© artbox, 2005
»Museum im Turm« – der Bergfried als Ausstellungs- und Erlebnisraum für Bruchsals Stadtgeschichte
»Museum im Turm« – der Bergfried als Ausstellungs- und Erlebnisraum für Bruchsals Stadtgeschichte Die Idee des Museumsturms als Stadtmarketing-Aspekt
profitieren könnten. Nicht zu vergessen die
mungen – streng wissenschaftlich oder popu-
unmittelbare Wirkung für die Gastronomie im
lärwissenschaftlich – sind wichtig und nützlich.
Bruchsal hat wegen des verheerenden Bom-
Bürgerzentrum, die praktisch neben dem
Man könnte also sagen, Bruchsal ist was die
bardements vom 1. März 1945 wenig histori-
Bergfried liegt und die Räumlichkeiten für eine
Historie betrifft „gut bedient“.
sche Baudenkmäler: Das wichtigste, das
kurze „Stärkung“ der Besucher nutzen könnte.
Analysiert man aber die Situation aus dem
Fürstbischöfliche Schloss, wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und erstrahlt heute in voller barocker Pracht. Das Schloss mit
Blickwinkel des leichten, optisch ansprechenAber auch für das Marketing nach innen wäre
seinen Prunksälen, den Museen und Samm-
solch eine Einrichtung identitätsstiftend:
lungen ist Hauptanziehungspunkt für Touristen,
Für Schulklassen (auch aus der Umgebung)
die Bruchsal besuchen. Nachteil ist die
könnte eine attraktive Darstellung der Bruch-
„Randlage“ des Schlosses zur Innenstadt. Für
saler Stadtgeschichte als ergänzendes Unter-
Touristen gibt es eigentlich keine Veranlassung,
richtsmedium und als willkommenes Ausflugs-
vom Schloss in das Zentrum zu gehen, da es
ziel förderlich sein.
in der engeren Innenstadt an einer adäquaten Sehenswürdigkeit, an einem Ziel, fehlt. Gastronomie und Handel können diesen „Anziehungsmangel“ kaum ausgleichen. Unter solchen Aspekten würde der Bergfried als Ausstellungsraum für Bruchsals Stadtgeschichte, die fehlende Magnetwirkung ausüben können.
den und anregenden Zugangs für Laien mit einem durchschnittlichen Interessenshorizont fällt auf, dass ein „Schnellkurs Bruchsaler Heimatgeschichte“ fehlt. Die Bücher und Studien sind zu detailliert; auch das Stadtmuseum mit seinen Ausstellungsstücken und beschreibenden Erläuterungen entbehrt eines kurzen, einprägsamen Überblicks für Touristen wie für
Für engagierte Vereine und Unternehmen
(Neu-) Bürger der Stadt. Es fehlt an einem
könnte ein Konzept des Wechsels zwischen
konsequent durchdachten, auf wenige Statio-
Dauerausstellung (Zeitreise) und Sonderaus-
nen beschränkten Gangs durch die Bruchsaler
stellung (individuelle Themen) eine äußerst
Geschichte.
interessante Gelegenheit für eigene Präsenta-
Für solch einen Gang fehlen im Stadtmuseum
tionen und Veranstaltungen sein
die entsprechenden Räume. Auch sollte solch ein „Gang auf der Zeitachse“ nicht horizontal,
Ganz abgesehen davon, dass der Blick von Braucht die Stadt ein weiteres historisches Museum?
sondern vertikal angeordnet werden, auf der
Abschluss einer lokalhistorischen Zeitreise
Zur Bruchsaler Geschichte gibt es Bücher und
wart „hochbewegt“.
darstellt. Ein attraktives »Museum im Turm«
Studien, im Schloss ein Stadtmuseum, eine
Auf der Suche nach solch einem einheitlichen
könnte für Touristen und »Sonntagsausflügler«
Historische Kommission betreibt Forschung
(nicht unterteilten, vertikalen) Raum sind wir
einen „Sog“ in Richtung Zentrum auslösen,
auf diesem Gebiet und sorgt für Veröffentli-
auf den Bergfried des Alten Schlosses gestoßen.
von dem dann auch Gastronomie und Handel
chungen. Diese Institutionen und Unterneh-
Er ist noch ungenutzt, empfiehlt sich aber
der Aussichtsplattform auf das heutige Bruchsal einen logischen, interessanten und anregenden
man sich aus der Vorgeschichte in die Gegen-
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Dies ist ein Blindtext. Er hat inhaltlich
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1976
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1945
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Zeitachse
Bruchsal
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Dies ist ein Blindtext. Er hat inhaltlich keine Bedeutung, sondern dient lediglich zur Visualisierung
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Bombenhagel 1511
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Zeitachse
Bruchsal
Eine Bordkamera hält den Abwurf von zehn Sprengbomben über Bruchsal fest. Deutlich sind in der unteren Bildmitte das Areal der Dragonerkaserne und der »NaziEisenbahnknotenpunkt«(»Nazi rail center at Bruchsal«) zu erkennen.
