TMK Bürmoos 125 Jahre 2010

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125 Jahre TMK B端rmoos Bezirksmusikfest 2010


Festprogramm Freitag, 28. Mai 2010: 17.30 Uhr

„Musik in Bewegung“ (Festzeltgelände): Showprogramm der Bürgerkorpskapelle Hallein, TMK Hof und TMK Bürmoos mit Vorstellung der neuen Tracht der TMK Bürmoos

20.00 Uhr

Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten

Samstag, 29. Mai 2010:

Bezirksmusikfest

17.15 Uhr

Aufstellung und Abmarsch zur Begrüßung der Gastkapellen & Gastvereine

18.30 Uhr

Festakt mit ökumenischem Gottesdienst, Grußworte, Gesamtspiel und Festumzug zum Festzelt

20.00 Uhr

Im Zelt: Unterhaltung mit „Blaskapelle Vullg(l)uat“ aus der Steiermark

Sonntag, 30. Mai 2010:

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Bezirksmusikfest

9.00 Uhr

Aufstellung und Abmarsch zur Begrüßung der Gastkapellen & Gastvereine

10.00 Uhr

Festakt mit ökumenischem Gottesdienst, Grußworte, Gesamtspiel und Festumzug zum Festzelt

11.30 Uhr

Im Zelt: Unterhaltung mit dem Festorchester und der MK Mönchhof aus dem Burgenland


Grußworte Liebe Freunde der Trachtenmusikkapelle! Es ist eine große Freude für mich, in der Festschrift anlässlich des 125-jährigen Bestandsjubiläums der Trachten­musikkapelle Bürmoos ein paar Worte an Sie richten zu dürfen. Vorerst herzliche Gratulation zum Bestandsjubiläum und vielen Dank für das großartige Engagement um unser Musikland Salzburg! Unseren Brauchtums- und Schützenvereinen, Musikkapellen und Chören, die fast ausschließlich auf Basis ehrenamtlicher Tätigkeit agieren, ist es zu verdanken, dass Salzburg im volkskulturellen Bereich auf ein breites Angebot verweisen kann. Salzburgs Musikkapellen halten insgesamt Jahr für Jahr fast 9.000 Proben ab und gestalten im Jahreskreis insgesamt mehr als 7.000 Veranstaltungen. Alle aktiven Salzburger Blasmusikerinnen und Blasmusiker leisten pro Jahr beinahe 2,7 Millionen Stunden. Einer dieser Vereine ist die Trachtenmusikkapelle Bürmoos, die nun seit 125 Jahren bei allen Feierlichkeiten der Gemeinde präsent ist, weltliche und kirchliche Feste umrahmt und sich zusammen mit anderen Vereinen verstärkt der Jugendarbeit widmet. Musikalische Erziehung ist nicht nur musische Bildung, sondern auch Persönlichkeitsbildung! Auch dem Land Salzburg liegt die Musikerziehung der Jugend sehr am Herzen, da diese nicht nur zur geistigen und musischen Bildung, sondern auch zu einer umfassenden Persönlichkeitsentfaltung beiträgt. In diesem Sinne wünsche ich der Trachtenmusikkapelle Bürmoos unter Obmann Franz Humer und Kapellmeister Johann Stöger nochmals alles Gute zum 125-jährigen Bestandsjubiläum, viel Erfolg und eine erfolgreiche Zukunft.

Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller

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Grußworte Liebe Mitglieder und Freunde der Trachtenmusikkapelle Bürmoos! Als Volkskulturlandesrätin gratuliere ich allen Mitgliedern der Trachtenmusikkapelle Bürmoos zum 125 Jahr-Jubiläum von ganzem Herzen. Stolze 125 Jahre ist es her, dass Kapellmeister Leopold Huttary eine Musikkapelle mit sieben Mann gegründet hat. Viele markante Ereignisse sind in der Chronik nachzulesen und zeugen von einem stets aktiven Vereinsleben. Die Blasmusik in Salzburg ist von einer faszinierenden Vielfalt geprägt. Frauen, Männer, Jugendliche, Senioren, alle Berufsgruppen, Schüler, Studenten verbringen gemeinsam ihre Freizeit, um sich musikalisch und künstlerisch zu betätigen. Auf eine große Vielfalt trifft man aber auch bei der gespielten Literatur, sie reicht von Volksmusik, traditioneller Blasmusik bis hin zu Brass und Jazz. Die Mitglieder pflegen unsere Traditionen und treten für die Volkskultur öffentlich ein. Sie tragen Trachten, die das Bekenntnis zu Bürmoos und die Kameradschaft untereinander ganz deutlich für alle sichtbar machen. Sie alle gestalten ein gemeinsames Miteinander in Bürmoos wesentlich mit. Wo es keine Einsamkeit gibt und wo ein gegenseitiges Helfen und ein Miteinander Generationen verbindend wirken. So fühlen sich die Menschen wohl in der Gemeinschaft der Musiker. Sie alle sind dadurch in der heutigen Zeit ein Vorbild für viele andere Bürgerinnen und Bürger und vor allem für die Jugend, die die große Chance hat, in eine gute Gemeinschaft aufgenommen zu werden, eine gute Ausbildung zu erhalten und in den Vereinen Freunde für das ganze Leben findet. Diese großartigen Leistungen brauchen viel Engagement, viel Zeit und viel Leiden­ schaft, die Sie alle immer wieder ehrenamtlich leisten, damit die Musikkapelle so wirken kann, wie Sie es heute tut. Dafür danke ich Ihnen allen von ganzem Herzen und wünsche Ihnen allen weiterhin viel Freude bei Ihrer Tätigkeit und Gottes Segen!

Landesrätin Doraja Eberle

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Grußworte Liebe Bürmooserinnen und Bürmooser! Als ältester Verein unserer Gemeinde feiert heuer unsere Trachtenmusikkapelle ihr 125-jähriges Jubiläum. Seit den Pioniertagen hat sich das Vereinsleben verändert. Das Können, die Instrumente, die Anzahl der aktiven Musiker. Doch eines ist immer gleich geblieben – die Liebe gemeinsam zu musizieren. Jene Gründerväter haben sich wahrscheinlich keine Gedanken gemacht, welche Rolle die Musikkapelle einmal für Bürmoos und ihr gesellschaftliches Leben haben wird. Es geht kaum ein Fest über die Bühne, bei dem unsere Musikanten die musikalische Umrahmung nicht übernehmen. Muttertags- und Wunschkonzerte oder das Turmblasen am Heilig Abend sind nicht mehr weg zu denken. Einen großen Wert legen die Vereinsverantwortlichen auf die Jugendarbeit und die ständige Weiter- und Fortbildung aller Musikerinnen und Musiker. Diese Arbeiten unterstützt die Gemeinde seit ihrem Bestehen. Jährliche Subventionszahlungen und die Unterstützung bei der Einrichtung eines Proberaumes im Gemeindezentrum sind und waren den politisch Verantwortlichen immer wichtig. Wie in allen Vereinen gelingt die positive Arbeit nur durch den Idealismus der Funktionäre und ihren Mitgliedern. Ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz und die geopferte Freizeit für Proben wäre all die positive Vereinsarbeit nicht möglich. Allen aktiven Musikerinnen und Musikern die in den 125 Jahren den Verein geprägt haben, sei ein großer Dank ausgesprochen. Ich gratuliere der Trachtenmusikkapelle herzlich zum 125-jährigen Bestehen, darf den Mitwirkenden meine Hochachtung für die musikalische Leistung ausdrücken und wünsche der geplanten Jubiläumsveranstaltung alles Gute und für die Zukunft weiterhin viel Freude beim gemeinsamen Musizieren.

