MÜNSTER! Nr. 25 Mai 2014

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SOMMER LIEGT IN DER LUFT

JETZT AB T E IC H E S C H W IM M N & GÄRTE E! IN S G R Ü N

Was Sie im Mai nicht verpassen sollten

Erdbeer-Genuss

Leckere Erdbeer-Kreationen für Zuhause

Über den Dächern

Überwasser, wie Sie sie noch nie gesehen haben

Hafen-Skyline

So schön wird Münsters Hafen-Ufer 3,– Euro Nr. 25 Mai 2014

www.muenster-magazin.com


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I MÜNSTER

Feiern Sie mit uns am 17. Mai 2014 ein Jahr Niessing in Münster. NIESSING SHOP MÜNSTER | Alter Fischmarkt 8 | niessing-muenster.de


Ikeda Iwao. Bambus und Lack 23. März bis 27. Juli 2014

wenn das Wetter im Mai so wird, wie es das bisherige Jahr vermuten lässt, dann stehen uns sonnige Zeiten bevor. Aber die gibt es ohnehin, denn die Stadt und das ganze Münsterland drehen diesen Monat so richtig auf, ein Stadtfest jagt das nächste, der Promenadenflohmarkt beginnt, die Grünflächenunterhaltung startet, Anfang Mai ist das Hansemahl Pflichtprogramm und Ende Mai das Hafenfest … Der wichtigste Termin liegt allerdings mitten im Monat: Am 11. Mai, Sie wissen schon, Muttertag! Bis zum 11. Mai um 24 Uhr haben wir deshalb ein kleines Geschenk für Sie – unser Jahres-Geschenkabo für nur 25 Euro statt für 30. Also, wenn Sie noch nichts haben für die Mutti, dann schnell bei uns bestellen! Ihre Mutter wird begeistert sein, wetten? Ansonsten finden Sie wie immer eine tolle Mischung von bunten Themen: Die Überwasser-Kirche, wie Sie sie bisher nicht kannten, die tollen Entwürfe zur neuen Hafen-Skyline, leckere Erdbeer-Rezepte und die besten Tipps rund um den Wonnemonat. Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß bei der Lektüre der Mai-Ausgabe und wie immer in und mit MÜNSTER!

Ihr Christoph Wüllner CHEFREDAKTEUR Eine Einrichtung der BASF Coatings GmbH

Windthorststraße 26 48143 Münster Telefon ( 0251 ) 41851 - 0 www.museum-fuer-lackkunst.de

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SO M M ER LI EG T IN DE R LU FT

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SOMMER LIEGT IN DER LUFT

Der Mai wird eingerahmt von zwei absoluten Münster-Highlights – dem Hansemahl und dem Hafenfest. Aber natürlich ist das nur die Spitze des Mai-Berges: In dieser Ausgabe finden Sie deshalb eine bunte Mischung von Traumgärten über die geheimen Ecken der Überwasserkirche bis hin zu den großartigen neuen Plänen für die Hafenskyline. Unser Mai wird richtig jovel!

NEUE HÄUSER BRAUCHT DER HAFEN

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MÜNSTER PULS 04

MOMENTE DES MONATS

MÜNSTER LEBEN 10

Warum das Triumphkreuz unters CT musste. Und was sich an der Fassade des neuen LWLMuseums tut. 06

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ZAHLEN & FAKTEN

UNSERE MAI-TRENDS

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Unsere MÜNSTER!-Lieblinge für den Wonnemonat Mai. 58

FRÄULEIN ORDNUNG

Wenn Sie Ihren Frühjahrsputz noch nicht erledigt haben, dann haben wir hier ein paar tolle Tipps von der Expertin.

TERMINE FÜR DEN MAI

Die besten Tipps für Ihre perfekten FrühsommerWochenenden.

WOHNEN NACH EXPERTEN-ART

Wie wohnen eigentlich die Leute, die uns Inneneinrichtung verkaufen? Wir haben uns bei Carsten Eschmeier von Sitzart mal umgeschaut …

Wissenswertes und Kurioses für die launige Smalltalk-Runde. 44

NEUE HÄUSER BRAUCHT DER HAFEN

Dass sich an der Südseite des Hafens eine Menge tut, hat sich herumgesprochen. Doch jetzt gibt es die ersten Entwürfe zu Münsters neuer Hafen-Skyline.

MÜNSTERGEFLÜSTER

Was ist los in der Stadt und der Region? Was ist neu, was liegt an? Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand.

JETZT WIRD’S BEERIG

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GARTENTRAUM

Dieser Garten hat einfach alles: Eine wunderbare Außenküche, tolle Beete, einen Grill zum Niederknien.


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WOHNEN NACH EXPERTEN-ART

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GARTENTRAUM

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DIE ENTHAUPTETE

MÜNSTER GENUSS 31

GARTEN-TIPPS FÜR ALLERGIKER!

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Der Allwetterzoo wird im Mai 40 Jahre alt. Ilona Zühlke war von Anfang an dabei und erinnert sich an »ihren« Zoo.

Das warme Jahr 2014 wird für Allergiker ein hartes. Hier gibt’s die besten Tipps. 32

EINHEIZEN UND ABKÜHLEN

Wissen Sie was einen Schwimmteich oder einen Living Pool ausmacht? Hier erfahren Sie es. 33

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KOLUMNE

DIE ENTHAUPTETE

Die Überwasserkirche prägt seit Jahrhunderten Münsters Stadtbild. Aber wie gut kennen Sie »die Enthauptete«? Und waren Sie schon mal oben? Wir führen Sie hin! 40

KEIN KLÜNGEL, EINFACH MACHEN

Sybille Benning vertritt seit Kurzem Münster im Deutschen Bundestag. Wir haben ihr in Berlin einen Besuch abgestattet.

