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SAGENHAFTER NOVEMBER
Von Sagen, Krimis und geheimen Orten
Wohnen im Loft
Wie aus alten Fabriken Wohn-Träume werden
Tolle Herbstküche So geht mediterranes Kochen im Herbst
Wohlfühlen!
Die besten Tipps für die kalte Jahreszeit
3,– euro nr. 08 nov. 2012
www.muenster-magazin.com
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Die besten Tipps für die kalte
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sagenhafter november
Der november ist nicht nur grau und trist, er kann auch sagenhaft sein. Im wörtlichen Sinne: Deshalb entführen wir Sie in das reich von Sagen, Krimis und geheimen orten. Der november kann aber auch sagenhaft wohltuend sein, wenn Sie sich z. b. vor dem Weihnachtsstress noch etwas gönnen. Die besten Tipps dafür stehen in mÜnSTer!
unheimliche sagen
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münster puls 04
momente des monats
münster leben 10
Endlich zieht das Leben ein im Neubau am Alten Fischmarkt, dem neuen Tor zur Altstadt. Außerdem hielt eine Fliegerbombe die Stadt in Atem. 06
münstergeflüster
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münster trends
unheimliche sagen
Der November kann unheimlich und düster sein, so wie die Sagen des Münsterlandes. Einige stellt MÜNSTER! vor. Achtung, keine leichte Kost. 14
Was tut sich in der Stadt und der Region? Was ist neu, was liegt an? Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand. 26
gestrickt eingefädelt!
das böse an der promenade
Sie morden, was das Zeug hält: Münsters Krimi-Autoren. Wir haben sie auf frischer Tat bei einem ihrer Treffen ertappt.
MÜNSTER! spürt den kleinenfeinen Trends nach – lassen Sie sich inspirieren.
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termine für november
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zahlen & fakten
Der Klassiker: Münster-Wissen zum Angeben.
Die besten Tipps für jedes Wochenende.
münster kolumne
Wie tickt die Stadt? Unsere Kolumnistin versucht dahinter zu kommen. 24
die kultur der rasur
Wellness für Männer? Das fängt schon früh morgens an –mit der Rasur!
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fünf gute gründe(r)
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winterküche »mediterran«
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wohnen mit weitblick
Münster genuSS 2 8 gestrickt eingefädelt
48 wohnen mit weitblick
09 geschmackssache
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass immer mehr Leute stricken? MÜNSTER! spürt einem neuen, alten Trend nach.
Der Blick in diesem tollen Loft erstreckt sich weit hinein ins Münsterland. Ein Hausbesuch.
Dieses Mal »on tour« – Ein Vergleich zwischen den Märkten der Provence und dem in Münster.
32 Wenn jeder tag wie weihnachten ist
Es ist in keinem Stadtführer zu finden, der Öffentlichkeit kaum zugänglich. MÜNSTER! fand das letzte Torhaus der alten Zitadelle.
Bald weihnachtet es wieder. Wir stellen einen der ältesten Weihnachtsmarkt-Stände in Münster vor. 37 A1-Friseure
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die letzte festung
54 Magisches dreieck
20 münsterl and zum wohlfühlen Wenn der November kalt und
grau ist, sollten Sie sich was gönnen: Fünf tolle Tipps für’s Münsterland.
25 Euro geschenkt? Mit diesem Gutschein kriegen Sie ein Glamour-Styling der A1-Friseure gratis!
Der Aufschwung des sc Preußen wird vor allem mit den drei »Neuen« in der Offensive verbunden. Wir stellen die Spieler vor.
44 winterküche » mediterran«
38 fünf gute gründe(r)
58 so sehen sieger aus
27 Abo-Service 47 Impressum
Sie haben Ideen, Sie schaffen vielleicht bald sogar Jobs. Wir stellen fünf ganz unterschiedliche Start-ups aus der Stadt vor.
scp-Sportvorstand Carsten Gockel im Gespräch mit Christian Sieger.
MÜNSTER! zu Gast im neuen Macellum an der Bogenstraße.
64 persönlich
Die Organisatorin der skate-aidNacht, Jutta Reinke.
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Unheimliche Sagen Der unbefestigte Weg wird von dichtem nebel verschluckt, die Schwaden tanzen im fahlen mondlicht. Totenstille, die nur von den eigenen Schritten unterbrochen wird. nassklamme Kälte steigt allmählich an den beinen hoch. ein kalter Schauer fährt einem über den rücken, wenn man nur daran denkt, vom schmalen Pfad abzukommen. Der einzige Weg, der sicher durch das moor führt. Wenn einem etwas Schauer auf den rücken treibt, dann sind es die unheimlichen Sagen aus dem münsterland. vorsicht, mÜnSTer! lässt Sie diesmal etwas gruseln …
zusammengestellt von: jÖrg stapel & christoph wüllner Fotos: Dieter klein
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Das Vennmütterchen von Emsdetten »Versprich mir, nimm nicht die Abkürzung durchs Moor!«, hatte die Mutter gesprochen. »Schon gut, Mutter, mach dir keine Sorgen«, hatte Robert wie jeden Morgen gesagt. Dass er nachsitzen musste, wusste er da noch nicht. Was sollte er sagen, wo er so lange gesteckt hatte? Robert rannte, dass der Ranzen auf seinem Rücken wippte. Wenn er nun doch den Weg durchs Venn nähme? Aber er hatte es versprochen. Und würde Mutter nicht den Matsch unter den Holzschuhen sehen? Dunkler und dunkler wurde es. Einen Moment zögerte er, bevor er in den Pfad zwischen den Bäumen einbog. Der Weg ins Moor! Ehe er sich versah, hatte er im Zwielicht die Orientierung verloren. Und dieses seltsame Gefühl, als schleiche jemand hinter ihm her. Er kannte die alten Gruselgeschichten vom Vennmütterchen. Mutig bahnte er sich trotzdem den Weg immer weiter ins Moor hinein – bis er sich mit dem letzten Sonnenstrahl in einem riesigen Schleier von Spinnweben verfing. Er wackelte und zappelte und wand sich was das Zeug hielt. Doch die Spinnweben wurden immer nur stärker und schnürten ihn ein. Die Zeit verflog und als er erschöpft die Augen schloss, da hörte er in der Ferne nur das leise, grausige Kichern eines alten Mütterchens.
