GoSixt 02/2012, GoSixt Magazin

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Nr. 025 SOMMER 2012 EUR 4,80

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Nr. 025 SOMMER 2012

Kulturmetropole Salzburg n tenor Michael Schade n sacher-chefin Elisabeth Gürtler n galerist thadaeus ropac n interviews familie sixt

Special Edition – Salzburger Festspiele

SALZBURG Kult: Die Barockstadt bietet Spitzenkunst und ­verzaubert die menschen mit Musik, Oper und Theater. Entdecker-Festspiele.

Wallersee

Klang: Der Mozarttenor und opernstar ­Michael schade krönt die Salzburger ­Festspiele. Kaiserstimme mit personality.

Hotel sacher

klasse: Das Weltkulturerbe des Wohnens trägt modernsten Look. sacher-Lodging mit pop-appeal.

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GO welcome

Liebe Freunde der Sixt-Family, einer der absoluten Fixpunkte sind für mich jedes Jahr die Salzburger Festspiele. Wo sonst gäbe es Höchstkultur an einem einzigen Ort in derart konzentrierter Form vereinigt – an einem Ort, von dem Hugo von Hofmannsthal sagte: „Das Salzburger Land ist das Herz vom Herzen Europas. Das mittlere Europa hat keinen schöneren Raum, und hier musste Mozart geboren werden.“ Dies schrieb der Dichter mit Richard Strauss und Max Reinhardt 1919 im Gründungsmanifest der Salzburger Festspiele. Dieses Jahrzehnt war voller Turbulenzen und voller Aufbruch. Begannen die Festspiele damals alleine mit dem „Jedermann“, stehen heute über 200 Aufführungen auf dem Plan, zu denen eine Viertelmillion Besucher pilgern. Glücklich jeder, der mit dabei sein kann.

Regine Sixt

Innovation steckt uns in den Genen!

Im selben Jahrzehnt startete damals auch Martin Sixt mit der revolutionären Idee, Autos an Selbstfahrer zu vermieten. 1912 begann er mit drei Fahrzeugen – in einer Zeit, in der sogar noch Gottlieb Daimler prognostiziert hatte: „Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nie überschreiten – alleine schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.“ Es sollte bekanntlich anders kommen: Im Jahr unseres 100. Geburtstages besteht die Sixt-Flotte in 105 Nationen weltweit aus einer Viertelmillion Fahrzeugen. Wer hätte sich vor 100 Jahren vorstellen können, wie sich die Musik, alle Künste, die Architektur, die Metropolen, die Verkehrs- und die Kommunikationssysteme in dieser Zeitspanne verändern! Wie unrecht hatte etwa Charles Duell, der Chef des US-amerikanischen Patentamtes, der 1899 sagte: „Alles was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden.“ Die Welt dreht sich weiter, immer schneller und schneller. Doch ich bin sicher: Sowohl die Salzburger Festspiele werden in 100 Jahren immer noch der Kulturmittelpunkt sein, wie auch Sixt sich immer wieder neu erfunden haben wird, denn Innovation steckt uns in den Genen. Und mittlerweile arbeiten wir bei uns nun schon in der vierten Generation daran, die Unternehmens-Kultur voranzutreiben. Denn Kultur liegt nun mal in unserer Natur! Für die vielen Inspirationen, die wir jedes Jahr hier in Salzburg erhalten, bin ich den Festspielen von Herzen dankbar. Ich wünsche Ihnen, dass wir Sie mit diesem Heft inspirieren beim Eintauchen in den wundervollsten Kultursommer der Welt! Ihre


„Mir imponiert an Regine Sixt ihre b ­ esondere Verantwortung für die deutsche Geschichte und ihr starkes Engagement für Israel“: Galerist Thaddaeus Ropac, Salzburg und Paris, vor großformatigen Anselm-Kiefer-Gemälde.

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Herausgeberin Regine Sixt, Sixt Marketing, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach Telefon: +49 (0)89 744 44-4247 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.de Verlag Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg Telefon: +49 (0)40 767-556 76 · E-Mail: timpe@gosixt.de · www.gosixt.de Chefredakteur Wolfgang Timpe · Art director Sophia Talina Wenzel Mitarbeiter dieser Ausgabe: Carsten Anhalt, Martha Bitter (Schlussred.), Anika Bombik, Gerda Harda Brandt, Nico Gabriel, Sonja Magnus, Colette Richartz, Michael Schneider, Christoph Santner, Alexander Sixt, Erich Sixt, Konstantin Sixt, Regine Sixt, Wolfgang Timpe FOTOGRAFen: Erol Gurian, München (www.gurian.de); Wolfgang Timpe, Hamburg, (www.wolfgangtimpe.com); Sebastian Widmann, München (www.sebastianwidmann.de); Mario Zieger, Berlin (www.marioziegler.com) Anzeigen: Sonja Magnus · Sixt Marketing · Zugspitzstr. 1 · 82049 Pullach · www.sixt.de Druck + Versand: Spree Druck Berlin GmbH · Wrangelstraße 100 · 10997 Berlin Tel: 030 / 616 757 - 0 · Fax: 030 / 616 757 - 19 · info@spreedruck.de REPRO: Appel Grafik Hamburg GmbH & Co. KG · Alter Wall 55 · 20457 Hamburg Telefon: +49 (0) 65 68 55-0 · www.appel-grafik.de © GoSixt erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Bilder wird nicht gehaftet. Titelfotos: Mario Ziegler, Mario Ziegler, Hotel Sacher Salzburg

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Innovative use of combined cycle technology in the printing of this product reduced CO2 emissions by up to 52 percent comapred to conventional methods. Dr. Schorb, ifeu Institute


i n d i e s e m h ef t

Fotos: Sebastian Widmann, www.sebastianwidmann.de; Mario Ziegler, www.marioziegler.com

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WELCOME Innovation steckt uns in den Genen! Herausgeberin Regine Sixt über 100 Jahre Sixt und die Salzburger Festspiele. City Salzburg: Die Barockstadt bietet Spitzenkunst und verzaubert mit Musik, Oper und Theater der Salzburger Festspiele Herz und Hirn der Gäste. my way Begegnung am Wallersee. Der gefeierte Mozart-Tenor und Opernstar Michael Schade krönt die Salzburger Festspiele. Kaiserstimme mit Personality. interview Rund, Schokobraun, Weltmarke: die Sachertorte. Im GoSixt-Gespräch verrät die Sacher-Chefin ihre Führungsgeheimnisse der legendären SacherHotels und wie sie sich fit hält. Legend Regine Sixt: Es war einmal ... 100 Jahre Sixt – und die Leidenschaft für das Neue.

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Editorials Erich, Alexander und Konstantin Sixt über König Kunde und Lust auf Wettbewerb sowie Innovation und Zukunft.

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My Way Stargalerist Thaddaeus Ropac mit Dependancen in Salzburg und Paris über Kunst und Emotionen.

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Interview Aufrütteln der Sinne! Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele, über Kosten, Kultur und Können.

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interview My beautiful Barbados! Regine Sixt, Honorarkonsulin von Barbados, im Gespräch über ihre zweite Heimat.

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City Ein Salzburger in Paris. Thaddaeus Ropac baut einen neuen Kunsttempel an der Seine.

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Interview Intendant Peter Alward über Spitzenkönner.

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My Way Erich Sixt, CEO der Sixt

AG, im Gespräch mit GoSixt-Chef­ redakteur Wolfgang Timpe über Rendite, Jazz und Vertrauen. 92

Portrait Konstantin Sixt über multimedialen Offensivgeist.

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Portrait Alexander Sixt über moderne Mobilität und DriveNow.

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lounge Wir fahren Sie vor! Der Sixt Limousine Service mit digitalem Butler.

Michael Schade: „Regine Sixt ist total involviert und total laid back. Sie ist eine ungeheure Powerfrau, hat einen enormen Ehrgeiz, ist ein eiskalter Manager, aber hat vor allem ein irrsinnig warmes Herz!“ content go sixt 5


GO CITY

Sehnsucht

Salzburg Jahr für Jahr treffen sich in den Sommerpausen der Weltbühnen von Oper, Konzert und Theater die Besten der Besten bei den Salzburger Festspielen. Der neue Intendant Alexander Pereira fegt den Staub aus den Kulturritzen der Barockstadt und eröffnet das Festival mit geistlicher Musik, den „Ouverture spirituelle”. Premieren, Aufbruch, Zukunft: Salzburg 2012 erfindet sich neu. Von Wolfgang Timpe und Mario Ziegler (Fotos)

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Erneuerung und Wagemut. Alexander Pereira, neuer Intendant der Salzburger Festspiele: „Es ist mir ein großes Bekenntnis, nicht nur die Tradition zu fördern, sondern den Rucksack der Tradition zu nehmen und nach vorne zu tragen, neue Entwicklungen voranzutreiben.“

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Barock und Genuss. Malerische Salzach-Silhouette mit Wahrzeichen der Hohensalzburg und Kultrestaurant „Zum Goldenen Hirsch“ in der Getreidegasse: „Sechs Wochen lang ist Salzburg ein wunderbarer Zirkus.“

Kultur und Kirche. Die St. Peter-Kirche, Heimstatt für experimentelle Aufführungen von Mozarts C-Moll-Messe. Kunst-Konspiration in Mozarts Geburtshaus: Mozart-Tenor Michael Schade mit Marketingkönigin und Kunstliebhaberin Regine Sixt.


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Kulturkosmos

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arum beruft man einen neuen Intendanten? Um mit frischem Elan in die Zukunft zu gehen und neue Wege von Oper, Musik und Theater auszuprobieren. Seit Jahrzehnten gelten die Salzburger Festspiele als das wunderbarste Sommerfestival mit den besten Künstlern und Regisseuren der Welt. Doch dauerhafter Erfolg macht schläfrig und so verwundert es nicht, dass der neue Intendant Alexander Pereira angetreten ist, den betulichen Kunststaub aus den Ritzen der Barockstadt Salzburg zu fegen. Zu viele Wiederaufnahmen bewährter Stücke, zu wenig Wagemut bei der Auswahl von Themen und ein still stehender Etat, der das Künstlerische immer ein wenig unambitionierter werden ließ. Das Motto des neuen Festivalchefs: Premieren, Premieren, Premieren. Neue Stücke, neue Themen und neue Interpretationen mit den Besten der Besten und den brillanten Neuentdeckungen aus Oper, Konzert und Theater. „Es ist mir ein großes Bekenntnis, nicht nur die Tradition zu fördern, sondern den Rucksack der Tradition zu nehmen und nach vorne zu tragen und neue Entwicklungen voranzutreiben“, so Alexander Pereira. Und damit daraus kein Lamento wird, hat er kurzerhand das Festival verlängert, früher begonnen, und mit der neuen Reihe geistlicher Musik, den „Ouverture spirituelle“ einen Paukenschlag gesetzt. Premieren, Aufbruch, Zukunft: Salzburg 2012 erfindet sich neu. Da eröffnete Dirigent Sir John Eliot Gardiner mit Haydns „Creation“ eine frenetisch umjubelte „Schöpfung“. Mozarts traditionelle C-Moll-Messe in der St. Peter-Kirche zeigte brillante Dynamik und moderne Strenge, und Mozarts Messe „Missa longa“ wird von Nikolaus Harnoncourt dirigiert und im Dom aufgeführt, wo die alten Gobelins der Entstehungszeit von Mozarts Stück aufgehängt werden, „um das akustische Umfeld zu erspüren, für das Mozart komponiert hat“ (Pereira). Zurück zu den Wurzeln, um Neues zu entdecken. Salzburg als Zukunftslabor der Künste. Elisabeth Gürtler, die Grand Dame der Sacher-Hotels in Wien und Salzburg, überrascht der neue Schwung von Pereira nicht und sie kennt das Erfolgsgehimnis der Festspiele: „Wien hat alles was Salzburg hat, hat Kunst das ganze Jahr. Was Wien nicht hat, ist die komprimierte Kunst in so kurzer Zeit. So viel Premieren innerhalb von sechs Wochen, so viele höchstklassige Schauspieler und Sänger innerhalb von sechs Wochen – einmalig! Außerdem nehmen sich die Leute bei den Salzburger Festspielen frei. Sie sind im Urlaub, um Kunst zu genießen – anders als in Wien nach einem harten Arbeitstag. Man ist in einer ganz anderen Verfassung. Und: In Salzburg, in einer Kleinstadt, steSalzburg go sixt 9


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hen die Künstler viel mehr im Mittelpunkt. Hier wird alles zu Fuß gemacht. Beim Bummeln begegnen Sie dem Placido Domingo, Michael Schade oder Anna Netrebko auf der Staatsbrücke oder in der Getreidegasse. In Salzburg spürt man die Kunst anders. Es ist eine Barockstadt, die Stadt der Erzbischöfe, und es findet modernste Kunst statt. Das erzeugt Spannung.“ Und für Christoph Santner, gebürtiger Salzburger und in München lebender Zukunfts-Experte, steht fest, „dass in Salzburg nur die Hülle vertraut ist“. Wer sich die Mühe mache, das Programm der Festspiele in der Tiefe auszuloten, entdecke „wertvolle junge Perlen und Samenkörner, die das Zeug in sich tragen, Kultur mit neuen Augen zu sehen und mit neuen Ohren zu hören“. Santner, auch Mitinitiator der „Weimarer Visionen – FestSpiele des Denkens“, diagnostiziert in seiner barocken Heimatstadt Fortschrittsgeist: „Zukunft ist nicht nur alles, was Saison für Saison an Neuigkeiten über uns hereinschlägt. Zukunft weiß sich immer auch gebaut auf ein stabiles Fundament der Tradition. Wenn diese Verankerung nicht besteht, werden fragile Zukunfts­ entwürfe nicht selten schon vom ersten Windhauch umgepustet. Ohne Herkunft keine Zukunft. Ohne Tradition keine Innovation.“ Für Michael Schade, einen der weltbesten Mozart-Tenöre und intimer Festspiele-Kenner seit 1994, stellt sich die Sache sinnlicher dar: „Die Salzburger Festspiele sind ein Unikum und der Bauchnabel der Welt. Was Cannes für den Film ist Salzburg für die Klassik. Sechs Wochen lang ist die Stadt an der Salzach das Zentrum der Universe. Hier findet eine Weltmeisterschaft der besten Künstler aus Oper, Musik und Theater statt – plus Entdeckungen. Da werden von heute auf morgen Karrieren gemacht. Für mich ist es eine Ehre, dort dabei zu sein. Salzburg ist ein großer wunderbarer Zirkus“ – der für den neuen Intendanten Pereira sein Potenzial überhaupt noch nicht ausgeschöpft hat. „Ich wünsche mir“, sagte er zur Eröffnung der diesjährigen Festspiele, „dass die Salzburger Festspiele jedes Jahr einmalig sein sollen.“

Szene-Hotspot Hotel Stein mit seiner stylischen Barockbar und traumhafter Außenterrasse mit Blick auf die Burg: „Die Salzburger Festspiele sind ein Unikum und der Nabel der Welt.“ 10 go sixt Salzburg

Tipps: Überraschendes SALZBURG Picknick au f d em Mönchsberg: Wenn Sie sich durch alle Sterne-Lokale Salzburgs gearbeitet haben: Packen Sie den PicknickKorb oder lassen Sie ihn sich bei Scio’s Specereyen in Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse 9 packen und gehen Sie gleich neben dem Festspielhaus aus dem Toscaninihof die Clemens-Holzmeister-Stiege den Mönchsberg hoch. Von dort haben Sie einen genialen Ausblick auf den Festspielbezirk. Auf dem Hügel angekommen, finden Sie genügend unberührte Wiesen, auf denen Sie sich vom Festspieltrubel erholen können. Der perfekte Platz zum Seele-baumeln-lassen. Grünmarkt am Universitätsplatz: Jeden Samstagvormittag trifft sich tout Salzburg auf dem Grünmarkt am Universitätsplatz. Entdecken Sie die Stände mit heimischen Schmankerln und Spezialitäten. Dazu gehört auch ein Zwischenstopp an einem der Würstelstände oder ein Glas Champagner oder „Sommerspritzer” im Gastgarten der Hagenauerstuben auf dem Universitätsplatz – auch diese befinden sich an der Südseite von Mozarts Geburtshaus. Wahrzeichen Untersberg: Was wäre Salzburg ohne die Berge rundherum! Und das Beste: Sie müssen sie nicht mal hochlaufen: Nehmen Sie die Seilbahn von Grödig aus auf den sagenumwobenen Untersberg. Der Dalai Lama hat ihn „den Kailash der Alpen” genannt. Bein schönem Wetter einfach atemberaubend. Eine zünftige Jause bei der Zeppezauer-Alpenvereinshütte gleich unter dem Gipfel gehört mit dazu. Schule des Sehens: Wer

Entdeckergeist beweist, erforscht die berühmten Marmorsteinbrüche des Untersberger Marmors rund um Grödig. Die Bildhauer-Klasse der Internationalen Sommerakademie, der von Oskar Kokoschka gegründeten „Schule des Sehens”, schlägt hier jeden Sommer ihr BasisCamp auf. Die AbschlussSchau jeder Sommerakademie auf der Festung Hohensalzburg sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Kult-Treffpunkt: Im Szene-, Künstler- und Festival-Hotspot „Goldener Hirsch” tummeln sich im Restaurant bis tief in die Nacht Promis und Künstlerweltstars. Höchste AnnaNetrebko- und Placido-­ Domingo-Dichte ist an den Taxikolonnen in der Fußgängerzone Getreidegasse zu erkennen. Hotel Goldener Hirsch; Getreidegasse 37, 5020 Salzburg; T. +43 662/8084-0; www.starwoodhotels.com/goldenerhirsch

Später Hunger: Salzburgs ältester Nachtwürstl-Stand von 1962, am Platzl/Giselakai, ist Treffpunkt für alle Nachtschwärmer mit Appetit. Der Verkaufsschlager nach Mitternacht: die „Lange Scharfe” mit mildem Start und feurigem Abgang – bis morgens um 5 Uhr.


Endlich mal den Kopf freikriegen! (Mieten Sie das BMW 1er Cabrio unter sixt.de)


GO MY WAY

Sänger und Dirigent. „Ich schaue ihm mehr in die Augen als auf sein Handwerk. Augen erzählen immer inneren Ausdruck. Und jeder Ausdruck ist Quelle großer Emotionen. Als Sänger muss man sich dem Dirigenten emotional stellen.“

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kaisers stimme Prinz Tamino aus der „Zauberflöte“ ist sein ewig junges Meisterstück und Karrierepusher. Jetzt strebt der ­Dauergast bei den Salzburger Festspielen immer öfter große dramatische Königsrollen wie „Idomeneo” an. Der Deutsch-­Kanadier Michael Schade ist ein geerdeter ­Mozart-Tenor mit Weltgeltung, dessen Stimme die Zuhörer in den Amadeus-Himmel führt. Von Wolfgang Timpe und Mario Ziegler (Fotos)

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TRAVEL

»Mozart fordert eine Konzentration auf die Schönheit des Klangs!«

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er Mann kann bei klarer Stimme, hoch oben zwischen Kopf- und Bauchstimme, die Spannung halten. Selten, eine Kunst! Gestatten, Tenor, MozartTenor Michael Schade. Der singende Prinz, der „Zauberflöten“-Tamino spielt und singt auf allen großen Weltbühnen – von der Metropolitan Opera in New York bis zur Mailänder Scala und jedes Jahr wieder auf den Salzburger Festspielen. Dann schwebt der Familienmensch Michael Schade mit seiner Frau und Managerin Dee McKee und einer kleinen Abordnung ihrer Acht-Kinder-Schar im Seehotel Winkler am Wallersee bei Salzburg ein. Für den leidenschaftlichen Autofahrer und SUV-Fan („mein alter Ford Excursion ist immer noch besser als vier Autos für acht Kinder“) ist dann Sommerfrische und abends vom Urlaub beflügelte Leichtigkeit des Singens beim Festival der Künste in der Barockstadt Salzburg angesagt.

Seine SUV-Abenteuer hin und deutsche Frühstücksleidenschaft her: Der Prinz Tamino aus der „Zauberflöte“ ist einfach sein ewig junges Meisterstück und Karrierepusher. Jetzt strebt der ­Dauergast bei den Salzburger Festspielen – seit 1994 – immer öfter große dramatische Königsrollen wie „Idomeneo” an. Ach, was heißt schon König, der Deutsch-­Kanadier ist Kaisers Stiumme der modernen Zeiten. Michael Schade, ein geerdeter ­Mozart-Tenor mit Weltgeltung, dessen Stimme die Zuhörer in den Wolfgang-Amadeus-Himmel führt!

herr schade, sie brillieren zurzeit wieder einmal bei den salzburger festspielen, unter anderem in »das labyrinth«, dem so genannten »zweyten theil« der »zauberflöte« und gelten als weltbester mozart-tenor. was haben sie, was andere tenöre nicht haben? Die Stimme eines Mozart-Tenors zeichnet sich durch einen ganz gesunden natürlichen Klang aus. Man muss eine Fähigkeit haben, in der Höhe, im so genannten Passagio, der Enge der Stimme zwischen Kopf- und Bruststimme, eine große Kontrolle über seine Stimme zu erreichen. Hier steht Mozart für große Emotionen und für seine oft beschriebene Zerbrechlichkeit der Liebe, die eben auch von einem Tenor gesungen wird. Das sind Momente, wo man singt, in denen nicht viel passiert, und die Leute sich aus den Logen nach vorne lehnen, weil sie fühlen: Das kenne ich oder das ist schön. Noch einmal: Um das so singen zu

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Blaue Stunde Salzburg. Audi-Meeting in Havanna-Schwarz am Ufer der Salzach vor Müllner-Kirche auf dem malerischen Hügel: „Es wäre doch für Spitzenunternehmen wie Sixt, Audi oder Hapag-Lloyd einfach, nur Golfturniere zu veranstalten. Aber sie engagieren sich in der Kultur. Das finde ich toll.“

Audi A8 3.0 TDI Quattro Eine kräftige Dynamik für sportliches Fah­ ren und ein elegantes Limousinenreisen prägen den Stil des Audi A8 3.0 TDI Quattro. Lässig kann man die 250 PS bis zu 243 km/h Höchstgeschwindigkeit auf den Asphalt bringen und geschmeidig mit der 8-GangAutomatik Tiptronic zügig in 7,8 Sek. auf 100 km/h kommen. Ein flotter Langstrecken-Cruiser der Luxusklasse. Interview go sixt 15


Family-Shooting am Wallersee. Nur vier von zehn: Audi-Fan und Familienmensch Michael Schade mit seiner Frau Dee McKee und den Kindern Jane (li.) und Stella. Der Tenor lebt mit seiner Frau und Managerin in Toronto und Wien. Eine Patchwork-Großfamilie mit acht Kindern. Gemeinsam haben sie die Tochter Stella (5) sowie die Kinder Laura (22), Ellie (20), Jane (15) und Thomas (13) von Dee McKee (46) und die Kinder Sophie (16) und die Zwillinge Lisbet und Nikolaus (9) von Michael Schade. (47).

»Wir sind keine Elite. Wir haben doch kein SnobismusMeter an der Operntür.«


Michael Schade wächst als Sohn deutscher Eltern mit seinen Geschwistern Johannes und Isabelle in Genf auf, wo der Vater als Ingenieur arbeitet. 1977 zieht die Familie nach Toronto, als der Vater ein Angebot des kanadischen Nickelkonzern Inco annimmt. Der MozartTenor beginnt seine internationale Gesangs- und Opernkarriere 1988 mit einem gewonnenen Oratorien-Wettbewerb in New York (noch als Master’s-Student am Courtis Institute of Music in Philadelphia/ USA), singt 1990 noch als Student Händels „Messiah” in der Carnegie Hall. Und nach seinem Tamino in der „Zauberflöte” 1991 in Bologna wird Schade 1992 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Es folgen seit 1994 regelmäßige Engagements bei den Salzburger Festspielen und umjubelte Auftritte u.a. an der Mailänder Scala oder der Metropolitan Opera New York. können, muss man große Legato-Bögen singen, zu denen eine große Kontrolle über den Atem gehört. Und es bedarf wirklich einer Konzentration auf die Schönheit des Klangs. und warum sind tenöre oftmals nicht nur einfach gut, sondern bekommen auch noch einen heldenstatus? braucht man als stimmwunder heldenverehrung?

Freizeit-Posing vor der Salzburg-Legende „Zum Goldenen

Die braucht man nicht. Es ist halt nur offenbar so, dass wir etwas machen, was andere nicht so oft machen. Unser Singen ist ein wenig so wie Seiltanzen. Wir schweben in gewissen Höhen und können dort die Spannung halten, wo der normale Mensch selten ist. Vielleicht werden wir deswegen ein wenig angehimmelt.

