle Güter des täglichen Bedarfs ebenso wie für langlebige Gebrauchsgüter und Dienstleistungen.
Media
Informationsservices zu Verhalten und Einstellungen der Nutzer von Medien. Dabei geht es sowohl um quantitative Analysen zu Zuschauer-, Leser- und Hörer-Reichweiten als auch um qualitative Studien zu Akzeptanz, Präferenzen und Erinnerung von Medieninhalten.
HealthCare
Informationsservices zu Fragen der Produktentwicklung, Kommunikation, des Images und der Preisbindung von Medikamenten, Marktpositionierung und Kundenzufriedenheit, Messung von Menge und Umsatz verwendeter Materialien und Produkte bei Zahnärzten und Laboratorien, Messung des Verbrauchs von tierärztlichen Medikamenten.
Seite 4 von 4