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Drei Fragen an

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440Hz

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Drei Fragen an DANIEL OTTENSAMER

Der Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker ist am 19.3.2023 zu Gast im Robert-Schumann-Saal Du hast mit Deinen musikalischen Freunden, dem Cellisten Stephan Koncz von den Berliner Philharmonikern und dem Pianisten und mehrfachen Preisträger Christoph Traxler eine umfassende Einspielung an Originalwerken für diese Besetzung, genannt „The Clarinet Trio Anthology“, herausgebracht. Was hat Euch dazu motiviert? So ein riesiges Projekt konnte nur unter zwei Aspekten funktionieren: Zum einen die zeitliche Möglichkeit, sich mit all diesen teils äußerst schwierigen Werken eingehend beschäftigen zu können, um sie in höchstmöglicher Qualität einzuspielen. Hier nutzten wir den neun Monate dauernden coronabedingten künstlerischen Stillstand für intensive Proben und die anschließende Aufnahmearbeit. Zum anderen hat zum Gelingen dieses Unterfangens beigetragen, dass wir uns alle drei seit unserer Kindheit bzw. dem Studium kennen, miteinander u.a. im Ensemble „Philharmonix“

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musizieren und uns dadurch ein blindes musikalisches Verständnis verbindet.

Herausgekommen ist eine CD-Box mit 7 CDs. Die Idee ist, alle Werke nach und nach im Robert-Schumann-Saal in der Reihe erstKlassik! zu präsentieren. Welche Komponisten habt Ihr für den Start am 19.3.2023 ausgesucht? Wir beginnen mit der auch auf der CD gewählten Mischung aus bekannten „Klassikern“, interessanten Neuentdeckungen und faszinierender Musik aus dem 20. Jahrhundert. Ludwig van Beethovens Gassenhauer-Trio macht den Anfang. Es erklingt das einminütige Fragment von Arnold Schönberg, das direkt vom Trio von Alexander Zemlinsky inspiriert wurde. Den Schluss macht das in Jazz-Motivik gehaltene beschwingte Trio „A Friday Night in August“ von Daniel Schnyder. Welchen Stellenwert hat die „Neue Musik“ in dieser „Anthology“? Viele Komponisten des 20. Jahrhunderts ließen sich von der Besetzung des Klarinettentrios inspirieren und schufen völlig neue Klangwelten. Die Auseinandersetzung mit Werken guter zeitgenössischer Komponisten war ein essenzieller Teil der „Anthology“. Die thematische Gegenüberstellung zu den klassischen und romantischen Werken dürfte auch für das Publikum sehr spannend und interessant sein.

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