Mozartfest Magazin 2016 - Mozarts Europa

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Magazin 2016

© Bayerische Schlösserverwaltung / Achim Bunz

Mozarts Europa

MozartLabor Eine Einladung zur intensiven Begegnung mit Mozart

Waltraud Meier Ein Weltstar aus Würzburg feiert 40-jähriges Bühnenjubiläum

Aribert Reimann Der Komponist, Pianist und Lehrer im Porträt


© Schmelz Fotodesign

Auf Mozarts Spuren in Europa

Intendantin Evelyn Meining

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rachtvoll strahlt es beim Aufstieg zum Kaisersaal auf uns herab: das Europa des 18. Jahrhunderts. Oder zumindest das, was der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo in seinem weltumfassenden und weltberühmten Fresko im Treppenhaus der Würzburger Residenz dargestellt hat. Der Architekt Balthasar Neumann ist darauf ebenso verewigt wie der Hausherr Fürstbischof Carl Philipp von Greiffenclau. Die blaugewandete Europa umfasst den Stier: Das Sinnbild für jenen Kontinent, der den Zeitgenossen als das Herzstück der Welt gilt. Symbole weltlicher und kirchlicher Macht drängen sich in den Blick. Europa erscheint als Hort der Wissenschaften und Künste. Trompetende Engel sorgen für Himmelsmusik; die musizierenden Menschen werden angeführt vom Würzburger Hofkapellmeister Giovanni Benedetto Platti – elegant in Weiß gekleidet und mit Violine. Die Allegorie der Malerei, links unten im Bild, zeigt mit Pinsel und Palette in der Hand eine ganze Denkstruktur: Von Europa aus wird die Welt gestaltet. So wollten es die Auftraggeber. So prachtvoll das Bild ist, so ambivalent ist es auch. Wir können seine Kunst bewundern, ohne seine Weltanschauung zu teilen. Mozart wurde in dieses Europa des 18. Jahrhunderts hineingeboren. Er hat seine Prachtentfaltung erlebt und seine Egozentrik. Seine politische Zerrissenheit hat Mozarts Reisen erschwert – doch von seinem Kosmopolitismus hat er profitiert, wie er sich mehr als irgendwo sonst in der Kunst zeigte. Ganz besonders in der Musik. Händel und Gluck waren die ersten musikalischen Europäer im Sinne der Aufklärung. Für Mozart war der blühende europäische Stilpluralismus kein Diktat zur Abgrenzung, sondern eine Einladung an die kombinatorische Phantasie. Das Mozartfest 2016 ist »Mozarts Europa« auf der Spur. Die Konzertprogramme, die wir in enger Zusammenarbeit mit Solisten, Dirigenten und Orchestern erarbeitet haben, beleuchten dieses klingende Europa in vielen

Facetten. Schlüsselwerke Mozarts stehen im Mittelpunkt, die seine Spuren beispielsweise in Italien, Frankreich, Böhmen markieren und die mit Werken wichtiger Zeitgenossen verknüpft werden. Solche Musikerkollegen sind Niccolò Jommelli, Antonio Salieri, Giovanni Paisiello, Joseph Martin Kraus, Joseph Haydn oder Johann Christian Bach. Unsere Zeitreise beschäftigt sich auch mit dem Phänomen Klang. So stehen die Kölner Akademie und der niederländische Pianist Ronald Brautigam für das Spiel auf historischen Instrumenten. Unter der Leitung von Sir John Eliot Gardiner werden Mozart und Haydn von den Musikern des BR-Sinfonieorchesters gespielt: mit den Mitteln eines modernen Klangkörpers, aber aus einem vertieften Verständnis von Klangspezifika der Wiener Klassik. Unser MozartLabor ist der Ort im Festival, an dem aus unserer Gegenwart heraus »Anfragen an Mozart gestellt werden« (nmz). Junge Sängerinnen und Sänger begeben sich unter der Leitung von Prof. Axel Bauni auf Mozarts Spuren, indem sie »Europa im Lied der Gegenwart« zum Thema eines exklusiven Konzertes machen. Überhaupt gibt es einen vokalen Schwerpunkt. Den Anstoß dazu haben unsere beiden zentralen Künstlerpersönlichkeiten geliefert: Aribert Reimann, dem das Komponistenporträt gewidmet ist, und Kit Armstrong, der als »Artiste étoile« ausgewählte Texte von Mozartliedern als Auftragswerk des Mozartfestes neu vertonen wird. Angesichts der Brisanz, die sich gegenwärtig mit dem Thema Europa verbindet, will das Mozartfest anregen zum Nachdenken und Diskutieren über Chancen und Grenzen kultureller Einflüsse. Was können Kunst und Kultur leisten in diesen Zeiten? Und: Wie viel Mozart braucht der Mensch? Wir laden Sie ein, mit uns in »Mozarts Europa« einzutauchen und dabei Musik als unverzichtbaren, identitätsstiftenden Wert im heutigen Europa zu erleben. Tiepolo hätte es gefreut und Mozart auch! Ihre Evelyn Meining und das Mozartfest-Team

Titel mit Superlativ Auf 677 Quadratmetern schuf Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) in der Würzburger Residenz 1752/53 nicht nur das weltweit größte zusammenhängende Deckenfresko, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine ganze Weltanschauung. Mit der Darstellung der vier im 18. Jahrhundert anerkannten Kontinente Asien, Afrika, Amerika und Europa überspannt er das berühmte Treppenhaus Balthasar Neumanns. Unser Titel zeigt einen Ausschnitt aus Tiepolos Europa.

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Mozarts Europa von Ulrich Konrad

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uropa – was ist das? Ein eigener Kontinent? Wer das annimmt, kann sich weder auf geographische noch auf geomorphologische Gegebenheiten stützen. Ein westlicher Anhang Asiens sei es, befand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts pointiert der Dichter und Philosoph Paul Valéry. Europa, das ist am ehesten ein MOZART LERNT DIE politischer und kulSTAATEN WESTEUROPAS tureller Raum. Eine historische Größe, ALS TÖNENDE ERFAHgeprägt durch das Wirken einer unüberRUNGSRÄUME KENNEN. schaubar langen Kette menschlicher Generationen. Oder, wie es der italienische Historiker Federico Chabod vor über 50 Jahren schon zusammengefasst hat, Europa sei »das nunmehr Jahrtausende alte Erbe der Väter, das wir von Geburt auf in uns tragen und das wir unsererseits bereichern und vervielfältigen durch unsere Erfahrungen, Gedanken und Gefühle, um es unseren Kindern und Enkeln weiterzureichen«. Europa – was war das für Mozart? Hat er sich selbst als einen Europäer wahrgenommen? Wohl kaum. Für ihn gab es Länder und Völker, stets bezogen auf Musik. Schon das Kind lernt auf ausgedehnten Reisen die Staaten Westeuropas im Wesentlichen als tönende Erfahrungsräume kennen, in denen eine je charakteristische Musiksprache gepflegt wird. Diese gilt es zu beherrschen. Und Mozart beherrscht sie virtuos. Als es 1778 um einen Opernauftrag geht, bekundet er Vorlieben: »französisch lieber als teütsch. italienisch aber lieber als teutsch und französisch.« Aber in welcher Schreib- und Komponierart auch immer er sich werde ausdrücken müssen, es sei »gewis das mir gar nicht bang wäre, denn ich kann so ziemlich, wie sie wissen, alle art und styl vom Compositions annehmen und nachahmen«.


