19 E U R O
G O L F C L U BID E ALDRUPER HE
DIE NEUE HAFENCITY
GUTSCHE
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Tolle Pläne für die Hafenkante
Altstadt-Perle Zu Besuch in St. Servatii
Schloss-Küche
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Rezepte aus dem Parkhotel Hohenfeld
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Nr. 36 Mai 2015
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3,– Euro
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Die besten Mai-Tipps
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Wonnemonat
NIESSING MÜNSTER
ALTER FISCHMARKT 8
NIESSING-MUENSTER.DE
der Wonnemonat Mai startet mit tollen Festen – erst das »Hansemahl«, das den Prinzipalmarkt in eine große Tafel an der frischen Luft verwandelt, dann zwei Wochen später die Feier zur Verleihung des Europäischen Kulturerbesiegels für das Historische Rathaus. Nur der Auftakt in eine großartige Freiluftsaison. In Münster und dem ganzen Münsterland beginnt ein wunderbarer Sommer. Doch den wichtigsten Termin sollten Sie nicht vergessen: Am 10. Mai ist Muttertag! Und wir schenken Ihnen gewissermaßen 5 Euro – mit unserem Muttertags-Abo. Einfach unter www.muenster-magazin.com abschließen oder unter 0251 – 690 4860 anrufen. Die Frau Mama erhält ein Jahr lang 11 Ausgaben per Post, Sie bekommen einen schönen Gutschein zum Überreichen – und zahlen nur 25 Euro statt 30. So viel sollte Ihnen der Muttertag schon wert sein … (Aktion läuft bis zum 10. Mai) Ansonsten finden Sie wie immer eine tolle Mischung aus Stadtgeschichte, Porträts, Reportagen, Rezepten, den besten Tipps & Events – und unser tolles HILTRUP!-Sonderheft. Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß in und mit MÜNSTER!
Ihr Christoph Wüllner CHEFREDAKTEUR
Gérard Dagly und die Berliner Hofwerkstatt
19. April – 26. Juli 2015
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Der Brillenladen
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EIN JUWEL IM PARK
MÜNSTER PULS
04 MOMENTE DES MONATS
Warum Münsters Rathaus bald in edlem Blau erstrahlt. Und wieso der April für den SC Preußen ein echt mieser Monat war …
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24 MÜNSTERS NEUE HAFENCIT Y
In ein paar Jahren wird Münsters Hafen komplett anders aussehen. Neue Projekte wurden vorgestellt, andere nehmen langsam Gestalt an. 29 KOLUMNE
Münster mit Kindern …
ZAHLEN & FAKTEN
32 GROSSARTIG IM KLEINEN RAHMEN
Wie sich eine Familie im Rumphorstviertel ihr Reihenhaus in ein kleines Schmuckstück verwandelt hat.
30 LEUTE, LEUTE
38 SELIGE RUHE
Was die Promis so treiben …
Unter den Altstadtkirchen fristet die kleine St. Servatii-Kirche hinter dem Erbdrostenhof ein wenig ein Schattendasein. Dabei ist sie eine der schönsten und ruhigsten in ganz Münster.
42 UNSERE TRENDS FÜR DEN MAI
MÜNSTER!-Lieblinge für den Frühsommer. 60 TERMINE IM MAI Die besten Tipps für die ersten
Frühsommerwochenenden.
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MÜNSTER LEBEN
Was ist los in der Stadt und der Region? Was ist neu, was liegt an? Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand.
Kurioses und Wissenwertes aus der Welt der Zahlen.
präzise
WIR FEIERN DEN MAI
06 MÜNSTERGEFLÜSTER
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individuell
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44 DIE STUNDE 0
Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Wir beleuchten, wie Münsteraner das Kriegsende erlebt haben.
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MÜNSTERS NEUE HAFENCITY
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SELIGE RUHE
MÜNSTER GENUSS 48
FRÜHLINGSFIT!
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Mit welcher Sportart Sie sich am besten fit für den Frühling machen. 50
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DER FREUNDLICHE L ANDCLUB
Wenn Sie Golf lernen wollen, dann ist der 19-Euro-Gutschein des Golfclubs Aldruper Heide das Richtige für Sie!
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PREUSSEN VON ECHTEM SCHROT & KORN
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FERN DER HEIMAT
EIN BROT WIE EIN CHAMPAGNER
Ein leckeres Brot wie in alten Zeiten. WIR FEIERN DEN MAI
Hanse- und Friedensmahl, der Marathon in Coesfeld oder vielleicht Trecker-Treffen? Der Mai im Münsterland hat einiges zu bieten.
Kaum eine Familie in Münster ist so verrückt nach den Preußen wie die Krimphoves. Ein Generationen-Porträt. 56
EIN JUWEL IM PARK
Das Parkhotel Hohenfeld ist eine der besten Adressen der Stadt. Ein Blick hinter (kulinarische) Kulissen. Dazu Wein-Tipps von Trixi Bannert.