Hirsch“ kurz vor einem TV-Auftritt: „Das Opernpublikum soll Spaß haben oder sich richtig ärgern. In jedem Fall wünsche ich es mir aufgeweckt, mitgerissen und begeistert.“

seit sommer

»Erst kommt das Wort und wird dann durch die Musik schöner gemacht.« brauchen sie das?

Nein, aber Sie werden mich nicht dazu bringen zu leugnen, dass Applaus eine schöne Sache ist. Was mich an meinem Beruf jeden Tag neu bewegt und ich jeden Tag sehr dahinter her bin, dass Worte durch Musik schöner gemacht werden. Denn das Wort kommt zuerst, besonders in der deutschsprachigen Musik. Es gibt eine Oper von Richard Strauss, „Ca priccio“, wo es den ganzen Abend darum geht, was zuerst kam: das Wort oder der Ton. Ich bin einer, der sagt: Prima le parole dopo la musica – erst das Wort, dann die Musik –, auch wenn ich als Sänger und Musiker durch die Welt gehe. Denken Sie an Heine, Goethe oder Rilke: Es ist immer so, dass das Wort zuerst kommt und dann durch die Musik schöner gemacht wird.

1994 sind sie regelmässig künstlerischer gast bei

den salzburger festspielen. was hat salzburg, was wien, new york, paris, mailand oder toronto nicht haben?

Man muss unterscheiden. Salzburg ist ein Sommerfestival. Das spielt immer dann, wenn die großen Opernhäuser wie New Yorks Met oder Londons Covent Garden, wie die Mailänder Scala oder die Wiener Staatsoper geschlossen haben. Und so hat Salzburg die Chance wie bei einer Olympiade die Besten der Besten zu holen. Und das steckt alle an und ist der Anspruch, den schon Herbert von Karajan und Max Reinhardt hier gestellt haben. Dazu kommt die Schönheit und die Idylle des Ortes, dass man hier so entspannt leben und arbeiten kann, dass die Besten der Besten eben auch zusammentrommelt – und dass sie kommen! apropos mozart. was reizt sie an diesen soft-macho-rollen? Der Tamino aus der „Zauberflöte“ ist ja jemand, der aus der Prinzenwelt auf einmal in eine ganz andere Welt verzaubert wird, wo sein ganzer Status nichts mehr gilt. Sprich: Er muss erst mal durch Menschlichkeit und durch Arbeit die Liebe erkämpfen. Es wird ihm nichts mehr gegeben. Zum Beispiel

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Die Aktie Mozart ist eben ein Dauerrenner! Kommt Worte, ich singe Euch! Mozarttenor und Autofan Michael Schade auf der Motorhaube eines Audi A8 am Ufer des Wallersees bei Salzburg: „Prinz Tamino aus der ,Zauberflöte’ ist einfach meine Traumrolle.“

trifft er den Papageno und der fragt: „Wer bist Du?“ Und da sagt Tamino: „Ich bin ein Prinz.“ Sagt Papageno: „Ein Prinz? Das ist mir zu hoch. Da musst Du dich schon näher erklären, damit ich dich verstehe.“ Das ist damals 1791 natürlich eine riesige Ohrfeige gegen die Monarchie gewesen. warum überhaupt heute partituren und libretti aus dem 18. jahrhundert? was hat das mit der gegenwart zu tun? sind opernsänger ein relikt aus alter zeit?

Natürlich nicht. Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte Musik. Und Klassik bedeutet nichts anderes, als dass die Musik den Test der Zeit überstanden hat. Wir spielen auch Porgy and Bess von George Gershwin. Das ist Jazz und eine wunderbare Oper. Und auch Opern von modernen Komponisten wie Benjamin Britten etwa werden gespielt und sind gut. Die Stücke der Gegenwart haben aber eben den Test der Zeit noch nicht überstanden. Es sind eben noch keine Klassiker. Im übrigen: Die Menschen haben doch auch schon vor 300 Jahren Wiener Schnitzel gegessen. Das war damals ein Renner und wird es auch immer bleiben. Und so ist die Aktie Mozart eben ein Dauerrenner. Und Mozart ist ein bedeutendes Handwerk, wo wir uns ganz kräftig über Liebe, Verrat und alle Themen des modernen Alltagslebens unterhalten können. sie singen in konzerten ja auch durchaus avantgardistische lieder und schätzen artifizielle musik. ist mozart ihre pop-seite?

Noch einmal: Ich unterscheide nicht zwischen Pop und Oper, sondern nur gute von schlechter Musik. aber sie gehörebn doch zu einer kunstelite?

Ich bin sehr froh, meinen Beruf in Oper und Konzert zu ver18 go sixt interview

Satzanfänge Michael schade

Glück empfinde ich ... wenn ich meine Familie um mich habe. Bücher sind ... oft ein Problem. Ein Buch muss mich in den ersten fünf Seiten packen wie bei guten Mafia-Romanen. Ich dulde nichts Langweiliges. Singen löst ... die Seele. Karriere bedeutet ... keinen Anspruch darauf zu haben, sondern die Ehre zu haben, eine Laufbahn anzugehen. Demut sollte ... man unbedingt haben, denn man ist als Mensch ein Nichts, nur ein Stück Natur. Kinder-Buggys sind ... höchstkomplizierte Konstruktionen von Physikern, durch die man StressToleranz erlernen kann. Meine Wurzeln liegen ... ganz


eindeutig beim deutschen Frühstück. Mozarts Prinz Tamino in der „Zauberflöte“ ... ist mein bester Freund, meine Tür ins glorreiche Reich der Musik. Ihm bin ich ewig dankbar. Es ist meine Traumrolle. Sie hat alles, wofür ich stehe: Lyri­ sche Ausdruckskraft mit natürlicher Stimmführung. Mozarts König Idomeneo ... ist einer der wunderbaren komplizierten Protagonisten einer Opera Seria. Soll er seinen Sohn für sein Land opfern, oder soll er den Sohn verstecken und dabei dem Land den Rücken zukehren. Wen liebt er mehr als König: den Sohn oder das Land. Eine endlose Quelle des Lernens und des Dramas. Autofahren kann ... leider jeder, sollte jedoch unbedingt geliebt werden. Denn es ist Ausdruck von

persönlicher Freiheit. Mein alter Ford Excursion SUV ... ist ein Ozonloch auf Rädern, was immer noch besser ist, als mit vier Autos acht Kinder zu fahren. Ein Sänger ist ... ein sehr narzißtisches Lebewesen, das den Leuten generell Freude bringt. Dessen muss er sich bewusst sein, weil er sonst ein Kanarienvogel ist, der sich im Spiegel nur noch selbst sieht und mit keinem mehr redet. Als Sänger ist es wahnsinnig wichtig, geerdet zu sein, gerade weil wir als Sänger über der Erde schweben. Kanada ist ... ganz anders als die USA und hat eine irrsinnige Freiheit, eine Größe und eine gewisse Unschuld. Kanada hat ein so riesiges Potenzial, aber leidet leider wie Österreich unter Minderwertigkeitsgefühlen gegenüber dem großen Nachbarn.

Meine Ehefrau Dee McKee ist ... wie jede gute Ehefrau ein Top-Manager, gerade bei unseren acht Kindern. Und wenn man dann noch zusammen arbeiten kann, ist das ein großes Glück und eine besondere Ehre. Die Liebe ist ... für mich meine Frau Dee McKee. Liebe ist vor allem: ein Verb! Man muss daran arbeiten. Und am Ende ist Lieben mehr Geben als Nehmen. Das Reisen im Flugzeug ... ist wunderbar. Je länger der Flug, um so besser geht es mir. Noch keine E-Mails; es ist ein zeitloses Dahinschweben von einer Welt in die andere. Ein Tenor und Sex ... ja! Ein Tenor braucht kein Viagra. Romantik und Kitsch ... sind Cousins. Sie geben sich die Hand, und man muss sehr aufpassen, sie zu trennen.


WeiSS-violette Sommerblumenparade an den Balkonen im idyllischen Seehotel Winkler – Ferienheimat für die Familie von Michael Schade: „Man fährt an den Wallersee wie in die Sommerfrische. Ich springe in den klaren See hinein und komme als anderer Mensch heraus.“ Seehotel Winkler. Geführt von Familie Bauer, Uferstr. 32, A-5202 Neumarkt am Wallersee; T. +43 6216/5270; www.winkler.at

bringen. Wir sind keine Elite. Oper ist generell für jeden entdeckbar. Wir Opernsänger haben doch kein Snobismusmeter an der Tür, wo man nur aus einer bestimmten Kulturszene Einlass findet. Im Gegenteil: Mich hat damals als junger Student wie so viele „La Boheme“ von Giacomo Puccini wahnsinnig berührt! Das sind einfach Opern, die gehen einem durch Mark und Bein wie auch „La Traviata“, weil sie vom wirklichen Leben sprechen. Sicher ist es gut, als Kind schon viel Klassik zu hören. Aber vor allem als Student und junger Liebender, wo die wirklichen Probleme des Lebens offenbaren, sollte man noch mal richtig in die Opern hineinhören.

»Ich hoffe, dass ich ein großer Bordeaux bleibe und noch ein paar Jahre vor mir habe.« sie wollen so langsam ihre prinzenrollen gegen königsfiguren wie

und die anderen. Dadurch, dass ich permanent in der Welt herumachse, bedarf es einer Familie, die mitmacht. Sonst können wir alle einpacken. Es hat aber auch enormen Charme mit Toronto und Wien, dass wir neben unserem Haus in Toronto auch unsere Wohnung in Wien und so immer einen Fuß in Europa haben. Man kann zwischen diesen beiden Orten wunderschön leben. sie haben in ihrer karriere mit allen grossen gearbeitet, mit claudio abado, nikolaus harnoncourt, simon rattle oder christian thielemann. gibt es einen lieblungsdiktator mit taktstock?

Ich habe einige Lieblingsdirigenten, bin jedoch am stärksten geprägt durch Nikolaus Harnoncourt. Der ist ein guter Diktator in dem Sinne, dass er genau weiß, was er will. Und wir als Sänger, das ist die Kehrseite von dem, was wir machen. Wir haben genau das umzusetzen, was ein Dirigent gerne haben möchte: welche Farbe, welches Tempo. Doch die Kehrseite davon ist auch, dass wir etwas anbieten. Und wenn es gefällt, dürfen wir es machen. Falls nicht, fällt es unter den Tisch.

»titus« oder »idomeneo« eintauschen. wollen sie mit einem

neuen gesangsprofil noch mal neu durchstarten?

also ist der dirigent der chef.

Eine Opernstimme und eine Karriere sollten so sein wie ein guter Wein. Es gibt Tropfen, die kann man lagern und sie werden immer besser, reifer. Ich hoffe, dass ich ein großer Bordeaux bleibe und noch ein paar Jahre vor mir habe. Und meine jetzigen Vorhaben hin zu dramatischeren Fächern sind eine ganz normale, wundervolle künstlerische Entwicklung, aber ich werde nie dem schönen Teil Mozarts aus dem Wege gehen.

Oh ja, der Dirigent ist das A und O. Er ist der Kapitän vom Schiff und hat genau zu sagen, wie die Segel stehen. Es gibt Dirigenten, da wird man gefragt, und andere, bei denen man weg ist, wenn man nicht sofort macht, was sie sagen.

was hat ein könig, was ein prinz nicht hat?

Erfahrung.

man muss gehorchen. führt das zu einer professionellen demut?

Ich bin zwar easy, doch dulde ich keine Dummheit. Aber alle vier Dirigenten, die sie genannt haben, schaffen Musik auf höchstem Niveau und haben den Teufel im Leib. Und es ist unsere Aufgabe als Sänger, diesen Dirigenten aus dem Herzen zu lesen und umzusetzen, was sie wollen.

sie haben auch zuhause mit ihrer frau und managerin dee mckee und den acht kindern ein eigenes patchwork-familien-könig-

also gehorchen. wie kommuniziert ein sänger mit dem dirigenten?

reich. wer regiert an den zwei wohnsitzen in toronto und wien?

Ich schaue ihm mehr in die Augen als auf sein Handwerk. Augen erzählen immer inneren Ausdruck. Jeder Ausdruck ist Quelle großer Emotionen. Als Sänger muss man sich dem Dirigenten emotional stellen.

Die Königin! Ich habe das große Glück, mit Dee die Liebe meines Lebens gefunden zu haben. Das geht natürlich nur durch ein Mitdenken und ein gegenseitiges Achten auf sich 20 go sixt interview


Viel Gezwitscher f端r wenig Piepen. (Das BMW 3er Cabrio unter sixt.de)


GO MY WAY

Moderne Managerin. Die Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler mit Jack-Russel-Welpe Ella wurde von den renommierten Hotelmachern von Leading Hotels of The World mit dem „Leading Legends Award“ für exzellente Luxushotellerie geehrt: „Unsere Visionen im Sinne unserer Gäste immer weiter tragen.“ 22 go sixt Hotel sacher Salzburg


my Way

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EINE RUNDE SACHER.

Jeder kennt sie: die Sacher-Torte. Und sie verantwortet seit Jahrzehnten den weltweiten Erfolg des Kult-Gebäcks wie auch der legendären Sacher-Hotels in Wien und Salzburg: Elisabeth Gürtler. Im Wintergarten an der Salzach traf GoSixt-Chefredakteur die Grand Dame und plauderte mit ihr über Geld und Gäste, Tradition und Moderne. Von Wolfgang Timpe und Mario Ziegler (Fotos)

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TRAVEL

»Tradition sollte sich immer der Zeit anpassen. Neues muss Platz haben.«

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n der Hotellobby herrscht geschäftige Intimität. Die messingbeschlagene Doppelglastür schwingt auf und mit souveränen Schritten bestimmt die gelassene Dame die Stimmung im Foyer – in ihrem gelben Chiffonkleid mit schwarzen Punkten und anthrazitfarbener Kaschmirjacke sowie großer Ledertasche und kleinem Hund an der Leine. Der Raum füllt sich mit Energie, die Angestellten wirken noch konzentrierter und bereit, diesem besonderen Gast jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Elisabeth Gürtler, Inhaberin und Managerin der Sacher-Hotels in Wien und Salzburg und Lordwächterin über die runde Weltmarke aus Schokolade und Marillenmarmelade: die Sacher-Torte. Nein, Kaiserin Sacher ist keine k.u.k.-Regentin, sondern eine legere dynamische Grand Dame. Einen kleinen Moment später, nach salopper Damentoilette in intimer Ecke, so viel Zeit fürs kleine Schöne muss sein, sitzt Elisabeth Gürtler im Sessel des orange-weiß designten, hellen Wintergartens vom Hotel Sacher Salzburg. Und immer dabei

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und immer wieder mal den Schoß fordernd: Ella. Die sieben Monate alte, quicklebendige Jack-Russel-Hündin zaubert der eh schon entspannten Beschützerin ein Strahlen in die Augen. So lässt sich mit der Sacher-Chefin gelassen über Pferde, Geld und Management sowie über Gäste, Tradition und Modernität plaudern. Elisabeth Gürtler, eine Nahaufnahme.

Frau Gürtler, sie führen die Hotels Sacher in Wien und Salzburg sowie das Unternehmen Sacher mit seinen Produkten und Cafés unter anderem in Graz und Innsbruck. Wie bekommen Sie es mit ihren 62 jungen Jahren hin, als 7/24-Managerin so blendend auszuschauen? Als Frau ist man eitel und versucht, wenn man schon so viel arbeitet, dass man das zumindest nicht sieht. Eine 62-Jährige kann nicht mehr schön aussehen, aber sie sollte gepflegt und entspannt aussehen. Niemand braucht eine abgehetzte Frau.


Elisabeth Gürtler Sie kennt sie alle. Ob Adelige oder Neureiche, Politiker oder Staatsoberhäupter, ob Künstler oder Religionsführer, ob Traditionalisten oder Avantgardisten: Elisabeth Gürtler ist mit ihren Kindern Alexandra, 37, und Georg, 33, Inhaberin der weltberühmten SacherHotels in Wien und Salzburg. Ob Dalai Lama, Simon Rattle oder Cecilia Bartoli, sie alle fühlten sich nicht nur zu Festspielzeiten im Sacher Salzburg oder Wien bestens familiär und persönlich betreut. Die 62-jährige Grand Dame der Hotellerie, vor kurzem erst mit dem „Leading Legends Award” für exzellente Luxushotellerie ausgezeichnet, beherrscht die kreative Verbindung von Klassik und Moderne, von einem traditionsreichen Hotel Sacher von 1866 wie in Salzburg und einer Lifestyle-Hotelphilosophie, die auf exklusive Einzigartigkeit achtet.

Auch keinen abgehetzten Mann, oder? Bei Männern ist man etwas großzügiger. Damen sollen hingegen attraktiv sein, jemanden verwöhnen können, eine gute Hausfrau und gute Gastgeberin und immer charmant sein. Dazu muss man relaxt sein. Das sollte man sich jedenfalls immer selbst aufoktroyieren.

Haben Sie Disziplin mal als Last empfunden? Ach wissen Sie, man ist es ja einfach nicht immer. Wenn man aber weiß, dass es von außen von einem so verlangt wird, dann muss man sich halt zusammennehmen.

»Man kann überhaupt nur ­erfolgreich arbeiten, wenn man es mit Freude tut.« Das ist doch eine männliche Tugend, dass ... ... im Ernst? Es ist eine männliche Tugend, sich zusammenzunehmen? Ich glaube, vor allem Frauen nehmen sich sehr zusammen. Wenn eine Frau Kinder und einen Haushalt hat, wenn sie allein dadurch schon gestresst ist, erwartet der Mann trotzdem, dass sie nichts anderes als ihn im Kopf hat.

Sorgt vielleicht auch leidenschaftlich gelebte Arbeit zur mentalen Fitness, zu einer inneren und äuSSeren Mitte?

Man kann überhaupt nur erfolgreich arbeiten, wenn man es mit Freude tut. Ich habe ein großes Glück in meinem Leben, dass ich meine Arbeit gerne mache. Wenn ich unsere Hotels manage, habe ich es ja nicht mit abgewrackten Buden zu tun. Es sind wunderbare Häuser an den besten Plätzen der Welt wie in Wien und hier in Salzburg, und ich kann mich mit lauter schönen Dingen beschäftigen. Und wenn ich meinen zweiten Beruf, meine Pferde, um mich habe, darf ich mich beruflich mit meinem Hobby beschäftigen. Das ist einfach wunderbar.

Inwiefern Hobby? Ich bin die Leiterin, die Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule in Wien. Viele Jahre lang habe ich als Dressurreiterin in der österreichischen Mannschaft geritten, auch in Aachen. Ich habe Reiten als Leistungssport betrieben und habe damit aufgehört, als ich nach dem Tode meines Mannes damals die Hotels übernommen habe. Dass ich jetzt mit der Spanischen Hofreitschule in einer anderen Form wieder mit Pferden zu tun habe, kann man nur als Glücksfall bezeichnen.

als ehemalige Dressurreiterin haben sie natürlich keine Probleme mit der Disziplin ... ... ja, das stimmt! (lacht) Nun, ich habe heute Bereiter und Oberbereiter für die Pferde, aber ich darf sie managen.

Was haben Pferde, was Menschen nicht haben? Pferde sind Teil meines Lebens. Mit fünf habe ich das erste Mal auf einem Pferd gesessen, und es war schon damals das Hotel Sacher salzburg go sixt 25


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Hotel Sacher Salzburg, direkt an der Salzach und mit Blick auf die Festung Hohensalzburg aus dem 11. Jahrhundert gelegen: „Wir machen keinen Kitsch, sondern übersetzen das, was damals am österreichischen Hof gedacht war, in unsere heutige Zeit.“

Einzige, was ich wollte. Mein Vater hatte mir ein Pferd versprochen, wenn ich 14 bin und in der Schule Vorzug habe. Und ich schaffte den Vorzug und habe das Pferd bekommen. Und dann sagte er: ,Wenn Du ab jetzt keinen Vorzug mehr schaffst, ist das Pferd wieder weg.’ Also habe ich wieder gelernt und wieder gelernt und immer mein Pferd behalten. Na, und dann habe ich einen Reiter geheiratet. Wir haben eine wunderschöne Reiterehe geführt. Die Pferde waren mein Leben!

Was ist denn ein Vorzug? Man erreicht den Vorzug, wenn der Notendurchschnitt unter 1,5 ist. Man musste also mehr Einser als Zweier haben und ein Dreier bedeutete so viel wie zwei Zweier.

Disziplin kennen sie also von kindesbeinen an? Ja, ich musste wahnsinnig viel arbeiten, um mein Pferd zu behalten, was mir absolut wichtig war. Es war schon ein Nervenkitzel. Denn immer hing das Damoklesschwert über mir, dass das Pferd wieder weg sein konnte. Aber ich habe es für mich und mein Pferd gemacht, nicht für meinen Vater.

Sie sind studierte Diplomkauffrau und haben einen Faible fürs Marketing. für Ihre SacherHotels haben sie den Begriff »Trendition« geprägt, offenbar eine kombination aus Trend 26 go sixt hotel sacher salzburg

und Tradi­tion. Wie erfinden sie so etwas? Wenn man die Marke Sacher betreut, merkt man schnell, dass viele Menschen mit dieser Marke das Wort Tradition verbinden, aber auch Samt, Plüsch und Museum. Und in einem Museum möchte niemand Zuhause sein. Ein Hotel lebt von den Menschen, die dort wohnen. In ein Museum gehe ich hinein, schaue es mir an, gehe wieder. Und gerade weil die Marke Sacher diese Assoziationen weckt, müssen Sie einen Lifestyle, etwas Trendiges präsentieren. Und Trend und Tradition ergab für mich dann ganz natürlich Trendition.

»Die Marke Sacher braucht ­Lifestyle, etwas Trendiges, nicht Samt, Plüsch und Museum.« Aber wie sind sie darauf gekommen? Durch Gespräche mit Menschen, die die Sacher-Häuser nicht kennen. Die haben mich so gefragt, als ob gleich die Kaiserin Sissi aus unseren Häusern springen würde. Gerade im amerikanischen Markt ist mir bewusst geworden, welche Inhalte die Marke Sacher impliziert. Und das ist schlecht. Natürlich haben wir viel Tradition, aber Tradition darf nicht stehen bleiben. Tradition muss sich immer wieder der Zeit anpassen. Das


Gute, das Erhaltenswerte muss man bewahren, aber all das, was nur Ausfluss einer Zeit und überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist, davon muss man sich dann verabschieden und es durch etwas Neues ersetzen. Neben der Tradition, die wichtig ist, muss Neues auch Platz haben. Man spürt die Geschichte in Häusern mit Tradition, als ob man vielleicht sogar schon einmal dort war. Das sind die guten Gefühle von Tradition, aber alle schlechten Gefühle von Tradition wie Sand, Staub oder Altmodisches, das muss man wegräumen.

Für Traditionalisten eine Provokation? Es gibt viele, die sagen, dass Tradition etwas toll Bequemes ist. Ich muss doch überhaupt nichts ändern. Manche Menschen genießen das! Ich glaube, dass diese Leute falsch liegen. Gäste suchen das nicht wirklich zu hundert Prozent. Sie suchen Kunst, sie suchen gute alte Gebräuche, aber in ihrem ureigensten Lebensbereich möchten sie in Wahrheit mit zeitgemäßen Dingen umgeben sein. Die Gäste wollen eben kein altes Radio haben, sondern sie erwarten ein Wireless-LAN, neueste Flatscreen-TV, rundherum einen Stereo-Surround-Sound und eine Docking-Station; und sie wollen auch nicht von alten muffigen Farben umgeben sein, sondern sie wollen es hell, leicht, clean. Alles sollte Frische und Leichtigkeit ausstrahlen.

Sie sprechen vom Handwerk, was viele Traditionshäuser nicht befolgen. Wie sind sie in diesem inhaltlichen Konzept-Sinn jung geblieben? Woher bekommen sie Ihre Anregungen? Wenn man reist, sieht man, was einem gefällt und was sein soll und nicht sein soll. Und: Wenn man mit Gästen spricht, erfährt man am besten, was sein und was nicht sein soll.

