Test: DAC mit Vorstufe und Kopfhörerverstärker Mytek Brooklyn
DAC Vorstufe
Nachbarschaften Myteks Manhattan DAC hat wie der namensgebende Stadtteil viel zu bieten. Nun präsentieren die New Yorker einen Nachfolger, der einen kleineren Namen trägt, dafür aber ähnlich viel zu bieten hat.
B
rooklyn. Eigentlich auch ein Stadtteil von New York, aber von Bewohnern von Manhattan immer ein wenig skeptisch betrachtet. Gleiches könnte auch auf Myteks neuen D/AWandler zutrefen, denn im Gegensatz zu seinem ausgewachsenen großen Bruder wirkt der Brooklyn zunächst ein wenig wie Spielzeug. Natürlich nicht wirklich, denn schließlich ha-
ben wir es hier immer noch mit einem Wandler für knapp 2.000 Euro zu tun. Trotzdem versprüht der Brooklyn weit weniger Glanz als der Manhattan. Das liegt erst einmal an der Farbe unseres Testgerätes, denn anstatt des ebenfalls erhältlichen aufwendigen silbernen Finishs kommt unser Brooklyn in Schwarz daher. Das steht dem Gerät zwar eigentlich gut, doch kommt die
Peripherie: – Quellen: Audiodata Musikserver MS I Auralic Aries MacBook Pro, Audirvana Plus TIDAL – USB-Kabel: CAD Revelation – Cinch-Kabel: Avinity Reference Class – Verstärker: NAD C 356 BEE Media – Kopfhörer: Pioneer SE-MHR 5 – Lautsprecher: KLANG+TON „Nada“
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Test: DAC mit Vorstufe und Kopfhörerverstärker Mytek Brooklyn
Mit dem ESS-Chip ist der kleine Wandler hervorragend aufgestellt und spielt auf sehr hohem Niveau
extravagante Formgebung der Frontplatte, die wie die des Manhattan mit einer aufwendigen Wabenstruktur überzogen ist, weniger stark heraus. Dann wäre da noch die recht geringe Größe des Gerätes, das weniger als halb so groß wie das Full-Size-Modell ist und die selbst für einen Kopfhörerverstärker mittlerweile als durchaus kompakt gelten kann. Doch von den Äußerlichkeiten sollte man sich absolut nicht täuschen lassen, denn der Brooklyn ist ein enorm aufwendiger und vielseitiger Wandler, der dem Manhattan praktisch in nichts nachsteht. Das merkt man deutlich bei einem Blick auf die Rückseite, wo man an Anschlüssen nicht gespart hat. Als Eingang bietet der Mytek zunächst einen USB-B-Anschluss für die Verwendung von Laptops
und Streamern. Dazu kommen ein optischer und zwei koaxiale S/PDIFEingänge, die auf Signale warten. Selbst einen AES/EBU-Anschluss spendiert man dem kleinen Wandler zusätzlich und auch analoge Quellgeräte können den Brooklyn über einen Satz Cinch-Buchsen als Vorstufe nutzen. Selbst für Plattenspieler ist das Gerät gerüstet und verarbeitet sowohl MM- als auch MC-Systeme. Schlussendlich gibt es hier noch ein Feature, dass damals den Manhattan zum echten High-End-Gerät machte und bei dem man denken würde, dass so etwas an einem Kompaktgerät dem Rotstift zum Opfer fallen würde: Anschlüsse für Clockfunktionen in Form zweier BNC-Bajonettanschlüsse. Auch bei den Ausgängen macht Mytek keine
Das interne Netzteil kann auch von einem externen 12-Volt-Modul oder einer Batterieversorgung ersetzt werden
Kompromisse und verbaut symmetrische wie unsymmetrische Anschlüsse. Schließlich ist es sogar möglich, zwei Arten von Stromversorgungen Mytek Brooklyn · Preis: um 2.000 Euro · Vertrieb:Pro Audio Services, Wiesbaden · Telefon: 0611 2056031 · Internet: mytekdigital.com · B x H x T: · Eingänge:
218 x 44 x 206 mm 1 x USB-B, 1 x AES/EBU 1 x S/PDIF koaxial 2 x S/PDIF optisch 1 x RCA Stereo (auch Phono) 1 x Clock koaxial · Unterstützte Abtastrate: Optisch: bis 192 kHz, 24 Bit Koaxial und AES/EBU: bis 192 kHz, 24 Bit und DSD64 2,8 MHz, 1 Bit USB: bis 384 kHz, 32 Bit und DSD bis DSD256 11,2 MHz, 1 Bit · Ausgänge: 1 x XLR Stereo 1 x RCA Stereo 1 x Clock koaxial 2 x 6,3-mm-Kopfhörerausgang (vorne)
HiFi
Die beiden getrennt arbeitenden Displays zeigen eine Menge Informationen, doch die Bedienung erfordert eine kurze Eingewöhnungszeit
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„Auch im Kompaktformat schafft es Mytek einen Wandler zu bauen, der technisch an der Grenze des Machbaren ist. Features, die selbst in der Referenzklasse kein Standard sind, gepaart mit extravagantem Design und detailliertem Klang. Digitales High End auf Topniveau.“ </checksum>
