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Einfach mal abtauchen
Gesundheitsvorsorge im Grünen WALDBADEN
Wer gerne in der Natur ist, weiß, wie gut ein Waldbesuch tut. Wir schalten ab und erleben die Natur in all ihren Facetten. Dabei hebt die achtsame Form der Bewegung im Wald nicht nur unsere Laune, sondern hält auch Körper und Seele gesund.
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Shinrin-Yoku, japanisch für „Baden im Wald“, ist in Japan seit vielen Jahrzehnten etabliert. Wie vielseitig sich das Waldbaden sowohl auf unser Immunsystem als auch auf unsere Psyche auswirkt, belegen längst auch zahlreiche Studien. Die Deutsche Akademie für Waldbaden und Gesundheit (DAWG) unter der Leitung von Jasmin Schlimm-Thierjung hat das Konzept des ShinrinYoku aus Japan aufgenommen, ausgearbeitet und auf Deutschland zugeschnitten. Als eines der ersten Institute in Deutschland hat es sich mit zertifizierten Aus- und Weiterbildungsangeboten einen Namen gemacht.
Entschleunigung – gaaanz entspannt ...
Scheinbar endlos reckt sich der Baum in den Himmel. Am dicken Stamm klettert der Blick nach oben, hangelt sich Meter für Meter an den abstehenden Astgabeln empor, verharrt kurz an einem abgesplitterten Aststumpf, tastet die braune, knorrige Rinde ab und erklimmt schließlich die grünen Blätter im Wipfel – nur, um langsam wieder zu Boden zu sinken. Wir lassen den Blick schweifen, drehen uns ein Stück und wiederholen das Ganze – so lange, bis wir den Ausgangspunkt wieder erreicht haben. Dies ist eine klassische Achtsamkeitsübung beim Waldbaden, mittels derer geschulte Waldbaden-Leiter*innen entspannungswillige Stadt- und Landbewohner auf das wohltuende Bad im Grünen einstimmen.
DEUTSCHE AKADEMIE FÜR WALDBADEN UND GESUNDHEIT
Kellereistr. 1, St. Martin, Tel. +49 (0) 6323 80 898 –30
waldbaden-akademie.com
Foto: Björn Kaisen
Mensch und Natur einander näherbringen
Die Deutsche Akademie für Waldbaden und Gesundheit (DAWG) hat sich genau das zur Aufgabe gemacht. Im Jahr 2018 von Annette Bernjus und Jasmin SchlimmThierjung gegründet, hat die Akademie mittlerweile rund 1400 zertifizierte Kursleiter*innen für Waldbaden ausgebildet, sowie weitere 1500 Trainer*innen für artverwandte Ausbildungen zertifiziert. „Wir sehen uns nicht nur als reine Bildungseinrichtung, sondern auch als ,Waldbaden-Experten-Stützpunkt’. Wir möchten die Fachleute des Waldes mit den Fachleuten für Entspannung und Gesundheit zusammenzubringen. Und wir wollen gemeinsam die Idee der Naturbegehungen zugunsten der Gesundheit pflegen und weiterentwickeln”, erläutert DAWG-Leiterin Schlimm-Thierjung. Das Kursangebot ist entsprechend breitgefächert. Von der klassischen Einzel-Intensivausbildung über Aufbaumodule bis hin zu ganzen Ausbildungspaketen bietet die Akademie reichlich Expertise: ob Waldbaden für Senioren, Waldbaden mit Hund oder Waldbaden für Kinder. Auch Lehrgänge zum Naturtrainer oder Medizinisch-therapeutischen Wald- und Naturgesundheitstrainer gibt es. Parallel zum Aus- und Weiterbildungsangebot bietet die DAWG für alle Interessierten, die einmal abschalten und in Einklang mit sich und der Natur kommen möchten, Bildungsurlaube und Retreats an. Die aktuellen Angebote finden sich stets auf der Website.
Münster geht Waldbaden
Am Samstag, den 29. Oktober 2022 bietet GESUND IN MÜNSTER in Kooperation mit Susanne M. Rupprecht, zertifizierte Kursleiterin für Waldbaden – Achtsamkeit in der Natur, in Münster einen Waldbaden-Termin an. Start 14.30 Uhr, Ende ca. 16.00 Uhr. Der genaue Treffpunkt wird noch bekanntgegeben. Teilnahmegebühr 20,- €.
