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PULCINELLA

MI 17. NOV 2021

EINLASS NUR MIT GÜLTIGEM COVID‑ZERTIFIKAT

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Abonnementskonzert

Stadthaus Winterthur Beginn 19.30 Uhr Pause gegen 20.10 Uhr Ende gegen 21.30 Uhr CHF 78/65/43/30 Abo 12/8 09.30 Uhr Öffentliche Generalprobe CHF 20, freie Platzwahl Mitglieder gratis, bitte Mitgliederausweis mitbringen

Musikkollegium Winterthur

LEITUNG Antonino Fogliani MEZZOSOPRAN Anna Goryachova TENOR Mert Süngü BARITON Bruno Praticò

PULCINELLA

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Sinfonie Nr. 41 C-Dur, KV 551 «Jupiter» (1788) 29'

Allegro vivace – Andante cantabile – Menuetto – Molto Allegro

— Pause —

Igor Strawinsky (1882 – 1971) «Pulcinella» Ballett mit Gesang nach Giovanni Battista Pergolesi (1920) 37'

Ouvertüre: Allegro moderato Serenata: Larghetto «Mentre l’erbetta pasce l’agnella» (Tenor) Scherzino: Allegro Poco più vivo Allegro Andantino Allegro Ancora poco meno: «Contento forse vivere» (Sopran) Allegro assai Allegro - Alla breve: «Con queste paroline» (Bass) Andante: «Sento dire no’ncè pace» (Sopran, Tenor und Bass) Allegro: «Chi disse cà la femmena» (Tenor) Presto: «Ncè sta quaccuna pò» (Sopran und Tenor), «Una te fa la nzemprece» (Tenor) Allegro – Alla breve Tarantella Andantino: «Se tu m’ami» (Sopran) Allegro Gavotta con due variazioni Vivo Tempo di minuetto: «Pupillette, Fiammette d’amore» (Sopran, Tenor und Bass) Finale: Allegro assai

Erstmals zu Gast

Erstmals zu Gast Antonino Fogliani stammt aus Sizilien. Er absolvierte ein Dirigierstudium am Giuseppe-Verdi-Konservatorium in Mailand sowie an der Musikakademie in Siena. 2001 debütierte er beim Rossini-Festival in Pesaro mit Rossinis «Il viaggio a Reims». Weitere Dirigate folgten u.a. am Teatro alla Scala in Mailand, am Teatro dell’Opera in Rom, am Teatro la Fenice in Venedig, am Gran Teatro del Liceu in Barcelona, an der Bayerische Staatsoper München, an der Semperoper Dresden, an der OpéraComique Paris, am Bolschoi-Theater Moskau sowie an den Opernhäusern in Frankfurt, Parma, Rennes, Strasbourg, Toulouse, Modena, Oslo und Houston. Antonino Fogliani gilt heute als einer der führenden Belcanto-Dirigenten. Seit 2011 leitet er das Rossini-Festival in Bad Wildbad. Seit 2017/18 ist Fogliani Erster Gastdirigent an der Deutschen Oper am Rhein. Beim Maggio Musicale Fiorentino leitete er eine Neueinstudierung von «Don Pasquale», am Grand Théâtre de Génève Verdis «Aida». Ausserdem gastierte er am Opernhaus Zürich mit Rossinis «Il turco in Italia».

Die russische Mezzosopranistin Anna Goryachova stammt aus St. Petersburg und studierte am Konservatorium ihrer Heimatstadt sowie an der Accademia di Santa Cecilia in Rom. 2008 wurde sie Mitglied an der St. Petersburger Kammeroper, 2011 folgte ihr Europa-Debüt in Antwerpen. 2013 debütierte sie am Théâtre du Châtelet in Paris sowie beim Rossini-Festival in Pesaro. In der Spielzeit 2012/13 stiess Anna Goryachova zum Ensemble am Opernhaus Zürich, 2014 folgte ihr Debüt an der Pariser Oper sowie am Teatro Comunale di Bologna, und 2015 stellte sie sich in Amsterdam, Florenz und am Mikhailowsky-Theater St. Petersburg vor. 2016 sang sie Adalgisa in «Norma» am Teatro Lirico Giuseppe Verdi in Triest und am Teatro San Carlo in Neapel, und in Stefan Herheims hochgelobter Inszenierung von «Pique dame» in Amsterdam, dirigiert von Mariss Jansons, war sie Polina. 2017 gab sie ihr Debüt in Rossinis «Cenerentola» an der Oper in Oslo, später folgte die Partie der Melibea in «Il viaggio a Reims» von Rossini am Teatro dell’Opera di Roma.

Erstmals zu Gast

Erstmals zu Gast Der Tenor Mert Süngü wurde in Istanbul geboren und studierte dort am Konservatorium der Mimar Sinan Universität. Von 2012 bis 2014 war er Mitglied im Jungen Ensemble der Semperoper Dresden und ist seither freischaffender Sänger. Er hat sich in den letzten Jahren besonders im Belcanto- und Mozart-Repertoire einen Namen gemacht. Zu seinem Repertoire zählen Basilio («Le nozze di Figaro»), Ferrando («Così fan tutte»), Beppe («I Pagliacci»), Tonio («La fille du régiment»), Almaviva («Il barbiere di Siviglia»), Ernesto («Don Pasquale»), Tamino («Die Zauberflöte») und Don Ottavio («Don Giovanni»). Er gastierte u.a. am Teatro Communale di Bologna, am Teatro San Carlo in Neapel, am Teatro Massimo di Palermo, am Théâtre du Chatelet, am Teatro Lirico Giuseppe Verdi in Triest sowie am Innsbrucker Festival für Alte Musik. Im Laufe der letzten Jahre arbeitete er mit bedeutenden Dirigenten zusammen wie Fabio Luisi, Nello Santi, Christian Thielemann, Massimo Zanetti, Gianluigi Gelmetti, Diego Fasolis, Lorenzo Viotti und Omer Meir Wellber.