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Impressum
Ein Japaner, der Deutschland und die Deutschen studiert – und zwar in der Kreuzkirche. 59
»IN ENGLISH, PLEASE«
Wie Ausländern unser Münster gefällt. 68
FRAGEBOGEN
Hanno Liesner von Funky e. V. Wir lassen es uns schmecken ab Seite
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MÜNSTER-QUIZ
…so lautet das Motto des Sparkassen Münsterland Giro zum Jubiläum. Das Rennen zeigt sich also von seiner bergigen Seite. Die zehnte Auflage führt in den Norden des Münsterlandes und verspricht für Profis wie Hobbysportler eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecke. Im Mittelpunkt steht dabei der Teutoburger Wald. »Der Sparkassen Münsterland Giro hat sich zu einem der bedeutendsten Radsportevents in Deutschland entwickelt. Das Rennen ist schon so etwas wie ein Prestigeobjekt und ein zentrales Instrument für die Vermarktung der Region», sagte Münsters OB Markus Lewe. Sowohl von der Größe als auch von der Qualität könne man sich mit den ganz großen Rennen nicht nur in Deutschland, sondern europaweit messen. In diesem Jahr wird fast der gesamte Kreis Steinfurt durchfahren. Starten wird das Profirennen in Ibbenbüren. Aber vor allem die Vielfalt ist das Erfolgsrezept des Sparkassen Münsterland Giros. »Hier findet jeder seine persönlichen Highlights – ob es der sportliche Erfolg ist oder einfach die tolle Atmosphäre und die besondere Stimmung entlang der Strecke«, glaubt Markus Schabel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münsterland Ost. Für die »Jedermänner« sind die Strecken bereits ausgeschildert, bei den Profis haben sich Stars wie André Greipel, John Degenkolb oder die Lokalmatadoren Fabian Wegmann und Linus Gerdemann angekündigt. Infos: www.sparkassen-muensterland-giro.de
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~ MAI
Für die einen ist es ein Graus, für die anderen ein Genuss. Wie heißt das münstersche Getränk, in das Früchte und Sirup gemischt werden?
Antwort: Altbierbowle. Das in Münster gebraute Altbier ist heller und säuerlicher als das rheinische. Möglicherweise hat diese Tatsache experimentierfreudige Biertrinker dazu veranlasst, Dosenfrüchte und Sirup in das Altbier zu mischen. Das Ergebnis war jedenfalls so überzeugend, dass die Altbierbowle mittlerweile in jedem münsterschen Gasthaus auf der Karte steht.
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Das Münster-Quiz wurde von Wilsberg-Schöpfer Jürgen Kehrer ersonnen und ist erhältlich im MÜNSTER!-Onlineshop unter www.muenster-magazin.com (11,90 Euro, 103 Karten im Schmuckkästchen)
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MÜNSTERS NEUE DOPPELATTRAKTION Hier lohnt sich der Besuch gleich aus zwei Gründen: Der neue BoConceptStore am Roggenmarkt 11 ist natürlich ein Mekka für Fans der Marke und dänischer Design-Möbelkunst im Allgemeinen. Gleichzeitig begeistert das neue Geschäft aber auch durch die Architektur. Chef Sebastian Wildener (Foto): »Wir haben den wundervollen Altbau so gestaltet, dass die Architektur zur Geltung kommt.« Im Klartext: Die stylishen dänischen Möbelideen gehen eine prachtvolle Symbiose mit den alten RenaissanceFensterbögen im 1. Obergeschoss ein. Wildener, der sich mit dem Store einen Traum erfüllte, gibt sich was Besuch angeht skandinavisch tolerant: »Die Menschen können auch gerne einfach mal reinkommen und sich alles anschauen.« Er lacht: »Es gibt keine Kaufpflicht.« Aber Lust auf neue Möbel dürfte der ein oder andere dann doch bekommen… www.boconcept.com
SCHIMMEL IM FUNDUS Au weia, so richtig ruhig wird’s nicht am Wolfgang-Borchert-Theater: Erst der Ärger um die von der Ratsmehrheit gesperrten Zuschüsse und jetzt hat der Fundus auch noch Schimmel. Ein Großteil der Kostüme ist deshalb nicht mehr verwendbar. Ursache für den Schaden ist das Jahrhundert-Hochwasser, das Münster im Juli 2014 regelrecht überflutet hat. Insgesamt beläuft sich der entstandene Schaden auf etwa 80.000 Euro. Da die Fertigstellung der Lagerräume und Werkstätten aber nach wie vor nicht absehbar ist, wird sich der finanzielle Schaden für das Wolfgang Borchert Theater weiter erhöhen.
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EIN JUWEL IM PA R K Vorbei gefahren ist jeder schon einmal. Eingebettet in einen wundervollen Park, geschützt durch altehrwürdige Bäume liegt das Parkhotel Hohenfeld in Roxel. Aber sind Sie auch schon einmal die Einfahrt hochgefahren, entlang des Kopfsteinpflasters auf das alte Schlossgebäude zu? Nein? Dann sollten Sie das dringend nachholen… TEXT: CHRISTOPH WÜLLNER REZEPTFOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT
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Heike (l.) und Thorsten Miebach genießen mit Restaurantleiterin Stefanie Herrmann (r.) und Chefkoch Albert Forsting den wunderbaren Park (Foto: Michael Lemmerhirt)
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s ist in der Tat so: Für einige scheinen die Bäume ein Art Barriere zu bilden«, lacht Heike Miebach, deren Ehemann Thorsten das Hotel seit 2006 führt. Vielen gilt das Parkhotel zu Recht als eine der besten Adressen der Stadt – aber oft eben auch als eine teure. »Das ist völliger Quatsch«, sagen die Miebachs. Im Gegenteil: Das Parkhotel bietet eigentlich für jeden Geschmack etwas und vor allem auch für jeden Geldbeutel. Hier darf sich jeder willkommen fühlen. SPONTANES EINKEHREN ERWÜNSCHT!
