MTA Inseln der religion kultur und spiritualitat

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Malta & Gozo

TA’ PINU SANCTUARY, GOZO PHOTO: DANIEL CILIA

INSELN DER RELIGION KULTUR UND SPIRITUALITÄT


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Malta und Gozo INSELN DER RELIGION Kultur und Spiritualität

DIE INSELN MALTA UND GOZO

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PHOTO: MICHAEL JURICK

on jedem Hügel auf Malta und Gozo sieht man das einzigartige Panorama dieser Inseln. In der Ferne markieren schroffe Klippen die Grenze zum hellblauen Wasser des Mittelmeers. Auf dem Land erstrecken sich fruchtbare Äcker, Weinberge und Johannisbrothaine unter der atemberaubenden Silhouette alter Festungsstädte, die majestätisch über das mediterrane Buschland heraus ragen. Aber wohin man auch schaut – überall lassen sich die Kuppeln und Türme beeindruckender Kultbauten erblicken, die im Laufe der Jahrtausende erbaut wurden. Malta ist die heilige Insel, auf der prähistorische Siedler Tempel für ihre Fruchtbarkeitsgöttin errichteten, wo der Apostel Paulus Schiffbruch erlitt und

das Christentum nach Europa brachte und wo die Malteserritter 285 Jahre lang beheimatet waren. Es scheint, dass jede historische Ära die vorangegangene mit noch beeindruckenderen Andachtsstätten übertrumpfen wollte – so entstand Maltas und Gozos einzigartige religiöse Identität, die bis heute andauert. Religiosität ist hier tief im Alltagsleben der Menschen verwurzelt. Im gesamten Mittelmeerraum stellt Malta eines der bedeutendsten Reiseziele für Pilger dar. Hier können Reisende die Genialität prähistorischer Menschen bestaunen, auf den Spuren des Heiligen Paulus wandeln oder Kunstwerke bewundern, die von den Malteserrittern in Auftrag gegeben wurden. Die Inseln verzaubern mit ihrer ganz eigenen Ruhe und Spiritualität und sind doch so lebendig. Die maltesische Inselgruppe besteht aus der größten Insel Malta, ihrer „kleinen Schwester“ Gozo und dem winzigen Comino. Sie hat eine Fläche von 316 km2 und etwa 410.000 Einwohner. Und doch gibt es auf den Inseln mehr als 360 Kirchen, von denen die allermeisten täglich genutzt werden. Einige der Gemeindekirchen sind wahrhaft rieisge


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PHOTO: DANIEL CILIA

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Bauten, andere nur winzige FAR LEFT TO RIGHT: THE NATIONAL LIBRARY, VALLETTA; Kapellen, die heutzutage den ST MATTHEW’S CHAPEL, QRENDI; ST PAUL’S ISLANDS; CITADEL, GOZO. bescheidenen Charme einer längst vergangenen Ära der Frömmigkeit dokumentieren. Die Pfarrkirche St. Gaetano in der Ortschaft Hamrun ist besonders bekannt, weil sie eine Statue sowie Reliquien des St. Gorg Preca beherbergt – der erste maltesische Heilige. Die rätselhaften prähistorischen Tempel bestehen auch 6000 Jahre nach ihrer Erbauung durch die frühesten maltesischen Siedler. Diese Menschen schufen erstmalig besondere Stätten, an denen sie ihren religiösen Gefühlen Ausdruck verleihen konnten. Aus der jüngeren Zeit sind besonders die eindrucksvollen Dome in den Städten Valletta und Victoria sowie der alten Hauptstadt Selbst der Boden unter diesen Inseln ist heilig. Mdina wichtige Orte der religiösen Verehrung. Das mehr als 5000 Jahre alte Hypogäum von Sie wurden von namhaften Architekten geplant Hal Saflieni ist der einzige prähistorische und sind mit beeindruckenden Gemälden und Kunstschätzen ausgeschmückt. Überall auf Malta unterirdische Tempel der Welt. Viele Jahrhunderte finden sich Werke der großen Meister Caravaggio, später wurde von den ersten Christen des Landes unter der Ortschaft Rabat ein ähnliches System Mattia Preti, Lorenzo Gafà und Antoine de Favray. von Katakomben aus dem Kalkstein gehauen, um dort Tote zu bestatten und zu beten. Für Pilger ist ein weiterer unterirdischer Ort in Rabat ebenfalls von großer Bedeutung die Grotte des Heiligen Paulus. Dort lebte der Apostel während der ersten drei Monate seines Aufenthalts auf Malta, predigte das Wort Gottes und bekehrte die Einheimischen zum Christentum.