Bürgermeister Peter Eder

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Grußworte Liebe Musikerinnen und Musiker der Trachtenmusikkapelle Bürmoos! Mit einem großen Bezirksmusikfest werden die Flachgauer Musikkapellen euer 125-jähriges Jubiläum feiern. Die Blasmusik wird dabei im Mittelpunkt stehen, so wie Jahr für Jahr die Blasmusik bei euch Musikerinnen und Musiker den Großteil der Freizeit beansprucht. Das kulturelle Leben in Bürmoos wird durch eure Mitgestaltung der kirchlichen und weltlichen Feste ganz wesentlich geprägt. Gemeinsam musizieren, die Kameradschaft und Geselligkeit pflegen und für die Mitmenschen aufzuspielen waren sicherlich die Hauptziele eurer Gründungsväter. Diese Gründungsgedanken haben alle geschichtlichen Veränderungen überstanden und haben 125 Jahre später unverändert Gültigkeit. Mögen diese Werte und Ziele auch die kommenden Jahrzehnte bestehen bleiben. Erstmals veranstalten wir eine Blasmusik-Festwoche im Flachgau und wir freuen uns schon auf den Beginn dieser Festwoche bei euch. Ein gelungenes Jubiläumsfest, unvergessliche musikalische Erlebnisse und erfolgreiche Festtage wünscht euch der Flachgauer Blasmusikverband!

Hans Ebner, Bezirksobmann, Landesobmann-Stv.

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Grußworte Liebe Musikfreunde! Als einfache Blasmusikkapelle im Jahr 1885 gegründet, ist der Verein heute mit seinem umfangreichen musikalischen Repertoire nicht mehr aus dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Bürmoos weg zu denken. Idealismus und Freude an der Musik sind die Motivation für Jugendliche, durch Erlernen eines Musikinstrumentes diese Traditionen fortzusetzen. Die Kapellmeister, aber auch Musiker waren es zuerst, die ihr Können an die Jugend weitergaben. Seit den Siebziger Jahren gibt es die Möglichkeit, über das Salzburger Musikschulwerk, dem heutigen Musikum, die musikalische Aus- und Weiterbildung der Musikerinnen und Musiker zu gewährleisten. Aber auch die Funktionäre waren die treibenden Kräfte, die es ermöglichten, den Erhalt der Musikkapelle auch in wirtschaftlich härtesten Zeiten sicher zu stellen. Neue Instrumente, Uniformen und später Trachten mussten finanziert werden. Die heutige Generation blickt auf die Leistungen unserer Vorgänger in den vergangenen 125 Jahren zurück und tut dies mit Dankbarkeit und Hochachtung. So möge dieses Bezirksmusikfest zum 125-Jahr-Jubiläum der Trachtenmusikkapelle Bürmoos ein Fest des Dankes an unsere Vorgänger, aber auch ein Fest der Freude am gemeinsamen Musizieren sein. Unsere Aufgabe besteht darin, den erfolgreichen Weg fortzusetzen und auch zukünftig eine gedeihliche und fruchtbringende Weiter­entwicklung unserer Musikkapelle voranzutreiben. Allen, die zum Gelingen dieses Festes beitragen, sei im Namen des Vorstandes und der Musikerinnen und Musiker der Trachtenmusikkapelle Bürmoos ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.

Franz Humer, Obmann & Johann Stöger, Kapellmeister

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Die Gemeinde Bürmoos Eine kurze aber sehr bewegte Zeitgeschichte