WO ES FÜR MOZART, DEN MUSIKMENSCHEN, EXISTENTIELL WURDE, DA FAND EUROPA IN SEINEN OHREN STATT.

Mozart, der polyglotte europäische Musiker, bezeichnete sich zwar als »Ehrlichen Teutschen«, und das war ein selbstbewusstes Bekenntnis, denn die »geschickten Teutschen« würden »fast in allen künsten immer« exzellieren. Aber wer meint, deswegen in dem kleinen Salzburger Mann einen großsprecherischen Nationalisten sehen zu müssen, der irrt. Politisch dürfte er eine Grundeinstellung vertreten haben, die dem Individuum Freiheit gegenüber staatlicher Bevormundung einräumte. Das war im Sinne des seinerzeit noch jungen Liberalismus, wie ihn etwa die britischen Philosophen John Locke und John Stuart Mill propagierten. Mozarts gelegentliche Äußerung, er sei »ein Erz-Engelländer«, deutet wohl auf seine Sympathie mit diesen Ideen. Im Übrigen schien ihm jedes Land und jeder Ort, in und an dem sein außerordentliches musikalisches Sprachvermögen sich uneingeschränkt entfalten konnte, als Lebensraum vorstellbar.

London, Rom und in viele Zentren mehr geführt hatte. Lebenslang blieb es eine seiner Maximen: »denn, ich versichere sie, ohne reisen, wenigstens leüte von künsten und wissenschaften, ist man wohl ein armseeliges geschöpf!« Mozarts Europäertum gründete, noch einmal, auf Erfahrung, auf dem Hier-und-dort-gewesen-Sein. Diese Weltläufigkeit lässt sich mit der Umtriebigkeit des modernen Tourismus kaum vergleichen. Vor allem nicht wegen des Umfangs an prägend-erfüllter Lebenszeit, die jemand wie Mozart mit dem Reisen bereicherte: Von seinen knapp 36 Lebensjahren war er über zehn Jahre in Europa unterwegs.

Freilich bedeutet Mozarts Zeitgenossenschaft im aufgeklärten Europa auch umfangreiche Teilhabe am herrschenden Zeitgeist, an der Vielfalt konventioneller (Vor-)Urteile. Der Vater zeigte ihm nicht nur die Welt, er vermittelte ihm Kenntnisse über sie MOZARTS EUROPÄERTUM GRÜNDETE unter anderem mittels Diese unvoreingenomeines geographischen mene Sicht auf die VielAUF ERFAHRUNG, AUF DEM Lehrbuchs, eines 1760 falt der europäischen HIER-UND-DORT-GEWESEN-SEIN. erschienenen »Atlas Kultur, die im Kern zu des enfants« (»Kinderseiner Zeit eine höfische war, hatte sich als Ergebnis der aufgeklärten Er- atlas«). Dieses französischsprachige Werk, das juziehung, die er genossen hatte, beinahe wie von selbst gendliches Aufnahmevermögen berücksichtigt, steht eingestellt. Sie war auch Folge einer Welterkundung, im Kontext des hoch- und spätaufklärerischen Willens, die den jungen Mozart nach Wien, Amsterdam, Brüssel, rational begründetes Wissen zu verbreiten. Ob die

Mitteilungen über »Nationalcharaktere«, welche das Werk anbot, diesem Anspruch genügen? Schließlich konnte Mozart hier lesen, was wir heute noch als Klischees kennen. Da ist die Rede von den fleißigen Deutschen, den frivolen Franzosen, den unzuverlässigen Italienern, den sparsamen Holländern, den freiheitsliebenden Schweizern und dem brutalen englischen Pöbel. Nichts Neues also seither unter europäischem Himmel? Aber noch einmal: Dort, wo es für Mozart, den Musikmenschen, existentiell wurde, da fand Europa in seinen Ohren statt. Welche Klangwelten boten sich hier an! Die der italienischen Oper, unentwegt bereichert von Komponisten wie Hasse, Gluck, Anfossi, Sarti, Paisiello, Martín y Soler, Salieri. Die des englischen Oratoriums eines Händel, der Sinfonik der Mannheimer und Wiener Schule, des deutschen Kontrapunkts eines Johann Sebastian Bach. Die der Kammermusik eines Haydn, der Londoner Klavierkunst eines Johann Christian Bach – wo in dem allen und mehr anfangen oder aufhören? Mozarts Europa, das war ein Kontinent der Musik, mehr noch, ein Tönekosmos. Von ihm nahm Mozart zahllose Anregungen auf, doch ließ er ihm ungleich reichere Energien zuströmen. Das weiß heute nicht nur Europa, davon zehrt die ganze Welt.

© Schmelz Fotodesign

Zum Autor Prof. Dr. Ulrich Konrad ist Kuratoriumsvorsitzender des Mozartfestes Würzburg. Als Professor und Ordinarius am Institut für Musikforschung der JuliusMaximilians-Universität Würzburg gehen zahlreiche wegweisende Impulse für die jüngere Mozartforschung von ihm aus. 2001 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie mehrfach mit dem Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes ausgezeichnet, ist Konrad darüber hinaus Mitglied der Leitungsgremien internationaler Wissenschaftsorganisationen sowie der Akademien der Wissenschaften Göttingen, Mainz und München, der Academia Europaea und der Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaften).

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Drei Tage unter einem Dach – und Mozart mittendrin Bilder © Schmelz Fotodesign

Das MozartLabor 2016

Das Laborprogramm

FORSCHUNG UND FORTBILDUNG

vom 11. bis 14. Juni 2016 Samstag, 11. Juni – Auftakt 19.30 Uhr Podium: »Wie viel Mozart braucht der Mensch?« 21.30 Uhr Kinoabend: Dokumentarfilm MozartLabor Sonntag, 12. Juni – Der Klaviertag 11 Uhr Offene Probe mit Prof. Aribert Reimann 12 Uhr Offene Probe mit Prof. Dr. Siegfried Mauser (Mozarteum Salzburg) 14.30 Uhr »Mozarts Klaviersonaten« – Podium mit Bruno Monsaingeon, Kit Armstrong, Prof. Dr. Siegfried Mauser, Prof. Dr. Ulrich Konrad (Universität Würzburg) 16.30 Uhr »Mozart, Glenn Gould und das Klavier« – Podium mit Bruno Monsaingeon 19.30 Uhr »Künstlerporträts im Film« – Podium mit Bruno Monsaingeon 20.15 Uhr Kinoabend: »Swjatoslaw Richter – Der Unbeugsame« (Bruno Monsaingeon) Montag, 13. Juni – Der Liedtag 10 Uhr Offene Probe mit Prof. Aribert Reimann 11.15 Uhr Offene Probe mit Kit Armstrong 12 Uhr Offene Probe mit Kit Armstrong 14.15 Uhr »Komponistenporträt – Aribert Reimann« Podium mit Prof. Aribert Reimann und Prof. Dr. Stephan Mösch (HfM Karlsruhe)