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DAS PRÄHISTORISCHE MALTA

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einer Vegetationsgottheit geweiht waren und alta und Gozo blicken auf ein in denen man einem Fruchtbarkeits-, Heil- und religiöses Erbe von mehr als 7000 Ahnenkult nachging. Malta kann als Pilgerstätte Jahren zurück. Um 5600 v.Chr. kamen die ersten - seit neolithischen Zeiten angesehen werdenDie ersten Tempel der Inseln stammen aus einer wahrscheinlich aus Sizilien stammenden - Siedler Zeit, die bis zu tausend Jahre vor dem Bau der nach Malta. Während der folgenden 3000 Jahre Pyramiden in Ägypten liegt. entwickelte sich in Malta und Trotzdem sind sie heute noch Gozo eine Kultur, die als Kultur NICHT VERPASSEN: zum Teil intakt, gehören zu den der „Tempelbauer” bekannt DAS HYPOGÄUM VON ältesten und frei stehenden geworden ist. Wir wissen HAL-SAFLIENI Bauwerken der Welt und sind nichts von ihrem Ursprung und UNESCO-Welterbestätten. nur wenig von ihren Bräuchen, Dieser unterirdische ZufluchtsDie ältesten Beispiele aber diese Menschen verfügten und Begräbnisort ist ein fast sind die Tempelanlagen nicht nur über tiefe Religiösität, vollständig intaktes Beispiel von Ggantija auf Gozo, die sondern auch über ganz für die prähistorische ihren Namen dem Mythos erstaunliche Fähigkeiten als Architektur auf den Inseln verdanken, dass nur Riesen Ingenieure. Sie errichteten auf und sucht auf der ganzen Welt seinesgleichen. sie gebaut haben können. den Inseln mindestens zwanzig Die dicht nebeneinander riesige Tempel, die offenbar


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stehenden Tempel wurden vermutlich um 3600 v.Chr. errichtet. Es gibt hier Hinweise auf Tieropfer; mehrere dekorative Muster schmücken die Wände. Die jüngeren und daher noch besser erhaltenen Tempel von Hagar Qim und Mnajdra nehmen eine exponierte Lage an Südwestküste Maltas ein. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass diese genau so angelegt waren, dass zur Zeit der Sommer- und Wintersonnenwende das Sonnenlicht durch die Tempel schien. Seit ihrer Ausgrabung zu Beginn des vorigen Jahrhunderts konnten an den Tempeln einige der wichtigsten prähistorischen Funde Europas gesichert werden. Dazu gehören die als „Venus von Malta“ bekannte Figurine, ein Altar und eine kunstvoll gemeißelte Platte. Diese unschätzbaren Kunstwerke befinden sich jetzt im National Museum of Archaeology in Valletta. Das Informationszentrum in Hagar Qim stellt detaillierte Informationen über die Entdeckung der Tempel sowie eine umfassende Übersicht über alle prähistorischen Monumente der Inseln bereit. Als das wohl herausragendste archäologische Monument Maltas kann das Hypogäum