Foto: Wolfgang Bauer

Die Gemeinde Bürmoos liegt im nördlichen Flachgau, etwa 20 km von der Landeshauptstadt Salzburg entfernt. Umgeben wird der Ort vom angrenzenden Land Oberösterreich (Innviertel) und dem Freistaat Bayern (Berchtesgadener Land). Das Gemeindegebiet, mit einer Fläche von ca. 695 ha, davon rund 26% Wald und 23% Gewässer (See, Moos und Streuwiesen) und seinen nicht ganz 5000 Einwohnern, liegt auf einer mittleren Bürmoos um 1960 Seehöhe von 439 m. 1967 entstand die eigenständige Gemeinde Bürmoos aus den Umlandgemeinden St. Georgen und Lamprechtshausen. Das Gemeindegebiet wurde in der letzten Eiszeit von dem am weitesten Richtung Norden vorgeschobenen Zweigbeckens des Salzachgletschers geprägt. In weiterer Folge verlandeten die sich gebildeten Seen und es entstanden große Schilf- und Seggen-Flachmoore sowie zum Teil auch moosreiche Latschenmoore. Die naturräumliche Gegebenheit fand schließlich auch Ausdruck im Ortsnamen Bürmoos selbst. 1796 wird bereits dieses zusammenhängende Moorgebiet Bürmoos und Weidmoos mit damals 6000 „Tagebaue“ als „Salzburgische flachen Land“ beschrieben. 1802 wird in alten Überlieferungen und Aufzeichnungen, über die Entwässerung von Moorgebieten durch lange Entwässerungsgräben mit 7 Abflüssen berichtet. Die ersten Ansiedlungen mitten im Moor gehen auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der Aufschwung begann durch den böhmischen Glasindustriellen Ignaz Glaser im Jahr 1882. Den ersten wirtschaftlichen Höhepunkt erlebte der Ort um 1900. Der industriell geführte Torfabbau, die Ziegelproduktion und die Glashütte waren auch mit ein Grund, dass Bürmoos ein Schmelztiegel von Nationalitäten wurde.

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Die Gemeinde Bürmoos Im Jahr 2007 konnten 33 Nationalitäten recherchiert werden. Die erste große Zuwanderungswelle erfolgte zu Zeiten Ignaz Glasers. Viele der damaligen Wander­ arbeiter wurden sesshaft und fanden in Bürmoos eine neue Heimat. Sie zählen heute zu den sogenannten Alteingesessenen. Die zweite große Zuwanderungswelle erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg durch Vertreibung und Zwangsansiedlung anderer Völkergruppen seitens der Republik Österreich und des Landes Salzburg. Wenn sie auch eine untergeordnete Rolle spielt, so ist doch auch die Landwirtschaft zu erwähnen. Die Weltwirtschaftskrise 1920 löste den Zusammenbruch des Glaser-Imperiums aus. Grundankauf wurde möglich, die Selbstversorgung stand an der Tagesordnung. Von den ursprünglichen 25 Kleinlandwirtschaften sind heute nur mehr 3 in Betrieb (2010). Erst nach dem zweiten Weltkrieg siedelten sich in Bürmoos wieder Betriebe an. Heute ist die Gemeinde ein ausgewiesener Industrieort mit einigen großen Industrie­betrieben (W&H-Dentalwerk, Mielewerk-Bürmoos) sowie zahlreichen Gewerbebetrieben.

Einrichtungen wie Kindergarten, Volksund Hauptschule, neue Mittelschule, Seniorenwohnhaus, diverse Sportanlagen, Jugend-, Familien- und Freizeitpark Bürmooser See, ein interessanter Natur- und Kulturlehrpfad durch das Bürmooser Moor, aber auch ein reges Vereins- und Kulturleben machen die Gemeinde Bürmoos zu einem lebenswerten und liebenswerten Heimatort.

Foto: Wolfgang Bauer

In den folgenden Jahrzehnten, im besonderen aber seit den letzten fünfzehn Jahren erlebt die Gemeinde Bürmoos, besonders wegen seiner verkehrstechnisch günstigen Lage (Lokalbahnanschluss) und einer funktionierenden Infrastruktur, einen ständig steigenden Bevölkerungszuwachs

Stadlerkreuzung 1972

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Die Chronik der Musikkapelle Wie alles begann...