»Nehmen sie unseren Schnitzeltag am Donnerstag: Da bekommen sie für 12,90 Euro ein Schnitzel inklusive Getränk. Oder unsere Kaffeetafel mit einem Stück Kuchen und Kaffee so viel sie wollen für 5,50 Euro«, sagt Hotelier Miebach. Ein viergängiges »Dinner for two« plus einer Flasche Wein kostet zusammen gerade mal 66 Euro. Ganz umsonst gibt es dazu ein einmaliges Ambiente. Der riesige Park, die schöne Sonnenterrasse, ganze viel Auslauf- und Spielmöglichkeiten
FESTE FEIERN
Das Parkhotel Hohenfeld lässt sich regelmäßig etwas einfallen, um den Gästen etwas zu bieten. Direkt am 1. Mai lockt ab 11 Uhr der »Jazz Frühschoppen« – mit toller Musik, Hüpfburgen, Puppentheater und einer Oldtimerausstellung. Thorsten Miebach: »Ein schöner, ganz unkomplizierter Event. Aber bitte mit der Leeze kommen, wir erwarten bis zu 3000 Gäste.« Witzig ist die Idee des »i-Männchen-Buffets«, die Heike Miebach aus ihrer Heimatstadt Berlin mitbrachte und gemeinsam mit ihren Kollegen zu einem schönen Event formte: Am 13. August sind Erstklässler und ihre Familien mittags die Hauptpersonen, das Buffet bietet alles, was Kinder mögen – von Fischstäbchen bis hin zu Spaghetti. Infos: www.hotel-muenster-hohenfeld.de
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WIR FEIERN DEN MAI Der Wonnemonat Mai – wie sehnsüchtig haben wir ihn erwartet! Das Wetter wird immer wärmer, das ganze Münsterland platzt förmlich vor tollen Veranstaltungen, die uns an die Luft locken. Münster bietet zum Beispiel Altbewährtes wie das »Hansemahl« und noch nie Dagewesenes wie die Feier zur Verleihung des Europäischen Kulturerbesiegels. Ein kleiner Überblick.
SCHNITTCHEN IN DER GUTEN STUBE
»RUND UM COESFELD, RUNDUM ANDERS!«
Die Giebelhäuser schmücken sich mit Fahnen, der Oberbürgermeister und die Kaufleute binden sich weiße Schürzen um und an der langen Tafel mitten auf dem Prinzipalmarkt lassen sich Einwohner und Gäste westfälische Schnittchen schmecken – zum 12. Mal laden die Initiative Starke Innenstadt und Münster Marketing am 3. Mai, zum »Hansemahl« ein, der Sonntag ist von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen. Passend zum »Hansemahl« werden die Einkäufe in leuchtend rote Hansetüten verpackt. Bereits ab 12 Uhr kann man an der Hansetafel Platz nehmen. Offziell werden dann von den Kaufleuten höchstpersönlich ab 13 Uhr 7500 Schnittchen zum kleinen Preis serviert. Dazu gibt’s Pinkus-Bier oder Wein vom Idéal. Auf zwei Bühnen sorgt die Westfälische Schule für Musik für Unterhaltung. Bei gutem Wetter bleibt der Freiluftspeisesaal bis spätestens 19 Uhr geöffnet. Es gibt kostenlose Führungen durch die Stadt und das Stadtmuseum zum Thema, außerdem im Maxiturm von 13 bis 18 Uhr Kinderbetreuung. Alle Infos dazu: www.tourismus.muenster.de
Ein Höhepunkt im Mai ist der 40. Sparkassen-Marathon Westmünsterland in Coesfeld. Am 9. Mai werden eine Marathon-, eine Halbmarathon- und eine 10-Kilometer-Strecke angeboten, die durch und rund um die 37.000-Einwohner-Stadt führen. Gelaufen wird durch die Innenstadt, über asphaltierte Wege durch Wiesen und Felder, entlang der Berkel und der Werksgelände großer Industrieunternehmen. »Mit tollen Attraktionen wollen wir ein stimmungsvolles Lauffest feiern«, sagt Dieter Meier, Leiter Marketing-Service und Organisation. »Rund um Coesfeld, rundum anders« – so das Motto – werde dieser Lauf auch sein. Mitorganisator Michael Laukamp (Geschäftsführer DJK Eintracht Coesfeld – VBRS) begeistert: »Am Marktplatz werden sich Läufer und Zuschauer mehrfach begegnen und dafür sorgen, dass die tolle Atmosphäre in besonderer Erinnerung bleibt.« Start ab 9.55 Uhr. Rahmenprogramm gibt es nicht nur für die Läufer, sondern natürlich auch für die Zuschauer. Von 7 bis 16 Uhr lockt eine Marathon-Messe, ab 12 Uhr gibt es ein Bühnenprogramm. Infos/Anmeldung: www.sparkassenmarathon-westmuensterland.de
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FRIEDENSMAHL, FAHRRAD & FREIBIER
Mitte April wurde Münsters OB Markus Lewe (CDU) gemeinsam mit den Nachbarn aus Osnabrück das Europäische Kulturerbesiegel für das Historische Rathaus überreicht (Foto). Ein Grund zum Feiern – mit einem Dreiklang aus »Friedensmahl«, Festakt und Fahrradtour am Freitag, 15. Mai. Der Festtag startet sportlich: Entlang der Friedensroute zwischen Osnabrück und Münster gehen in beiden Städten um 9 Uhr Fahrradtouren an den Start. Die Radler bekommen vor der Abfahrt mit dem Kulturerbe-Logo bedruckte T-Shirts. Gegen Mittag treffen sich die Gruppe in Lengerich zur Stärkung. 60 Teilnehmer können sich beim ADFC für die 70-Kilometer-Tour anmelden (info@adfc-ms.de). Mit einem großen »Friedensmahl« auf dem Prinzipalmarkt beginnt dann um 14 Uhr die eigentliche Feier unter dem Motto »Toleranz durch Dialog«. 750 bunte, mit dem Kulturerbe-Siegel bedruckte Sitzhocker und Tische stehen auf dem festlich beflaggten Prinzipalmarkt bereit. Die Gaststätte Stuhlmacher feiert zeitgleich Geburtstag und spendiert freie Getränke. Wer möchte, kann sich vorab einen Tisch nebst Hockern reservieren. Anmeldeschluss ist Montag 4. Mai unter der E-MailAdresse cvm@stadt-muenster.de. Die Anzahl der reservierten Plätze ist begrenzt. Das »Friedensmahl« bildet zugleich den
FÜ R E IN A N DE R G E M A CHT
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Rahmen für den offiziellen Festakt. Um 15 Uhr wird das Siegel bei einer feierlichen Zeremonie enthüllt. Es gibt Vorträge, Reden und Musik vom Quintessence Saxophon Quintett. Gegen 16 Uhr ertönen vom Glockenspiel auf dem Stadthausturm Friedensmelodien, gespielt von Manfred Schneider. Zwei Stunden später klingt die Feier dann aus, der Friedenssaal bleibt aufgrund des Festtags bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Infos: www.tourismus.muenster.de
FINANZIERUNG MÖGLICH Besuchen Sie uns im Geschäft oder rufen Sie uns an für ein attraktives Finanzierungsangebot. Die vorherige Kreditgenehmigung ist die Voraussetzung für alle finanzierten Produktkäufe.
