MÜNSTER! Nr. 52 November 2016

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HERBSTLICHE IDEEN

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Von Drachenbau bis Weihnachtsmarkt

MADE IN MÜNSTER

Leckere Rezepte für den November

SC PREUSSEN

Alles Wichtige zum großen Neuanfang

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MATISSE

Die größte Ausstellung des Jahres

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3,30 EURO NR. 52 NOV. 2016

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Liebe Leserinnen und Leser, der November ist nur auf den ersten Blick ein trister Monat: Dem meist nasskalten Wetter steht die beginnende Adventszeit mit ihrem Lichterzauber gegenüber, der gerade in Münster unübertroffen ist. Und natürlich steht auch die Ausgabe von MÜNSTER! im Zeichen der Vorweihnachtszeit, etwa mit den besten Tipps in Sachen Weihnachtsmärkten. Oder Sie lassen sich von herbstlich-deftigen Rezepten verführen, die nicht nur Hobby-Köche an den heimischen Herd locken dürften. Der November ist gleichzeitig der Monat, in dem Museen und Kultur eine noch größere Rolle spielen, als ohnehin schon. Gerade Münster hat mit der beginnenden Matisse-Ausstellung im Picasso-Museum eine Schau von höchstem internationalen Niveau zu bieten, dazu kommt ab Mitte des Monats die HenryMoore-Ausstellung im LWL-Museum. zeigt Ihnen wie jeden Monat von allem etwas – lassen Sie sich also vom Herbst-Blues nicht unterkriegen und genießen Sie unsere schöne Stadt und die Region – Gelegenheiten gibt es genug... MÜNSTER!

11.–13. November 2016 tägl. 10.00–18.00 Uhr

Ihr Christoph Wüllner CHEFREDAKTEUR

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ES WEIHNACHTET LANGSAM…

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MADE IN MÜNSTER

STADT. 10 »WENN PICASSO DAS WÜSSTE...«

44 GUTE IDEEN MUSS MAN HABEN

Interview mit Prof. Markus Müller zur großen MatisseAusstellung im PicassoMuseum.

Fünf Gründer und ihre Geschichte.

16 ENTSPANNT IN RICHTUNG FEST

Ein echter Trend: Keramikmalerei sorgt für Entspannung – gerade vor dem Weihnachtsstress. 26 INDIVIDUELL VOR ORT!

Optik Viehoff schenkt MÜNSTER!-Lesern bis zu 100 Euro! 28 FLIEG, DRACHE, FLIEG...

So bauen Sie mit den Kindern Ihren Herbstdrachen einfach selbst. 32

EIN GEFÜHL VON WEITE

Moderner Wohntraum im Münsterland. 42 STOFFERS BL ÄTTERT WIEDER ZURÜCK

Der dritte Band seiner Münster-Chronik.

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50 GEMEINSAM STÄRKER

Katrin Behrsing will mit der Harbourside das CoworkingPrinzip in Münster etablieren. 52 EXPERTEN, TIPPS & NETZWERK

In November steigt in Münster traditionell die große Gründer-Woche.

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ZEIT FÜR NEUES

Raab-Gewinner und Bühnen- Komiker Klaus Hermann tritt ab. Ein Blick zurück.

60 GROSSE PL ÄNE

Die wichtigsten Antworten rund um den Stadionneubau und die neue Führungsriege des SC Preußen Münster.


mit herz und

profession fur euren schönsten tag 44

UTE IDEEN MUSS G MAN HABEN

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GROSSE PLÄNE

LAND.

LEBEN.

38 MADE IN MÜNSTER

04 MOMENTE DES MONATS

Mit der Zucht von WayguRinder wagt der Hof Rottmann den Weg in die Zukunft. Leckere Hofrezepte haben wir auch für Sie. 18 ES WEIHNACHTET L ANGSAM…

Die schönsten Weihnachtsmärkte und Winterfeste in der Region.

ie Münster in royalem Glanz W erstrahlte. Und warum Kunst von Weltformat einschwebte… 06 MÜNSTERGEFLÜSTER

Was ist los in der Stadt und der Region? Was ist neu, was liegt an? Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand. 54

ZAHLEN & FAKTEN

Kurioses und Wissenswertes aus der Welt der Zahlen. 27 GEWINNERSEITE

Drei tolle Gewinnspiele für MÜNSTER!-Leser.

