MÜNSTER! Nr. 18 Oktober 2013

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HERBST-ZEIT

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Rezepte, Feuerwerk & Mode: So wird Ihr Oktober richtig goldig!

Bahnhof 5.0

So schön wird Münsters neuer Hbf

Münster-Tatort Als Statist hinter den Kulissen

Neu in Münster? Anschluss finden in einer neuen Stadt

3,– euro nr. 18 okt. 2013

www.muenster-magazin.com


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3,– Euro Nr. 18 Okt. 2013

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herbSt-Zeit

Der Sommer ist vorbei, jetzt muss der Herbst zeigen, was er kann. Und das ist so einiges: Wir haben eine tolle Modestrecke für Sie, ebenso wie leckere Pflaumen-Rezepte und wie immer die besten Tipps für den Monat. Denn der oktober ist mehr als einfach nur Herbst – er ist schließlich »golden« … Viel Spaß bei der MÜNSTeR!-Lektüre!

die maSche mit der maSche

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münSter puLS 04

momente deS monatS

münSter Leben 10

Warum am Aasee eine Bau(m)lücke klafft. Und wie sich Münster einen Weltrekord holte. 06

münStergeFLüSter

Was tut sich in der Stadt und der Region? Was ist neu, was liegt an? Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand. 20

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münSter-trendS

termine Für oktober

Die besten Tipps für Ihre perfekten HerbstWochenenden.

die maSche mit der maSche

Was ist in Sachen Mode diesen Herbst und Winter angesagt? Wir verraten es Ihnen in unserer Modestrecke. traumhäuSer mit auSbLick

Es sind Kunstwerke aus Glas und Stahl, eingebettet in die Natur. MÜNSTER! stellt zwei grandiose Wintergärten in der Region vor.

MÜNSTER! spürt den kleinenfeinen Trends nach – lassen Sie sich inspirieren! 58

hbF 5.0

Münsters Hauptbahnhof soll zu einem richtigen Schmuckstück werden: Eine edle Glasfassade ist geplant. Die ganz frischen Entwürfe auf 4 Seiten.

ZahLen & Fakten

Wissenswertes und Kurioses für die launige Smalltalk-Runde.

ZWetSchgenvariationen

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neu in münSter

Münster wächst rasant. Aber wie fühlt es sich an, hier »neu« zu sein? Ein Erfahrungsbericht.


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kLappe!

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Wenn der himmeL brennt

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piano man

münSter genuSS 34

kL appe!

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Am 20. Oktober läuft der neue Tatort. Wir waren bei den Dreharbeiten dabei. Hinter den Kulissen als Statist. 38

damaLS & heute

Wie sich das Petzhold-Gebäude am Prinzipalmarkt verändert hat. 40

Wenn der himmeL brennt

Der Send gehört zu Münster und das Feuerwerk zum Send. Ein Besuch an der »Abschussrampe«. 44

Er sitzt an seinem Klavier und spielt und spielt – und das in der Fußgängerzone. Ein Porträt des »Piano Man« 54

koLumne

Das hektische Leben der Helikopter-Eltern …

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Die Preußen haben es nicht leicht zur Zeit, der Abstiegsplatz ist näher als der Aufstiegsplatz. Hoffnungsträger auf dem Spielfeld: Holland-Import Rogier Krohne.

geSchmackSSache

Münsters Gastronomie im Geschmackstest. 22

ZWetSchgen-variationen

Gemütlicher Kaffee-HerbstNachmittag gefällig? Dann sollten Sie unsere Rezepte mal ausprobieren.

kanonier krohne

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herbStZeit, rotWeinZeit

Ein leckeres Tröpfchen für Herbstabende. 13 31 49

der herbSt im münSterL and

Giro, Götz-Alsmann-Konzert, Herbstfeste – im Oktober ist noch eine Menge los. 48

piano man

Impressum Online-Shop Abo-Service

Die Rezepte für den köstlichen Kuchen und die Hand-Pies finden Sie auf S. 22!

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MÜNSTER MACHT PLUS! In den letzten Jahren waren Schmalhans Küchenmeister in Münster und Sparen angesagt. Das scheint sich jetzt gelohnt zu haben, denn erstmals seit 2008 sieht ein Haushalt (der für 2014) sogar ein Plus vor, immerhin von 5,6 Mio. Euro. Allerdings muss das nicht so bleiben. oB Markus Lewe (CDU) und Kämmerer Alfons Reinkemeier sind zwar stolz, warnen aber auch gleichzeitig »vor nach wie vor finanziell dünnem eis«. Aber jetzt freuen wir uns erstmal, dass 2014 ein wenig der fast 800 Mio. Euro Schulden zurückgezahlt werden können.

münSter-poWer Für’S uS-tv Nikola Tesla, geboren 1856 in Österreich-Ungarn, war einer der großen Pioniere der elektrotechnik, galt als genial, aber auch exzentrisch. Der amerikanische Regisseur Michael Anton wird sich in einem Biopic für das USFernsehen demnächst dem Wissenschaftler widmen – und die Hauptrolle spielt ein Münsteraner: Branko Tomovic. Tomovic machte hier sein Abitur und landete dann am Lee Strasberg Theatre Institute in New York. Er war in deutschen TV-Krimis ebenso zu sehen, wie in Blockbustern (z. B. »Das Bourne Ultimatum«). Der Mann scheint noch ganz groß rauszukommen …

NEUES LEBEN IN DER DOMINIKANERKIRCHE?