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Tätowiert, ein knallharter Preußen-Verteidiger: Dominik Schmidt hat eine harte Schale, aber privat ist er ganz friedlich. 56

CABRIO-TOUR DURCH’S HAMAL AND

Eine Cabriotour als Grenzerfahrung – im wahrsten Sinne des Wortes. 64

FRAGEBOGEN

Mit Clemens Nottenkemper, seit 1. Mai Ex-Chef der Wohn+Stadtbau.

HAFEN & HANSE

Im Mai ist in Münster jede Menge los – was Sie nicht verpassen dürfen, lesen Sie hier.

DAMALS & HEUTE

HARTE SCHALE, WEICHER KERN

GESCHMACKSSACHE

Unser Tester im Chesa Rössli im Hotel Mövenpick.

Als LBS und Landois-Zoo Nachbarn waren …

Der Ärger mit den ganzen Feiertagen … 34

MEIN ZOO WIRD 40!

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JETZT WIRD’S BEERIG

Die leckersten Rezepte rund um die Erdbeere. 18

WEINKOLUMNE

Unterwegs im Weinland Portugal. 33 45 61

Impressum Online-Shop Abo-Service Der Zoo wird 40! Feiern Sie mit ab S. 46!


MÜNSTER-QUIZ

Der Neubau der LVM am Koldering bestimmt jetzt schon Münsters Skyline. Und damit noch mehr NewYork-Feeling aufkommt, startet am 12. Oktober 2014 die 1. Auflage des »LVM-Skyrun Münster«. Über 360 Treppenstufen geht es im »Altbau« 18 Etagen in die Höhe. Nicht ganz so hoch wie im Empire State Building, aber ein schöner Anfang und oben lockt in 60 Meter Höhe eine grandiose Aussicht auf Münster und das Umland. Die besten Sportler werden wohl in etwa 2 Minuten nach oben flitzen.

DAS ROTKELCHEN FLATTERT WEITER Da war der Schock groß: In der letzten Ausgabe berichteten wir über den Umbau und die Abrissarbeiten des jetzigen Rotkehlchen-Pavillon an der der Bergstraße. Jetzt die gute Nachricht: Das Rotkehlchen macht weiter. Chef Nicklas Rausch: »Wir sind gerade in Verhandlungen und wollen auf jeden Fall in der Innenstadt bleiben.« Zwar war bei Redaktionsschluss noch nicht klar, wohin, aber das Rotkehlchen flattert weiter durch Münsters Gastro-Szene – nur dass die Geschenk-Gutscheine künftig woanders eingelöst werden müssen …

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a) 1875 b) 1903 c) 1917

Antwort: »1917. Bis 1875 hatte Münster eine Größe von gerade einmal zwei Quadratkilometern. Das ist die Fläche innerhalb der Stadtmauern (Promenade) auf der rund 35.000 rte Menschen lebten. 1875 vergröße sich das Stadtgebiet auf elf, 1903 dann auf 67 Quadratkilometer. ge Die für eine Großstadt notwendi itt 100.00-Einwohner-Grenze überschr .« Münster jedoch erst im Jahre 1917

HOCH HINAUS!

Wann wurde Münster zur Großstadt?

Das Münster-Quiz wurde von Wilsberg-Schöpfer Jürgen Kehrer ersonnen und ist erhältlich im MÜNSTER!-Onlineshop unter www.muenster-magazin.com (10,90 Euro, 103 Karten im Schmuckkästchen).


KLAMOTTEN FÜR DIE KLEINEN … Kaum etwas frustriert Eltern mehr, als mal eben für einen Pulli, der gerade mal drei Monate lang die richtige Größe hat, viel Geld auszugeben. Der IndoorKinderflohmarkt »Krümelwirbel« kommt da wie gerufen: Der öffnet am 11. Mai erstmalig in der Mensa am Ring seine Pforten. Angeboten werden Kinderkleidung bis Größe 164, Spielzeug, Kindermöbel und Babybedarf. Die Eltern können wetterfest stöbern, die Kinder auf der Hüpfburg herumspringen. Eintritt 3 Euro, 12 bis 18 Uhr. Infos: www.kruemelwirbel.de

… MÜNSTER-SOUND FÜR DIE GROSSEN Münster hat Sound – Ende Mai noch ein wenig mehr. »Sound Lake City« heißt das Projekt, das vom 23. – 29. Mai die ersten »MUENSTER MUSIC DAYS« am Germania Campus präsentiert. Mit Cristina Branco, Richard Bona, dem Tingvall Trio und Dhafer Youssef treten vier internationale Künstler an und wollen mal unsere spezielle Münster-Luft schnuppern. Den Auftakt macht das preisgekrönte münsteraner »Duo Sonetta« – bestehend aus Sona Jafarova und Sebastian Netta und zum Abschluss gibt es noch ein Benefizkonzert der Gruppe Mutoto Chaud zugunsten des Vereins Mutoto e. V. für Afrikanische Straßenkinder statt. Infos: www.soundlakecity.de

