Kennzeichen Liberalisierung _ Pressespiegel 1/2016_Prof. Dr. Ralf Bochert

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Prof. Dr. Ralf Bochert VWL / Destinationsmanagement Fakultät für Wirtschaft 2

Prof. Dr. Ralf Bochert • Hochschule Heilbronn Max-Planck-Str. 39 • 74081 Heilbronn

Heilbronn, 4. Oktober 2016

Heilbronner Initiative: Pressespiegel 159 Sehr geehrten Damen und Herren, in der Anlage der Pressespiegel 159 in Sachen „Kfz-Kennzeichenliberalisierung“ bezogen auf das letzte halbe Jahr (Auszüge).

Prof. Dr. Ralf Bochert

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Lokaleinformationen.de, 5.4.16

OP-Kennzeichen bringt Stadt dicke Gewinne ein Freude darüber, dass die Wiedereinführung so vielen Bürgern gefällt

Foto: Gabi Knops-Feiler

Wäre der Plan misslungen, wäre er von sämtlichen Ämtern zurück getreten. Nun kann er bleiben und seine besondere Freude über das OPKennzeichen genießen: Markus Pott, Initiator und Vorsitzender der Ratsfraktion Opladen plus.

Opladen (gkf) - Mit der kommunalen Neugliederung zum 1. Januar 1975 verschwand nach und nach das OP-Kennzeichen aus dem öffentlichen Raum. Nicht für immer, wie sich inzwischen gezeigt hat. Seit sich Markus Pott, Fraktionsvorsitzender von "Opladen plus", für die Wiedereinführung eingesetzt hat und das Vorhaben Anfang August 2015 tatsächlich ausgeführt wurde, klingelt es in den Kassen der Stadt Leverkusen. Nun freut sich Markus Pott, dass das OP-Kennzeichen auch finanziell als voller Erfolg verbucht werden kann. Rückblick in den Herbst 2011: Damals entdeckte Pott eine Veröffentlichung des Heilbronner Professors Dr. Ralf Bochert, der annahm, dass unter dem Stichwort "Kennzeichenliberalisierung" auch Kennzeichen von erloschenen Gebietskörperschaften wie der ehemaligen Kreisstadt Opladen zurückkehren könnten. Für diese Projektstudie wurden mehr als 50.000 Personen in über 200 deutschen Städten befragt, eine Mehrheit von 72 Prozent wünschte sich die Rückkehr zum Altkennzeichen. "Dies zeigt, welche Langfristigkeit und Nachhaltigkeit das Thema hat", schrieb Bochert, der sich allerdings wunderte, dass selbst junge Menschen diesen Wunsch hegten. Mit diesem Wissen gelang es Pott, den Rat der Stadt zu überzeugen. Pott war sicher, dass sich die veranschlagten Kosten in Höhe von 48.000 Euro nicht nur decken würden, sondern dass auch zusätzliches Geld in die Kasse käme. Er sollte Recht behalten. Alleine bis 31. Januar des Jahres wurden rund 1.500 Kennzeichen umgeschrieben, fast 1.600 zugelassen und sagenhafte 2.500 Kennzeichen reserviert. Tausende Fahrzeughalter wollten vermutlich nicht länger mit dem LEV-Schild - von Fußballfans gerne verwendet als Synonym für "Lebenslang ein Vize" - fahren und zeigten großes Interesse an der Zuteilung des neuen OP-Kennzeichens. Innerhalb von sechs Monaten wurden Einnahmen von mehr als 80.000 Euro registriert. "Damit hätte selbst ich nicht gerechnet", gesteht Pott verwundert. Einerseits freue er sich, dass die Kommune so viel Geld verdient, andererseits dass die Wiedereinführung so vielen Bürgern gefällt. Das sei "große Klasse" und versöhne die Opladener zumindest etwas dafür, dass die Stadtteile Schlebusch und Wiesdorf in der Vergangenheit an Opladen vorbei ziehen konnten. In seinen Augen sei das OP-Kennzeichen insgesamt eine "gute Chance, ein Stück Stadtentwicklung für Opladen zu bewirken". Mit diesem gelungenen Coup ist Potts "schönstes Projekt meiner kommunalpolitischen Tätigkeit" zu einem guten Ende gekommen.

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WAZ, 11.4.16

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Stuttgarter Zeitung, 7.4.16

Die schrittweise Restauration der ganzen BK-Zone Auch in Schwäbisch Hall soll das gute alte Backnanger Nummernschild wieder möglich werden. Interessenten gibt es offenbar in vier Kommunen die einst zum Altkreis Backnang gehört haben.

Frank Nopper (rechts) hat vor gut zweieinhalb Jahren das erste neue BK-Kennzeichen von dem damaligen Landrat Fuchs entgegengenommenFoto: Stoppel/Archiv Seit Dezember 2013 gibt es sie wieder, die Autokennzeichen mit dem Backnanger Kürzel BK. Frank Nopper, der Backnanger OB, hat sich damals flugs das erste der neuen alten Nummernschilder gesichert. Sein lokalpatriotisches Schultes-Kennzeichen: BK – WN – 1. Er hat es damals höchstpersönlich, bester Laune und mit entsprechender Kommentierung auf der Zulassungsstelle abgeholt – „damit WN wieder dahin verwiesen wird, wo es hingehört: auf den zweiten Platz“. Der in Dingen lokaler Befindlichkeiten durchaus streitlustige Schultes wird es nun mit Genugtuung vernommen haben, dass nicht nur Bürger des im Rems-Murr-Kreis aufgegangenen Parts des Altkreises Backnang nach dem geliebten alten BK-Schildle lechzen, sondern auch einige derer, die durch die Kreisreform anno 1975 in den vergrößerten Landkreis Schwäbisch Hall zwangsverfrachtet wurden. Mit allen automobilen Folgen wie zum Beispiel der sperrigen Kennzeichen-Identität SHA.

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Der Kreistag in Schwäbisch Hall hat bereits zugestimmt Die Sache mit dem BK-Kennzeichen für die ehemaligen Backnanger Kreisbürger aus den ausgegrenzten Kommunen Oberrot, Gaildorf, Fichtenberg und Sulzbach-Laufen ist Thema im Technischen Ausschuss des Rems-Murr-Kreistags gewesen. Denn bereits im Oktober des vergangenen Jahres hat der Kreistag in Schwäbisch Hall die Wiedereinführungserlaubnis im eigenen Hoheitsgebiet erteilt. Diese bedarf aber der Zustimmung des Rems-Murr- und des seit 2007 ebenfalls unter BK firmierenden Bördekreises in Sachsen-Anhalt. Jener Bördekreis habe jedoch, darauf verweist mit sorgenvollem Unterton die Rems-MurrKreisverwaltung, nach wie vor die Finger auf rund 6,7 Millionen BK-Kombinationen, dem Waiblinger Landratsamt stünden derzeit lediglich 283 080 Kombinationen zur Verfügung. Dies soll angesichts der neuen Schilderbegehrlichkeiten jenseits der eigenen Kreisgrenzen zum Thema bei dem für die Wiedereinführung von Altkennzeichen verpflichtenden „Bewirtschaftungskonzept“ für die Nummernkombinationen gemacht werden.

Knapp 15 550 Fahrzeuge mit BK-Kennzeichen Zumal womöglich noch weitere Backnanger Exilgemeinden wie Gschwend (Ostalbkreis) oder Marbach am Neckar und Affalterbach (Kreis Ludwigsburg) vorstellig werden könnten. Mangel an Kennzeichen-Kombinationen für die Altkreisfans im Backnanger Beritt herrscht derzeit aber noch keineswegs. Denn von den 338 815 im Rems-Murr-Kreis beschilderten Fahrzeugen tragen bisher nur 15 465 ein BK-Nummernschild – bei kreisweit 323 350 WNKennzeichenträgern. Sowohl Börde- als auch Rems-Murr-Kreis haben im Übrigen Zustimmung für die BKWiedereinführung im Kreis Schwäbisch Hall signalisiert. Rems-Murr-Landrat Richard Sigels diplomatische Stellungnahme zum emotional durchaus sensiblen Thema in der Ausschusssitzung: „Das sollte man auch anderen gönnen.“

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Haller Tagblatt, 17.4.16

Seit zwei Jahren sind CR-Kennzeichen im Landkreis zugelassen - BK soll folgen Bewohner des Landkreises können seit März 2014 ihre Fahrzeuge auch mit einem CRKennzeichen anmelden. Laut Landratsamt sind es aber nur neun Prozent aller Fahrzeuge im Kreis. DENISE FIEDLER | 13.04.2016000

Foto: Denise Fiedler Bild 1 von 1 Sylvia Borowski aus Crailsheim hat das Auto ihrer Tochter in der Crailsheimer Zulassungsstelle angemeldet. Dass das Gefährt das Kennzeichen CR tragen muss, ist für sie keine Frage.

Der letzte Freitag im März 2014: Ein Tag, auf den viele aus dem Altkreis Crailsheim hingefiebert hatten. Der Tag, an dem das Kennzeichen CR wieder ausgegeben wurde. Sogar eine Aktionsgruppe hatte sich gebildet, um für das geliebte, nie vergessene Schild zu kämpfen. In den ersten Wochen und Monaten gab es einen erheblichen Andrang mit langen Wartezeiten, obwohl in der Zulassungsstelle Crailsheim zusätzliche Öffnungszeiten angeboten wurden, wie das Haller Landratsamt auf Nachfrage schreibt. Knapp 100 CRKennzeichen wurden damals nach der Wiedereinführung täglich ausgegeben.

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Etwa Hälfte entscheidet sich für CR Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen, der Ansturm der ersten Tage hat sich gelegt. Es gibt große Differenzen zwischen den Zulassungsstellen in Crailsheim und Hall. Während in letzterer zu circa 90 Prozent das Unterscheidungszeichen SHA und zu circa zehn Prozent CR gewünscht wird, sind es in Crailsheim rund die Hälfte, die sich für CR entscheiden. In der vergangenen Woche waren von insgesamt 181.970 Kraftfahrzeugen im Landkreis Schwäbisch Hall 16.775 Fahrzeuge mit CR-Kennzeichen unterwegs. Gute neun Prozent haben sich also innerhalb von zwei Jahren den Wunsch zur Kennzeichen-Rückkehr erfüllt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es demnächst noch ein drittes Kennzeichen im Haller Kreis geben. Die Gemeinden Sulzbach-Laufen, Gaildorf, Fichtenberg und Oberrot, die vor der Gebietsreform 1973 Teil des Landkreises Backnang waren, könnten bald die Möglichkeit bekommen, zum Kennzeichen BK zurückzukehren. Doch dieses Buchstabenkürzel hat eine Besonderheit: Es steht nicht nur für Backnang, sondern auch seit 2007 für den Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Die beiden Kreise teilen sich das Kontingent an Buchstaben-Zahlen-Kombinationen. Wie das Landratsamt schriftlich mitteilt, werden gerade Gespräche mit den rund 500 Kilometer auseinanderliegenden Kreisen geführt. Durch die gemeinsame Nutzung der Buchstabenkombination müssen Kontingente abgesprochen werden. Danach muss ein Bewirtschaftungskonzept erstellt und dem Bundesverkehrsministerium vorgelegt werden, bevor eine Wiederausgabe genehmigt werden kann. Es kann also noch dauern. Weitere Kommunen in anderen Landkreisen könnten sich ebenfalls für die Rückkehr zum BKSchild entschließen: die Gemeinde Gschwend, mittlerweile Ostalbkreis, ist ehemalige Backnang-Kommune, ebenso wie Affalterbach im Kreis Ludwigsburg und der Marbacher Stadtteil Rielingshausen. Die Wiedereinführung der KFZ-Kennzeichen geht auf ein Forschungsprojekt von Professor Ralf Bochert zurück. Er lehrt an der Fakultät für International Business an der Hochschule Heilbronn. In 200 Städten befragten er und sein Team die Bevölkerung, wobei schnell klar wurde, dass ein Großteil einer Wiedereinführung positiv gegenüber stehen würde. "Eigentlich hätten wir nach der Befragung in Crailsheim aufhören können", sagt Bochert.

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Die Studie argumentiert, dass die Altkürzel die lokale Identität stärkten. Außerdem kann es als kostenloses Marketinginstrument dienen, um für die Stadt zu werben. Crailsheims Oberbürgermeister Rudolf Michl sieht diese Möglichkeit aber beschränkt auf den Fahrzeughalter, der, auf sein Kennzeichen angesprochen, Werbung für seine Stadt machen könne. Sieht der schon als "Kennzeichen-Papst" titulierte Professor die Tendenz, dass entsprechend dem BK-Beispiel, die Liberalisierung der Kraftfahrzeug-Kennung weitergeht? Die Tendenz zum Beispiel Richtung Nordamerika, wo die Zahlen und Buchstaben völlig frei kombiniert werden können? "Technisch ist das möglich, aber dadurch verlieren die Kreise ihre Identität."

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Rheinische Post, 21.4.16

Neuer Vorstoß Kennzeichen

für

RY-

Mönchengladbach. Eine

erneute Petition von Rheydter Bürgern fordert die Wiedereinführung des alten Kennzeichens. Auch die SPD will das in dieser Wahlperiode noch einmal diskutieren. In der Stadt gibt es noch 60 Autos mit alter RY-Kennung. Von Andreas Gruhn Seit 41 Jahren wird es nicht mehr ausgegeben, doch eine ganze Reihe Rheydter Bürger haben immer noch die Hoffnung, irgendwann wieder ein altes Kennzeichen mit RY-Kennung an ihr Auto schrauben zu können. Eine Petition im Internet, die vor zwei Wochen gestartet wurde, hat 411 Unterstützer versammelt. Der Initiator will das Begehren dann an Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners weiterreichen. Dies hätte sicherlich nicht viel mehr als symbolischen Charakter. Mehr Hoffnung setzen Unterstützer in einen zwei Jahre alten Parteitagsbeschluss der SPD: Die hat sich nämlich für die Wiedereinführung des RY-Kennzeichens ausgesprochen, obwohl der Rat im März 2012 eigentlich schon dagegen gestimmt hatte.