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MÜNSTERS
neue
Hafencity 1989 glichen die Umbaupläne für Münsters Hafen noch eher einem idyllischen Grünviertel: Wiesen und akzentuiert gesetzte Bäume sollten zwischen einzelnen Gebäuden entstehen und ein modernes Wohngebiet sollte den Industriehafen schmücken. Heute, 26 Jahre später, befindet sich der Hafenumbau in seinen letzten Zügen, von den alten Plänen freilich ist nicht mehr viel übrig. Nicht nur Hamburg hat eine Hafencity, Münster bald auch. ZUSAMMENGESTELLT VON: L AURA LILIENBECKER
NEUES LVM-QUARTIER
DIE NEUE HAFEN-SPITZE
iner der größten Streitpunkte ist (und bleibt) die Bebauung des Areals der alten Osmo-Hallen. Seit Jahren kabbeln sich hier Stadtplaner, Investoren und Wutbürger. Zumindest für den an der Hafenkante gelegenen Teil gibt es jetzt aber eine Lösung – und was für eine: Der LVM will dort für 60 Mio. Euro ein 22.400 Quadratmeter großes Büroquartier entwickeln, die Pläne wurde kürzlich vorgestellt. Mit den Bauten soll die Lücke zwischen Coppenrath-Verlag und Kuhr-Speicher geschlossen werden. Die Gebäude sollen in die Vermietung gehen, außerdem soll Platz für Gastronomie und einige Wohnungen entstehen. Zwischen den Komplexen entstehen Freiflächen, der alte Verbindungsweg vom Hafenplatz zur Hafenspitze wird wieder hergestellt. Optisches Highlight: Die runderneuerte Osmo-Halle. »Mit deren Erhalt kommen wir einem häufig geäußerten Wunsch aus der Bürgerschaft nach«, sagt Jochen Herwig, Vorstandsvorsitzender der LVM. Das Nutzungskonzept stehe noch nicht fest. Denkbar seien »Ausstellungsflächen, ein Markthallenkonzept oder ähnliches«. 2017 soll mit dem Bau begonnen werden, Fertigstellung wäre dann 2020.
Was passiert an der Hafenspitze? Der Investor Josef Kuhr hat jetzt einen Entwurf vorgestellt, der einen Komplex aus drei Gebäuden mit Wohn- und Büroflächen auf 19.000 Quadratmeter vorsieht. Kuhr kennt sich mit dem Thema aus – Anfang der 1990er Jahre war er es, der mit der Revitalisierung eines alten Getreidespeichers als einer der ersten im Hafen investierte. Für die drei Gebäude sei eine klassische Hafenarchitektur das Vorbild (Entwurf Kleihues + Kleihues), einfache geometrische Formen und kraftvolle Stereometrien (räumliche Geometrie). Entstehen soll zwischen dieser Mischung alter und neuer Bauten ein echter Hafentorplatz mit einem Reflecting-Pool. Zur Schillerstraße hin entsteht ein U-förmiges Gebäude, zum Hafenweg hin soll Gastronomie möglich sein. Allerdings werden – wenn die Politik nicht dazwischenfunkt – die Bagger kaum vor Ende 2016 rollen.