NEUE WÜRZE AUF DER SALZSTRASSE Früher süß, heute würzig: In den ehemaligen Erdgeschossräumen des Cafés Grotemeyer (zieht in die erste Etage) in der Salzstraße eröffnete jetzt der Burgergrill »Hans im Glück«. Wobei »Grill« eine Untertreibung ist, der Laden versteht sich eher als Restaurant: Es gibt hausgemachte Soßen, frische Salate, zwei Brotsorten zur Auswahl und jede Menge pfiffige Kombination – von der Heumilch, über Champignons und Preiselbeeren bis zum Walnussbratling. Und: Die Burger gibt’s sogar in vegan … Abgerundet wird das Konzept durch eine große Cocktailkarte und die stylische Einrichtung. Wir werden’s bestimmt direkt mal testen …

DAS ENDE DER X-BEINE Weltneuheit aus Münster: Prof. Dr. Robert Rödl, Chefarzt der Abteilung für Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion und Fußchirurgie, entwickelte ein neues Implantat zur Korrektur von X- und O-Beinen. Der erste Jugendliche wurde schon erfolgreich am UKM behandelt. Denn viele Fehlstellungen lassen sich am besten im Kindes- und Jugendalter behandeln. Das nur etwa 25 mm kleine Implantat kann bei rund 90 Prozent der Patienten mit X- und O-Beinen eingesetzt werden und ist bereits patentiert worden. Dem weltweiten Siegeszug des Implantats steht also nichts im Wege …

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HAFEN & Hanse Im Mai startet das Münsterland richtig durch! Es warten in der ganzen Region so viele Events und Feste auf den Besuch des geneigten Publikums, dass Sie sich kaum werden entscheiden können. Deshalb haben wir drei absolute Höhepunkte für Sie herausgegriffen. Die Hanse spielt eine Rolle und der Hafen auch. Hier ist es eben fast so wie in Hamburg – nur schöner …

A

m 4. Mai 2014 wird Münsters »Gute Stube« wieder« zum Freiluft-Speisesaal – Münsters Kaufleute laden auf dem Prinzipalmarkt von 13 bis 18 Uhr zum Hansemahl vor bunt beflaggter historischer Kulisse. Die rot-weiß dekorierte Tafel ist 100 Meter lang, typisch westfälische Schnittchen, Bier und Wein und das Personal kann sich auch sehen lassen – es sind die Kaufleute selbst, die Sie bedienen. Aber es heißt ja auch: »Der Kunde ist König«. Heute auf jeden Fall! Das Hansemahl ist auch 2014 verbunden mit einem Verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt und im Bahnhofsviertel. Als Erinnerung verteilen die Kaufleute an diesem Tag eigens für Münster entworfene leuchtend rote »Hanse-Tüten« an ihre Kunden. Kostenlose Stadtführungen bewegen sich auf den Spuren der Hanse zu alten und neuen Umschlagplätzen der historischen Altstadt und geben Wissenswertes und Kurioses aus fast 700 Jahren Hansegeschichte preis. Ein Gratisbesuch im Hanse-Kabinett des Stadtmuseums führt anschaulich zurück in die Blütezeit der Hanse. 2014 locken auch zwei neue Angebote: In der Rüstkammer im Stadtweinhaus ist um 11 Uhr der Vortrag »Von Novgorod bis Lissabon: Die Hanse, ein europäisches Netzwerk« von Prof. Dr. Hammel-Kiesow zu hören. Und in den Münster Arkaden informiert eine Ausstellung über Daten und Fakten zur Hanse (noch bis 11. Mai).

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ERDBEER-BAISER

JETZT WIRD’S

beerig

Ein Gang über den Markt und die Lust auf frische, süße Früchte bricht hervor! Für MÜNSTER! haben die beiden Food-Bloggerinnen Lisa Nieschlag und Julia Cawley, die gemeinsam »Liz & Jewels« sind, ihre Küchen geöffnet. Herausgekommen sind dabei herrlich lockere Erdbeer-Baisers, eine Torte, die auf jeder Kaffeetafel zum Highlight wird und zum Abschluss des Tages noch ein beeriger Cocktail, der den Abend einläutet. FOTOS & REZEPTE: LISA NIESCHL AG & JULIA CAWLEY

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Fotos: Lisa Nieschlag

MOHNTORTE MIT ERDBEEREN & HIMBEEREN

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Carsten und Annika Eschmeier hatte bereits genaue Vorstellungen von ihrem zukünftigen Haus, als sie sich das erste Mal mit Architekt Markus Kalina zusammen setzten

WOHNEN NACH EXPERTEN-ART Zu sehen, wie Menschen leben, die anderen Inneneinrichtungen verkaufen, ist immer wieder spannend. Für uns öffnete Carsten Eschmeier die Haustür, der mit seinem Bruder das Geschäft SitzArt am Alten Steinweg in Münster betreibt. TEXT & FOTOS: ULRIKE MEYWALD

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LEBENSMITTELPUNKT: Der große Esstisch ist Mittelpunkt des loftartigen Wohnbereichs. Zum Grundstück gehört ein baumumstandener Teich, den die Familie von der Terrasse aus im Blick hat

