G R AT IS
SO WIRD 2015 IN MÜNSTER
TESTEN!
Damit Sie den Überblick behalten: Großer Jahresplaner im Heft
Lecker kochen!
Rezepte aus dem Kunsthaus Angelmodde
Sommer im Winter Was Beachvolleyballerinnen bei Kälte machen
Vor 50 Jahren
Von rollenden Steinen – und bröckelnden …
3,– Euro Nr. 32 Jan. 2015
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herzlich willkommen im neuen Jahr! Freuen Sie sich auch schon auf 2015? Wir auf jeden Fall. Denn das wird garantiert ein tolles Jahr – wie sollte es auch in unserer großartigen Stadt und dem schönen Münsterland anders sein?
Safe the date!
Bei uns kribbelt es jedenfalls schon. Was auch daran liegt, dass wir bei der Arbeit an dem großen Jahresplaner, den Sie in der Heftmitte finden (und ausschneiden) können, gemerkt haben, wie viel uns dieses Jahr hier wieder geboten wird. Natürlich die vielen klassischen Highlights von Hansetagen bis Hafenfest. Aber auch das große Stadtfest wird 2015 erstmals seit Jahren wieder stattfinden. Damit Sie sich langsam auf das neue Jahr einstimmen können, finden Sie in MÜNSTER! den bewährten Mix aus staunenswerten Reportagen, atemberaubenden Fotos und ganz viel Service. Gleiten Sie mit uns ganz gemächlich in den Januar. Wir hoffen jedenfalls, dass wir Ihnen den Start in das neue Jahr gemütlich auf dem Sofa etwas versüßen können – und natürlich auch, dass alle Ihre Wünsche in Erfüllung gehen.
25. Januar 2015
Viel Spaß in und mit MÜNSTER! wünscht
Ihr Christoph Wüllner CHEFREDAKTEUR
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Ulrich Moskopp
Dammar
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DURCHBLICKE IM GEISTVIERTEL
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MÜNSTER PULS 04
MOMENTE DES MONATS
MÜNSTER LEBEN 10
Die große Debatte um die Skulptur im Rathaus-Innenhof. Und wie am Hauptbahnhof vollendete Tatsachen geschaffen werden. 06
MÜNSTERGEFLÜSTER
Was ist los in der Stadt und der Region? Was ist neu, was liegt an? Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand. 20
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4. September 2014 bis 11. Januar 2015
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TERMINE FÜR DEN WINTER
Die besten Tipps für Ihre perfekten JanuarWochenenden.
Eine Einrichtung der BASF Coatings GmbH
Windthorststraße 26 48143 Münster Telefon ( 0251 ) 41851 - 0 www.museum-fuer-lackkunst.de
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DIE SANDKÖNIGINNEN
Teresa Mersmann und Isabel Schneider gehören zu den besten Beachvolleyballerinnen Deutschlands – und sie wollen noch weiter hinaus. 26
SCHMUCK-KÄSTCHEN
Was geht am Stadion? Wir erklären es im großen Schaubild.
ZAHLEN & FAKTEN
Wissenswertes und Kurioses für die launige Smalltalk-Runde.
DURCHBLICKE IM GEIST VIERTEL
Ein kleines Reihenhaus im Geistviertel zeigt, wie man auch auf etwas weniger Raum ein beeindruckendes Wohnambiente schaffen kann.
UNSERE JANUAR-TRENDS
Die MÜNSTER!-Lieblinge für Januar.
EINE PRISE GLAMOUR
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JAHRESPL ANER 2015
Die wichtigsten Tipps und Termine für 2015 – zum Vormerken, Ausschneiden und An-den-Kühlschrank-Kleben.
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DIE SANDKÖNIGINNEN
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1965
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FOR SALE?
MÜNSTER GENUSS 38
DER JAHRTAUSEND-HOF
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Der Hof Eggert in Mecklenbeck blickt auf eine 1000-jährige Geschichte zurück. Eine Reise in lang vergangene Zeiten. 34
1965
Als die Rolling Stones Münster rockten und die schöne alte Bezirksregierung in Trümmer fiel. 44
TENOR ON TOUR
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FRAGEBOGEN
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DIE EWIG JUNGE
Die Martinikirche ist eine der ältesten Kirchen der Stadt und gleichzeitig die jüngste. Ein Besuch.
Unseren tollen Jahresplaner für 2015 finden Sie ab S. 29!
»IMMER SCHÖN BASISCH BLEIBEN«
Tolle Aktion von Jentschura – lassen Sie sich überraschen … 28 33 63
FOR SALE?
EINE PRISE GL AMOUR
Zu Besuch im Kunsthaus Angelmodde. Leckere Rezepte aus der Küche und ein launiges Gespräch mit Chef Dieter Hohn.
Unsere Türmerin ist ein Jahr lang im Amt – und zieht Bilanz.
Der Dezember sah die emotionalste Debatte seit der HindenburgplatzUmbenennung. Darf man Altstadtkirchen einfach verkaufen? Oder vermieten? Und wenn ja, an wen? Eine Zusammenfassung. 46
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Winni Biermann ist der »singende Trucker«. Wie er jetzt sein musisches Hobby zum Beruf macht.