Die ersten 5 Anmeldungen erhalten ein Gratisexemplar des Buches „Wir lieben Waldbaden“ von Jasmin Schlimm-Thierjung & Cornelia Wriedt, wahlweise in der Version für Erwachsene oder Familien.
Anmeldung und Information unter Tel. 0173-5137858 oder s-rupprecht@hotmail.de
Eymann-Sauna Training für das Immunsystem
Einfach mal abschalten – und an nichts denken! An keine To do-Listen, keine Termine, keine Probleme. Einfach mal eintauchen in eine andere Welt, in der alles von uns abfällt. Ein Tag oder wenigstens ein paar Stunden, in denen wir nur uns gehören – herrlich! Den Schalter umlegen – genau das schafft die Eymann Sauna. Das Amelsbürener Saunaparadies ist aber zugleich auch Trainingsparcours: Denn auch unser Immunsystem profitiert von regelmäßigen Saunabesuchen.
besser durchblutet und sondern mehr Sekrete ab, in denen sich Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger befinden. Wichtig aber beim Saunabesuch ist vor allem das Wechselspiel von Heiß und Kalt, von Schwitzen und kräftigen Abküh-
Entspannung für Körper und Seele
Die „Zutaten“ in der Eymann-Sauna machen es einem leicht, abzuschalten und mit einem wohligen Seufzen in entspanntes Nichtstun zu versinken – mit nichts als träumerischen Alphawellen im Kopf. Sechs komplette Sauna-Anlagen mit insgesamt 16 Kabinen, Whirlpool, Schwimm- und Wassertretbecken bieten reichlich Auswahl für jeden Geschmack und jede Gemütslage. Und dann ist da noch diese fantastische Parklandschaft, in die sich die Saunen harmonisch einfügen und die mit ihrer abwechslungsreich gestalteten Natur eigentlich schon für sich genommen einen Besuch wert ist. Und während Körper und Geist angenehm entspannen, macht unser Immunsystem „Hanteltraining“. Denn ein Saunabesuch ist ganz nebenbei auch ein gesundes Fitnessprogramm für den Körper und das Abwehrsystem. Die Schleimhäute beispielsweise werden durch die heiße Luft
lungen: Das trainiert die Blutgefäße, die sich schnell weiten und zusammenziehen müssen und durch regelmäßiges Training schön elastisch bleiben. Saunagänge härten aber nicht nur ab und machen den Körper widerstandsfähiger, sie erhöhen auch die Zahl der weißen Blutkörperchen, die wichtig im Kampf gegen Krankheitserreger sind. Zusätzlich profitiert unser Immunsystem noch von der entspannenden Wirkung der Sauna, die Stress reduziert: Der nämlich ist Gift für die natürliche Immunreaktion des Körpers. Kurz: Saunagänger leiden erwiesenermaßen deutlich seltener unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und unter grippalen Infekten. Wie herrlich angenehm, die eigene Gesundheit durch entspanntes „Nichtstun“ in luxuriöser Wohlfühlatmosphäre stärken zu können!
Kelo-Sauna über dem Schwimmteich
Ein echtes Highlight ist die neue Blockhaus-Sauna am Hang über dem Schwimmteich, die Anfang April eingeweiht wurde. Erbaut ist sie durch und durch aus massivem KeloHolz – dem hochwertigen und ganz besonderen Holz der Polarkiefer. Die wächst – wie der Name vermuten lässt – am Polarkreis. Wenn das Wachstum der Bäume nach 300 bis 400 Jahren stoppt, sterben sie auf natürliche Weise ab und trocknen an Ort und Stelle stehend über Jahrzehnte. Selbst im waldreichen Finnland wird dieses Holz wegen seiner außerordentlichen Formbeständigkeit und seiner Haltbarkeit über Generationen hinweg geschätzt. Die Besucher der Eymann Sauna hingegen schätzen eher die rustikale Optik, die silbergraue Patina des Holzes – und den wunderbaren Duft, den es verströmt. 90 Gäste können hier durch eine riesige Panoramascheibe einen umwerfenden Blick auf die schöne Landschaft am Teich genießen – oder in der nach oben offenen, bepflanzten Dusche in den Himmel schauen.