Die Torfstecher, die am nächsten Morgen ins Emsdettener Venn aufbrachen, fanden den armen Robert, leblos und blutleer. Sie konnten ihm nicht mehr helfen, das Vennmütterchen hatte sich seine kleine Seele geholt. Deshalb warnte man Emsdettener Kinder, die abends nicht rechtzeitig nach Hause kommen wollten, in den alten Zeiten: »Dat Viennmöerken halt die!« Die Spinnweben im Morgennebel übrigens nennt man hier immer noch »Viennmöerkens Schleier«. Erzählt nach Marion Kortsteger »Unheimliche Sagen aus dem Münsterland« Alle gruseligen Sagen dieses Bandes gehen auf Volkssagen aus dem Münsterland zurück. Die Autorin verleiht jedoch den ursprünglichen Texten neues Leben. So werden aus den überlieferten Sagen ausgewachsene, gruselige Geschichten mit Gänsehauteffekt. Die Scherenschnitte Albert Völkls treten in einen lebendigen Dialog mit den Texten und tragen dazu bei, den Lesern kleine Schauer über den Rücken zu jagen. Anhand der kleinen Sagenroute im Buch kann der Leser die Schauplätze im Münsterland verorten. Alles liegt greifbar nah, zwischen Ahlen im Osten, Rheine im Norden, Rhede im Westen und Werne im Süden. 159 Seiten | IsBN 978-3935263269 | EUr 18,00
Die Roggenmoohr von Riesenbeck Um fast jedes Sühnekreuz rankt sich eine Legende. So auch um ein heute verschwundenes bei Riesenbeck, das mit einer schrecklichen Geschichte verbunden ist. Eine Greisin schrieb sie in den 1930er Jahren nieder: Eines Sommertages ging Bauer Kleimeier zum Heuen in Richtung der Felder. Die beiden Kinder spielten an der Südseite des Hauses im Sand. Die Mutter hatte viel zu tun und achtete nicht auf die Kleinen. Als sie nachschaute, lagen Schürzchen und Holzschühchen im Sand, von den Kindern keine Spur. Sie suchte, rief, dann lief sie zu den Nachbarn. Alle ließen die Arbeit stehen, suchten in Gebüschen, in Wiesen und Feldern. Schaurige Nächte und Tage mussten die armen Eltern durchleben. Von den Kindern fand man nur die Spur der kleinen bloßen Füsschen bis an den Feldweg, der vom Dorf durchs Feld zum Berge führt, dann hatten sie sich verwischt. Schon
gelbte sich das Feld, und als nach drei Wochen der Roggen geschnitten wurde, fand man an der Stelle, an der später das Steinkreuz stand, die beiden Kinder – tot, verhungert, nebeneinander. Sie hatten sich im langen Korn verirrt, wohl geweint, bis sie kraftlos zusammengebrochen waren, keiner hatte sie gehört. Man sah es noch, dass ihre Füßchen geblutet hatten. Von der Zeit an war Bauer Kleimeiers Frau schwermütig. Wenn damals in Riesenbeck die Rede auf die verhungerten Kleimeiers Kinder kam, hieß es, die Roggenmoohr hätte sie entführt. Man warnte die Kinder, ins Korn zu gehen, sonst würden auch sie von der Roggenmoohr geholt. Erzählt nach Wilhelm Brockpähler »Steinkreuze in Westfalen« 244 Seiten | IsBN 978-3-402-05646-2 | EUr 24,60
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Das Böse an der Promenade Sie sind fasziniert von menschlichen Abgründen, von sündigen, verbotenen und gefährlichen Dingen. Sie haben gemordet – in Gedanken. reue? Kennen sie nicht. Im Gegenteil. Sie werden es wieder tun. Denn die, die hier so fröhlich über mord und Totschlag fachsimpeln, sind münsteraner Krimiautoren bei ihrem »Stammtisch«. Und die, die hier plaudern, haben böses im Sinn. teXt: katrin jÄger Fotos: Dennis stachel
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m Sieben im Café Sieben an der Promenade, stand in der Mail – und tatsächlich. Da sitzen sie. Lächelnd. Ganz unschuldig schauen sie aus – die Münsteraner Krimiautoren. Dabei ist Schuld ihr tägliches Geschäft. Wer Krimis schreibt, kann nun mal nicht anders. Und einige die hier sitzen, haben schon sehr erfolgreich, sehr viele Krimis geschrieben. Sandra Lüpkes zum Beispiel. Wie viele Leichen ihren schriftstellerischen Weg pflastern, kann sie nur schätzen, vielleicht 70. Sandra Lüpkes (41), Münster