Impressum Abo-Service Online-Shop
MÜNSTER-QUIZ NEUE SCHWIMMBÄDER FÜR MÜNSTER
DRILLINGE IM ALLWETTERZOO Gott, sind die putzig! Lutz und Eva, die Goldenen LöwenaffenEltern, sind zu Recht stolz auf ihren hübschen Nachwuchs. Sie sind jetzt begeisterte Eltern von gleich drei Jungtieren. Das ist eine kleine Sensation, denn normal sind maximal zwei Jungtiere, dreifacher Nachwuchs ist äußerst selten. Goldene Löwenäffchen zählen zu den am meisten von der Ausrottung bedrohten Affen. Die Jungtiere werden von der Mutter gesäugt, aber der Vater oder auch ältere Geschwisterkinder kümmern sich um die Kleinen. Auf dem Foto trägt Vater Lutz die Kleinen.
Antwort: »Amalie Fürstin von Gallitzin (1748–1806). Nach der Trennung von ihrem Mann zog sie nach Münster, weil sie den intellektuellen Austausch mit Franz von Fürstenberg, Anton Matthias Sprickmann und einigen anderen Philosophen und Pädagogen suchte. Gemeinsam gründeten sie den »Kreis von Münster«, der sich der Erneuerung des Katholizismus im Geiste der Aufklärung verschrieb.«
Die einen freuen sich, die anderen fassen sich an den Kopf: Die Ratsmehrheit unter rot grüner Federführung möchte zwei neue Schwimmbäder in Münster bauen eins im Südviertel am Insel bogen, eines im Westen der Stadt. Ein Grundstück wird noch gesucht. Im Wahlkampf warben SPD und Grüne jeweils mit einem neuen Bad – der Kompromiss sind jetzt zwei. Gerade schwimmaffine Familien wird es freuen. Allerdings müssen sie das Ganze auch bezahlen – zum einen durch neue Schulden, die die Stadt macht, zum anderen durch die Nichtaussetzung des Beschlusses zur Erhöhung der Grundsteuer B (12.12.2012). Letzteres trifft vor allem Mieter und Menschen, die im eigenen Haus wohnen. Im Jahr 2015 überschreitet der Haus halt erstmals knapp die 1MrdEuro Grenze und zum ersten Mal seit zwei Jahren soll die Stadt nach den Rats beschlüssen wieder kräftig Schulden machen (knapp 30 Mio. Euro).
Wie hieß der weibliche Mittelpunkt des intellektuellen »Kreises von Münster«?
Das Münster-Quiz wurde von Wilsberg-Schöpfer Jürgen Kehrer ersonnen und ist erhältlich im MÜNSTER!-Onlineshop unter www.muenster-magazin.com (10,90 Euro, 103 Karten im Schmuckkästchen)
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KULTURKAMPF In der Theaterszene herrscht dicke Luft. Hinter grund: Der Beschluss einer bunten Koalition Koalition, dem Wolfgang-Borchert-Theater einen Zuschuss von 100.000 Euro zu streichen. Stattdessen wird das Geld an die »freie Szene« ausgeschüttet. Klar, dass Intendant Meinhard Zanger – auch angesichts des teuren Umzugs in den Flechtheimspeicher – erbost war. Er sprach von »ideolo gisch dominierte[r] Klientelpolitik«. Die Kulturpolitiker wiederrum verweisen darauf, dass das WBT ja einen respektablen Betriebskos tenzuschuss erhalte. Der nächste Akt folgt bestimmt …
CD GE WI NN EN ! SO MACHT ZÄHNEPUTZEN SPASS! NEUE ZEITUNG FÜR DIE WIRTSCHAFT Alle reden von der Medien-Krise. Da freuen wir uns doch, jemand Neues im Zeitungsclub begrüßen zu dürfen: Die neue Zeitung »Die Wirtschaft Münster / Münsterland« befasst sich sechs mal im Jahr mit Themen rund um die Wirtschaft und richtet sich vor allem an Spitzenkräfte und Unternehmer der münsterländischen Wirt schaft, Entscheider in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Überall im Handel.
Eltern kennen das: Das Zähneputzen kann mit den lieben Kleinen mitunter ein recht aufwendiges Unterfangen sein. Damit das nicht so bleibt, hat Kinderlieder Star Detlev Jöcker eine CD aufgenommen: Auf »Ich bleib gesund« dreht sich in 20 Liedern alles um Prävention und Gesundbleiben – von »Ritsche ratscherutsch« zum richtigen Zähneputzen über »Wischi wischi waschi« zur Körperhygiene bis zum »FlummiLied« zu körperlicher Fitness. Präsentiert wurde die CD vor 70 begeisterten Kindern im Heilig-Geist-Kindergarten. Die CDs sind exklusiv in westfälisch-lippischen Apotheken zu erwerben – oder in MÜNSTER! zu gewinnen. Denn wir verlosen fünf CDs. Einfach bis zum 20. Januar das Formular unter www.muenster-magazin.com/abo ausfüllen und in den Notizen »CD« vermerken. Viel Glück!