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1945 1. März 13 Uhr 50 Dies ist ein Blindtext. Er hat inhaltlich keine Bedeutung, sondern dient lediglich zur Visualisierung eines später hier einzusetzenden Textes. Dies ist ein Blindtext. Er hat inhaltlich keine Bedeutung, sondern dient lediglich zur Visualisierung eines später hier einzusetzenden Textes. Dies ist ein Blindtext. Er hat inhaltlich keine Bedeutung, sondern dient lediglich zur Visualisierung eines später hier einzusetzenden Textes. Dies ist ein Blindtext. Er hat inhaltlich keine Bedeutung, sondern dient lediglich zur Visualisierung eines später hier einzusetzenden Textes.
»Museum im Turm« – der Bergfried als Ausstellungsund Erlebnisraum für Bruchsals Stadtgeschichte
durch seine historischen Bezüge zu solch
Die technische Umsetzung
Nichts kann so günstig sein, dass es manchem
einer „Zeitreise“, die als krönenden Abschluss
Bei der »Umnutzung« des Bruchsaler Bergfrieds
nicht doch zu teuer wäre. Unser Vorschlag
auf der oberen Plattform des Bergfrieds den Besucher mit einem interessanten und erlebnisreichen Panoramablick belohnt.
Das Ausstellungskonzept: Wechsel zwischen Dauer- und Sonderausstellungen Das »Museum im Turm« definiert sich in erster Linie über die Dauerausstellung »Zeitreise
als Ausstellungs- und Erlebnisraum sind einige
basiert in erster Linie auf der Verwendung
besondere Bedingungen zu beachten. Das
einfacher Materialien für die technische Infra-
Gebäude ist denkmalgeschützt, das Gebäude
struktur, der Unterstützung des städtischen
ist oben offen und in Anbetracht der finanziellen
Bauhofs bei der Montage der Elemente, sowie
Situation der Kommune muss die gefundene
auf dem Einsatz moderner Digitaldrucktechnik
Lösung äußerst kostengünstig sein. Außerdem
bei der Herstellung von Exponaten bzw. Infor-
sollen keine oder sehr wenig Folgekosten
mationseinheiten.
entstehen; ggf, sogar Refinanzierungsmöglichkeiten bestehen.
Bruchsal«, welche das ganze Jahr über zu
Diese Bedingungen lassen sich durch den konsequenten Einsatz und Beschränkung auf
besichtigen ist. Diese Dauerausstellung wird
Denkmalschutz:
eine Ausstellungstechnik einhalten: Als Aus-
unterbrochen durch wechselnde Sonderaus-
Man muss davon ausgehen, dass bauliche
stellungsobjekte dienen in erster Linie
stellungen zu aktuellen Themen, wie »1. März
Veränderungen nicht möglich sind und die
großformatige Bild- und Textbahnen, welche
1945«, »Joß-Fritz«, »125-Jahre-Fasnacht in
Installation von Bildträgern, Licht usw. mit dem
im Digitaldruck heute einfach herstellbar sind.
Bruchsal, aber auch Unternehmenspräsentati-
Denkmalamt vereinbart werden. Daher braucht es eine flexible Lösung, die wechselnde
Diese leichten Materialien ermöglichen ebenso
onen o.a. sind denkbar. Jeder Wechsel des Ausstellungsthemas bietet
Ausstellungen möglich macht, ohne das baulich
leichte und einfache Befestigungssysteme, z.B. vom Boden zur Decke gespannte Drahtseile
Gelegenheit, in Presse und Sonderveröffentli-
etwas geändert werden muss.
chungen etc. auf das Museum hinzuweisen
Offenes Gebäude:
Materialien für die Informationsträger können
und macht es immer wieder von neuem
Da die obere Aussichtsplattform unverglast ist,
wetterfeste Stoffe oder Transparentfolien sein.
interessant.
sind alle Elemente der Ausstellung einem
Sie können platzsparend aufbewahrt (eingerollt)
Realisierbar wird dieses Konzept erst durch
stetigen »Klimawandel« ausgesetzt. Temperatur-
und auf einfache Weise auf- bzw. abgebaut
und Luftfeuchtigkeitsschwankungen dürfen
werden. Dabei soll nicht ausgeschlossen
sowohl der technischen Infrastruktur, als auch
bleiben, die Ausstellung Zug um Zug auch
die »Selbst-Beschränkung« auf Bilder und Texte bei der Ausstellungsplanung und den Einsatz moderner Digitaldrucktechnik bei der
den Ausstellungstücken selbst, nichts anhaben.
Realisierung.
Kostengünstige Lösungen:
mit verschiebbaren Befestigungsankern. Die
mit anderen medialen Beiträgen zu ergänzen (z.B. Musik, O-Töne).
»Museum im Turm« – der Bergfried als Ausstellungsund Erlebnisraum für Bruchsals Stadtgeschichte
Gesamtüberblick.