Aber die Umsetzung ist die hohe Kunst, Traditionelles und Modernes zu vereinigen. Man muss es eben richtig umsetzen. Manche machen einfach alles neu und ruinieren die Atmosphäre eines Hauses. Unser Hotel Sacher Salzburg ist 1866 und in Wien 1876 entstanden. Wenn ich da mit dem Bagger hinein fahre und alles, was alt ist, wegräume, und daraus ein Designhotel mache, ist das eben der falsche Weg. Ich muss definieren: Was kann frisch sein, was muss ich erhalten. Man braucht dafür ein gewisses Verständnis von Kunst, Architektur und Geschichte. Ich muss wissen, wen ich damit beauftrage. Wenn ich etwa einen Architekten nehme, der einfach nur einem Trend nachfolgt, ohne den richtigen Bezug zur Geschichte und zur Architektur zu haben, so zerstöre ich wahrscheinlich. Man muss aucheine Wertschätzung für gute Architektur, für Proportionen, für den Goldenen Schnitt haben. wenn nicht, macht man mehr kaputt, als dass man Gutes tut.

Zählt für die Diplomkauffrau nur die Ästhetik? Wie bitte? Selbstverständlich ist es legitim, Gewinne zu machen. Man soll sie nur nicht privat verbrauchen. Man braucht die Gewinne, um immer wieder investieren zu können. Nur wenn ich investiere, bleibe ich am Puls der Zeit. Nur wenn ich richtig investiere, rechnen sich die investierten Gewinne wieder.

Warum strahlt dieser Wintergarten Sacher-Atmosphäre aus, obwohl vieles neu ist? Das ist kein historischer Raum. Der ist mal angebaut worden, aber wir haben den Marmorboden aus der historischen Halle übernommen, haben die Sachertradition von Terrakotta, Schwarz und Beige im Boden durchgezogen und haben ihn mit einer Gartenarchitektur im Stil des Sacher, aber mit frischen Farben und zeitgemäßem Dekors ausgestattet. Wir machen

Superior-Junior-Suite, Badezimmer-TV-Lounge und ­Barock-Suite im Sacher Salzburg: „Man braucht Gewinne, um sie immer wieder zu investieren. Nur wenn ich investiere, bleibe ich am Puls der Zeit.” hotel sacher salzburg go sixt 27


keinen Kitsch, sondern übersetzen das, was damals am österreichischen Hof gedacht war, in unsere heutige Zeit.

Apropos Zeit. Die frühere Leiterin anna Sacher rauchte Zigarren, hatte hunderte von Hunden um sich und regierte mit dem Motto: „Der Herr im Haus bin ich.“ Wie führen Sie? Ich versuche, die Dirigentin des Hauses zu sein, die alle arbeiten und die beste Performance bieten lässt; den Mitarbeitern die Richtung weist, aber alle in Ruhe arbeiten lässt. Man muss dem Management wie hier in Salzburg, wo ich nicht jeden Tag sein kann, viel Vertrauen schenken und es frei arbeiten lassen. Das Korrektiv sind die Zahlen. Wenn die Zahlen stimmen, können alle ganz in Ruhe arbeiten. Stimmen sie nicht, mische ich mich ein. Und natürlich gibt es auch eine Corporate Identity, eine Linie, wie das Sacher hier in Salzburg oder in Wien geführt werden soll. Das muss eingehalten werden.

sind Frauen bessere Hoteliers als Männer? Wissen Sie, Frauen vergeben sich nichts, wenn sie Dinge tun, die ein Mann eher nicht tun würde. Ich gehe auch in eine Besenkammer und schaue, ob dort Ordnung ist. Natürlich gehe ich von Tisch zu Tisch, wenn ich im Haus bin, und begrüße die Gäste, sage „Grüß Gott“ und frage, ob alles in Ordnung ist. Das klingt bei einer Frau anders, als wenn der Mann das fragt: „Sind Sie zufrieden?“ Wir Frauen kommunizieren mit dem Gast auf einer anderen Ebene. Wir bekommen die ehrlicheren Antworten.

Das Unternehmen Sacher gehört Ihnen ... ... nein! Ich bin die Angestellte meiner Kinder Alexandra und Georg. Am Anfang, als beide minderjährig waren, gab es keine andere Chance, als das für sie zu tun. Mittlerweile sind sie

Sacher-Schoko-Spezialitäten; Elisabeth Gürtler vor zeit­ genössischer Fotocollage-Kunst von Gabriele Seethaler im Foyer Sacher-Salzburg: „Aus der Mischung von Tradition und Antiquitäten mit Modernem und Neuem ergibt sich Spannung.“

groß und erwachsen, arbeiten auch im Hotel. Es gehört auch zur Verantwortung dazu, dass man sich darüber Gedanken macht, wie lange man eigentlich wirklich richtig an einem Platz ist und wann ein Jüngerer die Aufgabe besser erfüllen kann. Mit 62 ist man nicht mehr jung! Gerade in einem Hotel muss man spüren, was der Zug der Zeit ist. Ich spüre nicht, was die 25-Jährigen erwarten – eine Erbengeneration, die sich unsere Sacher-Hotels leisten können. Man muss sehr kritisch zu sich selbst sein. Ich gebe gerne aus der Erfahrung heraus Ratschläge, bin auch für einen bestimmten Teil der Gäste die richtige Ansprechpartnerin, aber für die Gesamtverantwortung ist es jetzt die richtige Zeit, an meine Kinder abzugeben.

Apropos zug der zeit. In Sacher-Badezimmern ist im Spiegel ein TV eingelassen. Warum das? Das ist die Technik unserer Zeit. Der Gast arbeitet tagsüber hart, macht sich im Bad für den Abend zurecht und will die die Nachrichten sehen. Die sieht er nicht, wenn der Fernseher nicht im Bad ist. Es ist zuerst Service für den Gast und nicht Design. Es gibt so genannte Hip-Hotels. Das wollen wir nicht sein. Wir stehen zu dem, was wir sind. Sacher Salzburg und Wien sind historische alte Gebäude, aber gerade aus der Mischung von traditioneller Bauweise und Antiquitäten mit Modernem, Frischem, Neuem ergibt sich Spannung.

Und wie bleibt die sacher-torte Kult? Eine Torte muss saftig sein. Es gibt genügend Torten, auch imitierte Sacher-Torten, da staubt es Ihnen aus den Ohren heraus. Insbesondere, wenn die Torte eine Woche alt ist. Die Original-Sacher-Torte ist nach drei Wochen noch saftig. Das ist das gesamte Geheimnis des Erfolgs bis heute und der Grund, warum wir sie in die ganze Welt verschicken.


Das Dach รถffnet er in 22 Sekunden. Frauenherzen sogar noch schneller. (Mieten Sie den Mercedes-Benz SLK unter sixt.de)


1912–2012 Es war einmal ... von regine sixt

München, 1912

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n den ruhigen Stunden, die ich mit meinem hochgeschätzten und geliebten Schwiegervater selig, Hans Sixt, auf seinem Bauernhof in den Bayerischen Alpen verbrachte, erzählte er mir Begebenheiten aus der Geschichte der Familie Sixt. Damals kamen sie mir vor wie lauter Märchen. Wie oft sagte er: „Stell dir vor, Regine”, als ich gemeinsam mit ihm vor dem Haus auf der Bank saß.

ten“ in einer kleinen Garage in der Münchener Innenstadt in die Tat um. Bayerns erste Autovermietung startete mit nur drei Fahrzeugen: einem Luxus-Deutz-Landaulet und zwei Mercedes.

„Stell dir vor, Regine, Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Martin Sixt, ein Pionier seiner Zeit, die Vision, einen Service auf Rädern aufzubauen.“ Diese Vision setzte er 1912 mit der Gründung von „Martin Sixt Autofahr-

Die Firma wuchs. Doch als sich über Europa die dunklen Wolken des Konfliktes zusammenzogen und der Erste Weltkrieg ausbrach, nahm der Aufschwung ein jähes Ende: Im August 1914 wurden alle Fahrzeuge

„Stell dir vor, Regine, Martin Sixt stand damals mit den Prominenten seiner Zeit in Kontakt und stellte ihnen überall in Europa einen Limousinen-Service bereit.” Martin Sixt

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dem Generalkommando des Heeres unterstellt und konfisziert. Der Krieg dauerte vier Jahre – anstatt vier Monate, wie man anfangs geglaubt hatte –, und die Folgen waren Depression und Armut. „Stell dir vor, Regine, trotz des Nachkriegsklimas eröffnete Martin Sixts Frau Rosa in München ein Kaffeehaus, das bald zu einem zentralen Treffpunkt für Pkw-Besitzer und -Fahrer avancierte.“ Hans Sixt

Und mit dem Er­ lös aus dem Ver­ kauf dieses Kaf­ feehauses waren sie in der Lage, das Unternehmen unter dem Namen ,Sixt Autofahrten’ neu aufzubauen.

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Und mit dem Erlös aus dem Verkauf dieses Kaffeehauses waren sie in der Lage, das Unternehmen unter dem Namen „Sixt Autofahrten“ neu aufzubauen. 1925 zog der junge Hans Sixt nach Großbritannien und Projekt2

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wanderte von dort in die Vereinigten Staaten aus: „Stell dir vor, Regine, ich hatte damals kein Geld, aber auch ich hatte eine Vision: ein internationales Unternehmen zu gründen. Damals unterhielten wir bereits Kontakte zu Thomas Cook und American Express.“

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ls Martin Sixt dann in den Ruhestand gehen musste, bat er Hans, zurück nach München zu kommen. Er hat mir so viele Geschichten erzählt über jene Zeit, die Goldenen Zwanziger, und wie die Firma „Sixt Autofahrten“ in den folgenden Jahrzehnten weiter gedieh.


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„Stell dir vor, Regine, 1933 kamen die Nationalsozialisten an die Macht, und mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 konfiszierte die Wehrmacht alle unsere Fahrzeuge.” Mein Schwiegervater war jedoch couragiert genug, um drei Fahrzeuge heimlich in einer Scheune zu verstecken. Das war eine sehr traurige Zeit damals. Mein Schwiegervater wurde

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in die Wehrmacht eingezogen und als Soldat an die Ostfront geschickt.

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ährend er in Russland kämpfte, gebar seine geliebte Frau Erika ihren gemeinsamen Sohn Erich – meinen lieben Ehemann. Und als der Krieg dann zu Ende war, holte Hans Sixt

die drei versteckten Fahrzeuge aus der Scheune heraus und gründete gemeinsam mit meiner Schwiegermutter eine neue Autovermietung unter dem Namen „Auto-Sixt”. Mit Hilfe der US-Truppen baute Hans Sixt die ET-Export-Taxi-Flotte für Angehörige der US-Armee auf, die für diesen Service mit US-Dollar zahlten. Ende der 1940er Jahre unterhielt

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Hans Sixt bereits eine Flotte aus über 1.700 solcher Fahrzeuge. Zudem erwarb er sich mit seinem Luxus-Limousinen-Service einen beachtlichen Ruf und erfreute sich prominenter Kundschaft, darunter Kirk Douglas, Greta Garbo und Marlene Dietrich. „Stell dir vor, Regine, in den fünfziger Jahren startete ich die Autovermietung für Selbstfahrer und schon bald unterhielten wir dafür

50 Fahrzeuge.” Wenn man ihm damals gesagt hätte, dass wir einmal 225.000 Fahrzeuge auf den Straßen haben würden, hätte er das sicherlich für ein Märchen gehalten. „Stell dir vor, Regine, als mein jüngster Sohn Erich 1964 in die Firma einstieg, war er im selben Alter wie ich, als ich damals angefangen hatte; inzwischen bestand die Flotte aus 200 Fahrzeugen.”

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ieser Zeitpunkt war der eigentliche Beginn der weltweiten Erfolgsgeschichte von Sixt. Und 1976 sagte er zu mir: „Stell dir vor, Regine – jetzt bist DU, mein liebes Kind, ein unverzichtbarer Teil unserer Familie.” Damals hatte ich gerade seinen Sohn Erich geheiratet. Als Mitglied dieser wunderbaren Familie habe ich mich seither von ihrem besonderen Esprit ermuti-

Erika und Hans Sixt

Regine Sixt mit ihren beiden Söhnen Alexander und ­Konstantin. ­ Foto: Marianne „Manni“ Sayn-Wittgenstein-Sayn

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„Und ich unter­ nahm meine eigenen Geschäfts­ reisen in die USA, wie Hans Sixt es als junger Mann auch getan hatte.”

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gen lassen, mir immer hohe Ziele in der Tourismusbranche zu stecken. Ich schloss Verträge mit Fluglinien, Hotels und den größten US-amerikanischen Reiseveranstaltern. Und ich unternahm meine eigenen Geschäftsreisen in die USA, wie Hans Sixt es als junger Mann auch getan hatte. Deswegen war er sehr stolz auf mich. „Stell dir vor, Regine, was für eine Zukunft dieser Junge vor sich hat!” Das sagte er mir 1979 zur Geburt unseres ersten Sohnes Alexander. Als ich ihm drei Jahre später, 1982, unseren zweiten Sohn Konstantin in die Arme legte, sagte er: „Stell dir vor, Regine, wie stark diese beiden Jungs gemeinsam sein werden”. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, die

gesamte glänzende Zukunft der beiden mitzuerleben. Heute sitzen Alexander und Konstantin im Topmanagement unserer international renommierten Aktiengesellschaft, deren Mehrheitsanteil sich bis heute im Familienbesitz befindet. „Stell dir vor, Regine, deine Schwiegermutter und ich konnten um die ganze Welt reisen und uns die sieben Weltwunder ansehen.” Tatsächlich tat er das seinerzeit schon 1962.

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leichzeitig legte Erich Sixt ebenfalls mit erst zwanzig Jahren die sieben Grundsteine für den Erfolg von Sixt:

1969: Erich Sixt gründet eine der ersten deutschen Leasingfirmen, die heute zu

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Sixt setzt jede Dekade immer wieder Trends

den führenden Leasingfirmen Europas gehört. 1977: Erich Sixt schließt einen Kooperationsvertrag mit einem internationalen Autovermieter und stellt seinen Kunden ein weltweites Reservierungssystem bereit.

Zu jener Zeit kauft Erich Sixt Tausende der neuen Mercedes-Modelle 190 und festigt damit die Unternehmensphilosophie: „Premium fahren und Economy zahlen”. Dieses Motto wurde über die Jahre in unterschiedliche Kampagnen umgesetzt, die jedoch alle demselben Prinzip folgten.

1983: Erich Sixt startet die legendäre Werbekampagne: „Ein Mercedes zum Preis eines Golfs!“ Durch die Anzeige „Premium fahren und Economy zahlen“ verändert sich die Mietwagenbranche drastisch, und Sixt steigt zum Marktführer in Deutschland auf.

1986: Erich Sixt trifft eine seiner wichtigsten Entscheidungen: Er geht an die Börse! Es fiel nicht leicht, sich den komplexen Regularien der Aktienbörse mit ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten zu unterwerfen und einen erheblichen Teil der unternehmeri-

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schen Freiheit aufzugeben. 1989: Erich Sixt entscheidet, seinem Unternehmen durch Expansion zu mehr Wachstum zu verhelfen. Die Sixt Autovermietungen Schweiz und Österreich werden eröffnet, und mit Portugal und Irland erschließt Regine Sixt die ersten europäischen Franchiseländer; heute ist Sixt in 105 Ländern vertreten. 1995: Erich Sixt erkennt die wachsende Bedeutung des Internets. Mit der Gründung von E-Sixt setzt er auf den Einsatz neuester technologischer


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Erich und Regine Sixt; Erich Sixt am Steuer in der Kantine der Sixt Hauptverwaltung

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„Ich möchte den Tausenden Mitarbeitern danken, die uns dabei geholfen haben, diese erstaunliche Erfolgs­ geschichte zu schreiben und ein einzigartiges Unter­ nehmen aufzubauen.” Fortschritte. Seither ist Sixt der weltweit fortschrittlichste und innovativste Autovermieter. Heute wird der Geschäftsbereich E-Commerce von Konstantin Sixt geleitet, und 50 Prozent der Reservierungen werden über die Webseite Sixt.com vorgenommen. 2010: Konstantin Sixt gründet gemeinsam mit der Axel Springer AG das Gemeinschaftsunternehmen autohaus24. 2011: Alexander Sixt gründet gemeinsam mit BMW das Gemeinschaftsunternehmen DriveNow. Alexander stellt die Weichen für diese bahnbrechende Neuerung, durch die neue Horizonte in der Mietwagenbranche erschlossen werden.

Ich bin sehr stolz darauf, sagen zu können, dass dies die „sieben Wunder“ von Sixt sind. „Stell dir vor, Regine, der weltweite Ruf von Sixt gründet auf Loyalität, Engagement und Zuverlässigkeit; diese Eigenschaften haben sich im Lauf der vergangenen 75 Jahre zu einer Tradition entwickelt.”

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as waren die Worte, die Hans Sixt anlässlich des 75. Jubiläums von Sixt äußerte. Und auch zum 100. Geburtstag des Unternehmens hat sich an ihrem Wahrheitsgehalt nichts geändert. Ich möchte den Tausenden Mitarbeitern danken,

die uns dabei geholfen haben, diese erstaunliche Erfolgsgeschichte zu schreiben und ein einzigartiges Unternehmen aufzubauen. Mein Dank gilt auch den Geschäftsführern in den 105 Franchiseländern, die seit 1997 die Tradition der Familie Sixt weiterführen und dazu beitragen, dass unsere Marke mit ihrem charakteristischen Sixt-Orange international bekannt und angesehen ist. Zukunft ist das, was wir daraus machen! Rückblickend bin ich sehr dankbar für alles, was wir erreicht haben. Und für die Zukunft freue ich mich darauf, mitgestalten zu können, was da vor uns liegen mag! Regine Sixt 100 jahre sixt go sixt 39


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DriveNow-Geschäftsführer Alexander Sixt und die neue Car Sharing-Flotte DriveNow

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Die Zukunft aus dem Gestern heraus gestalten! Unternehmenswachstum stets unter Druck erfolgte.

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Regine Sixt

Liebe Leser,

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ichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist”, heißt es bei Victor Hugo. 1912 war die Gründung einer Mietwagenfirma wahrhaftig eine revolutionäre Idee. Martin Sixt konnte nicht vorausahnen, zu welchem Ergebnis seine mutige Entscheidung gedeihen würde. Er selbst fing mit drei Fahrzeugen an: zwei Mercedes-Benz und einem Luxus-Deutz-Landaulet. Heute besteht die Flotte aus 225.000 Autos in 105 Ländern. Welch langen Weg hat Sixt auf dieser einhundertjährigen Reise zurückgelegt – ein Weg, der mit Beharrlichkeit und unternehmerischem Instinkt gepflastert war! Immer geradeaus ist die einzig zulässige Richtung. Und das „Sixt-Gen“ produziert weiterhin anhaltenden Erfolg, weil das

m Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden die Fahrzeugflotten von der deutschen Wehrmacht konfisziert. Beide Male musste die Familie wieder bei null beginnen. Die Frau des Unternehmensgründers Martin Sixt verkaufte 1919 sogar ihr Münchener Kaffeehaus, um den Neubeginn möglich zu machen. Seit 1946 aber verläuft die Wachstumskurve steil nach oben. Hans Sixt unterhielt eine Export-Taxi-Flotte für Angehörige der US-Armee. Als technologischer Pionier rüstete Sixt seine Fahrzeuge bereits 1948 mit Funksystemen aus.

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er internationale Erfolg des Unternehmens gewann 1969 an Fahrt, als Erich Sixt die Geschäftsführung übernahm. Er war derjenige, der Autoleasing in Deutschland einführte. In einem mutigen unternehmerischen Schritt entschied er sich 1986 zum Börsengang mit der Sixt AG, um die weltweite Expansion des Unternehmens voranzubringen. Seine Frau Regine hat das internationale Marketing und Lizenzgeschäft seit 1976 zu neuen Ufern geführt. Große Verträge mit Fluggesellschaften und Hotels haben dem Unternehmen

den Weg zur Marktführerschaft in zahlreichen europäischen Ländern geebnet.

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ls Pionier im Einsatz technologischer Innovationen war Sixt als erster deutscher Autovermieter im Internet vertreten – und das schon 1995. 2008 war Sixt der weltweit erste Autovermieter, der die Mietwagenbuchung über ein ­iPhone-App anbot. Noch mehr frischer Wind kam ins Unternehmen, als Alexander und Konstantin Sixt die Verantwortung für Konzernentwicklung und E-Commerce übernahmen und dem Unternehmen zu noch mehr Wachstum verhalfen. Durch die Erschließung neuer Marktsegmente, etwa durch den gemeinsam mit BMW bereitgestellten Carsharing-Service „DriveNow“, werden die soliden Finanzergebnisse weiter gestärkt. Doch Sixt gibt auch etwas zurück: Die gesamte Familie engagiert sich in der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung „Tränchen trocknen“, die ebenso wie die Unternehmensgruppe weltweit agiert. Mehr denn je befindet sich Sixt auf Erfolgskurs: engagiert, selbstbewusst und immer voller Leidenschaft. Herzlichst, Ihre Regine Sixt 100 jahre sixt go sixt 41


ERICH SIXT

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100 Jahre Sixt – Lang lebe der Kunde! ERICH SIXT, VORSTANDSVORSITZENDER DER SIXT AG

Liebe Freunde von Sixt, im einhundertsten Jahr seines Bestehens kann unser Unternehmen auf eine einzigartige Geschichte von Erfolg und Wachstum zurück blicken. Was als lokaler Autovermieter begann, hat sich zu einem globalen Mobilitätsdienstleister mit Filialen in über 105 Ländern entwickelt. Es ist jedoch nicht unsere Art, uns selbst in den Vordergrund zu rücken. Stattdessen wollen wir unsere Kunden herausstellen, denn der Kunde ist das Einzige, was bei Sixt zählt. Das ist in den vergangenen einhundert Jahren so gewesen und wird auch in den kommenden einhundert Jahre so bleiben. Wir halten die Augen immer offen für mögliche Veränderungen und Verbesserungen, um unseren Kunden eine allumfassende, maßgeschneiderte und moderne Form von Mobilität bereitstellen zu können. Doch nicht nur in technologischer Hinsicht geben wir das Tempo vor. Wir arbeiten ebenso hart an der Globalisierung unseres Unternehmens, damit unsere Mobilitätsdienstleistungen in Zukunft noch mehr Menschen überall auf der Welt erreichen. Mein Vater Hans Sixt war ein Mensch, der schon in den Anfangs­jahren des Unternehmens über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut hat. Er war stolz darauf, dass wir der erste Autovermieter waren, der Fahrzeuge in ganz Europa vermie-

tete. Tatsächlich haben wir Fahrzeuge von Gibraltar nach Oslo gebracht und in Nizza und Barcelona wieder abgeholt.

Unser Wachstum im Ausland erfolgt jedoch nicht allein um des Wachstums willen – in unserem Zeitalter der Globalisierung ist die internationale Ausrichtung unseres Unternehmens unerlässlich, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen. Das lässt sich schon damit begründen, dass unsere Kunden mehr denn je Mobilitätsdienstleistungen im internationalen Rahmen nachfragen. Das gilt für Privat- und Geschäftsreisende ebenso wie für globale Konzerne, die Sixt-Services auf der ganzen Welt nutzen möchten. Fachmessen wie die ITB Berlin zeigen, dass Geschäftsreisen angesichts einer zunehmend globalisierten Wirtschaft immer wichtiger werden.

auf Vernunft zu gründen, und werden unsere umsichtige Wachstumspolitik fortsetzen. Zudem werden wir auch in Zukunft unsere zweigleisige Strategie verfolgen und neben der Zusammenarbeit mit ausgewählten Franchise-Partnern unsere eigenen Tochterunternehmen führen. Gerade in Europa wollen wir unsere Präsenz in unseren Kernmärkten mit Hilfe unserer Tochterunternehmen ausbauen. Außerhalb von Europa besteht die größte Herausforderung in der Erschließung des hart umkämpften und weltweit größten Autoverleihmarktes in den USA. Dort haben wir bereits im vergangenen Jahr mit der Expansion begonnen und verfügen inzwischen über drei eigene Stationen in Florida. Wir hoffen, dass wir in den USA schrittweise Fuß fassen können und wollen kein übermäßiges Risiko eingehen. Auf dem Weg zur Globalisierung setzt Sixt auf die Stärken, die das Unternehmen zu dem gemacht haben, was es heute ist, und die es sicher in die Zukunft geleiten werden: Leidenschaft, Unternehmergeist, Innovation und konsequente Kundenorientierung. Wir freuen uns darauf, Sixt auch im zweiten Jahrhundert seines Bestehens zu neuen Ufern zu führen und weltweit mehr und mehr Menschen als unsere Kunden begrüßen zu können.