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DURCHBLICKE
IM GEISTVIERTEL Das Haus, das man mieten will, komplett planen zu können, ist für viele ein Traum. Für Architekt Nicolas Martinko vom Büro e4 architekten, seine Partnerin Julia und Sohn Maximilian wurde er in Münsters Geistviertel Wirklichkeit. TEXT & FOTOS: ULRIKE MEYWALD 10 |
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Damit die Fensterprofile die Ober- und Unterkante der Geschossdecke aufnehmen, entstand eine Nische am Fenster, die sich prima für Bücher nutzen lässt
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ie Eigentümerin hatte zwar ebenfalls klare Vorstellungen davon, wie das neue Gebäude aussehen sollte, doch überschnitten sie sich glücklicherweise mit Martinkos. Das ursprüngliche Gebäude war häufig um- und ausgebaut worden, so dass ein Abriss und Neubau die beste Lösung erschien. Das neue Haus sollte jedoch eine Besonderheit aufweisen, die bereits das alte hatte: Den Durchblick von der Straße in den Garten. Nicolas Martinko erweiterte das Entwurfsthema und schuf innerhalb des Hauses weitere Durchblicke. So kann man aus der Küche, die wie das Wohnzimmer im ersten Obergeschoss annähernd auf Höhe des Gartens liegt, hinunter zur Haustür blicken. »Besonders schön finden wir, dass die lange Treppe vom Eingangsbereich geradewegs in den Himmel zu führen scheint.« ALLES OFFEN
Den Treppenraum empfindet Nicolas als Wohnraumerweiterung. »Mir ist diese Weite mit dem hohen Luftraum wichtiger als ein größeres Wohnzimmer.« Das Arbeitszimmer befindet sich im zweiten Obergeschoss auf der Empore, so dass das Wohnzimmer direkt an der Fassade zweigeschossig ist
und den Blick nach unten ermöglicht. Das große Fenster ist durch einen Querriegel geteilt, der Platz für Bücher bietet. »Das wollte ich aus optischen Gründen, damit die Fensterprofile jeweils auf Höhe der Geschossdeckenober- und unterkante liegen. Dadurch ergab sich die Nische, die sich als ideal für Bücher erwiesen hat.« Geschlossene Räume sind in diesem Konzept nur die Schlafzimmer und Bäder. Wärmetechnisch ist das kein Problem, denn das Gebäude ist mit 25 cm dickem Wärmedämmverbundsystem gut eingepackt. Mit der weiß verputzten Fassade passt das neue Haus perfekt in die Umgebung. Fassadentafeln von Trespa, die Nicolas im gleichen Anthrazit-Farbton wie die Fenster wählte, fassen das Küchen- und Schlafzimmerfenster mit dem Balkon zusammen. RUHIGE RÄUME
Nicolas Martinko mag die Leere. »Das führt manchmal zu Diskussionen zwischen Julia und mir. Die weißen Gardinen am großen Fenster wollte ich zum Beispiel lange Zeit nicht haben, doch nun finde ich es ganz gut, wenn ich abends die Gardine zuziehen kann. Außerdem ist der Raumschall so verbessert.« J A N U A R 201 5 ~
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Eine Prise
Glamour Das Kunsthaus Angelmodde liegt ein wenig abgelegen, quasi auf halbem Weg von Gremmendorf nach Angelmodde. Etwas versteckt, mit einem verwunschenen Skulpturengarten, beliebtes Ziel für Gesellschaften aller Art von der Hochzeit bis zur Beerdigung. Und trotz aller Beschaulichkeit immer von einem Hauch Glamour umgeben. TEXT: CHRISTOPH WÜLLNER | FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT
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as liegt zum einen am Konzept: Das Kunsthaus Angelmodde ist nicht nur ein Restaurant, sondern zugleich eine Galerie. »Eigentlich ist hier alles zu erwerben – außer dem Personal«, lacht Dieter Hohn (55), der das Lokal leitet. Etwa 100 Stücke gibt es hier in alle sechs bis acht Wochen wechselnden Ausstellungen zu begutachten und zu erwerben – von der kleinen Skulptur bis hin zu Bildern. Und die meisten Werke kosten auch nicht die Welt. MÜNSTERS PROMI-SZENE