Die Trachtenmusikkapelle Bürmoos ist stolz darauf, als ältester Verein unserer Heimatgemeinde, heuer das Fest des 125-jährigen Bestandes feiern zu können. Vor allem die Liebe zur Musik und die Freude am gemeinsamen Musizieren veranlasste damals einige böhmische Glasarbeiter, eine Musikkapelle zu gründen. Deren musikalische Darbietungen trugen dazu bei, dass in einer von Not Die Musikkapelle Bürmoos in der Gründungszeit und Elend beherrschten Obere Reihe von links: Josef Stadler, Franz Rippl, Franz Pospischil, Johann Wagner, Nikolaus Maier; mittlere Reihe: unbekannt, Wenzel Schmalzl, Zeit sowohl Lebensmut Josef Pfeiffer, Johann Grau, Martin Kostecka; untere Reihe: Rudolf Nowak, Paul Rippl, Leopold Huttary, unbekannt, als auch die Lebensfreude Josef Jenicek, 3x unbekannt; vorne liegend: unbekannt der in den Glashütten hart arbeitenden Menschen gefördert, gestärkt und nicht gebrochen wurden. Dem tristen und entbehrungsreichen Dasein der Bevölkerung wurden somit auch einige wenige schöne und glückliche Momente abgerungen. Die folgende Chronik soll allen Interessierten einen kurzen geschichtlichen Rückblick über Entwicklung und Wirken der Trachtenmusikkapelle Bürmoos vom Zeitpunkt der Gründung im Jahre 1885, bis zum diesjährigen Bestandsjubiläum vermitteln. Gründungsjahr 1885 bis 1919 Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gründete der aus Prag stammende Fabrikant Ignaz Glaser in Bürmoos eine Glashütte. Viele für die Glasproduktion erforderlichen Arbeitskräfte wie Glasbläser, Glasarbeiter, Torfstecher usw. übersiedelten samt

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Die Chronik der Musikkapelle Familien und ihrem gesamten Hab und Gut aus ihrer böhmischen Heimat nach Bürmoos, um in der neuen Glashütte Arbeit zu finden. Einige dieser Arbeiter hatten auch ihre Musikinstrumente mitgebracht. Am 15. November 1885 gründete Herr Leopold Huttary, er war als Aufseher in der Glashütte tätig, mit einigen Arbeitskollegen eine Musikkapelle. Gespielt wurde damals meist bei Hochzeiten und Begräbnissen von leitenden Angestellten und Glasbläsern der Glashütte sowie bei anderen finanzkräftigen Personen. Weiters wurden Eröffnungen von neuen Betriebsgebäuden, Wohnbaracken, aber auch Gartenfeste und Bälle (Feuerwehr, Sänger) sowie verschiedene andere Festlichkeiten musikalisch umrahmt. Die mitwirkenden Musiker erhielten dafür meist keinerlei finanzielle Entschädigung, sondern nur „Essen und Trinken“. Die finanzielle Situation der Menschen in diesen Zeiten war sehr schlecht, daher konnte sich kaum jemand ein eigenes Musikinstrument kaufen. Um trotzdem den Ankauf dringend benötigter Instrumente tätigen zu können, wurde bei den Arbeitern der Glashütten und bei der Bürmooser Bevölkerung Geld gesammelt. Die Ausbildung der Nachwuchsmusiker, dies waren durchwegs Söhne oder Verwandte von Musikern, erfolgte auf dem Instrument des Musikers und wurde von diesem oder vom Kapellmeister ausgeübt. Sofern kein Instrument zur Verfügung stand, musste sich der Jung­musiker bis zu dessen Ankauf gedulden, bzw. darauf warten bis ein Musiker nicht mehr in der Lage war, in der Musik­kapelle aktiv mitzuwirken. In den Jahren 1908 bis 1913, also bis kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges, stand Martin Kostecka der Musikkapelle als Kapellmeister vor. Im Jahr 1913 wurde auch die Glashütte geschlossen, da Ignaz Glaser, bedingt durch die überaus schlechte Wirtschaftslage, die gesamte Glasproduktion wieder zurück nach Böhmen verlegte. Um ihren Arbeitsplatz zu behalten, kehrten viele der in der Glashütte beschäftigten Arbeiter und deren Familien nach Böhmen zurück. Der Bestand der „Werksmusikkapelle“ hatte somit vorerst auch ein jähes Ende gefunden.