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in Traumgrundstück stand Carsten, seiner Frau Annika und den beiden Kindern Leni und Tilda mitten in Warendorf zur Verfügung. Das Gebäude steht an einer annähernd fußballplatzgroßen Rasenfläche, die dem Rothenbach als Überschwemmungsfläche dient. Zum Grundstück gehört ebenso ein baumumstandener Teich, den die Familie von ihrer Wohnzimmerterrasse aus im Blick hat. Carsten und Annika hatten sehr genaue Vorstellungen von ihrem zukünftigen Haus, als sie das erste Mal mit Architekt Markus Kalina zusammensaßen. Gemeinsam Bauhaus-Stil mit einem lofterarbeiteten sie einen Kubus im Bauhaus artigen Wohnbereich im Erdgeschoss. Kalina schlug vor, die Zimmer im Obergeschoss so anzuordnen, dass sich zwischen den Schlafzimmern, ein Flur, ein Ankleidezimmer oder Bad befinden. Das wird sich spätestens dann als nützlich erweisen, wenn Leni und Tilda andere Musik hören wollen als ihre Eltern – was wohl noch ein bisschen dauern wird. Im Bad hatten Annika und Carsten die Idee einer T-Lösung, bei der das WC und die Dusche so hinter der Waschtischrückwand verschwinden, dass das WC beim Betreten des Bades nicht direkt einsehbar ist. Auch die hinter einer Wandscheibe verschwindende Treppe war eine Empfehlung des Architekten. »Ursprünglich wollten wir, dass die Treppe vom Wohnraum

aus sichtbar ist, aber Kalina konnte uns davon überzeugen, dass der Raum so besser nutzbar ist und es im Obergeschoss wesentlich ruhiger ist, wenn wir hier unten Besuch haben.« VERSCHACHTELT

Für die Außenansicht war es Eschmeiers wichtig, dass das Haus so wirkt, als hätte man verschiedene Kuben ineinander geschoben. Dadurch entstehen spannende Raumvolumina im Inneren, wie z. B. die Küchenzeile, die sich nach außen schiebt. »Unsere vorherigen Wohnungen waren immer ein wenig dunkel und uns war es wichtig, dass unser Haus so viel Fensterfläche wie möglich hat«, erzählt Carsten. Durch die großflächigen Verglasungen kommt nicht nur viel Licht hinein, sondern auch Wärme, die im Energiekonzept des KfW 55-Hauses berücksichtigt wurde. Wichtig bei solch großen Fensterflächen ist die Möglichkeit der Verschattung, im besten Fall von außen wie bei Eschmeiers, damit im Sommer keine Überhitzung auftritt. Eine Erdwärmeheizung, die als Flächenkollektoren auf dem großen Grundstück installiert wurde, erzeugt 10 °C Vorlauftemperatur, was ausreichend ist für die Fußbodenheizung. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für möglichst wenig Energieverlust. M A I 201 4 ~

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GARTENTRAUM Wenn sich Benno aus Ochtrup einen Spaß gönnen möchte, dann führt er seine Gäste in der Verheißung eines würdigen Grillfestes in seinen neuen Garten – wo allerdings weit und breit kein Grill zu sehen ist. Während die Gäste schon leicht hüsteln oder die Stirn runzeln, drückt er auf einen Knopf. Was dann passiert ist, nur eines der vielen Details, die seinen Garten so staunenswert machen. TEXT & FOTOS: CHRISTOPH WÜLLNER

NEU UND ALT: Das Holz der Küchenmöbel ist antike Eiche, die Arbeitsplatten sind neu – diese auf Maß anzufertigen ist mit altem Material fast unmöglich

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IDYLLISCH: Exotische Pflanzen bevölkern die Beete in Ochtrup


GARTENKUNST: Die kunstvolle Anlage der Wege erschließt sich erst aus der Höhe. Dieses Foto wurde aus 7 Metern Höhe aufgenommen Unten: Der Garten bestand vor sechs Jahren lediglich aus einer Rasenfläche

D

ie Outdoor-Küche samt Grill, die Benno mit seiner Gattin Silvia installieren ließ, ist wirklich ein Hingucker. Besagter Grill fährt auf Knopfdruck nach oben, nach 30 Sekunden präsentiert sich eine riesiger Gasgrill-Rost. Eingelassen in den Tisch verbirgt er sich sonst den Augen. Doch dieses technische Highlight würde nicht diese Wirkung erzielen, wenn die stilsichere Möblierung nicht wäre. ANTIKE EICHE

Der Küchenbereich ist untergebracht unter einem Holzpavillon. Die Stücke stammen alle aus der Möbelschmiede der Gebrüder De Ruiter aus Enschede. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Sie produzieren wundervolles, antikes Eichenmobiliar, welches Seinesgleichen sucht. Gerard De Ruiter: »Wir nutzen altes Eichenholz, teilweise hunderte Jahre alt. Das finden wir in Holland,

Belgien, Frankreich oder Deutschland.« Deshalb kann es auch dauern bis so eine maßgeschneiderte Küche fertig ist – aber dann entfaltet sie ihre Wirkung mit Wucht und hinterlässt bewundernde Gesichter. Benno lacht: »Als wir auf der Suche nach Möbeln für den Außenbereich waren, stießen wir auf De Ruiter und fuhren dann auch mal vorbei. Silvia ging hinein, kam etwas später wieder und sagte: ›Geh da bloß nicht rein …‹.« Sie wusste wohl, dass ihrem Benno da die Augen übergehen würden – und ein Kaufrausch in Sachen Möbel wird schnell mal etwas teurer … Preis hin oder her. Benno und Silvia entschieden sich, die Gebrüder De Ruiter zu beauftragen. Die komplette Küche samt Kühlschrank, Schränken, Esstisch und eben dem transportablem Grilltisch wirkt wie aus einem Guss, das Holz atmet Geschichte und gleichzeitig sieht man ihm die hochwertige

