MÜNSTER! Nr. 20 Dezember 2013

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ADVENTSZAUBER

GutSche

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Die besten Bücher zum Fest, Rezepte & Deko-Tipps

Stadt sucht Türmer die verrückteste Stellenanzeige des Jahres

Weihnachtsmärkte die große Karte fürs Münsterland

Matisse zu Gast die Ausstellungs-Highlights der region

3,– euro nr. 20 Dez. 2013

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ein Jahr geht zu ende – schon wieder … Aber wehmütig können wir noch früh genug werden, jetzt heißt es erst mal: »Weihnachtszeit genießen!« In dieser Ausgabe finden Sie eigentlich alles, was Sie in der Adventszeit wissen müssen – tolle rezepte, buchtipps mit ganz viel Lokalkolorit, dekoIdeen und vor allem Lesestoff für kalte Sonntagnachmittage.

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Und wenn Sie noch Geschenke suchen, versuchen Sie es doch mal mit einem Jahresabo von MÜNSTer! inklusive Gutschein zum Überreichen. Oder stöbern Sie in unserem Onlineshop unter www.muenster-magazin.com. Ganz sicher finden Sie da ein nettes Präsent. Wir möchten das alte Jahr beschließen, indem wir SIe, liebe Leser, noch stärker einbinden, als bisher schon. deshalb finden Sie auf Seite 22 alle Infos zu unserem großen Fotowettbewerb. Wenn Sie Lust haben, machen Sie mit. Plündern Sie Ihr Fotoarchiv und schicken Sie uns die besten Fotos – vielleicht schaffen Sie es ja sogar auf das Titelbild!? zu gewinnen gibt es Flugtickets im Wert von 1000 euro und Mini-Abos von MÜNSTer! Wir wünschen Ihnen eine schöne und besinnliche zeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Ihr Christoph Wüllner chefredakteur

13. Oktober 2013 bis 12. Januar 2014 Das Museum ist mittwochs bis sonntags sowie an gesetzlichen Feiertagen von 12.00 bis 18.00 Uhr und dienstags von Eine Einrichtung der 12.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. BASF Coatings GmbH Windthorststraße 26 48143 Münster Tel. +49 (0) 251/4 18 51-0 www.museum-fuer-lackkunst.de


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Die besten Bücher zum Fest, Rezepte & Deko-Tipps

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adventsZauber

Weihnachten – gibt es ein anderes Thema zur zeit? eigentlich doch nicht. deshalb finden Sie so ziemlich alles, was Sie für ein tolles Fest brauchen, in dieser Ausgabe. rezepte, tolle deko-Tipps und ganz viele Geschenk-Ideen. Aber keine Angst: Auch für Advents-Muffel ist in dieser Ausgabe genug Lesestoff vorhanden. Viel Spaß bei der Lektüre!

so schmeckt die heimat

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münster Puls 04

momente des monats

münster leben 18

Wie sich zwei närrische Gruppen vor dem Rathaus unbeabsichtigt über den Weg liefen. Und was neu ist am Kiepenkerl. 06

münstergeflüster

Zahlen & fakten

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münster-trends

MÜNSTER! spürt den kleinen­ feinen Trends nach – lassen Sie sich inspirieren! 58

termine für deZember

Die besten Tipps für Ihre perfekten Advent­ Wochenenden.

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Sie haben tolle Münster­Fotos? Dann können Sie bei uns Preise im Wert von weit über 1000 Euro gewinnen! 24

Wissenswertes und Kurioses für die launige Smalltalk­Runde. 48

dauerl äufer

Die Europa­Zentrale einer der weltweit größten Sportmarken sitzt in – Münster! Wir haben Brooks einen Besuch abgestattet.

Was tut sich in der Stadt und der Region? Was ist neu, was liegt an? Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand. 16

dauerläufer

breakfast at nina’s

Ein kuscheliges Bed & Breakfast in einem alten Hof. 28

sPitZen-Posten frei

Münsters Türmer räumt St. Lamberti. Mit einer kuriosen Anzeige sucht die Stadt einen Nachfolger.


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breakfast at nina’s

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weihnachtsmärkte in der region

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ein winter mit lorette

Münster genuSS 30 weihnachtsmärkte in der region Die schönsten Märkte aus dem

ganzen Münsterland in der großen Übersicht. 32 woHnen mit aussicht

Exklusive Einblicke in eine noble Wohnung am Alten Fischmarkt. 34 verrücktes weihnachtsgeschäft

Für den Einzelhandel ist der Advent die ertragreichste Zeit, aber auch die stressigste. WIE verrückt das Weihnachts­ geschäft mitunter sein kann, lesen Sie hier. 42 ein winter mit lorette Die kalte Jahreszeit ist perfekt

50 das 1×1 der weihnachtsdeko

Wie mache ich im Advent mein Heim schön? Wir verraten es Ihnen. 52 schal und rauch

Wir stellen den Mann vor, der »auf Preußen« für die Sicherheit zuständig ist. 56 Kolumne

Es geht – na klar – um Geschenke …

Henri Matisse zu Gast im Picasso Museum Münster! Alle Details zur Ausstellung ab Seite 42

10 so schmeckt die heimat

Leckere Rezepte und tolle Buchtipps – was will man mehr? 38 von der couch INS HOTELBETT

Holen Sie Ihre Verwandten nach Münster! Wie das günstig geht, erklären wir hier. 40 münster-team

Gut Sternholz ist eine WellnessPerle im Münsterland. Mit MÜNSTER! gibt es einen 19-Euro-Gutschein für eine Wohlfühl-Anwendung. 23 Abo-Service 49 Online-Shop 57 Impressum

geeignet, um ins Museum zu gehen. Wir zeigen die schönsten Ausstellungen der Region, allen voran Henri Matisse in Münster.