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Oben: Das neue LVM-Quartier mit der markanten Osmo-Halle Unten: So stellen sich die Architekten Kleihues + Kleihues die neue Hafenspitze vor
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»Ein großes Bücherregal macht jedes Wohnzimmer gemütlich«, ist sich die Hausherrin sicher. Dieses aus Bauholz ist zu beziehen z. B. über Grün & Form, Münster. Sessel »Swan« von Fritz Hansen macht davor nicht nur eine gute Figur, er eignet sich auch besonders gut für das Leben mit Kindern, denn er dreht sich (!), es passen bis zu drei Kinder drauf und der Stoff ist leicht sauber zu halten
GROSSARTIG
im kleinen Rahmen
Wie sehr die Einrichtung aus einem einfachen Reihenmittelhaus ein Schmuckstück machen kann, zeigt ein Haus in Münsters Norden. Es ist die Mischung aus Drucken und großformatigen Kunstwerken an den Wänden, überraschend kombinierten und positionierten Möbeln und einzelnen Accessoires in knalligen Farben, die das Haus besonders machen. TEXT & FOTOS: ULRIKE MEYWALD 32 |
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Oben: Nach dem großformatigen Bild wurde die Farbe des Sessels »Swan« gewählt, der auf der gegenüberliegenden Seite steht und so für optischen Zusammenhalt im Raum sorgt. Teak-Tisch und Klavier passen farblich bestens zusammen Unten: Auf dem Klavier, aber auch auf anderen Flächen im Haus, arrangiert das Paar gern kleine Stillleben, z. B. mit Hilfe eines gelben Krugs, Porzellaneiern und einem Bild des Berliner Künstlers Gregor Hildebrandt
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it dem Rad in zehn Minuten in der Stadt und trotzdem inmitten von unberührter Natur, wo die Kinder mit Gummistiefeln direkt vor der Tür durch einen Bachlauf waten können, das findet man im Rumphorstviertel. Doch das waren nur zwei der Gründe, warum die Familie sich für das Reihenmittelhaus im Norden Münsters entschied. »Wir waren auf der Suche nach einem Haus, in dem nicht viel zu modernisieren war.« Die Renovierung eines alten Hauses schied aus, weil sie zu zeitraubend gewesen wäre und angesichts der großen Familie mit drei Kindern zu anstrengend. »Als Kind konnte ich mir nicht vorstellen, mal in einem Reihenhaus zu wohnen«, erzählt die Hausherrin. »Doch jetzt finde ich es richtig schön hier.« Bis sie und ihr Mann das Haus östlich des Hohen Heckenwegs gefunden hatten, sind sie durch Neubauviertel in Hiltrup und Münster Süden gestreift. Bis sie von einem Bekannten vom Verkauf des Reihenhauses erfuhren. »Das war die beste Lösung, denn wir haben vorher schon hier im Viertel gewohnt und so war die Umstellung für die Kinder leicht.«
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Großes Bild: Etwas versteckt ruht die mittelalterliche Servatii-Kirche wie in sich selbst Rechts: Der Altar ist ein schönes Beispiel für die nach wie vor mittelalterliche Atmosphäre in dem kleinen Kirchlein
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Selige Ruhe Die kleinste der mittelalterlichen Kirchen Münsters wirkt schon von außen wie eine bescheidene, in sich ruhende Institution. Umgeben von alten Bäumen und einem kleinen Garten empfängt dieses Juwel die Besucher mitten in der Innenstadt mit tiefster Stille. TEXT: BERNADETTE WINTER | FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT
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m frühen Vormittag verlässt gerade eine Mutter mit ihrem Kinderwagen die Servatiikirche, eine ältere Dame betritt sie, lässt sich auf einer Bank nieder, um für einen Moment dem Alltag draußen zu entfliehen. Genau so hatte es Clemens August Graf von Galen gewollt. Am Tag nachdem er zum Bischof geweiht worden war, feierte der spätere Kardinal hier sein erstes Pontifikalamt. »Ihm war es wichtig, dass die Menschen in Servatii immer einen Ort der Stille und der Anbetung finden«, erklärt Pfarrer Reinhard Mönninghoff, der Rektor an St. Servatii ist. Deshalb lädt morgens um 8 Uhr die Gemeinde zur Messe, abends um 17.30 Uhr feiert man gemeinsam den Vespergottesdienst, dazwischen steht die Kirche jedem Besucher offen. Noch heute erinnert eine Gedenktafel mit dem Auszug seines Hirtenbriefs an die Bestimmung des »Löwen von Münster«: »Es ist mir eine unbeschreibliche große
Freude […] meine bischöfliche Tätigkeit zu beginnen durch die Eröffnung der täglichen Anbetung des allerheiligsten Sakraments in der St. Servatiikirche zu Münster am heutigen Tage, dem Christkönigsfest 1933.« SYMBIOSE VOM ROMANIK UND GOTIK
Die Anbetung des allerheiligsten Sakraments steht in der St. Servatiikirche sichtbar im Mittelpunkt. Ihr Langhaus wurde im romanischen Stil erbaut, wohingegen der Chor der Epoche der Gotik zuzuordnen ist. Auf dem erhöhten Expositionsaltar thront von silbernen Bögen umspannt und von sechs Kerzen beleuchtet die Monstranz mit einer Hostie. Mit dieser Monstranz spendet Pfarrer Mönninghoff Abend für Abend den Segen über die Stadt. »Für mich ist das ein Zeichen der großen Kontinuität, die hier ganz im Sinne von M A I 201 5 ~
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Britische und US-Soldaten auf dem Prinzipalmarkt Foto: Stadtmuseum M端nster
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Die Stunde O
Im Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Mit der Kapitulation der Wehrmacht endet dieser schlimmste und verheerendste aller Kriege in Europa. Kein Ereignis hinterließ mehr Spuren in unserem kollektiven Bewusstsein. Auf den Seelen der Menschen, in den Familien, in den Stadtbildern. In Münster selbst endete der Krieg bereits am 2. April mit dem Einmarsch der Alliierten. MÜNSTER! blickt anhand alter Tagebuchaufzeichnungen zurück. TEXT & HISTORISCHS FOTOMATERIAL: HENNING STOFFERS
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merikanische und britische Panzer rückten von Nienberge kommend in die Stadt ein. Bei den mehr als aussichtslosen und sinnlosen Kämpfen vor den Toren der Stadt kamen an die 100 Soldaten, darunter etliche blutjunge deutsche Soldaten, ums Leben. Es waren hauptsächlich Abiturienten, 17 und 18 Jahre alt. Sie wurden angeführt von einem fanatischen Hauptmann, der sie mit dem Erschießen bedrohte, falls sie sich seinen Befehlen widersetzten. Die kleinen Soldatenfriedhöfe an der Gasselstiege und in Nienberge erinnern an das Geschehen. Die alliierten Verbände hatten große Mühe, sich einen Weg durch die Trümmer zu bahnen. Schuttberge versperrten den Weg. Fallschirmjäger durchsuchten die Stadt nach Soldaten. Die Stadt war innerhalb des Promenadenringes wie ausgestorben. Die wenigen verbliebenen Bürger befürchteten das Schlimmste und rechneten mit Racheakten jeglicher Art, wie Plünderungen, Vergewaltigungen, Mord und Totschlag. Eine Woche lang gab es überhaupt keine polizeiliche Einrichtung, die die Sicherheit der Bewohner gewährleistete. Nur langsam konnten die Ordnungseinrichtungen wieder aufgebaut werden. Die Menschen litten und kämpften ums Überleben. Gerüchte, seien sie noch so aberwitzig, machten die Runde und zeigten die tiefe Verunsicherung der Bevölkerung. Die Aufzeichnungen des Mitläufers Paulheinz Wantzen und des Jungen Wilhelm Middeler vermitteln schlaglichtartig ein Bild des Kriegsendes in Münster:
Wantzen, 7. März 1945
Volltreffer auf Köchlings Restaurant »Peter in der Fremde«. Dort hatten noch nach Vollalarm vier Personen Skat gespielt, bis sie der Wirt in den Keller trieb. Wenige Sekunden später der Volltreffer: Die Leute konnten aber aus dem Keller ausgebuddelt werden. ... Bekannte, die im Lotharinger Bunker gesessen haben, berichteten, dass der schön gewackelt habe.
