MUSEOMAG | N°2 / 2021

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EINE RESTAURIERUNGSWERKSTATT ERZÄHLT… © éric chenal

CHRONOLOGIE EINES „KREUZWEGS“ IN FÜNF STATIONEN

“Simone hat sich meine neue Bleibe angesehen. Sie ist sehr geräumig. Ich habe endlich große Fenster die das Tageslicht einfallen lassen. Ein großer Fortschritt für unser aller Moral.“

„Ja, es ist wieder soweit. Ich werde bald an einem anderen Ort mein Leben als Restaurierungswerkstatt der Sektion der Schönen Künste des Nationalmuseums für Geschichte und Kunst weiterführen. Staffeleien reihen sich aneinander, Tische, Stühle, Regale, Mikroskop und unzählige Kisten mit Material sind gepackt und warten auf den Abtransport. 1992 machte ich die Bekanntschaft der Restauratorin Simone. Damals war ich in der Stadt Luxemburg

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ansässig, ich war im Museum auf dem Fischmarkt in einem der alten Häuser, mit Blick auf einen kleinen gepflasterten Innenhof, integriert. Ich kam mir klein und altbacken vor. Der enge Eingang mit der hölzernen Treppe erlaubte nur kleinere Objekte in Empfang zu nehmen. Die spartanische Einrichtung ermöglichte gängige minimale Interventionen. 1999 musste ich kurz Unterschlupf in der ehemaligen Klinik Sankt Josef am Fischmarkt finden. Hier waren die


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