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Für SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs, der im Sinne des Beschlusses handeln muss, ist klar, dass das Thema noch einmal mit dem Groko-Partner in dieser Wahlperiode, also bis 2020, verhandelt werden muss. "Wir haben keinen aktuellen Antrag, aber wir arbeiten daran, Überzeugungsarbeit zu leisten und eine Mehrheit herzustellen", sagt Heinrichs. Druck kommt vor allem aus dem Süden, etwa von der Rheydter Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann (SPD): "Es liegt manchen Leuten eben sehr am Herzen. Und wenn es etwas gibt, was man mit wenig Geld für den Bürger tun kann, warum soll man es dann nicht machen?", sagt Gersmann. "Ich sehe kein stichhaltiges Argument dagegen." Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges will noch einmal über das Thema reden. "Man braucht eine gute Begründung, um es nicht zu ermöglichen, weil es die gesamtstädtische Identität nicht gefährdet", sagt Körfges. "Es gibt in Rheydt keine separatistischen Tendenzen." Die CDU entgegnete bereits vor zwei Jahren, das kleinteilige RY-Kennzeichen wäre kontraproduktiv, die Marke Mönchengladbach global zu platzieren, und verwies auf den immer noch gültigen Ratsbeschluss. Eine Reform der Straßenverkehrsordnung macht es seit einigen Jahren möglich, dass ein und derselbe Zulassungsbezirk - wie eben die Stadt Mönchengladbach unterschiedliche Kennzeichen ausgeben darf. Altkennzeichen, die mit der Gebietsreform von 1975 ausgelaufen sind, dürfen demnach wieder ausgegeben werden - wenn das Land dies beim Bundesverkehrsministerium beantragt. Von sich aus wird das Land aber nicht tätig, dazu braucht es einen Ratsbeschluss oder eine Verwaltungsanweisung des Oberbürgermeisters. Die Altkennzeichen sind bundesweit zum Renner geworden. Nach Auskunft des Bundesverkehrsministeriums wurden in ganz Deutschland 295 von insgesamt 386 Altkennzeichen wieder genehmigt - also drei von vier alten Kennungen neu eingeführt. Auch in Grevenbroich etwa ist das GV wieder schwer in Mode. Allein in den ersten vier Monaten wurden 4000 neue GV-Kennzeichen beantragt. Der RheinKreis Neuss machte daraus als Zulassungsbehörde noch ein Geschäft. Die Umkennzeichnung alter Fahrzeuge kostet mindestens 27,40 Euro an Gebühren plus

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Gebühren für Wunschkennzeichen. Erkelenz hat das ERK, in Kempen fahren Autos wieder mit KK (für Kempen-Krefeld). Absoluter Spitzenreiter in der Beliebtheitsskala ist das Moerser MO, das bereits auf mehr als 50.000 Fahrzeugen zu sehen ist. Weitere Anträge auf neue Genehmigungen liegen beim Bund aber nicht vor, die Genehmigungswelle ist vorerst abgeebbt. Eine Frist, innerhalb der die Einführung eines Altkennzeichens aber beantragt werden müsste, gibt es nicht. Pikanterweise haben bereits einige Mönchengladbacher Bürger ihr altes Kennzeichen theoretisch zurück, sie dürfen es aber nicht beantragen. Denn Wickrath gehörte bis 1975 zum Kreis Grevenbroich. Das neue GV dürfen aber nur Bürger beantragen, die ihren Erstwohnsitz im benachbarten Rhein-Kreis Neuss haben. Somit bleibt es vorerst bei den noch 60 zugelassenen Fahrzeugen, die seit mehr als 40 Jahren ihr altes RYKennzeichen am alten Wagen führen.

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Rheinische Post, 2.5.16

3919 Grevenbroicher fahren bereits mit "GV"-Kennzeichen

Grevenbroich. Erst

im August ist es eingeführt worden, mittlerweile ist es im Grevenbroicher Stadtgebiet immer häufiger zu sehen: das "GV"-Kennzeichen. 3919 Grevenbroicher Bürger haben mittlerweile beim Straßenverkehrsamt Kennzeichen mit den für Grevenbroich stehenden Buchstaben beantragt - und zeigen damit Flagge für ihre Heimatstadt. Diese Zahl teilte der Rhein-Kreis Neuss auf Anfrage mit. Insgesamt wurden im Kreisgebiet für bislang rund 5000 der insgesamt 330.000 Fahrzeuge Schilder ohne das "NE" ausgegeben. Ende Oktober waren es nur rund 2100 mit "GV" gewesen, Ende Dezember etwa 3900. Die bis Ende 1974 im alten Kreis Grevenbroich vergebene "GV" erlebt damit eine erstaunliche Karriere. Nachdem in NRW immer mehr alte Buchstabenkombinationen wieder möglich wurden, wurden Grevenbroicher aktiv, auch der Stadtrat forderte die Möglichkeit des alten/neuen Schildes. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sprach sich

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zwar dagegen aus, doch der Kreistag votierte anders. Ende August wurden die ersten Zeichen ausgegeben. Zwar blieb damals der ganz große Run aus, doch auf auffällig vielen Neuwagen prangt immer häufiger "GV". Viele Grevenbroicher nutzen wohl die Anmeldung nach dem Autokauf für den Wechsel von "NE" auf "GV". Beispielsweise auf den Parkplätzen am Alten Schloss sind die neuen Schilder zuweilen bereits reihenweise anzutreffen, werden zum vertrauen Bild. Aber für die Buchstaben G und V entscheiden sich auch andere. Erstaunlich viele Jüchener sind darunter, 644 Fahrzeuge sind dort mit den Kennzeichen unterwegs. Unklar ist, ob es sich um einen Sympathiebeweis für den Nachbarn oder eine Erinnerung an den alten Kreis Grevenbroich handelt. Schließlich werden auch in Dormagen, Korschenbroich und anderswo "GV"-Schilder am Auto befestigt.

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Westdeutsche Zeitung, 1.6.16

SPD stimmt für RY-Kennzeichen Die Sozialdemokraten wollen den Antrag der Piratenpartei im Rat unterstützen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs.Ilgner SPD-Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs.

Für Rheydt-Nostalgiker war es schon immer ein Traum: ein Autokennzeichen, dessen erste Buchstaben nicht „MG“, sondern „RY“ sind. Mehrere Vorstöße hat es schon gegeben. 2012 wurde die Wiedereinführung des RY-Kennzeichens im Rat abgeschmettert. In der Sitzung am 16. Juni soll es einen neuen Antrag geben. Dieses Mal von der Piratenpartei. Und eines ist jetzt schon klar: Sie bekommen Unterstützung von der SPD. Das Abweichen der SPD wäre eine Novum in der großen Koalition Darauf hat sich die Fraktion in ihrer Sitzung am Montag verständigt. Die SPD hatte schon mehrfach die Wiedereinführung des RY-Kennzeichens beantragt. „Das war immer unser Thema“, sagt Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs. Man wolle keine alten Rivalitäten anheizen. Aber in vielen Kommunen seien alte Kennzeichen wiedereingeführt worden, warum solle man in Mönchengladbach weniger liberal sein. In der GroKo gab es bei diesem Thema bislang wenig Konsens. Wenn die Koalitionspartner CDU und SPD in der Ratssitzung unterschiedlich stimmen, wäre das ein Novum. Ob der Antrag auf Wiedereinführung des RY-Kennzeichens dieses Mal durchkommt, bleibt also offen. Die Piratenpartei hat gerade einmal eine Stimme, die SPD 20. Das würde nicht reichen, falls alle 29 CDU-Mitglieder mit „Nein“ votierten. In dem Fall müssten also weitere Ratsmitglieder aus den anderen Parteien gewonnen werden. Die Grünen (sieben Stimmen) sind noch unentschieden. Tendenz: eher dagegen. Eventuell geben sie die Abstimmung frei. Das wäre aber auch bei der CDU denkbar. Bei den Linken (drei Sitze) gibt es offene Fragen. In der FDP (drei Sitze) will man das Thema am Montag besprechen. Bleiben noch FWG und NPD mit jeweils einem Sitz, ein Parteiloser und Hans Werner Schoutz (früher AfD, jetzt Alfa). Derzeit sind noch 60 Fahrzeuge mit ihren alten RY-Kennzeichen gemeldet. Bundesweit wurden bisher insgesamt 295 von 386 Altkennzeichen wieder eingeführt.

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FAZ, 2.6.16

WEL DI ÖHR In manchem Fällen waren sie mehr als 30 Jahre von der Bildfläche verschwunden. Nun sind sie wieder da und stiften Verwirrung auf der Autobahn: die neuen, alten Kennzeichen. Die Engländer wollen raus aus der EU, und auch der Deutsche strebt immer mehr zur heimischen Scholle. Wie anders ist es zu erklären, dass die neuen, alten Autokennzeichen, überall wieder aus der Taufe gehoben, erstaunlich beliebt sind. Selbst wenn sie mehr als 30 Jahre verschwunden waren, feiern sie jetzt fröhliche Urständ.

Autor: Frank Boris Schmidt, Redakteur im Ressort „Technik und Motor“.Folgen:

Zum Beispiel in Lahr/Schwarzwald. Dort musste einst das LR aufgegeben werden, ersetzt durch OG für das größere Offenburg. Seit LR wieder erlaubt ist, hat gefühlt jedes neue Auto das LR auf dem Schild. Bleiben wir im Ortenaukreis: Auch BH (Bühl), KEL (Kehl) und WOL (Wolfach) sind wieder möglich und werden gern genommen. Im Großraum Frankfurt schmückt sich der Automobilist gern wieder mit WEL (Weilburg), DI (Dieburg), USI (Usingen), DIL (Dillenburg), GN (Gelnhausen), SLÜ (Schlüchtern), BÜD (Büdingen) oder SWA (Bad Schwalbach). Den Rekord an jetzt möglichen Kennzeichen hält der Kreis NB, Neubrandenburg: Acht verschiedene sind es. Das ÖHR aus der Überschrift kommt übrigens aus dem Hohenlohe-Kreis, hübsch finden wir auch KÖZ, ROD und WÜM, alle im selben Kreis, in Bayern. Zum Glück gibt es im Netz schlaue Seiten, auf denen man nachsehen kann, was sich dahinter verbirgt. Das Kennzeichen-Raten während der langen Autobahnfahrt macht mehr Spaß denn je, nur müssen dann, sonst gilt es nicht, die Smartphones aus sein.

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Rheinische Post, 2.6.16

Gibt es im Rat eine Mehrheit für RY-Kennzeichen?

SPD-Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs.FOTO: Ilgner

Mönchengladbach. Die

Piraten-Partei wird am 16. Juni einen neuen Antrag einbringen und findet Unterstützer bei den Sozialdemokraten. Von Gabi Peters und Andreas Gruhn Für Rheydt-Nostalgiker war es schon immer ein Traum: ein Autokennzeichen, dessen erste Buchstaben nicht "MG", sondern "RY" sind. Mehrere Vorstöße hat es schon gegeben. 2012 wurde die Wiedereinführung des RY-Kennzeichens im Rat abgeschmettert. In der Sitzung am 16. Juni soll es einen neuen Antrag geben. Dieses Mal von der Piratenpartei. Und eines ist jetzt schon klar: Sie bekommen Unterstützung von der SPD. Darauf hat sich die Fraktion in ihrer Sitzung am Montag verständigt. Die SPD hatte schon mehrfach die Wiedereinführung des RYKennzeichens beantragt. "Das war immer unser Thema", sagt Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs. Man wolle keine alten Rivalitäten anheizen. Aber in vielen Kommunen seien

alte

Kennzeichen

wiedereingeführt

Mönchengladbach weniger liberal sein.

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worden,

warum

solle

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In der GroKo gab es bei diesem Thema bislang wenig Konsens. Wenn die Koalitionspartner CDU und SPD in der Ratssitzung unterschiedlich stimmen, wäre das ein Novum. Ob der Antrag auf Wiedereinführung des RY-Kennzeichens dieses Mal durchkommt, bleibt also offen. Die Piratenpartei hat gerade einmal eine Stimme, die SPD 20. Das würde nicht reichen, falls alle 29 CDU-Mitglieder mit "Nein" votierten. In dem Fall müssten also weitere Ratsmitglieder aus den anderen Parteien gewonnen werden. Die Grünen (sieben Stimmen) sind noch unentschieden. Tendenz: eher dagegen. Eventuell geben sie die Abstimmung frei. Das wäre aber auch bei der CDU denkbar. Bei den Linken (drei Sitze) gibt es offene Fragen. In der FDP (drei Sitze) will man das Thema am Montag besprechen. Bleiben noch FWG und NPD mit jeweils einem Sitz, ein Parteiloser und Hans Werner Schoutz (früher AfD, jetzt Alfa). Derzeit sind noch 60 Fahrzeuge mit ihren alten RY-Kennzeichen gemeldet. Bundesweit wurden bisher insgesamt 295 von 386 Altkennzeichen wieder eingeführt.

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Rheinische Post, 8.6.16

Mehrheit fraglich

für

RY-Kennzeichen

Am 16. Juni stimmt der Rat über das RY-Kennzeichen ab.FOTO: Radowski

Mönchengladbach. Die

Abstimmung über die Wiedereinführung der Rheydter Kennung wird zu einem spannenden Rennen. Von Andreas Gruhn

In einem sind sich die allermeisten Mönchengladbacher Politiker einig: nämlich darin, dass es Wichtigeres gibt als die Wiedereinführung eines Rheydter Kennzeichens. Dafür allerdings beschäftigen sich gerade die Ratsfraktionen sehr ausgiebig mit dem Thema, das am kommenden Donnerstag erneut auf Antrag der PiPa-Gruppe im Rat beraten wird. Und es könnte ein sehr spannender Tagesordnungspunkt werden. Denn im Moment sind weder Befürworter noch Gegner in der Mehrheit. Nach der SPD (20 Stimmen) hat sich nun auch die Ratsfraktion der Grünen (7) auf ein "Ja" zum RY verständigt. "Wer Spaß daran hat, soll das Nummernschild bekommen", sagt Grünen-Ratsherr Boris Wolkowski. Die Linke (3) hingegen hat in ihrer Partei erneut gegen die Wiedereinführung gestimmt, auch wenn zwei Fraktionsmitglieder dem gar nicht abgeneigt gegenüber stehen. Die FDP (3) berät erst am kommenden 44171W159


Montag über den Antrag. Für Fraktionschefin Nicole Finger sollte das Ergebnis aber ein klares "Nein" sein. "Ich lehne ein Rheydter Kennzeichen ab, denn es torpediert im hohen Maße die Marke ,Wachsende Stadt mg+'", sagte Finger. Bleibt die größte Fraktion der CDU (29). Die hat am Montagabend lange über das Thema gesprochen und sich in breiter Mehrheit dagegen ausgesprochen. "Niemand hat den Wunsch eines RY-Kennzeichens geäußert", sagte Fraktionschef Hans Peter Schlegelmilch. "Gerade bei einer kreisfreien Stadt halte ich es für wichtig, ein klares Bild abzugeben." Ähnlich äußerten sich auch Unionsabgeordnete aus Rheydt und den umliegenden Stadtteilen. Wie man in der Ratssitzung allerdings abstimmen will, das ist noch offen. Denn vorher

stehen

noch

Abstimmungsgespräche

unter

anderem

mit

dem

Koalitionspartner an, der sich ja genau anders positioniert hat. Deshalb gibt es folgende Möglichkeiten: Die Abstimmung in der Unionsfraktion wird freigegeben. Oder aber man befragt die Bürger. Oder aber man stimmt geschlossen dagegen und ist uneins mit dem GroKo-Partner - und das bei einem, wie alle betonen, unwichtigen Thema. In jedem Fall allerdings ist es ziemlich fraglich, ob eine Mehrheit zustande kommt. SPD, Grüne, Piraten und Die Partei stellen 29 Ratsmitglieder. Für eine Mehrheit braucht es 35 Stimmen. Bleiben der frühere FWG-Mann, das Ex-Pro-NRWMitglied, ein weiterer Parteiloser und der NPD-Mann. Befürworter eines RYKennzeichens müssten demnach auf Abweichler aus den anderen Fraktionen hoffen.