Wantzen, 26. März 1945
(Letzter Luftangriff Palmsonntag 25.3.1945)
Es sieht schaurig aus, so dass man es gar nicht zu schildern vermag. Über der ganzen Stadt und in allen Straßen liegt eine dicke Nebelsuppe aus Brandrauch und Kalkstaub, dass nach wenigen Metern die Augen schmerzen und tränen. Auf der Warendorfer Straße ist das Hotel Frönd ausgebrannt, weiter zur Stadt brannte es noch oder wieder an allen Ecken und Enden. Überall in der Innenstadt Brände, der Prinzipalmarkt sieht ganz schaurig aus, es steht dort buchstäblich vom Rathaus bis zur Lambertikirche auf beiden Seiten nichts mehr.
Wantzen, 4. April 1945
Alle Leute haben eine furchtbare Angst vor den Gewalttätigkeiten der in immer größerer Zahl hierher zurück flutenden ausländischen Elemente (Anm.: siehe Kasten), gegen die man sich ohne Waffen nicht wehren kann, zumal sie vermutlich jede Unterstützung der Alliierten haben. Ferner zerbricht man sich den Kopf, was nun werden soll. M A I 201 5 ~
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DREI GENERATIONEN PREUSSEN-FANS: Heinrich, Georg und Christopher Krimphove vor der Ahnengalerie
PREUSSEN VON ECHTEM SCHROT & KORN Drei Generationen. Ein Beruf. Eine Leidenschaft – Preußen Münster! Der »gute Bäcker Krimphove« ist nicht nur ein stadtbekanntes Familien-Unternehmen mit 20 Filialen. Seniorchef Heinrich (80), Juniorchef Georg (50) und dessen Sohn Christopher (24) teilen neben der Liebe für heiße Brote und heiße Öfen auch ihre Liebe für heiße Tore. Doch nur von unseren Adlerträgern. Die drei Krimphoves sind bedingungslose Anhänger des heimischen Fußball-Drittligisten, gehen mit ihm durch dick und dünn. Auch und gerade dann, wenn die Preußen mal nichts gebacken kriegen …
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TEXT: JOACHIM SCHUTH* FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT *stv. Sportchef BILD-NRW
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ieser Klub war und ist immer ein fester Bestandteil meines Lebens«, sagt Heinrich, der bereits für seine 65jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Als Jungspund mit knapp 15 Lenzen fand er Ende der 40er Jahre den Weg zu den Schwarz-Weiß-Grünen. Über einen Schulfreund, der ihn zunächst mit zu den Leichtathleten nahm. »Da hatten die Preußen damals einige echte Kracher«, erinnert er sich vor allem an Kugelstoßerin Marianne Werner (Jahrgang 1924), die 1952 und 1956 bei den Olympischen Spielen in Helsinki und Melbourne Silber und Bronze gewann. Aber auch TopLäufer wie Harald Norpoth, FranzJosef Kemper oder Wolf-Jochen Schulte-Hillen drehten später sehr erfolgreich für Münster ihre Runden. Und natürlich Fußball, immer wieder Fußball … Noch heute, mit über 80, verpasst Krimphove Senior kaum ein Heimspiel. Der Dauerkarten-Besitzer, der zu Recht stolz darauf ist, seit 1970 keine einzige Hauptversammlung ausgelassen zu haben: »Wenn Preußen aufläuft, bin ich da. Egal, in welcher Liga!« Ehrensache für den Vorsitzenden des Ehrenrates. INTENSIVE 1970ER JAHRE
Wie der Vater, so der Sohn: »Ich war gerade ein i-Männchen, als ich erstmals mit an die Hammer Straße durfte«, erzählt Georg. »Ich war sofort infiziert, bin den Virus zum Glück nie wieder losgeworden.« Besonders intensiv erlebte er die späten 1970er Jahre in der 2. Liga – etwa als Trainer Werner Biskup im Regen seine Jungs nach vorne peitschte. Oder die die Schwarzgeld-Affäre unter Ex-Präsident Günter Wellerdieck 1977/78, die dem hochverschuldeten Sportclub beinahe den Lizenz-Entzug eingebrockt hätte. Georg: »Darüber war ich total schockiert. Als der DFB diese Konsequenz androhte, hab‘
Christopher Krimphove präsentiert die selbst kreiierten Müsli-Riegel, die in der Halbzeitpause eines jeden Spiels an die Spieler ausgegeben werden
ich Rotz und Wasser geheult.« Lieblingsspieler war Rolf Blau, der später zum VfL Bochum wechselte und für die B-Nationalelf kickte. »Von ihm bekam ich auch mein erstes Trikot.« Selbst seine heutige Ehefrau Susanne hatte unter Georgs Preußen-Liebe zu leiden. Für Preußen verpasste er ihr sogar ein Veilchen! Und das kam so: »Wir waren erst kurz zusammen, da habe ich Susanne mit zum Auswärtsspiel nach Herne genommen. Als unsere Jungs ein Tor schossen, bin ich vor Freude aufgesprungen und habe ihr versehentlich mit dem Ellbogen ein blaues Auge geschlagen. Das sah tagelang ziemlich übel aus. Aber sie hat mir verziehen«, lacht er. So etwas würde ihm