Gisa Pauly hat ebenfalls die Übersicht automatisierten Parkhaus für immer verloren – denn auch in ihren heite- verloren hätte und alle – kichern. Kriren Sylt-Krimis tummeln sich die Toten. miautoren eben. Und diskutieren die Jürgen Kehrer sagt: »Ich habe sie nie besten Mordmethoden. Erschlagen gezählt.« Wenn man Kehrers, Lüpkes wird an diesem Abend favorisiert. oder Paulys Buchtitel bei Amazon aufruft, muss man scrollen um sie alle zu Eine neue Runde wird bestellt. »Krisehen. Doch von Überheblichkeit oder miautoren sind gesellig«, sind sich die Arroganz den unerfahreneren Kolle- Krimiautoren einig. Und es stimmt. gen gegenüber, keine Spur. Gerade be- Quer über den Tisch, von Nachbar zu grüßt Wilsberg-Erfinder Kehrer eine Nachbar – mal lachend, mal ernst neue Kollegin in der Runde: »Hallo, ich – wird geredet, gefragt und geantbin Jürgen.« Früher hatten die Stamm- wortet. Helga Streffing (»Tod im Klostischler als Erkennungszeichen Plüsch- ter-Internat«) hat schon immer KriHandschellen auf ihren reservierten mis verschlungen, seit ein paar Jahren Tisch gestellt, verrät Sandra Lüpkes. schreibt sie sie selber – und sie holt Doch die sind verschwunden. »Auf sehr sich gerne Tipps von den Kollegen. mysteriöse Weise natürlich.« »Wir Neulinge können hier von den Erfahrenen profitieren. Wir fragen, wie es So wie neulich beinahe der Gatte von so läuft mit Lesungen und Agenten.« Gisa Pauly (»Küstennebel«). Die Autorin, deren Sylt-Romane demnächst so- Und die Erfahrenen? Die genießen den gar verfilmt werden sollen, erzählt, wie Austausch mit Gleichgesinnten. Denn sie ihren Mann beinahe in einem voll während andere Menschen ins Büro
»Im begrenzten Raum – und das ist das ländliche Münsterland – lässt sich Gewalt auf zentrierte Art darstellen.« Anne Kuhlmeyer
Letztes und neues Buch – Taubenkrieg – Mir ist das Herz so froh erschrocken Genre Serie um Profilerin Wencke Tydmers Lieblingsmordwaffe | Blutegel Wie viele Leichen bisher | Etwa 70
gehen und mit Kollegen ums Kaffee geld streiten oder über den Chef mekkern, schlagen sich die Autoren ganz alleine mit ihren Leichen und Mördern herum. Doch warum tun sie das? Ist Münster so eine mörderisch inspirierende Stadt, das Münsterland so verbrecherisch kriminell? Anne Kuhlmeyer (»Die Spur der Zugvögel«) lächelt geheimnisvoll. Das Münsterland sei sehr ländlich. Hier finde man »Verschwiegenheit, Heuchlerei, Vorurteile.« Für einen Autoren kein Nachteil. »Im begrenzten Raum – und das ist das ländliche Münsterland – lässt sich Gewalt auf zentrierte Art darstellen.« Helga Streffing benutzt die Stadt gerne als Kulisse für ihre Bücher. Promenade, Aasee, Salzstraße, Paulusdom – überall finden verdächtige Begegnungen statt. »Sogar in unserem Stammtisch-Lokal spielen wichtige Szenen«, sagt sie.
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Münsterland zum Wohlfühlen
Wenn die Tage kürzer und vor allem kälter werden, sollten Sie sich mal was gönnen. Egal, ob Sport, Massagen, Sauna oder Wellness allgemein. Wir haben hier für Sie fünf tolle Wohlfühl-Tipps aus dem Münsterland zusammengefasst.
zusammengestellt von christoph wüllner
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… oder die Auszeit am Meer Zugegeben, von Münster aus ist man relativ schnell an der See, ein paar Stunden dauert’s aber doch. Wer auf die unglaublich entspannende Wirkung der Seeluft nicht verzichten will, der sollte sich in die City begeben. Dort liegt gegenüber der Ludgerikirche Auszeit – Mein Tag am Meer. Das Prinzip ist einfach: Boden und Wände der Oase sind komplett aus Salz (20 Tonnen). In der Luft entsteht ein besonderes Mikroklima, das sich durch bakterielle Reinheit auszeichnet. Und genau das findet man sonst eben nur am Meer oder z. B. in den Salinen der Kurorte. Die Gäste liegen entspannt bei 20 Grad in der Grotte, Wasser plätschert, dazu leise Musik. Und jeder kennt aus eigener Erfahrung die entspannende Wirkung von Seeluft. Das Schöne ist, dass Sie nach der Sitzung aber nicht müde sind, sondern, im Gegenteil, wieder ganz frisch. Toll geeignet übrigens auch zum Durchpusten, wenn die Erkältung kommt.