Wir haben uns vorgenommen, die Expansion unseres Unternehmens

Herzlichst, Ihr Erich Sixt

Unser Ziel steht fest: Bis 2015 wollen wir der führende Mobilitätsdienstleister in Europa werden. Doch auch außerhalb Europas werden wir unseren strategischen Globalisierungskurs mit rascher Geschwindigkeit weiterverfolgen, um den Bekanntheitsgrad unserer Marke weltweit zu steigern. Ich bin überzeugt, dass unsere beiden Geschäftsbereiche – die Autovermietung und das Autoleasing – enormes Potenzial für Wachstum bergen.

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Wir werden unseren Konkurrenten auch in den nächsten 100 Jahren einen Schritt voraus sein! ALEXANDER SIXT, LEITER KONZERNENTWICKLUNG DER SIXT AG

ALEXANDER SIXT

Liebe Freunde von Sixt, die einzige Konstante in der 100-jährigen Erfolgsgeschichte von Sixt ist die Veränderung. Als Systemlieferant von Mobilitätsdienstleistungen verzeichnet Sixt in seinem Kernbereich der Autovermietung weiterhin Wachstum. Das Unternehmen erlangt aktiv neue Marktführerpositionen und Marktanteile in Europa und den USA und will seinen Konkurrenten auch zukünftig in Hinblick auf technologische Innovation und den Einsatz von Mobilgeräten einen Schritt voraus sein. Wir erleben derzeit einen erheblichen Wandel der städtischen Mobilität und des Bewusstseins der Menschen für eine effiziente Fortbewegung, die nicht zu Lasten der Umwelt geht. Investitionen in die städtische Mobilität werden sich bis 2050 von heute 300 Milliarden Euro verdreifacht haben. Heute leben bereits über 80 Prozent der Weltbevölkerung in Städten – bis 2025 wird die Urbanisierung voraussichtlich um zehn Prozent zugenommen haben. Eine erfolgreiche Mobilität der Zukunft hängt von Standortinvestitionen, einem lukrativen und effizienten Wachstum und technischer Innovation ab – aber auch davon, dass städtische Infrastrukturen intelligent genutzt werden. Eine der größten Herausforderungen für die mobile Zukunft besteht darin, unterschiedliche Verkehrsmittel in Großstädten miteinander zu vernetzen. Die Mobilitätsanforderungen der Menschen ändern sich laufend. Sie unterliegen einer Vielzahl unterschiedlicher Einflüsse, beispielsweise der Entwicklung neuer Technologien, grundlegender gesellschaftlicher Veränderun44 go sixt 100 jahre sixt

gen und mitunter schlichtweg dem kurzlebigen Zeitgeist. Unabhängig von den genauen Ursachen muss sich ein moderner Mobilitätsdienstleister mit solchen Veränderungen auseinandersetzen und sie bei der Entwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen berücksichtigen. Häufig genug in unserer einhundertjährigen Geschichte haben wir bei Sixt bewiesen, dass wir neue Trends in den Mobilitätsgewohnheiten unserer Kunden frühzeitig erkennen und in attraktive Produkte übersetzen können. Das hat viel mit unserer eigenen Bereitschaft zu Veränderung und unserem Innovationsstreben zu tun – Werte, die das Unternehmen von jeher ausgezeichnet haben und fest in unserer Unternehmensphilosophie verankert sind. Aus unserer Familiengeschichte weiß ich, dass ein Gutteil Abenteuerlust zum Geschäftsleben dazugehört. Ich weiß, dass man immer die neuesten Konstruktionstechniken, Fahrzeugmodelle und technologischen Ausstattungen bereitstellen muss, um bei seinen Kunden erfolgreich zu sein. Heutzutage werden 80 Prozent des weltweit generierten Mehrwerts in Ballungsgebieten erzeugt, so dass sich Sixt in diesem Markt besonders engagieren muss. Ein besonders gutes Beispiel für die Innovationskultur unseres Unternehmens ist der neue Car SharingService, den Sixt im Juni 2011 gemeinsam mit der BMW Group eingeführt hat. Diese moderne Form der Mobilität bieten wir derzeit in Großstädten wie München, Berlin und seit neuestem auch in Düsseldorf an; und demnächst wird sie auch in anderen europäischen Ballungsgebieten verfügbar sein. Das Prinzip ist denkbar einfach: „DriveNow“-Mitglieder haben die Möglichkeit, spontan gut ausgestat-

tete Fahrzeuge (die Flotte besteht aus BMW 1er und Mini) über ihr Smartphone, im Internet oder über eine Buchungshotline zu mieten. Feste Stationen, wo die Fahrzeuge abgeholt und abgestellt werden, gehören mit „DriveNow“ der Vergangenheit an. Der Kunde kann das Fahrzeug seiner Wahl an einem beliebigen öffentlichen Parkplatz in der Stadt abholen und abstellen. Für diesen Service haben Sixt und BMW ihre Kräfte gebündelt. Unser Unternehmen steuert seine jahrzehntelange Erfahrung als Autovermieter sowie hochleistungsstarke IT-Systeme bei; BMW stellt die Fahrzeuge und moderne Fahrzeugtechnologien zur Verfügung. Hinter dem Konzept von „DriveNow“ stehen grundlegende gesellschaftliche Veränderungen. Für viele junge Stadtbewohner ist das Auto – eine deutsche Lieblingserfindung – kein Statussymbol mehr, sondern reines Fortbewegungsmittel, um möglichst preiswert und komfortabel von A nach B zu kommen. Das Verhältnis von Autobesitzern zu ihren Fahrzeugen ist rationaler und pragmatischer geworden: aufgrund des notorischen Parkplatzmangels in Innenstädten, hoher Unterhaltungskosten oder eines sensibleren Umweltbewusstseins. Zugleich ist aber auch der Bedarf an Mobilität gestiegen. Auf genau diese Herausforderung bietet „DriveNow“ die passende Antwort. Die Vorgehensweise von Sixt wird auch in Zukunft dieselbe sein: Wir werden Märkte und Menschen beobachten, neue Ideen daraus entwickeln und diese schnell und mutig in die Tat umsetzen. Das ist zugleich der einzige Weg, um unseren Konkurrenten auch in den nächsten 100 Jahren einen großen Schritt voraus zu sein. Herzlichst, Ihr Alexander Sixt


100 Jahre Sixt

25 Jahre

Sixt International

Innovation – unsere Verantwortung für die Zukunft konstantin SIXT, LEITER INTERNET DER SIXT AG

konstantin SIXT

Liebe Freunde von Sixt, seit einhundert Jahren steht unser Unternehmen nun schon für Mobilität auf vier Rädern. Die kleine Autovermietung, die 1912 in München ihre Geschäftstätigkeit aufnahm, hat sich im Lauf der Jahre und Jahrzehnte zu einem großen Konzern entwickelt, der heute in mehr als 100 Ländern vertreten ist und im Rennen mit seinen Konkurrenten häufig einen komfortablen Vorsprung herausfahren konnte. Im Lauf dieses langen Jahrhunderts haben wir viele Neuerungen eingeführt, etwa Deutschlands erstes Leasingprogramm in den 1960ern, die weltweit ersten Self-Service-Automaten in den 1990ern, unseren eigenen Geschäftsbereich E-Commerce im Jahr 2000 sowie eine der ersten Smartphone-Apps für die Mietwagenbuchung 2008. Innovation zieht sich also wie ein roter Faden durch unsere gesamte Unternehmensgeschichte. In den vergangenen einhundert Jahren hat Sixt sich selbst und die Mobilität immer wieder neu erfunden. Stets sind in unsere Produkte und Dienstleistungen die neuesten Entwicklungen eingeflossen und haben dazu beigetragen, dass Fahrzeuge schneller, leichter und bequemer verfügbar gemacht werden konnten. Auch in Zukunft wird Innovation ein entscheidender Faktor unserer Unternehmenspolitik sein. Wir verfolgen sehr aufmerksam, welche Anforderungen Menschen heute und in Zukunft

an die eigene Mobilität stellen. Mit dieser Entwicklung werden wir weiter beharrlich Schritt halten. Das gilt sowohl für Fahrzeugtechnologien wie z.B. die neuen sparsamen Antriebssysteme als auch für Dienstleistungen rund um das Auto wie z.B. mobile Dienste und Internetverbindung während der Fahrt. Innovationskraft ist eine entscheidende Fähigkeit, die bei meinem Großvater Hans Sixt stark ausgeprägt war. Er hat uns beigebracht, die Augen für neue Entwicklungen offen zu halten und davon Gebrauch zu machen, sobald die Zeit dafür reif ist. In unserer Familie erinnern wir uns gerne daran, wie Hans Sixt in jungen Jahren das Risiko auf sich nahm und ohne Geld um die Welt reiste. Damals knüpfte er bereits erste Kontakte zu Hotelbetreibern, Reiseveranstaltern und Fabrikanten wie Henry Ford und legte damit den Grundstein für den Erfolg von Sixt. Er hatte immer einen Finger am Puls der Zeit und ein Gespür für neue Trends, etwa den Bedarf an einem Limousinen-Service. Diese besondere Fähigkeit hat unser Großvater an uns weitergegeben – und für mich ist sie nicht allein eine Tugend, sondern auch eine Verantwortung gegenüber der Zukunft von Sixt. Wir sind auf einem guten Wege, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Wir arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung unserer Anwendungen für Smartphones und Tablet-PCs, um Menschen weltweit und rund um die Uhr mobil zu machen. Die Anmietung

per Barcode spart unseren Kunden viel Zeit, und auch darauf arbeiten wir hin. In der Praxis funktioniert das so, dass der Kunde im Moment der Reservierung einen Barcode auf sein Smartphone gesendet bekommt, den er dann an der Station einscannen lassen kann – etwa wie beim Boarding am Flughafen. Lange Wartezeiten und langes Suchen im Computer gehören damit der Vergangenheit an. Damit sind die technischen Möglichkeiten jedoch längst nicht ausgereizt. Es ist durchaus vorstellbar, dass der Kunde in Zukunft einfach zu einem bestimmten Parkplatz geht, das gewünschte Fahrzeug auswählt, einsteigt und losfährt – die Reservierung, Fahreridentifizierung und sogar die Rechnungsstellung erfolgen virtuell. Sixt hat immer nach vorn geschaut und neue Herausforderungen gesucht. Und daran wird sich weder jetzt noch in den nächsten einhundert Jahren etwas ändern. Für uns stehen die Zeichen weiterhin auf Innovation. Sixt wird seine Produkte und Dienstleistungen auf Basis der modernsten Entwicklungen konzipieren und somit auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden eingehen. Somit wird der Name Sixt auch in den nächsten 100 Jahren gleichbedeutend mit Mobilität sein – weltweit. Herzlichst, Ihr Konstantin Sixt

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GO my way

Stiller Teilhaber. „Ein Hineinschauen in die Welt“: Thaddaeus Ropac in seiner Salzburger Galerie vor dem Alex-Katz-Bild „Dancer 1“, 2010, Öl auf Leinwand, 213,4 x 152,4 cm.

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MY WAY

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SALZBURG:

THADDAEUS ROPAC Wahre Helden tragen Understatement. Empfang in Salzburg beim einflussreichsten Galeristen der Welt: Thaddaeus Ropac. Er betreute Andy Warhol und befeuert die Sammlungen der Kunstjäger Charles Saatchi und François Pinault. Ein entspanntes Gespräch über Künstlerseelen und Ausstellungskunst. Seine Erfolgsidee: den Emotionen folgen. Von Wolfgang Timpe und Erol Gurian (Fotos)

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MY WAY

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legante feine Physiognomie, zarte ausgeprägte Hände, klarer fester Schritt, dezente klare Präsenz. Seine schmale Figur füllt den Raum. Wenn Thaddaeus Ropac seinen Gast leger erzählend mit Bildbeschreibungen durch seine Galerie in Salzburg führt, schwebt man auf einer Wolke von Worten und einem Kokon aus entspannter Kunstatmosphäre in den Räumen der Villa Kast am Salzburger Mirabellplatz. Man ahnt, warum sich Künstler wie Andy Warhol (†) und Anselm Kiefer oder berühmte Sammler und Unternehmer wie Charles Saatchi (Saatchi Gallery in London) oder François Pinault (Museen Palazzo Grassi und Punta della Dogana in Venedig) ihm anvertrauen – und so künstlerischen und sammlerischen Erfolg pachten. Der 51-Jährige, weltweit respektierte Galerist ist ein Entdecker, ein Abenteurer des Schönen, Guten und Wahren. Im Gespräch mit GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe verrät er eines seiner Erfolgsgeheimnisse: „Ich folge meinen Emotionen.“ Herr Ropac, Sie sind einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Galeristen weltweit. Sie vertreten und betreuen zum Beispiel die deutschen Künstler Georg Baselitz und Anselm Kiefer, die US-Stars Andy Warhol oder Alex Katz. Was ist für Sie eigentlich Kunst? Wie wählen Sie die Künstler aus? Es geht immer um eine sehr persönliche Auswahl dessen, was man sich unter Kunst und Malerei von Heute vorstellt. Vieles was man heute sieht, entspricht nicht meinem Geschmack und meinem Qualitätskriterium, weil es bereits viel früher und besser gemalt wurde. Und die Wiederholung zeigt dann doch nur eine gewisse Fadheit.

Feine Physiognomie. Blick im 1. Stock Villa Kast auf Alex-Katz-Bild „Sara Mearns“, 2011, Öl auf Leinwand, 213,4 x 304,8 cm; Thaddaeus Ropac im Treppenaufgang seiner Galerie vor Georg-Baselitz-Bild „tre dite“, 2010, Öl auf Leinwand, 270 x 207 cm. 48 go sixt CRUISEN

Was ist für Sie Qualität? Auf jeden Fall muss es etwas Innovatives, Überraschendes für mich haben. Die Kunst muss bei mir eine gewisse Spannung erzeugen, die mich fesselt. Und dann kommt zur Innovation und zum Fesseln auch noch das Inhaltliche, das Umgehen des Künstlers mit Themen, wie zum Beispiel Georg Baselitz oder auch Anselm Kiefer mit deutscher Geschichte umgehen, diese in ihren Werken verarbeitet wird. Wenn das alles übereinstimmt, auch wie es gemacht ist, dann bildet sich eine Karriere heraus, dann entwickelt der Künstler einen ganz eigenen Schriftzug. Das alles bestimmt meinen sogenannten Qualitätsbegriff.

»Künstlerische Qualität muss Innovationen zeigen, mich fesseln und überraschen.« Außer Ihrer Salzburger Galerie haben Sie auch in Paris noch eine Galerie über drei Stockwerke auf 800 qm. War die Seine-Metropole ein Selbstläufer? Nein. Die Pariser haben nicht darauf gewartet, dass ihnen ein Österreicher die Kunst erklärt. Unser Erfolg, den wir dort inwischen nach 20 Jahren haben, ist eine Summe von Vielem, auch wie und welche Künstler wir präsentieren – zum Beispiel Baselitz oder Kiefer. Eigentlich bewundern die Franzosen Politik, Kunst und Kultur in Deutschland. Es gibt eine hohe Wertschätzung. Sie haben 2011 eine Ausstellung des US-Malers Alex Katz in Salzburg präsentiert. Was zeichnet die Arbeit von ihm



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MY WAY

Thaddaeus Ropac

ist in Klagenfurt, Kärnten, geboren. Nach einem Praktikum bei Joseph Beuys in Düsseldorf stellt er fest, dass es zum Künstler nicht reicht und startet mit Andy Warhol („der war 1984 entsetzt von meiner provinziellen Galerie in Salzburg”). Beuys hatte recht. Der 52-jährige Ropac hat ein Händchen für Kunst und Künstler, betreute Andy Warhol und ist heute mit seinem Stammhaus, der Villa Kast in Salzburg und der Galerie in Paris, die weltweite Top-Adresse für zeitgenössische Kunst. Neue Kunst-Impulse sieht er in China und Iran. www.ropac.net

„Man sollte eine Begabung haben, das Sehen zu vermitteln“: Thaddaeus Ropac in seiner Galerie Villa Kast vor Georg-Baselitz-Bild.

aus? Alex Katz arbeitet extremst anders als zum Beispiel deutsche zeitgenössische Künstler. Katz kommt aus der Pop-Art und hat diese zur Malerei zurückgeführt. Er beschreibt die Oberfläche dessen, was porträtiert ist. Er geht nicht in die Tiefe, sondern bleibt ganz bewusst an der Oberfläche von Frauen- und Männerkörpern und Porträts. Er will die Leichtigkeit des amerikanischen Lebens beschreiben. Er schildert nicht die Leiden, das Innenleben der sehr schönen Frauen, sondern die Oberfläche. Deshalb wurde er viel zu lange in Europa übersehen. Alex Katz ist nicht oberflächlich. Seine Malerei ist eine ganz bewusste Beschreibung eines ganz bewussten Lebensstils. Eine Stilisierung. Und der Baselitz mit den erdfarbenen Gesichtern und schwarzen Händen, vor dem Sie gerade stehen: Mehr Kontrast zu Katz geht doch nicht? Baselitz ist der größtmögliche Gegenpol zu Katz. Im Bild von Baselitz ist alles zweimal umgedreht: Die Gesichter sind auf den Kopf gestellt, und die schwarzen Hände als gemalte Negativfotografie vor hellem Grund. Hier kommt alles herüber, was das Leben prägt und ausmacht.

dem Künstler nicht arbeiten. Ich brauche einen engen emotionalen Zugang zum Künstler, zu seiner Arbeit. Wie gelingt Ihnen dann der Sprung von der Künstler-An­ teilnahme zum Galeristen, zum Verkäufer Thaddaeus Ropac? Alles, was man kalkuliert und des Investments wegen macht, ist bei Weitem nicht so erfolgreich, wie das, was man aus der Überzeugung heraus unterstützt. Diese qualitative Konsequenz wird auch irgendwann merkantil interessant. Die tollsten Kunstsammlungen auf dieser Welt sind im Bewusstsein entstanden, die beste Kunst und die interessantesten Künstler zu sammeln. Aber der Kunsthandel folgt doch börsenähnlichen Strukturen? Es sind Sammlungen als Investment entstanden, um Geld zu verdienen. Im Vergleich können Sie jedoch feststellen, dass der, der aus reiner Überzeugung gehandelt und die beste Qualität gesucht hat, merkantil besser ausgestiegen ist als der, der versucht hat zu spekulieren, was morgen interessant sein und teurer werden könnte.

»Baselitz ist der Fahnenträger der ehrlichen Malerei, die in den Bauch geht, sich selbst fordert.«

Was empfiehlt der Galerist Thaddaeus Ropac also? Es ist einfach unvergleichlich, wenn man von seinem ­Gefühl und der Qualitätskontrolle her einfach auf die Künstler setzt, die einen emotional und intellektuell ansprechen. Das sind die Wichtigsten. Und so schafft man sich dann als Sammler eine Künstlerauswahl.

Inwiefern? Georg Baselitz stellt in Deutschland die Fortsetzung des Expre­ssionismus von Beckmann, SchmidtRuttloff oder Otto Dix zu Beginn des vorigen Jahrhunderts dar. Baselitz ist der Fahnenträger der ehrlichen Malerei, die in den Bauch geht. Man hat bei ihm das Gefühl, es ist aus dem Bauch heraus gemalt worden und weniger vom Kopf her – wobei er ganz klare Vorstellungen hat, wie ein Bild aussehen muss. Eine Malerei, die sich auch immer wieder selbst fordert.

Haben Sie uns gerade das Erfolgsgeheimnis der Galerie Thaddaeus Ropac der vergangenen gut 25 Jahre erzählt? Als Galerist ist man der Vermittler zwischen dem Künstler und einem Publikum, das professionell im Kunstbetrieb arbeitet wie Kuratoren, Kritiker oder Sammler. Oder auch jemand, der beginnen möchte, Kunst zu sammeln, eine Spur im Kunstbetrieb sucht.

Was bedeutet für Sie Emotion in der Kunst? Wenn Kunst nicht berührt, eine Regung auslöst, dann könnte ich mit 50 go sixt art

Welche Qualifikation braucht man als Galerist? Man sollte eine Begabung haben, das Sehen zu vermitteln. Kunst ist ein Hineinschauen in die Welt.


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MY WAY

„Man darf Künstler nicht aufhalten“. Thaddaeus Ropac in seinem Büro vor einem Alex-Katz-Bild, das die Frau des Künstlers zeigt.

SATZANFÄNGE Vernissagen sind ... Treffen zwischen dem Künstler, seinem Werk und der Öffentlichkeit. „Vernisse”, das Abschließen der Oberfläche des Bildes und das erste Enthüllen eines Werkes. Schönheit kann ... verletzend sein, einen Schauer auslösen und auf die dunklen Ecken unseres Daseins aufmerksam machen. Malerei und Sex ... um Sex oder Leidenschaft, Sinnlichkeit oder Sensualität geht es für Künstler immer, und so muss es auch sein, weil es ein zentrales Thema unseres Lebens ist. Musen sind ... Wesen, die Künstler zu irgendeiner Spitzenleistung anregen können. Positiv oder negativ, erhebend 52 go sixt art

THADDAEUS ROPAC

oder zerstörend. Eine Welt ohne Galeristen ... würde es dem Künstler schwieriger machen, die richtige Öffentlichkeit zu finden. Und dem Sammler würde es sehr schwer machen, einen Zugang zu den Spitzenwerken zu finden. Salzburg hat ... eine Musikbesessenheit. Paris hat ... ein kosmopolitisches Flair. New York hat ... einen Underground. Ferien und Thaddaeus Ropac ... das ist genau eine Woche im Jahr, wo ich alles anhalte. Ich habe einfach nicht mehr Zeit. Und dann meistens eine exotische Destination wie China oder Iran.

Disziplin ist ... hart zu ar­beiten, um das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat. Mein Familienleben ... das ist eingeschränkt, weil die Arbeit meine Familie ist. Meine Galerie habe ich zum Zentrum meines Lebens gemacht und darum kreist mein Leben.

großen Hartnäckigkeit zu erreichen. Karriere bedeutet ... meine ehrgeizigen Vorstellungen von Erfolg einzulösen. Genuss hat ... etwas, was ich erst erlernen musste, weil das nächste Thema immer vorne ist.

Essenseinladungen nach Hause sind ... einfach die Chance, Menschen miteinander bekannt zu machen, die sich sonst nicht über den Weg laufen würden.

Meine Kindheit ... ist ein Gefühl von Freiheit, was mir irgendwann abhanden gekommen ist.

Kitsch ist ... das Bedürfnis nach einer falschen Schönheit.

Die Pariser sind ... viel offener, als man es ihnen zutraut.

Wenn ich etwas haben möchte ... dann versuche ich, das mit einer

Heimat ist für mich ... einfach Wurzeln zu spüren.

Luxus braucht ... Zeit, das zu genießen, was man erreicht hat.


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„Aufrütteln der Sinne“


Salzburger Couch. Familien-Aufstellung im Großbürgerhaus der Kultoper „Die Hochzeit des Figaro“.

Gipfel-Gespräch. Mit Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele, sprach GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe über Können, Kunst und Kommerz.

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frau rabl-stadler, was macht eigentlich eine präsidentin der salzburger festspiele?

Für mich sehe ich drei Hauptaufgaben: Erstens repräsentiere ich die Festspiele, bin quasi die Außenministerin. Das heißt, ich versuche in der ganzen Welt, aber auch im nahen Umfeld die Ideen der Festspiele zu vertreten. Die Salzburger Festspiele machen Auslandspräsentationen in London, Paris, Zürich und New York sowie Shanghai und Rio de Janeiro. Zweitens bin ich hauptverantwortlich für die Akquisition von Sponsoren und das Ansprechen der Mäzene. Das heißt, durch das Mehr an Geld mache ich mehr Kunst möglich. Und drittens fühle ich mich als Anwalt des Publikums. Ich kämpfe dafür, dass programmatisch und baulich Wünsche des Publikums erfüllt werden.

kannter Galerist und wunderbarer Gastgeber. Er hat die Festspiele klug als Trägerrakete genützt, und wir können wiederum durch ihn die jahrzehntelange Praxis, Künstler als Bühnenbildner mit Ausstellungen an die Festspiele zu binden, fortsetzen. In diesem Sommer zum Beispiel haben wir eine Ausstellung des von ihm betreuten Künstlers Stephan Balkenhol, eine echte Win-Win-Situation. Balkenhol hat für einige Wochen die schönste Galerie der Welt, und wir durch ihn eine beeindruckende Schau in den Foyers im Haus für Mozart. was macht für sie die faszination von kunst und musik aus?