kein SonntagSShopping im advent Münsters Innenstadt-Kaufleute haben es lang genug versucht, jetzt haben sie keine Lust mehr. Für die Jahre 2014 und 2015 werden sie einen Verkaufsoffenen Sonntag im Advent gar nicht erst beantragen. Das haben sie oft genug getan, nur um sich jedes Mal vom Rat einen Korb zu holen. Schon für dieses Jahr verzichteten sie auf einen Antrag. Obwohl also gesetzlich vier Sonntage erlaubt wären, wird es in Münster nur drei geben – geht es nach den Kaufleuten zum Jazzfestival, zum Hansemahl und zum Herbst-Send. 6|

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Das wünscht sich zumindest die Stadtverwaltung. Geht es nach ihr, soll die alte Barockkirche als Ort des »Bürgerdialogs« etabliert werden, also als Raum für Konzerte, Debatten oder Ausstellungen. Außerdem könne hier das Hauptwahlbüro einziehen und endlich dauerhaft das MünsterModell untergebracht werden. Das wird nämlich immer größer. Umbau-Kosten: Fast 1,5 Mio. Euro.


ohhhh Wie FLauSchig! 16 Jahre lang gab es keine Flamingo-Küken im Allwetterzoo. Und wenn man die flauschig-weißen Babys sieht, merkt man erst wie schade das ist. Das erste kroch Anfang September aus dem Ei. Die eier lagerten in einer Art Schlammkegel. Warum die Flamingos eine so lange Pause in Sachen Fortpflanzung eingelegt haben, lässt sich schwer feststellen. Vielleicht liegt die neue Lust am Brüten aber an den sieben jungen Flamingos, die in den letzten vier Jahren die münsterische Kolonie verstärkt haben. Frisch geschlüpfte Flamingo-Küken sehen zart und flauschig aus und haben ein beinahe weißes Daunengefieder. Ihre Beine sind anfangs rosa gefärbt und der Schnabel ist noch gerade. Bis der ebenso gekrümmt ist wie bei den Eltern vergehen rund 48 Tage.

MÜNSTERS ERSTES BEGEHBARES REZEPT Sie suchen mal wieder Inspiration für die Küche – dann »begehen« Sie doch mal ein Rezeptbuch. Möglich macht das jetzt das Kochhaus (Windthorststraße 68). Das Prinzip: Das Geschäft bietet Lebensmittel an und zwar geordnet nach Rezepten. An frei stehenden Tischen voller frischer Zutaten finden die Kunden alles, was sie zu einem bestimmten Gericht brauchen. Gegliedert nach Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachspeisen, für jeweils zwei, vier oder mehr Personen. Das Konzept schwappt jetzt aus hippen Vierteln in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München nach Münster und damit erstmals nach NRW. Guten Appetit! Infos: www.kochhaus.de Ruiter_210x87_09_2013 08.08.2013 13:29 Seite 1

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hbF 5.0

eine prachtvolle, beleuchtete Glasfassade, im Inneren des Gebäudes locken Shops und Cafés. Die Halle ist durchzogen von Brücken, Metall und Glas dominieren die Szenerie. Sieht so Münsters neuer Hauptbahnhof aus? Wenn die Kommunalpolitiker zustimmen, könnte diese Vision der Planer der Deutschen Bahn in ein paar Jahren endlich Realität werden. text: christoph wüllner

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die geSchichte deS bahnhoFS Seit 1848 war Münster zwar an den Bahnverkehr (nach Hamm) angeschlossen und hatte eine erste Bahnstation. einen echten Hauptbahnhof bekam unsere Westfalenmetropole aber erst 1890. Zwei schöne Türme flankierten den Haupteingang, davor ein geräumiger Platz. Da der Bahnverkehr immer mehr zunahm, wurde der Bahnhof erweitert und bekam 1930 auch eine neue Fassade im BacksteinStil der damaligen Zeit. Nicht einmal 20 Jahre später erhielt der Hauptbahnhof sein heutiges Gesicht – denn nach den Kriegszerstörungen war von dem alten Gebäude nur noch ein Stahlskelett geblieben. Doch was Anfang der 50er Jahre modern war, das gilt heutzutage eher als Bausünde. Seit 2007 schwelt nun die Diskussion um die Modernisierung des Bahnhofs. Immerhin: Innen ist schon viel passiert, bleiben die Fassade und der Hintereingang zum Bremer Platz, die jetzt bis spätestens 2016 in neuem Glanz erstrahlen sollen.

daS Waren noch Zeiten: Der Bahnhof als Prunkstück und Tempel des Fortschritts einer modernen, industrialisierten Welt. Der Anschluss an das Schienennetz bedeutete viel für eine Stadt. Hier sehen wir das Hauptgebäude des ersten Hauptbahnhofs (1890 bis 1930)

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ünsters Bahnhof ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Baustelle. Für eine Stadt, die so viel Wert auf die Schönheit ihrer Innenstadt legt, ist der Begriff Schandfleck wohl zutreffend. Jetzt soll es der alten 50er-Jahre-Fassade endlich an den Kragen gehen – und nicht nur der. Auch innen und auf der Rückseite zum Bremer Platz soll sich richtig viel tun. Gewissermaßen ein Bahnhof 5.0 – denn zum fünften Mal in seiner Geschichte würde der Hauptbahnhof sein Gesicht völlig verändern (s. Kasten)… Das Konzept der Bahnplaner sieht einen dreigeschossigen Bau vor, in dem u. a. Läden, Gastronomie und Büros unterbracht werden können. Der Entwurf zeichnet sich durch eine große

Transparenz aus. Riesige Glasflächen und eine eindrucksvolle Beleuchtung stellen sich die Architekten für Münster vor.