CLOCKWISE FROM LEFT: MNAJDRA TEMPLES; HAGAR QIM TEMPLES; HYPOGEUM; THE SLEEPING GODDESS OF FERTILITY

von Hal-Saflieni angesehen werden, das im Jahr 1902 zufällig bei Bauarbeiten entdeckt wurde. Die 5000 Jahre alte Stätte stellt den weltweit einzigen, unterirdischen prähistorischen Tempel auf mindestens drei Ebenen und mit einer Tiefe von zehn Metern dar. Über seinen ursprünglichen Zweck ist die Forschung uneins: das Hypogäum birgt mehr als dreißig Räume in sich, die sowohl einen Tempel als auch eine Nekropolis enthalten. Archäologen stießen hier auf die Überreste von mehr als 7000 Menschen. Um den Zustand dieser besonderen historischen Stätte zu bewahren, werden pro Tag nur 60 Besucher eingelassen. Vorausbuchung ist daher erforderlich. Ein Besuch ist jedoch ein Muss.


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DIE ANKUNFT DES HEILIGEN PAULUS UND DAS FRÜHE CHRISTENTUM

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ein Kapitel in der Geschichte Maltas ist von größerer Bedeutung als der Schiffbruch des Apostel Paulus im Jahre 60 n.Chr. Während seines fast dreimonatigen Aufenthalts auf der Insel bekehrte Paulus Anführer und Laien gleichermaßen und begründete auf der Insel eine weit verbreitete und freudige Verehrung Christi. Wie der Evangelist Lukas in der Apostelgeschichte [APG 27, 28] berichtet, landete

er mit Paulus nur zufällig auf Malta, als das Schiff auf dem Weg nach Rom - wo Paulus von Kaiser Nero vor Gericht gestellt werden sollte - in einen heftigen Wintersturm geriet. Es zerschellte an den Felsen einer Insel, die damals Melita hieß. Paulus wurde von den Einwohnern freundlich begrüßt, obwohl er ein Gefangener des Römischen Reiches war. Sehr schnell überzeugte er seine Gastgeber von seinen außergewöhnlichen Eigenschaften: Er wurde von einer Giftschlange gebissen und man


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ST PAUL’S CATHEDRAL STREET VIEW. BELOW: MDINA FORTIFICATIONS.

erwartete seinen Tod. Aber Paulus überstand den Biss; sehr zur Verwunderung des Publius, römischer Statthalter auf Malta, der Paulus in sein Haus einlud. Dieser heilte zudem den schwer kranken Vater des Publius, der darauf hin zu einem glühenden Anhänger des Christentums wurde und Paulus ermutigte, das Wort Gottes im ganzen Land bekannt zu machen. Alle Schauplätze, an denen sich diese frühen Wunder zugetragen haben sollen, kann man auf Malta noch heute besichtigen. Eine Statue bezeichnet den Ort des Schiffbruchs und die Kapelle San Pawl Milqi steht an dem Ort, an dem

sich früher das Landhaus des Statthalters Publius befand, in dem er den Apostel zu Gast hatte. Publius’ Hauptsitz war in Maltas alter Hauptstadt Mdina, wo sich heute eines der bedeutendsten, dem Heiligen Paulus gewidmeten Gebäude befindet: die St. Paul’s Cathedral; barockes Meisterwerk von Lorenzo Gafà. Vor den Toren Mdinas liegt das Örtchen Rabat, das für sein unterirdisches Katakombensystem


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Katakomben des Heiligen Paulus sind sogar noch älter und mögen mehr als 1000 Menschen als Grabstätte gedient haben. Auch außerhalb von Mdina und Rabat wird der Heilige Paulus glühend verehrt - vornehmlich in der Collegiate Parish Church of St. Paul’s Shipwreck in Valletta. In der Kirche findet sich eine Reliquie des Heiligen Paulus sowie ein Teil der Säule, auf der er in Rom enthauptet wurde. ST PAUL’S CHURCH – RABAT, MALTA. ABOVE LEFT: ST AGATHA’S CATACOMBS.