Weg zur Gegenwart führt durch die Geschichte – das Heute ist erst mit dem Wissen um das
Grobkonzept am Beispiel »Zeitreise Bruchsal«
Museumspädagogische Konzeption
Wissenschaftliche Konzeption
Konzeption ist die Vermittlung eines Gefühls
Das Zeitreise-Konzept wendet sich eindeutig nicht an den Fachmann sondern an den Laien mit mehr oder weniger (sogar auch geringer!)
Ausgangspunkt für die museumspädagogische und Verständnisses für das historische Konti-
Vergangenene richtig verständlich und begreifbar. Dem Besucher wird historisches Bewusstsein konkret – ohne erhobenen Zeigefinger! – vermittelt.
nuum mit seinen markanten Verdichtungspunkten. Als Symbol bietet sich dafür die vertikale Zeitachse an: Man „steigt“ in der Geschichte
Zusammenfassung
kontinuierlich aufwärts und wirft in bestimmten
• die Innenstadt bietet auswärtigen Schloss-
Abständen einen Blick auf relevante „Stationen“.
besuchern eine Attraktion, die sie zum Verlas-
entsprechen und historisch aussagekräftig
Das würde auch sinnfällig machen, dass man,
sen des Schloss-Areals animiert -> Vorteile für
sein.
ohne die relativ kleine räumliche Begrenzung
Gastronomie (Bergfried-Restaurant!) und Ein-
(Bruchsal) zu verlassen, eine weite zeitliche
zelhandel
Dimension durchmisst. Egal auf welcher Stufe
• der leere Bergfried erhält ein adäquates
Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Lokalgeschichte. Nichtsdestotrotz muss solch ein „Museum" auch wissenschaftlichen Kriterien
Entscheidend ist es, die „Bild-Stationen“ der Zeitreise nicht zufällig auszuwählen, sondern an markanten, für die Ortsgeschichte relevanten Ereignissen und Problemen zu festzumachen. Dafür ist historischer Sachverstand gefragt, der in Bruchsal zweifelsohne vorhanden ist. In Zusammenarbeit mit Fachleuten muss eine
der „Zeitachse“ man sich befindet, hat man einen Ausblick sowohl in die Zukunft als auch einen Rückblick auf die Vergangenheit – natürlich mit Ausnahme des Start- und AnkunftsPunktes. Beim Eintritt in den Bergfried sieht
Nutzungskonzept • Bruchsal erhält einen kurzen aber gleichzeitig einprägsamen Gang durch die Lokalgeschichte • die Medienwahl definiert sich im Wesentlichen über großformatige, auf Stoffbahnen (o.ä.)
begrenzte Liste (20?) festgelegt und das dazu
man auf einen Blick die aufstrebende histori-
passende Bild ausgewählt werden. Ebenso
sche Entwicklungslinie in ihrer Gesamtheit.
müssen Fachleute an der (sparsamen aber
Während des Aufstiegs verweilt man bei den
des einfaches Hängesystem
aussagekräftigen) Beschriftung mitarbeiten.
einzelnen klar definierten „Stationen“, läßt sie
•das Ausstellungsprinzip basiert auf dem
Grundlage der wissenschaftlichen Konzeption
auf sich wirken. Auf der Aussichtsplattform
Wechsel zwischen Dauerausstellung und
muss historische Korrektheit sein – im Detail
angekommen weitet sich der Blick auf die
gelegentlichen Sonderausstellungen
(Bildwahl, Jahreszahlen, Personen) – verbunden
Gegenwart, das heutige Bruchsal wie es leibt
mit einem wissenschaftlich nachvollziehbaren
und lebt: Das Heute fusst auf der Historie. Der
• die räumliche Nähe zur Stadtinformation bietet die Chance, Besucher (die sonst ja gar
gedruckten, Bildern und über ein entsprechen-
nicht in das Büro kommen) intensiver über Bruchsal und Veranstaltungen in der Stadt zu informieren • Stärkung der Verbundenheit mit der Heimatstadt • neue Form zur Vermittlung von Heimatge-
• Chancen zur Einrichtung eines geschichtlichen Rundgangs, der die Innenstadt „mitnimmt“.
Eine Idee von artbox, Agentur für Kommunikation und Design, Im Technologiedorf 6 76646 Bruchsal, Tel. 07251-3878-0 www.artbox.de
schichte in den Schule • relativ geringe Kosten mit gleichzeitig großem Effekt
unter Mitarbeit von Franz Csiky und Heiko P. Wacker.
Wer sich mit der Heimat beschäftigt, hat auch Ideen. Deshalb ist es konsequent, dass wir nach der spektakulären Aktion 1995, als wir Großformatbilder des zerstörten Bruchsals den heutigen realen Situationen gegenüberstellten, auch im 60sten Jahr wieder einen ebenso aufregenden Beitrag vorstellen. Einen Beitrag, der zudem aus einer geschichtsträchtigen Stätte einen städtischen Point of Interest macht. Mit Nutzen erfüllt zu einem städtischen Gebäude, um das uns noch manche beneiden werden. Steigen Sie mit hinauf. Der Turm in der Stadt. Der Museumsturm. Der Bergfried als Ausstellungsturm. artbox Agentur für Kommunikation und Design Bruchsal, Januar 2005