und den Schienenersatzverkehr vor, dazu eine »Kiss + Ride«-Platz für Kurzzeitparker. Es soll also quasi ein kleiner Busbahnhof mit Bäumen und Verkehrsinseln entstehen.

bremer pL atZ Wird SchÖn

Vom Bahnhofsvorplatz soll es so möglich sein, auf den ersten Bahnsteig zu blicken, einige der Shops sollen außerdem auch zum Berliner Platz hin geöffnet sein. Eventuell werden je vier Stelen den Bau zur Stadt hin links und rechts abgrenzen (auf dem Entwurf nicht zu sehen). Im Innern soll sich das Leben vor allem längs hinter Fassade abspielen mit einer belebten Passage und zwei Hallen. Nicht direkt sichtbar: Die begrünten Dachflächen. An der Ostseite zum Bremer Platz hin sieht der Entwurf viel Platz für Reisebusse

Die Bremer Straße soll dazu auf Bahnhofshöhe in eine verkehrsberuhigte Zone verwandelt werden. Außerdem sind in dem neuen Gebäude, das sich entlang der Gleise erstreckt, ein Fahrradparkhaus und Büros vorgesehen. Von außen soll es ähnlich transparent sein, wie die Westseite des Bahnhofs, sich außerdem bezüglich der Höhe in die vorhandene Bebauung einordnen. Der Bremer Platz mit seinen Grünflächen, bislang eher Refugium für Vormittags-Trinker, könnte somit zu einer Art vorgelagertem Bahnhofsplatz mit ganz neuem Charakter werden. o K T o B e R 201 3 ~

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die maSche mit der maSche Langsam färben sich die Blätter, die Tage werden kälter. Der oktober ist doch ein toller Monat, »golden« eben. Lange Spaziergänge, Naturgenuss, so macht Herbst Spaß. Wenn dann auch noch die Garderobe stimmt, ist doch alles perfekt … text: christoph wüllner | Fotos: MArKUs hAUschilD

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Für ihn Cardigan: Burberry Brit mit Schalkragen (eckerle) | bedruckte Chino zimtfarben von Masons (eckerle) | Schuhe Hoher Schnürer von Handstich (eckerle) | Brille: Etnia Barcelona (Selbmann) | Schal von Sieger (eckerle) | Gürtel: Nurage (eckerle)

Für Sie Bluse von Marco Polo (Appelrath Cüpper) | Strickjäckchen von Marco Polo (Appelrath Cüpper) | Weste von Gaastra (Appelrath Cüpper) | Hose von One Green Elephant. Das ist eine relativ neue Marke aus Japan. Die Hose ist zweifarbig in Türkis und Blau gewaschen (Appelrath Cüpper) | Schuhe: dunkelblaue Wildlederstiefelette mit Innenplateau von Vic (Frau Schuh) | Brille: Andy Wolf Eyewear (Selbmann) | Armband und -reif von Mint (Frau Schuh)

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ie immer zum Auftakt der neuen Saison stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe die Trends der aktuellen Herbstmode vor. Und als Location haben wir uns einen Platz ausgesucht, den Sie gerade im Oktober einmal aufsuchen sollten: Das Gelände rund um den Landgasthof Pleister Mühle. Idyllisch direkt an der Werse zwischen Mauritz und Wolbeck gelegen, bietet er eigentlich alles, was den Herbst so schön macht. Bei richtig gutem Wetter kann man noch Kanu fahren, aber auch Minigolf spielen oder die bunte Blätterpracht bei einem Spaziergang entlang der Felder oder der Werse genießen. Und bei Regen wärmt man sich einfach im Gasthof auf. Für unser Fotoshooting an diesem tollen Ort haben wir wieder Modeexperten zusammengeführt, die uns ein paar schöne Stücke zusammengestellt haben: Eckerle Herrenmoden, Appelrath Cüpper, Mersmann, Frau Schuh an der Kreuzkirche und Selbmann – Der Brillenladen, mit perfekt von den A1 Friseuren gestylten Models. Aber was macht sie denn nun aus, die neue Herbstmode? Barbara Wehmeyer (Frau Schuh): »Die Schuhmode für Herbst-Winter 2013 kommt sehr abwechslungsreich daher. Trendthema Nr. 1 sind Stiefel und Stiefeletten in

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Zwetschgen VARIATIONEN

Haben Sie nicht auch mal wieder Lust auf einen gemütlichen Sonntagnachmittag im Herbst mit Freunden und Familie? Und dazu ein richtig schönes Stück Pflaumen-Kuchen? Ihnen kann geholfen werden …

reZepte & Fotos: lisA nieschl AG

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Zwetschgen Kuchen Zutaten 4 Eier 185 g Zucker 1 TL flüssiges Vanillearoma 125 g Mehl Prise Salz 10 Zwetschgen etwas Butter Puderzucker

Zubereitung Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. Zwetschgen waschen, entkernen und achteln. Eine Springform (Durchmesser 24 cm) mit Butter ausfetten. Die Zwetschgen auf dem Boden der Form verteilen.

Die Form auf mittlerer Stufe etwa 45 Minuten backen. Eventuell nach der Hälfte der Backzeit mit Alufolie abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird. Abkühlen und mit Puderzucker bestreuen.