Ein entspannter tag am See … Das Hotel Krautkrämer in Hiltrup ist den meisten ein Begriff. Was nicht jeder weiß: Dort wird auch Wellness angeboten. Und es gibt zwei Punkte, mit denen Krautkrämer’s Beauty-Center besonders punkten kann: Der tollen Lage direkt am Steiner See – und dem hoteleigenen Schwimmbad. Denn Aqua Fitness ist einer der großen Trends der Branche, nur hat eben nicht jeder einen großen Pool im Keller! Gerade für stressgeplagte Städter ist außerdem die Möglichkeit auch Einzelbehandlungen zu buchen, sehr verlockend. Es muss also nicht gleich immer das Wochen- oder Wochenendarrangement sein.
Eine Sitzung dauert 45 Minuten, passt also perfekt in die Mittagspause oder bietet sich zum Verschnaufen während des Shoppingrauschs an. Abgerundet wird das Ganze durch ein großes Angebot an Wellnessprodukten. auszeit – mein tag am meer Zeiten
Ab 10.30 uhr, wochentags bis 20 uhr, samstags bis 18 uhr, jeden 1. Sonntag im monat bis 16 uhr
Preis
ab 9,50 euro
Adresse
Beelertstiege 5–6 | 48143 münster www.auszeit.ms
Ansonsten bietet das Beauty-Center tolle Massagen (wenn das Wetter stimmt sogar Outdoor mit Seeblick), wohltuende Gesichts- und Körperbehandlungen und regelrechte Pflegezeremonien, sei es mit Hot Stone oder Ayurveda. krautkrämer’s beaut y-center zeiten 7 bis 22 uhr preis adresse
je nach Angebot Zum hiltruper See 173 | 48165 münster www.krautkraemer.de
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edle leezen unterm baum
nicht kleckern, sondern klotzen! »Upper east Siders« aufgepasst, hier kommt der ultimative new York-Style: bitte keine falsche bescheidenheit, bei diesem glänzenden Trend wird ordentlich geprotzt. Schlichte outfits werden mit wunderschönen Ketten und Armbändern zu einem Fashion-Statement à la »Gossip Girl«. Kette und Armband gesehen bei Zara, Münster
Schon auf der Suche nach Geschenken? Was böte sich in münster mehr an, als eine Leeze? richtig toll ist das modell »Pues individuell«. Genau, weil es individuell ist. Und gleichzeitig nicht teuer. Die klassische bauweise sticht ins Auge, die Doppelstange erinnert an den Stil der 30er Jahre. Der edelstahllook und die brooksLederausstattung machen richtig was her. Die perfekte Symbiose aus extravaganz und Zurückhaltung. Und vor allem fährt es sich toll, läuft sehr gut geradeaus und ist rückenschonend. Gesehen bei Pues Fahrräder, Kanalstraße
waffeln gegen deni grauen novemberi Was gibt es herzerwärmenderes als Waffeln in der grauen Jahreszeit? Kaum etwas schmeckt und duftet so gut wie frisch gebackene Waffeln. Der Geruch von frischen Waffeln ist unwiderstehlich. egal, ob süß oder mal pikant: Waffeln sind immer etwas besonderes. Werfen auch Sie ihr Waffeleisen an. Waffeleisen Kitchenaid gesehen bei Kösters
DIe
Lieblinge FÜr Den
November!
Diese Handschuhe bieten beim bedienen unseres Smartphones nicht nur Schutz gegen die Kälte – nein – sie sind auch noch megastylisch und passen zu angesagten Looks! Das Geheimnis liegt in der patentierten Schnittführung: Die eleganten, bis in die Fingerspitzen weich gefütterten Haarschaf-nappaleder-Handschuhe sitzen wie eine zweite Haut, sorgen für optimale bewegungsfreiheit der Finger. So ermöglicht die Schnittführung in Kombination mit einem leitfähigen material an Daumen und Zeigefinger das spielend leichte bedienen der Touchdisplays. Gesehen bei Roeckl in den Arkaden
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Laden Sie doch mal wieder zum Tee ein! Die neue marke Løv Organic hat viele leckere Sorten im Angebot. besonders der Wellnesstee hat es uns angetan. Gemütlich Tee trinken und ganz nebenbei etwas für die Schönheit tun – das versprechen die Sorten der französischen marke. »Løv is zen« oder »Løv is pure« heißen die Teekreationen und sollen entspannen, entgiften oder sogar mit Antioxidantien gegen die Hautalterung angehen. Løv Tee gesehen bei Milchmädel
MÜNSTER!
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(bio) wellness: we love lØv
schon mal vegan gekocht? eine ernährungsumstellung, die das Leben ändert und sogar die Sexualität beflügelt, das verspricht Attila Hildmann, türkischer Abstammung und als Kind von deutschen eltern adoptiert. er gilt als neuer »Kochpapst der veganer«. Das buch des berliners »vegan for Fit« ist auf Platz 3 der Focus-bestsellerliste für ratgeber-Titel eingestiegen. Die rezepte sind einfach und kommen mit wenigen Zutaten aus (logisch …). vegan Futtern ist sicher nicht für jeden etwas, aber wer’s ausprobiert hat, kann sich zumindest ein besseres Urteil bilden. Wir fanden’s wirklich überraschend gut.