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Primavera, 8.6.16

HU-Kennzeichen jetzt auch für Nicht-Hanauer 07/06/2016

MAIN-KINZIG-KREIS. Autobesitzer aus dem Mainz-Kinzig-Kreis können bald ein Kennzeichen mit dem Hanauer Kürzel HU beantragen – auch dann, wenn sie gar nicht in der Stadt wohnen.Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrinth haben jetzt ihr OK dafür gegeben. Bisher war das nur bei den Altkennzeichen GN und SLÜ möglich.

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Weser-Kurier, 13.6.16 SY, JEV und WEM bleiben Geschichte

Keine alten Kennzeichen im Bremer Umland SY, JEV, WEM - nur die älteren Autofahrer werden sich an diese Kennzeichen erinnern, denn im Gegensatz zu Landkreisen wie Rotenburg erlauben Cuxhaven und Diepholz keine alten Kürzel. Doch warum ist das so?

Oldtimer mit altem Kennzeichen – im Landkreis Rotenburg (Wümme) erlaubt. (Privat)

Wer auf den Straßen Südniedersachsens unterwegs ist, dem fällt eine große Zahl verschiedener Autokennzeichen ins Auge: ALF, EIN, GAN, DUD, HMÜ, CLZ, BRL. Ganz anders sieht es in großen Teilen des Bremer Umlandes aus. Im Westen ist das Bild noch einigermaßen bunt, nördlich und südlich Bremens aber wird Einheitskost geboten. Im Norden dominiert CUX, im Süden DH. Hat das Gründe? Lässt sich dieser Unterschied erklären? Früher konnten autobegeisterte Jungs aus jeder Buchstabenfolge die Herkunft des Autofahrers schließen. Die Zeiten sind vorbei. Das hat zum einen mit der Wiedervereinigung zu tun, zum anderen mit vielen Verwaltungsreformen in der alten Bundesrepublik. Heute hat Deutschland etwa 800 verschiedene Kennzeichen. 72 Prozent wünschen sich alte Kürzel zurück

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Das ist manchmal etwas verwirrend, aber es ist zum Glück nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite stehen die „alten neuen“ und vielen Menschen vertrauten Kürzel. Das sind etwa 300 Kennzeichen, die mit den Verwaltungsreformen – in Niedersachsen im Jahr 1977 – abgeschafft worden waren, die seit dem Herbst 2012 aber zurückgekehrt sind, zur Freude vieler Autofahrer aus den betreffenden Kreisen. Einige Kürzel blieben allerdings verschwunden, gerade auch solche, die zwischen Ems und Elbe bekannt sind und stets leicht zu deuten waren: SY, NRÜ, MEP, JEV, WEM. Was ist da passiert? Wieso kamen die einen zurück, die anderen nicht? Am Anfang dieser Entwicklung steht eine große Umfrage des Professors Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn. Bochert lehrt Tourismusmanagement und startete im Jahr 2010 sein Projekt „Initiative Kennzeichenliberalisierung“. Der Name deutet schon an, welches Ziel man in Schwaben im Visier hatte. Die Forscher befragten mehr als 50.000 Menschen in über 200 Städten, deren Kennzeichen abgeschafft worden waren. Das Ergebnis: 72 Prozent der Befragten sagten, sie wünschten sich ihre alten Kürzel zurück. Ihr Wunsch blieb nicht ungehört. Im September 2012 beschloss der Bundesrat eine Änderung der Zulassungsverordnung. Vom 1. November an konnten die Bundesländer den Landkreisen erlauben, in ihrem Gebiet mehrere Kennzeichen zuzulassen. Das eröffnete den Autofahrern bei der Zulassung die Möglichkeit zu wählen: zwischen dem Regel-Kennzeichen und einem alten, nun wieder zum Leben erweckten Kürzel. Erforderlich dafür aber war, dass der betreffende Landkreis diese Wahl erlaubt hatte. Und das taten keineswegs alle. Besonders in Brandenburg, Ost-Westfalen und Baden-Württemberg bestanden viele Landkreise auf dem Prinzip „ein Kreis, ein Kennzeichen“. "Der Landkreis hat es in fast 40 Jahren nicht geschafft, ein Identitätszentrum zu finden" Und nicht nur dort. Im Landkreis Diepholz, in dem 1977 Teile des Landkreises Grafschaft Hoya aufgegangen waren und der von der Südgrenze Bremens bis an die Nordgrenze Nordrhein-Westfalens reicht, galt seitdem nur ein einziges Kennzeichen: DH. Das SY für Syke und umzu verschwand, und es kam auch nicht mehr zurück. Zwar gab es durchaus eine Gruppe, die sich für die Rückkehr von SY einsetzte, doch der zuständige Ausschuss des Kreistages entschied im Februar 2013: „Es bleibt beim DH für alle.“ Landrat Cord Bockhop hält das rückblickend auch für richtig. Es gebe zwar Argumente für die eine wie für die andere Ansicht, aber: „Der Landkreis hat es in fast 40 Jahren nicht geschafft, ein Identitätszentrum zu finden. Da sollte man doch froh sein, wenn wir wenigstens ein einheitliches Kennzeichen haben.“ Ähnlich lief es in drei anderen Landkreisen des Nordwestens. Ganz anders sieht es zwischen Hildesheim und dem Eichsfeld aus. Hier wurden etliche alte Kennzeichen wieder erlaubt. In Alfeld an der Leine ist ALF zu neuem Leben erwacht, und vor einigen Tagen erst hat der Bürgermeister von Duderstadt stolz verkündet, es sei gerade das 5555. Auto mit dem Kennzeichen DUD zugelassen worden. Dort hatte man sich ab 1977 an das Göttinger GÖ gewöhnen müssen, ebenso wie im ehemaligen Landkreis Münden. Hier sind heute wieder mehr als 7000 Autofahrer stolz auf ihr HMÜ. Über diese Zahlen kann man in den Kreisen Rotenburg (Wümme) und Aurich nur lächeln. In Rotenburg wurde 2012 das alte Kennzeichen für Bremervörde wieder erlaubt, heute sind etwa 17 000 Fahrzeuge mit BRV unterwegs. Noch mehr Rückkehrer sind es im äußersten Nordwesten Deutschlands, Dort haben sich seit Änderung der Verordnung fast 25.000 Autofahrer für das markante NOR (für Norden) entschieden. Bochert sieht in der Wahlmöglichkeit zwei Vorteile: „Zum einen ist diese Lösung sehr bürgerfreundlich,

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weil sie auf Freiwilligkeit beruht. Zum anderen verbessert sie die Chancen der betroffenen Städte sich zu vermarkten.“ Bremerhaven bekommt kein eigenes Kennzeichen Insgesamt zehn der alten Kennzeichen sind in Niedersachsen wieder erlaubt. Neben ALF, DUD, HMÜ, NOR und BRV sind dies RI (Rinteln), GAN (Bad Gandersheim), EIN (Einbeck), CLZ (Clausthal-Zellerfeld) und BRL (Braunlage). In den Kreisen, in denen mehrere Kennzeichen möglich sind, hat jeder Autofahrer die freie Wahl. Mit anderen Worten: Wer NOR möchte, muss nicht im alten Landkreis Norden zuhause sein. Auch in Bremerhaven gab es immer wieder Versuche, ein eigenes Kennzeichen zu erlangen: BHV sollte es sein. Mit der neuen bundesgesetzlichen Regelung vom Herbst 2012 wurde allerdings klargestellt, dass zwar alte, früher verwendete Kennzeichen wieder erlaubt werden können, nicht aber solche, die es vorher niemals gegeben hat. Damit ist das Thema BHV nun endgültig vom Tisch. Die Bremerhavener müssen mit HB leben und sich damit zufrieden geben, dass zumindest der Kenner ihre Herkunft trotzdem erkennt: an dem einzelnen Buchstaben hinter dem Strich und der vierstelligen Zahl.

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Rheinische Post, 19.6.16

Kein eigenes Kennzeichen für Rheydt

FOTO: Detlef Ilgner

Überraschend deutlich lehnte der Rat den Vorstoß für das "RY"Kennzeichen ab. 38 stimmten dagegen, nur 27 dafür. In der einstündigen Debatte vermochten die Argumente der Befürworter wenig zu überzeugen. Von Ralf Jüngermann SPD, Grüne, Pipa-Gruppe und Teile der Linken hatten auf Abweichler aus den Reihen der CDU gehofft. Am Ende aber war es ihr eigenes Lager, das nicht annähernd alle Stimmen zusammen bekam. In der Diskussion im Rat positionierten sich neben Piraten und der Partei, die den Antrag gemeinsam eingebracht hatten, Sozialdemokraten und Grüne deutlich für "RY". Diese vier Parteien haben im Rat 29 Vertreter. Dazu hatte die Linke ihren drei Mitgliedern frei gestellt, wie sie abstimmen. Am Ende gab es aber nur 27 Ja-Stimmen und damit sieben weniger, als für die Wiedereinführung nötig gewesen wäre. Damit scheiterte nun zum zweiten Mal binnen vier Jahren das Ansinnen der Befürworter, den Rheydtern 41 Jahre nach der kommunalen Gebietsreform ihr "RY" zurückzugeben. Nach dem Verlauf der Debatte 44171W159


im Rat überraschte dieses Ergebnis indes höchstens noch in seiner Deutlichkeit. Keiner der RY-Unterstützer vermochte echte Begeisterung für den Vorstoß zu entfachen. Torben Schultz (Linke) versuchte es – allerdings viel zu bemüht – auf witzige Art und verteilte zum Ende seiner Erklärung Kronkorken an seine beiden Fraktionskollegen. Mit diesen sollten sie auswürfeln, ob sie für oder gegen das zusätzliche Kennzeichen seien. Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs wirkte in seiner Argumentation eher pflichtschuldig als leidenschaftlich. Dabei hat die SPD vor zwei Jahren gar per Parteitagsbeschluss festgelegt, den Rheydtern ihr altes Kennzeichen wieder zu bescheren. Man müsse sich auf Traditionen besinnen, da sie zur Identifikation beitrügen, sagte Heinrichs. Das gelte für das Brauchtum genauso wie für das RYKennzeichen. Das Beispiel aus vielen Städten zeige, dass es eine große Nachfrage nach den historischen Nummernschildern gebe. "Wer sind wir, dass wir uns als Ratsvertreter den Wünschen unserer Bevölkerung entgegentreten?", fragte Heinrichs. Karl Sasserath, Fraktionssprecher der Grünen, argumentierte ähnlich. Politik solle den Menschen das Leben angenehmer machen. Andernorts seien die wiedereingeführten Kennzeichen ein großer Erfolg. Kein Bürger wolle das eigenständige Rheydt zurück. "MG ist eine Erfolgsgeschichte. Daran ändert das RY gar nichts." Dieter Breymann, kulturpolitischer Sprecher der CDU, platzte ob dieser Diskussion der Kragen. Krampfhaft zu versuchen, eine historische oder philosophische Komponente in dem Thema zu entdecken, überhöhe die Frage. "Wir machen uns hier doch lächerlich. Diese Debatte ist nicht historisch, sie ist hysterisch." Der CDUFraktionsvorsitzende

Hans

Peter

Schlegelmilch

erklärte

die

Position

der

Christdemokraten so: Mönchengladbach sei zum Beispiel im Vergleich zu Bochum die klarer positionierte Marke. Darum könne es nicht darum gehen, anderen Städten zu folgen. "Wir wollen auch Menschen von außen für unsere Stadt begeistern. Für uns ist klar: Das geht nicht, wenn wir uns kleiner machen, als wir sind."

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Die

FDP-Fraktionsvorsitzende

Nicole

Finger

betonte

die

Bedeutung eines

Nummernschilds. Dies sei ein deutlich wirksameres Symbol für eine Stadt als beispielsweise ein Logo. Das sehe man auch daran, dass das neue Konzept zur wachsenden Stadt "mg +" heiße. Kein Unternehmen käme über 40 Jahre nach einer Fusion auf die Idee, sich aus nostalgischen Gründen wieder wie eine der früheren Einzelfirmen zu nennen. Zu Rheydt bekennen können sich Autofahrer auch weiterhin. Mit der Buchstaben-Kombination "MG-RY" sind sich noch rund 9000 weitere Kennzeichen frei. Denn bislang fahren nur etwa 880 Autofahrer mit dem RY hinter dem MG über die Straßen.

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Bgland.de, 2.7.16

Rückkehr der Kfz-Kennzeichen BGD, REI und LF?    

Landkreis - Sollen die Kfz-Kennzeichen BGD für Berchtesgaden, REI für Bad Reichenhall und LF für Laufen wieder eingeführt werden? Das wird Thema der nächsten Kreistagssitzung. Bereits vor Jahren wurde darüber debattiert - und eine Wiedereinführung abgelehnt, weil es zu wenige Interessenten gab. Nun wird der Vorschlag am 14. Juli erneut beraten.

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BGLand24.de, 14.7.16

Nostalgie-Debatte: "Ja" zu BDG, REI und LAU?    

+ Wiedereinführung der alten Kennzeichen BDG, LAU und REI?