Salz & Sole
In der Kelo-Sauna zeigt sich die Liebe zum Detail ebenso wie in allen anderen Dingen: von den schön gestalteten Kabinen über die vielen verwinkelten und teilweise mit Lehmputz klimatisierten Ruheräume bis hin zum herrlichen Parkgelände, das mit seinem wohltuenden Grün, den wechselnden Landschaften, dem Plätschern von Wasser und dem sanften Rauschen der Bäume, mit Wasserfall, Weinberg und Toskana-Bereich genau die richtige Kulisse für eine Auszeit vom Alltag bietet. Im Naturschwimmteich mit seinem reinen Wasser kann man zu jeder Jahreszeit eine Runde schwimmen gehen. Einfach mal treiben lassen und spüren, wie alles von uns abfällt: Das geht besonders gut im ganzjährig angenehm temperierten Sole-Außenbecken. Nicht zuletzt auch wegen seiner positiven Wirkung bei Stoffwechselstörungen, Nieren- und Blasenerkrankungen sowie verschiedenen Hauterkrankungen hat es sich zusehends zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt.
Einfach mal durchatmen!
Unsere Atemwege haben in den vergangenen Jahren Schwerstarbeit geleistet – und tun es noch: Denn die vorgeschriebenen OP- und FFP2-Masken sind zwar sicher, erschweren aber auch das Luftholen. Gönnen wir ihnen doch eine kleine Erholung – zum Beispiel in der Salzgrotte, deren Wände komplett mit Brocken aus eigens importiertem Himalaya-Salz verkleidet sind! Zusätzlich sorgt ultrafeiner und trockener Solenebel für ein bakteriell reines und mit zahlreichen Mineralien angereichertes Meeresreizklima, das Stoffwechsel, Atemwege und Immunsystem positiv beeinflusst.
Eymann-Sauna
Gropiusstr. 4, 48163 Münster-Amelsbüren, Tel. 02501-5777
www.eymann-sauna.de
Den Körper trainieren, den Geist befreien Yoga
Model Miranda Kerr tut es ebenso wie Katy Perry, Emma Stone, Amy Adams oder Colin Farrell: Yoga liegt seit Jahren ungebrochen im Trend! Sogar die deutschen Fußballnationalmannschaften, Herren wie Damen, leisten sich einen eigenen Yoga-Coach, den Münchener Patrick Broome, der davon überzeugt ist: „Yoga macht stark, wachsam und konzentriert“. Was aber ist Yoga eigentlich? Sport? Entspannungsübung? Mentales Training? Fest steht: Seit gut vier Jahren ist es ein immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Wort „Yoga“ stammt aus dem altindischen Sanskrit und bedeutet so viel wie „Einheit“ – die von Körper, Geist und Seele im Besonderen, aber auch die des Einzelnen und einem größeren Ganzen. Von seinem Wesen her ist Yoga eine Philosophie, ein Weg zur Selbstvervollkommnung. In der modernen westlichen Interpretation liegt der Schwerpunkt jedoch weniger auf Erleuchtung, sondern auf meditativen und körperbezogenen Übungen. Spezielle Yogahaltungen, die sogenannten Asanas, Atemübungen sowie Entspannungs- und Meditationstechniken zielen darauf ab, den Körper zu stärken, ihn beweglicher zu machen und den Geist zu klären.