In Münster wohnen: Unbezahlbar! im Wohnzimmer: 30 Euro! verschenken sie das münster-gefühl Sie stammen aus dem Münsterland, müssen aber in Städten wie Köln oder Düsseldorf leben? Sie wollen Freunden und Verwandten ein unvergessliches Geschenk machen? Oder haben es einfach gerne bequem? Dann sind Sie der geborene Abonnent. 11 × im Jahr die besten Reportagen, die besten Fotos, die besten Tipps. Ein ganzes Jahr lang das Münster-Gefühl für nur Euro, gratis dazu gibt’s das GutscheinBuch der Marktmädels (Wert: , Euro).
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g a T r e d e j n n e W n e t h c a n h i We t e X t:
In Soetkin Stiegemeieroehlen Wohnzimmer herrscht meist schon monate vor dem Weihnachtsmarktstart absolutes Dekochaos. Trotzdem freut sie sich das ganze Jahr auf die besinnliche Weihnachtszeit
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Am 26. november startet münsters schönste Jahreszeit. Auf fünf Weihnachtsmärkten tummeln sich insgesamt wohl über 1 millionen besucher. Auf den märkten mischt sich der Geruch gebackener maronen mit dem des Glühweins, goldgelbgebratene reibekuchen kommen aus zischend heißen Pfannen direkt auf Pappteller, das Gebäcksortiment ist eine Augenweide und die Feuerzangenbowle fließt in Strömen. vor allem am Aegidiimarkt. Der älteste Stand auf diesem markt gehört Soetkin Stiegemeier-oehlen. bei ihr ist fast das ganze Jahr lang Weihnachten.
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as sieht man nicht nur beim Blick in ihre Wohnung. Alles steht schon im Herbst voller Kisten, Weihnachten, wohin man schaut. Kein Wunder: Denn das Fest liegt ihr einfach im Blut. 1978 gründete ihr Vater Klaus, als Inhaber eines Geschäftes für Inneneinrichtung
und Antiquitäten, zusammen mit zwei anderen Geschäftsleuten den Weihnachtsmarkt am Aegidiimarkt. In den Anfangsjahren verkaufte die Familie Weihnachtsschmuck zunächst im Ladenlokal und an den Wochenenden auf dem Weihnachtsmarkt an einem kleinen Stand. »Und ich habe von ende der 80er Jahre: Soetkin Stiegemeieroehlen auf dem AegidiiWeihnachtsmarkt. man sieht’s an der mode
klein auf dabei immer geholfen«, erinnert sich Soetkin Stiegemeier-Oehlen, die den Verkaufsstand ihres Vaters vor fünf Jahren übernahm. Seit 1990 gab es dann einen eigenen Stand, bis 1996 im Rathaus-Innenhof und seitdem wieder am Aegidiimarkt an der bekannten Stelle. Original-Glasbläserschmuck aus Thüringen bestimmte von den Anfängen an das Sortiment, aber auch Räuchermännchen standen damals hoch »im Kurs«. jedes stück ein unikat
Das Angebot hat sich heute doch etwas verändert. Inzwischen sind es zehn handwerkliche Betriebe, bei denen die Stand-Inhaberin die glitzernde Ware bestellt. Allesamt kleine Familienbetriebe, manche mit jahrhundertealter Tradition. »Wir haben keinen einzigen Artikel aus Massenherstellung«, sagt die 39-Jährige. Verschiedenste Formen mundgeblasener und handbemalter Stücke, zum größten Teil aus Lauscha in Thüringen. Vögel mit
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fünf gute gründe(r) Sechs Menschen an einem sonnigen Sonntagmorgen auf dem Domplatz, die zunächst nicht viel gemein zu haben scheinen. Oder doch? »Wir haben eine App entwickelt, mit der man mobil bezahlen kann.« »Hey, also wenn du dafür mal Werbekugelschreiber oder so brauchst, dann melde dich!« Doch, sie haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind als Gründer von jungen Start-ups in Münster immer »am Netzwerken«. TEXT: katja arens | FOTOS: ute schernau
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Torben Simon Meier
App-Clouds: Cleap
»Die Idee ist uns beim Feiern gekommen. Wenn man abends unterwegs ist und das Geld ausgeht, kann man entweder zur Bank oder nach Hause gehen.