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Die Chronik der Musikkapelle Nach dem ersten Weltkrieg bis 1939 Erst im Jahr 1920, nach dem Ende des ersten Weltkrieges, wurde in der Glashütte Bürmoos wieder mit der Glasproduktion begonnen. Viele der einst nach Böhmen ausgewanderten Glasarbeiter kehrten wieder nach Bürmoos zurück, um in der Glashütte Arbeit zu finden. Nun war es Franz Pospischil, der mit viel Engagement und Einsatzfreude den Wiederaufbau der Musikkapelle vorantrieb. In der schweren und entbehrungsreichen Nachkriegszeit entstand, bedingt durch die weit verbreitete Not, das „Klezi-Klezi-Spielen“. Kleine Gruppen von Musikern spielten bei den Bauernhöfen der umliegenden Gemeinden in der Adventszeit weihnachtliche Weisen. Dafür bekamen sie meist Lebensmittel und manchmal auch etwas Geld. Dies reichte für ein bescheidenes Weihnachtsessen im Familienkreis und ein kleines Geschenk für die Kinder. Die durch den Krieg stark geschwächte und in Zivilkleidung auftretende Musik­kapelle konnte in den folgenden Jahren, dank unermüdlicher Aufbauarbeit, auf ca. 20 aktive Musiker ausgebaut werden. Später wurde auch ein erstes „Probenzimmer“ im so genannten „ZiegelstadlHaus“ eingerichtet. Hochzeiten, Begräbnisse, Bälle, Faschingsveranstaltungen, Fahnenweihen und auch andere Festlichkeiten wurden musikalisch umrahmt. Nach und nach entwickelte Die Musikkapelle Bürmoos am 1. August 1920 sich im Ort das Vereinsleben Stehend von links: Josef Kappl, Fritz Illig, Eduard Hofbauer, Josef Wagner sen., Humbert Judas, Fritz Westermaier, Alois Hauer, und einige Vereine wurden Johann Wagner; sitzend: Ladislav Dvoracek, Josef Karpf, Franz Pospischil, zu diversen Festen in die Ludwig Maier, Jakob Langer; liegend: Josef Wagner jun., Josef Sippl

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Die Chronik der Musikkapelle Nachbargemeinden und in den oberbayerischen Raum um Laufen begleitet. Ein eigener Musikerball wurde ebenso veranstaltet wie Konzerte in Bürmoos und Laufen (Josefifest). Gespielt wurde meist um ein Fass Bier und eine Mahlzeit. Ab 1922 diente ein grüner Spitzhut mit einer Fasanfeder als Musikerkleid. Fasching in Hackenbuch 1921 Durch den langsam wachsenden Stehend von links: Josef Wagner sen., Josefa Hauer (Marketenderin), Lebensstandard der Bevölkerung Fritz Westermaier, Nikolaus Maier, Josef Sippl, Alois Hauer, Marica Friedrich (Marketenderin), Josef Jenicek; begann allmählich der Zustrom sitzend: Humbert Judas, Franz Pospischil, Ludwig Maier, Josef Wagner jun.; liegend: Eduard Hofbauer, Jakob Lang von Jungmusikern, welche ausschließlich von Kapell­meister Franz Pospischil ausgebildet wurden. In den folgenden Jahren wurden graue Uniformjacken und Tellermützen aus Kriegsbeständen zu Musikuniformen umfunktioniert. Nikolaus Maier wurde als Stabführer eingesetzt.