Verarbeitung an jeder Faser an. Benno: »Die Jungs haben sogar die alten Holzrolläden gefunden, die ich unbedingt haben wollte.« Seit dem schließen die alten Stücke aus Frankreich die Außenküche nach hinten hin ab, lassen Sonne rein wenn nötig, spenden Schatten wenn’s zu heiß wird. EIN GARTEN MIT VISION

Ohnehin legt das Ehepaar bei seinem neuen Garten viel Wert auf Altes. Die komplette Feinplanung übernahm Gartenbauer Marco Bergsma, wie Benno ein Niederländer, der im Münsterland lebt. Die Vision des Gartens freilich stammt von Benno. »Wir haben zum Beispiel sehr viel Wert auf die Steine für die Wege gelegt.« Und in der Tat: Die Wegmuster erinnern an M A I 201 4 ~

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DIE

ENTHAUPTETE Wie kaum eine andere der großen Altstadt-Kirchen prägt »Überwasser« seit Jahrhunderten das von Stadtbild Münsters. Aber wie gut kennen Sie Liebfrauen-Überwasser? Und wie ist eigentlich der Blick von oben auf das »Rom des Nordens«? Und warum eigentlich Überwasser? Die MÜNSTER!-Serie stellt in loser Folge Münsters Kirchen und ihre Geheimnisse vor. TEXT: BERNADETTE WINTER | FOTOS: DENNIS STACHEL

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MÜNSTERS HÖCHSTER PUNKT: Vom Dach der Überwasserkirche bietet sich ein atemberaubender Blick auf Münster und das Umland Oben: Das Kirchenportal aus dem 14. Jahrhundert

»D

er Turm ist nicht vom TÜV freigegeben, ich muss Sie vorwarnen«, erklärt schmunzelnd Sakristan Markus Offer. »Aber keine Angst, ist alles sicher.« Der Mann hat Humor, denkt sich der Besucher und macht sich an den Aufstieg. 249 Stufen liegen vor uns. Die Überwasserkirche wurde mit dem angrenzenden adeligen Damenstift auf der linken Aa-Seite gebaut, also »jenseits« der Wasser – daher ihr Name »Überwasser«. Der Turm hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im 16. Jahrhundert stürzten die Wiedertäufer die Spitze herab. Statt ihrer postierten sie Kanonen auf der Plattform. Die danach mühsam wieder errichtete Turmspitze fiel 1704 einem Orkan zum Opfer und zerstörte bei ihrem Sturz große Teile

des Kirchenschiffs. Irgendwann hatten sich die Münsteraner vermutlich so an den Anblick der »Enthaupteten« gewöhnt, dass man es dabei beließ. WIE IN EINER AUSGRABUNGSSTÄTTE

»Jetzt wird’s spannend«, kündigt der Küster den weiteren Weg an. Waren die Stufen bis zum ersten Stock gleich groß gebaut und angenehm zu laufen, wird nun alles enger. In unregelmäßigen Abständen schlängelt sich die Treppe empor. Licht? Fehlanzeige. Offer führt seine Besucher auf eine Art Empore. Vor uns tut sich in der Dunkelheit ein Gewölbe auf: Der Dachstuhl über dem Chorraum. Über die Steinhügel führen Balken und Geländer aus Holz, der Besucher fühlt sich an eine Ausgrabungsstätte des alten Rom versetzt. Das folgende Stockwerk gehört den Glocken der Überwasserkirche. Drei sind es nur noch, ursprünglich waren es einmal acht. Fünf für die Pfarrei – drei für das Stift. Hier

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SITZUNG AUF SITZUNG: Sybille Benning verbringt einen groĂ&#x;en Teil ihrer Zeit in Ausschussund Fraktionssitzungen. Rechts von ihr: Die ehemalige Hamburger Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig

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Kein Klüngel,

EINFACH MACHEN Im Münsterland steht die Kommunalwahl an. Während hier also der Wahlkampf tobt, halten wir uns ein wenig raus und lassen den Blick nach Berlin schweifen. Denn dort ist eine Debütantin für Münster unterwegs: Sybille Benning. Im September zog sie erstmals als Abgeordnete für Münster in den Deutschen Bundestag ein. Gerade hielt sie erste Rede im Hohen Haus. MÜNSTER!-Autorin Malena Reimelt hat die 53-jährige CDU-Politikerin in der Hauptstadt getroffen. INTERVIEW: MALENA REIMELT

MÜNSTER! Frau Benning, haben Sie sich in Berlin schon zurechtgefunden und eingelebt?

SYBILLE BENNING Für mich war hier ja wirklich alles neu. Es hat eine Zeit gedauert, bis ich mich überhaupt in den riesigen Gebäuden zurechtgefunden habe. Am Anfang habe ich mich noch oft verlaufen. Gott sei Dank konnten mir meine Mitarbeiterinnen helfen, die vorher schon für Ruprecht Polenz gearbeitet haben und sich hier bestens auskennen. Langsam entwickeln sich feste Arbeitsweisen. Die Zeit ist bisher einfach unheimlich schnell vergangen.

M! Aber es scheint Ihnen sichtlich Spaß zu machen …

SB Oh ja, die Wochen hier in Berlin sind immer sehr interessant und spannend. Es elektrisiert mich, meine Ideen mit Anderen umsetzen zu können. Das finde ich ganz klasse! Da mich viele Dinge interessieren, kommt mir auch die thematische Vielfalt der Arbeit hier sehr entgegen. Abgeordnete zu sein, ist Weiterbildung pur! Man spürt aber auch oft die Verantwortung, die so ein Amt mit sich bringt. Etwa bei der namentlichen Abstimmung zum Bundeswehreinsatz in Mali. Das geht nicht einfach an einem vorbei.

