GO ART
david hockney „A Bigger Splash“; 1967; Acryl auf Leinwand; 96 x 96 cm; © David Hockney, Collection: Tate Gallery, London, 2011.
sinfonien in blau
Hockney, Bourgeois, Feininger. Farben, Formen und Figuren, die verschieden sind und sich doch entsprechen: im Klang der Kunst.
M
ehr kalifornisches Lebensgefühl der von Peace und Beatnik beseelten Zeit geht nicht: Die weißen Strichspritzer lassen den soeben eingetauchten Poolschwimmer noch erahnen; das maritim-blasse Himmelblau verleiht der sachlichen Bungalow-Strenge im Zusammenspiel mit dem knallgelben Sprungbrett eine malerisch plakative Idee von Lebensfreude – für ein Fingerschnipsen lang, höchstens. Denn die streng und klar thronenden, hohen Säulenheiligen im Palmengewand signalisieren disziplinierte Strenge im lockeren Surfin’-USA-Klima. David Hockneys Acryl-Gemälde „A Bigger 96 go sixt ART
Splash“ von 1967 nimmt in seiner kindlich-naiven Farbfreude und grafisch strengen Form die Widersprüche des leichten Los-Angeles-Lebens und der Flower-Power-Bewegung vorweg. Freiheitssehnsucht trifft auf den Marsch durch den Ernst des Lebens. Eine fröhlich-ernste Sirene des Pop. Wo Hockneys Vison im Rahmen der „Pacific Standard Time“Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin grell leuchtet, erzeugt das transparent wirkende Aquarell von Lyonel Feiningers Stadtlandschaft „Feel of Morning“ von 1952 eine elegische Manhattanstimmung. Ein hingehauchtes Traumgemälde in der Galerie Neher, Essen, in dem Feininger die Hellsichtigkeit
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david hockney „A Bigger Splash“; 1967; Acryl auf Leinwand; 96 x 96 cm; © David Hockney, Collection: Tate Gallery, London, 2011.
sinfonien in blau
Hockney, Bourgeois, Feininger. Farben, Formen und Figuren, die verschieden sind und sich doch entsprechen: im Klang der Kunst.
M
ehr kalifornisches Lebensgefühl der von Peace und Beatnik beseelten Zeit geht nicht: Die weißen Strichspritzer lassen den soeben eingetauchten Poolschwimmer noch erahnen; das maritim-blasse Himmelblau verleiht der sachlichen Bungalow-Strenge im Zusammenspiel mit dem knallgelben Sprungbrett eine malerisch plakative Idee von Lebensfreude – für ein Fingerschnipsen lang, höchstens. Denn die streng und klar thronenden, hohen Säulenheiligen im Palmengewand signalisieren disziplinierte Strenge im lockeren Surfin’-USA-Klima. David Hockneys Acryl-Gemälde „A Bigger 96 go sixt ART
Splash“ von 1967 nimmt in seiner kindlich-naiven Farbfreude und grafisch strengen Form die Widersprüche des leichten Los-Angeles-Lebens und der Flower-Power-Bewegung vorweg. Freiheitssehnsucht trifft auf den Marsch durch den Ernst des Lebens. Eine fröhlich-ernste Sirene des Pop. Wo Hockneys Vison im Rahmen der „Pacific Standard Time“Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin grell leuchtet, erzeugt das transparent wirkende Aquarell von Lyonel Feiningers Stadtlandschaft „Feel of Morning“ von 1952 eine elegische Manhattanstimmung. Ein hingehauchtes Traumgemälde in der Galerie Neher, Essen, in dem Feininger die Hellsichtigkeit
Lyonel Feininger* „Feel of Morning“; 1952, Aquarell, Tusche auf Papier; 31,4 x 48,4 cm; © Foto: Galerie Neher, Essen; *(1871–1956)
kurz vorm Erwachen in seine leichte Aquarelltusche gebannt hat. Das gleißende Blau der Hoffnung von Hockneys L.A.-Lebenslust, das zarte Bleu von Feiningers morgendlicher New-York-Melancholie und das grazilselbstbewusste Kraftzentrum der riesigen „Maman“Spinne (1999) von Louise Bourgeois vor wechselndem Real-Himmelblau an Hamburgs Binnenalster. Drei Metropolen, drei Künstler, drei einzigartige Kosmen und künstlerische Ausdrucksformen. Individuelle Visionen von Zeitläuften, die einem gemeinsam innewohnenden, heimlichen Klang der Kunst zu folgen gerda harda brandt scheinen: Sinfonien in Blau. Louise Bourgeois* „Maman“; 1999; Installation vor der Hamburger Kunsthalle 2012; Bronze mit Silbernitratpatina, Edelstahl und Marmor; 927,1 x 891,5 x 1023,6 cm; Collection The Easton Foundation, Courtesy Cheim & Read und Hauser & Wirth; Foto: Hamburger Kunsthalle/Kay Riechers; © Louise Bourgeois Trust; VG Bild-Kunst, Bonn 2012; *(1911–2010).
lyonel feininger – Feel of the morning galerie neher / essen Kunst aus dem 20. Jahrhundert – Arbeiten auf Papier und Gemälde. Bis 20. Juli 2012 Kaninenberghöhe 8 45136 Essen T. +49 (0)201 266 99-0 info@gallery-neher.com
gallery-neher.com pacific standard time – kunst in los angeles 1950-1980 Martin-Gropius-Bau / berlin Bis 10. Juni 2012 Niederkirchnerstraße 7 10963 Berlin
T. +49 (0)30 254 86-0 post@gropiusbau.de gropiusbau.de Louise Bourgeois – passage dangereux hamburger Kunsthalle Bis 17. Juni 2012 Glockengießerwall 20095 Hamburg
T. +49 (0)40 428 131 200 info@hamburgerkunsthalle.de hamburger-kunsthalle.de
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