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münster ist fleissig

das auge denKt Mit Am Fürstenberghaus tut sich was: Für stolze 18,5 Mio. Euro wird das Philosophische Seminar der Uni am Domplatz saniert und erweitert. das Gebäude selbst wird entkernt und grundlegend modernisiert. Außerdem erhält die Längsseite einen schmalen Vorbau, der immerhin 1900 Quadratmeter an neuer Fläche bieten wird. Im Innenhof entsteht ein bibliotheksgebäude. In dem neuen Gebäude sollen die Fachbereiche Geschichte und Philosophie enger zusammenrücken. bisher sind viele Seminare in der ganzen Innenstadt versprengt. Und über philosophischen Fragen zu grübeln, macht in einem schönen Gebäude sicher auch mehr Spaß …

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Münster ist die zweitfleißigste Stadt Deutschlands, hinter München. der Autor Gerald Hörhan hat für sein buch »das Null bock Komplott« eine solche Liste erstellt, in dem es auch um die »neue Umverteilung« von fleißig zu faul geht. Die Basis des Faulheits-Rankings bilden u. a. Daten wie Bruttoinlandsprodukt (BIP), verfügbares Einkommen, Arbeitsunfähigkeitstage je Einwohner, die Zahl der privaten Schuldner und die der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss. Münster habe einen positiven Kreislauf ausgelöst, indem es als Universitätsstadt auf bildung gesetzt habe. Tabellenletzter ist Gelsenkirchen. So, jetzt müssen wir aber wieder ranklotzen …

fleiss-liste 1.

München

2.

münster

3.

Frankfurt / Main

4.

Stuttgart

5.

Mainz

6.

Hamburg

7.

Karlsruhe

8.

Augsburg

9.

düsseldorf

10. bonn


Auftrieb für den FMO Eine Studie gibt dem FMO jetzt kräftig Rückenwind: Die ergab, dass der Flughafen 3450 Arbeitsplätze in der Region schafft und eine Bruttowertschöpfung von jährlich 170,2 Mio. Euro erzeugt. Direkt auf dem Gelände gibt es 1289 Arbeitsplätze in 62 Betrieben. Die Leistung, die am FMO erbracht wurde, brachte 2012 ein Steueraufkommen von 39,8 Mio. Euro. ein, wovon 5,4 Mio. Euro an die Gemeinden gingen. Und noch eine gute Nachricht: Demnächst sollen auch Flieger nach Istanbul starten.

Mammut-Aufgabe

TV-Premiere für den Wilsberg-Comic Endlich werden Comic und TV-Film vereint. Wilsberg-Zeichner Jörg Hartmann und das ZDF haben sich was Tolles ausgedacht: Der neue Motion Comic läuft demnächst beim echten Wilsberg als Prequel vorab. »Nackt im Netz« heißt die Folge, die am 8. Januar auf ZDFneo Premiere hat und am 11. Januar dann im ZDF, jeweils um 20.15 Uhr. Und Sie werden Alex, Wilsbergs kreuzbrave Gefährtin, zu sehen bekommen wie noch nie zuvor – zumindest in der gezeichneten Version …

Eine Mammut-Sanierung haben die Experten des Geo-Museums vor sich. Mit Unterstützung der Sparda-Bank Münster soll das »Mammut von Ahlen« restauriert werden. Das Skelett des Wollmammuts wurde 1910 wenig fachmännisch aus einer Ahlener Tongrube geborgen. Diese Schäden können nun behoben werden. Das Mammut soll als Wahrzeichen des neuen Geo-Museums der Uni in frischem Glanz erstrahlen. Hier sollen Besucher die 13,8 Milliarden Jahre vom Urknall bis heute in rund 1500 Original-Exponaten erleben. Und das Skelett kann nach dem Umbau durch ein »Mammutfenster« sogar von außen bestaunt werden.

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so schmeckt

die Heimat

gemütlich und bekannt: die Gäste des Gasthauses Großer Kiepenkerl schätzen die regionale Küche und das wohlige Ambiente