15.30 Uhr »Poesie in der Aufklärung« – Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Riedel (Universität Würzburg) 16.30 Uhr »Das Kunstlied – gestern und heute« – Podium mit Prof. Aribert Reimann, Kit Armstrong, Prof. Axel Bauni (UdK Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Riedel, Prof. Dr. Ulrich Konrad 19.30 Uhr Liederabend »Auf Mozarts Spuren« Prof. Axel Bauni und Studierende der UdK Berlin 21 Uhr Kinoabend: »Dietrich Fischer-Dieskau – Letzte Worte« (Bruno Monsaingeon) Dienstag, 14. Juni – Der Stipendiatentag 9.30 Uhr Lecture der Sektion Musikwissenschaft 11.15 Uhr Lecture der Sektion Festivalmanagement 14.15 Uhr Lecture der Sektion Schreibwerkstatt – »Schreiben über Musik«* 19.00 Uhr Stipendiatenkonzert mit Videoproduktion in der Residenz

Das MozartLabor ist eingerichtet in: Exerzitienhaus Himmelspforten Mainaustraße 42 97082 Würzburg Labor-Pässe erhalten Sie im Kartenbüro des Mozartfestes Rückermainstraße 2 (Rathaus) 97070 Würzburg Tel. +49 (0) 9 31 / 37 23 36

Hier finden Sie sämtliche Veranstaltungen und das musikalische Rahmenprogramm des MozartLabors 2016.

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or zwei Jahren war es noch ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Jetzt ist es eine feste Institution – auch wenn der Ausgang nach wie vor ungewiss ist. Doch genau das ist das Prinzip des Würzburger MozartLabors, das 2016 zum dritten Mal seine Tore öffnet, um dem freien Gedankenaustausch über und mit Mozart eine Plattform zu geben. Welche Ergebnisse am Ende stehen, weiß zu Beginn niemand. Wohin die forschende Reise geht, ist bewusst dahingestellt. Einen »offenen Schutzraum« nennt die Mozartfest-Intendantin Evelyn Meining das MozartLabor, in dem es weniger auf das Resultat als den Weg dahin ankommt. Diesen Weg beschreitet erneut ein Expertenteam, das so interdisziplinär aufgestellt wie international renommiert ist.

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Hinter trutzigen Mauern öffnet sich eine städtische Oase: Inmitten seiner idyllischen Parkanlage ruht das Exerzitienhaus Himmelspforten, das sich vom 11. bis 14. Juni 2016 zur Forschungs- und Fortbildungsanstalt wandelt. Für drei Tage ziehen Musiker, Musikwissenschaftler, Medienschaffende, Kulturmanager und Stipendiaten mit Mozart in die einstigen Klosterzellen. Ihr gemeinsames Ziel: Mozarts Werk aus dem Heute zu befragen. Doch geht hier niemand in gedankliche Klausur, sondern jeder sucht intensiv den Austausch in alle Richtungen. Im MozartLabor bleibt keine Disziplin unter sich, Theorie und Praxis begegnen einander hautnah. Standesdünkel haben keine Chance, wenn der Professor mit dem Musikliebhaber, der Vollblutmusiker mit dem Wissenschaftler und alle zusammen über Mozart diskutieren. Jeder, der Mozart den Puls der Zeit messen möchte, ist eingeladen, das MozartLabor als Gasthörer zu besuchen, ganz unbefangen mitzureden und die eigenen Fragen zu formulieren. »Wenn dann renommierte Musiker mit musikinteressierten Studierenden über ihre ganz persönliche Art des Musikverstehens sprechen, während am Nebentisch zukünftige Projekte geplant werden«, berichtete 2015 die neue musikzeitung über das besondere Wesen des MozartLabors, »verwandeln sich plötzlich alle in das, was sie eigentlich sind: Ebenbürtige; Menschen, die sich für klassische Musik interessieren und sich gegenseitig unglaublich bereichern können, indem sie bereit sind, sich auf die Denkweise des Gegenübers einzulassen und von diesem zu lernen«.

KLAVIER, LIED UND FILM

In drei Thementage gliedert sich das MozartLabor. Am ersten Tag steht das Klavier im Fokus. Kit Armstrong, der Artiste étoile des Mozartfestes 2016, macht an diesem Tag sein Instrument und das eigene enge Verhältnis zum Klavier zum Thema. In Podiumsgesprächen sind mit dem Komponisten Aribert Reimann und dem Pianisten Siegfried Mauser weitere renommierte Künstler zu Gast, die gemeinsam mit Armstrong dem Phänomen Klavier in der europäischen Musikgeschichte und selbstverständlich Mozarts Klavierwerk näherkommen. Darüber hinaus gibt der bedeutende Musikdokumentarfilmer Bruno Monsaingeon Einblicke in seine sensiblen Arbeiten mit Pianisten wie Swjatoslaw Richter und Glenn Gould. Am zweiten Labortag steht das Kunstlied im Mittelpunkt, dem das Mozartfest 2016 einen Schwerpunkt widmet. Neben der Arbeit mit Stipendiaten an eigenen Werken loten die Komponisten Aribert Reimann und Kit Armstrong an diesem Tag die mannigfaltige gegenseitige Befruchtung von Vergangenheit und Gegenwart im Kunstlied aus, während der Liedprofessor Axel Bauni einen Liederabend auf Mozarts Spuren heute in Europa entwirft. Wie an jedem Tag des MozartLabors bietet sich in offenen Proben die Gelegenheit, den Dozenten bei ihrer Arbeit mit Nachwuchskünstlern über die Schulter zu schauen. Ein Film von Bruno Monsaingeon über die Kunst des Liedsängers Dietrich Fischer-Dieskau beschließt diesen Labortag. Der dritte Labortag ist den Stipendiaten und deren intensiver Arbeit im MozartLabor gewidmet. In öffentlichen Lectures präsentieren sich die Teilnehmer der Sektionen Musikwissenschaft, Festivalmanagement und Schreibwerkstatt auf der Schwelle zwischen Theorie und praktischer Anwendung und lassen das Laborpublikum an ihren Erkenntnissen teilhaben. In einem abschließenden Kammerkonzert bringen die Stipendiaten-Ensembles die zuvor erarbeiteten Interpretationen von Werken Mozarts, Reimanns und Armstrongs zur Aufführung. Die Sektion Videoproduktion des MozartLabors schneidet das Konzert mit.

* Die Schreibwerkstatt »Schreiben über Musik« ist ein Kooperationsprojekt mit Opernwelt.


Dichte und Durchsichtigkeit Aribert Reimann zu Gast beim Mozartfest Würzburg

ein 80. Geburtstag im März 2016 war ein mehrtägiges Fest mit vielen Konzerten und einem Höhepunkt, wie es ihn noch nie gegeben hatte: Alle drei Opernhäuser Berlins gratulierten Aribert Reimann mit Beiträgen zu einem ganz speziellen Abend. Von der Staatsoper kam sogar Daniel Barenboim persönlich, setzte sich an den Flügel und spielte ein Klavierstück Reimanns. Die Komische Oper steuerte Ausschnitte aus »Melusine« bei; die Deutsche Oper stellte ihr Orchester samt Generalmusikdirektor, spielte neben Reimann auch (auf dessen Wunsch) die Vierte von Sibelius – und trug dem Berliner Komponisten am Ende die Ehrenmitgliedschaft an. Sechzig Jahre zuvor hatte er im Haus an der Bismarckstraße im neu gegründeten Studio als Korrepetitor angefangen – unmittelbar nach dem Abitur.