Aus Platzgründen fanden ab 1925 die Musikproben in Gasthäusern statt. Um die finanziellen Belastungen der Musiker für Ankauf und Instandhaltung der Musik­ instrumente zu minimieren, wurde im Jahr 1925 ein „Musikverein“ gegründet. Vereinszweck war die Ausstattung der Musikkapelle mit Musikinstrumenten, Noten­ material etc. und wurde aus den Mitgliedsbeiträgen der vorerst ca. 100 Mitglieder bestritten. In den Grün­dungs­­ausschuss wurden Paul Miseric als Obmann, Franz Schmalzl als Obmannstellvertreter, Anton Seywald als Hauptkassier und Josef Riedl als Beisitzer gewählt. In dieser Zeit waren nur betuchte Ortsbewohner, nicht aber die einfache Arbeiterbevölkerung finanziell in der Lage, ein standesgemäßes Begräbnis mit musikalischer

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Die Chronik der Musikkapelle Umrahmung für ihre verstorbenen Angehörigen aus­ zurichten. Dieser Umstand führte zur Gründung eines „Selbsthilfevereines“. Von den eingehobenen Mitgliedsbeiträgen wurde nach dem Ableben eines Vereinsmitgliedes ein für die Begräbniskosten samt Musikbegleitung ausreichender Betrag an die Hinterbliebenen ausbezahlt. Die Die Musikkapelle im Jahre 1928 Obere Reihe von links: Johann Wagner, Robert Rössl; stehend: Josef Wagner, schlechten wirtschaftlichen Leo Müller, Eduard Hofbauer; sitzend: Franz Winkler, Franz Schmalzl, Rahmenbedingungen be­ Alois Hauer, Franz Pospischil, Ludwig Maier, Humbert Judas; liegend: Otto Fuchs, Leopold Wagner wirk­ten auch, dass der „Selbsthilfeverein“ massive Mitgliederzuwächse verzeichnen konnte, während der „Musikverein“ durch dramatischen Mitgliederschwund in existenzielle Schwierig­ keiten geriet. Um den Weiterbestand der Vereine auch zukünftig sicherzustellen, wurde im Rahmen einer Mitglieder-Hauptversammlung die Zusammenführung beider Vereine zum „Musikverein mit Selbsthilfe Bürmoos“ beschlossen. Der neu gegründete Verein mit getrennter Kassenführung – kann rückwirkend betrachtet – auf eine überaus positive Entwicklung zurückblicken. Selbst in der heutigen hektischen Zeit, unter grundlegend geänderten wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen, wird der „Musik und Selbsthilfeverein Bürmoos“ weitgehend in der ursprünglichen Form weiter geführt. Im Jahre 1930 übernahm Rudolf Gratzl die Kapellmeisterfunktion und wurde 1933 von Humbert Judas abgelöst. Ferdinand Jungwirt wurde als Stabführer eingesetzt.

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Die Chronik der Musikkapelle Das 50-jährige Gründungsfest wurde im Jahr 1935 begangen. Viele Musikkapellen aus den Nachbargemeinden und aus dem oberösterreichischen und oberbayerischen Grenz­gebiet feierten mit der Jubelkapelle diesen besonderen Festtag.

Die Musikkapelle Bürmoos im Jahr 1935 anlässlich des 50-jährigen Bestandsjubiläums Stehend von links: Franz Kostecka, Johann Wagner, Franz Schmalzl, Martin Kostecka, Adolf Eckerl, Rudolf Schmied, Franz Pöschl, Heinrich Müller, Leo Müller, Eduad Hofbauer, Ruper Rössl; sitzend: Franz Weber, Fritz Kralik, Ferdinand Jungwirt, Humbert Judas, Otto Schacherl, Christina Leidl, Karl Westermaier, Fritz Westermaier, liegend: Josef Jungwirt, Josef Karpf