bekannt ist. Von größter Bedeutung ist hier die schlicht ausgeschmückte, unterhalb der Pauluskirche gelegene Grotte – der wohl heiligste Ort Maltas. Hier lebte und predigte der Apostel während seines Aufenthaltes auf der Insel. Bereits der Malteserorden bewarb Malta sehr aktiv und erfolgreich als Wallfahrtsort – hier standen der Heilkult des Heiligen Paulus sowie die Paulusgrotte in Rabat im Mittelpunkt. Den ersten Christen auf Malta war es nicht gestattet, ihre Toten innerhalb der Stadt zu beerdigen. Daher wurden die natürlichen Höhlen in der Umgebung von Rabat zu einem riesigen Labyrinth von Tunneln erweitert, die nicht nur als Grabstätten, sondern auch als Kirchen dienten. Ihre Ausdehnung ist wahrscheinlich weit größer als der ausgegrabene Teil und vermittelt einen eher beklemmenden Eindruck vom Leben der ersten Christen. Die „St. Agatha’s Crypt and Catacombs“ aus dem 4. Jhdt. n. Chr. sind nach Maltas dritter Schutzheiliger benannt, die hier Zuflucht gesucht haben soll. Dort befinden sich wunderschöne, direkt auf den Stein gemalte Fresken. Die


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DAS MITTELALTERLICHE MALTA

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ie der größte Teil Europas war auch Malta im Mittelalter ein Land der Unruhen. Jedoch sind die Annunciation Chapel in Hal Millieri und die Chapel of Santa Marija ta Bir Miftuh im Süden der Insel hervorragende Beispiele mittelalterlicher Architektur, die auch Jahre des Vandalismus nichts anhaben konnten. Die Annunciation Chapel wurde wahrscheinlich um 1450 errichtet und besticht durch ihre architektonische Einfachheit. Auffälliger sind jedoch die in lebhaften Farben gehaltenen Fresken mit Darstellungen von Aposteln, Märtyrern und Heiligen - faszinierende Beispiele religiöser Kunst. Ungefähr 200 Jahre lang diente die um 1436 erbaute Chapel of Santa Marija ta Bir Miftuh als Pfarrkirche. Bei Restaurierungsarbeiten in den 1970er Jahren entdeckte man Fragmente eines riesigen Freskos über dem Hauptportal, welches das Jüngste Gericht zum Gegenstand hat. HAL MILLIERI CHURCH. RIGHT: ST NICHOLAS HAL MILLIERI CHURCH.

NICHT VERPASSEN: In ganz Malta findet man keine bescheidenere und doch bezauberndere Kapelle als die Annunciation Chapel in Hal Millieri mit ihren alten Fresken. Ein jüngeres, höchst aktives Restaurationsprojekt macht die Kapelle für Besucher zugänglich (nach Voranmeldung).


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VALLETTA FORTIFICATIONS. RIGHT ST JOHN’S CO-CATHEDRAL, VALLETTA. – –

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DIE ÄRA DER MALTESERRITTER

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as moderne Malta und besonders Valletta verdanken fast ihr gesamtes prachtvolles Erscheinungsbild den Johannitern, die auch als Malteserritter bekannt geworden sind - einem militärischen Orden des Mittelalters. Die Ritter machten Malta von 1530 bis 1798 zu ihrer Heimat und erbauten Valletta fast von Grund auf.

Die Ritter kamen usrpünglich nach Malta, weil sie Rhodos den marodierenden Heeren Suleimans des Prächtigen überlassen mussten. 1565 erzielten die Ritter ihren größten militärischen Triumph, als es ihnen gelang, sich im „Great Siege” - der großen Belagerung - gegen eine riesige Übermacht zur Wehr zu setzen und Malta vor einem weiteren Angriff der Türken zu