Eier, Zucker, Vanillearoma und Salz mit den Schneebesen des Rührgerätes 3–4 Minuten schlagen, bis eine helle, cremige Maße entsteht. Mehl unterrühren und den Teig auf den Zwetschgen verteilen. o kt o b e r 201 3  ~

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See am hauS: Kaum zu glauben, aber dieses Haus wäre fast abgerissen worden. Doch Familie Herold verwandelte das alte Fachwerk in einen echten Wohntraum mit Wintergarten und kleinem Schwimmteich

traumhäuSer mit auSbLick es ist Herbst, die Tage werden kürzer, der Himmel grauer, das Wetter nasser. Das Thema Terrasse hat sich jetzt erstmal für ein paar Monate erledigt – es sei denn, Sie haben einen Wintergarten. Gemütlich draußen sitzen, während es oben auf die Fenster plätschert. ein Traum, den sich immer mehr Häuselebauer in der Region wahrmachen. Wir stellen zwei tolle Projekte vor.

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amilie Brandt baute sich 1991 ihr Häuschen in Münsters »Westfälischer Friedenspartnerstadt« Osnabrück. Vor drei Jahren entschieden sie sich den Garten neu zu gestalten und dabei einen lichtdurchfluteten Leseraum zu schaffen – der Wintergarten schmiegt sich perfekt an das Haus an. LichtdurchFLuteter LeSe- und LebenSraum

Seit langem wünschte sich die Bauherrin einen Ruheraum zum Lesen. Die Bauherrin kannte das »Leben« in einem Wintergarten schon vom Haus ihrer Mutter. So wollte auch sie für ihre Familie und sich solch einen neuen Raum schaffen. Ihren perfekten Wintergarten fand sie schließlich bei Solarlux. »Wir sind begeistert von der transparenten Eleganz und konnten uns richtig gut vorstellen, wie sich der gläserne Anbau an unser Haus anpasst«, schwärmt Christine Brandt. FuSSbodenheiZung inkLuSive

Aufgrund der Modulbauweise ließen sich wärmegedämmte Glas-Faltwände ergänzen. »Besonders toll ist die Fußbodenheizung an warmen Tagen, aber manchmal reicht auch schon die Wintersonne um den Anbau gemütlich aufzuwärmen.« Der Wintergarten wurde nach Südwesten zum Garten hin

LeSeStube: Christine Brandt genießt die Ruhe in ihrem neuen Wintergarten. Der Clou: er wurde ebenerdig zum Garten angelegt, so ein einheitlicher Wohlfühl-Raum geschaffen

ausgerichtet. Direkt daran grenzt eine Terrasse mit Essplatz, den die Familie sehr gerne nutzt. Das Besondere an diesem neu geschaffenen Raum ist, dass er nicht von den Nachbarn einsehbar ist, obwohl es ein Mittelreihenhaus ist. Der Wintergarten sollte ebenerdig zum Garten realisiert werden, so wurde der Höhenversatz zum Wohnhaus durch zwei Stufen zwischen Wohnzimmer und Glasanbau aufgenommen. Zur Straße hin wurde eine Stützmauer mit Sichtschutz aus Holzlamellen gebaut. Wie am mitteLmeer

Für die Gestaltung des Gartens hatte die Bauherrin eine eigene pfiffige Idee: Ein abgewinkeltes Wasserbecken gliedert die Grünanlage in zwei Bereiche. Direkt an den Wintergarten grenzt eine 25 Quadratmeter große Terrasse mit Essplatz. Der Garten selbst gleicht einem mediterranen Paradies: Lavendelstauden erinnern an die lilafarbenen Blütenteppiche der Provence, die ballförmigen und beerenfarbigen Iris- und Hortensienblütenköpfe und Katzenminze runden das Ambiente ab und die violett-blau-weiße Farben- und Formenvielfalt der Pflanzen ist einfach eine Pracht!

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klappe! Wenn am 20. Oktober der neue Münster-Tatort über die Bildschirme flimmert, sitzt das ganze Münsterland vor dem Fernseher. Kein Tatort in Deutschland ist beliebter, regelmäßig knacken die Ermittler Boerne (Jan Josef Liefers) und Thiel (Axel Prahl) Quotenrekorde. Aber wie läuft eigentlich so ein Dreh ab? MÜNSTER! mit einem Erfahrungsbericht von der Statisten-Front. text & fotos: christoph wüllner

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Die Location im Landesmuseum: Überall Scheinwerfer, herumwuselnde Mitarbeiter und einsam auf der Treppe Tonio Arango – der Protagonist der Szene

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lanz, Glamour, Stars – sieht so ein Drehtag aus? Der Auftakt ist jedenfalls unspektakulär. Sieht man von der Location ab: Für den Drehtermin im Frühjahr sollten wir alle beim LWL-Museum am Domplatz antreten. Das ist inzwischen zwar quasi fertig, damals aber waren wir mit die ersten, die reindurften.

anquatschen. Aber wenn man sich an ihn hielte, dann liefe das schon. Der Mann ist wohl sehr umtriebig, hat u. a. eine Facebook-Gruppe in der er regelmäßig Statisten zusammentrommelt, wenn mal Not am Mann ist. Mit einem weiteren Experten tauscht er Erfahrungsberichte der letzten Drehs aus – natürlich immer so, dass das auch alle mitbekommen.

Wir, das meint einen ganz schön bunten Haufen, knapp 20 Leute. Etwa zwei Mädels aus Oberhausen, die den Trip als eine Art Damenkränzchen mit Shopping und Promigucken begreifen. Und dann gibt’s ganz viele Experten – also Statisten, die schon ein paar Mal mit dabei waren. Mal beim Wilsberg im Prozesspublikum, mal bei einem Tatort-Dreh in Bonn. Alle treffen sich auf dem Domplatz. Hier stehen die Wagen des Drehteams, hier gibt’s die Verpflegung, hier steht der Wagen mit der Maske. Erstmal sitzen aber alle an den Biertischen und füllen ihre Zettel aus. Pro Drehtag gibt’s hier 52 Euro. Nicht übermäßig viel, aber besser als ein feuchter Händedruck.