« Die Lösung: cleap. Einkäufe können nun mithilfe des Smartphones bezahlt werden: Der Händler scannt den qr-Code der cleap-App ein und nach einer Bestätigung wird der Rechnungsbetrag eingezogen. Dabei ist cleap sowohl für den Kunden, als auch den Händler gesichert und funktioniert schnell und unkompliziert. Bei einem Event der Studenta Münster wurde cleap zum ersten Mal erfolgreich getestet und fand große positive Resonanz. Bis Dezember läuft die komplett kostenlose Vorabversion und ab Januar 2013 kommt dann die finale App auf den Markt. »Als Selbstständiger muss man schon ein Wadenbeißer sein«, schmunzelt der Torben Simon Meier, der geschäftsführender Gesellschafter der AppCloud GmbH, die er im Oktober 2011 mit fünf jungen Leuten aus der Medien- und Technikbranche gegründet hat. Dabei haben sie sich von der Wirtschaftsförderung Münster und einem Unternehmensberater zur Start-up-Gründung beraten lassen. Neben TaxiApps für Fahrer und Kunden, CabCloud und CabDriver, ist cleap nun das aktuelle große Projekt der jungen Entwickler, die immer auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern sind. Dabei ist es wichtig, die Leute von einer Idee zu überzeugen, Präsenz in der Öffentlichkeit und sozialen Netzwerken zu zeigen und bei Investoren und Dienstleistern anzukommen. Meier sieht jedoch optimistisch in die Zukunft. »Ich bin davon überzeugt, dass bis 2020 der größte Teil der Einkäufe per Smartphone gemacht werden.« Und da will er mit dabei sein. www.cleap.de, www.appclouds.de
»Als Selbstständiger muss man schon ein Wadenbeißer sein«
»Ich liebe meinen Beruf und es ist schön, ganz selbstständig arbeiten zu können« Marion Lücke
GroSStagesp flegestelle Paulinchen »Jeder Tag hier ist wie ein Geschenk«. Ein gutes Betriebsklima und viel Zeit für jedes Kind – das ist die Großtagespflegestelle Paulinchen, die zum Gymnasium Paulinum in Münster gehört. Nach Vorbild anderer Forschungseinrichtungen werden hier hauptsächlich die Kinder der Lehrer betreut, um Betreuungsplätze zu schaffen und es den Lehrern zu ermöglichen, früher in den Beruf zurückzukehren. Seit Februar 2012 arbeitet die Erzieherin und Tagesmutter Marion Lücke dort. Gemeinsam mit einer Kollegin betreut sie neun Kinder zwischen einem und drei Jahren, auch in den Ferien täglich von 7.30 bis 15.00 Uhr. Das Paulinchen besteht seit 2010 und wird tatkräftig vom Förderverein des Gymnasiums, von Landesmitteln und dem Jugendamt unterstützt. Marion Lücke arbeitet jedoch selbstständig und wird vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien finanziert. Auch die Räumlichkeiten in der ehemaligen Hausmeisterwohnung auf dem Schulgelände hat sie mit ihrer Kollegin selbst angemietet. Sie genießt die guten Rahmenbedingungen: die kleinen Gruppengrößen, die eine bessere Betreuung der Kinder ermöglichen und das gute Betriebsklima. Die Vorteile der Selbstständigkeit überwiegen. »Ich liebe meinen Beruf und es ist schön, ganz selbstständig arbeiten zu können.« www.paulinum.eu
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WINTERWACHTEL »mediterran«
teXt: christoph wüllner Fotos: julia cawleY
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Die einen freuen sich auf den Winter, die anderen sehnen sich nach den warmen Gefilden des Mittelmeers. Zumindest kulinarisch versucht Salvatore Russo in der kalten Jahreszeit beides miteinander zu verbinden: Der Chefkoch des Macellum (Bogenstraße) schwört auf eine mediterrane Winterküche. »Zu jeder Jahreszeit gibt es bei uns eine eigene Karte. Wir arbeiten mit saisonalen Produkten und zur Zeit läuft die Jagdsaison.« Im Klartext: Wild oder Wachteln stehen auf der Karte. Gerade im November darf es eben auch etwas wohliger werden, insofern sind Russos Wachtel-Variationen mit Lebercreme genau das Richtige. Neben Produkten, die Russo auf dem Wochenmarkt besorgt, verleiht er seiner Küche z. B. durch Salze aus Spanien, Öle aus Ligurien oder edlem Paprikapulver die mediterrane Note. Natürliche Aromen und Nährstoffe sollen erhalten bleiben, Konservierungsstoffe sind verpönt. Alle Lebensmittel werden optimal verwertet. Die Nudeln sind selbst gemacht, das Brot selbst gebacken. Die Marmeladen entstehen aus selbstgepflückten Beeren, in jedem Detail achtet er auf Exklusivität. Insgesamt sieben Mitarbeiter tummeln sich in der hochmodernen Küche im Untergeschoss des Macellum. Ein eigener Bäcker kümmert sich nur um das Brot. Jeder Mitarbeiter soll einmal pro Woche ein neues Rezept kreieren. Russo: »Es geht, bei aller Disziplin, auch darum Kreativität entstehen zu lassen. Das ist wichtig für die Qualität der Küche, aber auch für’s Betriebsklima.« Besagte Rezepte, die Russo uns verraten hat, finden Sie übrigens ab Dezember auf der Winterkarte.