Dass sie Herz, Seele und Verstand ansprechen. Besonders gut hat das der Dichter unserer Uraufführung „Die vier Himmels-

„Das Ohr aufwecken, die Augen, das Denken. Den Festspielen gibt dieses Anrühren der Sinne ihre wahre Kraft.“ wie hat es salzbug geschafft, seine sommer-festspiele zu einer globalen marke zu kreieren?

Schon die Gründer der Festspiele, Hugo von Hofmannsthal, Max Reinhardt und Richard Strauss, wollten die Festspiele nicht als lokales Ereignis, sondern als Weltereignis. Sie träumten davon, in Salzburg, das Hofmannsthal so wunderbar als Herz vom Herzen Europas beschrieb, ein Festspiel zu machen. Die Kunst sollte die vom Krieg gegeneinander gehetzten Völker wieder miteinander versöhnen. Darum ist es uns auch heute noch wichtig, das Thema Kunst als Friedensbringer stark herauszustreichen. So hat u.a. im Sommer 2011 Daniel Barenboim mit seinem West Eastern Divan Orchester und Gustavo Dudamel mit dem Simon Bolivar Orchester in Salzburg gastiert. was unterscheidet die Salzburger von den bayreuther festspielen?

Die Bayreuther Festspiele sind der Weihetempel für Wagner und dessen Werk. Salzburg hingegen hat Mozart als Kernaufgabe, aber laut dem Gründungsauftrag hat alles Platz, wenn nur die Qualität stimmt – „Oper und Theater, von beiden das Beste“. Von Gluck bis Verdi, von Haydn bis Henze.

Präsidentin und Sponsoren-Sammlerin Helga Rabl-Stadler: „Durch das Mehr an Geld mache ich ein Mehr an Kunst möglich.“

richtungen“, Roland Schimmelpfennig, formuliert: „Gelungene Stücke nehmen ihre Zuschauer mit, sie machen neugierig. Sie entwickeln einen Sog. Sie sind unberechenbar, manchmal schwer und trotzdem unwiderstehlich.“

apropos markenzeichen: warum schafft es das jährliche buhlschaft-spektakel immer wieder, sein publi-

welche ziele hat die festspiel-präsidentin für die nächsten jahre?

kum mit dem „jedermann“ zu faszinieren? ist wiederho-

Wir wollen etwa 260.000 Karten verkaufen. Im Vergleich: Bay­ reuth hat 57.000 Karten. Das ist eine große Herausforderung, die Qualität zu bieten und das Publikum zu finden. Die großartigen Ergebnisse der letzten Jahre – 2010 lag die Auslastung bei 94,7 Prozent – geben uns den Mut zu neuen Abenteuern.

lung nicht langweilig?

Der „Jedermann“ bringt die großen Themen der Menschheit, Liebe, Tod, Glaube, Sinn des Lebens. So ein Stück ist immer aktuell. Vor allem, wenn man es wie die Salzburger Festspiele in der packenden Inszenierung von Christian Stückl und mit einer handverlesenen Schar von Schauspielern, wie Nicholas Ofczarek und Birgit Minichmayr oder Ben Becker und Peter Jordan, besetzt. Am 29. August 2011 ging der letzte „Jedermann“ in Szene, das war dann seine 600. Aufführung. Eine Erfolgsgeschichte, die kein Stück bei keinem Festspiel der Welt je hatte.

„Gelungene Stücke nehmen ihre Zuschauer mit und machen neugierig. Sie entwickeln einen Sog.“ wie lautet ihr salzburger festspiel-motto 2012?

der galerist thaddaeus ropac?

Das Ohr aufwecken, die Augen, das menschliche Denken. Wir haben uns dieses Motto vom Humanisten Luigi Nono geborgt, für den dies die eigentliche Aufgabe der Kunst war. Den Festspielen gibt dieses Aufrütteln der Sinne, dieses Anrühren der Seele seit den Gründungstagen ihre wahre Kraft.

Thaddaeus Ropac ist ein mittlerweile über Europa hinaus be-

neben der musik und dem schauspiel spielt auch die kunst eine immer wichtigere rolle im mix der salzburger festspiele. wie wichtig war für diese entwicklung

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www.salzburgerfestspiele.at



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„Bekomme jeden Tag das strahlende Lächeln der Menschen geschenkt.“ Regine Sixt, Honorar­konsulin von Barbados, mit Petra Roach, Vice President Tourist Board Barbados, vor dem Gemälde von der barbadianischen Künstlerin ­Catherine Forter Chee-a-Tow.

excellence

„MY BEAUTIFUL BARBADOS!“ Regine Sixt, Honorarkonsulin von Barbados, im Gespräch mit GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe über ihre zweite Heimat. Regine Sixt, Frau Honorarkonsulin, ein großes Ölgemälde dominiert Ihr Büro in der Sixt-Hauptverwaltung in München-Pullach. Es wirkt sehr karibisch. Regine Sixt: Das stimmt, dieses Bild, gemalt von der bekannten barbadianischen Künstlerin Catherine Forter Chee-a-Tow, schenkt mir jeden Tag das strahlende Lächeln der Menschen auf Barbados und die tropische Pracht dieser Insel. Das Karibikparadies ist Ihre zweite Heimat, sagen Sie … ... ja, das kann man sagen: Mein Mann und ich haben uns während unserer Hochzeitsreise in Barbados verliebt. Damals ­bestand der Flughafen aus einem chattelhouseartigen Gebäude, und als damals die PanAm-Maschinen landeten, begannen die Steelbands zu spielen.

»es geht doch auf barbados um das wunder der schöpfung an sich.« Und die Liebe hat Sie und Ihren Mann nicht mehr losgelassen? (lacht) Sie meinen unsere Liebe? Ja, die hat uns ganz fest gehalten und die gemeinsame Liebe zu Barbados auch. Wissen Sie, es gibt Orte in der weiten Welt, die einen immer wieder zurück holen, die einen nicht mehr loslassen, an die man mit Wehmut und Kribbeln denkt, wie an eine Geliebte oder einen Geliebten. Meistens sind diese Orte weit weg. Barbados ist so ein Ort. Ich ahne, wovon Sie sprechen. Sie blieben Barbados treu verbunden, und vor 15 Jahren hat Sie dann die Regierung von Barbados zu ihrer Honorarkonsulin ernannt ... ... eine Ernennung, die für mich Ehre und Verpflichtung ist. So ein schönes Land. Ich darf es jeden Tag, auch aus der Ferne, umarmen. 58 go sixt barbados

Was kann man von den Menschen auf Barbados lernen? Die Formen des Zusammenlebens, die bei uns inzwischen gefährdet sind, denn hier leben Schwarz und Weiß friedlich nebeneinander. Es gibt in Barbados Armut, aber man lebt sie nicht, der Wohlhabendere stützt den Benachteiligten. Man lernt von den Menschen, sich der Pracht der Natur hinzugeben und das Große im Kleinen zu entdecken: Die Hibiscusblüten, die Bourgainvillas oder die kleinen Kolibris, die von Blüte zu Blüte fliegen sowie die Turtlebabys, die friedlich am Strand krabbeln. Und nicht zu vergessen: die Affenfamilien, die von Palme zu Palme springen. Wissen Sie, ich glaube ganz einfach, auf Barbados bin ich Gott wirklich näher als anderswo. Einem Gott welcher Religion? Ach, es geht doch nicht um Religion. Es geht doch auf Barbados um das Wunder der Schöpfung an sich. Auf der Insel gibt es­ 295 000 Einwohner und über 100 Religionen und Glaubensgemeinschaften und alle, alle existieren sie in Harmonie, in Toleranz und Respekt nebeneinander. Wenn wir, als Familie, an den Sonntagen früh morgens zu unseren Inselrundfahrten aufbrechen, rühren uns die Klänge der Gospelsongs, gesungen von sonntäglich gekleideten Einwohnern, die aus den kleinen, bunten Holzkirchen und Kapellen drängen. Dann weiß ich: Irgendwo muss es Gott geben! Besuchen Sie gerne Kirchen? Natürlich, besonders gerne die jüdische Synagoge mit dem angrenzenden jüdischen Friedhof. Es ist dort so friedlich. Oft setze ich mich auf eine der Grabplatten, manche aus dem­ 17. Jahrhundert, und hinterlege hinter den Namensinschriften eine, vielleicht meine Geschichte. Wie zum Beispiel die der ­Juden auf Barbados. Denn, obwohl es den Niederländern nicht gelang, den Briten Barbados wegzunehmen, siedelten sich hier dennoch niederländische Juden an: Sie spielten in der


dankeschön.

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vornehmen Plantagenhäusern und Museen zu besichtigen sind. Sehr beeindruckend ist das von den Familien Paul Altmann und Michael Tabor erbaute „Barbados Jewish Museum“. Regine Sixt auf der Terrasse vom Sandy Lane, Barbados. „Ich darf das schöne Land jeden Tag, auch aus der Ferne, umarmen.”

­ eschichte von Barbados sogar eine wichtige Rolle. Es waren G eben diese niederländischen Juden, die im 17. Jahrhundert Zuckerrohr aus Brasilien einführten. Damit brachten sie den Briten, die bereits auf Barbados siedelten, den Zuckerrohranbau bei und setzten somit Meilensteine für eine über Jahrhunderte währende Zuckerindustrie. Außerdem errichteten sie Windmühlen, die noch heute existieren, um das Zuckerrohr zu mahlen. Beim alljährlichen Crop Over Festival wird diese Plantagen-Geschichte farbenprächtig dargestellt. Was unterscheidet Barbados von anderen Inseln, was macht sie so besonders? Sie ist ja umgeben von Inselwelten ... Diese Insel, weit draußen vor der Küste Venezuelas, ein Teil der kleinen Antillen, unterscheidet sich durch ein unvergleichliches Charisma, ihre einmalige Persönlichkeit. Und Barbados hat sich von einem Kolonialland über ein fortschrittliches Entwicklungsland zu einem der wohlhabendsten Länder in der Karibik entwickelt. Was berührt Sie besonders? Die Art und Weise, wie die Barbadianer miteinander umgehen und sich gegenseitig achten. Durch die Nähe zu ihnen, egal was für eine Funktion sie innehaben, bin ich etwas näher am Puls der Insel, und sie helfen mir, Barbados einzukreisen und das Land zu verstehen. Manchmal lese ich in den Gesichtern mit den strahlend weißen Zähnen noch heute eine ganz eigentümliche, fast ängstliche Wehmut. Am meisten hat diese Menschen doch wohl historisch die abenteuerliche, grausame Geschichte der Sklaverei geprägt. Und deren Historie spiegelt sich eben auch noch heute in manchen Gesichtern wieder: Eine tief verwurzelte Erinnerung an die Zeiten der Entwürdigung und Sklaverei. Wenn man in Barbados ankommt, sich gemütlich in den Rücksitz des Taxis lehnt, beachtet man im Vorbeifahren kaum diese erschütternde Skulptur eines Sklaven, der nach der zwischen 1806 und 1834 stattgefundenen Sklavenbefreiung gerade seine Ketten gesprengt hat. Achten Sie beim nächsten Mal darauf, wenn Sie auf Barbados ankommen! Heute ist Barbados ein unabhängiges Land. Ja, und immer noch ein Mitglied des Britischen Commonwealth, mit einem ausgefeiltem englischen Schulsystem. Denn: „Die Freiheit des Denkens ist die Freiheit des Lebens.“ Sie interessieren sich sehr für die Geschichte des Landes ... … ja, riesig, denn die innere Substanz dieser gerade mal kaum 60 Kilometer langen Insel lässt sich entschlüsseln durch Zeitreisen in die Vergangenheit. Sie ist dokumentiert in zahlreichen Berichten, auf Stichen und Ölbildern, die noch heute in den 60 go sixt BARBADOS

Frau Sixt, Sie reisen oft nach Barbados. Wie verbringt denn die Honorarkonsulin ihre Tage im Paradies? Leider sind die Tage immer zu kurz. Kaum habe ich die Fischer beobachtet, wie Sie ihre vollen Netze an Land bringen, ein Buch gelesen oder ein bisschen Tennis gespielt und geschwommen, schon bricht wieder die Dämmerung herein. Die Fischer fahren dem Horizont mit der untergehenden Sonne entgegen und die Sonne entschwindet wieder hinter dem unendlichen Horizont – wie ein Flash! Da spüre ich intensiv, wie das Leben an einem vorbeizieht, aber die Fischer kommen im Morgengrauen wieder. Dieses Wissen ist für mich der Schlüssel zur Glückseligkeit. Viel stärker kann man die Sehnsucht nach Barbados kaum ausdrücken. Doch! Kann man, denn es gibt ein wunderbares barbadianisches Lied, das in kurzen Worten mehr aussagt, als unser Gespräch: Beautiful, beautiful Barbados, Gem of the Caribbean Sea. Come back to my Island Barbados Come back to my Island and Me! Please come back where the night winds are blowing Please come back to the Surf and the Sea You’ll find rest; you’ll find peace in Barbados Come back to my Island and Me.

Die Zuckerindustrie ist durch die Aufhebung des garantierten Zuckerpreises der Engländer nicht mehr der Haupteinkommenszweig des Landes und ... ... nein, schon lange nicht mehr. Heute ist auf Barbados der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle. Stellen Sie sich vor, schon George Washington reiste 1750 mit seinem Bruder Lawrence – das einzige Mal, dass er seine Heimat verließ – nach Barbados und hat sich so gut erholt, dass er kurz danach der 1. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde! Es gibt charmante und herrliche Hotels; eines der schönsten Hotels der Welt ist wohl das legendäre Sandy Lane Hotel. Und es gäbe unendlich viel zu erwähnen: die schönen spektakulären Restaurants, allen voran das Cliff Restaurant, der Fishpot und Naniki’s in den Bergen mit Tom’s traditionellen Jazzbrunches. Außerdem gibt es in Barbados inzwischen eine interessante Künstlerkolonie. Die Bilder von Vanita und Catherine Forter Chee-A-Tow werden heute schon in internationalen Galerien gezeigt. Ja, und last but not least: Es gibt Sixt holiday rent a car mit den vielen Fun-Cars.

»manchmal lese ich in den gesichtern eine fast ängstliche wehmut.« In was investiert die Regierung von Barbados vorrangig? In Ausbildung und Fortschritt, in Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Technologie. Das Schulwesen orientiert sich an Merry Old England – ein positives Überbleibsel der Kolonialzeit. Und


bedenken Sie, dass heute 99 Prozent der Barbadianer eine Schulausbildung erhalten haben.

Chapel“. Dort werden wir Charity-Konzerte für die „Children of Barbados“ ermöglichen können.

Wie präsentiert sich Ihnen die Insel? Wer der Insel ins schöne, wenn auch vernarbte Angesicht schauen will, dem sind einheimische Freunde hilfreich, die einem die Augen öffnen, Menschen, die hier leben und arbeiten. Die geben mir den Kick, den ich brauche, wenn ich zurückkehre in die saturierte Heimat Europa.

Was lieben Sie heute besonders an Barbados? Wenn ich meinen Mann und unsere beiden Söhne Alexander und Konstantin mit ihren Lebensgefährtinnen am Flughafen abholen kann, und mit ihnen an der Küste entlang fahre – glücklichen Ferientagen entgegen, eingebettet in unsere Familienharmonie.

Und auch hier hat vor 300 Jahren aller Jammer und die Ausbeutung angefangen. Auch auf Ihrem schönen kleinen Barbados. Das mit dem Paradies auf Erden, das ahnt man ja heute noch, das war Barbados, bevor die Menschen aus Europa kamen. Der Gedanke macht die Reisenden von heute eigentlich viel zu selten wehmütig. Die Scham über all die Umweltzerstörung, Arroganz und Gier.

»Regine, jede träne des ­abschieds trägt die freude des wiedersehens in sich.«

Erzählen Sie weiter … Das ist sehr privat. Ihr Denken und Handeln war für uns ein Leitfaden, den wir an unsere Kinder weitergeben konnten. Er war geprägt von Herzensbildung, Respekt voreinander und der Achtung vor der Familie. Wir begleiteten unseren Vater auf seiner letzten Reise von Barbados nach Hause. Und ich habe noch heute seine Stimme in meinen Ohren mit den Worten: „Regine, jede Träne des Abschieds trägt die Freude des Wiedersehens in sich!“ Das hat er wirklich gesagt? Immer wieder, wenn ich ihm am Flughafen „Good bye“ sagte. Und heute antworte ich ihm: Es gibt ein Wiedersehen auf Barbados. Ich werde eine kleine Quaker-Kapelle renovieren, die ich meinen Schwiegereltern schenken werde, die „Sixt Memories

Na, das passt doch: Reggae leitet sich ja von „Rex“ ab und Sie heißen „Regina“ ... ... eben (singt laut): „No Woman, no cry“ ... ... da bekommt man sofort Lust, gleich aufzubrechen. Ja, da haben Sie recht. Irgendwie kann ich meine Gefühle für Barbados erst jetzt, wo ich mit Ihnen darüber spreche, so richtig erspüren. Natürlich weiß ich ein elegantes Hotel wie das Sandy Lane oder die Landschaft des Golfplatzes zu schätzen. Sie verehren oder gar lieben kann ich nicht. Also sind es gerade die Narben, die Schwächen und Widerhaken, das Schillernde an der Persönlichkeit meines Barbados, die mich immer wieder zurückkehren lassen. Wilde Atlantik-Ostküste von Barbados: „Es gibt Orte in der großen weiten Welt, die einen immer wieder zurück holen, an die man mit Wehmut und Kribbeln denkt, wie an eine Geliebte oder einen Geliebten.”

FOTO: EROL GURIAN

Erleben Sie auch wehmütige Momente auf Barbados? Natürlich. In jedem Leben gibt es Wehmut und Trauer. Sie gehören zum Leben und können auch kostbar sein. Der Tod meiner auf Barbados lebenden Schwiegereltern war gewiss eines der traurigsten Erlebnisse meines Lebens. Sie verbrachten seit 1969 ihre Winter auf Barbados. Es war ihr Paradies, ihr Jungbrunnen, und ich durfte es mit ihnen erleben. Sie haben uns Barbados gebracht und geschenkt, auch unseren beiden Söhnen – tempi passati! Ich erinnere mich an die unendlich langen Strandspaziergänge mit ihnen, wo ich all das aufgesaugt habe, was sie mir an Weisheit mitgeben konnten.

Welcher Sound klingt in Ihren Ohren, wenn Sie von Barbados träumen? Der Klang der Steel Bands! Wussten Sie das? Die Bayans, die Barbadianer fanden Ölfässer am Strand und merkten, man kann ihnen Klänge entzaubern – selbst „ Die kleine Nachtmusik“ oder die „Habanera“. Oder auch der Calypso mit dem Limbotanz, der den Sklaven die Freiheit bringen konnte. Es gibt sie noch, diese Raritäten auf Barbados: Und besonders mein Mr. Ward, den wir uns ab und zu leisten, damit er uns die schönen Lieder aus der Kolonialzeit singt. Aber auch die weltberühmte barbadiansche Song-Prinzessin, die Music-Award-Gewinnerin Rihanna. Und nicht zu vergessen der aus Jamaika kommende Reggae-Sound von Bob Marley, der mit seinem Einsatz den Schwarzen die Hoffnung auf Anerkennung gab, gegen ihre unterdrückte soziale Situation anzugehen.


GO city

EIN SALZBURGER IN PARIS 62 go sixt PARIS


Kosmopolit und Sammler. „Paris ist internationaler als jede andere Stadt, wenn wir mal von London absehen, was jedoch eine Insel und sehr viel stärker in Richtung Amerika orientiert ist.“ .

Paris lebt doppelt. Einerseits bestimmt der touristische Rhythmus von Eiffelturm bis Louvre den Geist der ­Seine-Metropole. Andererseits findet das neue Paris im ­Schatten statt – in Bars, Clubs und Galerien. Der p ­ erfekte Kronzeuge: Galerist Thaddaeus Ropac. Von Wolfgang Timpe und Sebastian Widmann (Fotos)

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Erneuerer und Investor: Der Galerist Thaddaeus Ropac eröffnet im Herbst 2012 in Paris die größte Galerie in der Seine-Metropole auf rund 3.000 Quadratmetern mit acht ­Gebäuden.“

Restrooms im Silencio-Club: Die kreative Debatte und das ästhetische Vergnügen bis in die äußersten Winkel des Alltags treiben.

Bibliothek im Silencio-Club: Man will sich um die besten künstlerischen Ideen und Konzepte streiten, kann sich in Art-Bänden wegträumen oder nur vor sich hinmeditieren. 64 go sixt PARIS


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»Ich bin überzeugter Europäer und die europäischste Stadt ist einfach Paris.«

Mentor und Vermarkter. „Ein Galerist vermittelt immer zwischen dem Künstler, dem Atelier und der Öffentlichkeit. Man begleitet den künstlerischen Prozess.“ – Andreas-Slominski, „Not yet Titled“ 2012; Styropor, Acrylfarbe, lackiert, Aluminium; 197 x 162 cm. PARIS go sixt 65


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er nahende Sommer kündigt sich in den letzten Frühlingswochen immer stärker an. Frühe Morgenstunden zeigen immer öfter das klare Leuchten für einen milden sonnigen Tag, und die Dämmerung hoch droben am Trocadero-Aussichtspunkt mit Blick auf den erleuchteten Eiffelturm beseelt die Stimmung an der Seine. Es scheint, als ob „Tout Paris“ und seine Menschen von innen strahlen. Die Büsche, Sträucher und Bäume zieren ein kräftiges junges Grün, die Blumenläden der Stadt wie im „Moulié“ am Place du Palais Bourbon überschlagen sich mit violetten, roten, blauen und weißen Anemonen von der Côte d’Azur und großen wie aufgeplatzt wirkenden „Tortuelle“-Rosen aus dem Umland der Metropole. Paris im Frühling, das Epizentrum für Kunst, Kultur und Kommerz erwacht – immer gleich, immer anders, mit immer neuen künstlerischen Akzenten: best old Europe. Federleicht schreitet der schlanke Mann mit bewusster Eile aus, in der Hand ein bescheiden wirkendes, silbergraues Handy; der maudfarbene taubenblaue Kaschmirschal umweht und hebt den modisch geschnittenen und perfekt sitzenden, nachtblauen Businessanzug; und mit einem dezenten gewinnenden Lächeln, das Damen niederknien lässt, wird dem Reporter die sanft zupackende Hand gereicht. „Thaddaeus ­Ropac, schön, dass wir uns hier an einem der spannendsten Orte der Welt treffen können.“ Paris, Saint-Germain-des-Prés, Café de Flore – seit dem 19. Jahrhundert und auch heute noch Treff- und Lebensmittelpunkt von Künstlern, Schriftstellern, Kreativen und Kulturmanagern plus Paris-Touristen, die versuchen die Existenzialisten-­ Café-Atmosphäre von Jean-Paul Sartre & Co. aufzuspüren. Sie nehmen jedoch fast ausnahmslos draußen vor der Tür an den kleinen Bistrotischen Platz, um das bunte Treiben auf dem Boulevard Saint-Germain zu verfolgen und das Pariser Lebensgefühl aus Flanieren und Präsentieren süchtig einzusaugen. Drinnen regiert das Pariser Alltagsleben mit Menschen aus dem Quartier, die regelmäßig zum Kaffee oder zum Frühstück hierher kommen, und vielen Künstlern. „Das Café de Flore ist für mich eine urfranzösische Institut­ ion, die den schwierigen Spagat geschafft hat, weiter Treffpunkt von Schriftstellern, Künstlern und Filmemachern zu sein, und zugleich auch ein touristischer

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»Ich habe das Gefühl, dass ich einiges von der Dekoration, dem Licht und den Charakteren meiner Filme hierhin übertragen konnte.« David Lynch

Fotos Club „Si

lencio“(3

): © Alexan

dre Guirk

inger/Sile nc

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Silencio! Viele Stufen steigt man hinab in die Unterwelt von Paris – vorbei an SchwarzWeiß-Fotoausstellungen vor schwarzen Stoffwänden, die der Meister selbst kuratiert hat: David Lynch, Hollywood-Kultregisseur („Twin Peaks“) und Paris-Fan. Am Ende des Abstiegs betritt man den Privatclub „Silencio“. Herein kommt nur, wer auf der Gästeliste steht, von einem Mitglied des Clubs empfohlen wurde, oder man kennt den Geschäftsführer Arnaud sehr gut. Das Design des Clubs mit Musikbühne, Bibliothek, kleinem Filmvorführraum und Bar hat gestaltete Klasse und: Privatheit. Die Exklusivität soll nicht Elite bilden, sondern ein familiäres Eldorado

Mythos und Kitsch.

für Kreative bieten. Mitglied wird man durch Empfehlung, als Mode-, Film-, Mu-

Vom Trocadero aus hat man den schönsten Blick

sik- und Kunst-VIP, nicht durch Klassenzu-

auf die Brunnen und Gartenanlagen hinüber zum

gang. Einzigartig. Halt David Lynch!