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Dass Reimann seine Laufbahn als Pianist und Liedbegleiter begann, ist kein Zufall und war durchaus mehr als ein Broterwerb. In der Zusammenarbeit mit Elisabeth Grümmer und Catherine Gayer, Dietrich FischerDieskau oder Barry McDaniel hat er viel über den Umgang mit der menschlichen Stimme erfahren. Er hat aber auch fordernd gespielt, aus der Perspektive einer klingenden Moderne heraus. Seine Schubert-Aufnahmen mit Brigitte Fassbaender sind diesbezüglich unübertroffen, allenfalls denen von Benjamin Britten vergleichbar. Längst gilt Reimann als einer der bedeutendsten Komponisten unserer Zeit. Sein Durchbruch kam 1978 mit der Uraufführung der Oper »Lear« an der Bayerischen Staatsoper. Es war ein Risiko, als August Everding das Stück des jungen Komponisten ansetzte. Hatten nicht Berlioz, Verdi und viele andere Komponisten trotz jahrelangen Ringens ihre Lear-Pläne aufgegeben? Ausgerechnet dieser Shakespeare als Oper? Trotz der prominenten Besetzung um Dietrich Fischer-Dieskau hätte es ein Flop werden können. Wurde es aber nicht. Vielmehr hat der »Lear« seitdem mehr als zwei Dutzend Neuproduktionen erlebt. Er wurde trotz der enormen Herausforderung an Häusern jeder Größenordnung gespielt – von Oldenburg bis Amsterdam, von Malmö bis Dresden. Er war in San Francisco zu hören und in Japan. Und er kommt im Mai 2016 in Paris bereits zum zweiten Mal heraus. Woran liegt das? Natürlich wäre es ungerecht und sogar unsinnig, Reimann hauptsächlich als Komponisten des »Lear« zu verstehen. Jede seiner Opern ist anders, jede hat ihr eigenes Klangidiom. Bei »Bernarda Albas Haus« zum Beispiel sind zwölf Celli die einzigen Streichinstrumente, dazu ein Flötenquartett, Klarinetten, Blech und vor allem vier präparierte Flügel, die teils als perkussive Mitte der Partitur ausgereizt werden, teils im erstickten Klang die Situation auf der Bühne übersetzen. Die

© Schott Music / Gaby Gerster

Das Mozartfest widmet nach Jörg Widmann und Toshio Hosokawa in diesem Jahr Aribert Reimann ein Komponistenporträt: In unterschiedlichen Konzerten erzählen Vokal- und Kammermusikwerke Reimanns unter anderem von seiner intensiven Befragung der Vergangenheit aus der Gegenwart heraus, und im MozartLabor arbeitet Reimann mit Stipendiaten an der Interpretation seiner Werke. Im folgenden Gastbeitrag stellt Stephan Mösch – Professor für Geschichte, Ästhetik und Praxis des Musiktheaters an der Musikhochschule Karlsruhe – den vielseitigen Künstler vor, dessen besonderes Interesse seit jeher der menschlichen Stimme gilt.

Härte dieser Partitur unterscheidet sich grundsätzlich von den fluoreszierenden, sehrenden Klangfarben, die Reimann für »Medea« erfunden hat – in dem Wissen, dass die Wiener Philharmoniker die Uraufführung spielen. Keine Frage: Dieser Komponist erfindet sich mit jedem Stück neu. Und doch gibt es Konstanten, die sein Schaffen prägen und von denen sich einige am »Lear« festmachen lassen. Dazu gehört zum Beispiel, dass Reimann Dichte und Durchsichtigkeit des musikalischen Satzes in einer peniblen Balance austariert. Es kommt vor, dass er die Ohren bewusst überfordert, aber er zieht sie auch in radikal verfeinertes Terrain. Wichtig auch: Der Mensch bleibt in Reimanns Opern das Maß der Dinge. Er ist Thema, Anlass, Gegenstand – und zwar als singend sich äußernde und entäußernde Figur. Das bedeutet, dass Reimann mit der Stimme anders umgeht als der fast gleichaltrige Helmut Lachenmann oder auch als jüngere Komponisten wie Salvatore Sciarrino oder Beat Furrer. Er zerlegt sie nicht in ihre Bestandteile, er schreibt keine Geräuschpartituren, er macht auch nicht die Prozesse der Klangerzeugung zum Thema wie Dieter Schnebel. »Eine Stimme ist eine Stimme«, hat er einmal gesagt, und das heißt: Das Instrument der ausgebildeten Gesangsstimme ist für ihn nach wie vor gültig – wenn jemand versteht, damit umzugehen. Reimann verlangt ihm viel ab, und dass er oft für bestimmte Sängerinnen und Sänger schreibt, bedeutet keineswegs, dass er sie bedient. Im Gegenteil: In seiner Behandlung der Singstimme steckt häufig ein experimentelles Moment. Er kommt ohne Schreien, Hecheln, Keuchen und Schnalzen aus, aber verfremdete Phonetik, Fragmentierung, skulpturale und haptische Klanglichkeit gibt es bei ihm sehr wohl. Und es sind gerade solche Mittel, mit denen Reimann die Menschen erreicht: Seine Musik und die einkomponierten Freiräume sind Erlebnisräume für Sänger und Hörer gleichermaßen. Unterrichtet hat er nicht, was ihm oft angeboten wurde, Komposition, sondern Lied des 20. Jahrhunderts – für Sänger und Pianisten. Durch seine Klasse sind zwei Generationen von höchst vielseitigen Sängerinnen und Sängern gegangen: Christine Schäfer gehörte dazu, Claudia Barainsky, Ursula Hesse, Daniela Sindram

und die viel zu früh verstorbene Stella Doufexis. Bei allen hat er Entwicklungsmöglichkeiten früh erkannt und die Stücke präzise darauf abgestimmt. Viele junge, heute berühmte Komponistinnen und Komponisten hat er nachhaltig gefördert, ohne davon viel Aufhebens zu machen. Reimanns Stücke – auch die rein instrumentalen – leben bei aller strukturellen Konsequenz von einer performativen Dimension, die beim Komponieren eine große Rolle spielt. Er sei beim Schreiben heiser geworden, sagte er einmal, als er eine Stimme zu lange in einer unbequemen Lage geführt habe. Das wurde dann geändert. Wenn man ihn fragt, wo er eine bestimmte Klangidee herhat, sagt er gerne lakonisch: »Ich hab’ es gehört.«

ARIBERT REIMANN BEIM MOZARTFEST 11. bis 14. Juni 2016, Exerzitienhaus Himmelspforten

MozartLabor

14. Juni, Residenz, Fürstensaal

Stipendiatenkonzert des MozartLabors

Werke von Mozart, Mendelssohn, Reimann und Armstrong 19. Juni, Residenz, Fürstensaal