Variation von der Wachtel mit Lebercreme und Apfel Ragout ZUTATEN & rezept Vorspeise für 4 Personen 100 g Geflügelleber, küchenfertig 1 Zwiebel 30 ml Portwein 50 ml Sahne 2 Blatt Gelatine 3 Äpfel 1 Zitrone 20 ml Apfelsaft 10 g Zucker 4 Wachtelbrüste 4 Wachteleier 30 g Butter Salz, Pfeffer Knoblauch, Thymian Zucker, Öl
Lebercreme | Die Geflügelleber in einer Pfanne mit gewürfelten Zwiebeln, Thymian und Knoblauch scharf anbraten. Mit Portwein ablöschen und alles weich garen. In einem Mixer die Lebermasse mit Sahne pürieren und durch ein feines Sieb passieren. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen und in der warmen Masse auflösen. Mit Salz und Pfeffer würzen. In kleine Gläschen oder Tassen füllen und kalt stellen. Apfel-Ragout | Zwei Äpfel ohne Kernhaus klein schneiden und mit Zitronensaft, Apfelsaft und Zucker mixen. Durch ein feines Sieb passieren. Einen Apfel in ganz feine Würfel schneiden und mit dem grünen Apfelpüree vermengen. Zum Schluss auf die gelierte
Lebercreme geben und mit einem Apfelfächer garnieren. Wachtel | Zum Schluss die Wachtelbrüste würzen und in einer heißen Pfanne mit Knoblauch und Thymian anbraten. Eine Flocke Butter zugeben und in der heißen Pfanne ohne weitere Hitzezufuhr fertig garen (im Kern noch leicht rosa). Die Wachteleier vorsichtig mit einem Sägemesser öffen. Bei kleiner Flamme mit einer Flocke Butter in einer Pfanne als Spiegelei braten. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. Anrichten | Die Wachtelbrust tranchieren, Lebercreme mit Apfelragout dazustellen und mit einem Wachtelspiegelei servieren.
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WOHNEN mit WEITBLICK Wohnen auf alten Fabriketagen ist gefragt wie nie. In Münster selbst sind solche Objekte rar, doch schon das benachbarte Greven blickt auf eine lange Tradition in der Textilindustrie zurück – mit entsprechenden Fabrikgebäuden. Dort erfüllte sich jetzt ein Paar den Traum vom Wohnen im Loft mit Blick auf die Ems. TEXT: ULRIKE MEYWALD | FOTOS: dennis stachel
Das schwarze Ledersofa von Brühl hat wie fast alle Möbelstücke im Loft eine Doppelfunktion: Es dient gleichzeitig als »Gästezimmer«
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»W
ir mögen das Ungewöhnliche an unserer Wohnung und schätzen die gute Verkehrsanbindung. Der Bahnhof ist ja direkt um die Ecke.« Außergewöhnlich ist das Wohnen im Loft ohne Frage. Ein hohe Decke, viel Licht, das durch das große Sprossenfenster herein fällt, ein herrlicher Ausblick auf die Ems und die Stadt Greven. »Wenn wir jetzt in normale Wohnungen kommen, erscheint uns die Decke immer drückend. Man gewöhnt sich schon ganz schön schnell an den hohen Raum.«
Oben links: Der große Gemeinschaftsgarten liegt zwischen ehemaliger Spinnerei und Ems Oben rechts: Um das denkmalgeschützte Gebäude nutzen zu können, wurde es zunächst bis auf die Geschossdecken und Stützen entkernt (Foto: Ulrike Meywald) Unten links: Der schöne Ausblick auf die Emsauen lässt sich bei weit geöffneten Fenstern genießen Unten rechts: Zur Erschließung ließen die Planer von GOP Architekten & Kaufleute einen großen offenen Hof im Inneren des Gebäudes herausschneiden
mit dem Denkmalamt erfolgte die Rekonstruktion des Gebäudes. Das Stützraster gibt die Loftgrößen vor. Manche Lofts sind zwei und mehr Stützweiten breit, die meisten aber nur eine. So auch die des Paares. »Die Stützen sind hier so dick, dass man trotz der Zwischenwände ihre eckige Struktur noch gut erkennen kann. Das hat uns gleich gefallen.« Einer für alles
Die alte Baumwollspinnerei links der Ems steht unter Denkmalschutz und wurde für die Wohnnutzung zunächst fast vollständig entkernt. Nur die Etagendecken und die markanten achteckigen Pfeiler blieben übrig. Um die großen Etagen ausreichend belichten zu können, schnitten die Architekten vom Büro GOP Architekten & Kaufleute aus Münster einen großen Bereich im Inneren heraus, der nun als Innenhof den Zugang zu den Lofts ermöglicht. In enger Abstimmung
Und wie lebt es sich gemeinsam in einem Raum, in dem man sich nur schlecht aus dem Weg gehen kann? »Wir sind ein eingespieltes Team«, erzählt die Eigentümerin. »Wenn ich Musik hören möchte, die mein Mann nicht mag, nehme ich die Kopfhörer.« »Und wenn ich mal Ruhe brauche, gehe ich einfach in unsere Bibliothek«, entgegnet der Hausherr verschmitzt und deutet auf die große Bücherwand hinter sich,
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DAS MAGISCHE
DREIECK Seit sie für Preußen zaubern, stürmt’s wieder im Angriffsspiel. Die neuzugänge Armaury bischoff (25), matthew Taylor (31) und Dimitrij nazarov (22) – münsters »magisches Dreieck«. Drei völlig unterschiedliche Jungs, die auf dem Platz jedoch zur einheit werden. nicht zuletzt ihrer Spielkunst ist der Höhenflug der Adlerträger bis an die Spitze der 3. Liga zu verdanken. Sie kamen, sahen – und lassen die ganze region vom langersehnten Zweitliga-Aufstieg träumen. teXt: joachim schuth* | Foto: michael lemmerhirt *stv. Sportchef bILD-nrW
Dimitrij nazarov, Armaury bischoff und matthew Taylor machen derzeit den Unterschied aus: Das Trio mischt in münsters mittelfeld und Sturm die Liga auf und führt die Preußen von erfolg zu erfolg.