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bewahren. Nachdem die Ritter Malta erfolgreich verteidigt hatten, beschlossen sie, die Insel zu ihrer dauerhaften Basis zu machen. Mit dem Bau Vallettas verwandelten sie eine felsige Halbinsel in die atemberaubend schöne, von einer Mauer umgebene Hafenstadt von heute, die seit fast 450 Jahren in all ihrer Pracht besteht und in ihrer Gesamtheit UNESCO-Welterbestätte ist. Fast alle Gebäude, die dicht an dicht in dieser herrlichen Stadt zu finden sind, gehen auf die Ritterzeit zurück. Zweifellos ist jedoch die St. John’s Co-Cathedral in Valletta das wundervollste und zugleich markanteste Erbe der Ritter. Der Dom besticht durch eine aufwändige Ausschmückung und bezeugt in hohem Maße den Status der Ritter als reichste, mächtigste und prominente Anhänger, aber auch Verteidiger des Katholizismus in der Region. St. John wurde ursprünglich in den 1570er Jahren als zentrale Stiftskirche der Ritter geplant und erbaut, als sie noch ein recht schmuckloser Ersatz für die Kirche St. Lawrence in Birgu war. Hinter einem recht nüchternen Äußeren

gruppieren sich acht Kapellen um ein Kirchenschiff von fast 60 Metern Länge – jede einzelne davon ist einer anderen Sprachgruppe der Ritter gewidmet. Der italienische Maler Mattia Preti erhielt den Auftrag, die Decke und mehrere Kapellen auszuschmücken und verwandelte dabei das gesamte Innere in ein einzigartiges Meisterwerk. Die Friese auf der Tonnengewölbedecke zeigen verschiedene Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers und weisen einige der innovativen Schattierungstechniken auf, die die Figuren dreidimensional erscheinen lassen. Jede der Kapellen enthält unzählige Schätze und selbst der Boden der Kirche mit seinen Marmorgrabplatten der dort bestatteten Ritter ist reich an vielfarbigen Details. Caravaggios Meisterwerk „Die Enthauptung Johannes des Täufers” wurde ursprünglich für die Wand der Gebetskapelle gemalt, an der es noch heute seinen ihm gebührenden Platz hat. Nahezu seit Valletta besteht, beherbergt der Grand Master’s Palace, der im späten 16. Jhdt. in der damals neuen Stadt gebaut wurde, die


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atmosphärischsten Orten auf ganz Malta. Trotz der Glaubenstreue der Ritter und einem gut organisierten weltlichen Rechtssystem, unterlag Malta von 1574 bis 1798 der Heiligen Inquisition. St. Lawrence diente auch 200 Jahre als Kirche der in Birgu ansässigen Heiligen Inquisition. Der Palast des Inquisitors war ursprünglich als säkulares Gerichtsgebäude für die Ritter errichtet, wurde dann jedoch Heimstatt der 62 päpstlichen Legaten. Für nahezu die gesamte Zeit der NICHT VERPASSEN: Inquisition auf Malta BIRGU/VITTORIOSA Alle eindrucksvollen liegen umfassende ABOVE: GRANG MASTER’S PALACE, VALLETTA. Gebäude in Valletta Gerichtsakten vor, und Umgebung sind die offenbaren, dass wichtigsten maltesischen Herrscher. den Malteserrittern zu die Methoden hier Heutzutage sind die prächtigen Staatsräume verdanken. Aber die Krone wesentlicher weniger und Waffenkammer für die Öffentlichkeit gebührt der St. John’s streng waren als die zugänglich und vermitteln faszinierende Co-Cathedral. der berüchtigten Einblicke in die Schätze der Ritter wie spanischen Gobelins, Friese, Möbel und Keramik. Inquisition. Der Inquisitorenpalast ist noch heute Die Kirche von St. Lawrence ist ein unverkennbar Palast, Gericht und Gefängnis und bedeutendes Gebäude im Herzen Birgus, einer beherbergt jetzt ein Museum, das die Rolle der der „Three Cities“ am Grand Harbour und Inquisition in Maltas thematisiert. zählt mit ihrem Labyrinth enger Gassen zu den


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DIE VEREHRUNG DER GOTTESMUTTER MARIA