Bad Reichenhall - Auf diese Debatte haben viele Bürger gewartet. Landrat Georg Grabner rief zur Diskussion ob die alten Kennzeichen BDG, REI und LAU wieder eingeführt werden: 2013 hat sich der Kreisausschuss mit 5:6 Stimmen und der Kreistag mit 27:23 Stimmen gegen eine Wiedereinführung der Alt-Kennzeichen ausgesprochen. Die Änderung der Rechtslage, dass man bei einem Wohnortwechsel, der mit einem Landkreiswechsel (innerhalb von Deutschland) verbunden ist, dass Kennzeichen nicht mehr sofort ändern muss, sondern erst beim nächsten Autokauf, hat die Diskussion wieder erneut angefacht. 33 Mitglieder des Kreistags haben sich aufgrund der geänderten Rechtslage und dem Hinweis, dass bereits die ersten alten Kennzeichen eingeführt worden seien an den Landrat Georg Grabner gewandt, die Wiedereinführung der alten KFZ-Kennzeichen

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zu ermöglichen. Die Kreisausschussitzung wurde dazu genutzt, die Meinung der einzelnen Gremien anzuhören. Großes Interesse an den alten Kennzeichen

"Ich hätte die Entscheidung in eigener Zustimmung machen können, aber es gibt eine Stellung vom Innenminister, dass man die Zustimmung der einzelnen Gremien einholen kann", so Grabner. "Seit Bekanntwerden der neuen Diskussion, hat es bereits eine ganze Reihe von Anfragen, bzw. Reservierungen gegeben und warum sollen wir den Leuten den Gefallen nicht tun?", so der Landrat weiter. Die Antwort erfolgte prompt von SPD-Fraktionsvorsitzender Hans Metzenleitner:"Einer muss ja dagegen sein", so Metzenleitner. "Normalerweise braucht man das nicht debattieren. Glücklich das Land, das ansonsten keine anderen Problem hat!An der Situation von vor drei Jahren hat sich nicht geändert. Wir kämpfen seit Jahren in unserem dreigeteilten Landkreis um eine Einheit und versuchen eine gemeinsame Marke zu etablieren und jetzt sollen wir so einer Trennung zustimmen.In einer Zeit, in der wir versuchen unsere Kräfte zu bündeln halte ich so eine Entscheidung für verkehrt", so Metzenleitner weiter. Rudolf Zeif, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler ergänzte: "Ich kann dem auch nicht zustimmen, wir arbeiten seit Jahren am Markenprozeß und habe dafür kein Verständnis. Ich kann damit zwar leben, würde es aber nicht unterstützen." Positiveres Feedback hingegen kam vom Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CSU Franz Rasp: "Leben und Leben lassen! Warum sollen wir den Bürger bei etwas einschränken, auf was er stolz sein kann? Empfehlung vom Kreisausschuss

Das Abstimmungsergebnis am Ende der Diskussion endete mit 8:5 Stimmen zugunsten der Empfehlung des Kreisausschusses an den Kreistag sich dafür auszusprechen, dass im Landkreis Berchtesgadener Land neben dem allgemeinen KFZ-Kennzeichen BGL die Alt-Kennzeichen BGD, REI und LAUFEN wieder eingeführt werden. Die drei Kennzeichen wären Wunschkennzeichen, die für den Bürger mit einer Gebühr in Höhe von circa 12,80 Euro verbunden wäre. Die Entscheidung fällt in wenigen Tagen, die nächste Kreistagssitzung findet am 14. Juli statt.

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BGL24.de, 22.7.16 KREISTAG UND LANDRAT HABEN ENTSCHIEDEN:

"Alte Kennzeichen" werden wieder zugelassen    

Landkreis Berchtesgadener Land - Endlich ist die Entscheidung gefällt und eine jahrelange Diskussion beendet. Kreistag und Landrat haben den Antrag zu den "alten Kennzeichen" angenommen. In seiner letzten Sitzung hat sich der Kreisausschuss mit 8:5 Stimmen dafür ausgesprochen hat, dem Kreistag zu empfehlen im Landkreis Berchtesgadener Land neben dem allgemeinen KFZ-Kennzeichen BGL die Alt-Kennzeichen BGD, REI und LF wieder einzuführen. "Die drei Kennzeichen", so Landrat Georg Grabner "wären Wunschkennzeichen, die für den Bürger mit einer Gebühr in Höhe von circa 12,80 Euro verbunden wäre". Jetzt hatten Kreistag und Landrat das letzte Wort und eine Entscheidung getroffen. Wichtig: Die Entscheidung trifft nicht der Kreistag selbst, der Landrat holt sich vielmehr bei den Mitgliedern ein Meinungsbild ein und entscheidet dann. 33 Kreistagsmitglieder haben unterschrieben, die "alten" Verkehrszeichen wiedereinführen zu wollen. Das sagten die Mitglieder des Kreistags

Georg Grabner meint zu Beginn: "Wenn ein (kleiner) Teil der Bürger die Einführung haben will, warum sollen wir diesem Wunsch widersprechen?" Damit war die Diskussion eröffnet. Armin Novak von der FDP war folgender Ansicht: "Ich stimme gegen den Antrag. Ich möchte nach dem Brexit nicht auch noch den Zerfall des Landkreises. Als ob wir keine anderen Probleme im Landkreis haben." Kreistagsmitglied Metzenleitner von der SPD bezeichnete die Kennzeichen-Diskussion kontraproduktiv. "Wir gehen zurück zum Alten und zu kleinen Strukturen. Die SPD wird mit großer Mehrheit dagegen stimmen." Albert Aschauer von den Grünen meint: "Es gäbe doch wichtigere Punkte wie zum Beispiel die Landwirtschaft. Da ist soviel den Bach runter gegangen." "Machen wir doch den Leuten eine Freude"

Laufens Bürgermeister Hans Feil ist anderer Meinung: "Warum sollen wir den Bürgern diesen Wunsch verwehren? Der Gesetzgeber hat diese Möglichkeit

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geschaffen. Seit der Genehmigung wurden über 300 alte Kennzeichen wieder eingeführt und es ist kein Landkreis daran zerbrochen. Machen wir doch vielen Leuten eine Freude und stimmen dem Antrag zu." Unternehmer Heitauer: "Ich hab selber ein Fuhrunternehmen mit vielen Fahrzeugen und werde bei "BGD" bleiben. Aber ich sehe welche Freude es den Besitzern der Oldtimer macht, die alten Kennzeichen zu haben. Daher werde ich da zustimmen." Die Abstimmung ergab folgendes Ergebnis: 32 Stimmen dafür und 20 dagegen. Der Antrag wurde also angenommen. Reservierung jetzt möglich

Kennzeichen können nun reserviert werden. Bis die Genehmigung durch ist, dauert es wohl ein viertel bis halbes Jahr. Die Zulassungsstellen überprüfen eventuelle Überschneidungen. Das Kraftfahrtbundesamt ist für die Genehmigungen zuständig. Wenn alles passt, dann fahren in etwa einem halben Jahr die alten Kennzeichen wieder im Landkreis Berchtesgadener Land herum. Auch unsere Leser haben sich an der Diskussion beteiligt und abgestimmt, ob sie für oder gegen die Wiedereinführung der "neuen alten" Kennzeichen sind. 2013 wurde diese Diskussion übrigens auch schon geführt, damals entschied der Kreistag, die alten Kennzeichen nicht wieder einzuführen.

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Reichenhaller Tagblatt, 23.7.16

Es ist offiziell: REI, BGD und LF kommen wieder "REI" auf dem neuen EU-Schild sollte ab Jahresende als Wunschkennzeichen möglich sein. − Foto: Hudelist

"REI", "BGD" und "LF" kommen als Kfz-Wunschkennzeichen wieder. Das hat eine deutliche Mehrheit am Freitagvormittag im Kreistag beschlossen. Schon im Kreisausschuss vor einer Woche hatte sich eine breite Zustimmung abgezeichnet, auch gestern meinte zum Beispiel Laufens Bürgermeister Hans Feil, "na machen wir den Bürgern halt die Freude". Landrat Georg Grabner bemühte einmal mehr "einige hundert Unterschriften" von Oldtimer-Fans und betonte gleichzeitig, dass er das alleine entscheiden dürfe, sich allerdings ein Stimmungsbild vom Kreistag einholen wollte. Die Kritiker sehen in der Wiedereinführung der alten Kennzeichen eine "Manifestierung des dreigeteilten Landkreises", so zum Beispiel FDP-Kreisrat Armin Nowak.

Wie berichtet, erlaubt der Gesetzgeber seit 2012, dass alte Kfz-Kennzeichen zusätzlich zu den Neuen wieder zugelassen werden. Bereits 2013 hatte der Kreistag über die alten Taferl abgestimmt, damals war allerdings eine knappe Mehrheit dagegen. Am Freitag fiel die Abstimmung am Ende einer kurzen, aber heftigen Diskussion deutlicher und anders aus: 32 Kreisräte waren dafür, 20 dagegen. Unter ihnen auch Armin Nowak von der FDP, der sein Nein am deutlichsten formulierte. "Die Separatisten gewinnen die Oberhand", so Nowak. "Kommt nach dem Vorbild des Brexit jetzt auch der Ausstieg aus dem Berchtesgadener Land?", fragte er provokant.

Dass Laufens Bürgermeister Hans Feil für das alte Kennzeichen "LF" stimmte war klar, das Argument, dass man nicht mehr wisse, woher der Autofahrer komme, zähle ohnehin nicht mehr, da sich jeder Zulassungsbesitzer sein Kennzeichen mitnehmen könne, egal woher er komme. Auch Feil will wissen, dass bereits seit dem ersten Zeitungsartikel über die mögliche Einführung "viele versucht haben, ein Wunschkennzeichen mit alten Kombinationen zu reservieren, also machen wir ihnen halt die Freude".− hudMehr dazu lesen Sie in der Ausgabe vom 23. Juli im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger.

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Mainpost, 4.8.16

GEO-Gemeinde wächst weiter

Drei Jahre nach Wiedereinführung des Altkennzeichens sind bereits fast 4000 Fahrzeuge damit unterwegs

Nach den Fahrzeugen mit GEO-Kennzeichen zu urteilen, die einem auf der Straße entgegenkommen, scheint die Zahl der GEOraner gefühlt immer größer zu werden. Und der Eindruck täuscht nicht. Das neue alte GEO-Nummernschild erfreut sich weiterhin reger Nachfrage. Drei Jahre nach seiner Wiedereinführung im Juli 2013 im Landkreis Schweinfurt tragen bereits fast 4000 Fahrzeuge die drei Buchstaben des 1972 aufgelösten Landkreises Gerolzhofen.Bis

zur

Wiederzulassung

des

GEO-Kennzeichens

erinnerten

neben

landwirtschaftlichen Fahrzeugen nur noch einige Oldtimer an den früheren Landkreis. Foto: Norbert Vollmann

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Nach den Fahrzeugen mit GEO-Kennzeichen zu urteilen, die einem auf der Straße entgegenkommen, scheint die Zahl der GEOraner gefühlt immer größer zu werden. Und der Eindruck täuscht nicht. Das neue alte GEO-Nummernschild erfreut sich weiterhin reger Nachfrage. Drei Jahre nach seiner Wiedereinführung im Juli 2013 im Landkreis Schweinfurt tragen bereits fast 4000 Fahrzeuge die drei Buchstaben des 1972 aufgelösten Landkreises Gerolzhofen.

Vor der Wiederzulassung im Zuge der Kennzeichen-Liberalisierung hatte es nur noch rund 600 GEO-Auslauf-Kennzeichen in den Erb-Landkreisen Schweinfurt, Kitzingen, Haßberge und Würzburg gegeben. Dies in erster Linie noch auf landwirtschaftlichen Zugmaschinen sowie auf einigen wenigen Anhängern, Motorrädern und Oldtimern.

Genau waren im Landkreis Schweinfurt zum 1. Juli 3687 Autos, Laster, Motorräder, Anhänger und landwirtschaftliche Fahrzeuge mit GEO-Kennzeichen gemeldet, so die Auskunft von Landkreis-Pressesprecherin Uta Baumann. Das entspricht einem Anteil von mittlerweile 3,34 Prozent aller im Landkreis Schweinfurt zugelassenen Fahrzeuge.

Dazu kommt eine allerdings überschaubare Zahl im Landkreis Haßberge, der zum 1. April 2014 nachgezogen hatte, plus die Altkennzeichen, die die Zeiten im Landkreis Kitzingen bis heute überdauert haben, wo man von einer Wiedereinführung abgesehen hat.

GEO und GEO-RG lassen von der Straße grüßen: Nur ein Beispiel für die Beliebtheit des vor drei Jahren wieder eingeführte... Foto: M. Endriss

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Auf die Stadt Gerolzhofen entfällt der Löwenanteil im Landkreis Schweinfurt mit bereits 1891 GEO-Kennzeichen. Das sind über 28 Prozent der innerhalb der Stadtmauern bei der Zulassungsstelle am Landratsamt angemeldeten Fahrzeuge.

In der Regel werden neue GEO-Kennzeichen im Rahmen der Zulassung vergeben, nachdem sie zuvor über das Internet reserviert wurden. Im Gegensatz zum ersten Ansturm nach Beginn der Wiedereinführung des GEO-Kennzeichens tendiert die Anzahl der sogenannten Umkennzeichnungen vom standardmäßigen SW auf das Wunschkennzeichen GEO inzwischen gegen null.

Keine ausgefallenen Wünsche mehr Der Zulassungsstelle sind inzwischen auch keine besonderen und ausgefallenen Wünsche mehr hinsichtlich der GEO-Buchstaben- und Nummernkombinationen untergekommen, die über GEO-RG (Georg) und andere beliebte Kombinationen hinausgehen.

AH darf zwar grundsätzlich weiter vom GEO-Nummernschild grüßen, allerdings werden inzwischen auch bereits vergebene Kombinationen mit diesen beiden Buchstaben im Kennzeichen zur Neuausgabe gesperrt, wenn dadurch eine Verbindung zu Adolf Hitler hergestellt werden kann. Dies betrifft etwa die Zahlenfolgen 88, 18, und 888. Das war am Anfang nach der Wiedereinführung des GEO-Zeichens (noch) nicht so.

Vorwiegend

landwirtschaftliche

Zugmaschinen wie dieser Schlepper trugen bis zur Wiedereinführung noch ihr früheres GEOK... Foto: Norbert Vollmann Zur großen Enttäuschung eines Ehepaars wurde ihnen bei der Neuzulassung ihres Wagens eröffnet, dass „ihr“ Nummernschild auf dem „Index“ steht. Es bestand aus den 44171W159


Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen und dem Jahr ihrer Hochzeit. Alle anderen AHKennzeichen mit Ausnahme der erwähnten Nazi-Kombinationen werden, wie gesagt, weiterhin ausgegeben.