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Gehörtes:
Die beiden 6,3-Millimeter-Ausgänge können auch in einer Dual-mono-Konfiguration arbeiten
– Ana Tejioux 1977 (TIDAL,44,1 kHz, 16 Bit)
mit dem Brooklyn zu verwenden, denn sowohl der Anschluss per Kaltgerätekabel wie auch das Verwenden eines externen 12-Volt-Netzteils oder einer Batterieversorgung sind möglich. Das mag etwas außergewöhnlich erscheinen, doch der audiophile Anspruch von Mytek macht sich eben auch bei kleineren Geräten deutlich bemerkbar. Herzstück des Brooklyn ist aber natürlich der eingesetzte Digital-Analog-Wandler, bei dem auf einen hochwertigen Chip von ESS gesetzt wird. Genau handelt es sich um den ES9018K2M, der zur 32-Bit-Sabre-Reihe des Halbleiterherstellers zählt und speziisch für den Gebrauch in kleineren stationären und mobilen Geräten konzipiert ist. Mithilfe des kleinen Vielfüßers verarbeitet der Brooklyn praktisch alle Formate und Samplingraten unter der Sonne und stellt damit sogar die ursprünglichen Speziikationen des Manhattan ein wenig in den Schatten. PCM-Signale können hier mit einer maximalen Abtastrate von 384 kHz bei 32 Bit vorliegen, ebenso wie DSD-Bitstreams mit bis zu 11,2 MHz. Voraussetzung dafür ist die Verwendung des USB-Eingangs, denn per Toslink und Koax sind technisch nur 192 kHz bei 24 Bit möglich. Trotzdem holt Mytek auch hier das Beste heraus und ermöglicht die Übertragung von DSD64 per koaxialem S/PDIF, wobei jedoch beide Anschlüsse gleichzeitig mit passenden Monosignalen versorgt werden müssen.
Diese Anschlussvielfalt muss natürlich auch bedient werden können, wofür der Brooklyn auf eine Kombination aus dem Multifunktionsdrehregler, vier Bedientasten und dem zweigeteilten Farbdisplay setzt. Im sogenannten Bildschirmschoner-Modus zeigt der Brooklyn Abtastrate und Worttiefe auf der einen und Lautstärke auf der anderen Seite der Anzeige an. Außerdem indet man hier auch ein Symbol, das anzeigt, wenn der DAC MQAkodierte Signale entschlüsselt, denn Mytek hat den Brooklyn bereits für Meridians demnächst erscheinendes neues Tonformat zertiizieren lassen. Mit einem Druck auf den Lautstärkeregler landet man im eigentlichen Menü des DACs, das einen beinahe mit Informationen erschlägt, inklusive Peak-Meter und Signalpegel-Anzeige, bei der die Balken während des Spiels beschwingt über das Display tanzen. An die eigentliche Bedienung muss man sich jedoch kurz gewöhnen, da die Verwendung der Tasten und des Drehreglers zunächst in ungewohnten Kombinationen geschieht. Neben der Funktion als WandlerVorstufe ist der Brooklyn auch als äußerst hochwertiger Kopfhörerverstärker konzipiert, dessen zwei 6,3-Millimeter-Anschlüsse auch besonders schwierige Ohrhörer antreiben können.
– David Bowie Blackstar (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Jonas Nordberg Theorbo & Lute – de Visée, Weiss & Dufaut (DSD256, 11,2 MHz, 1 Bit)
– Pittsburgh Symphony Orchestra Beethoven: Symphonies No. 5 & 7 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– DXD/ DSD-Testfiles (DXD, 352,8 kHz, 24 Bit) (DSD64/ 128, 2,8/ 5,6 MHz, 1 Bit)
– Kvelertak Kvelertak (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
Bis zu sechs Watt Leistung bei 0 Ohm Impedanz gibt der Hersteller hier an und bietet außerdem einen passenden Adapter für 4-Pin-XLR-Anschlüsse an. Egal ob per Lautsprecher oder Kopfhörer, spielerisch ist der Brooklyn auf absolutem Topniveau. Mit den typischen Kompetenzen eines ESS-Wandlers gibt der DAC die gespielte Musik wieder. Während klassische Analoghörer hier ein wenig Kälte erkennen könnten, frohlockt das digitale High-Res-Herz in Anbetracht der tollen Detailtreue und der enormen Dynamik. Viel Musik, auch im kleineren Format also. Philipp Schneckenburger
Trotz der geringen Größe des Gerätes ist der Brooklyn hervorragend ausgestattet. Selbst die Clock-Anschlüsse sind noch vorhanden
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