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Wenn es zwei dinge gibt, die über Weihnachten in jedem Haushalt von besonderer bedeutung sind, dann wohl Kochen und bücher. deshalb stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten ganz viele Schmöker vor, alle natürlich mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit. Und damit das Kulinarische nicht zu kurz kommt, fangen wir mit drei rezepten aus einem Kochbuch an …

münsters heimatküche 35 leckere Rezepte aus dem Großen Kiepenkerl, zubereitet Klaus Friedrich Helmrich und seinem Team machen Münsters »Hei­ matküche« alleine schon kau­ fenswert. Helmrich: »Es geht um die gute, alte Küche: ehrliche Zu­ taten, mit Liebe gekocht, dazu ein frisches Bier oder ein kühler Wein, das Ganze herzlich ser­ viert – Ende! Mehr braucht es nicht, um sich richtig wohl zu fühlen.« Das zeigt schon ein Blick auf die Speisekarte des Gasthauses Großer Kiepenkerl in Münster, wo der Gastronom seit 2012 die gute alte Zeit wieder aufleben lässt. Die Gerichte in »Heimat­ küche« sind frisch, ehrlich, regional und aus dem, was Land­ schaft und Jahreszeit hergeben – alte Lieblingsgerichte und (fast) vergessene Klassiker aus westfälischen Rezeptbüchern von Bauern und Bürgern. Yvonne Purucker und Philip Haarmann haben in diesem Buch außerdem Interessantes und Amüsantes über das Gasthaus und sein Denkmal zusammengestellt, nehmen Sie mit aufs Land zum Produzentenbesuch – und lassen Sie natürlich auch den »Heimatköchen« in die Kochtöpfe schauen. Also, viel Spaß beim Nachkochen der Rezepte – und natürlich beim Schmö­ kern …  Seiten mit über  Farbfotografien ISBN: ---- | , € Erhältlich auch im Onlineshop unter www.muenster-magazin.com

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Weihnachtsfest: blinder fisch – ein westfalenkrimi ein Mann tötet die Mörder seines Großvaters. er wählt dazu das Werkzeug, das auch die Täter benutzt haben. Aber: das Opfer ist bereits seit fast hundert Jahren tot, und auch dessen Mörder leben schon lange nicht mehr. »Wer zum Teufel tötet dann hier wen«, fragt sich der Münsteraner Kommissar Nikolaus rothenburg. Und findet Spuren, die bis in die Kolonialzeit zurückreichen. Blinder Fisch von Thomas Revering iSBn 978-3-95451-184-6 336 Seiten | 10,90 eur

villa medici – ein italiener in münster 1987 in den räumen einer ehemaligen Studentenkneipe gegründet und 1989 erstmals in den einschlägigen Gourmetführern belobigt, ist die »Villa Medici« in Münster eine kulinarische Institution – und bis heute konstant die Position als eines der besten italienischen restaurants deutschlands. 60 Originalrezepte und die Geschichte drumherum. Villa Medici – Ein Italiener in Münster hardcover, 23 × 28 cm, mit Schutzumschlag und lesebändchen | iSBn: 978-3-943557-17-6 29,95 euro | Erhältlich auch im Onlineshop unter www.muenster-magazin.com

fort setZu ng auf seite 24! d e z e M b e r 201 3 ~

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locker: Heiner Ibing hat gut Lachen. es läuft für ihn und sein Team. Brooks ist auf erfolgskurs

dauerläufer Gute dauerläufer haben Ausdauer. Sie rennen nicht wie wild drauf los, sondern lassen es ruhiger angehen. Um am ende, wenn der Konkurrent ausgepumpt nach Luft schnappt, locker und leicht vorbeizuziehen. Auch der Westfale ist eher ein dauerläufertyp, hektisches Lossprinten ist nicht seins. Insofern passt die europazentrale des US-Laufschuhspezialisten Brooks perfekt nach Münster. Und nicht nur deshalb. text: chriStoph wÜllner | fotoS: mArkuS hAuSchilD

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ie letzten Zahlen der US-Marke sind schon beein­ druckend: 36 Mio. Euro Umsatz im ersten Halb­ jahr 2013, ein Umsatzwachstum von sage und schreibe 34 Prozent erzielte die Europazentrale mit Standort Münster. Brooks ist auf der Überholspur. Und das boomende Geschäft für Europa, Afrika und den Mittle­ ren Osten (EMEA) wird von der Zentrale in der Loddenheide gesteuert. Ein ganz bunter Haufen ist das – vom Produktde­ signer aus den USA bis hin zum britischen Afghanistan-Ve­ teranen, der hier hängen geblieben ist und sich jetzt pfiffig um den Vertrieb kümmert. Knapp 70 Menschen arbeiten für Brooks in Münster, EMEA-weit sind es etwa 150. Die zwei Etagen sind als Großraumbüros organisiert, überall ste­ hen quietschbunte Schuhe in Regalen und flippige Sport­ kleidung hängt auf mobilen Garderoben. Eine Atmosphäre fast wie in einem Internet-Start-Up. Doch ganz oben wacht das Paradebespiel eines kernigen Westfalen über die junge Truppe: Heiner Ibing (57). Kein Mistwetter, nur Wetter...