Mojca Erdmann Sopran Malcolm Martineau Klavier

Werke von Mendelssohn, Mozart und Reimann 28. Juni, Staatlicher Hofkeller, Vinothek

»Allzeit was ich will«

Gespräch mit Aribert Reimann, umrahmt von eigenen Kammermusikwerken 29. Juni, Exerzitienhaus Himmelspforten, Kreuzgang

Serenade Himmelspforten

Werke von Haydn, Kraus, Mozart und Reimann 3. Juli, Residenz, Fürstensaal

Pierre Genisson Klarinette Adrien Boisseau Viola Alina Azario Klavier

Werke von Mozart, Schumann, Kurtág und Reimann

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© Wilfried Hösl

» Ich singe nur Herzensangelegenheiten! «

it 20 trat sie ihr erstes Engagement in ihrer Heimatstadt Würzburg an – heute ist sie eine der großen Sängerinnen unserer Zeit. Nun kehrt die Fränkin Waltraud Meier dorthin zurück, wo ihre Weltkarriere begann. Mit einem Liederabend beim Mozartfest feiert sie ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum im Mainfranken Theater. Evelyn Meining sprach mit Waltraud Meier über Wurzeln, Ausbildung, sängerische Glaubwürdigkeit und ein lebenslanges Training.

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Frau Meier, was bedeutet es Ihnen, das 40-jährige Bühnenjubiläum in Würzburg zu feiern? Das bedeutet mir wirklich viel! Während meiner Kindheit und Jugend in Würzburg dachte ich nie und nimmer, dass ich einmal einen solchen Weg machen würde. Der Grundstein dieser Karriere ist in Würzburg gelegt worden. Das hat vor allem mit meinem ersten Lehrer Anton Theisen zu tun, der Chordirektor am Stadttheater war. Ohne seine Beharrlichkeit und seinen Glauben an mich wäre ich wahrscheinlich keine Sängerin geworden. Er hat mir auch das Vorsingen am Stadttheater ermöglicht. Wenn Sie zurückblicken: Was mussten Sie sich erarbeiten, was war einfach da? Mein Timbre war sicherlich da und eine Art von Kraft. Neugierde war da und Risikofreude. Man muss aber auch wissen, was man nicht kann. Ich kann beharrlich sein, nein zu sagen. Das ist sehr wichtig. Die Technik dagegen musste ich mir immer wieder erarbeiten. Andererseits hat mir vielleicht genau das über die 40 Jahre geholfen, dass ich mir die Technik stets bewusst machen musste und mich nicht einfach auf meine Stimme verlassen konnte. 40 Jahre auf höchstem Niveau – die meisten davon im sogenannten »schweren« Fach: Wo und wie beschafft man sich das Rüstzeug dazu? Kam das von Ihrem Würzburger Lehrer Anton Theisen? Mit ihm habe ich bis zu seinem Tod fünf Jahre gearbeitet. Da war ich 22 Jahre alt. Natürlich war das viel zu früh, um ohne Lehrer auszukommen. Das war der

Waltraud Meier feiert 40-jähriges Bühnenjubiläum

Moment, als ich bereits nach Mannheim ins Engagement ging. Nachdem ich ein Jahr ohne Lehrer war, wusste ich, dass es so nicht weitergehen kann. In Dortmund, während meines dritten Opernvertrags, hörte ich einige Sänger, die ihr individuelles Timbre behalten und eine fantastische Technik hatten. Alle wurden vom selben Lehrer betreut. Da beschloss ich, dass das mein nächster Lehrer werden würde: Professor Dietger Jacob an der Musikhochschule Köln. Und er nahm mich auf. Später dann in Bayreuth arbeitete ich mit Hans Sotin, der auch Schüler von Dietger Jacob war. Im Grunde sind diese drei meine Gesangslehrer – zumindest was die Technik betrifft. Wer das Singen im »schweren« Fach über Jahrzehnte gesund überstehen will, braucht Technik, Technik und nochmal Technik. Das bedeutet ein lebenslanges Training. Was braucht man, um Abend für Abend 2.000 Menschen in einem Opernhaus zu faszinieren? Glaubhaftigkeit. Man muss eine Figur annehmen mit allen Stärken und Schwächen – ohne sich neben sie zu stellen und sie zu kommentieren. Nicht umsonst haben meine Meisterkurse den Titel »Von der Interpretation zur Inkarnation«. Man muss in die Haut der Figur schlüpfen. Dabei kommt man von der Distanz zur Nähe. Es geht darum, eine Figur völlig zu akzeptieren und in ihr aufzugehen. Das ist ein Prozess, den man jedes Mal neu durchläuft. Zuallererst wird die Partie intellektuell erschlossen. Man versucht, sie zu verstehen und mehr und mehr mit ihr zu verschmelzen. Man kann nicht naiv sagen, ich spiele jetzt mal den Hänsel. Das wird nicht funktionieren. Ich muss jeden Satz auf seine Wahrheit und das Warum abklopfen. Wer das nicht schafft, dem wird man nicht glauben. Ob in einem kleinen oder großen Opernhaus. Sie haben kürzlich in einem Interview gesagt, dass Sie noch einen Koffer in Bayreuth hätten. Haben Sie auch noch einen Koffer in Würzburg? Ich habe überall, wo ich in den 40 Jahren gesungen habe, noch einen Koffer stehen. Besonders natürlich in Würzburg. Das hat einfach mit meiner Herkunft zu tun.

Ich spüre in mir, dass ich eine Fränkin bin, und das nehme ich überall hin mit. Wir Franken sind halt bodenständige Leute, selbstkritisch, manchmal pragmatisch und nicht eitel. Ich komme gerne nach Würzburg zurück, um gute Freunde, alte Lehrer und ehemalige Mitschüler zu treffen. Das bedeutet mir viel. Auch wenn von meiner Familie leider niemand mehr in Würzburg lebt, fühle ich hier Heimat. Würzburg ist der Ort, an dem ich aufgewachsen bin und meine unbedingte Liebe zum Singen entdeckt habe. Was verbindet Sie mit dem Mozartfest? Der »Mozartfest-Wettbewerb«, der ab 1977 erstmals für Sänger stattfand. Ich habe damals den 1. Preis gewonnen. Der Schwerpunkt des Repertoires lag natürlich auf Werken von Mozart. Am Theater sang ich zu dieser Zeit den Cherubino in »Le nozze di Figaro« und die Dorabella in »Così fan tutte«. Und dann war ich zwei-, dreimal bei der Nachtmusik. Es war sehr romantisch, im Hofgarten zu sitzen und der Musik zu lauschen. In Ihrem Würzburger Jubiläumskonzert werden Sie Wagners »Wesendonck-Lieder« und Mahlers »Wunderhorn-«, »Rückert–« und »Kindertotenlieder« singen. Herzensangelegenheiten oder KarriereRückblick? Ich singe nur Herzensangelegenheiten! Welchen Sinn sollte es sonst haben, wenn es mir kein Bedürfnis wäre? WALTRAUD MEIER BEIM MOZARTFEST 2. Juli, Mainfranken Theater, Großes Haus