Naturgemäß wird der Wunsch nach GEO-Kennzeichen in der Zulassungsstelle in Schweinfurt vor allem von Bürgern aus dem ehemaligen Landkreis Gerolzhofen geäußert. Die restlichen Landkreisbürger verbleiben in der Regel beim gewohnten SW. Aber auch viele Bewohner aus dem Altlandkreis würden selbst auf ausdrücklichen Hinweis seitens der Zulassungsstelle hin kein Interesse an der Zuteilung eines GEO-Kennzeichens bekunden, ist weiter aus Schweinfurt zu hören.

Seit 1. April 2014 dürfen auch die Bewohner des Landkreises Haßberge neben EBN (Ebern) und HOH (Hofheim) wieder das GEO-Kennzeichen nutzen. Zum 1. Juli 2016 gab es dort 36 entsprechende Fahrzeuge. Bei insgesamt 86 462 zugelassenen Fahrzeugen entspricht dies einem prozentualen Anteil von 0,04 Prozent. Die Nachfrage ist also in den Haßbergen verschwindend gering.

Das

Landratsamt

Gerolzhofen

als

Zulassungsstelle bleibt Geschichte und nur ein Relikt auf Alt-Kennzeichen. Foto: Vollmann Das Interesse am GEO-Nummernschild konzentriert sich auf die Rauhenebracher Ortsteile Wustviel und Geusfeld, die 1972 zusammen mit dem heutigen Knetzgauer Ortsteil Wohnau aus dem Landkreis Gerolzhofen zum Landkreis Haßberge gekommen waren. Eine etwas größere Nachfrage ist im Haßberge-Kreis daneben aus Koppenwind nach dem GEOKennzeichen zu verspüren.

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Interessant: Manche Fahrzeugbesitzer in den Haßbergen wünschen sich ein GEOKennzeichen, weil sie einst im Krankenhaus der Steigerwaldstadt geboren wurden, weiß man im Landratsamt in Haßfurt.

Bei zehn der 36 GEO-Fahrzeuge handelt es sich um Altfälle, die im Zuge der Kreisreform übernommen wurden. In 21 Fällen haben die Fahrzeugbesitzer eine Umschreibung vornehmen lassen. Dazu kommen vier Neuzulassungen und eine Umkennzeichnung.

Begrenztes Haßberge-Kontingent Besondere Wünsche hinsichtlich der GEO-Buchstaben- und Nummernkombinationen sind der Zulassungsstelle in Haßfurt nicht bekannt. Dort stehen allerdings auch nur die Kombinationen GEO-A 1000 bis GEO-A 9999 und GEO-B 1000 bis GEO-B 9999 zur Verfügung. Dadurch sind in den Haßbergen Buchstabenwünsche mit beiden Initialen wie GEO-RG ausgeschlossen.

Im Landkreis Kitzingen sind derzeit noch 211 Fahrzeuge mit GEO-Kennzeichen zugelassen. Sie entfallen auf 200 landwirtschaftliche Zugmaschinen, fünf Anhänger, fünf Autos und ein Motorrad, informiert Landratsamts-Pressesprecherin Corinna Petzold.

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Sächsische Zeitung, 29.8.16

HOT-EL oder TO-BI - Heimatkennzeichen heiß begehrt Zu einer Erfolgsgeschichte hat sich die Wiedereinführung von 45 sogenannten Heimatkennzeichen in Sachsen entwickelt. Manche Autofahrer wollen Ortsverbundenheit zeigen, andere werden kreativ. Leipzig. Ein spaßiges HOT-EL am Campinganhänger oder ein TO-BI als Ausdruck von Individualität: Seit der Wiedereinführung der sogenannten Heimatkennzeichen in Sachsen vor vier Jahren kommen die alten neuen Kennzeichen nicht aus der Mode. So verdoppelte sich zum Beispiel von Ende 2013 bis Ende 2015 im Landkreis Meißen die Zahl der RIE-Kennzeichen für Riesa von knapp 7 000 auf mehr als 14 000. Nicht immer ist es eine Neu- oder Wiederzulassung oder Ummeldung, bei denen Fahrzeughalter sich für ein

Heimatkennzeichen

entscheiden:

„Es

gibt

auch

Umkennzeichnungen

auf

Grund

von

Kennzeichendiebstahl“, berichtet André Kaiser, Sprecher des Landratsamtes Mittelsachsen. Dort sind schon 44 000 Fahrzeuge mit dem MW für Mittweida unterwegs. Im Landkreis Nordsachsen kann es passieren, dass sich ein Delitzscher (DZ) für ein Torgauer (TO) Kennzeichen entscheidet. „Wenn jemand zum Beispiel Tobis oder Thomas heißt, will er vielleicht als TO-BI oder TO-MI unterwegs sein“, so Landratsamtssprecher Rayk Bergner. Fast 23 000 DZ, knapp 26 000 TO und jeweils über 10 000 OZ und EB haben dem TDO für den Landkreis längst den Rang abgelaufen. Weniger individuell sind die Fahrzeugbesitzer im Landkreis Leipzig unterwegs. Zwar sind dort auch fast 21 000 MTL-Kennzeichen verteilt worden, mit dem L fahren aber nach wie vor die meisten Fahrzeuge umher. Auch im Landkreis Zwickau dominiert das Z, HOT gibt es aber auch an fast 12 000 Fahrzeugen, fast 38 000 Glauchauer geben sich per GC zu erkennen. Im ERZgebirgskreis führt das Landkreiskennzeichen noch knapp, aber ANA, STL und AU gemeinsam holen auf. Im Landkreis Bautzen ist das Bild sehr uneinheitlich. So ließen sich von November 2013 bis Oktober 2014 insgesamt 10 108 Kamenzer ein KM ausstellen, was 27,6 Prozent der Schilder im Landkreis ausmachte. Im Folgejahr waren es dann nur noch 25,8 Prozent, derzeit ist der Anteil wieder auf 26,5 Prozent gestiegen. Im Kreis Görlitz hat sich der seit Wiedereinführung der Heimatkennzeichen beobachtete Trend weiter fortgesetzt, wie Daniela Zschau von der Zulassungsstelle berichtete. Demnach waren die Zittauer und Löbauer weiterhin besonders erpicht auf ein Altkennzeichen. (dpa)

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Badische Zeitung, 29.8.16

Bereits 26 700 LR, WOL, KEL oder BH Die sogenannten Altkennzeichen gewinnen neben dem OG immer mehr an Beliebtheit/ Kreisweit insgesamt 372 996 Fahrzeuge. 1.

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2.

Franz Benz, Leiter der Kfz-Zulassungsstelle Foto: RĂśderer

4.

Das OG hat im Ortenaukreis natĂźrlich nach wie vor klar die Nase vorn (links), doch immer beliebter

3.

wird das LR. Foto: Hubert RĂśderer

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ORTENAU. Seit Dezember 2013 können im Ortenaukreis neben dem herkömmlichen OG auch wieder die bis zur Kommunalreform in den 70er Jahren ausgegebenen Altkennzeichen LR, WOL und KEL geordert werden, seit dem Frühjahr 2015 auch wieder BH. Es wird kräftig davon Gebrauch gemacht, wie Franz Benz, Chef der Kfz-Zulassungsstelle im Landratsamt, auf Anfrage mitteilte. Bereits an rund 26 700 Fahrzeugen prangt eines der sogenannten Altkennzeichen. In den meisten Fällen wurde ein LR gewünscht. Franz Benz ist über die Zahl der zulassungspflichtigen Fahrzeuge im Ortenaukreis exakt im Bild – also jener, die das im Volksmund sogenannte "große Nummernschild" benötigen. "Zum 31. Juli", sagt der Leiter der Kfz-Zulassungsstelle beim Landratsamt in Offenburg, "waren exakt 372 996 Fahrzeuge zugelassen." Diese verteilen sich beispielsweise auf 255 888 Personenkraftwagen ("Autos"), 16 511 Lastwagen, 192 Busse und 3480 Sonderfahrzeuge, wozu etwa auch Abschleppfahrzeuge zählen, außerdem genau 28 545 Motorräder, 42 713 besonders ausgerüstete Last- und Zugmaschinen und 25 667 Anhänger.

Bis zum 21. September 2012 ging alles seinen gewohnten Gang – wie schon seit Gründung des Ortenaukreises in den 70er Jahren: Wer im Ortenaukreis ein neues Fahrzeug angemeldet hat, konnte höchstens auf die nachfolgende Buchstaben- und Zahlenkombination Einfluss nehmen, nicht aber auf den Anlauf: Das OG war verpflichtend (von Oldtimern abgesehen, die bis heute mit dem früheren Schild unterwegs sind), stand amtlich für Ortenaukreis – und basta. Doch am 21. September 2012 hat der Bundesrat die Gesetzeslage mit der Änderung der Kfz-Zulassungsverordnung geändert und damit den

Weg

frei

gemacht

für

die

einstigen

Nummernschilder.

Rasch sprangen zahlreiche deutsche Landkreise auf das Angebot an und gestatteten ihren Bürgern, historische Schilder ans Auto zu schrauben. Doch im Ortenaukreis war das nicht der Fall: Der Kreistag sprach sich im Oktober 2012 mit großer Mehrheit gegen einen bunten Schilderwald aus. Doch das Votum hatte nicht lange Bestand. Im Dezember 2013 holte der Landrat das Thema noch mal auf den Entscheidungstisch – und prompt gab der Kreistag nun den aus der Bevölkerung vielfach vorgebrachten Bitten nach Wiedereinführung der nostalgischen Schilder grünes Licht. Allerdings nur für LR (ehemaliger Landkreis Lahr), KEL (Kreis Kehl) und WOL (Kreis Wolfach). Das BH war zu dem

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Zeitpunkt behördlicherseits noch nicht genehmigt: Bis zur Kommunalreform hing es in Achern und Umgebung an allen Fahrzeugen – und erst recht natürlich rund um die damalige Kreismetropole Bühl, die später nicht in den Ortenaukreis integriert, sondern dem Landkreis Rastatt zugeschlagen wurde. Die Rechtslage blieb lange offen, das Bundesverkehrsministerium musste erst noch erörtern, ob es auch möglich war, dasselbe Kennzeichenkürzel in zwei unterschiedlichen Landkreisen, in dem Fall Ortenaukreis und Rastatt, zuzulassen. Es gab dann zum 31. März 2015 grünes Licht, wenn auch mit Einschränkungen: Wer im Ortenaukreis zu Hause ist und sich ein BH zulegen will, dem stehen nur aus ganz bestimmte nachfolgenden Buchstaben- und Zahlen-Kombinationen zur Verfügung, die anderen dem Kreis Rastatt. Das BH ist im Ortenaukreis das mit Abstand am wenigsten gewählte Altkennzeichen. Natürlich steht das OG-Kennzeichen nach wie vor in der Hitparade ganz weit vorne, doch gerade das "LR" hat einen sehr großen Freundeskreis gewonnen. Kreisweit waren Ende Juli von den zugelassenen 372 996 Fahrzeugen 346 206 mit dem OG-Schild unterwegs, doch die anderen vier Typen haben in den vergangenen zwölf Monaten mächtig aufgeholt und haben also bereits 26 700 Exemplare auf ihrem Konto . Diese verteilen sich wie folgt: LR (15 706 Fahrzeuge) KEL (6549 Fahrzeuge), WOL (4324) und BH (211). Klar, sagt Franz Benz, würden LR oder WOL oder KEL oder BH vorwiegend von Fahrzeughaltern aus der jeweiligen Kreisregion bestellt, "doch es gibt auch Menschen aus Offenburg, die sich ein LR zulegen". Gerade bei jüngeren Besitzern spiele das Lokalkolorit längst nicht die dominierende Rolle, sondern eher die darauf folgende Buchstaben- und Zahlenkombination: "Denkbar also, dass ein gewünschtes FF-10 frei ist, wenn auch nicht als OG", sagt Benz, "dann ist es den Leuten oft egal, was davor steht." Sehr beliebt seien auch Kurzkennzeichen à la A-1. Mit einer Mär will Benz unbedingt aufräumen: "Wenn wir ein Wunschkennzeichen frei haben, bekommt es derjenige, der es haben will – egal wer dies ist." Vorausgesetzt, er bezahlt die vorgeschriebene Gebühr von 12,80 Euro. Das sei in der Schweiz oder in Österreich ganz anders: Da würden Wunschkennzeichen versteigert. 1000 Schweizer Franken würden da schon mal über den Tresen wandern.

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Main-Post, 9.9.16

KÖN-IG: Noch 807 Kennzeichen zu vergeben

Bisher 2938 Mal wurde von der Zulassungsstelle ein KÖN-Kennzeichen ausgegeben. Foto: Friedrich Die Prognose aus dem Jahr 2013, dass die Bevölkerung einen regionalen Bezug hat und sicher wieder die Kennzeichen KÖN oder MET für den jeweiligen Altlandkreis möchte, hat sich bestätigt.

Professor Dr. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn, der das Projekt angeschoben hatte, war sich sicher, dass die Bevölkerung das Kennzeichen annehmen wird. Das bestätigten schon die rund 1000 Anfragen bei der Kfz-Zulassungsstelle im Vorfeld dieser neuen gesetzlichen Regelung.

Dass in Mellrichstadt nun 2695 Autos mit dem Kennzeichen MET (2014 waren es 1227) und 2938 (1209) mit KÖN zu sehen sind, zeigt, dass der Trend hin zum regionalen Kennzeichen nicht abflacht.

In Bad Königshofen gibt es bekanntlich die Möglichkeit das Kennzeichen „KÖN-IG“ zu bekommen Dieses Kennzeichen wurde bislang nur 192 (2014:101) Mal vergeben, sagt Jürgen

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Dürer, Leiter der Kfz-Zulassungsstelle am Landratsamt Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt. Wenig beliebt ist die Kombination KÖN-IG bei jungen Fahrzeughaltern. Nur vier Autos werden damit von jungen Fahrern im Alter zwischen 18 und 25 Jahren gefahren.

Ein Stück Heimat Ganz anders sieht es aus, erweitert man die Suche auf Halter im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Dann sind es aktuell doch schon 38, die KÖN-IG gewählt haben. Für dieses außergewöhnliche Kennzeichen stehen also noch 807 Auto-Nummern zur Verfügung, sagt Jürgen Dürer. Einer, der ein KÖN-IG Kennzeichen hat, ist Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling. Für ihn ist das ein Stück Heimatgefühl, aber auch ein gewisser Werbeeffekt für die Kurstadt Bad Königshofen. KÖN-IG kann zum einen für den Monarchen stehen, aber auch für Königshofen im Grabfeld.