M! Haben Sie die Bundeskanzlerin schon getroffen?

SB Frau Merkel hat die neuen Abgeordneten bei einem persönlichen Empfang begrüßt. Ich war sehr beeindruckt, wie sie ganz unkompliziert und zugewandt mit einem spricht. Das war wirklich großartig! Das geht mir auch mit den anderen Abgeordneten und Ministern so. Vorher kannte ich sie

alle nur aus dem Fernsehen und jetzt rede ich direkt mit ihnen – und sie mit mir. Diese Augenhöhe und die daraus erwachsenden Möglichkeiten sind für mich noch sehr neu.

M! Und wie sieht ihr Abgeordneten-Alltag aus?

SB Wenn ich in Münster bin, mache ich Wahlkreisarbeit. Ich bin für Menschen und Organisationen persönlich da und überlege mit ihnen gemeinsam, was ich für sie in Berlin am besten voranbringen kann. In Berlin hingegen spielt sich viel in den einzelnen Ausschüssen, Arbeitsgruppen, Fraktionen und weiteren Gremien ab. Darüber hinaus finden immer donnerstags und freitags die Plenarsitzungen statt. Alle regelmäßigen Termine sind genau getaktet und die Zeit ist immer recht knapp.

M! Das klingt ja ganz schön stressig. Hatten Sie denn auch die Gelegenheit, Berlin ein wenig zu erkunden?

SB Bisher hatte ich kaum Zeit dazu. Ich bin froh, dass ich Berlin jetzt auch bei Tag sehen kann. Da bekomme ich allein auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück eine Menge von der Stadt zu sehen. In der Anfangszeit war es ja immer noch dunkel, wenn ich zur Arbeit gefahren bin und wieder dunkel, als ich Feierabend hatte. Das Tolle an Berlin ist für mich, das alles noch neu ist. Ich habe schon viel von der Intensität der Stadt und eine Menge Eindrücke aufgesaugt.

M! Zum Sightseeing war also noch keine Zeit?

SB Vor Kurzem war ich in dem neu gestalteten Park am M A I 201 4 ~

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MEIN ZOO WIRD 40! 40 Jahre sind eine ganz schön lange Zeit. Manchmal dauern sie ewig, manchmal vergehen sie wie im Flug. Bei Ilona Zühlke ist Letzteres der Fall. So lange Münsters Allwetterzoo steht, so lange ist sie dabei. Die Pressesprecherin des Zoos erlebte die Eröffnung noch mit als Besucherin, um dann kurze Zeit später selbst mitzumischen. Jetzt, zum großen 40-jährigen Geburtstag des Zoos, geht sie in den Ruhestand. Für MÜNSTER! erinnert sie sich an die schönen Momente und die traurigen. Und die ganz schön skurrilen … TEXT & FOTOS: CHRISTOPH WÜLLNER

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enn Ilona Zühlke (64) durch den Zoo führt, dann wandelt sie wie auf Schienen. Manche sollen sich auf den verschlungenen Zoopfaden ja sogar im Hellen schon mal verlaufen haben. »Ich kann die Wege selbst laufen, wenn es stockduster ist«, lacht sie. Der Zoo ist ihr zweites Zuhause. Sie kennt viele der über 3000 Tiere beim Namen, gerade die Menschenaffen erkennen sie selbst durch beschlagene Scheiben und freuen sich, sie zu sehen. Gleiches gilt für Fridolin, den »PresseEsel«. »Er ist ein gutmütiger Kerl und immer ein sehr fotogenes Modell bei Pressefotos.« Als Modell für Pressefotos musste Ilona Zühlke auch selbst mal herhalten – ganz am Anfang ihrer Karriere. Sie kam damals aus einer Düsseldorfer Werbeagentur nach Münster und bewarb sich auf die Stelle der Werbeassistentin. Sie tourte in diesen analogen Zeiten dann mit Flugblättern durch andere Städte, spazierte sogar einmal mit Geparden durch den Hammer Maxipark – und »posierte« als Modell bei den zooeigenen Produktionen. Damals noch mit langen blonden Haaren und der typischen Latzschlaghose. Am Anfang wurde eben viel improvisiert im Allwetterzoo.

LANG IST’S HER: Die »Zoo Nachrichten mit einer Ausgabe zur »Animalia« im Jahr 1985. Bei der Ausstellung wurden Tierplastiken aus aller Welt im Zoo gezeigt

MODE DER SIEBZIG ER: Ilona Zühlke als blonde Nachwuchstierpflegerin mit totschicker Latzschlaghose und feschem Mützchen

ZUKUNFT AUS BETON

Der damals, also 1974, übrigens in aller Munde war. Er galt als »Zoo der Zukunft«, als »Super-Zoo«, aber einigen auch als »Zoo aus der Retorte«. Denn er hatte den fast 100 Jahre alten, wunderschönen Landois-Zoo zwischen Aasee und Promenade abgelöst. Beton war der Baustoff der Zeit, alte Zöpfe schnitten die politischen Entscheider gerne ab. »Um ehrlich zu sein«, erinnert sie sich. »Als ich das erste Mal den Allwetterzoo betrat, war ich erschrocken. Selten hatte ich ein derart hässliches Betonensemble gesehen. Das lag damals allerdings auch daran, dass natürlich noch nichts gewachsen war. 5 Jahre später sah das ja ganz anders aus, da konnten wir schon für Münsters grünen Zoo werben. Und wenn wir heute nicht regelmäßig die Bäume und Hecken beschneiden würden, sähe es hier wirklich bald aus wie im Dschungel.« EIN TRAUM-BERUF