Den Glamour-Faktor bringt aber vor allem eben erwähnter Dieter Hohn mit ein. Der Mann ist das, was man gemeinhin einen richtigen Szene-Wirt nennt – und seit Jahrzehnten aus Münsters Gastro-Welt nicht wegzudenken. Mit dem Hotspot »Hardies« machte er sich einen Namen, landete mit der Bar sogar unter den 10 besten Deutschlands. Oder als Chef des Torhäuschens. Zuletzt bewirtete er an der Überwasserstraße im Jedermann seine Gäste. In der Szene ist er bekannt wie ein bunter Hund. Jetzt, mit dem Kunsthaus, lässt er es seit ein paar Jahren etwas ruhiger angehen. Mit seinem Partner Thomas Hagemann kümmert er sich seit 5 Jahren um das Objekt. »Früher war hier eine reine Galerie beheimatet, später eine Art Galerie-Café. Als wir es dann übernahmen, stand es schon jahrelang leer. Wir haben es gepachtet und komplett entkernt – selbst die Espressolöffel flogen raus.« Das Telefon klingelt. Es geht um eine Reservierung. Ein gewisser Eddy ist an der Strippe. »Ne, sorry, ist wirklich alles ist voll, Eddy. Wann denn? Geht auch Mittwoch? Zwei Plätze, okay, bekommen wir hin, Eddy. Ja, alles klar, danke auch, mach’s gut, Eddy!« Er legt auf und dreht sich mit Schwung um. Der Entertainer steckt einfach in ihm drin. Aber es soll eben nicht mehr so sein wie früher. »Heute bin viel entspannter«, sagt Dieter Hohn. »Im Jedermann war jede Nacht Vollgas, du warst immer mit dabei, jeder will etwas von dir und du bist immer bis in die Puppen mittendrin. Das wurde erwartet. Inzwischen freue ich mich, wenn ich hier um 21.30 Uhr raus bin und ein wenig Privatleben genießen kann.« ES DARF BODENSTÄNDIG SEIN
Dieter Hohn ist ein lockerer Typ, ohne dabei zu jovial zu wirken. Man merkt ihm die alte Schule an. So entspannt wie er sich gibt, ist er auch gegenüber dem Personal – zumindest, wenn alles läuft. »Wir verlangen schon viel von unseren Leuten, da muss man sich dann auch kümmern.« Kurz vor dem Interviewtermin hat er gerade den Hausmeister zum Arzt gefahren, der sich den Fuß verknackst hatte.
Dieter Hohn (55) vor einem der Bilder, die im Kunsthaus Angelmodde angeboten werden. In Münster kennt man ihn als Szene-Wirt seit Jahrzehnten
Ruhig und bodenständig ist auch die Küche im Kunsthaus. Zuständig dafür ist Norbert Sandkötter (49, Foto Seite 18), der früher auch in der Pleister Mühle und bei Thier Hülsmann kochte. Er wirkt einerseits wie das Gegenteil des extrovertierten Hohns, anderseits sind sich beide sehr ähnlich. Zum Beispiel in ihrer Unaufgeregtheit. Die Spezialität des gebürtigen Emsländers ist die Küche mit Fisch. Selbst isst er am liebsten Steak. »Unsere Küche ist mediterran angehaucht, dabei aber immer bodenständig«, sagt der Koch. Auch à la carte-Essen ist – außer Montag und Dienstag – immer ab 17 Uhr möglich, sonntags auch ab 12 Uhr. Wenn denn Platz ist. »Es empfiehlt sich schon, es so zu machen wie eben Eddy«, lacht Dieter Hohn und zeigt mit dem Daumen hinter sich aufs Telefon. Man sei eben nicht nur eine Party- und Veranstaltungslocation, sondern auch ein ganz J A N U A R 201 5 ~
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DIE SANDKÖNIGINNEN Sonne, Sand, Sport. Sein Geld da verdienen, wo sich andere im Urlaub hinträumen. Fragt man Menschen nach Beachvolleyball, kommt in der Regel all das vor. Es sei denn man spricht mit Leuten, die sich damit auskennen. Die Münsteranerin Teresa Mersmann (24) und ihre Partnerin Isabel Schneider (23) wissen ein Lied davon zu singen. Sie sind auf dem Weg in die Weltspitze. Ein Weg der nicht nur mit feinen Sandkörnen, sondern ganz spitzen Kieseln gesäumt ist. TEXT: CHRISTOPH WÜLLNER
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Teresa und Isabel (l.) kennen sich seit 10 Jahren. Zur Zeit pendeln sie zum Training zwischen Leverkusen, Witten und Münster hin und her. Denn gerade der Januar gilt als heißeste Phase der Saisonvorbereitung
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ls sich die beiden jungen Frauen dazu entschlossen, sich wirklich ernsthaft mit dem Thema Beachvolleyball zu befassen, da ahnten sie vermutlich, dass es nicht leicht werden würde. Denn dieser Sport ist schon lange mehr als ein bisschen Geplänkel am Strand, an dem schöne Menschen nach dem Spiel das süße Leben genießen. Beachvolleyball ist heute ein knallharter Leistungssport. IN DIE WELTSPITZE
Teresa, die lange beim USC Münster spielte, erklärt: »Eigentlich dreht sich unser ganzes Leben um den Sport. Wir trainieren täglich etwa vier bis fünf Stunden lang. Athletik, Kraftraum, Stabilitätstraining und natürlich das Spiel selbst. Dazu kommen dann noch Sitzungen mit dem Physiotherapeuten oder dem Mentaltrainer.« Entweder wird in Leverkusen, in Münster oder auf halbem Weg in Witten trainiert.