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ei es auf Malta oder Gozo - überall auf NICHT VERPASSEN: den Inseln finden sich beachtenswerte Unter den zahllosen Kirchen auf Malta und Kirchen und Heiligtümer, Gozo ist die im Jahr Klöster und Wunderstätten. Viele 1815 erbaute Kirche davon sind der Gottesmutter von Xaghra besonders Maria gewidmet. Zu den bemerkenswert. Besuchen bemerkenswertesten zählen die Sie auch die Kirche und Parish Church of St. Mary in Priorei der Karmeliter in Mosta und die Rotunda Church in Mdina – ein noch aktives Xewkija auf Gozo. Beide Kirchen Kloster und Museum, wo sind von enormer Größe mit Besucher das Leben der riesigen Kuppeln und dominieren Karmelitermönche in die kleinen Ortschaften, in denen Malta erleben können. In sie gebaut wurden. Melliehas Wallfahrtskirche Der Shrine of the Blessed Virgin befindet sich ein Gemälde, Mary of Ta’ Pinu auf Gozo befindet das der Heilige Lukas sich in einer 1932 geweihten, neogeschaffen haben soll. romanischen Basilika . Am Ende des 19. Jhdts. fand sich hier nur eine kleine Kapelle, wo sich eine Frau namens Karmela Grima und ihr Freund Francesco Portelli oft aufhielten. Beide sollen dort unabhängig voneinander die Stimme der Jungfrau Maria gehört haben; Portellis kranke Mutter soll zudem durch ein Wunder geheilt worden sein. Aus der einst einsamen Kapelle wurde bald eine der am meisten besuchten Pilgerstätten auf Malta und Gozo. Die riesige Basilika bietet Pilgern eine Stätte der Verehrung und Platz für ihre zahlreichen Votivgaben. Johannes Paul II. betete hier während seines Aufenthalts und Benedikt XVI. beschenkte den Schrein mit einer handgemachten, goldenen Rose. Die von Maltas berühmtestem Barockarchitekten Lorenzo Gafà geschaffene Cathedral of the Assumption in Victoria auf Gozo befindet sich innerhalb der trutzigen Befestigungsanlagen der Zitadelle und besteht zur Gänze aus örtlichem Kalkstein. Das Gotteshaus beherbergt eines der beeindruckendsten Trompe-l’oeil –Gemälde der Inseln: die große Kuppel ist keine Kuppel, sondern ein Meisterwerk optischer Illusion.

SANCTUARY OF OUR LADY OF MELLIEHA. ABOVE: PARISH CHURCH OF THE ASSUMPTION IN MOSTA.


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RELIGIÖSE KUNST

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ie religiöse Kunst Maltas braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Das unbestrittene Meisterwerk des großen Meisters Caravaggio „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ wurde auf Malta in Auftrag gegeben, gemalt und befindet sich noch heute dort. Caravaggio wurde in Italien geboren und starb auch dort. Seine produktivsten Jahre verbrachte er jedoch auf Malta, wo er vom Malteserorden zum Ehrenritter ernannt wurde. Der Großmeister hatte Caravaggio im Jahr 1606 Asyl angeboten, nachdem dieser an einem Mord beteiligt und aus Rom geflohen war. Der große Maler schuf eigens für die St. John’s Co-Cathedral „Die Enthauptung” - das einzige, jemals von Caravaggio signierte Gemälde. Er ist NICHT VERPASSEN: einer der ersten Künstler, die religiöse Die einzigartigen Malerei mit menschlichem Realismus Kunstwerke in der St. verbanden. Caravaggio entzweite sich John’s Co-Cathedral, später jedoch mit den Rittern und darunter die Meisterwerke floh erneut, aber sein künstlerischer von u.a. Caravaggio Einfluss dauerte an. und Preti. Aber auch Mattia Preti (1613-1699) folgte die Sammlung des Caravaggio nicht nur von Italien nach Wignacourt Museums ist

THE BEHEADING OF ST JOHN – CARAVAGGIO (ST JOHN’S CO-CATHEDRAL, VALLETTA) RIGHT: WIGNACOURT MUSEUM – RABAT, MALTA

Malta, sondern wurde von den Malteserrittern zum Ehrenritter ernannt. Preti entwickelte sich zu Maltas ebenfalls bemerkenswert. angesehenstem Vertreter religiöser Kunst des Barock. Seine Karriere erreichte ihren Zenit mit den Gemälden in der St. John’s Cathedral in Mdina. Pretis Werke finden sich jedoch in fast allen bedeutenden religiösen Bauten Maltas und Gozos; sein Grab ist in Valletta. In Malta erwarten den Besucher zudem einige Galerien und Kunstmuseen, die herausragende Werke ausstellen. Zu einem der besten Museen zählt das jüngst sanierte Wignacourt-Stiftsmuseum in Rabat, das eine hervorragende Auswahl religiöser Kunst zeigt.