Tja und nu? Wir warten. Dann kommt irgendwann die nette Dame von der Regie und erklärt uns, was wir überhaupt drehen. Es wird eine Pressekonferenz. Die eingeladenen Statisten sollten auch alle Kameras mitbringen. Wie man sich beim Film Journalisten eben so vorstellt. Der Museumsdirektor wird in dieser Szene den Tod der »Chinesischen Prinzessin« verkünden. Gespielt wird der Direktor von Tonio Arango. Einige überlegen kurz, googlen den Namen schnell mal im Handy. Ein Blick auf die Ergebnisse, Erleichterung. »Ja, doch klar, den kennt man doch …« Liefers und Prahl kommen in der Szene zwar nicht vor, aber das tut der guten Laune keinen Abbruch. Der Experte stellt sich der Regiedame noch mal kurz persönlich vor, die guckt kurz fragend und lächelt.

Eine ganze Menge »Experten«

Während die einen akribisch ihre Personalien eintragen, erzählen die anderen munter drauf los. Wie das so alles abläuft, und so … »Sprecht mich einfach an, dann kann ich auch mal ein Foto klarmachen. Ich regel’ das schon«, erklärt ein Experte. Man solle die Schauspieler bloß nicht einfach so

Es wird ernst

Kurz nach dem Briefing setzt sich die Statistenkarawane in Marsch, hoch geht’s ins Dachgeschoss des neuen Museums. Toller Blick, ein paar Brötchen, die ihre beste Zeit hinter sich

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Foto: Münster MArKetinG

WENN DER HIMMEL BRENNT Send ohne Regen? Selten! Send ohne Feuerwerk? Unvorstellbar! Das traditionelle Feuerwerk am Freitagabend gehört genauso zum größten Rummel des Münsterlandes wie Riesenrad und Bratwurststände. Den schönen Schein am Nachthimmel hat eigentlich jeder schon mal gesehen, aber auch wie er entsteht? MÜNSTeR! war mit den Send-Feuerwerkern unterwegs. text: MAlenA reiMelt | Fotos: Dennis stAchel

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aLLeS nach pLan: So sieht es aus, wenn die Vorbereitungen gründlich waren und alles geklappt hat. Die Send-Besucher freuen sich über die bunten Farben, die schönen Figuren und so manch ein Pärchen liegt sich verliebt in den Armen, um das farbenfrohe Spektakel zu genießen – als wäre alles nur für sie organisiert worden. Der Herbst-Send läuft vom 26. oktober bis zum 3. November

Selbmann

Der Brillenladen

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en Laderaum voller Kugelbomben und anderer explosiver Mischungen steuern die Jungs von Pyrotechnik Schneider aus Goslar (Niedersachsen) unser schönes Münster an. An den Gefahrenzeichen auf dem Bulli sieht man, dass es sich hier um eine besondere Ladung handelt. Zunächst stellen Christian Messerschmidt und sein Kollege Burkhard Ommler die Kisten auf dem Rasen auf. In jeder Kiste stecken fünf Rohre, die anschließend mit den Kugelbomben bestückt werden. Fachmännisch verbinden die beiden »Knallköpfe« die Schwarzpulverleitungen der einzelnen Bomben mit einer Litze, die später per Hand gezündet wird. Bevor jedoch ein Feuerwerk in Send-Größenordnung in die Luft gehen kann, ist auch viel Papierkram nötig. Von der Stadt und dem Grundstücksbesitzer brauchen die PyroJungs eine Genehmigung. Auch für den Sicherheitsdienst muss gesorgt sein, der darauf achtet, dass niemand dem Gefahrenbereich zu nahe kommt. Auch ohne qualifiziertes Personal und vernünftige Ware geht es nicht. »Wir haben zwei Feinde: Regen und Wind«, erklärt Messerschmidt. Eigentlich keine guten Voraussetzungen für den Send-Einsatz, aber gut. Die Faszination für Feuerwerke ist bei ihm trotzdem nach über zehn Jahren im Pyro-Geschäft noch da: »Man muss ein Faible dafür und Spaß daran haben, viel auf der Autobahn unterwegs zu sein.« Im ganzen Norden Deutschlands ist die Firma im Einsatz. In der Saison zwischen April und Oktober organisieren sie oft mehrere Feuerwerke pro Tag. Auch beim Hamburger Dom und dem Bremer Freimarkt lassen die Goslarer es krachen.

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kein normaLo-Job

»Am schönsten ist der Applaus danach«, erfreut sich Messerschmidt an erfolgreich begeisterten Zuschauern. Seit 12 Jahren jagt er Feuerwerke in die Höhe und an kleinen Silvesterraketen reizt ihn schon lange nichts mehr. Bei einem so explosiven Alltag wohl auch kein Wunder. »Für diesen Beruf muss man ein bisschen freaky sein. Es ist einfach kein Normalo-Job«, beschreibt er seinen explosiven Alltag. Während des Feuerwerks zählt volle Konzentration. Auch wenn

Die Welt mit anderen Augen sehen

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daS groSSe radeLn: Die eine Hälfte des Münsterlandes fährt am 3. oktober Fahrrad, die andere steht am Rand, kauft ersatzteile auf dem Schlossplatz oder einfach nur ’ne Wurst – der Giro verspricht für alle Beteiligten ein Highlight zu werden

der herbSt im münSterLand Der Goldene oktober dreht noch mal auf, bevor dann im November langsam schon die Weihnachtszeit (jaaa, es ist schon wieder so weit …) eingeläutet wird. Im Münsterland locken nochmal viele verschiedene Veranstaltungen, einige haben wir für Sie herausgesucht.