Eiffelturm, der vor allem nachts seine strahlende

142, Rue Montmartre, 75002 Paris

Aura entfaltet.

silencio-club.com

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TRAVEL city

Cityflitzer Citroën DS3: 1,6-Liter-Turbomotor, 156 PS, 8,1 Sek. von 0 auf 100 km/h, Verbrauch kombiniert 6,7 l/100 km.

Anziehungspunkt.“ Die hygienische Trennung – drinnen Insider, draußen Outsider – klappt zur Zufriedenheit aller Beteilig­ ten. Für Thaddaeus Ropac, der selbst im Stadtteil Saint-Germain-des-Prés wohnt, ist das Café de Flore so etwas wie die gute Stube. Der 52-jährige Österreicher zählt mit seinen beiden Galerien in Salzburg und Paris zu den Top-Ten-Galeristen weltweit. Seine Künstler bilden das Who is Who der bildenden Kunst: Georg Baselitz, Tony Cragg, Alex Katz, Anselm Kiefer, Robert Longo, Arnulf Rainer, Andreas Slominski oder Andy Warhol und so weiter. Über 50 Künstler betreut Ropac mit seinem Team aus über 50 Mitarbeitern, wobei Kunstexperten, sein Creative Team von 15 Mitarbeitern, die Künstler persönlich und ihre jeweiligen Ausstellungen betreuen – und natürlich Ropac selbst. „Das geschieht täglich, mindestens aber einmal in der Woche. “ Tja, eine persönlich von Ropac geführte Hochleistungsmanufaktur für die künstlerische Kreativität und die zeitgenössische Kunst – in Salzburg und Paris.

U

nd weshalb ist er denn nun vor über 20 Jahren an die Seine gewechselt und nicht nach Berlin oder New York oder London? „Paris ist internationaler als jede andere Stadt, wenn wir mal von London absehen, was jedoch eine Insel und sehr viel stärker in Richtung Amerika orientiert ist.“ Und der East- und Hudson River hat nie gelockt, obwohl er doch Andy Warhol betreut hat? „Ich habe ein Büro in New York. Das reicht. Ich wollte nie eine Galerie in New York, denn wir können für unsere Künstler das Beste in Europa tun.“ Für ihn sind speziell Frankreich und Deutschland nach wie vor die wichtigsten und einflussreichsten Kunstmärkte und Ausgangspunkt vieler Ideen. „Die beiden Länder sind die Lokomotiven von Europa. Ich bin überzeugter Europäer, und die europäischste Stadt ist einfach Paris.“ Ein sanftes Ropac-Basta. Trotzdem. Was hat Paris nun, was andere Trendtowns wie London nicht haben? „Ich fühle mich hier gut aufgehoben. Paris ist immer schon ein großer

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Radikales Design, neue Zielgruppe: Mit dem DS3 verstärkt Citroën den Wettbewerb in der attraktiven Mini-Klasse.


»Spitzenmobilität für ein europäisches Publikum« 5 Fragen an Jean-Philippe Doyen, Präsident von Sixt Frankreich.

herr doyen, warum mieten pariser ein auto bei sixt?

Weil bei uns die Qualität der Fahrzeuge, die kurzen Entfernungen zu unserem dichten Stationsnetz und – last but not least – der Preis überzeugen. Unsere Fahrzeuge haben zu attraktiven Preisen eine bessere Ausstattung oder oder wir bieten zum gleichen Preis ein besseres Auto als die Wettbewerber. Bei uns bekommt man zum Beispiel einen 1er BMW zum Preis von einem Renault Clio bei unseren Wettbewerbern. was unterscheidet sixt paris zum beispiel von sixt côte d‘azur?

Weniger Sonne! Und deshalb bieten wir auch eine kleinere Cabrio-Flotte an. Ansonsten haben wir den gleichen perfekten Service und die selben Modelle wie an der Côte d’Azur. Unsere Kunden in Paris profitieren von einem dichten Stationsnetz – allein im Großraum Paris haben wir 20 Stationen. Darüber hinaus eröffnen wir noch in diesem Frühjahr zwei neue Stationen – unter anderem am größten Bahnhof Frankreichs, dem Gare du Nord, wo der Eurostar-Zug Paris-London und der Thalys-Zug von Paris über Brüssel nach Amsterdam und nach Köln verkehrt. Und wir eröffnen bei Disneyland Paris eine zusätzliche Station. Sixt Frankreich bietet Spitzenmobilität für ein europäisches Publikum. welches image hat sixt in frankreich?

Ein erfolgreiches. Im vergangenen Jahr hat Sixt Frankreich im Vergleich zu unseren Wettbewerbern am stärksten neue Marktanteile dazu gewonnen und den Umsatz um 15 Prozent steigern können. Sixt Frankreich wächst kontinuierlich und nachhaltig. Die französischen Sixt-Kunden erkennen die Qualität und die sehr günstigen Preise an und schätzen unsere innovative und freche Werbung, die ja weltweit ein Markenzeichen von Sixt ist. welche ziele haben sie und ihr sixt-frankreich-team sich für

2012 gesetzt? Wir wollen weiter Marktanteile gewinnen, werden 20 neue Stationen eröffnen und weiter das beste Preis-Leistungsverhältnis im Autovermietbusiness in Frankreich bieten.

Citroën DS3

Eine kleine Göttin? Nein, der flinke Stadtrenner Citroën DS3 führt zwar die Buchstaben des legendären DS-Schiffs, der Déesse, überzeugt aber vor allem mit schickem Sport­styling, viel Racing-Aluminium, einem d ­ ynamischen Cockpit und einer gelungenen Portion Charakter. Individualität ist Trumpf. Schließlich verkündete Citroën, dass „der DS3 ein Anti-Retro-Auto“ sei und man „heute die Erinnerungen von morgen kreieren“ ­möchte. Halt richtiger Paris-Sprech für ein pfiffige Kiste, mit der man an der Seine flotten Staat machen kann.

wovon träumt jean philippe doyen?

Mit Sixt die Nummer eins in Frankreich werden.

Hotline Europa: 01805 25 25 25. PARIS go sixt 69


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Gastgeber für die Künste gewesen. Neben Mode und Design hat hier die Kunst die weltweit größte Tradition.“ Und das würden für Ropac eben auch Künstler aus allen Bereichen, ob Schriftsteller, Künstler, Designer, Architekten oder Filmemacher spüren. „Künstler wie David Lynch beziehen ihre Inspiration aus dieser Stadt, von Paris.“ Sein neuer Club „Silencio“ sei nicht nur eine banale Bar, sondern ein Treffpunkt von Kreativen. „Da werde ich morgens angerufen, um mir abends im Kino dort einen Rohschnitt ohne Ton anzusehen. Das finde ich als Galerist toll, so dicht an künstlerischen Prozessen beteiligt zu sein. Wie meine Aufgabe als Galerist, wo ich ja auch zwischen dem Künstler, dem Atelier und der Öffentlichkeit vermitteln muss. Man begleitet den künstlerischen Prozess.“

P

aris, Eiffelturm, Louvre, Champs-Élysées: Pah! Das scheint nur eine Seite der Touri-Medaille an der Seine zu sein. Paris lebt doppelt, verjüngt und erneuert sich in der Kunst und im Lifestyle eher im Schatten. Der von außen nicht zu identifizierende Club „Silencio“ oder die neue In-Bar „Casa Carmen“ im sich verjüngenden, neu wachsenden Vergnügungsviertel Pigalle. Hier, hinter Großbürger-Hausfassade, werden einem persönliche Drinks nach Sternzeichenlage gemixt und in riesigen antiquarischen Vogelkäfigen hockt die Jeunesse Dorée von Paris und lässt sich vom Duft „Cire Trudon“ der Kerzen einnebeln, der schon 1860 im Schloss Versailles die Sinne der Feierhofgesellschaft betörte. Stimmige Parallelwelten zur Galerien- und Kunstszene. Was soll man sagen. Da betreut Thaddaeus Ropac die wichtigsten Künstler der Welt, ist bei Europas

W Paris – Opéra Wieder mal geirrt. Paris hat doch alles – irgendwie. Falsch. Seit der Eröffnung des neuen Hotels „W Paris – Opéra“ glänzt die Metropole mit einem einzigartigen jungen Lifestyle-Living-Konzept. W-Globalcoach Joseph Borowski (Foto re. o.) sucht immer „the new next cutting edge“ für seine W-Bars und der katalanische Doppel-Sternekoch Sergi Arola lässt die Gaumen experimentell hüpfen. Probieren! www.wparisopera.com 70 go sixt PARIS


Der Berg ruft nicht. Er schreit vor Freude. (Mieten Sie jetzt den MINI Countryman unter sixt.de)

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Stylische Lounge-Bar im Hotel W Paris, Bohème-Zimmer im Künstler-Hotel „Petit Moulin“ im Stadtteil Marais: Modernität und Tradition küssen sich in der Metropole an der Seine. Eleganter junger Neu-Luxus trifft auf romantisches einfaches Dichter-Ambiente.

wichtigsten Sammlern wie Charles Saatchi oder François Pinault eine einflussreiche Nummer und darf sich den ganzen lieben Tag lang nur mit dem Schönen, Edlen und Künstlerischen beschäftigen. Mit 22 Jahren in Österreich begonnen und nun als 52-Jähriger in Paris im Zenit seiner Galeristenarbeit angelangt. Ist der Künstler- und Sammler-Flüsterer mit sich zufrieden? „Natürlich kann ich zufrieden sein mit dem, was ich bislang erreicht habe. Aber das ist für mich überhaupt keine treibende Kraft. Ich spüre immer das Streben nach Exzellenz, ich möchte immer Dinge besser machen, weil ich noch viel zu oft meine Schwachstellen sehe, als dass ich mich auf Erfolg ausruhen könnte. Das will ich nicht. Es kann alles noch viel besser werden und ist noch in keinster Weise erreicht.“ Die Motivation und der Motor des Kunstumtriebigen. Und so wird Thaddaeus Ropac am 14. Oktober 2012 einen wichtigen neuen Meilenstein platzieren. Dann wird er im Pariser Ortsteil Pantin zur renommierten zeitgenössischen Kunstausstellung Fiac Paris (u.a. im Grand Palais) seine neue

Hotspots und Service – Paris Hotels: Le Pavillon de la Reine Zauberhaftes Stadthotel oh­ ne Business-Hotel-Brimborium mit absolut persönlichem Service. Und liegt am schönsten Platz von Paris, dem Place des Vosges. Hotel & Spa Le Pavillon de la Reine; 28 Place des Vosges, 75003 Paris; T. +33 (0)1 40 29 19 19 pavillon-de-la-reine. com/de

hotels, of the journey around a room”, sagt Innendesigner Christian Lacroix zu diesem herrlichen Künstlerhotel – schöne Bohème, einzigartige individuelle Zimmer, sympathisch den Kitsch streifend. Paris pur mitten im Marais. Hôtel du Petit Moulin; 29/31 rue du Poitou, 75003 Paris; T. +33 (0)1 42 74 10 10 paris-hotel-petitmoulin. com

Restaurants: Hôtel du Petit moulin „I always loved the idea of 72 go sixt PARIS

Le Voltaire Einfache urfranzösische Bras-

serie im Zentrum von Paris im Stadtteil Saint-Germain-desPrés. Reservieren! Nur wenige Tische und Stammlokal vieler Künstler und Kreativer. 27 Quai Voltaire, 75007 Paris, T. +33 (0)1 42 61 17 49 La Société Der Gegenentwurf zum „Voltaire”: Gehobene Nouvelle Cuisine mitten im Zentrum von Saint-Germain-des-Prés. Mehr Lage geht nicht; mehr Sehen und Gesehen werden auch nicht. Geld? Muss man mitnehmen. Location ist spa-

cig. Service ausbaufähig. 4 Place Saint-Germain, 75006 Paris; T. +33 (0)1 53 63 60 60 restaurantlasociete.com

Hotspot: Casa carmen Szenige Cocktailbar mit internationalen DJs und individuell gemixten Cocktails – gerne auch nach Sternzeichen. Hipper Hotspot, der durch seine wunderbare Belle-ÉpoqueArchitektur Flair atmet. 34 rue Duperré, 75009 Paris; T. +33 (0)1 45 26 50 00 le-carmen.fr


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Thaddaeus Ropac vorm berühmten Café de Flore in St. Germain: „Als ich mit 22 als Galerist begonnen habe, war mir immer klar, dass Salzburg nicht das Ende meines Lebensweges sein wird. Für mich war früh klar, dass ich mich international vernetzen möchte.“

Pariser Galerie eröffnen. Sie wird dann mit 3.000 Quadratmetern und acht Gebäuden nicht nur die größte Galerie in der Seine-Metropole sein, sondern „wird bei mir auch in eine völlig neue Dimension gehen“. Er hat durchaus Respekt vorm Wachsen, denn eins möchte er der neuen Größe nicht opfern: „Unser Markenzeichen ist der sehr persönliche Kontakt zu unseren Künstlern und Sammlern. Der darf uns nie verloren gehen.“ Dass die beiden Eröffnungsschauen der neuen Galerie Thaddaeus Ropac Anselm Kiefer und Joseph Beuys präsentieren werden, setzt wieder einmal Zeichen. Der Mann will und kann nicht unter internationaler Topqualität des Kunstmarktes. Ein Herbst-Highlight des Kunstbetriebs in Europa kündigt sich an.

P Ropac mit Werken seiner Künstler Georg Baselitz und Anselm Kiefer: „Ich wollte nie eine Galerie in New York. Wir können für unsere Künstler das Beste in Europa tun.“ 74 go sixt PARIS

aris, Künstlerviertel Marais, 7 Rue Debelleyme: Durch die Oberlichter der Galerie Thaddaeus Ropac fällt gleißendes Tageslicht auf die plakative Styropor-Acrylfarben-Kunst von „Not yet Titled“ des malenden Bildhauers Andreas Slominski von 2012. Der Farbkosmos leuchtet und die zeitgenössische Kunst strahlt – während Monsieur Art aus Öster­reich und zweitgeborener Pariser schon wieder unter gelassenem Strom steht. Mit einem Berg von Unterlagen und Kunstbänden unterm Arm verabschiedet sich der Mentor der Künstler und Investor für neues Galerieleben. „Ich muss dringend los, ich lasse Menschen ungern warten. Das ist unhöflich. Ich muss los. Auf bald!“ Na klar, spätestens im Oktober. Und schon sieht man nur noch das wehende Sakko samt taubenblauen Kaschmirschal elegant aus der Galerietür fegen. Immer auf der Suche nach dem Besseren, der Exzellenz. Paris, Frühjahr 2012, lebt doppelt: Trendcity. Dort der touristische Rhythmus von Eiffelturm & Co., hier die stille Erneuerung der französischen Metropole mit zeitgenössischer Kunst, der barocken Lifestyle-Bar „Casa Carmen“ oder dem intim-familiären Design-Avantgardeclub „Silencio“ von David Lynch. Paris, Salzburg, Thaddaeus Ropac: Kunst, Design, Lifestyle, Menschen – best old Europe.


Wir haben das g端nstige Angebot orange markiert. (Der BMW 1er in Valencia Orange bei Sixt)

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Geschäftsführender Intendant Peter Alward: „Eine Ära geht zu Ende, eine andere beginnt.“

musik ist die wichtigste sprache!

herr alward, zu ostern gab es im deutschsprachigen raum viele klassische konzerte und opernaufführungen. was zeichnet den

in Residence mit einer jährlichen Opernpremiere und hochkarätigst besetzten Konzerten aus. was ist für den ungeheuren erfolg verantwortlich?

Klassische Musik auf allerhöchster Ebene. was prägt für sie die osterfestspiele – orchester, starsänger, oper oder konzert? wer oder was gibt in salzburg wirklich den ton an?

Es ist eine Mischung aus künstlerischer Höchstqualität und einem langjährigen, treuen Publikum, das sich jedes Jahr zusammenfindet, um diese künstlerische Kombination zu feiern.

einzigartigen erfolg der osterfestspiele salzburg aus? was haben diese, was andere festival-events nicht haben?

was bedeuten ihnen persönlich die osterfestspiele

Die Osterfestspiele Salzburg zeichnen sich durch einen weltberühmten Künstlerischen Leiter, ein erstklassiges Orchestra

beruflichen aufgabe als intendant?

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– jenseits ihrer

Bevor ich Intendant wurde, war ich über 30 Jahre lang bereits

Foto: Osterfestspiele Salzburg/Forster

I

n diesem Jahr erlebten die 45. Osterfestspiele Salzburg die Abschlussaufführung von Kultdirigent Sir ­Simon Rattle mit den Berliner Symphonikern. GoSixt sprach mit dem ­Geschäftsführenden Intendanten Peter Alward über die „Carmen“-Neuinszenierung 2012 von Regisseurin Aletta Collins mit Sopranistin Magdalena Kozená als Carmen und Tenor Jonas Kaufmann als Don José. Intendant Peter Alward über Erfolg, Exklusivität und Klangerfahrung.


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selbst Förderer. Es ist eine Mischung aus Sentiment und Überzeugung, die Osterfestspiele Salzburg zu erleben und für sie zu arbeiten. in diesem jahr dirigierte sir simon rattle das letzte mal. hat wehmut seinen auftritt 2012

mit

bestimmt, oder spüren sie

schon die vorfreude auf den neuen künstlerischen leiter ab

2013, christian thielemann?

Eine Ära geht zu Ende, eine andere beginnt. Wir freuen uns einerseits auf einen würdigen gemeinsamen Abschluss mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern und andererseits auf den Neustart mit Christian Thielemann und der Sächsischen Staatskapelle Dresden. was unterscheidet die beiden weltweit anerkannten kultdirigenten oder was macht ihre jeweilige individualität für sie aus?

Keine zwei Dirigenten sind gleich. Jeder strahlt seine eigene Persönlichkeit aus und zeichnet sich durch sein individuelles Können aus. dieses jahr stand die neuinszenierung von george bizets

„carmen“

durch regisseurin aletta collins und dirigent simon

rattle sowie sopranistin magdalena kozená als carmen und tenor jonas kaufmann als don josé im mittelpunkt. mehr künstlerische

„Jonas Kaufmann ist einer der charismatischsten Künstler unserer Tage und bereichert jede Aufführung.“ Intendant Peter Alward über den Startenor aus München.

klasse geht nicht.

Die Topstars sind ihrem wohlverdienten künstlerischen Ruf gerecht geworden und das Publikum war begeistert.

nächstes jahr übernimmt dirigent christian thielemann die künst-

erfinden?

Selbstverständlich kann man das. Es gibt keine festen Regeln, wie „Carmen“ zu inszenieren ist, und die Komponenten können genau so wie Karten jedes Mal neu gemischt werden – was ja erfolgreich passiert ist. neben der „carmen“-premiere gab es ein orchesterkonzert und ein beethoven-konzert. kaufmann-festspiele in salzburg. was ver­ zaubert sie mehr: seine stimme oder seine präsenz?

Jonas Kaufmann ist einer der vielseitigsten, charismatischsten Künstler unserer Tage und bereichert jede Aufführung, in der er auftritt.

Zuallererst ändert sich unsere künstlerische Konstellation, indem die Sächsische Staatskapelle Dresden als Orchestra in Residence in Salzburg sein wird, und Christian Thielemann wird dem Programm seine eigene Handschrift geben. Wir hoffen auch, durch ein neues Konzept mit dem so genannten „Konzert für Salzburg“ (einem Orchesterkonzert außerhalb des Abonnements zu günstigen Preisen; die Red.) neues Publikum, besonders aus der Salzburger Region sowie aus dem Kreis der Jugendlichen für unsere neue künstlerische Kombination zu gewinnen. haben sie ein persönliches motto für ihre kommende arbeit?

Musik ist die wichtigste Sprache.

SALZBURG-Tipps von Galerist Thaddaeus Ropac „Hotel Stein“ Das Dachgeschoss des Hotel Stein direkt an der Staatsbrücke mit Restaurant, Café und Bar lohnt sich. Der Blick von der weitläufigen Terrasse und der Lounge über die Salzach auf die Altstadt ist atemberaubend. Man trifft dort junges, internationales Publikum. Die urbane Atmosphäre wird an manchen Abenden durch 78 go sixt SALZBURG

Live-Musik noch gehoben. Hotel Stein, Giselakai 3-5, 5020 Salzburg, Österreich T. +43 662 874 34 60 info@hotelstein.at www.hotelstein.at

„m32 – Mönchsberg 32“ Der Besuch des Restaurants „m32“ am Mönchsberg lässt sich aufs Schönste verbinden

mit der Besichtigung der Ausstellungen im Museum der Moderne. Die Lage von Restaurant und Bar bietet wunderbare Blicke: auf den alten Stadtkern, zum Kapuzinerberg mit der mittelalterlichen Befestigungsanlage und bis weit ins Land hinaus. Die Küche, die Hausherr Sepp Schellhorn pflegt, reicht von österreichischer Küche bis zu

italienisch-asiatischem Crossover. Der Service ist besonders liebenswürdig und das Ambiente auf der sonnendurchfluteten Terrasse einzigartig. m32, Mönchsberg 32 5020 Salzburg, Österreich; T. +43 662 841 000 info@m32.at www.m32.at

Foto: Deutsche Grammophon; @ Mathias Bothor / DG

lerische leitung. was wird sich ändern? kann man den operngassenhauer „carmen“ überhaupt noch neu


Perfekt f端r Sabine, Christine und Serpentine. (Der Mercedes-Benz SLK unter sixt.de)

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GO my way


2015 sind wir

No.1in

Europa Die Operation Zukunft hat begonnen. Die Sixt AG, Markt­ führer in Deutschland, will neue Marktanteile in Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Benelux-­Ländern gewinnen. Alle aus der Familie Sixt arbeiten in führenden ­Positionen der Aktiengesellschaft – im Vorstand und in den Bereichen Marketing, Innovationen und Konzernentwicklung. Erfolgsmotto: Keiner mischt sich beim anderen ein.

