Leitbild für die Regionale Kulturpolitik im Münsterland

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DA, KUNSTHAUS KLOSTER KLOSTER BENTLAGE

BURG BENTHEIM

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RELIGIO FREILICHTBÜHNE TECKLEN KULTURSPE

MÜNSTER

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GALERIE MÜNSTERLAND

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HEINRICH-NEUY-MUSEUM

HAUS WELBERGEN

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MÜNSTERLAND

BAUMBERGERSANDSTEINMUSEUM

ROCK´N´ POPMUSEUM

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GRONAUBURG HÜLSHOFF

Münster bietet eine außerordentlich lebendige Mischung aus etabliertem und jungem Kultur-FREILICHTBÜHNE THE betrieb. Neben über 30 Museen, 11 Theatern, GREVEN / RECKENFELD BAGNO-KONZERTGALERIE einem Varieté und rund 20 Kinosälen verschaffen FMO zahlreiche Veranstaltungen und Festivals ganzjährig ein reiches Angebot. Als besondere Spezialität legen über 60 skulpSTIFTUNG KÜNSTLERDORF turale Werke im gesamten Stadtgebiet. Zeugnis SCHÖPPINGEN ab von der „skulptur projekte münster“, die im BISPINGHOF Zehnjahrestakt Münster zum AnziehungspunktA1 der internationalen Kunstszene macht. B54 A43

DESMUSIKAKADEMIE NRW

SCHLOSS AHAUS

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KOLVENBURG

GLOCKENMUSEUM

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KONZERT THEATER COESFELD

BURG VISCHERING

BURG RAMSDORF

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SCHLOSS WESTERWINKEL

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BURG HÜLSHOFF

BAUMBERGERSANDSTEINMUSEUM

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Münster bietet eine außerordentlich lebe Mischung aus etabliertem und jungem betrieb. Neben über 30 Museen, 11 Thea einem Varieté und rund 20 Kinosälen ve zahlreiche Veranstaltungen und Festival jährig ein reiches Angebot. Als besondere Spezialität legen über 6 turale Werke im gesamten Stadtgebiet. ab von der „skulptur projekte münster“ Zehnjahrestakt Münster zum Anziehun der internationalen Kunstszene macht.

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SCHLOSS LEMBECK BURG VISCHERING

Kultur | Tourismus | Wirtschaft | Wissenschaft

Leitbild für die regionale kulturpolitik im Münsterland

SCHLOSS WESTERWIN

SCHLOSS NORDKIRCHEN

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LWL-RÖMERMUSEUM


BISPINGHOF

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die regionale kulturpolitik iM Münsterland

STERLAND

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BAGNO-KONZERTGALERIE

FREILICHTBÜHNE GREVEN / RECKENFELD

STEINFURT

die regionale kulturpolitik des landes nrw wurde 1997 im Münsterland auf den weg gebracht. in vielen workshops und diskussionen wurden damals die themen und Ziele, leitlinien und profile für die kulturregion Münsterland herausgearbeitet, die schließlich eingang in ein erstes konzept unter dem titel „Auf dem Weg der Regionalen Kulturpolitik in der Kulturregion Münsterland“ fanden.

HEINRICH-NEUY-MUSEUM

GEMPT

GALERIE MÜNSTERLAND

FREILICHTBÜHNE TECKLENBURG DÖRENTHE KULTURSPEICHER

über zehn Jahre hat dieses konzept die kultur­ arbeit in der region begleitet. 2010/2011 wurde es vor dem hintergrund der erfahrungen und den gesellschaftlichen Veränderungen in dieser

RHEINE

Zeit aktualisiert. die überarbeitung baute auf den nach wie vor gültigen erkenntnissen der workshops aus den anfängen der regionalen kulturpolitik und den allgemeinen Zielsetzungen des landes nrw auf.