Viel Aufwand, der sich für die beiden, die sich seit 10 Jahren kennen, aber irgendwann auszahlen soll. Isabel absolvierte mit Teresa schon als 12-Jährige Auswahllehrgänge. Die beiden stehen als Team immerhin schon auf Platz 55 der Weltrangliste, erreichten bei den Deutschen Meisterschaften Platz 5 und gehören zu den besten deutschen Teams. »Ich bin 2013 U23-Weltmeisterin geworden«, erinnert sich Isabel. »Teresa war leider ein Jahr zu alt, sonst wären wir das jetzt vielleicht beide«, lacht die Olperin, die im Sauerland eine echte Fangemeinde hinter sich weiß. Durch die Erfolge in den Jugendteams merkten die beiden aber schnell, dass Beachvolleyball nicht nur ein Hobby bleiben muss. »Wir haben einfach gesehen, dass wir international in unserem Jahrgang ganz oben mit dabei sind«, erklärt Teresa, die einen B. A. für Gesundheitsmanagement hat. Isabel studiert BWL in Köln. Der Plan B. Verletzungen kommen schneller, als man denkt.
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Helga Reitter lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern im Kreuzviertel. Bevor es sie als freie Autorin nach Münster verschlug, wo sie auch als Dozentin arbeitet, schrieb sie u. a. für People-Magazine wie die GALA.
WUNDERN, STAUNEN UND ERSCHRECKEN Wahnsinn. Das waren tolle Geschenke! Und die leuchtenden Kinderaugen erst! Super. Ich war ganz hin und weg von diesem Weihnachten. Besonders schön fand ich, wie die Kleinen ihre Freude über die Gaben des Christkinds in Worte fassten. »Wie schön«, hieß es da. »Klasse.« Oder auch: »Toll.« Kein einziges Mal drang der Ausdruck »Oh my God« an meine Ohren – und das, obwohl es doch derzeit gar keine andere Möglichkeit zu geben scheint, die eigene Gemütsverfassung in Worte zu verpacken. Egal, ob ein bekannter Schuhlieferant in der Fernsehwerbung Damenherzen höher schlagen lässt, ein lang vermisster 10-Euro-Schein zusammengefaltet in der hintersten TaschenEcke der Winterjacke zum Vorschein kommt oder die Oma von gegenüber beim Spaziergang mit ihrem Cocker-Spaniel das Gleichgewicht verliert und zu Boden fällt: Immer reißt jemand die Augen auf, die Hände in Richtung Mund und ruft »Oh my God«. Mal laut mit hysterischem Kreisch-Faktor,
mal leise mit etwas rauerem Timbre in der Stimme und gern auch untermalt von hektischen Arm- und Beinbewegungen. Der noch vor fünf Jahren vollkommen unbekannte Ausspruch ist so populär, dass sogar ein Parfum nach ihm benannt ist »Eau my Gold«, und es vergeht kein Treffen der pubertierenden Jugend, ohne dass die immer gleichen drei Worte mindestens zehnmal fallen. Himmel, was haben wir nur gemacht, bevor die Amerikanisierung auf diese Weise Einzug hielt? Mann, Mann, Mann, gab es denn damals keine Ausdrücke, die in der Lage waren, unsere Gefühle angemessen in Worte zu fassen? Menschenskinder, droht unsere Sprache womöglich an Vielfalt zu verlieren? Mein lieber Herr Gesangsverein, ist gar eine Verrohung zu vermuten? Könnte es hin und wieder auch mal ein altmodisches »Hurra«, ein einfaches »Au weia« tun? Wäre doch mal ein guter Vorsatz fürs neue Jahr.
IMPRESSUM MÜNSTER! erscheint elfmal im Jahr. Es gibt eine Sommerausgabe. Das Magazin wird herausgegeben von der Stadtlust-Verlag GmbH & Co. KG, Drubbel 4, 48143 Münster, info@stadtlust-verlag.de
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MÜNSTER! wird in Verkaufsstellen im ganzen Münsterland vertrieben, per Abo auch bundesweit. Der Preis beträgt 3 €, im Jahresabo 30 €.
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FOTONACHWEISE: Michael Lemmerhirt (Titel), Ulrike Meywald, Christoph Wüllner, HOCH ZWEI / Malte Christians, Stadtmuseum Münster, Barbara Klemm, Münster Marketing, ARGE Landheer-Riede-Ellebracht, Bistum Münster, David Hölker / Jentschura International GmbH, Sony Classical Repros: WN, FAZ
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JAHRESPLANER 2015 JAHRES 25. – 28. FEB RU AR
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20. – 22. MÄ RZ
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ZWEITE JAHRESHÄLFTE AB SEITE 31!