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DRIVING MUM

Münsters schönste Kolumne. 64 TERMINE IM HERBST Die besten Tipps für die

Spätherbst-Wochenenden. 72 PERSÖNLICH

63 Impressum 65 Abo-Service

PD Dr. Michael Böswald erklärt die Spendenkampagne des Franziskus-Hospitals.

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NEIN! ODER DOCH JA..?

MÜNSTER-QUIZ

Wer besiegelte das Ende des Fürstbistums Münster?

Antwort: ). Napoleon Bonaparte (1769 – 1821 chen Die napoleonischen Kriege zwis zum Frankreich und Preußen führten In Ende des Fürstbistums Münster. elnd deren Verlauf besetzten abwechs m, Franzosen und Preußen das Bistu e des bis 1815 das Münsterland im Zug Preußen Wiener Kongresses endgültig an der fiel und Münster zur Hauptstadt tieg. preußischen Provinz Westfalen aufs

Sollen die Verkaufsoffenen Sonntage bis 2019 grundsätzlich gekippt werden wie es die Initiative »Freier Sonntag Münster« unter der Führung von Ver.di fordert? Oder sind die paar Sonntage im Jahr vielleicht doch zumutbar? Am 6. November hat Münster die Wahl: Die Geschäftsleute sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit und damit langfristig auch Jobs gefährdet, den meisten betroffenen Angestellten und Bürgern scheint es relativ gleichgültig zu sein. Genau diese Gleichgültigkeit ist die erste Hürde, die die Befürworter des Bürgerentscheids nehmen müssen, denn erst ab einer Teilnahme von 10% der wahlberechtigten Bevölkerung ist der Entscheid überhaupt gültig. Sie haben die Wahl: »Nein« stimmen, wenn Sie FÜR Verkaufsoffene Sonntage sind und »ja«, wenn Sie DAGEGEN sind... Kurz vor Redaktionsschluss wurde übrigens gerichtlich auch noch der Verkaufsoffene Adventssonntag gekippt – und damit ein Element des Bürgerentscheids schon vorweg für nichtig erklärt...

Das Münster Quiz wurde von WilsbergSchöpfer Jürgen Kehrer ersonnen und ist erhältlich im MÜNSTER!-Onlineshop unter www.muenster-magazin.com (11,90 Euro, 103 Karten im Schmuckkästchen).

Foto: Edouard Bressy


RETTET EIN NEUES GUTACHTEN DIE JVA? Wende im Poker um den Abriss der altehrwürdigen JVA in Münster: Ein Gutachten der Bezirksregierung ergab jetzt, das die JVA keineswegs einsturzgefährdet sei. Ein Gutachten des BLB hatte das Gegenteil behauptet. Wie dem auch sei: Die Gefangenen werden wohl nicht zurückkehren. Vielmehr geht es jetzt darum, was mit dem Areal passieren soll. Zumindest aber scheint der Abriss vom Tisch.

NEUE CHANCE FÜR DEN SCHLOSSPLATZ Der Schlossplatz zählt zu den zentralen Orten der Stadt – und zu den hässlichsten. Nach der im Sande verlaufenen Initiative der Kaufmannschaft will nun ein neues Bündnis Bewegung bringen. Mit dem Projekt »Schloss Platz Kultur 2020« soll der Platz neu ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht werden. Mitinitiator Stefan Rethfeld: »Wir betrachten den Schlossplatz als vielfältig nutzbaren ›Festplatz‹, möchten ihn baulich weitestgehend freihalten, jedoch landschaftsarchitektonisch neu fassen und aufwerten. Ein neues zeitgenössisches Kulturhaus am Kalkmarkt verstehen wir als vielversprechende Option.« Die Initiative trägt Ideen zusammen, lädt zu Runden Tischen und konzipiert Veranstaltungen zur Zukunft des Schlossplatzes. Infos: www.schlossplatzkultur.de

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P i c as s o

»WENN DAS WÜSSTE...«

»PICASSO UND MATISSE WAREN FAST BESTE FREUNDE, ABER WIRKLICH NUR FAST. DENN SIE WAREN VOR ALLEM DIE ALLERGRÖSSTEN KONKURRENTEN. «

MUSEUMSLEITER Seit der Eröffnung vor 16 Jahren führt Prof. Dr. Markus Müller das Picasso-Museum in Münster