Ein KÖN findet man mittlerweile auch auf so manchem städtischen Auto ebenso wie im Fuhrpark der Frankentherme. Umgestellt sind ebenfalls einige Feuerwehrautos. Sie fahren mit KÖN-FF-Kennzeichen.

Andererseits hat so mancher Bürger in Erinnerung an die früheren alten Kennzeichnen sein bisheriges NES-Kennzeichen mit KÖN oder MET vertauscht. Interessant dabei ist weiterhin, dass immer mehr Kfz-Kennzeichen ganz persönliche Daten haben. So findet man dort sehr oft die Abkürzung des Namens und ab und zu das Geburtsdatum oder auch besondere Tage des Kfz-Betreibers. Die jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger wiederum sehen in dem neuen Kennzeichen KÖN oder MET eine Verbindung zu ihrer engeren Heimat.

„Das ist Regionalbewusstsein, das hier gezeigt wird“, sagt Professor Dr. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn auf Anfrage.

Umstieg nicht ganz billig Allerdings ist ein Umstieg vom bisherigen NES auf das Wunschkennzeichen MET oder KÖN mit Kosten verbunden. Zu den 40 Euro Verwaltungskosten kommen noch etwa 30 Euro für die neuen Schilder hinzu. Bei einer Neuzulassung entstehen lediglich zehn Euro zusätzliche

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Kosten, wenn man statt NES ein KÖN oder MET Kennzeichnen will. Nicht nur KÖN und MET gibt es seit drei Jahren, sondern auch EBN (Ebern), GEO (Gerolzhofen), oder BRK, also Bad Brückenau. Für Ralf Bochert ist es nach wie vor erfreulich, dass das Ministerium die Türe für die Einführung des Wunschkennzeichens geöffnet hat.

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Sächsische Zeitung, 5.9.16

14 000 Fahrer mit RIE-Kennzeichen unterwegs Zu einer Erfolgsgeschichte hat sich die „Heimatkennzeichen“ entwickelt. Besonders in Riesa.

Wiedereinführung

der

© Symbolfoto/Schröter

Riesa. Seit der Wiedereinführung der sogenannten Heimatkennzeichen in Sachsen vor vier Jahren sind die alten, neuen Kennzeichen nicht aus der Mode gekommen – ganz besonders in Riesa. Von Ende 2013 bis Ende 2015 hat sich im Landkreis Meißen die Zahl der RIE-Kennzeichen für Riesa von knapp 7 000 auf mehr als 14 000 verdoppelt. Nicht immer ist es eine Neu- oder Wiederzulassung oder Ummeldung, bei der Fahrzeughalter sich für ein Heimatkennzeichen

entscheiden:

„Es

gibt

auch

Umkennzeichnungen

aufgrund

von

Kennzeichendiebstahl“, berichtet André Kaiser, Sprecher des Landratsamtes Mittelsachsen. Dort sind schon 44 000 Fahrzeuge mit dem MW für Mittweida unterwegs. Auch im Landkreis Nordsachsen haben die Heimatkennzeichen dem TDO für den Landkreis längst den Rang abgelaufen. Allein 10 000 Kennzeichen mit OZ für Oschatz sind demnach im Nachbarlandkreis unterwegs. Weniger individuell sind die Fahrzeugbesitzer im Landkreis Leipzig unterwegs. Zwar sind dort auch fast 21 000 MTL-Kennzeichen verteilt worden, mit dem L fahren aber nach wie vor die meisten Fahrzeuge umher. Auch im Landkreis Zwickau dominiert das Z. Im Erzgebirgskreis führt das Landkreiskennzeichen noch knapp, aber ANA, STL und AU gemeinsam holen auf. (dpa)

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Wochenblatt, 3.9.16 "REI, BGD und LF" am Auto:

Neue „alte“ Kennzeichen ab 15. September!

Foto: Reischl

REI, BGD und LF: diese Altkennzeichen werden bereits ab Donnerstag, 15. September, bei der Kfz-Zulassungsstelle ausgegeben werden können ... Die technischen Vorbereitungen für die Wiedereinführung der Altkennzeichen REI, BGD und LF werden deutlich früher als erwartet abgeschlossen sein, so dass diese Altkennzeichen bereits ab Donnerstag, 15. September, bei der Kfz-Zulassungsstelle im Landratsamt in Bad Reichenhall ausgegeben werden können. Eine Online-Reservierung dieser Wunschkennzeichen wird dann im Laufe des Vormittags des 15. September möglich sein. Wie bereits berichtet hat der Kreistag des Berchtesgadener Landes in seiner Sitzung am 22. Juli 2016 die Wiedereinführung der Altkennzeichen REI, BGD und LF beschlossen. Dadurch besteht für Fahrzeughalter aber keine Pflicht zur Umkennzeichnung von „BGL“ auf ein Altkennzeichen, dieLandkreiskennung „BGL“ bleibt also weiterhin das Regelkennzeichen. Allerdings kann einem Fahrzeughalter nach der am 15. September abgeschlossenen technischen Umsetzung auf Antrag ein Altkennzeichen als Wunschkennzeichen zugeteilt werden. Für die Zuteilung eines Altkennzeichens wird dann zusätzlich zu den üblichen Zulassungsgebühren eine Wunschkennzeichengebühr in Höhe von 12,80 Euro erhoben.

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Freie Presse, 4.9.16 Immer mehr FLÖ-Schilder an den Autos Freiberg sieht von Flöha, Brand-Erbisdorf und Co. nur Rücklichter - zumindest beim Zuwachs der KfzKennzeichen. Doch eine Stadt rast vier Jahre nach Wiedergeburt regionaler Schilder allen davon. Flöha. Das Thema reizte die Mittelsachsen einst mehr, als die vergangene Landratswahl: Im Jahr 2009 hatten sich 57 Prozent der Wahlberechtigten im Großkreis an einem Bürgerentscheid beteiligt. Es ging um die Frage: Soll an den Autos "FG" für Freiberg oder "MSN" für Mittelsachsen prangen? Das Ergebnis ist bekannt. Im November 2012 wurden die Verlierer in den Altkreisen Mittweida und Döbeln rehabilitiert. Seither sind regionale Kennzeichen wieder erlaubt - und die Mittelsachsen fahren auch vier Jahre nach Wiedereinführung noch voll darauf ab. Vor allem die Döbelner. Denn die Anzahl an Fahrzeugen mit "DL" auf dem Nummernschild hat sich seither um rund 10.000 auf 33.000 erhöht. Auch das FLÖ für Flöha ist auf dem Vormarsch. Mittlerweile kommt es 3000 Mal vor - fast zweieinhalb Mal so viel wie2012. Dies geht aus einer aktuellen Statistik des Landratsamtes Mittelsachsen hervor. Die Zahlen zeigen aber auch: Die Zuwächse aller hiesiger Nummern sind von Jahr zu Jahr stetig geringer ausgefallen. Und: Die Kreisstadt Freiberg verliert an Bedeutung - bleibt aber Krösus im Kreis. Statt knapp 180.000 FG-Schildern gibt es mittlerweile nur noch 154.000. Das lässt den Freiberger Benjamin Karabinski nicht ganz kalt. Der FDP-Politiker hatte 2009 die Kampagne "Pro FG" ins Leben gerufen - und so einen parteiinternen Streit mit dem Döbelner MSN-Initiator Rocco Werner entfacht. "Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Als Freiberger fände ich es natürlich cooler, wenn nur FG auf den Straßen zu sehen wäre", räumt Karabinski augenzwinkernd ein. Allerdings zeige diese Entwicklung auch die Heimatverbundenheit. "Mit jedem neuen regionalen Kennzeichen wird deutlicher, dass es richtig war." Ex-Widersacher Rocco Werner und die FDP selbst verdankten der Schilder-Kampagne zumindest kurze Popularität - vor allem in Döbeln. Bei der Landtagswahl 2009 holte Werner 25,1 Prozent - ein Topwert seit Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Heute sieht er sich mit Blick auf die Kfz-Zahlen bestätigt. "Ich werde noch immer darauf angesprochen. Der Kampf mit Benjamin war ärgerlich, persönlich hat er aber keine Spuren hinterlassen." Zum Vergleich: Das mittelsächsische Polit-Duell um den Landrats-Posten zwischen der Linken Marika Tändler-Walenta und CDU-Mann Matthias Damm lockte im vergangenen Jahr 42Prozent an die Wahlurnen. Für den Politologen der TU Chemnitz, Tom Thieme, Ausdruck davon, dass diese Verwaltungswahl die Bürger kaum interessiere und populäre Themen mobilisierten. Der Chemnitzer Uni-Dozent geht aber davon aus, dass der Bürgerentscheid zum Kfz-Kennzeichen ohne die parallele Bürgermeisterwahl 2009 deutlich weniger an die Urnen gelockt hätte. Für MSN-Mann Werner ein Indiz, dass Politik nicht alles mit Gesetzen regeln müsse. "Es ist besser, die Menschen einzubinden, damit diese den Eliten sprichwörtlich aufs Maul schauen können."

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Mehr als eine Nummer: Rochlitzer fahren voll auf "RL" am Auto ab Die Große Kreisstadt zeigt Freiberg, Mittweida, Flöha und Co. die Rücklichter - zumindest beim Zuwachs der Kfz-Kennzeichen. Nur eine Stadt rast vier Jahre nach Wiedereinführung regionaler Schilder davon. Rochlitz/Freiberg. Das Thema reizte die Mittelsachsen einst mehr, als die vergangene Landratswahl: Im Jahr 2009 hatten sich 57 Prozent der Wahlberechtigten im Großkreis an einem Bürgerentscheid beteiligt. Es ging um die buchstäblich blecherne Frage: Soll an den Autos "FG" für Freiberg oder "MSN" für Mittelsachsen prangen? Das Ergebnis ist bekannt. Im November 2012 wurden die Verlierer in den Altkreisen Mittweida und Döbeln rehabilitiert. Seither sind regionale Kennzeichen wieder erlaubt - und die Mittelsachsen fahren auch vier Jahre nach Wiedereinführung noch voll darauf ab. Vor allem die Rochlitzer. Denn die Anzahl an Fahrzeugen mit "RL" auf dem Nummernschild hat sich seither um rund 6400 auf 8165 erhöht. Das ist nach dem Döbelner "DL" (plus 10.000) der zweitstärkste Zuwachs im Landkreis. Dies geht aus einer aktuellen Statistik des Landratsamtes Mittelsachsen hervor. Die Zahlen zeigen aber auch: Die Zuwächse aller hiesiger Nummern sind von Jahr zu Jahr stetig geringer ausgefallen. Und: Die Kreisstadt Freiberg verliert an Bedeutung - zumindest auf der Straße. Das Rochlitzer Urgestein Sven Krause hatte einst die Kennzeichen-Kampagne in einer Bürgerinitiative mit forciert. Er zeigt sich vom Erfolg des "RL" jedoch nicht überrascht. "Rochlitz hat Historie und Tradition. So wird deutlich, dass die Einwohner stolz auf ihre Stadt sind", betont Krause, der auch im Stadtrat und mittelsächsischen Kreistag sitzt. Dass der Run auf die Initialen stärker ist als in größeren Städten wie Mittweida, sei auch Bestätigung für den Einsatz der BI und ein Bekenntnis zum Heimatort. "Rochlitz hat seit 1994 viel verloren. Mit dem Kennzeichen wurde wieder einmal etwas zurückgegeben", sagt Sven Krause. Der blecherne Bedeutungsverlust der Kreisstadt lässt den Freiberger Benjamin Karabinski nicht ganz kalt. Der FDP-Politiker hatte 2009 die Kampagne "Pro FG" ins Leben gerufen - und so einen parteiinternen Streit mit dem Döbelner MSN-Initiator Rocco Werner entfacht. "Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Als Freiberger fände ich es natürlich cooler, wenn nur FG auf den Straßen zu sehen wäre", räumt Karabinski augenzwinkernd ein. Allerdings zeige diese Entwicklung auch die Heimatverbundenheit. "Mit jedem neuen regionalen Kennzeichen wird deutlicher, dass es richtig war", betont der Freiberger. Übrigens: Das mittelsächsische Polit-Duell um den Landrats-Posten zwischen der Linken Marika Tändler-Walenta und CDUMann Matthias Damm lockte im vergangenen Jahr 42 Prozent an die Wahlurnen. Für den Politologen der TU Chemnitz, Tom Thieme, Ausdruck davon, dass diese Verwaltungswahl die Bürger kaum interessiere und populäre Themen mobilisierten. Der Chemnitzer Uni-Dozent geht aber auch davon aus, dass der Bürgerentscheid zum Kfz-Kennzeichenohne die parallel laufende Bürgermeisterwahl 2009 wohl deutlich weniger an die Urnen gelockt hätte.