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erst zwischen 8 und 13 aber schon dabei wie die Großen – Kinder beim Kids Cup

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ier flach! Da platt!«. Das Motto des letzten großen Radrennens der Saison am 3. Oktober ist anheimelnd westfälisch. Dieses Jahr geht es für die »Jedermänner« ostwärts, vorbei an Gremmendorf und Wolbeck über Telgte und Ostbevern nach Sprakel und wieder zurück nach Münster. Das Programm am Schlossplatz startet um 8:20 Uhr. Angeboten werden drei Strecken über 70, 95 und 120 Kilometer. Bei der mittellangen Strecke werden auch noch Sendenhorst und Everswinkel, bei der längsten, dem LBS-Cup, auch Greven gestreift. Für kinder und proFiS

Das Profirennen startet in Beckum und führt über Sendenhorst und Telgte nach Münster. Mit dabei werden auch Stars der Szene sein, z. B. der deutsche Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin oder Tour de France-Etappensieger Marcel Kittel, aber auch andere deutsche Spitzenfahrer in einer Art

Götz Alsmann hat uns etwas Schönes aus Paris mitgebracht

Nationalmannschaft, deren Teams im Münsterland nicht am Start sind. Ebenso gibt es Starts für Jugendliche, den Kids Cup (8–13 Jahre) und den Girolino für die ganz Kleinen (3–5 Jahre, nur Laufräder). Hundertausende Menschen im Münsterland als Zuschauer an der Strecke, davon alleine 30.000 in Münster, Tausende Radfahrer: Ein solcher Massenevent schreit natürlich nach Rahmenprogramm. Auf dem Schlossplatz ist eine Messe für Fahrradinteressierte aufgebaut, auf 5000 Quadratmetern gibt es alles vom LBS-Wohncube bis zum Programm auf drei Bühnen. Natürlich werden auch die Städte im Kreis Warendorf an der Strecke richtig was auffahren. Alle Infos: www.sparkassen-muensterland-giro.de neueS von gÖtZ aLSmann

Götz Alsmann müssen wir nicht groß erklären. Er ist nicht nur der »König des deutschen Jazzschlagers«, sondern

auch bekennender Münsteraner. Am 31. Oktober zieht es ihn ins Umland, genauer in die Gempt-Halle nach Lengerich. Bei der »Blue Night at Gempt« präsentiert der Entertainer ab 20 Uhr mit seiner Band sein neues Programm »Paris«. In dem neuen Programm präsentiert Alsmann eine Auswahl großer französischer Chansons der 30er bis 60er Jahre – aber in deutscher Sprache. Alsmann: »Das Jazzhafte der französischen Lieder aus der Goldenen Zeit des Chansons zusammen mit dem exotisch-swingenden Klang des Ensembles – eine unwiderstehliche Melange. Und ›Paris!‹ bietet noch mehr.« Das im Oktober erscheinende Album »Götz Alsmann in Paris« heißt nicht ohne Grund so, wurde es doch an historischer Stätte, in einem der ältesten Studios der Stadt aufgenommen. Darauf darf sich das Publikum in der GemptHalle freuen, denn es bekommt einiges aus dem Album ganz frisch serviert. Infos: www.offensive-lengerich.de

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kLavier Statt Studium: Sven Wildöer pausierte sein Lehramtsstudium, um sich voll und ganz seiner zufällig wiederentdeckten neuen, alten »Leidenschaft« zu widmen

piano man

Beim Klavier-Spielen braucht er eine gute Atmosphäre. Was kann es da Schöneres geben, als Münsters Innenstadt, Samstagssonne, nette Leute? New York hat Billy Joel, unser »Piano Man« heißt Sven Wildöer. text & Fotos: christoph schwArtl ÄnDer

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ngefangen hat alles in seiner Heimat Dortmund, Wildöer studierte da noch Sportwissenschaft und Theologie auf Lehramt. Die Klavierspielaktion »Spiel mich«, zu der überall in der Stadt Instrumente aufgestellt waren, inspirierte ihn. Jeder, der daran spielen wollte, sollte die Gelegenheit haben – und Wildöer nutzte sie, war Stammgast an den Tasten. »Nach ein paar Monaten habe ich gemerkt: Das ist genau mein Ding und macht mir Spaß«, sagt er rückblickend. früher fluch, heute segen