Waltraud Meier Mezzosopran Joseph Breinl Klavier

Liederabend zum 40-jährigen Bühnenjubiläum von Waltraud Meier mit Werken von Wagner und Mahler IM ANSCHLUSS Künstlergespräch mit Waltraud Meier und Sir Peter Jonas In Kooperation mit

Zur Person 1956 geboren, debütierte Waltraud Meier im Alter von 20 Jahren am Stadttheater ihrer Heimatstadt Würzburg. Gesangsunterricht nahm sie zunächst beim Würzburger Chordirektor Anton Theisen und später bei Prof. Dietger Jacob in Köln. Feste Engagements erhielt sie zwischen 1976 und 1988 in Mannheim, Dortmund, Hannover und Stuttgart. Ihr internationales Debüt gab Waltraud Meier 1980 in Buenos Aires. Mit einem triumphalen Erfolg als Kundry in Wagners »Parsifal« begann 1983 bei den Bayreuther Festspielen ihre Weltkarriere. Heute gilt Waltraud Meier als eine der international bedeutendsten Wagnersängerinnen der Zeit. Wichtige Impulse gingen von ihrer Zusammenarbeit mit Regisseuren wie JeanPierre Ponnelle, Harry Kupfer, Götz Friedrich und Patrice Chéreau oder Dirigenten wie Daniel Barenboim, Riccardo Muti, Claudio Abbado und James Levine aus. Waltraud Meier ist Kammersängerin der Bayerischen sowie der Wiener Staatsoper. 2005 wurde ihr mit dem Orden »Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres« einer der höchsten Kulturpreise Frankreichs verliehen. 2011 erhielt sie den Lotte-Lehmann-Ring der Wiener Staatsoper und wurde mit dem Kulturpreis Bayern geehrt. Waltraud Meier lebt in München.

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Wie viel Mozart braucht der Mensch? Eine Frage – drei Antworten Die Antwort des Mozartfestes in dieser Frage fällt eindeutig aus: Mozart kann es nicht genug geben in der Welt! Doch wie gerechtfertigt ist die Forderung nach Hochkultur ohne Obergrenze? Haben Mozarts Leben und Werk zur aktuellen europäischen Wertedebatte etwas beizutragen? Wie viel kulturelle Prägung braucht Europa heute wirklich, und warum sollten wir nie aufhören, uns Mozart zu leisten? Wir haben nachgefragt! Eine individuelle Einschätzung gaben stellvertretend drei Persönlichkeiten aus den maßgebenden gesellschaftlichen Bereichen Politik, Wirtschaft und Kirche.

»Das Geschenk der Freiheit«

von Oliver Jörg, MdL

von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Otmar Issing

von Bischof em. Prof. Dr. Paul-Werner Scheele

Das Mozartfest sucht in diesem Jahr die Auseinandersetzung mit Europa. Die Brisanz des Themas zeigt sich in der Bedeutung des europäischen Zusammenhalts – sind doch gemeinsame Antworten zur Lösung der Flüchtlingskrise gefragt. Kann Kultur einen Beitrag leisten, um die Fliehkräfte Europas wieder einzufangen? Abstrakt argumentiert kann uns Europas Musikerbe in Erinnerung rufen, dass unsere Gemeinschaft mehr ist als ein beliebiges politisches Gefüge, sondern eine in wechselseitigen Beziehungen gewachsene Identität besitzt. Es verbindet uns mehr als uns trennt. In der Musik müssen Gemeinsamkeiten nicht erst gesucht werden. Konkret leistet Kultur einen nicht minder wichtigen Beitrag: den Austausch von Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Nationalitäten, die Auseinandersetzung mit dem Vertrauten und Berührungspunkte zum vermeintlich Fremden.

Mit einem einheitlichen Markt von 28 Ländern mit über 500 Millionen Menschen ist die Integration Europas weit vorangekommen. Spätestens seit der Flüchtlingskrise ist allen ein Licht aufgegangen, auf welch unsicherem Boden dieses Haus errichtet wurde. Nach dem »rette sich, wer kann« steht Deutschland mit dem Rücken zur Wand. Die Europäische Union hat schlichtweg versagt, Besserung ist nicht in Sicht. Der Ruf, sich auf das kulturelle Erbe Europas zu besinnen, mag in der Krise hohl klingen. Mit dem Beschwören der kulturellen Identität allein ist wenig gewonnen, wenn dem nicht entschlossenes Handeln folgt, diese Identität zur Grundlage des politischen Handelns zu machen.

Wie wenige Zeitgenossen hat Mozart bereits als Kind europäische Erfahrungen gemacht. Das klavierspielende Wunderkind wurde von seinem Vater durch verschiedene Länder Europas geführt. Nicht durch theoretischen Unterricht, sondern durch konkrete Begegnungen mit europäischen Persönlichkeiten weitete sich der Horizont über das heimische Salzburg hinaus und nahm eine personbestimmte Gestalt an. In gewisser Weise war Mozart von Kindheit an in Europa zu Hause. Durch seine Kunst erlebte er, dass es bei allen Unterschieden der Länder und Menschen eine große geistige Gemeinschaft gab. Über die tragenden und prägenden Grundwerte Europas hat er nicht theoretisiert, er hat ihnen gemäß gelebt und gewirkt. In seinem Musizieren haben sie konkrete Gestalt gefunden. So hat er sie bezeugt, wiedergegeben und weitergegeben. Dabei kam ihm zugute, dass seine Musik Jung und Alt, Reich und Arm ansprach. So konnte und kann sie vielen eine persönliche Erfahrung der Werte vermitteln, die Europa geschichtlich geprägt haben. An ihrer Spitze steht das Geschenk der Freiheit. Mozart liebt sie, fordert und fördert sie. In ihrem Reich hat jedes Geschöpf seine Würde und seinen Platz. Selbst die Schatten der Schöpfung, ihre Grenzen und Schwächen werden nicht ausgespart. Keine Stimme wird unterdrückt, wohl aber wird sie in das Gesamt aller Stimmen aufgenommen, in dem auch ihr Sinn erfahrbar wird. Der wichtigste aller Werte ist für Mozart die Liebe. Viele, die ihm zeitlebens begegnet sind, und Ungezählte, die nach seinem Tod ihn durch seine Werke kennengelernt haben, stimmen darin überein, dass er in außergewöhnlichem Maße von der Liebe bewegt und beseelt wurde. Vom Wunderkind an zeigt sich der »Odem der Liebe«, den Ferrando in »Così fan tutte« begeistert preist, bis hin zur »Zauberflöte«, von deren Personen Hans Urs von Balthasar schreibt, »dass ein Strom durch alle hindurchwogt, ein Strom, der sie alle zu Variationen des einen Themas, der Liebe, macht«. Es gilt, was Hermann Hesse 1921 in seinem Tagebuch festgehalten hat: »Mozart. Das bedeutet: Die Welt hat einen Sinn.«

Oliver Jörg ist Mitglied des Bayerischen Landtages, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses Wissenschaft und Kunst im Bayerischen Landtag sowie Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft und Kunst der CSU-Landtagsfraktion.