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FESTAS

LIJA FIREWORKS.

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alta ist das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel. Wenn man jedoch die Insel auf dem Höhepunkt ihrer Traditionen erleben möchte, sollte man Malta während der Festa-Saison besuchen. Für die Dauer von mindestens einem langen Wochenende veranstaltet jedes Dorf auf Malta und Gozo jährlich ausgelassene Feiern zu Ehren des Patronatsheiligen. Eine Statue des Heiligen wird als Mittelpunkt einer farbenfrohen Parade durch DIE WICHTIGSTEN die Straßen getragen. FESTAS AUF Die Städte sind sehr stolz MALTA UND auf ihre Festas! Familien GOZO treffen sich, die Häuser werden herausgeputzt, man 10. Februar: ST. PAUL’S SHIPWRECK, VALLETTA öffnet seine Türen für die 19. März: ST. JOSEPH RABAT Nachbarn und drängt dann (MALTA) gemeinsam auf die festlich Juni: ST. PHILIP, ZEBUGG geschmückten Straßen, wo Letzter Sonntag im Juni: es bei Blasmusik Konfetti ST. GEORGE, QORMI vom Himmel regnet und an Letzter Sonntag im Juni: ST. NICHOLAS, SIGGIEWI Ständen allerlei Leckereien Juli: OUR LADY OF MOUNT angeboten werden. Die CARMEL UNSERE LIEBE FRAU VOM Feierlichkeiten sind fest auf BERG CARMEL), ZURRIEQ Religiosität und starkem Juli: OUR LADY OF MOUNT CARMEL, ST. JULIANS Gemeinschaftssinn ERSTER SONNTAG IM gegründet. Die FestaAugust: ST. DOMINIC, VALLETTA Tradition begann mit 6. August: TRANSFIGURATION den Johanniterrittern OF OUR LORD (VERKLÄRUNG DES HERRN), LIJA - als Tag, der Kirche zu 10. August: ST. LAWRENCE, danken und ein Fest für VITTORIOSA (MALTA) die weniger Begüterten August: ST.GAETAN, HAMRUN zu veranstalten. Mit der 15. August: THE ASSUMPTION zunehmenden Bedeutung OF OUR LADY (MARIÄ HIMMELFAHRT), ACHT STÄDTE UND örtlicher Kapellen während DÖRFER EINSCHLIESSLICH MOSTA der britischen Herrschaft UND VICTORIA (GOZO) AUGUST: ST. HELEN, BIRKIRKARA QORMI – EASTER SUNDAY.

8. September: NATIVITY OF

OUR LADY (MARIÄ GEBURT), VIER ORTSCHAFTEN, SENBGLEA, NAXXAR, MELLIEHA UND XAGHRA (GOZO)

8. Dezember: IMMACULATE

CONCEPTION (UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS), COSPICUA (MALTA)

entwickelten sich die Festas weiter – zu wesentlich „extravaganteren“ Angelegenheiten. Die Karwoche ist in Maltas Kirchenkalender sogar noch wichtiger; der Karfreitag nimmt große Bedeutung ein. Den Kirchen wird nicht nur der üppigere Teil ihrer Ausschmückung genommen. Dorfbewohner - manche als biblische Charaktere verkleidet oder mit Ketten beladen, mit denen sie ihre Buße zum Ausdruck bringen - tragen Standbilder mit dem Leiden Christi durch die Straßen. Am Ostersonntag kehrt die Prozession in gehobenerer Stimmung zurück. Christus ist auferstanden, Kirchenglocken ertönen zur Feier und die Christusstatue wird von eifrigen Trägern in schnellem Lauf durch die Straßen zur Kirche zurück getragen.