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121 Grafiken von Henri Matisse übergab die Sparkasse Münsterland Ost im Sommer vergangenen Jahres dem Kunstmuseum Pablo Picasso als Dauerleihgabe. Damit beherbergt das Haus die nun größte Matisse-Sammlung Deutschlands – und zeigt sie zum ersten Mal bis Ende Januar in der Ausstellung »Die Hand zum Singen bringen«. Zu verdanken ist der Deal mit der Familie Matisse insbesondere Museumsleiter Prof. Dr. Markus Müller. Im Interview spricht er über das spannungsgeladene Verhältnis zwischen zwei bedeutenden Vertretern der Klassischen Moderne und erklärt, wann Kunst magische Momente erzeugt. TEXT: CHRISTOPH SCHWARTL ÄNDER  |  FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT

MÜNSTER!: Herr Prof. Dr. Müller, die meisten Werke der

neuen Matisse-Ausstellung wurden viele Jahrzehnte in einem Banksafe aufbewahrt. Wann haben Sie diese Werke zum ersten Mal gesehen?

PROF. DR. MARKUS MÜLLER: Vor etwa vier Jahren bei einer Pariser Bank, als wir in Münster die bislang letzte Matisse-Ausstellung »Figur und Ornament« vorbereitet haben. Bei den Werken handelt es sich um Erbmasse: Henri Matisse und seine Frau Amélie trennten sich 1939, zwischen ihnen war Gütertrennung vereinbart worden. Bei der Scheidung wurde die Erbmasse geteilt, die Werke lagerten seither in verschiedenen Banksafes. Später sind noch Werke aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren hinzugekommen. Bei anderen liegen Aktienpapiere im Banksafe, bei den Matisses sind es Kunstwerke.

M!: Die jetzt erstmals in Münster präsentierten Grafiken

wurden Ihnen anvertraut. Wie erarbeiten Sie sich ein solches Vertrauen?

MM: Das Vertrauen basiert auf einer Mischung aus seriöser musealer Arbeit und einem langen Atem. Der Kölner würde sagen: Die »Schemie« muss stimmen. Wobei es nicht unbedingt eine gute Visitenkarte ist, von einem Picasso-Museum zu kommen, wenn man mit den Matisses zu tun hat. Picasso und Matisse waren fast beste Freunde, aber wirklich nur fast. Denn sie waren vor allem die allergrößten Konkurrenten. Matisse in einem Picasso-Museum – ich wette, wenn Picasso das wüsste, würde er im Grab rotieren. (lacht)

M!: Picasso sagte einmal: »Es gibt im Grunde nur einen:

größten Ausstellungen bekommt und die besten Preise erzielt. Sie haben sich eifersüchtig beäugt. Auch das ist ja Ausdruck einer Wertschätzung. Man muss nicht auf jemanden eifersüchtig sein, von dem man den Eindruck hat, er kann einem nicht das Wasser reichen. M!: Was hat Picasso und Matisse charakterlich voneinander

unterschieden?

MM: Picasso strotzte vor Selbstbewusstsein. Er sagte: »Ich suche nicht, ich finde« – und hatte damit den Zweifel eigentlich aus seinem Vokabular gestrichen. Diese Form des egomanischen Größenwahns erleichterte ihm das künstlerische Schaffen. Matisse hingegen wurde vom Selbstzweifel fast zerfressen. In späteren Jahren sagte er, der Zweifel an sich selbst und an seinem Schaffen habe ihn dauerhaft begleitet. Als er alt und ein kranker Mann war, litt er an Angstzuständen. Die Nachtkrankenschwester, die über ihn wachte, musste ihm zur Beruhigung regelmäßig etwas vorlesen. Irgendwie menschlicher als sein spanischer Widersacher, oder?

M!: Als Museumsleiter des Picasso-Museums saßen Sie sogar

schon einmal Tee trinkend auf dem Sofa von Henri Matisse.

MM: Im wunderschönen Haus der Familie Matisse in einem Vorort von Paris sind die Archive Matisse untergebracht. Die kompletten Korrespondenzen und Archivalien werden von der umsichtigen, distinguierten Madame de Guébriant verwaltet. In der Villa stehen zum Teil die alten Möbel der Familie Matisse. Dort trafen wir uns.

Matisse.«

M!: Wie war es dort?

MM: Auf seiner Augenhöhe nahm er als veritablen Konkurrenten nur Matisse wahr. Beide schielten danach, wer die

MM: Das Wohnzimmer der Familie Matisse hat – wie häufig in Frankreich – eine wunderschöne alte Ausstattung.