KLOSTER BENTLAGE

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IBBENBÜR SCHAUBURG

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DA, KUNSTHAUS KLOSTER GRAVENHORST

ergebnis dieser überarbeitung war das 2012 veröffentlichte „leitbild für die regionale kulturpolitik im Münsterland“. inzwischen sind alle exemplare dieser Broschüre vergriffen. es Münsterland FestiVal © Münsterland e.V. / Foto: Maren kuiter hat sich als leitfaden, orientierungshilfe und impulsgeber für kulturakteure in der region bestens bewährt. aus diesem grunde haben wir bei dieser neuauflage nur kleinere Veränderungen vorgenommen. das leitbild versteht sich als wegweiser für die weitere profilierung der kulturregion Münsterland. aufbauend auf den stärken und eigenheiten der region gibt es impulse für die entwicklung von qualitativ hochwertigen kunst­ und kulturprojekten. es beschreibt die potenziale der region und fokussiert diese im zentralen handlungsprofil „neue ereignisfelder“. das leitbild wurde ausdrücklich für das landesförderprogramm „regionale kulturpolitik“ entwickelt. es begleitet den regionalen profilierungsprozess, greift ihn auf und entwickelt ihn weiter. in diesem sinne darf die vorliegende neuauflage als „Fortschreibung“ dieses prozesses angesehen werden. die regionale kulturpolitik im Münsterland ist lebendig, sie bewegt und verändert sich. denn nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

andre sebastian

lars krolik

kulturbüro Münsterland

kathrin strotmann


BÜHNE AUSSTELLUNGSORTE

STIFTUNG KÜNSTLE SCHÖPPINGEN

BURGEN UND SCHLÖSSER

SCHLOSS AHAUS STÄDTE

kulturregion Münsterland – eine region Mit potenZialen

KULTURREGION MÜ

LANDESMUSIKAKADEMIE NRW

das Münsterland ist eine seit dem Mittelalter historisch gewachsene kulturregion. sie kann sich zudem auf eine eigenstaatliche geschichte von fast siebenhundert Jah­ ren stützen. ihre im selbstverständnis gerahmte identität gründet in dieser geschichtlichen kontinuität und wird im Bewusstsein der Bevölkerung mitgetragen – wobei die historischen grenzen bis in die gegenwart weitgehend als Verwaltungsgrenzen Bestand haben. das Münsterland ist eine dynamische region im span­ nungsfeld zwischen tradition und Moderne, stadt und land, Bodenständigkeit und innovativer kraft, regiona­ lem Bewusstsein und internationaler orientierung. diese spannungsfelder prägen auch die kultur der region. projekte im rahmen der regionalen kulturpolitik sollen diese spannungsfelder und die im Folgenden beschrie­ benen potenziale der region in die konzeption ihrer projekte einbeziehen. daraus ergeben sich „spielfelder“ neuer ideen, die eine Verwurzelung der projekte in und mit der region gewährleisten.

diese kulturlandschaft auch im überregionalen Vergleich sehen lassen. neben der gestaltung von kulturprogrammen spielt die aus­ und weiterbildung sowie die Förderung professionel­ ler kunst­ und kulturschaffender im Münsterland eine wich­ tige rolle. die klassischen ausbildungseinrichtungen wie universität, Fachhochschulen, kunstakademie oder Musik­ hochschule werden ergänzt durch überregional bekannte stipendienprogramme und künstlerresidenzen. als projektträger liefern diese institutionen unverzicht­ bare Beiträge zum vielfältigen kulturangebot im Müns­ terland. als projektpartner bringen sie ihr jeweiliges potenzial und ihre Fachkompetenz in regionale und überregionale kooperationsprojekte ein.