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B4schwaben.de, 14.9.16

Bekommt Schwabmünchen das Kennzeichen SMÜ zurück? Augsburg | 15.09.2016

Das Landratsamt Augsburg in der Prinzregenten-Str. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Unter „Pro SMÜ“ demonstrieren in Schwabmünchen einige Bürger dafür, dass das Altkennzeichen SMÜ wieder eingeführt wird. Doch der Landkreis ist dagegen. Das steckt dahinter. von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion Am 19. Oktober 2012 schuf der Bund die gesetzliche Regelung zur Wiedereinführung von ausgelaufenen Kfz-Kennzeichen. Seither tauchen immer wieder Fahrzeuge mit den Altkennzeichen wie NÖ für Nördlingen oder auch FDB für Friedberg auf. Auch einige Schwabmünchner hätten gerne ihr SMÜ zurück. Doch es ist nicht bundeseinheitlich verbindlich vorgeschrieben, ob der Landkreis dieses wieder einführt. Es „obliegt grundsätzlich dem jeweiligen Landrat in eigener Zuständigkeit“, wie das Landratsamt Augsburg erklärt. Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur müsste Antrag genehmigen „Des Weiteren wäre der entsprechende Antrag zur Wiedereinführung der Altkennzeichen über die Regierung von Schwaben beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie zu stellen, welches ihn an das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur weiterleitet“, führt das Landratsamt weiter aus. Von diesem wird dann die Zuordnung der „neuen“ Unterscheidungszeichen SMÜ und WER (anteilig) dem Landkreis Augsburg zugesprochen. Absprache mit Dillingen Denn neben SMÜ wäre von einer Änderung auch das Kennzeichen WER, bezogen auf den Altlandkreis Wertigen, betroffen. Wertingen zählt jedoch inzwischen zum Nachbarlandkreis Dillingen (DLG). Es müsste mit dem Landkreis Dillingen eine Abgrenzung von Nummernkreisen vereinbart werden, da Dillingen das Altkennzeichen WER bereits eingeführt hat. Das Altkennzeichens SMÜ unterliegt dagegen ausschließlich dem Zulassungsbezirk des Landkreises Augsburg. Kosten für Altkennzeichen SMÜ und WER sind tragbar Bei einer Wiedereinführung würde es zwischen drei und sechs Monate dauern, um die Software-Anwendungen umzurüsten und anzupassen. Dabei rechnet das Landratsamt Augsburg mit Kosten in Höhe von rund 5.000 Euro. Dieser Aufwand wäre aber in absehbarer Zeit „amortisiert“. Bei jeder Zuteilung eines Altkennzeichens müsste zusätzlich eine Wunschkennzeichengebühr in Höhe von 10,20 Euro zu den regulären Zulassungsgebühren erhoben werden. Mehr Kunden und ein erhöhter Arbeitsanfall kämen ebenfalls auf das Landratsamt in den Anfangs-Wochen zu. SMÜ und WER stünde jedem offen

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Landrat Martin Sailer hält an der ursprünglichen Entscheidung gegen die Wiedereinführung der Altkennzeichen fest. An dieser waren auch die Kreisgremien beteiligt. Die Gruppe „Pro SMÜ“ argumentiert derweil mit Schlagworten wie „Heimatgefühl“ und „Identifikation“ sowie nostalgischen Gründe bezogen auf den Altlandkreis Schwabmünchen. Dies weist das Landratsamt zurück. Eine „Privilegierung“, dass Altkennzeichen nur Bürgern aus den Altlandkreisen SMÜ beziehungsweise WER zugeteilt werden, sei rechtlich nicht möglich. Es wären die Halter aller 220.000 Fahrzeuge und Anhänger im Landkreis berechtigt, ein SMÜ oder WER als Kennzeichen zu tragen. Dies sei unabhängig vom Wohnort des Halters.

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Bayernwelle.de, 15.9.16

Die Nostalgiekennzeichen kommen zurück

Im Berchtesgadener Land ist es ab heute möglich in die Vergangenheit zu reisen – zumindest was die Autokennzeichen betrifft. Ab heute ist es wieder möglich, ein altes Autokennzeichen zu bekommen. REI, BGD und LF sind 1979 im Rahmen der Gebietsreform abgeschafft worden und durch BGL ersetzt worden. Im Juli diesen Jahres hat der Kreistag die Wiedereinführung der alten Kennzeichen beschlossen. Ab heute werden diese bei der KFZ-Zulassungsstelle im Landratsamt in Bad Reichenhall wieder ausgegeben. Auch eine Online-Reservierung ist heute im Laufe des Vormittags möglich. Wer ein Altkennzeichen will, muss zusätzlich zu den üblichen Zulassungsgebühren 12,80 Euro berappen.

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Radiosauerland.de, 16.9.16 Vor über 40 Jahren rollten die letzten Autos mit dem alten "AR"-Kennzeichen über die Straßen des Sauerlands.

Der Neumarkt ist die gute Stube von Alt-Arnsberg. - Foto: Andreas Melliwa, Radio Sauerland Vor über 40 Jahren rollten die letzten Autos mit dem alten "AR"-Kennzeichen über die Straßen des Sauerlands. Das soll sich jetzt nach dem Wunsch der Arnsberger Politik ändern. Mehr dazu von Radio Sauerland Reporterin Nicola Collas:

00:00/00:00 Der Arnsberger Haupt- und Finanzausschuss hat sich gestern dafür ausgesprochen. Die Idee selbst ist nicht neu. Schon vor sechs Jahren wollten die Arnsberg ihr altes AR-Kennzeichen zurück - genauso wie "BRI" für Brilon.Der Kreis hatte sich aber gegen beide Wünsche ausgesprochen. Anders lief es zum Beispiel bei unseren Nachbarn im Kreis Soest. Dort haben sich rund 26.000 Autobesitzer mittlerweile für das wieder eingeführte Lippstädter Kennzeichen "LP" entschieden.

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Augsburger Allgemeine, 19.9.16

„In SMÜ sind wir daheim“ In Schwabmünchen wird die Bürgerinitiative „Pro SMÜ“ für das ehemalige Autokennzeichen gegründet. Der Landrat ist dagegen, doch Ex-Verwaltungsjurist Ivo Moll geht mit Ablehnungsgründen hart ins Gericht.Von Hieronymus Schneider i

Ivo Moll brachte vor 75 Besuchern das Anliegen „Wir wollen unser SMÜ-Kennzeichen zurück“ zum Ausdruck. Foto: Hieronymus Schneider

Da waren selbst die Initiatoren der Gruppe „Pro SMÜ“ überrascht. 75 Besucher wurden im Schützenheim gezählt, die ihrem Wunsch nach einem eigen Autokennzeichen Ausdruck verleihen wollten. Darunter auch SchwabmünchensBürgermeister Lorenz Müller, die stellvertretende Landrätin Sabine Grünwald, Altbürgermeister Elmar Pfandzelter und fünf aktive Stadträte. Inzwischen haben 65 von 72 Landkreisen in Bayern ihren Bürgern die Zuteilung der alten Kennzeichen auf Wunsch gewährt. In der Augsburger Nachbarschaft zum Beispiel das FDB für Friedberg oder das NÖ für Nördlingen. „Warum soll dieser Wunsch den Schwabmünchnern verwehrt werden?“, fragte Ivo Moll und betonte, dass dies keine Spinnerei von einigen wenigen sei, sondern einen durchaus ernsten Hintergrund habe. „Autofahren hat auch etwas mit Gefühl und Verbundenheit zur Heimat zu tun und wird von

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vielen mit einer Botschaft verbunden“, begründete Moll. Das Kennzeichen „A“ könne dieses Heimatgefühl nicht ausdrücken, da es für über eine halbe Million Menschen in der Stadt und im Landkreis Augsburg steht. „Wir wollen ein SMÜ-Kennzeichen, um zu zeigen, dass wir hier daheim sind“, fordert er unter dem Beifall der Zuhörer und betont, dass dies ja völlig freiwillig sei und niemand dazu gezwungen werde. ANZEIGE

„Ein an den Haaren herbeigezogenes Argument“ Die Wiedereinführung des SMÜ-Kennzeichens scheiterte bisher an der ablehnenden Haltung des Landrats Martin Sailer. Mit der Begründung ging der pensionierte Verwaltungsjurist und ehemalige Stadt- und Kreisrat Ivo Moll hart ins Gericht: „Der zu hohe Verwaltungsaufwand ist ein an den Haaren herbeigezogenes Argument. Die höhere Gebühr für ein Wunschkennzeichen wird ja von den Bürgern bezahlt und in Zeiten des Computers ist der Verwaltungsaufwand kein Problem.“ Es gibt schon jetzt verschiedene Kennzeichen im Landkreis Auch die Einheit des Landkreises werde durch das SMÜ-Kennzeichen keineswegs gefährdet, schließlich müssen die Kennzeichen seit der Zulassungsänderung auch bei einem Umzug aus einem anderen Landkreis nicht mehr umgeschrieben werden. Somit gibt es schon jetzt verschiedene Kennzeichen im Landkreis, betonte Moll und fasst zusammen: „Wir sind nicht gegen den Landkreis, sondern wollen nur ein eigenes Kennzeichen und keiner der 65 Landkreise in Bayern ist deswegen auseinandergebrochen“. Bürgermeister Müller unterstützt die Initiative für ein SMÜ-Kennzeichen. Er verwies darauf, dass der Stadtrat sich schon zweimal dafür entschieden und die Einführung beim Landrat beantragt habe. „Der Landrat könnte dies zwar alleine entscheiden, hat es aber nicht getan, sondern den Antrag im Kreistag behandelt und der hat sich mit einer Mehrheit aus allen Fraktionen dagegen entschieden“, erklärte Müller. Sich den Bürgern in Schwabmünchen zur Diskussion stellen Nun gehe es darum zu zeigen, dass hinter dem Wunsch nicht nur ein paar Leute, sondern eine deutliche Wählergruppierung steht. Auch der CSU-Fraktionsvorsitzende im Schwabmünchner Stadtrat, Bernhard Albenstetter, sagte seine Unterstützung zu: „Es gibt für mich keinen vernünftigen Grund, das SMÜ-Kennzeichen nicht zuzulassen und ich werde mich beim Landrat dafür einsetzen“. Josef Gegenfurtner, einer der Initiatoren, forderte den Landrat auf, sich den Bürgern in Schwabmünchen zur Diskussion zu stellen und sich nicht hinter dem Kreistag zu verstecken. Kreisrat Alexander Kolb (Fraktion „Die Grünen“) forderte als Mitinitiator die Versammlung zur Abstimmung für die Gründung einer Bürgerinitiative (BI) „Pro SMÜ“ als unverbindliche Interessensgemeinschaft auf und die wurde mit nur einer Gegenstimme per Handzeichen beschlossen. Die neue BI wird bis Ende Oktober an Infoständen für ihr Anliegen werben und

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Unterschriftslisten auch in den Schwabmünchner Geschäften auslegen. Auch per E-Mail an „prosmue@gmail.com“ können sich Unterstützer informieren und ihre Willensbekundung erklären. Die vergriffenen Autoaufkleber sind schon nachbestellt.

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WAZ, 20.9.16 „AR – das ist ein Stück Bürgerfreiheit“

Macht sich doch nicht schlecht, das AR-Kennzeichen. Selbst an einem Oldtimer aus englischer Produktion nicht.Foto: Ted Jones Arnsberg. Ein Petition fordert, das Alt-Kennzeichen „AR“ für Fahrzeuge als Wunschnummernschild wieder zuzulassen. Zuständig ist der Hochsauerlandkreis.

„AR“ - das war ein identitätsstiftendes Kfz-Nummernschild. Lange vorbei: Das bundesweit bekannte Kürzel musste mit der Kommunalen Neugliederung zunächst 1974 dem „MES“ und dann 1979 dem jetzt noch gültigen „HSK“ weichen. Doch nun wird in einer von vielen Arnsbergern und in ganz Deutschland verteilten Ehemaligen in einer Petition an die Stadtverwaltung gefordert, das Kennzeichen „AR“ wieder einzuführen. Als Wahlmöglichkeit. Allerdings: Entscheidungsträger ist nicht die Stadt, sondern allein der Hochsauerlandkreis. Und der Kreistag hatte eine solche Option bereits 2012 abgelehnt. So der Stand der Dinge. Im Arnsberger Rathaus steht man dem Ansinnen positiv gegenüber und empfiehlt, so geht aus der Vorlage für Haupt- und Finanzausschuss und Stadtrat hervor, die Verwaltung zu beauftragen, beim Hochsauerlandkreis einen neuerlichen Antrag auf Wahlmöglichkeit des Alt-Kennzeichens „AR“ zu stellen. Aus folgenden Gründen:

1. Die Wahlmöglichkeit des „alten“ Kennzeichens sei ein kleines Stück Bürgerfreiheit. Hinzu komme: Städte ständen heute im starken Wettbewerb um Unternehmen, Arbeitnehmer, Fördermittel, Verwaltungseinrichtungen, Einwohner, Touristen und nicht zuletzt um Wahrnehmung. Knappe Finanzen und steigende Qualitätsansprüche forderten die Städte dazu auf, sich als „Marke“ aufzustellen und sich attraktiv als authentisches „Produkt“ zu vermarkten. Zielgruppen könnten so durch die „Marke Stadt“ klar angesprochen werden. Schließlich sei ein Kfz-Kennzeichen ein Symbol, „eine Stadt zu verorten. Es stiftet Identität nach innen und repräsentiert die Stadt nach außen, insbesondere auch dann, wenn die Buchstabenfolge – so wie in Arnsberg – nah am Städtenamen liegt“, heißt es in der Vorlage. Und starke Städte würden letztlich einen starken Landkreis bedeuten. Hinzu komme, dass das „AR“ für das Miteinander der Stadtteile und Dörfer der Stadt stehe und die aktuell laufende gesamtstädtische Markenbildung (Stadtmarke Arnsberg) unterstütze. 2. Angesichts der deutlich überwiegenden Meinung der Bürgerinnen und Bürger - selbst mehr als 35 Jahren nach Auslaufen - genieße „AR“ zudem noch immer einen hohen Bekanntheitsgrad. Aber auch im Hinblick auf den bundesweiten Trend - inzwischen seien deutschlandweit bereits 300 von 370 möglichen (in NRW 26) Kennzeichen wiederbelebt worden - sollte man sich um die Wiedereinführung des früheren Kennzeichens bemühen. Dafür sprächen nicht nur der in einer Umfrage der Hochschule Heilbronn im Jahr 2010 geäußerte Bürgerwille und Marketingaspekte, sondern auch die jetzt vorliegende Petition mit 340 Unterzeichnern, die das Interesse nochmals deutlich unterstreiche. Sollte der Rat letztlich die Petition unterstützen, die Stadtverwaltung mit einem entsprechenden Vorstoß beim Kreis beauftragen und - das wäre unabdingbare Voraussetzung - der Kreistag seinen Beschluss aus 2012 zurücknehmen, dann könnte in der Kfz-Zulassungsstelle des Kreises neben dem HSK- auch das AR-Kennzeichen ausgegeben werden. Der Verwaltungsaufwand sei, abgesehen von einer Softwareänderung, kostenneutral. Auch ein Zwang zur Ummeldung ergebe sich nicht. Und bei der Wahlmöglichkeit des „AR“-Kennzeichens würde dies sogar Mehreinnahmen für den Kreis bedeuten, da für die Ausgabe eines Wunschkennzeichens eine gesonderte Gebühr berechnet werde.