Der »Managing Director« stammt aus Rheine, lebt ganz bo­ denständig in Senden, hat Frau, zwei Töchter und ein Wohn­ mobil, mit dem er schon kreuz und quer durch Europa ge­ reist ist. »Am liebsten sogar zum Skiurlaub. Denn es gibt

jung geblieben: Das Team ist jung, die Schuhe sind mitunter knallig, wirken hipp und modern. Dabei ist die Marke Brooks ein richtiger Oldie: Die Firma wurde schon 1914 in Philadelphia gegründet

kein Mistwetter. Es gibt nur Wetter …« Sätze, an denen je­ der passionierte Jogger seine Freude hat. Ibing ist einer von sechs Mitarbeitern, die seit den Brooks-Anfängen in Müns­ ter mit dabei sind. Brooks und Münster – das begann alles Ende der 90er Jahre. Ibing: »Ich war zu der Zeit bei Titus tätig. Brooks suchte damals einen Partner, Titus ein zusätzliches konser­ vatives Geschäftsfeld. Und Laufen ist konservativ, gelaufen wird immer.« Brooks wollte dann das Europageschäft extrem ausbauen und entschied sich 2002 , eine eigene GmbH zu gründen. »Und das ganze Team, das Brooks damals bei Titus betreut hatte, blieb mit an Bord«, erinnert sich Ibing. »Des­ halb sitzen wir bis heute in Münster.« Problem FMO

Auch wenn das nicht immer unproblematisch ist. Denn von der Loddenheide aus werden 23 Länder betreut. Und die Situation am FMO mit immer weniger Flügen ist da kein d e z e m b e r 201 3  ~

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und so funktioniert’s einfach verkleinerte Vorschau-bilder per Email an redaktion@muenster-magazin.com schicken. die eigentlichen bilder sollten mit einer (Spiegelreflex)kamera aufgenommen sein, mind. 8 – 10 Megapixel haben und im besten Fall im rAW-Format vorliegen (kein Muss!). mit der einsendung räumen Sie mÜnSter! die uneingeschränkten nutzungsrechte ein.

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BreAkfASt At ninA’S Wer zu Weihnachten stilvoll übernachten will, sollte sich bei Nina eichstädt im bed & breakfast einquartieren. Mitten auf dem Land gelegen, ist man hier in wenigen Minuten mit dem bus auf dem Weihnachtsmarkt. text & fotoS: ulrike meYwAlD

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Hoch und weit sind die räume im erdgeschoss von Ninas bed & breakfast, kuschelig die unter der dachschräge. Jedes zimmer ist nach einem Thema eingerichtet, im Jagdzimmer nächtigt man daher – wie sollte es sonst sein – unterm Hirsch. Sandras Adventsdekoration passt zum ländlichen Ambiente. Sterne am alten Geweih sind hier der blickfänger. Sessel: Dahlmann


Pferde grüßen freundlich aus ihren Stallfenstern, wenn man den Hof betritt

bei weihnachtlichen Cupcakes haben Nina (Eichstädts Bed & Breakfast) und Sandra (NaturKunst) viel Spaß am mit Tannenbäumchen, Kerzen und Kugeln festlich dekorierten Frühstückstisch. Kronleuchter: Butlers

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eim Betreten des Hofes, dessen Pferdestall Nina zum Bed & Breakfast umbaute, blickt eines der Pferde aus dem angrenzenden Nachbarstall zu uns herüber, als wollte es uns persönlich begrüßen. »Hier gegenüber und neben unserem Bed & Breakfast sind die Mietställe, die meine Schwiegermutter verwaltet«, erk­ lärt Nina. Das ca. 250 Jahre alte Stallgebäude in Hiltrup ist nach dem Umbau nicht wieder zu erkennen. »Wunder­ schöne Zimmer, tolles Design, klasse Frühstück«, schrieb einer der Gäste in Ninas Gästebuch. Die Pferdeboxen wichen hellen, hohen Räumen im Erdge­ schoss und kuscheligen Gästezimmern unterm Dach im er­ sten Obergeschoss. Glatte, anthrazitfarbene Fliesen kom­ binierte Nina mit rauem Bauholz in Form von Bettkopfteilen, langem Frühstückstisch oder Unterschränken für die Was­ chtische, die von der Tischlerei Charakterstück gefertigt wur­ den. Stoffe in Naturfarben, Felle und Kissen vervollständi­ gen das Bild. Je nach Thema des Zimmers haben alle durch individuelle Leuchten oder Accessoires eine persönliche Note bekommen. So schläft man im Jagdzimmer unterm großen Geweih, im Gärtnerzimmer erwarten die Gäste grüne Wände und ein Mohnblumenbild. Das Sattlerzimmer mit kleiner Galerie zum Schlafen wird am häufigsten gebucht.

weihnachten wird türkis

Die tolle Weihnachtsdekoration stammt von NaturKunst an der Meesenstiege und passt zu diesem Ambiente: die selbst­ gemachten Tannenbäume aus mit Draht umwickelten Ästen und Moos an einem längeren Ast sind so natürlich wie die Umgebung. »Weihnachten wird dieses Jahr türkis, grün und blau«, ist sich NaturKunst­Chefin Sandra sicher. Die klas­ sischen Farben, wie Dunkelrot und Grün, wurden in den letzten Jahren schon abgelöst von allen Farben des Regen­ bogens (wir berichteten im Dezember 2012). Dieses Jahr wird es wieder etwas reduzierter, nur eben mit Türkis­ statt Rottönen. Neben ihren Tannenbäumen gibt es jede Menge Sterne: Als Applikation auf dem großen Kissen aus Recy­ clingmaterial, als Stele aus gerostetem Stahl oder einfach als Anhänger. »Wir bieten eine schöne Naturdekoration, die ohne Eulen und Hirsche auskommt«, lacht Sandra. Für den großen Frühstückstisch des Bed & Breakfasts schlägt Sandra statt eines Adventskranzes eine üppige Dekoration

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wohnen mit aussicht Münster ist kein billiges Pflaster. Manche Wohnlagen werden für viele immer nur ein Traum bleiben. Direkt am Aasee, Prinzipalmarkt, Altbau im Kreuzviertel – oder eben seit kurzem in dem neuen Komplex am Alten Fischmarkt. Aber wir müssen ja nicht direkt einziehen, Reinschnuppern macht trotzdem Spaß. MÜNSTER! durfte einen Blick in die letzte freie Wohnung werfen.