Yoga ist gesund
Kernstück des Yoga sind die Asanas. Sie sollen nicht nur zu körperlicher Geschmeidigkeit und vitaler Kraft, sondern auch zu einer guten Körperbeherrschung führen und den Gedankenfluss zur Ruhe bringen. Beim Üben sollten die Yogaschüler idealerweise mit ihrer Aufmerksamkeit ganz bei sich sein, auf den Atem achten, die Asanas bewusst ausführen und wieder auflösen. Die perfekte äußerliche Form zu erreichen ist dabei weniger wichtig als wahrzunehmen, wie Körper und Geist auf die Übungen reagieren. Viele der Yogahaltungen tragen Tiernamen wie Kranich, Pfau oder ‚Der nach unten gerichtete Hund‘. Sie bilden die Form eines Tieres nach oder betonen dessen Eigenschaften. Der ‚Adler‘ beispielsweise soll neben Standfestigkeit auch Konzentration und Gleichgewicht schulen, die Beinmuskulatur stärken und Spannungen im unteren Rücken und im Schulterbereich abbauen. Der ‚Fisch‘ erinnert nicht nur mit seiner Stromlinienform an das namensgebende Tier: Er
soll den Geist beruhigen, einen ‚kühlen Kopf‘ verschaffen, Nackenverspannungen und Kopfschmerzen lindern und – ein Hoffnungsschimmer für alle, deren Tage lang und anstrengend sind – den Energiefluss wieder anregen. Die positiven Eigenschaften des Yoga beschränken sich jedoch nicht allein auf das Auflösen von Verspannungen: Zahllose Studien belegen heilsame Effekte sowohl für die physische als auch auf die psychische Gesundheit, beispielsweise bei chronischen Rückenschmerzen, Bluthochdruck, einem geschwächten Immunsystem, Asthma, Diabetes, koronaren Herzerkrankungen und Arthritis, aber auch bei Stress und Burnout, Panikattacken oder Depressionen – um nur einige zu nennen.
Yoga ist vielseitig
„Alles ist eins“, diese Grundphilosophie eint sämtliche Yoga-Richtungen, auch wenn sich die Ausdrucksformen der unterschiedlichen Stile z.T. deutlich unterscheiden. Unter dem Oberbegriff Hatha-Yoga werden eher körperbetonte Yoga-Praktiken zusammengefasst, manche davon anspruchsvoll, andere sanft oder kraftbetont. Einige bieten einen weltanschaulichen Überbau, andere verzichten bewusst darauf. Viel Kraft und Beweglichkeit erwartet beispielsweise das Ashtanga-Yoga von seinen Schülern. Anfang der 1980er Jahre entwickelte sich daraus das Vinyasa Yoga, in dem die Asanas in einem einzigen, fließenden Bewegungsablauf miteinander verbunden werden. Dabei kommt es zu einem fortlaufenden Wechsel von Kraft, und Flexibilität, Anspannung und Entspannung. In Verbindung mit der bewussten Atmung gelangt der Yogi in eine Art meditativen „Flow-Zustand“. Es gibt aber noch viele andere Richtungen. Wer verschiedene Stile ausprobiert, wird staunen, wie breit das Spektrum der Beanspruchung im Yoga ist!
Maitri Yoga Studio Freundlichkeit für Körper und Geist
Yoga üben in einem Ambiente voller Wärme und Freundlichkeit: Genau das zeichnet das Maitri Yoga in Münster aus. An mittlerweile drei Standorten im Kreuzviertel, in Mauritz-West und im alten Hiltruper Bahnhof bietet Maitri Yoga an – und das bereits seit 12 Jahren.
„Für alle Erfahrungslevel bieten wir ruhige und zugleich herausfordernde Yogaklassen an, in denen die indische Tradition des Yoga zeitgemäß interpretiert und unterrichtet wird“, erläutert Andreas Jakubik, Yogalehrer und Leiter der Maitri Yoga-Studios. Der Begriff Maitri kommt aus dem Sanskrit, der ältesten Sprache Indiens. Er bedeutet so viel wie sich selbst und anderen in Freundlichkeit vorbehaltlos zu begegnen. „Die Teilnehmenden werden ermuntert, sich selbst die Erlaubnis zu geben, nicht erfolgreich sein zu müssen und auch anderen nichts beweisen zu müssen“, so Jakubik. Mit viel Kompetenz und Einfühlungsvermögen unterrichten er und sein Team Vinyasa Yoga, eine Spielvariante des traditionellen Hatha Yoga. Dabei werden die Yogahaltungen fließend im Rhythmus von Ein- und Ausatmung miteinander verbunden. Wobei die Bewegungen und Haltungen stets anatomisch sinnvoll sind. In den schönen Räumen – allesamt in denkmalgeschützten Altbauten mit hohen Decken, Stuckdekoration und Kristall-Kronleuchtern – wird die Kunst vermittelt, sich aus dem permanenten Strom der Gedanken zu lösen und im gegenwärtigen Moment zu verankern. TIPP: Zeitlich und örtlich flexibles Yoga-Üben ermöglichen die drei Studios mit abwechslungsreichen Kursangeboten und einer Online-Mediathek, die für alle „Maitri-Yoginis“ kostenlos ist und Üben rund um die Uhr gewährleistet. „Schnupperkarten“ für drei Stunden sind für 27 € erhältlich. Übrigens: Die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen regelmäßiges Yoga-Üben.