Fotos: erol gurian

E

rfolgreich ist derjenige, der besessen ist, einem Ziel nachjagt und den Grundsätzen eines ehrbaren Kaufmanns folgt.“ Kurz, klar, präzise. Erich Sixt, Vorstandsvorsitzender der Sixt AG, leitet seine Unternehmergrundsätze aus dem gelebten Erfolg ab. In 2012 begeht das börsennotierte mittelständische Unternehmen Sixt sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Feiern? Stolz sein? „Es ist kein Verdienst, dass Sixt 100 Jahre besteht“, sagt CEO Erich Sixt, und sein fester Blick hinter buschigen Augenbrauen lässt keinen Widerspruch zu. „Un­ser Sinnen und Handeln dreht sich nur um den Kunden, der jeden Tag am Schalter über unser Schicksal entscheidet. Dem Kunden ist vollkommen egal, ob wir ein Jahr oder hundert Jahre existieren. Er will guten Service und ein vernünftiges Produkt haben und einen akzeptablen Preis bezahlen. Darum müssen wir uns kümmern, und nicht uns auf die Schultern klopfen.“ Punkt. Es spricht der Mann, der Sixt zum Marktführer in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemacht hat und dem Unternehmen seit dem Börsengang 1986 fast jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten beschert hat. So kennt man

Erich Sixt: uneitel, kundenorientiert und erfolgshungrig. Und so legt der Vorstandsvorsitzende für seine Vorstandskollegen, Führungskräfte und alle Sixt-Mitarbeiter einen „durchaus engagierten“ Masterplan auf: „Wir sind in Deutschland Marktführer mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent an Flughäfen und von rund 30 Prozent im gesamten Land. In Europa hingegen liegen wir nur bei 15 Prozent. Das ist jetzt deutlich auszubauen. Ich habe bei uns im Unternehmen das Ziel ausgegeben, dass wir in fünf Jahren in Europa die Nummer eins sein werden.“ Die Operation Zukunft hat schon längst begonnen. Immer schön sich selbst treu bleiben. Ziele vereinbaren, sie erreichen, weitermachen. Von diesem immer nach vorne drängenden Unternehmergeist ist nicht nur Patron Erich durch seine Eltern und Großeltern infiziert worden, sondern der hat die ganze Familie erfasst. Regine Sixt, im Mobilitätskonzern mitverantwortlich für das internationale Marketing und ­Expansion und auf der ganzen Welt in der Reise-, Hotelund Tourismusindustrie „bekannt wie ein bunter Hund“ (Regine Sixt), über ihren Suchtfaktor Arbeit: „Ich habe den Sixt-Spirit durch meinen Mann und meine wunderbaren Schwiegereltern

„Meine Frau und ich waren von Anfang an ein Team. Wir haben Sixt in die Welt hinausgetragen“: Erich und Regine Sixt mit ihren Söhnen Alexander und Konstantin (re.). sixt ag go sixt 81


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My Way

mitbekommen – nicht durch Blut, aber durch Einatmen. Das ist das Sixt-Gen.“ Und ihr Mann ergänzt: „Meine Frau und ich waren von Anfang an ein Team. Wir haben halt Tag und Nacht gearbeitet und Sixt in die Welt hinausgetragen.“ Und, wie ist es mit dem vielzitierten Klischee der starken Frau hinterm erfolgreichen Mann? „Das wäre schön“, schmunzelt Erich Sixt, „meine Frau steht vor, neben und hinter mir.“ Und damit es nicht zu locker wird, schiebt er im strikten Tonfall nach, der schon ahnen lässt, wie konsequent der graumelierte Siegertyp Ziele verwirklicht: „Für meine Frau und mich wie auch für meine beiden Söhne gilt ein ehernes Sixt-Gesetz: Wir mischen uns nicht in die Verantwortungsbereiche des anderen ein. Das gebietet der Respekt und die Achtung voreinander.“ Ja, ja, inzwischen ist aus dem Tandem Erich und Regine Sixt eine veritable Viererbande geworden. Die beiden Söhne Alexander, 31, und Konstantin, 29, studierten Betriebswirtschaft in Genf, Paris und London, sprechen beide fließend französisch und englisch, und leiten eigenverantwortlich Unternehmensbereiche. Sie verkörpern auch strategisch-inhaltlich das Thema Zukunft. Während sich Alexander Sixt, zuvor bei Roland Berger, als Leiter der Konzernentwicklung um „Prozess- und Kostenoptimierungen zum Wohle unserer Kunden und unserer eigenen Effizienz“ kümmert und die „strategische Weiterentwicklung des Unternehmens“ bewertet, verantwortet Konstantin Sixt das gesamte Feld der Innovationen. Als Leiter der E-Commerce„Wir setzen auf effizientes Online-Marketing. So bauen wir unsere Bekanntheit aus und treiben unsere internationale Expansion mit den Mitteln des Internets voran.“ Konstantin Sixt, Leiter Innovationen und E-Commerce

Unit und Geschäftsführer der Sixt e-ventures und Autohaus 24 führt er das gesamte Online- und Internetbusiness von Sixt. Die hochgelegte Europa-Latte von CEO Erich Sixt teilen die beiden zu hundert Prozent. Analyst Alexander Sixt: „Unsere strategische Positionierung in 100 Ländern der Welt ist wichtig und richtig. Aber rund 75 Prozent des gesamten Marktvolumens in Europa findet in den Kernregionen wie Deutschland, Österrei-

ch und der Schweiz sowie in Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Ländern statt. Dort spielt in den kommenden fünf Jahren für uns strategisch die Musik.“ Und Offensivgeist Konstantin Sixt ergänzt: „Wir setzen auf effizi„Rund 75 Prozent des gesamten Marktvolumens in Europa findet u. a. in den Kernregionen wie Deutschland, Spanien oder Frankreich statt. Dort spielt für uns strategisch die Musik.“ Alexander Sixt, Leiter Konzernentwicklung

entes Online-Marketing. So bauen wir unsere Bekanntheit aus und treiben unsere internationale Expansion mit den Mitteln des Internets voran.“ Idee oder Wirklichkeit? Fakten gefällig? Die Sixt AG erwirtschaftet inzwischen 47 Prozent ihres Umsatzes übers Internet. Die Jagd auf neue Marktanteile in Europa ist im Gange. Mit Alexander und Konstantin Sixt arbeitet nun schon die 4. Generation an verantwortlicher Stelle im Unternehmen. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte 1912 mit „Sixt Auto­fahr­ten“ von Gründer Martin Sixt, wurde dann von dessen Sohn Hans 1927 übernommen und von ihm nach dem 2. Weltkrieg mit drei geretteten Fahrzeugen als „Sixt Auto“ wieder gestartet. Unter Erich Sixt begann 1969 der Ausbau des Leasing-Geschäfts und nach dem Börsengang 1986 als Sixt AG die weltweite Expansion. Das ehrgeizige Projekt, 2015 Mietwagen-Nummer-eins in Europa zu sein, beflügelt auch Detlev Pätsch, Vorstand Operations und Fleet der Sixt AG. Nachdem wir Marktführer in den deutschsprachigen Ländern sind und weltweit kostenorientiert unseren Markteintritt hinter uns haben, greifen wir jetzt in Europa noch mal richtig an“, befeuert Pätsch die Sixt-Offensive. Der Flottenchef für Ein- und Verkauf der Fahrzeuge wie auch den Service an Stationen und Countern begleitet den Sixt-Erfolg seit dem Börsengang 1986. Seine Bilanz: „Langfristige Orientierung, Flexibilität und Geschwindigkeit in Entscheidungen – auch mal die schnelle Korrektur – machen einfach Spaß. Deshalb bin ich hier.“ Analyse, Optimierung, Umsetzung. Auch Mark Thielenhaus, Vorstand Operations der Sixt Leasing AG, fasziniert an Sixt,

Aktuelle Sixt-Kampagnen „Freuheit“ und „The Germans?“ an Airports: „Wir haben immer aufs eigene organische Wachstum gesetzt.“

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82 go sixt sixt ag

18.02.2010 15:19:17 Uhr


„Langfristige Orientierung, Flexibilität und Geschwindigkeit in Entscheidungen – auch mal die schnelle Korrektur – machen einfach Spaß.“

service, Einkauf, verkauf Detlev Pätsch, Vorstand Operations und Fleet: „Jetzt greifen wir in Europa noch mal richtig an.“

konditionen, fristen, Kosten Dr. Julian zu Putlitz, Vorstand Finanzen, Sixt AG: „Die operative Performance ist mindestens genau so wichtig wie die Zukunft.“

Präsenz, Partner, Produkte Mark Thielenhaus, Vorstand Operation Sixt Leasing AG: „Wir wollen innovative Fuhrparklösungen in Europa ausbauen.“

„dass ich hier als Unternehmer im Unternehmen agieren kann“. Das vom CEO ausgerufene Spitzenziel für Europa spornt auch den Leasing-Chef an. „Auch wir in der Leasing wollen unsere Marktanteile vor allem auf der Basis innovativer und kostenoptimierter Fuhrparklösungen im europäischen Ausland ausbauen.“ Und Thielenhaus kennt als Ex-Berater bei Roland Berger europaweit viele Firmen von innen. Für ihn gibt es keine wie Sixt, „wo heute entschieden und sofort morgen absolut konsequent umgesetzt wird“. Und der vergangenen September von Roland Berger gekommene Dr. Julian zu Putlitz, Vorstand Finanzen der Sixt AG, hat Lust auf das „unternehmerische Unternehmen Sixt“, dessen Finanzkonzepte er schmieden muss, und das „durch die hohe Eigenkapitalquote“ kaufmännisch seriös angegangen werden kann. Gleichzeitig, wie könnte es beim Verantwortlichen für Finanzen und Controlling anders sein, „ist die operative Performance mindestens genau so wichtig wie die Zukunft“. Klar, immer schön realistisch bleiben. Umsatz und Ertrag werden heute gemacht. Die Aktionäre danken es. Und Konstantin Sixt ergänzt: „Was uns von Wettbewerbern unterscheidet und auch wesentlich den Erfolg von Sixt mit ausmacht, ist, dass unsere Mitarbeiter den unternehmerischen Geist und die Dynamik verinnerlicht haben.“ Das gelte heute und in Zukunft. Und apropos Seriosität, die für Alexander Sixt eine wichtige Säule darstellt: „Die zentrale Herausforderung ist immer noch die Frage der Bescheidenheit. Wir haben nicht wie andere große Akquisitionen getätigt, um die Börse zu beeindrucken. Wir haben bei uns immer aufs eigene organische Wachstum gesetzt. Das Erfolgsprinzip der vergangenen Jahre war das konservative Wirtschaften.“ „Meine Söhne haben Recht. Am Ende des Tages“, so Erich Sixt, „zählt nicht die Größe, sondern der Ertrag.“ (s. Interview S. 84) Und wie steht Sixt in 100 Jahren da? „Die Frage ist falsch gestellt“, knurrt das operative Alter Ego. Wieso? „Im Autovermietgeschäft denkt man absolut kurzfristig. Fünf Jahre sind bereits eine Ewigkeit.“ Willkommen im börsennotierten Unternehmerwolfgang timpe club Zukunft – der Sixt AG. sixt ag go sixt 83


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My Way

Vorstandsvorsitzender Erich Sixt: „Es gehört zum unternehmerischen Abenteuer, ständig kalkulierte Risiken einzugehen.“

84 go sixt Rubrik


Ein Unternehmer denkt frei.

ich bin

nonkonformist! Mietwagen-König Erich Sixt kann Erfolg. Der Vorstandsvorsitzende der Sixt AG im Gespräch mit GoSixt-­Chefredakteur Wolfgang Timpe über Rendite, Jazz und Vertrauen.

Fotos: kurt bauer

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as Büro vom Vorstandsvorsitzenden Erich Sixt in Pullach bei München ist die Erfindung von Understatement. Hier dokumentieren keine Luxusgüter oder etwa ManagerEitelkeiten vordergründig den Business­erfolg. Schreibtisch, Konferenztisch, Ausblick in die Natur der Isarlandschaft. Erich Sixt kommt wie ein Diener im Mietwagengarten des Herrn daher. Binder leger geöffnet, in der Sakkotasche jede Menge Sixt-Werbekugelschreiber – kein Montblanc-Masterpiece oder ähnliche Topmanager-Persönlichkeitshilfen. „Statussymbole bedeuten mir nichts. Ich bin Unternehmer.“ So einfach, so klar. Lesen Sie mal.

Schliche kommen kann. Er hat immerhin versucht, zu retten, was zu retten ist, bevor wir ins Chaos stürzen. (lacht) Ich schätze Kant, weil er einen Wendepunkt im Denken erklärt hat. sie gelten als fan des philosophen karl popper, der im gegensatz zu kant postulierte, dass der mensch nichts weiss. Das Poppersche Denken basiert auf Sokrates: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Und: „Wir haben keine Antworten, wir können

herr sixt, wie wird man eigentlich erfolgreicher unternehmer?

nur Fragen stellen.“ Dieser Zweig des griechischen Denkens, des Zweifels und des Nichtwissens, hat sich leider nicht durchgesetzt, sondern der von Aristoteles und Platon, den Besitzern der Wahrheit. Deswegen ist seit der Athener Zeit, seit über 2500 Jahren so viel Unglück über die Menschen hereingebrochen. Auch Christen haben sich immer im Besitz der Wahrheit geglaubt. Unglück ereignet sich durch eine Missachtung des Fragens. Wir können nie wissen, nur vermuten, wir sollten viel öfter viel mehr Fragen stellen.

Indem man sein Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre abbricht. (lacht) Im Ernst: Man versucht, in der klassischen BWL-Lehre mit statistischen Methoden das Handeln des Marktes zu erklären; man entwickelt Charts und Kurven, berechnet Preise und Nachfrage und glaubt, alles mit mathematischen Modellen greifen zu können. Man verkennt, dass die Handelnden im Wirtschaftsleben stattdessen von Ehrgeiz und Lust an der Macht getrieben werden. Menschen verhalten sich nicht rational, sondern bedauerlicherweise sehr emotional. für was interessierten sie sich in den 60er-jahren denn? Ich hatte damals viel mehr Spaß an Philosophie und Psychologie. Das waren spannende Themen. Es gab keinen Numerus Clausus, ich konnte mich ungestört in den geisteswissenschaftlichen Seminaren herumtreiben. Halt Studium generale. Davon habe ich profitiert. Zu Beginn hing ich noch der Illusion nach, dass man im Sinne der Aufklärung Kants der Wahrheit auf die

„Als Unternehmer ist man frei. Es ist ein Vergnügen, sein Schicksal selbst zu gestalten.“

damit zählten sie damals zur minderheit. sokrates und popper waren für die so genannten 68er ein rotes tuch. fragen taugten nicht für demonstrationen. fühlten sie sich damals als aussenseiter?

Schauen Sie, 1968 hatte ich mein Studium geschmissen und arbeitete schon im elterlichen Unternehmen mit. Da hatte ich zwangsläufig andere Interessen. Aber Sie haben schon Recht, porträt go sixt 85


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My Way

dass die Denkschule der 68er mir überhaupt nicht gefallen hat. Für sie gab es nur schwarz und weiß. Wer in ihren Augen etwas falsch sah, sollte bekehrt werden. Der 68er sagt: „Ich habe Recht.“ Meine Haltung ist: Wir sind irrende Menschen. Ich kann mich täuschen. Vielleicht hat ein Freund, ein Gesprächspartner oder ein Mitarbeiter Recht. Lasst uns miteinander reden. warum haben sie bei so viel leidenschaft für philosophie überhaupt bwl studiert? haben ihre eltern sie gedrängt?

Ich bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen. Schon mein Großvater, der 1912 in München einen Mietwagenverleih aufgebaut hat, war Unternehmer. Ich bekam von klein auf mit, wie frei man als Unternehmer ist. Es ist ein Vergnügen, sein Schicksal selbst zu gestalten! Nota bene: mit meiner Frau zusammen.

„Ich war ’69 ein junger Bub und hatte vollkommen vergessen, dass man 200 Leasing-Pkw für Krauss-Maffei bei Mercedes ja auch bezahlen muss.“ viele unternehmerkinder haben daran schwer zu tragen, sind von beruf sohn. sie hatten offenbar spass daran. wie passt das zu ihrer geisteswissenschaftlichen neugier?

Das passt besser zusammen, als Sie denken. Philosophisches Denken heißt Staunen, der Welt offen gegenüber stehen, und sie als ein phantastisches Wunder begreifen. Es ist doch ein tolles Geschenk, dass man sehr viel aus sich machen kann. Ein Unternehmer denkt unbewusst philosophisch, nämlich extrem frei. Er sollte für jede Idee zu haben sein, und er wird, wenn er schlau ist, auch die verrückteste Idee überprüfen. Ein Unternehmer hat ein Vergnügen am Denken und daran, sich selbst zu verwirklichen. Der Unternehmer ist Philosoph. Er denkt im freien Fall. (lacht herzlich) sie übernahmen sixt vom vater mit 200 fahrzeugen und führen

Mal im Ernst: Wovor sollte ich denn Angst haben? davor zu scheitern, keinen unternehmerischen erfolg zu haben,

... ... ich habe es nie wichtig gefunden, viel Geld zu haben. Wenn Sie als Unternehmer scheitern, verlieren Sie viel Geld. Aber die Vorstellung fand ich damals nicht schlimm. Um ein vernünftiges und glückliches Leben zu führen, braucht man genügend aber nicht viel Geld. viel geld zu verbrennen

ist das nicht die koketterie eines erfolgreichen, für den geld nicht ganz so wichtig ist?

Ja klar, der mit genug Geld hat immer leicht reden. Aber für mich stimmt der Satz. Als ich 1968 begann, hatte ich kein Geld, aber die 200 Autos meines Vaters und ein bescheidenes Hauptabteilungsleitergehalt und war weit weg von Geltungssucht. Wenn Sie Geld als sehr wichtig empfinden, werden Sie nie erfolgreich sein, und Sie bekommen Angst. Angst ist lähmendes Gift. Dann neigt man dazu, auf seinem Geld zu hocken, nichts zu riskieren. In gewisser Weise muss der Unternehmer sogar Geld verachten, weil er es sonst nicht einsetzen, nicht investieren kann. Ich habe schon Phasen gehabt, wo ich alles eingesetzt habe, wo es hieß: alles oder nichts. Bei meinem ersten Leasing-Geschäft hatte ich einfach ein Telex an den Vorstand von Krauss-Maffei geschickt. Ich könne den Fuhrpark besser verwalten und kostengünstiger managen. Er hat mir einfach vertraut, und wir haben uns verstanden. Ich kam also mit einem Mietvertrag von 200 Mercedes für drei Jahre nach Hause. Ich war ein Draufgänger und hatte meine Flotte mit einem Schlag verdoppelt. So weit, so gut. Ich war ’69 ein junger Bub und hatte nur vollkommen vergessen, dass ich die 200 Mercedes ja auch bezahlen muss. Von einer Sekunde zur anderen brauchte ich einen Kredit über 500.000 D-Mark. Trotz der 200 Fahrzeuge als Gegenwart war das auch damals fast unmöglich. Auch hier half mir das Vertrauen des Bankers, der mir vertraute. Hätte ich Mist gebaut, hätte es ihn mit erwischt. nassforsches auftreten zahlt sich eben aus.

Mich interessiert bis heute das Vergnügen am Abenteuer. Ein Bergsteiger hat vielleicht mal sekundenlang Furcht vor dem nächsten Schritt, wenn es ihn instinktiv packt. Für mich gehört es zum unternehmerischen Abenteuer, ständig kalkulierte Risiken einzugehen. Bis zum Börsengang 1986 haftete ich ja mit meinem letzten Hosenknopf für Sixt. Beim Scheitern eines Großprojekts wäre ich am Ende gewesen. Das prägt und hat aber einen großen Vorteil: Sie werden vorsichtiger. Ein unternehmerischer Fehltritt kann den Tod bringen, und es ist für mich eine existenzielle Erfahrung, die mich geprägt hat und meine Demut wach hält, die aber eben auch so ungeheuer spannend ist. Inzwischen habe ich sieben Wirtschaftskrisen hinter mir und seit 1968 kein Jahr ohne Gewinn gewirtschaftet. Nur einmal war es eng. Als ich in der Ölkrise 1973 am autofreien Sonntag auf die A9 fuhr und wirklich alleine unterwegs war. Ich hatte nicht wahrhaben wollen, dass keiner Auto fährt. Da fuhr ich rechts ran und dachte: Erich, das war’s mit Mietwagen.

heute als vorstandsvorsitzender eine flotte von weltweit über

130.000 fahrzeugen. hatten sie keine angst, als sie mit nur 24

in deutschland haben sie das leasinggeschäft mit fahrzeugen

jahren den elterlichen betrieb plötzlich leiten mussten?

erfunden. wie kamen sie darauf?

Angst? Das ist ein typisch deutsches Wort und mir viel zu negativ. Angst ist doch ein seelischer Grundzustand (schmunzelt).

Gut geklaut – aus Amerika. Ich glaubte einfach daran: Was dort funktioniert, muss auch hier gehen. Für mich als Unternehmer

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Unternehmer Erich Sixt: „Mir half das Vertrauen des Bankers, der mir vertraute. Hätte ich Mist gebaut, hätte es ihn mit erwischt.“

Erich Sixt Erich Sixt übernimmt als 24-Jähriger vom Vater 1968 das MietwagenFamilienunternehmen, das von seinem Groß­ vater 1912 gegründet wurde. Er startet mit 200 Wagen und baut in den vergangenen 40 Jahren die Marke Sixt zu einem Mobilitätsdienstleister rund um den Erdball aus. Seine Frau Regine erschließt den internatio­ nalen Tourismusmarkt und 1986 platziert Erich Sixt das Unternehmen an der Börse; die Familie ist Mehrheitseigner. Heute rollen über 250.000 Fahrzeuge für Sixt und die legendären frechen Sixt-Werbekampagnen mit Angela Merkels

Cabrio-Sturmfrisur oder der Ex-Ministerin Ulla Schmidt samt gestohle­ nem Dienstwagen in Alicante („Mit einem Sixt-Wagen wäre das nicht passiert”) sorgen für Furore. Frech, dynamisch, effizient, kundenorientiert. Der Dienstleister mit dem „spirit of mobility” ist Marktführer in den deutschsprachigen Ländern und inzwischen mit Sixt International in über 100 Ländern vertreten. Erich und Regine Sixt haben zwei Söhne: Alexander (31) und Konstantin (29), die beide im Unternehmen mitarbeiten. Im Jahr 2012 feiert Sixt 100-jähriges Firmenjubiläum.

waren die USA schon immer spannend, waren uns Europäern mit ihren Ideen weit voraus. Mein Vater hat schon vor dem ­2. Weltkrieg mit Amerikanern zusammengearbeitet, mit Reisebüro-Ketten, die US-Touristen nach Deutschland schickten. sie sollen als 18-jähriger alleine sixt-paris gestemmt haben?

Was heißt Sixt-Paris? Von Frühjahr bis Herbst war ich in Paris eine One-Man-Show, habe die Autos gewaschen, sie vollgetankt und nachts zum damaligen Flughafen Le Bourget gefahren – in der Spitze 100 Autos. Es gab ja noch keine Counter damals, und so sorgte ich dafür, dass die Airlines wie Pan Am im Flugzeug die Passagiere ausrufen ließen und die Stewardessen verkündeten: „Mr. Miller on your arrive at Le Bourget your rented car is waiting for you. Go to the information desk.“ Da stand ich dann mit meinen Mietverträgen und kassierte für eine volle Tankfüllung. Den Autoschlüssel gaben die Kunden dann bei den Airline-Mitarbeitern ab. eine frühe form der ich-ag.

Das kann man so sagen. Ich war 18 und hatte Spaß daran, die­ se Riesenverantwortung zu tragen. Natürlich hat mich geprägt zu sehen, was alles möglich ist. Ich war gezwungen, mich selbst zu organisieren. Das war total spannend. sie brechen auch mal regeln. die konvention, als chef nichts mit mitarbeiterinnen in der firma anzufangen, haben sie ignoriert. sie arbeiten seit jahren erfolgreich zusammen. wie klappt das?

„Wenn man Geld als sehr ­wichtig empfindet, wird man nicht erfolgreich sein.“

Vorsicht! Partnerschaften von Menschen, die in direkter Hierarchielinie miteinander arbeiten, finde ich nicht gut. Unser Erfolg ist, dass wir eine klare Aufgabenverteilung gehabt haben. Jeder von uns hatte schon immer sein eigenes Aufgabengebiet mit eigenen Mitarbeitern. Mitarbeitern, die meiner Frau verantwortlich waren und nicht mir. Anders geht es nicht. porträt go sixt 87


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MyWay wie haben sie sich kennengelernt, wann haben sie geheiratet?

Wir haben vereinbart, nicht übereinander zu sprechen. Und unser Hochzeitstag wird nicht bekannt gegeben. Na gut: Gestern. genialer trick, um jung zu bleiben?

Stimmt. Meinen letzten Geburtstag habe ich mit 50 gefeiert, dann habe ich das Geburtstagsfeiern eingestellt. gibt es so etwas wie treue im globalen big business?

Natürlich, Loyalität und Partnerschaft. Es gibt eine Ethik im Geschäftsleben. Mit dem früheren Daimler-Vorstand Werner Niefer habe ich mal einen Handshake-Vertrag über 500 Millionen D-Mark geschlossen. Vertrauen ist alles. Der unterschriftsreife Vertrag der Hausjuristen kam ein Jahr später, als alle Leasingwagen schon weiterverkauft waren. man muss sich offenbar als entrepreneur immer neu erfinden?

Ein guter Unternehmer ist immer Nonkonformist, kein Spießer, immer offen für Neues. Wie sagte Karl Valentin: „Links herum denken.“ Nicht politisch, sondern seinen Gedanken freien Lauf lassen und sie neu ordnen. Ich bin dankbar, dass ich in Freiheit aufgewachsen bin. Meinem Vater, der klassischer Unternehmer war, verdanke ich viel. Der hatte nie im Leben eine Versicherung. Er sagte: „So lange ich auf zwei Füßen stehe, kann ich mich ernähren. Und wenn nicht, bin ich tot.“ In dieser Geisteshaltung bin ich groß geworden. Ich kenne kein Sicherheitsdenken. sie mögen klassische musik und oper. aufgewachsen sind sie jedoch mit jazz und rock’n’roll. woran hängt ihr herz?

SATZANFÄNGE Erich Sixt

Rock’n’Roll ist Pöbel. Ich bin Jazzer. In meiner Jugend spielte ich Schlagzeug und verdiente mir nachts zur Studienzeit 150 DMark pro Auftritt. Dave Brubeck und Miles Davis verkörperten mein Lebensgefühl – auch heute noch. Wagner und seine verquere Ideologie konnten wir damals nicht akzeptieren.