Die Rotunde begeistert bei jedem Aufund Abgang

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In jede Richtung ein herrlicher Ausblick und innen unter dem Giebel viel Platz für eine moderne oder klassische Einrichtung – die Wohnung am Alten Fischmarkt lässt keine Wünsche offen


Selbmann

Der Brillenladen

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chon die Treppenhäuser sind im­ posant. Der Zugang zu den Woh­ nungen am Alten Fischmarkt er­ folgt durch eine spektakuläre Rotunde. Die edlen verbauten Materialien des Aufgangs fallen sofort ins Auge, aber natürlich ist auch ein hochmoderner Auf­ zug installiert. Es geht ganz nach oben ins 4. Stockwerk. Insgesamt neun Wohnungen zwischen ca. 56 m² bis ca. 169 m² standen in dem neuen Quartier hoch über dem neuen Innenhof zur Miete. Frei ist nur noch eine einzige ganz oben unter dem Giebel. Zwei Etagen, zwei Bäder, Balkone, hochwertige Ausstattung, ein kleines Atrium. Kein Wunder, dass es nicht lange gedau­ ert hat, die Wohnungen zu vermieten. »Dieses Objekt ist zur Zeit sicher eines der hochwertigsten in Münster. Norma­ lerweise dauert es durchaus seine Zeit, Objekte in dieser Preisklasse an den Mie­ ter zu bringen. Aber hier ging’s eigent­ lich ziemlich schnell«, erklärt Makler Dirk Alte Epping (36). Und sein Kollege Mar­ kus Baumgarte (33), Büroleiter bei Engel & Völkers, ergänzt: »Wir haben gar nicht mal so viele Interessenten durchführen müs­ sen, die meisten waren sofort begeistert.« Der besondere Charme der Räume ent­ steht durch die Symbiose von moder­ ner Solitärarchitektur und dem Aufgrei­ fen von historischen Stilelementen. Das Haus (nicht die Wohnungen) ist mitunter so verwinkelt, dass man glaubt, man wan­ dele durch einen Altbau. Die Ausstattung bewegt sich natürlich auf einem sehr ho­ hen Niveau: Geschmackvolle Parkettbö­ den, hochwertige Innentüren und Fens­ ter (innen Holz, außen Metall …) und edle

Bäder. In »unserer« Wohnung kann man z. B. direkt nach der heißen Dusche vom Badezimmer in das mit Holz ausgelegte Atrium unter freien Himmel treten und kühl durchatmen. Die Decken sind in der zweigeschossigen Wohnung mehrere me­ terhoch direkt unter dem Giebeldach. DIE Highlights sind natürlich die Terrassen und Balkone. Es bieten sich großartige Bli­ cke in Richtung Dom und Überwasser, der Dominikanerkirche und dem Kreuzviertel. Selbst Baumgarte und Alte Epping, die nun schon öfter hier oben waren, können sich kaum satt sehen am Ausblick. »Das ist einfach immer wieder toll, so ein Objekt gibt es eben nicht alle Tage.« Und was kos­ tet der Spaß jetzt? 2156 Euro kalt! Das ist erst mal eine Hausnummer. Pro Quadrat­ meter sind das 14 Euro – das allerdings ist in Münster in dieser Lage fast schon wie­ der günstig… cjw

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mittendrin im weihnachtswunderland: Matthias Kniesel ist f端r das turbulente und verr端ckte Weihnachtsgesch辰ft ger端stet


verrücktes

Weihnachtsgeschäft Das Weihnachtsgeschäft läuft, jetzt müssen bei den Einzelhändlern nicht nur die Glöckchen, sondern vor allem die Kassen klingeln. Chaos trifft Besinnlichkeit. Im MÜNSTER!-Interview spricht Matthias Kniesel, Geschäftsführer von hüttmann Mode.Sport.Lifestyle in Hiltrup, mit unserer Reporterin Anjoulih Pawelka. Und was der Mann im Advent so alles erlebt, ist wirklich verrückt. interview: anjoulih pawelka   |  foto: michael lemmerhirt

Münster! Herr Kniesel sind Sie schon so richtig in Weihnachtsstimmung?

Matthias Kniesel: Na klar, ich freue mich riesig auf Weihnachten und das ganze Drumherum. Es ist zwar eine arbeitsintensive Zeit, aber auch total schön. Im Geschäft ist jede Menge los. Aber alle Kunden sind so gut drauf, und es macht einfach Freude, wenn ich sehe, mit wie viel Liebe sie die Geschenke für ihre Liebsten aussuchen.