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EIN GEFÜHL VON WEITE Das Münsterland ist für seine weiten Parklandschaften berühmt. Diese Weite auf ein Einfamilienhaus mit einem annähernd 700 m2 großen Grundstück zu übertragen, ist Koch Architekten aus Emsdetten im nördlichen Münsterland gelungen. TEXT & FOTOS: ULRIKE MEYWALD

SITZPLÄTZE FÜR ALLE Den großen Eichetisch, den man sich individuell aus Platte und Untergestell zusammenstellen kann, wünschte sich die Bauherrin. Um den richtigen Farbton zu finden, nahm das Paar ein Stück des Vinylbodens in Kirschbaumoptik mit. Draußen gibt es zwei große Tische. Bei Partys wird aus dem vor der Küche der Kindertisch, der vor dem Wohnzimmerfenster ist für die Erwachsenen

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»URSPRÜNGLICH WOLLTEN WIR EIN ANDERES GRUNDSTÜCK, DOCH DANN WURDE MEINE FRAU AUF DIESES HIER AUFMERKSAM.«

W

as erzeugt das Gefühl von Weite im Innenraum? Es sind die fließenden Räume und ein repräsentatives Treppenhaus mit viel Luftraum und weitem Ausblick aus dem Obergeschoss. »Ursprünglich wollten wir ein anderes Grundstück, doch dann wurde meine Frau auf dieses hier aufmerksam«, erzählt der Hausherr. Überzeugend war die Ausrichtung des

Gartens nach Nordwesten. Da die vierköpfige Familie zuletzt in einem Haus mit großflächiger Verglasung nach Süden gewohnt hatte, wussten alle, was sie nicht mehr wollten: Im Sommer hinter verdunkelten Scheiben leben. Die großzügige Verglasung Richtung Nordwesten bringt viel Licht ins Haus ohne die Räume dahinter im Hochsommer zu überhitzen. »In der Sonne sitzen können wir im Sommer am Abend N O V E M B E R 20 1 6  ~

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Wer die Dreizehnerstraße hinunter fährt, der landet ganz unversehens auf dem Land. Plötzlich hört die Stadt auf, gefühlt beginnt das Münsterland. Hier liegt der Hof Rottmann, gegründet 1639 mitten im 30-jährigen Krieg. Trotzig hält er die Stellung gegenüber der Urbanisierung – auch und gerade weil er sich offen in Richtung Modernität bewegt. Sichtbarster Ausdruck: Die gemütlich grasenden Wagyu-Rinder auf der Weide... TEXT: CHRISTOPH WÜLLNER | REZEPT-FOTOS: MICHAEL NÖLKE

GEMÜTLICH Wagyu-Rinder gelten als umgängliche Zeitgenossen. Sie stehen bei Rottmanns möglichst oft und lange auf der grünen Weide

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ALTER HOF Dominik Rottmann zeigt auf das Land der Familie mitten in der Stadt, der Hof besteht seit 1639 Unten: Das alte Wegekreuz

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ominik Rottmann (36) heißt der Mann, der den Hof in die Zukunft führen will. Studierter Mediziner, bis Ende des Jahres noch als Consultant bei Apple tätig und doch immer mit der elterlichen Landwirtschaft eng verbunden. »Unser Land zu verkaufen stand für uns nie zur Debatte«, sagt Rottmann, der beruflich (noch) oft unterwegs ist. Auf einer seiner vielen Dienstreisen begegnete ihm auch sein Zukunftsmodell, denn der 20 Hektar-Hof ist aufgrund seiner Größe als landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb kaum noch zu halten: Die Wagyu-Rinder, oftmals auch als Kobe-Rinder bekannt. »Bei einem Geschäftsessen probierte ich das Fleisch und war einfach nur baff von dem unglaublichen Geschmack.« Die Rottmann'schen Wagyu-Rinder machen schon optisch einen gemütlichen Eindruck. Entspannt stehen sie die meiste Zeit auf der großen Weide, werden gehegt und gepflegt. Rottmann: »Das Fleisch hat eine immense Qualität. In eigenen Marmorierungstabellen kann der Qualitätsgrad bestimmt werden. Die Tiere werden mindestens 36 Monate mit viel Liebe aufgezogen. Die reinrassige Blutlinie macht sie am Ende so wertvoll.« Zum Vergleich: 1 Kilogramm Gehacktes kann gerne mal 35 Euro kosten, bei Versteigerungen erzielen Rinder Preise von knapp 20.000 Euro, manchmal sogar mehr. Den Namen »Kobe-Rind« dürfen sie zwar nicht tragen, weil sie nicht in