MOSTA MOSTA – ROTUNDA CHURCH

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10. ST PAUL’S ISLANDS

MELLIEHA MELLIEHA SANCTUARY

6. 7.

GOZO CITADEL – CATHEDRAL OF THE ASSUMPTION TA’ PINU SANCTUARY XAGHRA – CHURCH OF THE NATIVITY OF OUR LADY XAGHRA – GGANTIJA TEMPLES XEWKIJA –ST JOHN THE BAPTIST CHURCH

MDINA CARMELITE MUSEUM AND PRIORY ST PAUL’S CATHEDRAL

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VALLETTA GRAND HARBOUR GRAND MASTER’S PALACE ST JOHN’S CO-CATHEDRAL ST PAUL’S ANGLICAN CATHEDRAL ST PAUL’S SHIPWRECK CHURCH UPPER BARRACCA GARDENS

RABAT – MALTA ST AGATHA’S CATACOMBS ST PAUL’S CATACOMBS ST PAUL’S GROTTO WIGNACOURT MUSEUM

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ZURRIEQ 23. HAGAR QIM TEMPLES 24. MNAJDRA TEMPLES 25. HAL MILLIERI MEDIEVAL CHAPEL

VITTORIOSA 21. CHURCH OF ST LAWRENCE 22. INQUISITOR’S PALACE

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DIE INSELN AUF EINEN BLICK Die Inseln:

Anreiseinformationen:

Malta, Gozo und Comino (bewohnt) - Cominotto, Filfla und St. Paul’s Island (unbewohnt) Lage: Im Zentrum des Mittelmeers - etwa 90 km südlich von Sizilien.

Direktflüge mit der nationalen Fluggesellschaft Air Malta sowie mit Lufthansa und weiteren Fluglinien. Die Flugzeit ab Deutschland beträgt weniger als drei Stunden. Informationen über alle Fluglinien, die Malta anfliegen unter www.visitmalta.com/de/airlines

Größe: Malta - 246 km2 Landfläche, 136 km Küstenlinie. Gozo - 67 km2, 50 km Küste. Comino ist lediglich 2,7 km2 groß.

Bevölkerung: Etwa 410.000 Einwohner.

Offizielle Landessprachen: Maltesisch und Englisch.

Währung: Offizielle Währung ist der Euro.

Einreisebestimmungen: Keine Visapflicht für EU-Staatsangehörige. Die Botschaft von Malta erteilt Auskünfte zu Einreisebestimmungen für andere Nationalitäten. Tel.: 030-2639110.

Klima: Typisches Mittelmeerklima - heiße, trockene Sommern und milde, feuchte Winter.

Zeitzone: MEZ (wie Deutschland)

Verkehr: Es herrscht Linksverkehr.

Unterkunft auf Malta und Gozo: Zwei-bis Fünf-Sterne-Hotels, Boutique-Hotels, Boutique-Apartments, Pensionen, Landhäuser, Bauernhäuser und Exerzitienhäuser www. visitmalta.com/de/where-to-stay Liste zu Exerzitienhäusern und eine „Festa“Übersicht: http://maltadiocese.org/posts/detail/ information

Informationen und Beratung beim Fremdenverkehrsamt Malta Deutschland unter: Tel.: 069-247503-130 Fax: 069-247503-150 E-Mail: info@urlaubmalta.com www.visitmalta.com www.visitvalletta.de www.visitgozo.de www.mein-malta-urlaub.de www.heritagemalta.org www.maltaculture.com


Attraktive Angebote zu Malta und Gozo finden Sie unter:

www.mein-malta-urlaub.de Fßr weitere Informationen: Fremdenverkehrsamt Malta Schillerstr. 30 – 40 60313 Frankfurt Tel 069 247503130 info@urlaubmalta.com www.visitmalta.com


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