M! Seit wann geht das schon so mit dem Weihnachtstrubel? MK: So richtig geht das ab November los, aber eigentlich auch schon ab September. Da kommen nämlich schon viele Kundinnen und geben uns Tipps, welche Tipps wir ihren Männern geben sollen … Denn wenn die Männer in unsern Laden kommen, geht das Rätselraten meist schon los. Wenn es nach den Männern geht, hat die werte Gattin grundsätz­ lich Größe 36. Deshalb decken wir mit unserem Personal sämtliche Konfektionsgrößen ab. Von 36 bis 46 ist alles da­ bei. Wenn ein Mann uns jetzt also seine Frau beschreibt, dann lassen wir unsere Verkäuferinnen antreten. Der Herr kann dann sagen, welche seiner Gattin am nächsten kommt. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Männer im Schnitt so um drei Größen daneben liegen. M! Was macht für Sie das Weihnachtsgeschäft so besonders? MK: Ach, in dieser Zeit passieren echt unglaubliche Dinge: Letztes hatte ich zum Beispiel eine Kundin, die auf der Suche nach einem Pyjama war. Als sie aus der Kabine kam, trug sie

aber nur das Oberteil. Das sah eine andere Kundin, die gar nicht glauben konnte, dass das wirklich ein Pyjama ist. Das Oberteil sah aus wie ein Blazer. Sie fand den so cool, dass nun alle Ihre Schwestern zu Weihnachten diesen »Blazer« bekommen (lacht). So etwas macht einfach richtig viel Spaß. M! Nicht wirklich … MK: Ach, da gibt es noch ganz andere Geschichten (lacht). Aber gerade das ist doch auch das Tolle an meinem Job. Ich, nein, wir alle bei Hüttmann, lieben unseren Job. Soll ich Ih­ nen mal die für mich skurrilste Geschichte, die mir im Weih­ nachtsgeschäft passiert ist erzählen? M! Ich bin gespannt. MK: Es war letztes Jahr. Ein Kunde suchte für seinen Sohn ein neues Lauf-Outfit zu Weihnachten. Da Vater und Kind ungefähr die gleiche Größe haben, zog der Vater den Lau­ fanzug an. Er wollte ihn aber gerne bei Tageslicht sehen. Wir konnten gar nicht so schnell gucken, da war er schon aus dem Laden. Normalerweise würde man dann ja sofort die Polizei rufen. Aber er rannte 500 Meter in die eine Rich­ tung und 500 Meter in die andere und kam dann leicht au­ ßer Atem zurück und sagte nur »den nehme ich!«. Der wollte einfach spüren, wie sich der Stoff beim Laufen anfühlt. M! Das Geschäft läuft also. Im wahrsten Sinne des Wortes. MK: Ja, unseren Kunden gefällt es ganz gut bei uns. Auch denen, die nichts kaufen. Letztes Jahr vor Weihnachten

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Henri Matisse, Lorette mit roter Jacke, 1917. Öl auf Holz, Columbus Museum of Art, Ohio, Gift of Ferdinand Howald © Succession H. Matisse, VG Bild-Kunst, Bonn

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orette mit roter Jacke« hat eine lange Reise hin­ ter sich. Mitte November flog das Hauptmotiv der Ausstellung von Ohio nach Frankfurt, eine Kunstspedition übernahm den si­ cheren Weitertransport. Lorette wird hier den Winter verbringen, als Aus­ hängeschild der Schau. Gedruckt auf Bannern, Flyern und Postkarten, wirbt sie auch in den Medien für ihr eigenes und das Dasein anderer etwa 90 Stücke – so wie Lorette für den Meister selbst etwas Besonderes war, ist sie es aktuell in Münster. von nagel zu nagel

Matisse verkaufte das Bild an den Amerikaner Ferdinand Howald, der es in den 1930er Jahren an das Columbus Museum of Art gab, wo es bis heute beheimatet ist. Damit »Lorette« unter strengen Bedingungen überhaupt ein Ticket in die Welt lösen darf, ist inten­ sive Überzeugungsarbeit nötig. Mit der Bitte, ein Werk ausleihen zu dürfen, stellten die Münsteraner den Museen und Sammlern ihr Konzept vor. Erfolg­ reich waren sie auch wegen der Unter­ stützung des Musée Matisse in Nizza. Ann-Katrin Hahn, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Picasso-Museum, hat daran mitgewirkt. Kann der eine er­ füllen, was der andere fordert? Wie ist die Situation vor Ort? Werke könn­ ten möglicherweise leiden. Der hohe ideelle und materielle Wert verstärkt das Risiko. »Man muss Vertrauen ha­ ben«, sagt Hahn. »Von Nagel zu Na­ gel« sind die Werke auf dem gesam­ ten Weg versichert, genaue Summen werden nie genannt. Sie sind schwin­ delrerregend. Ein Kurier begleitet Lo­ rette von Amerika nach Deutschland. In einer unscheinbaren Holzkiste ist das gerade einmal 46 cm × 36 cm große Bild Lorettes eingetroffen; Ann-Kat­ rin Hahn vergleicht das Auspacken mit

Ein Winter mit Lorette Mit »Henri Matisse – Figur & Ornament« geht für das Team des Kunstmuseums Pablo Picasso ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Drei Jahre vergingen seit der Idee, die Werke des Zeitgenossen Picassos nach Münster zu holen. Jetzt sind sie da – und mit ihnen die Wärme des Orients. text: CHRISTOPH SCHWARTL ÄNDER