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aury, Matt und Dima sind innerhalb weniger Monate so zu absoluten Publikumslieblingen geworden. MÜNSTER! holte das Trio an einen Tisch, sprach mit den PreußenProfis nicht nur über Fußball, sondern auch über ihr neues Leben in unserer wunderschönen Stadt. fussball & familie
Treffpunkt Aasee. Matthew Taylor lässt den Blick über die glitzernde Wasseroberfläche schweifen und atmet tief durch. »Hier gefällt's mir richtig gut«, sagt der Us-Boy, der im Sommer von Zweitligist Paderborn kam. Taylor, seit 2008 in Deutschland und auch schon für Ahlen am Ball, gesteht: »Ich bin wirklich ein bisschen in Münster verliebt. Bereits zu meiner Ahlener Zeit haben meine Frau Julia und ich jede Chance genutzt, um hier bummeln oder shoppen zu gehen. Die Stadt besitzt einfach Flair. Irgendwie haben wir immer gehofft, eines Tages in Münster zu landen.« Gerade der Aasee hat's ihnen angetan. Ganz in der Nähe bezogen sie vor wenigen Wochen mit Töchterchen Lilyan (2) eine Wohnung. »So sind wir schnell in der Natur und im Zoo,« sagt Matthew. Für den haben die Taylors direkt mal eine Jahreskarte gekauft. Inzwischen gibt's dort sogar »Familien-Zuwachs«. Der Torjäger wurde zum Namenspaten eines jungen Trampeltiers, das am Tag von Preußens legendären Pokalsieg gegen Werder Bremen (4:2 mit drei Taylor-Treffern!) zur Welt kam. Matthew: »Dass es deshalb ›Taylor‹ getauft wurde, empfinde ich als ganz besondere Ehre und Auszeichnung.« Und grinsend fügt er hinzu: »Ich hoffe nur, dass es keine Anspielung auf meinen Laufstil ist …«
fussball & fahrräder
matth ew taylo r
Und auch Dimitrij Nazarov bewegt sich alles andere als schwerfällig übers Spielfeld. Der Deutsch-Kasache (geboren in Krasnoamejsk) ist leichtfüßig, schnell, technisch stark, enorm lauffreudig – und damit der ideale Sturmpartner von Taylor. Während »Big Matt« vor allem im gegnerischen StrafGeb. am 17.10.1981 in Columbus/ohio – Stürmer raum seine Stärken ausspielt, – 1,80 meter – verheiratet mit Julia, Tochter »wuselt« Nazarov überwiegend Lilyan (2) – Spielte in der Jugend für die drumherum und füttert ihn mit University of California in Los Angeles – danach Flanken. »Wir suchen und wir mit Jürgen Klinsmann für orange County. finden uns. Das Zusammenspiel profi- statio nen funktioniert schon prima,« freut Kansas City, CD Chivas, Portland Timbers, sich der Ex-Frankfurter. Von den Hollywood United. Seit 2008 in europa für Eintracht-Amateuren schloss er TuS Koblenz, FSv Frankfurt, rW Ahlen, sich vor Saisonbeginn den PreuSC Paderborn, Preußen münster (vertrag bis ßen an. Weil er unbedingt den 2014 plus option). nächsten Schritt in seiner Karriere machen und mehr in den Blickpunkt rücken wollte. Dima: »Obwohl Preußen nur in der 3. Liga meisten Kellner kennen mich bereits.« spielt, ist der Klub bundesweit eine Nur die gewaltige Masse an Fahrrädern gute Adresse. Er hat wie Eintracht viel hat ihm anfangs regelrecht Angst einTradition, findet aber letztlich weit- geflößt. »Sie kommen von links, rechts, aus mehr Beachtung als die Frank- vorne und hinten. Du musst Deine Aufurter Bundesliga-Reserve.« Was die gen überall haben. Gerade als AutofahAnfragen von Aserbaidschan und Ka- rer empfinde ich sie mitunter schon fast sachstan, die ihn beide gern zu ihrem als Bedrohung.« Nationalspieler machen würden, eindrucksvoll unterstreichen. fussball & fans Der Junggeselle lebt (noch) allein in Münster. Einsam aber fühlt er sich trotzdem nicht. Nazarov: »Eine tolle Stadt mit wunderschönen alten Fassaden und auffallend vielen jungen Menschen. Lebendig, quirlig und doch überschaubar. Genau passend für mich.« Zu seinen Lieblingsplätzen gehört das Restaurant Vapiano an der Königsstraße. Nazarov: »Da gehe ich nach oder zwischen den Trainingseinheiten häufig eine Kleinigkeit essen. Die
Eine Einschätzung, die er mit Amaury Bischoff teilt. »Eine Stadt mit einem eigenen Parkhaus für Fahrräder – so was Verrücktes hätte ich zuvor nicht für möglich gehalten,« lacht Bischoff. Doch diese neue Situation ist für ihn zugleich Ansporn. Weil alle hier radeln, will er das auch. Deshalb hat sich Maury fest vorgenommen, so bald wie möglich ebenfalls eine Leeze zu kaufen und damit von seiner Wohnung in Mauritz zum Training zu fahren. »So wie ein richtiger Münsteraner eben!«
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St. Martin wird auch auf dem Mühlenhof gefeiert – beim »Herbstzauber mit Martinsfest«. Toll für Kinder! www.muehlenhof-muenster.org
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