Der Bariton Bruno Praticò wurde in Aosta (Italien) geboren, studierte beim legendären Giuseppe Valdengo und besuchte Gesangskurse an der Mailänder Scala sowie bei Rodolfo Celletti. Seit er sich auf die Rollen des italienischen Bass-Buffo spezialisierte, erhielt er Engagements in aller Welt. Im Zentrum seines Repertoires stehen daher Partien wie Bartolo («Il barbiere di Siviglia»), Dulcamara («L’elisir d’amore»), Mustafa und Taddeo («L’italiana in Algeri»), Don Pasquale sowie die komischen Bassrollen in «Il viaggio a Reims», «La fille du régiment», «Il signor Bruschino», «La cambiale di matrimonio» und «Le comte Ory». Opernauftritte absolvierte u.a. in New York, Mailand, Neapel, Wien, Madrid, Rom, Amsterdam, Lausanne, Tokio, Paris, Bologna, Padua, Verona und Genf. Bruno Praticò war regelmässig Gast beim Rossini-Festival in Pesaro und erhielt für seine Interpretation des Don Magnifico in «La Cenerentola» den «Rossini d'Oro».

Besetzung: Flöte, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Streicher

Uraufführung: unbekannt

Musikkollegium Winterthur:

Erstmals aufgeführt am 20. Februar 1884; letztmals am 16. Oktober 2019, Leitung Thomas Zehetmair

Besetzung: Mezzosopran solo, Tenor solo, Bariton solo, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, Trompete, Posaune, 5 Solo-Streicher, Streicher ripieno Uraufführung: 26. Dezember 1922, Paris, Leitung Ernest Ansermet

Musikkollegium Winterthur:

Erstmals aufgeführt am 29. November 1967, Leitung Paul Sacher, Solisten Madeleine Baer (Sopran), Kurt Huber (Tenor), Kurt Widmer (Bass); letztmals am 12. März 2021, Leitung Barbara Hannigan, Solisten Ema Nikolovska (Mezzosopran), Ziad Nehme (Tenor), Antoin Herrera-Lopéz Kessel (Bass) Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 41 C-Dur «Jupiter» Die letzten drei Sinfonien von Mozart werden – wie seine letzten Lebensjahre – umrankt von Legenden über angebliche Gesundheits- und Finanzprobleme. Doch seine Situation war nicht durchweg schlecht, und er konnte an seinem Lebensende zahlreiche Erfolge verzeichnen. In auffälliger zeitlicher Nähe zog Mozart im Sommer 1788 aus dem Zentrum Wiens in eine billigere Vorstadtwohnung und vollendete seine drei letzten Sinfonien in atemberaubend kurzer Zeit. Laut Mozarts eigenhändigem «Verzeichnüss aller meiner Werke» schloss er die «Jupiter»-Sinfonie am 10. August ab, nur wenige Wochen nach den anderen beiden. Mit Blick auf die Tonarten zeigt sich eine frappante Parallele zu den drei Ende 1787 gedruckten Sinfonien Joseph Haydns. Sowohl Haydns als auch Mozarts drei Sinfonien stehen in Es-Dur, g-Moll und CDur – wohl kein Zufall. So können Mozarts Sinfonien, wie schon seine Streichquartette, als kompositorische Antwort auf Haydns Werke aufgefasst werden. Die «Jupiter»-Sinfonie ist gleich im doppelten Sinne eine Finalsinfonie avant la lettre: Sie beschliesst diese Sinfonien-Trilogie, ist also Mozarts letzte Sinfonie überhaupt. Und der letzte Satz ist nicht mehr nur heiterer Kehraus, sondern er ist von hohem kompositorischen Anspruch. Seine formale Komplexität besticht durch eine Fuge, die in den traditionellen Sonatensatz eingebettet ist, und eröffnet so der Gattung der Sinfonie durch den Einbezug der Fugentechnik neue Perspektiven.

Igor Strawinsky «Pulcinella»

Nach dem durchschlagenden Erfolg der drei grossen Ballette Igor Strawinskys beauftragte Sergei Djagilew, der Impresario der Pariser Ballets russes, den Komponisten – ganz in der Mode der Zeit entsprechend – mit einer Bearbeitung von alter Musik. So entstand «Pulcinella». Als Vorlage dienten Vokal- und Instrumentalsätze, die eigentlich von verschiedenen Komponisten stammen, aber unter Pergolesis Namen überliefert sind. Strawinsky nahm nicht eine blosse Orchestrierung vor, sondern griff stark in die Vorlagen ein, als ob er eine eigene Partitur überarbeiten würde. Die ursprüngliche «commedia dell’arte» erfuhr dadurch harmonische Modernisierungen und instrumentatorisch-parodistische Überzeichnungen, und es entstand, obgleich die barocken Vorlagen immer durchscheinen, eine Musik in authentischem Strawinsky-Stil.

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