Weihnachten – auch wenn das Öffnen von Geschenken an Heiligabend mit weniger Aufwand verbunden ist.

werden.« Vier speziell geschulte Pa­ cker übernehmen das, tragen die be­ rühmten weißen Handschuhe. Ein Re­ staurator prüft die Werke.

in der klimakiste

»Die Klimakiste wird im heimatli­ chen Museum 24 Stunden lang offen im Ausstellungsraum aufgestellt, da­ mit sie dessen Raumklima annimmt«, schildert Hahn. Danach könne das Bild verpackt werden, im Inneren der Kiste bleibe das Klima während des gesam­ ten Transports konstant. »Bei uns an­ gekommen, wird die Kiste dann erneut erst für 24 Stunden im Ausstellungs­ raum gelagert, während dieser Zeit nimmt sie das Raumklima unseres Mu­ seums an. Erst dann wird das Bild he­ rausgenommen und kann aufgehängt

Zu diesem Zeitpunkt ist bereits viel passiert: Mit dem Grundriss des Hau­ ses planten die Macher die Hängung; Wände wurden neu gestrichen, Tape­ ten angebracht, Spuren beseitigt. Die erste Etage gehört Matisse. Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Textilien und Skulpturen sind in chronologischer Hängung zu sehen, ganz im Zeichen der Orient-Thematik. »Die Ausstel­ lung soll unsere Besucher während der kalten Wintermonate in die exotische Welt des Orients entführen, mit sei­ nen farbenfrohen Basaren mit duften­ den Gewürzen und kostbaren Stoffen«, d e z e m b e r 201 3  ~

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ausweis, funkgerät und schal: die Arbeitskleidung von roland böckmann besteht im Prinzip aus wenigen einfachen details, seine Arbeit ist dafür umso wichtiger


Feuerwerk im Gästeblock: das ist nicht nur gefährlich, sondern kostet die Vereine inzwischen durch saftige DFB-Strafen auch viel Geld

blau-weißer rauch steigt aus dem block der rostock-Fans auf. Sieht zwar imposant aus, ist aber gefährlich und im Stadion streng untersagt. Jeder, der mit Kindern zum Fußball geht, weiß warum. »Manche lernen’s einfach nie. dafür muss der Verein wieder nur unnötig Strafe zahlen.« das sagt roland böckmann (43). Verkabelt und mit Funkgeräten bewaffnet steht er am Spielfeldrand. er ist der Mann, der bei den Preußen für die Sicherheit zuständig ist. text: joAchim Schuth* interviewfoto: michAel lemmerhirt *stv. Sportchef bILd-NrW

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eit elf Jahren ist er der »Preußen­Sheriff«, obers­ ter Sicherheitschef beim heimischen Fußball­ Drittligisten. Ein Job, den er ausgerechnet Müns­ ters Erz­Rivalen Rot-Weiß Essen zu verdanken hat. Rückblick: 18. Mai 2002, Finaltag der Oberliga West. Trotz eines 3:1­Sieges bei den Preußen verpasst RWE hauch­ dünn den erhofften Aufstieg. Über 2000 mitgereiste Essener Anhänger flippen vor Enttäuschung aus – und verwüsten frustriert das Stadion an der Hammer Straße. Absperrgit­ ter und ­zäune werden niedergetrampelt, die Tore um­ und

Sitzschalen rausgerissen. Der Sachschaden wird später mit rund 300.000 Euro beziffert. Böckmann: »Danach hat auch Preußen eingesehen, dass es ohne ein vernünftiges Sicher­ heitskonzept nicht mehr geht.« Also installierte der Klub mit »Rolo« Böckmann den ersten eigenen Sicherheitsbeauftrag­ ten. Er ist ein Preuße durch und durch. »Schon mit 7 bin ich an der Hand meines Vaters ins Stadion gegangen,« erzählt er, »in den 80er Jahren habe ich kaum eine Partie verpasst.« Als gelernter Steuerfach­Angestellter der Kanzlei Wiens kümmerte er sich sogar bis 2005 um die Finanzen der Ad­ lerträger. Böckmann: »Irgendeine Aufgabe hatte ich immer im Verein. Doch keine war so zeitintensiv wie die des Sicher­ heitsbeauftragten.« Vom Geschehen auf dem Rasen bekommt er nur wenig mit. »Ich habe jede Menge anderer Dinge um die Ohren.« So muss Böckmann die Einsätze von bis zu 220 Personen lei­ ten. »Ich bin die Schnittstelle zwischen Polizei, Rettungs­ und Sicherheitskräften, der Feuerwehr, den Fans sowie den Mitarbeitern der Geschäftsstelle. Über meine Funkka­ näle werden die Einsätze koordiniert.« Sein Arbeitstag beim Heimspiel beginnt in der Regel um 10 Uhr. Stadionbege­ hung mit Sprengstoff­Spürhunden. Die gehört inzwischen zur notwendigen Routine. Böckmann: »Gerade in unserer eher maroden Sportstätte gibt es reichlich Verstecke und Schlupflöcher, wo häufig schon am Vorabend Bengalos und Pyrotechnik platziert werden.« Trotz dieser doppelten Absicherung durch Mensch und Hund gelangen immer noch Fackeln, Rauchtöpfe und an­ dere Leuchtmunition ins Stadion. Wie zuletzt gegen Ros­ tock, als Hansa­Chaoten beim Anpfiff ihre Kurve kräf­ tig einnebelten. Interessant: 15 Minuten zuvor war auf den d e z e M b e r 201 3 ~

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unsere Perfekten deZember-wochenenden samstag, 30. november

sonntag, 1. deZember

15:00 weihnachtsmärkte

11:00 der nikolaus im mühlenhof

14:00 advent in werne

www.muehlenhof-muenster.org

www.stadtmarketing-werne.de

15:00 großes tischtennis!