HAUS WELBERGEN

ROCK´N´ POPMUSEUM

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GRONAU A31

BURG BENTHEIM

potenZial „innen­ und aussenräuMe“ das Münsterland ist geprägt durch seine charakteristi­ sche landschaft, durch gärten und parks, durch architek­ tonisch bemerkenswerte, vielfach historische Bauten und stadtkerne. als träger von geschichte und geschichten verweisen sie auf eine besondere, wechselvolle Vergan­ genheit und zeugen von einer lebendigen gegenwart. Viele orte sind bereits bekannt und kulturell etabliert – viele müssen aber auch erst neu oder wieder entdeckt werden. die orte sollen hierbei in den künstlerischen prozess einbezogen werden, ihre historie und eigenart impuls für künstlerische auseinandersetzungen sein. Verbunden werden die orte auf den unterschiedlichs­ ten wegen – Bundes­ und wasserstraßen, pilger­ und schmuggelrouten, rad­ und reitwege –, die die land­ schaft erschließen und erfahrbar machen, aber auch selbst zum ort für kunstprojekte werden können.

potenZial „innoVationsFeld“ das Münsterland steht für traditionen, wirtschaftliche stabilität und feste orientierungen. es ist jedoch auch innovationsfeld für wirtschaft, wissenschaft und kultur. so hat das Münsterland beispielsweise die entwicklung zu einem der innovativsten textiltechnikstandorte deutsch­ lands vollzogen. auch andere wirtschaftsbereiche, wie der Maschinen­ und anlagenbau, die ernährungsindust­ rie und die gesundheitswirtschaft stellen zentrale Cluster der region dar. als exzellenter Bildungs­ und wissenschaftsstandort steht das Münsterland außerdem für wissenschaftliches denken auch jenseits ausgetretener pfade. im Bereich von Forschung und lehre weist das Münsterland eine hohe dichte an wissenschaftlichen „laboren“ auf, die internationales renommee genießen. dieses innovationsfeld birgt thematisch und strukturell großes potenzial für kooperationen und künstlerische auseinandersetzungen.

MÜNSTERLAND

potenZial „etaBlierte institutionen“ die kulturarbeit im Münsterland stützt sich auf zahlrei­ che bereits etablierte institutionen, die in ihrem Bereich herausragendes leisten. Mit seiner dichte an Museen, kunstvereinen, konzerthäusern und Bühnen kann sich

gestalt und Farbe bekommen die potenziale durch kon­ krete orte und einrichtungen im Münsterland. die karte auf den innenseiten dieses leitbildes gibt einen ersten eindruck von der Vielfalt des kulturellen lebens in der region.


handlungsproFil »neue ereignisFelder«

Exemplarisch zeigt diese Karte einige der wichtigsten Kulturinstitutionen der Region. Pro Ort ist nur eine Einrichtung genannt – weitere Informationen und Einrichtungen finden Sie auf www.muensterland-kultur.de Das Münsterland ist reich an Kultur. Die Region ist gespickt mit einer Vielzahl hochkarätiger Kulturangebote, deren Strahlkraft weit über die Grenzen des Münsterlandes hinaus geht. Die Größe der Symbole verdeutlicht die quantitive Ausprägung der jeweiligen Kultur-Sparte in dem betreffenden Ort.

BILDUNG/FÖRDERUNG KULTURZENTREN UND -INITIATIVEN

expedition ZuM Frieden © arbeitsstelle Forschungstransfer der universität Münster / Foto: hermann dornhege

BÜHNE

die spezifischen regionalen potenziale des Münsterlan­ des sollen durch kooperative kunst­ und kulturprojekte aller sparten reflektiert und interpretiert werden. so ent­ stehen neue ereignisfelder, die die region noch stärker als bisher zu einem ort der entdeckungen und zu einem labor der gegenwartskunst machen. neue ereignisfelder bieten raum für unvorhergesehene, aufregende künstlerische entwicklungen, für experi­ mente, für inspirierenden austausch von künstlern und publikum, profis und laien, newcomern und bekannten namen. innovative kunstprojekte gehen kreative kooperationen mit wirtschaft und Forschung ein, reale und virtuelle werke oder Medienprojekte greifen aktuelle technologi­