© privat

Diese Verdienste allein könnten Grund genug für eine Kulturförderung sein, die sich in günstigen wie angespannten Haushaltslagen zu behaupten vermag. Aber auch Kulturförderung darf kritisch hinterfragt werden, denn der Einsatz öffentlicher Mittel jedweder Art bedarf in einem demokratischen Gemeinwesen einer stetigen Legitimation. Wen erreicht Kulturförderung und wen nicht? Kulturförderung erfüllt dann ihren Zweck, wenn die Breite und Vielfalt des kulturellen Engagements in den Regionen ebenso ins Blickfeld gerückt wird wie das herausragende, internationale Aufmerksamkeit erlangende Angebot einer Metropole wie München. Mir ist deshalb besonders wichtig, dass neben der Förderung kultureller Leuchtturmprojekte die kulturelle Vielfalt unterstützt wird. Denn es gilt auch anzuerkennen, was etwa Laienschauspielgruppen, Trachtenvereine oder Musikschulen für eine Region leisten. Kulturförderung darf sich auch an ihrer Breitenwirkung messen lassen. Mit Angeboten wie dem Mozarttag in der Würzburger Innenstadt zeigt das Mozartfest, wie »Mozart für alle« geht. Die Grenzen zwischen »Hochkultur« und »Alltagskultur« müssen nicht scharf gezogen werden. Mozart selbst wollte unterhalten. Ihm lag viel daran, dass seine Musik – auch die ernsteren Stücke – Vergnügen bereitet.

Folgen wir aber den Spuren schon des jungen Mozart, dann lehren uns seine Briefe, wie er auf seinen vielen Reisen auf dem Kontinent und nach England die kulturelle Vielfalt begierig aufgenommen hat. In den großen Städten wie in den zahlreichen kleineren Residenzen hat er kulturelle Leistungen auf höchstem Niveau erleben können. Es war das Jahrhundert, in dem Kant das weit abgelegene Königsberg zu einem Höhepunkt der Philosophie erhob, Goethe das Provinznest Weimar in ein kulturelles Zentrum europäischer Dimension verwandelte und Würzburg einen Malerfürsten wie Tiepolo für die Fresken in seiner Residenz gewinnen konnte – eine einmalige Harmonie mit Mozarts Musik. Nicht nur auf dem kulturellen Gebiet, auch auf dem der Wirtschaft war es der Wettbewerb zwischen vielen staatlichen Einheiten, der das damalige Europa bis heute zum Vorbild der ganzen Welt werden ließ. Die Politik sollte daraus die Lehre ziehen, die Verteilung der Kompetenzen zwischen der EU und den Mitgliedstaaten bis hin zu den Regionen besser auszutarieren als bisher. Immer stärkere Zentralisierung bringt Europa jedenfalls nicht aus der Krise. In diesem Sinne könnte man sagen: Nicht nur die Menschen brauchen mehr Mozart, auch Europa.

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Otmar Issing war Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg, bevor er 1990 in das Direktorium der Deutschen Bundesbank berufen wurde. Von 1998 bis 2006 war er Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank.

© Diözese Würzburg

»Identität als Grundlage«

© privat

»Mozart für alle«

Prof. Dr. Paul-Werner Scheele war von 1979 bis 2003 Bischof von Würzburg und ist Mitglied des Vatikanischen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Mehr zum Thema »Wie viel Mozart braucht der Mensch? Europas Musikerbe zwischen Haushalts- und Wertedebatte« erfahren Sie im Rahmen des Würzburger MozartLabors 2016 vom 11. bis 14. Juni 2016. Weitere Informationen auf Seite 4 in diesem Magazin oder unter www.mozartfest.de/mozartlabor.

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Mozartfest 2016 Fr

3. 6. Residenz, Kaisersaal

Scottish Chamber Orchestra Kit Armstrong Klavier, Clemens Schuldt Leitung Werke von Kraus, Mozart, Strauss

Sa 4. 6. Innenstadt

Mozarttag

Sa 4. 6. Residenz, Kaisersaal

Scottish Chamber Orchestra Kit Armstrong Klavier, Clemens Schuldt Leitung Werke von Kraus, Mozart, Strauss

So 5. 6. Residenz, Fürstensaal

The Dover Quartet Werke von Weinberg, Mozart, Dvořák

So 5. 6. Residenz, Gartensaal

Jacques Thibaut String Trio Ann-Cathérine Heinzmann Flöte Werke von Mozart, Beethoven, Kodály

So 5. 6. Residenz, Kaisersaal

Kammerorchester Basel, Sol Gabetta Violoncello Giovanni Antonini Leitung Werke von Haydn, Schumann, Mozart

Mo 6. 6. Residenz, Kaisersaal Di

Staatlicher Hofkeller, 7. 6. Vinothek

Mi 8. 6. Residenz, Kaisersaal

Do 23. 6. Residenz, Kaisersaal

*

Kammerorchester Basel, Sol Gabetta Violoncello Giovanni Antonini Leitung Werke von Haydn, Schumann, Mozart

Fr 10. 6. Residenz, Hofgarten

Nachtmusik – Prager Kammerorchester Ludmila Peterková Klarinette Marek Šedivý Leitung Werke von Mysliveček, Mozart

Ilja Richter Gesang, Sherri Jones Klavier »Durch die Brille von Georg Kreisler« Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Sir John Eliot Gardiner Leitung Werke von Strawinsky, Haydn, Mozart

Sa 25. 6. Mainfranken Theater

Opernpremiere – »Idomeneo«

Sa 25. 6. Residenz, Kaisersaal

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Sir John Eliot Gardiner Leitung Werke von Strawinsky, Haydn, Mozart

So 26. 6. Kiliansdom

Pontifikalamt im Kiliansdom

So 26. 6. Residenz, Kaisersaal

Orchestre de Chambre de Paris Isabelle Moretti Harfe, François Leleux Oboe und Leitung, Werke von Mozart, Boieldieu, Lebrun

Orchestre de Chambre de Paris Isabelle Moretti Harfe, François Leleux Oboe und Leitung, Werke von Mozart, Boieldieu, Lebrun

Mo 27. 6.

Würzburger Hofbräu, Abfüllhalle

Simone Rubino Percussion, Kian Soltani Violoncello Werke von J. S. Bach, Solima, Bocca, Piazzolla u. a.

Di 28. 6.

Staatlicher Hofkeller, Vinothek

»Allzeit was ich will« – Aribert Reimann mit Kammermusikwerken von Reimann

Mi 29. 6.

Exerzitienhaus Himmelspforten

Serenade Himmelspforten – Schumann Quartett Werke von Haydn, Kraus, Reimann, Mozart

»Das Tagebuch der Constanze Mozart« Fritzi Haberland Lesung, Ulf Schneider Violine Stephan Imorde Klavier

Mi 29. 6. Residenz, Kaisersaal

Die Kölner Akademie Ronald Brautigam Klavier, Michael Alexander Willens Leitung Werke von Haydn, Mozart

Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Herbert Schuch Klavier Alessandro de Marchi Leitung Werke von Mozart, Rossini

Do 30. 6. Residenz, Kaisersaal

Residenz-Gala mit Diner – Concerto Romano »Soiree in der Villa Farinellis« – Werke von Mozart, Farinelli, Jommelli u. a.