17:00 scrooge – das musical

www.tt-borussia.de

www.fme-ms.de

In der ganzen Region eröffnen zahllose Weihnachtsmärkte, teilweise nur über’s Wochenende. In Münster laufen die Märkte seit Anfang der Woche. Am besten im Netz informieren.

19:30 konzert im dom

Beim Adventskonzert im St. Paulus­Dom werden u. a. Schütz, Mendels­ sohn, Langlais gegeben. Mit dabei der Mädchenchor am Dom zu Münster und Thomas Schmitz an der Orgel.

Der Advent hält Einzug auf dem Mühlenhof. Schauen Sie doch mal beim Nikolausmarkt vorbei! Es gibt z. B. einen Nikolausumzug und einen Adventsmarkt.

In Werne steigt heute der 33. Weihnachtsmarkt mit allerhand Programm in der Stadt. Am Samstag außerdem der Advents­ markt auf der Freilicht­ bühne.

www.dommusik-muenster.de

www.muensterland.de

19:30 ZauberflötenPremiere

Die vielleicht schönste Oper, die je geschrieben wurde: Mozarts Zauberflöte endlich wieder am Theater Münster. Heute die Premiere.

20:00 das ist ja ein traum …

Comedy­Star Dieter Nuhr in der Halle Münsterland. Karten für das Programm »Nuhr ein Traum« Gibt’s ab 25,50 Euro. www.halle-muensterland.de

www.theater-muenster.com

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Das Topspiel der Tisch­ tennis­Bundesliga Borussia Düsseldorf vs. SV Werder Bremen steigt in der Sporthalle Berg Fidel. Endlich mal Spitzen­ Tischtennis in Münster mit vielen Stars. Erwartet werden bis zu 3000 Fans.

Das Freie Musical-Ensemble Münster führt einen Klassi­ ker auf: Charles Dickens Weihnachtsgeschichte. Mit großem Live­Orchester und aufwendigen Kostümen. Konzertsaal der Waldorf­ schule Gievenbeck (auch um 11 Uhr).


samstag, 7. deZember

sonntag, 8. deZember

Martin Vernis sche r Lack französi im 18. Jahrhundert

13. Oktober 2013 bis 12. Januar 2014

11:00 höchste lack-kunst

Die Schau »Vernis Martin« im Lackmuseum sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Gezeigt werden Meisterwerke aus Frankreich. www.museum-fuer-lackkunst.de

Das Museum ist mittwochs bis sonntags Eine Einrichtung der sowie an gesetzlichen Feiertagen von BASF Coatings GmbH 12.00 bis 18.00 Uhr und dienstags von 12.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Windthorststraße 26 51-0 18 48143 Münster Tel. +49 (0) 251/4 www.museum-fuer-lackkunst.de

14:00 west-knaller im Preußenstadion

In den 80er lieferten sie sich große Duelle um den Aufstieg in die 2. Liga. Heute treffen die Preußen wieder mal auf den MSV Duisburg. Wird sicher voll!

11:00 komm zur krippe!

Adventliches Pflicht­ programm: Ein Besuch in der Krippenausstel­ lung im RELIGIO Westfälisches Museum für religiöse Kultur in Telgte. www.museumreligio.de

www.scpreussen-muenster.de

14:00 mittelalterführung

Erst »Münsters Stadtbild vom Mittelalter bis zur Gegenwart« erkunden, dann ab 16 Uhr schön auf den Weihnachtsmarkt. Klingt doch super! Heute möglich, Treffpunkt vor der Stadtbücherei.

20:00 bülent ceylan in münster

Mit seinem Comedy­ Programm »Wilde Kreatürken« gastiert der »Migrationskomiker« in der Halle Münsterland. Karten ab 33,45 Euro. www.halle-muensterland.de

13:00 adventsshopping

In Münster geplatzt, in Everswinkel und Lüding­ hausen kein Problem: Der Verkaufsoffene Adventssonntag. Heute in den Innen­ städten von 13 – 18 Uhr. www.everswinkel.de

14:30 volleyball in berg fidel

15:00 adventsmarkt im schlosshof

www.usc-muenster.de

www.raesfeld.de

Heute wieder Bundes­ liga­Volleyball in der Halle Berg Fidel: Der USC Münster trifft auf den Schweriner SC – die beheizte Alternative zu Fußball …

Stimmungsvoller Adventsmarkt im Innenhof von Schloss Raesfeld (Eintritt 3 Euro). Außerdem wieder viele Märkte in der Region, z. B. in Coesfeld.

www.make-history.de

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Sasse – wie ein Grappa, nur von hier.

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www.sassekorn.de


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