sche entwicklungen auf und stellen sich dem Bild eines innovativen Münsterlandes. etablierte einrichtungen zeigen sich aus ungewohnter perspektive, unentdeckte oder unscheinbare orte werden mit ihren Besonderheiten künstlerisch ins Bewusstsein gebracht – gute und überraschende kunstprojekte bleiben als erlebnis nachhaltig in erinnerung. grenzüberschrei­ tende, internationale kooperationen geben der kultur vor ort spannende impulse und weiten den horizont.

AUSSTELLUNGSORTE

BURGEN UND SCHLÖSSER STÄDTE

KULTURREGIO


typisChe proJekte und MassnahMen, die iM rahMen der regionalen kulturpolitik geFördert werden projekte und Maßnahmen, die die kulturellen strukturen verbessern und die kulturelle grundversorgung mit kooperation, koordination, Vernetzung oder arbeitsteilung in der region sichern. projekte und Maßnahmen, die den regionalen informationsaustausch verbessern und die kommunikations­ systemen in der region vernetzen. projekte und Maßnahmen, die den Zugang zu kulturereignissen und zu kultureinrichtungen verbessern und ein auf die jeweilige region bezogenes kulturmarketing entwickeln. koordinierte und kooperative kulturangebote, z. B. gemeinsame absprachen über programme und prioritäten, aufeinander abgestimmte Veranstaltungen bzw. Veranstaltungsreihen, in die die gesamte region oder ein wesent­ licher teil der region einbezogen ist. kulturelle Qualifizierungsmaßnahmen. projekte, die neue wege und Formen der Zusammenarbeit von kultur und wirtschaft in der region aufzeigen. Maßnahmen zur erhaltung von kulturgut in den regionen, z. B. umnutzung denkmalgeschützter Bauten für kulturelle Zwecke, aber auch herrichtung von historischen parks oder industriedenkmälern für kulturelle nutzung, etwa als künstleratelier. projekte, die kultur mit anderen sach­ und aufgabengebieten, wie stadtentwicklung, denkmalschutz, wirtschaft, tourismus, sport, Jugendpflege, der städtischen und regionalen entwicklungspolitik, verbinden und damit die lebensqualität erhöhen. die entwicklung und realisierung von „highlights“, die der region profil geben. neuerrichtung von kultureinrichtungen und der aufbau von kooperationsstrukturen mit anschubfinanzierung, bei der z.B. personalkosten übernommen werden, wenn sie nur für eine kurze anlaufzeit erforderlich sind.

Foto: CaCtus Junges theater

internationales theaterFestiVal halBstark 2014 © stadt Münster / Foto: thorsten arendt


dr. Christian sChulZe pellengahr VorsitZender des kulturrates „Die ‚Regionale Kulturpolitik‘ hat die ‚Kultur in der Fläche‘ zu einem wichtigen Thema der Landeskulturpolitik gemacht. Und in der Fläche hat sie dementsprechend auch ihre Wirkung entfaltet. […] Nicht weil so furchtbar viel Geld hineingepumpt wurde, sondern weil durch sie neue Denk- und Arbeitsweisen und ein neues Bewusstsein, ein neues Selbstbewusstsein und ein Qualitätsbewusstsein entstanden sind.“ MinDir Peter Landmann, Auszug aus einem Vortrag auf dem 7. Kulturpolitischen Bundeskongress am 14.01.2013 in Berlin.