Aber die Menschen lieben einfach Tiere, Beton hin oder her. Gerade am Anfang habe man dem Zoo förmlich »die Bude eingerannt«, in den ersten beiden Jahren kamen jeweils etwa 1,2 Mio. Besucher. Zum Vergleich: Das letzte Mal wurde die Million in den Jahren 2006/2007 geknackt, als parallel eine Dokusoap in der ARD lief. »Es hat sich medial eben sehr viel verändert, früher hatte alles mehr Zeit, heute gibt es nicht nur Massen-Medien, sondern eine Masse Medien.« Trotzdem – vielleicht aber auch gerade deshalb – sei der Job im Zoo eigentlich ein sehr dankbarer, glaubt Zühlke. Es

»Ich kann die Wege selbst laufen, wenn es stockduster ist« ILONA ZÜHLKE gibt immer etwas zu berichten, sei es von Geburten oder von Neuankömmlingen. »Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen.« Kein Wunder, es gibt Vieles, an das sie sich gerne erinnert. Da war zum Beispiel die großartige Ausstellung »Animalia« im Jahre 1985, während der im Zoo Tierplastiken aus aller Welt gezeigt wurden, teils echte Hochkaräter. Seit dem fühlt sich Zühlke auch der Kunst im Zoo verpflichtet. Oder die Geburt der Gepardenbabys im Jahre 1975. »Das war die erste M A I 201 4 ~

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HARTE SCHALE, WEICHER KERN 52 |

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Dominik Schmidt beim Pokal-Triumph 端ber St. Pauli im letzten Sommer


Ihren Job verrichten sie unter den Augen von Tausenden im Stadion. Doch sie sind nicht nur viel beachtete FußballProfis, sondern auch ganz normale Bürger unserer Stadt. Für MÜNSTER! öffnen die Preußen-Jungs von Trainer Ralf Loose (51) exklusiv die Türen ihrer eigenen vier Wände. Diesmal allerdings geht unser Klingeln in lautem Hundegebell unter, das aus der Wohnung im ersten Stock eines neuen Mehrfamilienhauses im Stadtteil Roxel dringt. »Keine Angst, der tut nichts. Er will nur spielen«, beschwichtigt Besitzer Dominik Schmidt (26) sofort. TEXT: JOACHIM SCHUTH* FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT *stv. Sportchef BILD-NRW

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as sich prima auf Preußens Innenverteidiger übertragen lässt. Mit seinem tätowierten linken Arm, den Ohrringen und seiner wilden Entschlossenheit auf dem Platz wirkt er auf den ersten Blick für viele wie ein Raubein. Ist er aber nicht. Versichert zumindest seine sympathische Lebensgefährtin Lilly (23), mit der Schmidt seit viereinhalb Jahren zusammen und seit drei Jahren verlobt ist. Die Tochter portugiesischer Einwanderer: »Dominik ist eigentlich ein ganz Lieber. Privat sowieso. Beim Fußball treibt ihn sein großer Ehrgeiz an. Er will immer gewinnen. Ein kompromissloser Kämpfer für den Erfolg.« Kurzum – harte Schale, weicher Kern. Lilly schaut ihren »Domme« verliebt von der Seite an: »Ja«, sagt sie mit hübschem Augenaufschlag, »das trifft’s wohl am besten.«

NOCH NICHT KOMPLETT: Schmidt mit seiner Verlobten Lilly und Welpe Marley – die Familienplanung ist aber noch lange nicht abgeschlossen

Der Zauber des Augenblicks währt aber nur ganz kurz. Weil sich Marley, der sechs Monate junge Labrador, Gehör verschafft. Lilly lacht. »Manchmal ist er wie ein kleines, ungezogenes Kind«, sagt sie grinsend. Versichert aber zugleich, dass der Labrador kein Ersatz dafür ist. »Nee, nee – wir wollen schon in absehbarer Zeit eine richtige Familie. Der Kinderwunsch ist definitiv da. Bei uns beiden. Aber Marley ist für mich der ideale Ausgleich. Bei ausgedehnten Spaziergängen durch Feld und Wald – davon haben wir hier vor der Haustür ja genug – kann ich bestens abschalten.« Und das war schon oft nötig. Gerade in dieser Saison, in der es für die Preußen längst nicht immer nach Wunsch lief. »Wir hatten uns alle definitiv mehr erhofft«, gibt Schmidt offen zu, »erst recht nach dem so erfolgreichen Vorjahr mit dem

Beinahe-Aufstieg.« Trotzdem steht er fest zu seinem Klub. »Weil ich Münster verdanke, dass ich wieder Spaß am Fußball habe.« Genauer gesagt – Pavel Dotchev (48). Der Ex-Trainer holte ihn im Sommer 2012 zu Preußen, als Schmidt mit dem Profitum fast schon abgeschlossen hatte. Tief gefrustet, mit nur 24 Jahren. Die Folge seiner ungewollten Zick-Zack-Karriere … VON DER SPREE AN DIE WESER

Der gebürtige Berliner nahm mit gerade 18 ein Angebot von Werder Bremen an. Von der Weltstadt in die beschauliche Hansestadt an der Weser. Dort lernte er Lilly kennen – und lieben. Auf der Geburtstagsparty eines Mitspielers. Wenige Wochen später bezogen sie bereits ihre erste gemeinsame Wohnung. Dominik über seine M A I 201 4 ~

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UNSERE PERFEKTEN MAI-WOCHENENDEN SAMSTAG, 3. MAI

14:00 Preußen gegen Halle

Die Saison endet im Niemandsland. Heute geht’s im Stadion an der Hammer Straße gegen den Halleschen FC. Entspannt Fußball gucken bei (hoffentlich) gutem Wetter. www.scpreussen-muenster.de

SONNTAG, 4. MAI

10:00 Dorffest im Mühlenhof

Wie sah ein Dorffest nach dem 7-jährigen Krieg aus? Im Mühlenhof ist es erfahrbar mit historischen Darstellern: Militär, Handwerker, Jäger, Händler, Künstler, Dorfbevölkerung. Auch morgen (bis 18 Uhr).