Gemeinsam mit einem Klavierbauer, bei dem er sein erstes eigenes Piano erwarb, ging’s raus aus Dortmund. »Wir kamen auf die Idee, das Ganze ein bisschen größer zu machen. Er sponserte mir ein vernünftiges Klavier mit seiner Werbung und hat es mir in andere Städte gefahren.« Gegen seine »Berufung« (O-Ton Wildöer), also das Klavierspielen in der Fußgängerzone, verlor auch das Studium – zumindest vorerst. Heute lebt er von seinem Publikum, schließt eine Rückkehr an die Uni aber nicht aus. »Das kann ich immer noch machen. Jetzt ist das erstmal mein Traum und ich bin glücklich damit.« In der Kindheit war das Klavierspielen eher der Wunsch seiner Eltern, die ihn mit Sechs zum Unterricht drängten. »Es war ein Zwang«, erinnert er sich. »Ich musste spielen, wollte aber gar nicht.« Nach langen acht Jahren die Wandlung: »Es war so, dass ich nicht mehr vom Klavier wegkam.« Heute sei er dankbar dafür. »Viele lassen irgendwann nach, wenn die Kinder nicht wollen, aber meine Eltern blieben hart.« 16 Jahre Klavierunterricht prägten ihn, ebneten den Weg zum Leben als Straßenmusiker. Wildöers Eltern, die ihrem Sohn das Klavier schmackhaft machten, sind jetzt freilich kritisch: »Es ist paradox: Sie finden es gar nicht gut, möchten lieber einen sicheren Job für mich.« Denn Geld verdient er vor allem durch Spenden. Inzwischen fährt Sven Wildöer mit eigenem Transporter in favorisierte Städte wie Düsseldorf, Duisburg, Osnabrück oder eben Münster. Wann und wo genau, entscheidet er meist spontan und lässt es Fans via Facebook wissen – über 3000 folgen ihm dort. Frei und unabhängig möchte er sein, sucht sich Orte nach Wetterlage. Die größte Resonanz erfahre er dabei im Winter beim Spielen mit Handschuhen. »Zu dieser Jahreszeit passt melancholische Musik besser«, weiß

augen zu: Dass nicht nur das Publikum dem Spiel mit Genuss lauscht, sieht man deutlich, wenn man Sven Wildöer genau beobachtet. Mit Sinnlichkeit und Spielsicherheit genießt auch er jeden Moment

Wildöer. Drei CDs hat er veröffentlicht, darauf Cover-Stücke von Phil Collins, Coldplay oder Yann Tiersen, der die Filmmusik zu Die fabelhafte Welt der Amélie komponierte – seine zweite Einnahmequelle. Die Platte September 20/10 enthält Klassiker von Chopin und Schumann sowie sieben eigene Songs. »Stücke schreibe ich im Stil von Filmmusik, weil ich einen Bezug dazu habe«, sagt Wildöer. strassenmusiker auf rädern

In seiner positiven Planlosigkeit passiert es schon mal, dass er eine zeitlang die Öffentlichkeit meidet. »Dann gehe ich auf die Straße und bin wieder ganz schüchtern, muss erstmal reinkommen.« Die für Straßenmusiker geltende Vorschrift, den Platz in der Stadt mehrmals zu wechseln, macht

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KANONIER KROHNE es ist nicht alles Käse, was aus Holland kommt. Den Beweis hat er längst angetreten: Rogier »Rocky« Krohne (26), Preußens frischer Holland-Import. Der Sturm-Riese (1,93 Meter) stammt aus der kleinen ortschaft eelde bei Groningen (ca. 10.000 einwohner, ein HolzschuhMuseum) und hat einen großen Traum. Mit Münster in die Zweite Liga! Dafür warf er sogar seine Lebensplanung noch einmal gründlich über den Haufen … text: JoAchiM schUth* | Fotos: MichAel leMMerhirt *stv. Sportchef BILD-NRW

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macht eine gute Figur auF dem raSen: Der 1,93 Meter große Rogier Krohne beim Pokalspiel gegen St. Pauli im August


K

rohne, der zuvor vier Jahre für den BV Cloppenburg sehr erfolgreich auf Tore-Jagd ging, bereitete sich bereits intensiv auf seine Zeit nach dem Fußball vor. Mit einer Ausbildung zum Physiotherapeuten. Zwei Jahre hatte er schon hinter sich, erste wichtige Prüfungen bestanden. Dann kam das Angebot der Preußen. Und damit die Entscheidung: Abbruch der Physio-Schiene, um noch einmal voll auf Fußball zu setzen. Denn für ihn stand fest: Ganz oder gar nicht. Preußen geht nur als Voll-Profi. Erschwerend kam hinzu, dass auch Freundin Annemijn (25 / seit 9 Jahren zusammen) dafür ihre Stelle im Cloppenburger Krankenhaus aufgeben musste. »Wir haben nächtelang überlegt«, gibt Rocky ehrlich zu, »am Ende aber war der Reiz zu groß, es wenigstens noch einmal im großen Fußball zu versuchen. Zumal es für mich wohl die letzte Chance ist.« Glücklicherweise hatte auch Annemijn Verständnis. Krohne versichert: »Das war mir ganz wichtig. Wir haben gemeinsam den Entschluss gefasst, nach Münster zu gehen.«

(gar nicht So) Weit Weg von ZuhauSe: Rogier Krohne war schon seit längerer Zeit nicht mehr in seiner Heimatstadt eelde in der Provinz Drenthe. Dafür durften seine eltern schon miterleben, wie es klingt, wenn 8000 Preußen-Fans den Namen ihres Sohnes brüllen

der maSkenmann

Den hat er bisher nicht bereut, auch wenn der SaisonStart ziemlich holprig verlief. Und zudem noch mit starken Schmerzen. Krohne kassierte einen Nasenbeinbruch im Training. »Die erste böse Verletzung meiner Karriere.« Vier Wochen lang konnte er nur mit einer Spezialmaske aus Carbon trainieren und spielen. Trotzdem fühlt er sich in Münster inzwischen rundum wohl. »Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, alles nette Kerle. Und ich selbst mache ebenfalls große Fortschritte.« Sein bislang bester Moment im Adlertrikot: Das Tor zum wichtigen 2:2 in Leipzig wenige Minuten vor dem Abpfiff, auch gegen Unterhaching traf er. Krohne erinnert sich lächelnd: »Das hat schon eine heftige Portion Glückshormone bei mir frei gesetzt.« Dass er anfangs nur die Rolle des Jokers bekleidete, nimmt der Schlacks gelassen. Krohne: »Die Umstellung von der Regionalliga auf die 3. Liga ist schon gewaltig. Allein der gestiegene Trainingsaufwand. Anfangs

habe ich mächtig gepumpt, war abends völlig fertig …« Mittlerweile aber hat sich Rocky daran gewöhnt. Und einen neuen Anspruch: »Auf Dauer will ich mir bei Preußen einen Stammplatz erkämpfen!« heimatgeFühLe