begibt, findet mehr als er zu hoffen wagte. schaut man zurück auf die zahlreichen projekte, die in den vergange­ nen Jahren mit den Mitteln der regionalen kulturpolitik umgesetzt wurden, die also das theoretische leitbild in praktische kunst und kultur umgesetzt haben, ist man erstaunt. Von kleineren projekten bis hin zu den großen Festivals – sie alle haben ihren Beitrag für eine vielfältige und attraktive kulturlandschaft Münsterland geleistet. richtet man den Blick in die Zukunft, so darf man viele weitere fantastische projekte erwarten. gleichzeitig soll­ ten wir die augen aber nicht vor den herausforderungen verschließen, denen sich kultur im ländlichen raum stellen muss. neben der sicherstellung der finanzi­ ellen handlungsfähigkeit der kulturakteure, sind das vor allem der demo­ grafische wandel, die ent­ wicklung neuer Mobilitäts­ konzepte sowie der ausbau und die Verstetigung der kulturellen Bildung und teilhabe.

es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass das vorlie­ gende leitbild in seiner ersten auflage erschienen ist. damals wurden 1500 exemplare gedruckt. die Verfasser, die das leitbild in einem kritischen und konstruktiven prozess erarbeitet hatten, zeigten sich zufrieden über das ergebnis ihrer arbeit. nun tageBuChtage © sozialpalast / Foto: erik Biembacher sind sämtliche exemplare vergriffen und die neuauflage die regionale kulturpolitik bietet mit der Förderung inter­ bietet gelegenheit zu rückschau und ausblick. kommunaler und regionaler kooperationen die besten Möglichkeiten, sich diesen herausforderungen zu stellen das leitbild hat sich als orientierungshilfe und hand­ und das kulturelle selbst­ und Qualitätsbewusstsein des lungsleitfaden für potenzielle antragsteller bewährt. es Münsterlandes weiter auszubauen. das vorliegende leit­ hat geholfen, das kulturelle profil des Münsterlandes bild wird dabei auch in Zukunft als zentrales und wegwei­ nachvollziehbar zu skizzieren und war und ist grund­ sendes instrument einen wichtigen Beitrag leisten. lage und impulsgeber für zahlreiche spannende projekte. gleichzeitig hat es auch „nach innen“ gewirkt. Für die „Macher“ und gestalter der regionalen kulturpolitik im Münsterland war es wichtiger wegweiser, leitfaden und oftmals auch notwendige entscheidungshilfe. Mit Blick auf das vorangestellte Zitat von peter landmann darf man feststellen, dass auch durch das leitbild und die regionale kulturpolitik das kulturelle selbst­ und Qua­ litätsbewusstsein der region gestärkt wurde. wer sich heute im Münsterland auf kulturelle entdeckungsreise


Bewertungskriterien Für proJekte der regionalen kulturpolitik iM Münsterland das projekt ist kooperativ und partnerschaftlich. echte kooperationen zeichnen sich durch die integration aller partner aus. die effektivität der Zusammenarbeit wird durch informationstransparenz gestärkt. der antragsteller macht deutlich, worin die kooperation besteht und welcher partner welche aufgaben übernimmt.

das konzept weist klar neue und innovative elemente auf (inhalte, ausdrucks­ und arbeitsformen, Vorgehen). das projekt regt zu neuen sichtweisen an. es setzt sich mit innovativen entwicklungen auseinander und erschließt ungewohnte, kreative lösungsansätze (neue inhalte erarbeiten, neue strukturen, Methoden oder kulturelle aus­ drucksformen erproben). der antragsteller macht deutlich, worin das neue besteht und wie sich das projekt von anderen unterscheidet.

Bei institutionen: das projekt hat einen klaren Bezug zum profil der institution. Von institutionen beantragte projekte sollen zum profil der einrichtung passen und dieses ergänzen und stärken. im antrag soll deswegen deutlich gemacht werden, worin die einrichtung ihr profil sieht und wie das projekt dazu passt.

das projekt hat einen starken Bezug zu den potenzialen des Münsterlandes. es ist unbedingte Fördervoraussetzung, dass die potenziale der region, die als „spielfeld“ für neue projektideen betrachtet werden, in die konzeption einbezogen werden. der antragsteller muss schlüssig verdeutlichen, an welche potenziale das projekt anknüpft und inwiefern er eine Verortung in der region gewährleisten kann.