heute wohl nicht mehr passieren. Obwohl er nach wie vor bei strittigen Szenen auf der Tribüne aus der Haut fahren kann und in Ahlen tatsächlich 500 Euro für seine zerbrochene Sitzschale abdrücken sollte. Georg Krimphove entschuldigend: »Fußball ist für mich halt pure Emotion«. KAMPF GEGEN DEN PYRO-WAHNSINN
Wie für die meisten Fans, deren Interessen er über 10 Jahre als Mitglied im Preußen-Vorstand vertrat. Doch vergangenen Sommer, kurz nach seinem 50., legte er das Amt nieder. Genervt vom unermüdlichen Kampf gegen ständigen Pyro-Wahnsinn in
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F DH EEE RR I N M A T
Nein, Toshihiro Wada ist nicht katholisch, das ist in Japan nur etwa 1 Prozent der Bevölkerung. Der Student ist Buddhist – und doch fleißiger, als die meisten Kirchgänger. Zu jeder Messe am Sonntag und allen Festtagen kommt er in der Heilig-Kreuz-Kirche und singt laut mit. Jura allein reicht ihm nicht, er studiert hier auch uns Deutsche – und fand nebenbei eine neue Heimat fern der Heimat … TEXT: JAN AHLERS | FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT
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onntag, 10.30 Uhr. Unauffällig sitzt Toshihiro in einer der letzten Reihen der prachtvollen Kirche mitten im Kreuzviertel. Er betet, er singt und er verhält sich wie jeder andere Besucher dieser Messe. Und es sind viele, wie eigentlich immer. Dass er dem christlichen Glauben gar nicht angehört, merkt man Toshihiro Wada überhaupt nicht an. Mittlerweile ist der Gottesdienst für ihn gewohnte Praxis. »Er ist seit Weihnachten 2013 quasi jeden Sonntag dabei«, erzählt Pfarrer Thomas Frings, der seit fünf Jahren das führende Amt der Gemeinde bekleidet. Dabei trifft man im Gottesdienst Leute aus der ganzen Welt. »Brasilianer, Syrer, Franzosen und Italiener kommen regelmäßig her, um mit der Gemeinde die Messe zu feiern«, so der Großneffe des 1978 verstorbenen Kölner Kardinals Josef Frings, der selbst ein Herz für fremde Kulturen besitzt: »Ich habe Eindrücke aus vielen Ländern gesammelt und freue mich über jede neue Nation, die wir in unserer Kirche begrüßen dürfen.« Just zum Ende des Gottesdienstes konzelebriert ein nigerianischer Amtskollege, der zurzeit zum Fußballtrainer ausgebildet wird.
PRÄCHTIGE GEBÄUDE ALS SCHUTZ
Doch Toshihiro Wada ist ein Sonderfall. Seit fast zwei Jahren studiert er in Münster die Rechte. Er besitzt in Münster keine Familie – und stand deshalb zum Ende seines ersten Halbjahres in Münster ziemlich alleine da. »Alle Freunde und Mitbewohner im Studentenheim waren über Weihnachten in die Heimat gefahren, doch das war für mich logischerweise nur schwer realisierbar«, so Toshihiro, der daraufhin die Heilig-Kreuz-Kirche besuchte: »Ich dachte, sie würde diesen Stadtteil schützen, wie es in der japanischen Kultur einige prächtige Gebäude ebenfalls tun. Also nahm ich mir vor, dieses Gebäude näher zu erkunden.« Zufälligerweise fand zeitgleich ein Gottesdienst statt, in welchem er gleich von einer Kirchgängerin angesprochen und auf einen Kaffee eingeladen wurde. »Sie war allerdings schon über 70 Jahre alt«, klärt Pfarrer Frings lachend auf. MITTENDRIN STATT NUR DABEI
Dass der schlaksige Gast aus dem fernen Osten nicht getauft worden ist und mit der katholischen Kirche bisher nur wenig Kontakt hatte, stört in der Gemeinde kaum jemanden. »Nur an der Kommunion darf er nicht teilnehmen«, erläutert Frings, der die Teilnahme des Japaners sonst jedoch durchweg lobt: »Er singt alle Lieder so laut und gefühlvoll mit, dass sich andere noch ein Beispiel daran nehmen könnten. Man erkennt, dass er sich bei uns wirklich wohlzufühlen scheint.« Und ehe er sich’s versah, fand sich der Jurastudent aus Tokio inmitten der Heilig-Kreuz-Gemeinde wieder. »Bei uns findet jeder einen Platz«, sagt Frings, der umgehend Kontakte zu
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UNSERE PERFEKTEN MAI-WOCHENENDEN SAMSTAG, 2. MAI
10:00 Haltern mobil
Bei »Haltern mobil« verwandelt sich die City am Wochenende wieder in einen großen Auto-Ausstellungsraum. Dazu dürfte der Büchermarkt viele Menschen anlocken, ebenso der Verkaufsoffene Sonntag morgen (13–18 Uhr). www.haltern-mobil.de
SONNTAG, 3. MAI
11:00 Freckenhorst feiert Krüßing
Das traditionelle »KrüßigFest« steigt vom 1. bis 4. Mai in Freckenhorst. Rund um die Stiftskirche ist jede Menge los, von der Oldtimer-Schau, über Verlosungen und das Maibaumaufstellen oder morgen die große Prozession.