1965
Dass sich das Stadtmuseum in einer Ausstellung einem ganzen Jahr widmet, ist mittlerweile gute Tradition. Vom 16. Januar an steht also nun das Jahr »1965« im Mittelpunkt. 1965 – Winston Churchill stirbt, Lyndon B. Johnson wird als US-Präsident vereidigt, die Beatles veröffentlichen das Album »Help!«, hier in Münster sorgen deren größte Konkurrenten, die Rolling Stones, für Aufsehen. Und die vermutlich größte Bausünde der Nachkriegszeit wird begangen: der Abriss der alten Bezirksregierung am Domplatz. TEXT: CHRISTOPH WÜLLNER
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Auch heute noch ein schockierender Anblick: Das Foto vom Abriss ist das letzte, was von der alten Bezirksregierung am Domplatz aufgenommen wurde (Foto: Stadtmuseum / Sammlung Krause)
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965 war eigentlich ein guter Jahrgang«, sagt Münsters OB Markus Lewe. Muss er auch, er ist im Jahre 1965 geboren worden. Und zwar in eine Stadt, die an allen Ecken und Ende prosperierte und manchmal wie eine einzige große Baustelle wirkte. Immer noch, auch 20 Jahre nach Kriegsende. »In Münster hat sich in den letzten 50 Jahren einfach unglaublich viel getan.« Und genau das lässt sich ab Mitte Januar im Stadtmuseum an der Salzstraße eindrucksvoll nachvollziehen.
EIN SITTENGEMÄLDE
Über 1000 Negative hat Ausstellungsmacher Dr. Axel Schollmeier aus dem Beständen von Willi Hänscheid und Rudolf Krause gesichtet, die damals als Fotografen für die beiden Tageszeitungen unterwegs waren. Entstanden ist ein faszinierendes Sitten- und Stadtgemälde. Lewe bezeichnet diese Zeit als »identitätsstiftend für Münster«. Er selbst erinnere sich noch an die Lücken auf dem Prinzipalmarkt in den 1960er Jahren oder auch den Bereich zwischen Clemenskirche und Stadthaus,
der doch ziemlich öde daniederlag. »Auf vielen Straßen lagen noch die alten Gleise der Straßenbahn. Die Vergangenheit emotionalisiert eben«, vor allem wenn es sich um einen Zeit handelt, die ja noch viele Bürger ganz persönlich aus eigenem Erleben erinnern. Gerade für die dürfte der Blick ein halbes Jahrhundert zurück interessant sein, denn oft spielt einem die Erinnerung ja doch einen Streich. Dr. Schollmeier: »Das Verhalten der Menschen ist aus heutiger Sicht schon erstaunlich, 1968 sollte ja erst noch kommen.
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DER
JAHRTAUSEND HOF
Das, was wir als Geschichte bezeichnen, ist meist die Geschichte der Großen, der Kaiser, Könige oder Feldherren. Hier gibt es viele Zeugnisse in Form von Porträts oder Bauwerken. Umso seltener sind die Spuren der »kleinen Leute«. Deshalb liest sich die über 1000-jährige Geschichte des Hofes Schmiemann/Eggert in Mecklenbeck um so beeindruckender.
TEXT: CHRISTOPH WÜLLNER
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Die Entlassungsurkunde für Johann Heinrich Schmiemann aus dem Jahre 1805. Durch einen fehlerhaftes »i« wird aus dem Hof Schmeemann also der Hof Schmiemann
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lfons Eggert (86), geboren 1928 als eines von insgesamt sieben Kindern, ist selbst ein Zeuge des letzten Jahrhunderts. Geboren in der Weimarer Republik, als Jugendlicher selbst noch Soldat im Kriege, Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, schließlich 1991 Rente und Aufgabe des Hofes, als das Motto in der Landwirtschaft »wachsen oder weichen« lautete. Er hat viel zu erzählen – ebenso wie sein Hof. Der Hof Schmiemann/ Eggert atmet geradezu Geschichte. Und die seine verquickt sich über mehr als ein Jahrtausend immer wieder mit der großen Weltgeschichte. Vermutlich ab 950 bildeten die ersten Bauern auf dem Hof die Keimzelle dessen was später Mecklenbeck werden sollte. Münster selbst bestand seit 793, um 950 herrschte Kaiser Otto der Große, erst 50 Jahre später werden die ersten Wikinger in Amerika landen. Die Bauern kamen entweder als freie Siedler, als Ausgründung aus Haus Kamp, das damals
schon Bestand, evtl. auch über eine Ansiedlung durch das Domkapitel. Fest steht: Hier begann die Geschichte des Hofes Eggert, der heute noch besteht. Der erste überlieferte Hofname lautet Smydinch, den Namen der in Abwandlung bis ins späte 19. Jahrhundert gebräuchlich bleiben sollte. MIT MÜNSTER BLÜHT AUCH DER HOF AUF
»Es ist faszinierend, wie sich die Hofgeschichte anhand alter Karten, Akten und Dokumente rekonstruieren lässt. Eine Geschichte, die gleichzeitig stellvertretend für fast alle Höfe des Münsterlandes steht«, erklärt die Autorin Ruth Damwerth, die die Geschichte des Gehöfts bis in jedes Detail recherchiert hat. »Alles ist immer eng verwoben mit dem großen Ganzen.« Mit dem Bau des Prinzipalmarktes und der Befestigung der Stadt Münster gingen z. B. neue wirtschaftliche Möglichkeiten einher, der Beginn einer Blüteperiode im 12. und 13. Jahrhundert. Der Lebensmittelbedarf der J A N U A R 201 5 ~