die Qualität des projektes ist überdurchschnittlich. es ist inhaltlich, künstlerisch und organisatorisch eine besondere Qualität des projektes zu erkennen. dazu macht der antragsteller im datenblatt deutlich, wie die organisatorischen abläufe geplant sind und stellt ein schlüssiges künstlerisches konzept möglichst unter nennung konkreter namen oder einrichtungen vor.

das projekt lädt zum dialog und diskurs ein. projekte der rkp sollen kommunikation mit ihnen und über sie ermöglichen. Fachleute und laien, künstler und publikum, erwachsene und kinder sollen in das projekt eingebunden werden und seine inhalten und konzeption diskursiv erweitern.

es sind Maßnahmen zur Vermittlung des projektes geplant. kunst und ihre inhalte sollen die Menschen erreichen und ihnen nahe gebracht werden. der Vermittlung künstleri­ scher projekte kommt deswegen eine besondere Bedeutung zu. der projektträger macht im antrag deutlich, worin diese Vermittlungsarbeit bestehen wird.

es sind Maßnahmen zur öffentlichkeitsarbeit und zum Marketing geplant. projekte müssen in die öffentlichkeit getragen werden. es wird darauf geachtet, welche Maßnahmen der öffentlich­ keitsarbeit und des Marketings geplant sind und vor allem, ob diese der genannten Zielgruppe sowie der Zielset­ zung des projektes angemessen sind. dabei werden geeignete regionale und überregionale kommunikationsplatt­ formen genutzt und kooperationen mit anderen projektträgern gesucht.


antragsVerFahren

WASSERBURG ANHOLT

BORKEN

BOCHOLT

B67 LWL - INDUSTRIEMUSEUM - TEXTILWERK

luurn Bi de Buern © Münsterland e.V. / Foto: Maren kuiter

sie haben eine spannende projektidee? sie suchen noch kooperations­ partner oder möchten wissen, ob schon jemand eine ähnliche idee hatte? sie haben Fragen zum ausfüllen des projektdatenblattes oder des antrages?

Bitte wenden sie sich frühzeitig – schon mit den ersten projektideen – an das kulturbüro Münsterland. wir unterstützen sie bei der weiterentwicklung der idee, vermitteln kooperationspartner und helfen ihnen bei der antragstellung.

30. september

abgabe des projektdatenblattes beim kulturbüro Münsterland.

Beratende sitzung des kulturrates im november. dieser diskutiert und bewertet die eingereichten projektvorschläge und spricht Förderempfehlungen aus. über die Beratungsergebnisse werden die projektträger im anschluss informiert.

Bei empfohlener Förderung: regierung Münster

30. november

abgabe des antrags bei der Bezirks­

die Förderbescheide ergehen in der regel in der ersten Jahreshälfte des Folgejahres. Vorher dürfen sie nur im ausnahmefall mit dem projekt beginnen!


KULTURZENTREN UND -INITIATIVEN BILDUNG/FÖRDERUNG

HAMALAND-MUSEUM

Die Größe der Symbole verdeutlicht die quantitive Ausprägung der jeweiligen Kultur-Sparte in dem betreffenden Ort.

die regionale kulturpolitik in nordrhein­westFalen

Das Münsterland ist reich an Kultur. Die Region ist gespickt mit einer Vielzahl hochkarätiger Kulturangebote, deren Strahlkraft weit über die Grenzen des Münsterlandes hinaus geht. Exemplarisch zeigt diese Karte einige der wichtigsten Kulturinstitutionen der Region. Pro Ort ist nur eine Einrichtung genannt – weitere Informationen und Einrichtungen finden Sie auf www.muensterland-kultur.de A31

KOLVENBURG

nordrhein­westfalen verfügt über zahlreiche attraktive landschafts­ und kulturräume. die landesregierung unterstützt den erhalt und die weiterentwicklung dieser Vielfalt seit ende der 1990er Jahre mit einem bundesweit einzigartigen GLOCKENMUSEUM Förderprogramm: der regionalen kulturpolitik.