der japanischen Hafenstadt geboren und aufgezogen werden, dafür sind sie »made in Münster«. Rottmann verfüttert nur eigenes Heu, dazu Weizenschrot und sogar Biertreber von Pinkus Müller, der beim Brauprozess entsteht und ein extrem nahrhaftes und gleichzeitig diätisches Futtermittel ist. Auch das Fleisch bleibt in der Region: »Wir kooperieren zum Beispiel mit dem Lilies, Bun bites Beef oder dem Oerschen Hof. Privatkunden können Teile reservieren und dann abholen. Wichtig ist mir, dass das Rind wirklich komplett verwertet wird.« Zurzeit grasen auf den Weiden der Rottmanns wie in den Zeiten vor der Massentierhaltung elf Wagyu-Rinder, darunter drei Ochsen und vier Kälber. Sie hat der Besucher vor dem Hof Rottmann im Blick, ebenso wie 300-jährige Eiche und das alte, wohl ursprünglich von Schlaun entworfene Wegekreuz vor dem Hof – und wirft damit gleichzeitig einen Blick in die Vergangenheit und eine mögliche Zukunft der Landwirtschaft. Infos: www.wagyu-muenster.de N O V E M B E R 20 1 6  ~

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GUTE IDEEN MUSS M AN HABEN VIVIEN BUGEN HAGEN

DAVI D SCHU FFLA & STEP HAN FREI TAG

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Selbst und ständig, das erfahren Existenzgründer und Erfinder im ganzen Münsterland jeden Tag. Trotzdem leben sie für ihre Geschäftsidee. MÜNSTER! stellt anlässlich der Gründerwoche in Münster fünf Selbstständige vor, die beschlossen haben, ihre Träume einfach in die Tat umzusetzen. TEXT: CORNELIA HÖCHSTETTE R  |  FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT

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UNSER PERFEKTES OKTOBER-WOCHENENDE SAMSTAG, 29. OKTOBER

S ONNTAG, 30. OKTOBER

11:00 – Bücherflohmarkt

14:00 – Holsteiner an der Hammer Straße

11:00 – RemigiusSonntag & Co

12:00 – CD- und Schallplattenbörse

Der Freundeskreis unterstützt die Stadtbücherei Münster mit einem Bücherflohmarkt. Bücher für je einen Euro stehen bei gutem Wetter auf der Terrasse vor der Bücherei zur Auswahl bereit, sollte es regnen, zieht der Flohmarkt ins Foyer um. Eintritt frei. www.muenster.de

Schwerer Seegang für die Preußen: Und heute legen auch noch die harten Fahrensmänner von Holstein Kiel an der Hammer Straße an. Wird ein Kampf auf Biegen und Brechen…

In Borken steigt heute der Remigius-Sonntag mit einem Bauernmarkt ab 11 Uhr. Von 13 bis 18 Uhr haben dann auch die Geschäfte geöffnet. Außerdem noch Herbstmeile in Oeding und Pottbäckermarkt in Ochtrup.

Im Weißen Saal der Halle Münsterland lockt wieder die CD- und Schallplattenbörse Sammler, Stöberer und Nostalgiker an… Eintritt: 4 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei.

19:00 – Tanzfestival…

20:00 – …oder Lindy Hop?

Das Stelldichein der »freien« Tanzszene Münsters im Großen Haus des Theaters Münster. Das Programm bietet eine abwechslungsreiche Reise durch die Welt des Tanzes – vom klassischen Ballett, über Modern, Tanztheater, Flamenco, Hip-Hop bis zu Tanzakrobatik.

www.scpreussen-muenster.de

www.werbekreis-borken.de

Geburtstagsfeier ab 20 Uhr im Konzertsaal der Friedenskapelle: Lindy Hop Münster feiert natürlich stilecht mit Swing-Tanz. Live auf der Bühne geben sich die Echoes of Swing die Ehre. www.friedenskapelle-ms.de

www.tanzspektrum.de 64 |

www.schallplatten-boersen.de

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14:00 – Herbstsend Heute letzter Tag des Herbstsends auf Münsters Schlossplatz. Dann ist schon wieder ein halbes Jahr Pause. Übrigens: Der Verkaufsoffene Sonntag wurde nach Ver.di-Klage vom Gericht verboten. www.send.muenster.de

19:00 – Invasion des Verrückten TV-Komiker Paul Panzer gastiert heute im MCC Halle Münsterland mit seinem Programm »Invasion der Verrückten«. Unnachahmlich kreative, charmante und zugleich etwas böse Unterhaltung. www.halle-muensterland.de


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