Maitri Yoga Studio
Sternstr. 32, 48145 Münster, Tel. 0251-1491457
www.maitri-yoga.de
Wunderwerk Schulter
Wehe, wenn sie schmerzt
Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des Körpers – und das komplizierteste. In der Schulter treffen drei Knochen, fast ein Dutzend verschiedener Muskeln und viele Bänder und Sehnen aufeinander. Sie sind so clever miteinander verbunden, dass der Arm in fast alle Richtungen bewegt werden kann. Diese Beweglichkeit hat aber einen Preis: Die Schulter ist anfällig für Verletzungen. Und wenn in der Schulter Schmerzen auftreten, ist die Ursache nicht immer leicht zu erkennen.
Beschwerden in der Schulter können unser tägliches Leben ganz schön beeinträchtigen. Denn wie oft wir dieses Gelenk schon bei kleinsten Bewegungen brauchen, merken wir erst bei Schmerzen. Bei einer sogenannten Kalkschulter kann schon das morgendlich Ankleiden zu einer Tortour werden. Schätzungsweise hat jeder Zehnte Kalkeinlagerungen in der Schulter. Davon klagt etwa die Hälfte über Beschwerden. Die Erkrankung tritt meist im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf. Es gibt Indizien dafür, dass bestimmte Sportarten, wie Handball, Volleyball, Judo oder eine Überlastung der Schulter durch Über-Kopf-Arbeiten – z. B. bei Malern – zu den Risikofaktoren zählen. Kalkablagerungen in der Schulter sind nicht immer problematisch. Wenn allerdings Schmerzen auftreten, dann in der Regel plötzlich. Das kann beim Liegen auf der betroffenen Schulterseite sein oder beim Föhnen der Haare, sprich: bei Bewegungen über Kopf. Je nach Lage und Größe des Kalkdepots können die Schmerzen vom Oberarm bis in den Unterarm und Nacken ausstrahlen. Manchmal treten auch Schwellungen und Rötungen an der Kalkschulter auf. Eine gesicherte Diagnose kann mittels bildgebender Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen gestellt werden. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) wird meist nur eingesetzt, um Begleiterkrankungen auszuschließen. In der akuten Phase lindern entzündungshemmende Schmerzmittel die Beschwerden. Je nach Stadium der Erkrankung können spezielle Kühlpacks auf der Schulter Linderung verschaffen. Oder der Orthopäde spritzt Kortison als Entzündungshemmer direkt in das betroffene Gelenk. In der schmerzhaften Akutphase wird zumeist Schonung empfohlen. Ist diese abgeklungen, sind die Physiotherapeuten an der Reihe. Ein gezieltes und regelmäßiges Schulter-ArmTraining – auch zu Hause, aber nie mit Schmerzen – fördert die Beweglichkeit und beugt einer Versteifung vor. Sollten die Beschwerden trotzdem weiterbestehen, kann u. a. eine extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) zum Einsatz kommen, bei der der Orthopäde die Kalkablagerungen mit kurzen heftigen Schallwellen zertrümmert, die danach
durch körpereigene Prozesse abgebaut werden. Eine andere Behandlungsmethode ist die Orthovolt-Therapie (Röntgenreizbestrahlung), die im Gegensatz zur Stoßwellentherapie zu den anerkannten Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenkassen gehört. In 6 oder 8 Sitzungen verteilt über 2 bis 4 Wochen wird das Gelenk meist nur wenige Sekunden bestrahlt. Eine spürbare Besserung tritt häufig wenige Wochen nach Abschluss der Behandlung ein.