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Kreistagbeschluss ist bindend Noch allerdings hat der mit großer Mehrheit gefasste Kreistagsbeschluss Gültigkeit, der seinerzeit die Möglichkeit, ein Alt-Kennzeichen zu wählen, verbietet. „Und daran sind wir als Kreisbehörde auch weiterhin gebunden,“ stellt deren Sprecher Martin Reuther klar. Nur der Kreistag selbst könne hier eine Änderung herbeiführen. Der Kreistag hatte eine solchen Vorstoß vor vier Jahren abgelehnt, weil er das Kürzel „HSK“ als für den gesamten Kreis identitätsstiftend ansieht. Die Wiederzulassung von Alt-Kennzeichen würde dagegen zu einer Zerstückelung führen und andere Orte ausgrenzen. Und dass der Kreis durch die Ausgabe solcher Kennzeichen Mehreinnahmen verzeichnen könne, so Reuther, sei eine Mär: „Schon jetzt werden über 80 Prozent Wunschkennzeichen ausgegeben. Damit würde sich auf der Einnahmenseite nichts ändern.“ Ob nun aus Arnsberg einen Antrag auf Wiederzulassung des Altkennzeichens kommt, darüber werden der Haupt- und Finanzausschuss sowie abschließend der Rat der Stadt befinden. Am 20. bzw. 27. September um jeweils 17.30 Uhr im Rathaus in Neheim. Technisch unproblematisch Nach der Wiedereinführung des Kennzeichens MO im Kreis Moers in 2013 sind allein im ersten halben Jahr über 10.000 Zulassungen erfolgt. In fast allen Städten konnte die Wiedereinführung der Alt-Kennzeichen aufgrund der steigenden Digitalisierung technisch unproblematisch vorgenommen werden. Die technische Anforderung, mehrere Kennzeichen parallel zu verwalten, ist laut Stadtverwaltung bereits in den meisten Programmen angelegt. Die Aufwendungen für die Umstellung der EDV bewegten sich meist zwischen 0 und 10.000 Euro. Initiator der „AR“-Petition ist der Arnsberger Mustafa Yilmaz. „AR – das ist ein Stück Bürgerfreiheit“ | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf: http://www.derwesten.de/staedte/arnsberg/ar-das-ist-ein-stueck-buergerfreiheitid12204649.html#plx1601318755

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Allgemeine Zeitung, 28.9.16

Das BIN-Kennzeichen ist ein Erfolg

BIN über MZ: In der Realität ist es umgekehrt, aber BIN hat viele Fans, wie die Zahlen von Georg Von Jonas Hermann

BINGEN „ - BIN GO“ kann man da nur sagen: Das im November 2011 wiedereingeführte BINKennzeichen ist beliebt. Im vergangenen Jahr wurden 1689 Fahrzeuge auf BIN neu zugelassen und 3660 auf BIN umgeschrieben. Dieses Jahr könnte die Zahl erneut steigen (siehe Grafik). Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen den Lokalpatriotismus, der sich elegant auf dem Nummernschild ausdrücken lässt – zum Anderen die witzigen Kombinationen, die das Kennzeichen ermöglicht: „BIN DA“, „BIN GE“, „BIN OK“, „BIN E“. Manche wechseln spontan Solche Spielereien sind nicht der einzige Grund, weshalb sich Menschen gegen MZ und für BIN entscheiden. „Manche wechseln hier spontan auf BIN, um ihr Wunschkennzeichen mit ihren Initialen zu bekommen“, sagt Yvonne Lammbrich von der Zulassungsstelle in Bingen. Hintergrund: Die MZ-Kennzeichen muss sich der Kreis Mainz-Bingen mit der Stadt Mainz teilen, deshalb sind viele Buchstaben- und Zahlenkombinationen bereits vergeben. Die BINKennzeichen hingegen werden nur im Kreis Mainz-Bingen ausgestellt, weshalb automatisch mehr Kombinationen frei sind.

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Das wird auch weiter so bleiben, denn trotz des Zuspruchs für BIN sind die meisten Menschen im Kreis noch immer mit MZ-Kennzeichen unterwegs. Zwar waren Ende August 14 505 Fahrzeuge auf BIN angemeldet, doch die Zahl der Neuzulassungen für vergangenes Jahr zeigt, dass MZ dominiert: 1689 Neuzulassungen mit BIN stehen 7046 mit MZ gegenüber. Mögliche Erklärung dafür: Wer in Oppenheim oder Nieder-Olm wohnt, hat in der Regel keinen starken Bezug zu Bingen. Falls kein Wortspiel oder keine spezielle Kombination auf dem Nummernschild gewünscht ist, wird dort logischerweise MZ gewählt. Das BINKennzeichen dürfte vor allem in Bingen und Umgebung beliebt sein. Zum Beispiel bei Manfred Fischer aus Waldalgesheim. Er meldet gerade das Kennzeichen BIN JF 111 an. JF sind die Initialen seiner Frau. Dass davor BIN steht, ist ihm wichtig. „Wir sind viel unterwegs, und gerade in Norddeutschland werden wir auf das BIN-Kennzeichen angesprochen“, sagt Fischer. Heinrich Jung sitzt im Warteraum der Zulassungsstelle und ist sich noch nicht sicher, ob er für sein Geschäftsfahrzeug nun MZ oder BIN wählen soll. Er lebt in Ingelheim, hat keinen speziellen Bezug zu Bingen, sagt aber: „Das mit den Buchstaben-Spielereien auf dem Nummernschild hat schon was.“ Georg Thommessen, Leiter die Zulassungsstelle, fährt selbst einen Wagen mit MZ-Kennzeichen und sagt: „Die meisten wissen es schon, aber wir klären jeden Bürger hier auf, dass er zwischen MZ und BIN wählen darf.“ Seinen Angaben nach gibt es im Bundesgebiet einige Zulassungsstellen, bei denen man die Wahl zwischen mehreren Kennzeichen hat. Jeder Autobesitzer im Kreis Mainz-Bingen kann auf der Internetseite der Kreisverwaltung nachsehen, ob sein Wunschkennzeichen noch zu haben ist. Die Option findet sich in der rechten Spalte der Startseite. Ist das Wunschkennzeichen frei, kann es für 2,60 Euro reserviert werden. Ein Wunschkennzeichen ohne Reservierung kostet 10,20 Euro. Allerdings sind nicht alle Kombinationen erlaubt. Aus historischen Gründen darf auf BIN nicht SA, SS, KZ oder HJ folgen. Auch das Kennzeichen BIN AH 88 ist verboten, weil es auf Adolf Hitler verweist. „HH“ ist ein Code der Rechtsradikalen, da der Anfangsbuchstabe H der achte Buchstabe im Alphabet ist und „HH“ für „Heil Hitler“ stehen kann. Viel häufiger haben die Mitarbeiter der Zulassungsstelle in Bingen aber mit einem anderen Thema zu tun: Manche Bürger meinen, dass man auf der Zulassungsstelle in Bingen nur das BIN- und nicht das MZ-Kennzeichen bekommt. Das ist falsch: Es herrscht volle Wahlfreiheit, der genaue Wohnort im Landkreis spielt keine Rolle.

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Landauer Neue Presse, 20.9.16

Kommt bald das LAN-Kennzeichen? Im Landkreis Dingolfing-Landau gibt es bislang nur ein Kfz-Kennzeichen - DGF. Möglicherweise könnte sich das aber bald ändern. − Foto: Archiv Birgmann

Andernorts gehören alte Kfz-Kennzeichen längst wieder zum täglichen Erscheinungsbild auf den Straßen, in Landau wird ein LAN-Kennzeichen von manchen Bürgern noch vermisst. Weil immer wieder nachgefragt werde, hat Bürgermeister Helmut Steininger die Wiedereinführung des Altkennzeichens auf die Tagesordnung zur Sitzung des Stadtrats gesetzt, der am Donnerstag, 22. September, um 19Uhr tagt. Im Januar 2013 hat das Bayerische Kabinett die Voraussetzungen für die Wiedereinführung abgeschaffter Kfz-Kennzeichen beschlossen. Bis heute haben nur zehn der insgesamt 71 bayerischen Landkreise die Wiedereinführung der Altkennzeichen abgelehnt – darunter Dingolfing-Landau.

"Damals war man im Landkreis eher skeptisch, man wollte nicht, dass alte Gräben aufgerissen werden", sagt Helmut Steininger auf Nachfrage der Landauer Neuen Presse. Doch jetzt habe sich die Situation im Landkreis beruhigt: "Die Kennzeichen stellen heute sicher kein Problem mehr dar", findet Steininger.

Die Entscheidung über die Wiedereinführung liegt allerdings bei Landrat Heinrich Trapp.

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mangfall24.de, 28.9.16 NACH DEN LANDKREISEN BERCHTESGANDER LAND UND ALTÖTTING

Auch Landrat Walch führt das alte Laufener Kennzeichen wieder ein    

+ © Petra Sobinger

Rupertiwinkel - Nach den Landkreisen Berchtesgadener Land und Altötting führt nun auch der Traunsteiner Landkreis das alte Kennzeichen "LF" wieder ein. Landrat Siegfried Walch wird im Landkreis Traunstein ergänzend zum Autokennzeichen TS wieder das Altkennzeichen LF einführen. Die beiden Buchstaben standen früher für den Landkreis Laufen, der 1972 im Zuge der Gebietsreform aufgelöst wurde. 18 Kommunen – darunter Tittmoning, Waging, Fridolfing, Kirchanschöring und Wonneberg – wurden damals in den Landkreis Traunstein eingegliedert. Landrat Walch: „ Mit der Wiedereinführung des alten Laufener Kennzeichens möchte ich viele Bürgerwünsche vor allem aus dem Rupertiwinkel erfüllen.“ Das verwaltungstechnische Verfahren für die Reaktivierung des Kennzeichens ist bereits angelaufen, wird aber nur kurze Zeit in Anspruch nehmen. Sobald das Bayerische Innenministerium „grünes Licht“ gegeben hat, wird der genaue Zeitpunkt

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bekanntgegeben, an dem LF erstmals beantragt werden kann. Es gilt dann als Wunschkennzeichen und kostet eine zusätzliche Gebühr von 10,20 Euro. Unabhängig vom Wohnort hat jeder Fahrzeughalter im Landkreis Traunstein die Wahlmöglichkeit zwischen TS und LF. Die Zuteilung ist somit nicht an die früheren Grenzen des ehemaligen Landkreises Laufen gebunden.

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Landauer Zeitung, 22.9.16

Landau

Ist das LAN-Taferl bald zurück? Die Landauer Zei tung ha t s ich bereits ein N os talgietafe rl anfe rtigen las s en. Landra t Trapp ents cheidet, ob es benutz t we rden da rf. (F oto: Archiv mbo ) Bekomm en die Lan daue r in abs eh bare r Zeit ihr

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Auch Bürge rmeis te r H elmut S teininger meinte: "So ein K ennz eichen is t ein s chönes Symbol, um Verb undenhei t mit der H eimats ta dt z u z eigen." Er werde i mme r wieder von Bürge rn auf das The ma anges prochen . Einige haben n un einen B rief an die S tadt ve rfas s t und den S tadt rat gebe ten, s ich pos itiv gegenübe r dem L andk reis z u äußern. Dies wird ges chehen, den n der ü berwiegen de Teil der Sta dträ te bef ürwo rte t die N os talgiekennz eichen. Franz Sales Rebl äuße rte alle rdings Skeps is : "Ich bin nach wie vor der Mei nung, das s es die Schilder nicht un bedingt b raucht. Man s ollte nich t ris kieren, al te G räben aufz ureißen." Alle rdings habe e r auch Vers tä ndnis für die Bürge r, die s ich s o ein Schild wüns chen. W ährend der Sitz ung s aß eine g röße re G ruppe im Z us chauerrau m, die s ich für das The ma begeis ter t. Die Landauer Zei tung hat s ich bereits ein Nos talgietafe rl anfert igen las s en. Landrat Trapp ents cheidet, ob es benutzt werden dar f. ( Foto: A rchiv mbo ) Bekommen d ie Landauer i n abs ehbarer Zeit i hr Nos talgieken nzeichen au fs Auto? Die W iedereinf ührung der LAN-Schi lder war ges tern Abend im S tad trat Thema. Zwar l iegt die En ts cheidu ng über d ie Wiedereinf ührung bei Landra t Heinrich Trapp, allerd ings hat der Sta dtrat nun bes chlos s en, zumindes t s eine Mein ung k undz utu n. Und die is t ü berwiegend pos it iv. Auch Bürgermeis ter Helmut Steininge r meinte: "So ein Kennzeichen is t ein s chönes Symbo l, um Verbun denheit mit de r Heimats tadt zu zeigen." Er werde imme r wieder von Bü rgern auf das Thema anges prochen. Ein ige haben nun einen Brief an d ie Stadt ver fas s t und den Stadtrat gebeten, s ich pos itiv gegenüber dem Landkreis zu äußern. D ies wird ges chehen, denn der überwiegende Teil der S tadträte befü rwortet die Nos talgiekennzeichen. Franz Sales Rebl äußerte aller dings Skeps is : "Ich bin nach wie vor der M einung, das s es die Schilder nicht unbedin gt braucht. M an s ollte nicht ris kieren, alte G räben aufz ureißen." Allerdings habe er auch Vers tändnis fü r die Bürge r, die s ich s o ein Schild wüns chen. Während der Sitzung s aß eine größe re Gruppe i m Zus chauerraum , die s ich für das T hema begeis tert.

Die Landauer Zei tung ha t s ich bereits ein N os talgietafe rl anfe rtigen las s en. Landra t Trapp ents cheidet, ob es benutz t we rden da rf. (F oto: Archiv mbo ) Bekomm en die Landa uer in a bs ehbare r Zeit i hr Nos talgieke nnz eichen au fs Aut o? D ie Wiederein füh rung de r LAN-Schilde r war ges t ern Aben d im Sta dtr at The ma. Zwar li egt die En ts cheidung über die Wiederei nfüh rung bei Landra t H einrich T rapp, all erdings ha t de r Stad tra t nun b es chlos s en, z umindes t s eine M einu ng kundz u tun. Und di e is t übe rwiegend pos itiv.

Bekommen die Landauer in absehbarer Zeit ihr Nostalgiekennzeichen aufs Auto? Die Wiedereinführung der LAN-Schilder war gestern Abend im Stadtrat Thema. Zwar liegt die Entscheidung über die Wiedereinführung bei Landrat Heinrich Trapp, allerdings hat der Stadtrat nun beschlossen, zumindest seine Meinung kundzutun. Und die ist überwiegend positiv. Auch Bürgermeister Helmut Steininger meinte: "So ein Kennzeichen ist ein schönes Symbol, um Verbundenheit mit der Heimatstadt zu zeigen." Er werde immer wieder von Bürgern auf das Thema angesprochen. Einige haben nun einen Brief an die Stadt verfasst und den Stadtrat gebeten, sich positiv gegenüber dem Landkreis zu äußern. Dies wird geschehen, denn der überwiegende Teil der Stadträte befürwortet die Nostalgiekennzeichen. Franz Sales Rebl äußerte allerdings Skepsis: "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es die Schilder nicht unbedingt braucht. Man sollte nicht riskieren, alte Gräben aufzureißen." Allerdings habe er auch Verständnis für die Bürger, die sich so ein Schild wünschen. Während der Sitzung saß eine größere Gruppe im Zuschauerraum, die sich für das Thema begeistert.

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