11:00 Kanutour

Tolle Kanu-Tour gefällig? Heute möglich ab Mesum/Hohe Heide. Es geht bis 14 Uhr u. a. durch eine Schleuse bis Rheine/Bentlage. Radtransfer möglich. Alle Infos unter: Tel. 05971-800650 oder www.verkehrsverein-rheine.de

www.muehlenhof-muenster.org

15:00 Emsdettener Mai-Kirmes

Das ganze Wochenende über tobt die Maikirmes in Emsdetten. Kirmestrubel für Jung und Alt, übrigens mit großem Feuerwerk am Freitagabend (1.–4. Mai). www.emsdetten.de

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Pflichttermin: In der Stadt wird der Prinzipalmarkt wieder zur großen Tafel. Es gibt Führungen und jede Menge Programm das ganze Wochenende über. Dazu lockt der Verkaufsoffene Sonntag (13 bis 18 Uhr). www.tourismus.muenster.de

11:00 Freckenhorst feiert Krüßing

14:00 Frühlings& Gartenmarkt …

www.kulturinfreckenhorst.de

www.nottuln.de

Das traditionelle »KrüßigFest« steigt vom 2. bis 9. Mai in Freckenhorst. Rund um die Stiftskirche ist jede Menge los, von der Kunst-Verlosung über die Oldtimer-Schau, Maibaumaufstellen und morgen die große Prozession.

13:00 Hansemahl in Münster

In Nottuln blüht uns was. Vom 2. bis zum 4. Mai lockt der Frühlings- und Gartenmarkt, heute ab 13 Uhr auch mit Verkaufsoffenem Sonntag. Außerdem gibt’s den Stiftslauf im historischen Ortskern.

15:00 … und Geranien gibt’s auch

Und zwar beim »Geranienmarkt« in Tecklenburg. Der historische Marktplatz wird am Wochenende traditionsgemäß in ein buntes Blumenmeer verwandelt. Sonntag von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen. www.tecklenburg-touristik.de


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UNSERE PERFEKTEN MAI-WOCHENENDEN SAMSTAG, 10. MAI

SONNTAG, 11. MAI

11:00 Gartenträume in Velen

9:00 Triathlon in Steinfurt

Von Freitag bis Sonntag können Sie sich auf Landgut Krumme in Velen bei der Ausstellung »Gartenträume« inspirieren lassen. Das weitläufige Gelände mit bewaldeten Wegen und Plätzen lädt ein zum Bummeln und Ideenholen.

13:00 Summer-Feeling

»Sommer-Feeling«: Das Wochenende in Drensteinfurt soll halten, was es verspricht: »11. Frühlingsfest« mit Bühnenprogramm, Kultur und Ständen. Morgen auch Verkaufsoffener Sonntag. www.igw-drensteinfurt.de

Höchstleistungssport aus nächster Nähe: Die tapferen Triathleten stürzen sich ab 9 Uhr in die Fluten des Steinfurter Freibades. Dann geht’s beim »Volksbank-Triathlon« denn ganzen Tag ums Ganze … www.triteam-steinfurt.de

10:00 Muttertag im Zoo! Muttertag im NaturZoo: Erst die Führung zu den Tiermüttern und ihren Kindern und dann ein leckeres Spargel-Buffet im ZooBistro. Nicht nur für Mütter, sondern für die ganze Familie. Kosten: Erwachsene: 23 €, Kinder bis 12 Jahre 10 €, Anmeldung nötig. www.naturzoo.de

www.lzs-event.de

15:00 Frühling in den Rieselfeldern

Welche Tiere sind jetzt in den Rieselfeldern unterwegs? Wie locken Blumen Insekten an? Und wie schaffen die es durch kalte Nächte? Für Familien und Kinder ab 6. Anmeldung: 0251161760. www.rieselfelder-muenster.de

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18:00 Senden? Lecker!

Auch Senden kann verwöhnen: Die ganze Innenstadt verwandelt sich am Wochenende beim Maifest in eine große Open-Air-Küche. Morgen auch mit Verkaufsoffenen Sonntag. www.gemeinde-senden.de

11:00 Color Run

19:00 Zucchini Sistaz

www.thecolorrun.de

www.friedenskapelle-amfriedenspark.de

Brillux feiert 125 Jahre – und fördert deshalb u. a. die bunteste Laufsportveranstaltung quer durch Münster auf die Beine. Auf 5 km geht es vor allem um den Spaß. Je weiter man läuft, desto bunter wird es.

Eigentlich schon kein Geheimtipp mehr in Münster: Die Zucchini Sistaz. Dreistimmig singend und frech entführen die Damen in die goldene Swing-Ära. Grün, gemüsikalisch, großartig …


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Nr. 25 Mai 2014

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