„Der ,Tristan’ macht süchtig. Die Musik klopft an Türen, die uns verschlossen sind.“

Aus der aktuellen Finanzkrise ... ... muss man gestärkt hervorgehen. Sie zwingt einen dazu, alles wieder in Frage zu stellen. Das ist das Positive. Wenn’s einem gut geht, besteht die Gefahr, dass man faul wird und nicht mehr radikal denkt.

heute hören sie beim autofahren

Meine größte Enttäuschung ... ... gibt es nicht. Enttäuscht kann nur sein, wer eine große Erwartungshaltung hat. Die habe ich aber nicht. Der Nikos Kazantzakis, Alexis Zorbas, hat auf seinem Grabstein stehen: „Ich fürchte nichts. Ich erwarte nichts.“

sie sind pilot und fliegen gern mal allein im nachtflug über den

Der Mercedes 300 SL mit Flügeltüren ... ... ist ein geniales Auto, ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. In kürzester Zeit von 20 Mann entwickelt und gebaut – ohne Windkanal und Computer. Der neue SLS AMG sieht genauso aus. Ein zeitloser Klassiker. Erfolg ist ... ... der Feind des Erfolgs. Die größte Gefahr ist, sich selbst zu überschätzen. Demut bewahren! 88 go sixt Rubrik

»tristans« walkürenritt. Der „Tristan“ ist das einzig ehrliche Werk von Wagner, eine Revolution in der Musik. Der Tristan-Akkord ist einmalig, macht einfach süchtig. „Tristan“ ist ein metaphysisches Erlebnis. Die Musik trägt sie hinweg und klopft an Türen, die uns verschlossen sind. „Tristan“ hebt uns über das momentane irdische Dasein hinweg.

atlantik. ihr freund und air-berlin-chef joachim hunold sagt: erich spinnt. ihm kann übel werden und niemand kann helfen.

Fliegen tut der Autopilot und schlecht wird dem Piloten nur im Kino. In Saint-Exupérys Roman „Nachtflug“ ist das fantastische Gefühl beschrieben, den Sternen so unglaublich nah zu sein. Es hat, ich wiederhole mich gerne, viel mit Freiheit zu tun. Nur Freiheit sorgt dafür, dass wir uns selbst bestimmen können. fühlen sie sich frei, wenn sie einsam sind?

Na klar. Das ist nichts Seltsames. Einsamkeit brauchen alle Menschen, damit sie mal zur Besinnung kommen.



www.faz.net

Raumschießanlage, LKA, München

Scholz & Friends


Maria Furtw채ngler, Tatort-Kommissarin

Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.


GO news

Internet-Fan

Konstantin Sixt: „früh in die

unternehmerische Passion hinein gewachsen”.

offensivgeist Konstantin Sixt, Geschäftsführer der Sixt e-ventures GmbH, über schnelles Internet, mobile Handy- und Laptop-Applikationen und Spaß an der Arbeit. 92 go sixt Lounge

PHOTO: Sebastian Widmann

„Wir sind klarer innovationsführer für das internet.“


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as Internet ist für uns der wichtigste Vertriebskanal geworden und genießt bei uns im Haus Priorität. Bei der Sixt AG erwirtschaften wir inzwischen über 47 Prozent des Umsatzes über das Internet. Jede zweite Mietwagenbuchung passiert über Sixt-Internetseiten.“ Ruhig, sachlich, charmant, klar. Der Mann kennt alle Zahlen und weiß, was er strategisch erreichen möchte. „Ich bin sehr froh, dass wir fast alle Leistungen, die Sixt am Telefon anbietet, inzwischen auch im Internet abdecken.“ Service und Kundenfreundlichkeit ist eben eine SixtMarke, plus: immer dem Wettbewerber ein wesentliches Stück voraus sein. „Unsere Kunden sind mobil, und da die Wichtigkeit des Handys für die Kommunikation mit uns immer mehr zunimmt, entwickeln wir mobile Anwendungen für iPhone, Blackberry und Google-Handy G1.“ Einerseits. Andererseits verändert sich für Konstantin Sixt aber auch das Web selbst radikal: „Das Internet wird immer mobiler. Die Wichtigkeit des mobilen Internets für Handys, Laptops oder PDAs wird stark zunehmen.“ Und er wäre kein Sixt, wenn er nicht an Vorteile für den Kunden denken würde. Attraktive zehn Prozent Rabatt gibt es auf den Internetstandardpreis, wenn man seine Sixt-Buchungen mobil vornimmt. „Seit im November 2008 dieser Service fürs iPhone gestartet ist, haben sich inzwischen schon über 45.000 Nutzer unsere Sixt-iPhoneAnwendung installiert und managen ihre Buchungen mobil über ihr iPhone.“ Digitaler spirit of mobility. Konstantin Sixt verantwortet seit 2005 das Online-Geschäft der Sixt AG und ist seit 2007 auch Geschäftsführer der Sixt e-ventures GmbH. Dass der 29-Jährige zuhause „von Geburt an jede Menge Benzin im Blut“ hat, verwundert wenig bei dem Sixt-Stammbaum. 2012 feiert Sixt sein 100-jähriges Familienfirmenjubiläum. Börsennotierte Sixt AG hin oder her, bei Sixt powern die Familienmitglieder. Und, gab’s mal Zweifel, ob er einen Job bei Sixt oder womöglich was ganz anderes ganz woanders macht? „Nein“, lacht der dynamische Webanhänger locker und souverän. „Bei uns in der Familie ging es vom Frühstück bis zum Abendessen immer ums Gechäft.“ Und das hat nicht genervt? „Im Gegenteil, so sind wir zuhause in die unternehmerische Passion hineingewachsen.“ Punkt. So sind sie eben, eignergeführte erfolgreiche Familienunternehmen in

der globalisierten Welt. Traditionsbewusst und – anders als viele angestellte Dax-Manager – auf Veränderungen eingestellt. Ausruhen gibt es nicht. „Wir sind eindeutiger Marktführer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese dominante Position wollen wir weiter stärken. Darüber hinaus liegt unser strategischer Fokus auf der Internationalisierung unserer Produkte. Auf dem Feld des Internets greifen wir massiv im Ausland an, wollen Marktanteile gewinnen.“ Und im Internet sieht er klare Vorteile für Sixt: „Wir sind weltweit der erste und einzige Autovermieter, der solche iPhoneApplikationen anbietet. Wir sind klarer Innovationsführer fürs Internet, kein Konkurrrent hat derart fortgeschrittene Webseiten wie wir.“ Alleinstellungsmerkmale sind das beste

„Die Sixt AG erwirtschaftet inzwischen über 47 Prozent ihres Umsatzes über das Internet.” Konstantin Sixt

Businessmodell. Und bei der Frage nach persönlichen Vorlieben wird man schnell fündig. „Ich bin Internetfreak“, strahlt der Surfer aus Leidenschaft, „aber nur aus Spaß machen wir natürlich nichts bei uns.“ Logo, sorry. „Hinter unseren Aktivitäten fürs Internet und die mobilen Dienste steht ein klares Businessmodell.“ Aber selbstverständlich hat auch der große James-Bond-Fan ein Freizeitleben und fährt privat einen Audi S5, an dem ihn das „sportliche Understatement“ der 344 PS begeistert. „Man sieht ihm seine Kraft nicht an.“ Und wenn der Autoliebhaber es relaxt mag, fährt er am Wochenende den Mercedes 280 SL Pagode seiner Oma Erika Sixt aus. „Ein ästhetisch und technisch wunderschöner Klassiker.“ Konstantin Sixt verbindet persönliche Leidenschaft für das Auto und das Internet mit der Lust am erfolgreichen Business. Sein Blackberry piept. Präsentation für neue Internetapplikationen im französischen Web. Der Sixt-Webmanager konzentriert sich immer mehr auch aufs globale Geschäft – im Internet und auf mobilen Endgeräten. Ja, der Mann hat Benzin im Blut – auch in digitaler Dosis. Die Zukunft ist beweglich: Sixt Online, Sixt e-ventures. Follow me, mobile you. wolfgang timpe

Konstantin Sixt studierte Betriebswirtschaft in Genf, Paris und London und hält einen MSc. in Finance von der City University, London (Cass Business School). Seit 2003 ist Konstantin Sixt in der Sixt AG, einer der weltweit führenden Mobilitätsdienstleister, tätig. Nachdem er zunächst im Prozessmanagement der Sixt Leasing mitwirkte, stieg er 2005 in die E-Commerce Unit, e-sixt GmbH & CO KG, ein. Seitdem verantwortet er das Online-Geschäft der Sixt AG, über das mehr als 47 Prozent des Konzernumsatzes generiert wird. Zudem ist Konstantin Sixt Geschäftsführer der Sixt e-ventures GmbH, dem Venture Capital und M&A-Arm der Sixt AG. Konstantin Sixt spricht fließend Englisch und Französisch. Seine Hobbys sind Rennradfahren, Ausdauerlaufen, Marke: „Weltweit hat kein Konkurrent so fortgeschrittene Webseiten wie Sixt.”

Literatur und zeitgenössische Kunst. news go sixt 93


GO NEWS

DriveNow-Manager Alexander Sixt: „Wir wollen mit unserem Premium-Produkt das ­Carsharing substanziell neu erfinden und rein ins richtige Geschäft.“

Alexander Sixt ist seit Juni 2009 Leiter der Konzernentwicklung bei der Sixt AG. In dieser Rolle ist er für sämtliche Firmenstrategie- und M&AProjekte sowie die Programme zur Steigerung der Unternehmens­ effizienz zuständig. Zudem beaufsichtigt Alexander Sixt, 31, die ­Abteilung Workflow- und Prozessmanagement und den zentralen

Souveräner Look.

Einkauf der Sixt AG. Ehe er seinen Posten bei der SIXT AG antrat, war er als Berater im Kompetenzzentrum „Restructuring“ bei Chefdesigner Adrian van Hooydonk mit dem Roland Berger und als Mitglied der M&A-Abteilung der Deutschen neuen BMW 6er Cabrio vor der BMW Welt in München: Bank in London Alexander Sixt erhielt einen Master„Anzüge müssentätig. wie angegossen sitzen.“ Abschluss (M.Sc. Hons.) im Studienfach Corporate Finance von der City University London sowie einen Abschluss als Diplom-Kaufmann und ein Diplom der Grande École von der ESCP. 94 go sixt NEWS


»immer eine nase lang voraus« Idee schafft Wachstum. Alexander Sixt, Leiter Konzernentwicklung der Sixt AG, über das innovative Carsharing DriveNow, moderne Mobilität und mutige Investitionen.

M

it unserem Carsharing-Produkt DriveNow erschließen wir uns ein erhebliches Neukundengeschäft. Das ist eine entscheidende Investition in die Zukunft, in das Wachstum der Sixt AG.” Zurückhaltung kennt der Mann sonst nur für sich persönlich. Im Business bevorzugt der 31-Jährige den klaren Unternehmerblick nach vorne – auf neue Marktanteile und neue Zielgruppen. „Viele Menschen suchen heute ein Produkt, das ­ihrem persönlichen Mobilitätsempfinden entspricht. Sie legen weniger Wert auf das Statussymbol Auto, sondern auf zielgerichtete und flexible Mobilität. Sie nutzen, wenn man sie braucht. Genau das bietet ihnen DriveNow.“ Sagt Alexander Sixt, Bereichsleiter Konzernentwicklung der Sixt AG und unter anderem verantwortlich für das jüngste innovative Mietbaby von Sixt: dem Carsharing-Premiumprodukt DriveNow. Das FiftyFifty-Joint-Venture mit der BMW Group ist im Juni gestartet. Die Ausgestaltung der Gründung wie auch die Implementierung laufen dank der Partnerschaft mit BMW hervorragend. DriveNow kann schon jetzt erstaunliche Zahlen vorzeigen: Knapp 5 000 Mitglieder haben sich registriert, über 8 000 Mal ist die DriveNow-Applikation auf iPhone oder Android heruntergeladen worden und über 3 000 Facebook-Fans sind angemeldet. Moderne Mobilität hört auf einen neuen dynamischen Klang: DriveNow. Alexander Sixt versucht auch gar nicht, seine Freude über den erfolgreichen DriveNow-Start in München (ab September/Oktober auch in Berlin) zu tarnen. Der in Paris und London studierte Master of Science (M.Sc. Hons.) mit Kärrnerjahren im

Bereich Merger & Acquisitions (M&A) bei der Deutschen Bank und bei Roland Berger, führt seit 2009 ein Team von 25 Mitarbeitern, das sich in der Sixt AG eben um jene M&As, Kostenmanagement, den Sixt-Einkauf außer Autos und Projekt­arbeit kümmert. Geld und Zukunft sind sein Geschäft. Muss man ihn sich im Alltag im BWL-Berateranzug vorstellen? Weit gefehlt. Neben der Lust, auf das liebe Geld zu schauen („Gewinn und Innovation gehen Hand in Hand“), liebt der zupackende Manager neue Themen und deren Umsetzungen wie DriveNow. Der Erfolg macht ihn auch ein wenig stolz im Unternehmenssinne, denn „wie immer ist Sixt mit einer innovativen Idee den Wettbewerbern im Markt eine Nase lang voraus“. Und was un-

»Der Spaß am Leben beginnt erst mit Arbeiten.« terscheidet DriveNow von anderen Carsharing-Modellen? „Dass wir mit Mini und 1er BMW Premiumfahrzeuge mit guter Ausstattung und einfachen Miet-Service bieten. Wir wollen mit unserem Premium-Produkt das ­Carsharing substanziell neu erfinden und rein ins richtige Geschäft.“ Klare Ansage. Alexander Sixt, ein Projektler und Finanzler schafft kreatives Wachstum im knallharten Wettbewerb. Und der Stress? „Ach, der Spaß am Leben beginnt erst mit Arbeiten.“ Sagt’s und schmunzelt bei der Frage nach persönlichen Freizeitprogrammen. Na, na, wird man da nicht schwindelig im Kopf bei so viel Firmenleidenschaft? „Absolut nein. Ich bin

DriveNow

ist ein Carsharing-Joint Venture zu jeweils 50 Prozent der BMW Group und der Sixt AG. Die BMW Group bringt die Fahrzeuge und die Fahrzeug-Technologien in das Unter­nehmen ein; die Sixt AG stellt die Premium-Services, das Vermietungs-Knowhow, die IT-Systeme sowie ein flächendeck­endes Stationsnetzwerk zur Registrierung der Kunden zur Verfügung. DriveNow bietet seit Juni 2011 in München und ab Herbst auch in Berlin ein stat­­ions­­unabhängiges Anmieten und Abstellen der Fahrzeu­ge an. DriveNow nutzt nur hochwertige Premiumfahrzeuge der Marken Mini und BMW (1er). Alle Autos sind im blau-weißen DriveNowDesign gestaltet, verfügen über mindestens vier Sitze, eine komplette Komfortausstattung (z.B. Einparkhilfe, KlimaautomaDriveNow-Premium-Flotte Mini und 1er BMW: mobile Zielgruppe.

tik, Sitzheizung etc.) und effiziente Motoren. www.drive-now.com NEWS go sixt 95


BMW-Mini-Flotte auf Odeonsplatz, München: „Mobilität nutzen“.

glücklich, die Ideensuche und das Umsetzen von Themen und Prozessen, die wir hier im Team erarbeiten, anzuschieben, zu gestalten und zu verantworten. Ohne den leidenschaftlichen Einsatz der Mitarbeiter und den befruchtenden Austausch wäre Leistung nicht so möglich.“ Ja, ist er denn ein Workaholic? Nie Fun, nie Urlaub? Doch, aber Job Konzernentwicklung und Ferien („Reisen ist für mich ein Traum. Ich will Abenteuer erleben, bin kein Luxusresort-Urlauber“) gehören für Alexander Sixt zusammen. „Ein paar Tage im Jahr komplett vom Alltag abschalten, ist wichtig, um wieder frei im Kopf zu werden. Sonst wird man Gefangener der eigenen Ideen“, weiß der quirlige Multitasker. Aber, ­betont er, dass er an dieser Stelle im Unternehmen arbeiten „darf“, ja darf („meine Eltern haben mir Bodenständigkeit und Bescheidenheit mitgegeben“), empfindet er als „Glück“. Und Alexander Sixt sieht sich doppelt. „Ich bin eine ge-

»Gewinn und Innovation gehen Hand in Hand.«

Carsharing-Marke DriveNow: „Jeder Prozess ist IT-getrieben.“

60 x 6000

lautet das aktions-motto der aktuellen Spendenkampagne für den „Raum der Namen“ im Holocaust-Mahnmal Berlin. Um die Arbeit für diesen Erinnerungsort, an dem jüdische Lebensläufe dokumentiert werden, voranzutreiben, werden 6 000 Unterstützerpaten gesucht, die jeweils 60 Euro für die Erstellung einer Opfer-Biografie spenden. Daniel-Jan Giel vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.: „Der Förderkreis Denkmal möchte möglichst die Namen aller ermordeten Juden Europas finden. So kann jeder Einzelne noch heute, Jahrzehnte danach, das Ziel der Nazis, alle Juden zu vernichten, aktiv mit verhindern. Dafür recherchieren wir, erstellen Texte und lassen übersetzen und Lebensläufe, Briefe sprechen. 60 Euro für einen Namen. Kleine Spende, große Wirkung.“ Erinnerndes Leben. Sechs Millionen Menschen wurden ermordet – aber Biografien der Opfer können persönliches Leid lebendig halten. Wie mahnt doch Iris Berben – neben Anne Will, Angelica Domröse, Prof. Dr. Peter Raue, Regine Sixt oder Michael Verhoeven – prominente Botschafterin für den „Raum der Namen“: „Erst das Vergessen vollendet die Vernichtung der Opfer." Für Daniel-Jan Giel ist Erinnern endlich: „Die Zeit der letzten Zeitzeugen des Holcaust läuft ab. Wir, die nachfolgenden Generationen, müssen zu Zeitzeugen der Zeitzeugen werden. Darin sehe ich unsere Verantwortung gegenüber den Holcaust-Opfern, denen eine Existenz www.holocaust-denkmal-berlin.de verwehrt blieb.“ 96 go sixt NEWS

spaltene Persönlichkeit,“ lacht der Chef Konzern­­ent­ wicklung, „ich bin für Wachstum und Kosten zuständig.“ Yin und Yang. Eine Wahrheit verdrängt der Marktanalysierer („wir sind unsere eigenen Scouts“) nie: Gewinn ist alles. „Wer im Kostenbereich vernünftig arbeitet, kann auch mutig Gewinne investieren.“ Wie bei DriveNow. Da schimmert schon der kaufmännische Erfolg beim Neuprojekt, denn man nutzt kostengünstig die High-TechInfra-Struktur von Sixt („jeder Prozess bei uns ist ITgetrieben“). Der kühle Rechner und leidenschaftliche Kreative lächelt hoffnungsfroh. Alexander Sixt, ein stiller wolfgang timpe Macher mit Biss.

Klangliche Erinnerung: Konzertreihe verschwundener Musiker im Holocaust-Denkmal.


Darauf hat der Sommer den ganzen Winter lang gewartet. (Mieten Sie das BMW 1er Cabrio unter sixt.de)


GO NEWS

Sixt-Limousine-Flotte mit Chauffeur-Team: „Der Kunde kann zu jeder Zeit und an jedem Ort ein Fahrzeug seiner Wahl anmieten.“

Sixt Limousine Service mit digitalem Butler:

„Wir fahren Sie vor!“

S

ervice freut die Kunden und hilft dem Umsatz. Sixt hat erfolgreich das Angebot seines ­Limou­sine Service konsequent ausgeweitet und ermöglicht seinen Kunden die direkte Buchung über die neu konfigurierte Website www.sixtlimousine.de. Der exklusive Mobilitätsservice online. Somit können die Kunden unabhängig von Ort und Uhrzeit hochwertige Limousinen mit Chauffeur mieten. Die luxuriösen Sixt-Limousinen sind mit Ledersitzen, verdunkelten Scheiben im hinteren Bereich, Komfort-Sitzen und Klimaanlage ausgestattet. Alle Chauffeure sind mehrsprachig und kennen sich ausgezeichnet in ihrer jeweiligen Stadt aus. Der neue Webauftritt bietet eine verbindliche Buchung des Sixt Chauffeur Service in Deutschland in drei einfachen Schritten: Die Kunden geben erstens einfach ihren gewünschten Abfahrtsort und ihre Zieladresse sowie das Datum ein. Im zweiten Schritt können sie dann ein Fahrzeug aus der hochwertigen Flotte wählen und erhalten umgehend den entsprechenden Preis angezeigt. Im dritten Schritt nennen sie einfach ihre Kontaktdaten und die des Fahrgastes. Schon steht am vereinbarten Zeitpunkt der Sixt Chauffeur für sie bereit. Das Angebot umfasst zahlreiche Dienstleistungen wie den 98 go sixt NEWS

klassischen Chauffeur Service, einen Shuttle-, Roadshowoder Shoppingservice sowie Sightseeing-Touren. Michael Schneider, Geschäftsführer der Sixt Executive GmbH:

„Gerade im internationalen Reiseverkehr mit den extrem eng getakteten Zeitplänen der ­Manager ist die feste Buchung über Internet ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Jederzeit buchbar und mit garantierter Buchungsbestätigung können sich unsere Kunden ganz auf uns verlassen. Unser Name Sixt bürgt für die bekannte Qualität und Zuverlässigkeit." Der Sixt Limousine Service bietet Limousinen in verschiedenen Klassen an. Neben der Business Class mit dem BMW 5er oder dem BMW 5er GT oder der Mercedes-Benz E-Klasse über die Oberklasse-Limousinen wie den BMW 7er und die Mercedes-Benz S-Klasse bietet der Sixt Chauffeur Service auch besonders kraftvolle Fahrzeuge wie den BMW


Mit einem Klick zum Chauffeur: Einfache Navigation mit neuer Sixt-Limousine-Website bietet ­sofortige Kalkulation des Endpreises inklusive Benzin. Kilometer, Chauffeur und möglicher Nachtzuschläge.

750iL und 760iL als auch den Mercedes-Benz S 500L und 600L. Über die neue Website ist zudem ein deutlich ausgeweitetes Angebot erhältlich, von der Economy Class bis zu Luxus-Vans wie dem Mercedes-Benz Viano oder dem VW Multivan. Kunden können sich über die Website auch für internationale Anmietungen ein individuelles Angebot erstellen lassen. Eine Weltkarte zeigt ihnen alle Stationen des Sixt Limousine Service in mehr als 60 Ländern an. Michael Schneider, Geschäftsführer Sixt Executive GmbH: „Mit dem neuen Internetauftritt bieten wir unseren Kunden deutliche Vorteile. So können sie nun zu jeder Zeit und an jedem Ort ein Fahrzeug ihrer Wahl anmieten und erhalten sofort den genauen Preis.“ Und für Sixt-Limousine-ServiceChef Michael Schneider bietet das neue digitale Buchungs­ angebot auch strategische Offensiven. „Im neuen Webauftritt sehen wir einen klaren Wettbewerbsvorteil, denn wir ermöglichen somit einen schnellen, flexiblen und individuell maßgeschneiderten Chauffeur Service, während viele Anbieter bislang nur über ein Kontaktformular präsent sind. Gleichzeitig haben wir die Fahrzeugauswahl ausgeweitet, so dass nun auch eine Economy Class zur Verfügung

steht. Mit dem Sixt Limousine Service fahren unsere Kunden nicht mehr selbst – wir fahren sie vor."

„Kein Kunde möchte mehr telefonieren, um eine Limousine zu buchen, auf die Reservierungsbestätigung warten und hoffen, dass man den richtigen Partner erreicht hat. Heute bucht man über das Internet: schnell, zuverlässig und mit Bestätigung. Natürlich gibt es noch den klassischen Kunden, der über die Concierges der Hotels kurzfristig einen Chauffeurservice buchen möchte. Diesen Bedarf können wir selbstverständlich auch decken. Aber die meisten Reisenden sind Manager, die ihren Zeitplan im Voraus buchen und ein perfektes Timing brauchen und das bieten wir ihnen mit den neuen Buchungsmöglichkeiten." www.sixtlimousine.de NEWS go sixt 99


International Headquarters Zugspitzstr. 1 82049 Pullach Germany Tel.: +49 (0) 89-744 44 0 Fax: +49 (0) 89-744 44 8 66 66 www.sixt.com


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