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Hoch oben im Turm der Martinikirche bieten sich großartige Ausblicke auf die Stadt Münster
DIE EWIG
JUNGE
Die Kirche St. Martini an der Neubrückenstraße ist eine der ältesten in Münster. Die alten Mauern haben schon viel erlebt und gesehen. Nach einer gründlichen Renovierung erstrahlt sie nun vom Kirchenschiff bis zur Turmspitze in altem Glanz – und macht sich frisch für die Jugend. TEXT: BERNADETTE WINTER
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FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT
Die Martinikirche dient dem Bistum inzwischen als Jugendkirche (Foto: Bistum Münster)
Das wird schon im Vorraum deutlich. Rechts an der bogenförmigen Wand hängt ein großer Flachbild-Fernseher, erleuchtet von warmen Farben im Hintergrund. Mitten in der Kirche prägt eine große Leinwand das Bild, davor ein schlichter Holztisch, ein paar schlichte Stühle und über allem ein Beamer. »Später wird auf dem Boden im Vorraum noch unser Logo eingeblendet«, sagt Sven Tönies. Logo? In einer Kirche? Der Religionspädagoge lächelt verschmitzt. »Ist ja schließlich eine Jugendkirche.«
Die Kirche ist das Zentrum des gleichnamigen Viertels. Das Dach wird Johann Conrad Schlaun zugeschrieben
ZERSTÖRT DURCH DIE WIEDERTÄUFER
Seit rund zwölf Jahren ist die einstige Stiftskirche St. Martini eine Jugendkirche und damit die erste ihrer Art im Bistum. Das Bistum ist mittlerweile auch Hauptnutzer der Kirche, neuer Hausherr die Jugendkirche »effata[!]«. Die Gemeinde St. Lamberti feiert hier aber weiterhin Gottesdienste. So wechselvoll wie ihre »Besitzer« ist auch die Baugeschichte von St. Martini. Ursprünglich als dreischiffige römische Basilika angelegt, wurde sie im Mittelalter modernisiert, eine dreischiffige Hallenkirche ersetzte das Langhaus, das 1380 durch einen Langchor ergänzt wurde. Die erste schlimme Zerstörung brachten die Wiedertäufer mit sich als sie die Glocken und das Holz der Turmbekrönung zerschlugen. Im Siebenjährigen Krieg wurde das Martiniviertel durch Bomben zerstört, der Martiniturm ging in Flammen auf. Eine J A N U A R 201 5 ~
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Diesen Mann muss man einfach mĂśgen: Zu seinen GesangskĂźnsten kommt eben auch die nette und unkomplizierte Ausstrahlung
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TENOR ON TOUR Das Autogrammeschreiben gehört längst zu seinem Alltag, auch sein Bekanntheitsgrad steigt beinahe täglich: Denn Winni Biermann ist kein gewöhnlicher Trucker, er ist der Tenor unter den Truckern. Von Kurzem hat der 47-Jährige einen Platten-Vertrag bei Sony Classical unterschrieben. Gerade tüftelt der dreifache Familienvater an seinem ersten Album »Ein Lied fährt um die Welt« und hat sich neulich mit Paul Potts getroffen – auf den persönlichen Wunsch des britischen Tenors, übrigens. MÜNSTER!-Autorin Olesya Schaudin hat mit dem Bocholter gesprochen. M! Herr Biermann, ich habe gehört, dass Sie immer noch keine Noten lesen können. Stimmt das? Jein (lacht). Das Verständnis für die Noten ist bei mir schon vorhanden und ich kriege es ebenfalls hin, die Melodie raus zu lesen. Letztendlich singe ich die Sachen aber vom Herzen und vom Gefühl her. Und wenn dann die Leute noch sagen, dass sie von meinem Gesang Gänsehaut bekommen haben und geweint haben, fühle ich mich immer wieder aufs Neue bestätigt. Als Sänger kann man kein größeres Lob bekommen, finde ich. M! Hatten Sie früher denn nie gemerkt, dass Sie eine solch tolle Tenor-Stimme haben? Was ich nie hatte, war ein Stimmbruch. In der Schule habe ich mit meinem Musiklehrer »O sole mio« gesungen. »Du könntest Opernsänger werden«, hat er zu mir damals gesagt – aber eher aus Spaß. Bei meinem mittleren, 20-jährigen Sohn, ist das heute genau das Gleiche. Wenn er möchte, kann er ebenfalls ein guter Tenor werden, glaube ich. Mein Vater ist Tenor, mein Onkel ebenfalls: Es liegt wohl bei uns in der Familie. M! Trotzdem ist es ja ein Sprung vom Trucker-Fahrer zur Gesangskarriere. Wie kam’s eigentlich dazu? Mein Schwager fragte mich einst – nachdem ich ein »Prosit« gesungen habe – ob ich nicht Lust hätte, in einem Männerchor zu singen, da ich eine schöne Stimme habe. Und so bin ich eines Tages zur Probe des Bocholter Quartettvereins gegangen. Ich wollte einfach erfahren, ob Singen überhaupt was für mich ist. Nachdem die 63 Männer angefangen haben zu singen, habe ich Gänsehaut und feuchte Augen bekommen. Als ich nach Hause kam, habe ich zu meiner Frau gesagt: »Jetzt werd’ ich Sänger« (lacht). Zwischenzeitlich habe auch zwei Jahre Gesangsunterricht genommen, was nicht
Winni Biermann auf dem roten Teppich bei der Echo Klassik-Verleihung in München
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UNSERE PERFEKTEN JANUAR-WOCHENENDEN SAMSTAG, 24. JANUAR
SONNTAG, 25. JANUAR
10:00 Das nackte Leben!