COESFELD

dieses Förderprogramm sorgt für eine kulturelle profilierung der zehn kulturregionen: aachen, Bergisches land, hellweg, Münsterland, niederrhein, ostwestfalen­lippe, rheinschiene, ruhrgebiet, sauerland und südwestfalen.

LAND KONZERT THEATER COESFELD

N

Ziel der regionalen kulturpolitik ist es, die kommunikation und kooperation zwischen kulturschaffenden und kul­ BURG RAMSDORF turverantwortlichen im land und in den regionen zu initiieren und zu intensivieren. das land unterstützt dieses anliegen, indem es vorhandene kräfte und ressourcen bündelt und vernetzt. dadurch sollen die kulturellen angebote nicht nur gesichert, sondern auch verbessert werden. B67

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HAMALAND-MUSEUM

DÜLM

doch regionale kulturpolitik will mehr als „nur“ kooperationen herstellen. kultur soll im kontext mit anderen aufgaben­ feldern wie stadtentwicklung, tourismus, wirtschaft, sport und denkmalschutz stehen, um die kulturellen Möglichkeiten stärker als bisher auch in diese Bereiche hineinzutragen – nicht zuletzt, um neue partner zu gewinnen.

A31 SCHLOSS RAESFELD

SCHLOSS LEMBECK LWL-RÖMERMUSEUM WASSERBURG ANHOLT

BOCHOLT

BORKEN

B67 LWL - INDUSTRIEMUSEUM - TEXTILWERK

A31 SCHLOSS RAESFELD

die einzelnen kulturregionen haben jeweils spezifische kulturleitbilder und Förderschwerpunkte erarbeitet, die als grundlage und orientierung für kulturträger dienen sollen. um das Förderprogramm und die jeweiligen leitbilder der regionalen kulturpolitik für das gesammte nordrhein­ westfalen anschaulich zu erklären, wurde eine internetseite in Zusammenarbeit mit den koordinierungsstellen der zehn kulturregionen im land ins leben gerufen. diese seite bietet neben praktischen hinweisen und tipps zur antragstellung zahlreiche Beispiele aktueller rkp­projekte aus den jeweiligen regionen. weitere informationen unter: www.regionalekulturpolitiknrw.de


iM Münsterland üBerniMMt das kulturBüro des Münsterland e. V. die koordination der regionalen kulturpolitik sowie die Beratung und inForMation der proJektträger. Münsterland e. V. – kulturbüro | airportallee 1 | 48268 greven andre sebastian | tel.: 02571 / 94 93 ­ 23 | e­Mail: sebastian@muensterland.com lars krolik | tel.: 02571 / 94 93 ­ 26 | e­Mail: krolik@muensterland.com kathrin strotmann | tel.: 02571 / 94 93 ­ 24 | e­Mail: strotmann@muensterland.com www.muensterland­kultur.de

darüBer hinaus inForMiert auCh die Zuständige aBteilung iM MinisteriuM und Bei der BeZirksregierung Zu Fragen der regio nalen kulturpolitik. Ministerium für Familie, kinder, Jugend, kultur und sport des landes nrw

Bezirksregierung Münster | dezernat 48 albrecht thaer str. 9 | 48147 Münster

www.mfkjks.nrw.de/kultur/regionale­kulturpolitik/

www.bezreg­muenster.nrw.de

Kulturregion Münsterland iMpressuM herausgeber: Münsterland e.V. – kulturbüro airportallee 1 48268 greven www.muensterland­kultur.de gestaltung: nur­design­text.de | Münster druck: druckhaus Cramer gmbh & Co kg

stand: oktober 2014

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