10:00 Große ADFC-Radtour
12:00 Hansemahl in Münster
www.adfc-nrw.de
www.tourismus.muenster.de
13:00 Tecklenburg wird zum Blumenmeer
14:00 Frühlingsfest in Nottuln
www.tecklenburg-touristik.de
www.nottuln.de
Vor den Stadtwerken startet heute die große ADFC-Radtour durch Münsters Norden. Leicht, familienfreundlich mit tollem Programm – und für alle MÜNSTER!Fans mit einer schönen Überraschung.
In der Stadt wird der Prinzipalmarkt wieder zur großen Tafel. Es gibt Führungen und jede Menge Programm das ganze Wochenende über. Dazu lockt der Verkaufsoffene Sonntag (13 bis 18 Uhr).
www.kulturinfreckenhorst.de
14:00 Preußen-Krimi in Duisburg
Dass der SCP überhaupt noch Aufstiegschancen hat, grenzt schon an ein Wunder angesichts der Negativserie. In Duisburg steigt heute das Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Vielleicht geht ja noch was… www.scpreussen-muenster.de
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16:00 Emsdettener Mai-Kirmes
Kirmestrubel für Jung und Alt: Das ganze Wochenende über tobt die Maikirmes in Emsdetten, übrigens mit großem Feuerwerk am Freitagabend (1.–3. Mai). www.emsdetten.de
Der Geranienmarkt in Tecklenburg ist ein toller Start in den Frühsommer. Der historische Marktplatz wird am Wochenende traditionsgemäß in ein buntes Blumenmeer verwandelt. Sonntag bis 18 Uhr verkaufsoffen.
Nottuln dreht am Wochenende richtig auf: Hier lockt der Frühlings- und Gartenmarkt, heute auch von 13 bis 18 Uhr mit dem Verkaufsoffenem Sonntag. Außerdem gibt’s den Stiftslauf im historischen Ortskern.
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Alter Steinweg 22 – 24, D-48143 Münster Fon 0 251 - 48 44 55-0
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UNSERE PERFEKTEN MAI-WOCHENENDEN SAMSTAG, 9. MAI
09:00 smart beach tour 2015
Der Schlossplatz verwandelt sich wieder in eine Beachvolleyball-Arena. Jede Menge Spitzenteams treten an, spannende Duelle garantiert. Eintritt ist frei! Freitag geht’s los, bis Sonntag. www.smart-beach-tour.tv
SONNTAG, 10. MAI
13:00 Ausflug nach Drensteinfurt
Heute lockt wieder das »Sommer-Feeling«: Das Wochenende in Drensteinfurt begrüßt den Frühsommer mit Bühnenprogramm, Kultur und Ständen. Morgen auch Verkaufsoffener Sonntag. www.igw-drensteinfurt.de
11:00 Lyrikrertreffen in Münster
Das Lyrikertreffen in Münster ist ein international herausragendes Kulturhighlight. Das ganze Wochenende über gibt es viel Programm & Poesie. Heute der Höhepunkt mit der Preisverleihung für Internationale Poesie im Erbdrostenhof.
12:00 Muttertag im Park!
Achtung, heute ist Muttertag! Warum also nicht mal die Mutti beim Parkfestival »Der Frühling« in Oelde verwöhnen? Spiel, Spaß, Spannung und Musik für die ganze Familie. www.vier-jahreszeiten-park.de
www.lyrikertreffen.muenster.de
14:00 Preußen gegen die Kickers
Und das nächste Spiel gegen einen Aufstiegskonkurrenten. Heute kommen die Stuttgarter Kickers an die Hammer Straße. Ein Sieg ist Pflicht, um überhaupt noch eine Mini-Chance auf den Aufstieg zu haben … www.scpreussen-muenster.de
17:00 Kunst in Warendorf
Dirk Groß und Dieter Nusbaum sind die Künstlergruppe »Überkopf« – und in Warendorf zeigen sie am 9. Mai (17 Uhr, Beelener Str. 47, 48231 Warendorf) ihre Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik und Bildhauerei. www.überkopf.eu
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13:00 Stadtfeste im Münsterland
»Komm auf die Wiese, Luise« – in Telgte wird Stadtfest gefeiert, außerdem heute ab 13 Uhr Verkaufsoffener Sonntag. Shoppen lässt es sich heute auch bis 18 Uhr prima in Olfen. www.telgter-hanse.de
20:00 Ray Wilson: Genesis Classic
Als Sänger von Genesis wurde Ray Wilson zum Teil der Musikgeschichte, mit Stiltskin (»Inside«) feierte er in den 1990ern Erfolge – heute tritt er im Hot Jazz Club am Hafen auf. Songs von Genesis und mehr … www.hotjazzclub.de
WestLotto feiert Geburtstag
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