12:00 Das untergegangene Münster
www.lwl.org/LWL/Kultur/museum-
www.muenster.de/stadt/museum/
Eine Schau, um die uns die ganze Kunstwelt beneidet, läuft noch im LWL-Museum am Domplatz: Die Ausstellung »Das Nackte Leben« mit Bildern aus London ab 1950.
»Die zwei Gesichter des Hans Vincenz« heißt die Ausstellung in der Galerie Rudi Fred Linke in Wolbeck (Mühlendamm 1–3). Die Bilder des rheinischen Expressionisten sind nur noch heute zu sehen (12 bis 17 Uhr).
13:00 Reise-Träume
Die gemütliche Touristik-Messe »Reise & Freizeit« läuft über das Wochenende am FMO. Wenn Sie noch nicht wissen, wohin es demnächst in Urlaub gehen soll, finden sie hier sicher Inspiration.
19:00 Die Welt der Musicals
www.fmo.de
www.halle-muensterland.de
Hauptsponsor:
Ein getanztes Kaleidoskop durch die Geschichte des Tanzes für Kinder von 6-12 Jahren. Es geht bei »Alles Tanz!« im Theater Münster einmal quer durch die Geschichte – vom Urmenschen, über den Barock bis zum Hip Hop. www.theater-muenster.com
Die Welt der Musicals in einer Show: Dabei konzentriert sich »Musical Highlights« auf die bekanntesten Melodien und echte Ohrwürmer.
Förderer:
Stiftung
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15:00 Kinder, alles tanzt!
www.rudifredlinkegalerie.de
Motiv: Euan Uglow, The Diagonal, 1971 – 77, Privatsammlung © Estate of Euan Uglow Foto: Courtesy of Browse & Darby Ltd
kunstkultur/
Es sind bisher unbekannte Fotos von 1940 bis 1945, die ein Münster zeigen, das es so nicht mehr gibt – untergegangen im alliierten Bombenhagel. Die Schau im Stadtmuseum bietet hochinteressante Einblicke.
12:00 Kunst-Schatz in Wolbeck
Förderer des Museums ist die Sparkasse Münsterland Ost
Münster-Geschenke für jeden Tag! www.muenster-magazin.com/de/shop Bestellungen auch unter: Telefon 0251 97 95 70 14 | Adresse: MÜNSTER! Drubbel 4, 48143 Münster
je 3 €
Alle Ausgaben des MÜNSTER! Magazins von Ausgabe 1 (März 2012) an! 64 Seiten voller Reportagen, Interviews und und und …
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»Münster Quiz« Edle Schachtel mit 103 Fragekärtchen, für mehrere Spieler
8,90 €
Dirk Hennig: »Der Schatz im Aasee. Die ganze Wahrheit«
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Münster – Das kleine Frühlingsbuch 36 Seiten, 80 Farbfotos
ab 198 €
19,95 €
»MünsterHerzen« mundgeblasen, 4 verschiedene Farben | feinste Handwerksarbeit
14,95 €
»Münster. sagenhaft« Hörbuch-Doppel-CD gelesen von Dirk Hagedorn
…
12,80 €
Helga Streffing: »Tod im Kollegium« 326 Seiten, kartoniert
ab 99 €
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Jörg Hartmann »Schloss« Tusche, Aquarell | Druck auf Büttenpapier
Jörg Hartmann »Prinzipalmarkt« Tusche, Aquarell | Druck auf Büttenpapier
69 €
10 €
Wilsberg Luxusausgabe 96 Seiten, Großformat im Buchschuber, limitiert auf 300 Exemplare
Wilsberg Poster Dieses Bild schmückt auch das Cover des ersten Wilsberg Comics, Druck
11,80 €
Jörg Hartmann »Lambertikirche« Bleistift, Tusche, Gouache Druck auf Büttenpapier
Münsterland – Von Ritterburgen & Märchenschlössern Hardcover, 17,5 x 13,1 cm 48 Seiten
NOCH GRÖSSER ALS IHRE VORSTELLUNGSKRAFT: UNSERE AUSSTELLUNG. BESUCHEN SIE UNS IN STADTLOHN!
Unsere Öffnungszeiten:
Auf 6.000 m2 lassen wir Wohnwelten und Einrichtungsideen Wirklichkeit werden – und Ihren Besuch zu einer Expedition ins Reich der Inspiration. Mit Qualität zum Anfassen, Fühlen und Erleben. www.huelsta.com/ausstellung
Nutzen Sie den kostenlosen 3D-Planungsservice vor Ort! Terminvereinbarung unter: 02563-86 12 05
Mo-Fr: 9-18 Uhr Sa: 10-16 Uhr Karl-Hüls-Straße 1 48703 Stadtlohn