Do 30. 6. Kiliansdom

Bamberger Symphoniker Jonathan Nott Leitung Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108

Fr

1. 7. Residenz, Kaisersaal

Residenz-Gala mit Diner – Concerto Romano »Soiree in der Villa Farinellis« – Werke von Mozart, Farinelli, Jommelli u. a.

Sa

2. 7. Mainfranken Theater

Waltraud Meier Mezzosopran Joseph Breinl Klavier Werke von Mahler, Wagner, im Anschluss: Waltraud Meier im Gespräch mit Sir Peter Jonas

So 12. 6. Residenz, Kaisersaal

WDR Sinfonieorchester Köln Nicola Benedetti Violine, Andrea Marcon Leitung Werke von Jommelli, Mozart

Sa

2. 7. Residenz, Hofgarten

Nachtmusik – Bay. Kammerorchester Bad Brückenau Hannah Morrison Sopran, Julian Prégardien Tenor, Johannes Moesus Leitung Werke von Mozart, Gluck, Salieri u. a.

Di 14. 6. Residenz, Fürstensaal

Stipendiatenkonzert des MozartLabors Werke von Mendelssohn, Reimann, Armstrong, Mozart

So 3. 7. Residenz, Fürstensaal

Mi 15. 6. Residenz, Kaisersaal

Camerata Salzburg, Andrew Manze Leitung Werke von Händel, J. Chr. Bach, Mozart, Haydn

Jupiternacht – Phil. Orchester Würzburg So 3. 7. Vogel Convention Center Robeat Beatboxing, Enrico Calesso Leitung Werke von Robeat, Christ, Beethoven, Mozart

Sa 11. 6.

Kloster Bronnbach, Bernhardsaal

Sa 11. 6. Residenz, Kaisersaal

Sa 11. 6.

Exerzitienhaus Himmelspforten

MozartLabor – Auftakt

Sa 11.6. Exerzitienhaus – Di 14. 6. Himmelspforten

MozartLabor – Mozarts Europa

So 12. 6. Residenz, Fürstensaal

Alfred Brendel Lesung, Kit Armstrong Klavier

So 12. 6.

Do 16. 6.

Kloster Bronnbach, Josephsaal

Residenz, Hofkirche u. Residenzweinkeller

*

Familienkonzert – »Figaro für Kinder«

Hof-Gala mit Diner – 4 Times Baroque Werke von Corelli, Leclair, J. S. Bach, Händel, Mozart

Fr 17. 6. Residenz, Kaisersaal

Bamberger Symphoniker Kit Armstrong Klavier, Rafael Payare Leitung Werke von Mozart, Weber, Beethoven

Fr 17. 6. Bürgerspital, Kelterhalle

Helmut Eisel & JEM

Sa 18.6. Residenz, Kaisersaal

Bamberger Symphoniker Kit Armstrong Klavier, Rafael Payare Leitung Werke von Mozart, Weber, Beethoven

verfügbar

Festgottesdienst in St. Stephan

So 19. 6. Residenz, Fürstensaal

Mojca Erdmann Sopran, Malcolm Martineau Klavier Werke von Mendelssohn, Mozart, Reimann

So 19. 6.

Mainfranken Theater, Foyer-Café

Einführungsmatinee – »Idomeneo«

So 19. 6. HfM, Kammermusiksaal Familienkonzert – »Figaro für Kinder« (14 Uhr)

Pierre Genisson Klarinette, Adrien Boisseau Viola Alina Azario Klavier Werke von Mozart, Reimann, Kurtág, Schumann

Restkarten

ausverkauft

* Eintritt frei

Konzerte mit dem Artiste étoile Kit Armstrong Dass einige Konzerte als ausverkauft gekennzeichnet sind, ist der Erfolg des Vorverkaufs, der bereits im Januar 2016 begonnen hat. Wenn auch Sie direkt bei Programmveröffentlichung über die Veranstaltungen informiert werden möchten, teilen Sie uns Ihre Adresse mit, und wir halten Sie in Zukunft gerne über das Mozartfest Würzburg auf dem Laufenden.

Sa 18. 6. Bürgerspital, Kelterhalle Bidla Buh So 19. 6. St. Stephan

* *

Kartenverkauf Rückermainstraße 2 97070 Würzburg Tel. +49 (0) 9 31 / 37 23 36 Fax +49 (0) 9 31 / 37 39 39 www.mozartfest.de info@mozartfest.de

Öffnungszeiten bis 2. Juni Mo, Di, Do 10–17 Uhr Mi, Fr 10–14 Uhr 3. Juni bis 1. Juli Mo bis Sa 10–14 Uhr

Während des Festivals sind außerhalb unserer Öffnungszeiten Karten in der Tourist Information im Falkenhaus (zzgl. Servicegebühr) erhältlich.

So 19. 6. HfM, Kammermusiksaal Familienkonzert – »Figaro für Kinder« (16 Uhr) So 19. 6. Residenz, Kaisersaal

Irish Chamber Orchestra Jörg Widmann Klarinette und Leitung Tabea Zimmermann Viola Werke von Mendelssohn, Widmann, Bruch, Mozart

Mi 22. 6. Residenz, Kaisersaal

Jörg Widmann Klarinette, Andrej Bielow Violine Adrian Brendel Violoncello, Kit Armstrong Klavier Werke von Mozart, Mendelssohn, Widmann, Messiaen

Mi 22. 6. Golf Club Würzburg

Mozart am Grün – Das Rennquintett

Staatlicher Hofkeller, Do 23. 6. Residenzweinkeller

Ilja Richter Gesang, Sherri Jones Klavier »Durch die Brille von Georg Kreisler«

*

Serenade Veitshöchheim – Czech Brass Werke von J. S. Bach, Strauss, Mozart, Bizet, Verdi u. a.

Hofgarten Veitshöchheim

Mo 27. 6. Residenz, Kaisersaal

Philharmonisches Orchester Würzburg Renaud Capuçon Violine, Gérard Caussé Viola Enrico Calesso Leitung Werke von Cannabich, Mozart, Strauss Mozartnacht – Prager Kammerorchester, Minguet Quartett u. a.

Staatlicher Hofkeller, Residenzweinkeller

Fr 24. 6. Residenz, Kaisersaal

So 26. 6.

»Allzeit auf dem Postwagen« – Prof. Dr. Ulrich Konrad

Do 9. 6. Residenz, div. Säle

Fr 24. 6.

Trondheim Soloists Truls Mørk Violoncello Øyvind Gimse Künstler. Leitung Werke von Vanhal, Boccherini, Mozart

Impressum Herausgeber: Mozartfest Würzburg, Rückermainstraße 2, 97070 Würzburg Intendantin: Evelyn Meining Geschäftsführerin: Karin Rawe Texte: Evelyn Meining, Ilona Schneider bzw. wie angegeben Titelbild: © Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de / Achim Bunz, München

Fotos: s. Einzelnachweise Konzept und Umsetzung: MainKonzept Main-Post GmbH & Co. KG, Berner Straße 2, 97084 Würzburg Grafik: Lisa Götz, Lektorat: M. Thaller Produktmanagement: Anne Krönert Stand: April 2016 Auflage: 160.000 (davon 22.000 als Beilage der neuen musikzeitung 05/2016)


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