Rogier und Annemijn haben einen Steinwurf vom Aasee entfernt eine neue, schicke Bleibe gefunden. Was beiden an Münster so gut gefällt, ist nicht nur die Nähe zu Holland. Krohne: »Münster und Groningen – das sind zwei Uni-Städte mit vielen jungen Leuten, schönen Gebäuden, Straßencafés und natürlich Fahrrädern.« Wobei er zumindest im letzten Punkt die Westfalen-Metropole ganz weit vorn sieht. »Diese Masse an Fiezen hab’ ich noch nie gesehen. Hier gibt’s ja sogar eigene Parkhäuser dafür. Das ist Wahnsinn.« Hat er sich bislang fast nur auf Fußball konzentriert, will Rocky nun künftig in seiner

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unSere perFekten herbSt-Wochenenden SamStag, 19. oktober

Sonntag, 20. oktober

14:00 preußen gegen den »kleinen« bvb

15:00 bocholter herbstkirmes

13:00 rheiner herbstkirmes

www.scpreussen-muenster.de

www.bocholter-kirmes.de

Heute geht’s zuhause gegen den westfälischen Konkurrenten aus Dortmund – wenn auch nur die 2. Mannschaft.

Bocholt sagt, seine Kirmes sei das größte Volksfest im Münsterland. Überzeugen Sie sich am Wochenende doch einfach mal selbst.

Vier Tage lang bietet eines der schönsten Feste im Münsterland auf drei Plätzen Spaß pur! Freitag ist Familientag, Sonntagnachmittag verkaufsoffen von 13 bis 18 Uhr.

14:00 traditioneller Fettmarkt

Klingt komisch, ist aber nett: Der Fettmarkt in Metelen mit seinen knapp 100 Ständen und einem bunten Programm drumherum. Am 23.10. ist übrigens auch Fettmarkt in Warendorf. www.metelen.de

www.rheine.de

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Unsere Festival-Partner 2013:

17:00 Literaturfestival am aasee

20:00 herman van veen & ensemble

18:00 konzert im erbdrostenhof

www.thalia.de/shop/erzaehlt-

Leise Töne und geistreiche Texte – Herman van Veen hat in Deutschland eine große Fangemeinde. Heute mit dem Programm » Für einen Kuss von Dir« in Münster.

15:00 märchen im mühlenhof

literaturfestival-muenster/show/

www.halle-muensterland.de

www.muehlenhof-muenster.org

www.chapeau-classique.de

Das Literaturfestival »Erzählt!« in der Aula am Aasee hat einiges an Prominenz zu bieten, u. a. Roger Willemsen und Barbara Auer und ab 19.30 Uhr Uwe Timm.

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Heute großer Handwerkertag (ab 10 Uhr) im Mühlenhof. Ab 15 Uhr geht es dann für Schulkinder um Märchen von Schmieden, Schneidern und anderen Handwerkern.

»La Pighetta« steht heute in der Kammerkonzertreihe »Chapeau classique« im Erbdrostenhof auf dem Programm. Das österreichische Ensemble präsentiert Altehrwürdiges knackfrisch.


SamStag, 26. oktober

Sonntag, 27. oktober

14:00 herbst-Send

11:00 Sex und evolution

Letzte Kirmes 2013 auf dem Schlossplatz. Freitags wie immer Feuerwerk (siehe auch Bericht auf Seite 40). Der Herbst-Send dauert noch bis zum 3. November. www.send.muenster.de

15:00 kinder-Forscher in die rieselfelder!

Die »Herbstforscher« sind unterwegs. Für Kinder ab 6 Jahren geht’s zwei Stunden lang durch die Rieselfelder. Anmeldung nötig: 0251- 161760 www.rieselfelder-muenster.de

Oha, die neue Ausstellung im LWLMuseum für Naturkunde Münster klingt ja frivol. Auf über 500 Quadratmetern geht es um die »Sexualität« als Motor der Evolution.

12:30 akrobatik auf dem pferd

Und danach direkt weiter ins benachbarte Pferdemuseum im Zoo Münster. Hier wird heute (12.30 Uhr, 14 Uhr) voltigiert was das Zaumzeug hält. www.pferdemuseum.de

www.lwl.de

16:00 SimonJuda-markt

Es ist einer der ältesten Märkte des Münsterlandes: Der Simon-Juda-Markt in Werne findet seit über 650 Jahren statt und ist das größte Volksfest an der Lippe. www.werne.de

21:30 münster-grusel gefällig? Wenn es Herbst wird, lässt es sich am besten gruseln. Warum nicht mal beim NachtwächterRundgang durch die dunklen Gassen der Stadt? Treffpunkt: Rathausinnenhof.

13:00 ursulawochenende in coesfeld

In Coesfeld wird das Ursula-Wochenende abwechslungsreich: Krammarkt, Kinderflohmarkt und verkaufsoffener Sonntag. www.coesfeld.de

14:00 …und noch mehr märkte

Jede Menge Verkaufsoffene Sonntage in der Region. Etwa beim Ochtruper Pottbäckermarkt, beim Remigiussonntag in Borken oder der Südlohner Herbstmeile. Infos u. a.: www.borken.de

www.stattreisen-muenster.de

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