Der Zweite Weltkrieg und die schwere Zeit danach Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs erfolgte 1939/40, auf Grund der allgemeinen Mobilmachung, ein teilweiser Zerfall der Musikkapelle. Während des Krieges gab es einen zeitweisen Bestand mit stark verminderter Musikeranzahl und ohne Kapellmeister. Wiederum ließen viele verdiente Musiker auf den Schlachtfeldern des Krieges ihr Leben oder starben in den folgenden Jahren an Kriegsverletzungen. Nach Kriegsende, im Jahr 1945, begann Humbert Judas erneut mit dem Aufbau der Musikkapelle. Armeeuniformen der amerikanischen Besatzungstruppen wurden braun gefärbt und dienten den ca. 15 Musikern als Musikuniform. In dieser Zeit bitterer Not entstand das „Stille-Nacht-Spielen“. Die Musikkapelle, oder Musikergruppen gingen am „Heiligabend“ im Ort von Haus zu Haus und spielten verbunden

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Die Chronik der Musikkapelle mit den besten Weihnachtswünschen das Weihnachtslied „Stille Nacht – heilige Nacht“, um den kargen Gabentisch ihrer Familien etwas aufbessern zu können. Dieser Brauch blieb bis zum Beginn der 60iger Jahre erhalten. Das örtliche Vereinsleben erwachte langsam zu neuem Leben. Dem wieder aktivierten Die Jungmusiker der Musikkapelle nach Kriegsende „Musikverein und SelbstObere Reihe von links: Leopold Friedrich, Hermann Maxa, Manfred Rippl, hilfe Bürmoos“ stand Humbert Judas, Erich Zeiselmeier Sen., Karl Rakusan , Franz Pöschl, Johann Kirsch, Johann Irl; hockend von links: Alois Karpf, Leopold Pöschl, Matthias Roschanek als Gustav Stockinger, Otto Rakusan Obmann vor. Franz Pospischil übernahm 1947 als Kapellmeister die Leitung der Musikkapelle und wurde 1948 von Josef Kopp abgelöst. Im Jahr 1950 leitete Kapellmeister Franz Pöschl die Musikkapelle Bürmoos und widmete sich konsequent und unermüdlich der Ausbildung junger Musiker. Somit konnte in den folgenden Jahren die Anzahl der Musiker wesentlich erhöht werden. Im Jahr 1952 wurde die Musikkapelle neu eingekleidet. Die neue Uniform wurde aus grauem Stoff maßgeschneidert und bestand aus Uniformjacke und Tellerkappe. Für weißes Hemd und schwarze Hose musste jeder Musikant selbst sorgen. In diesem Jahr wurde vom Musikverein, bedingt durch die positive Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage, der Ankauf von diversen Instrumenten aus dem Privatbesitz der Musiker, aber auch Neuanschaffungen getätigt. Auch im Kulturleben waren neue Impulse spürbar. Die musikalische Mitwirkung der Musikkapelle bei kulturellen Veranstaltungen nahm ständig zu.

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Die Chronik der Musikkapelle Wiederaufbau und Aufschwung bis 1985 Im Jahr 1962 erfolgte die erste Neuinstrumentierung der Musikkapelle Bürmoos mit feierlicher Instrumentenweihe und Umstellung von hoher Stimmung auf normale Instrumentenstimmung. Ab März 1963 leitete Alois Fuchs vorübergehend die Musikkapelle, bevor im Juni 1963 Leopold Friedrich die Kapellmeistertätigkeit übernahm. Der junge begabte Klarinettist absolvierte den Grundwehrdienst bei der Militärmusik Salzburg und besuchte anschließend mehrere Kapellmeister-Aus­bildungskurse. Die Nachwuchsförderung und intensive Probenarbeit waren ihm ein besonderes Anliegen. Einige noch heute in der Musikkapelle tätigen Musiker erlernten bei Leopold Friedrich das Musizieren. Die Musikkapelle Bürmoos im Jahr 1962 anlässlich Neuinstrumentierung und Instrumentenweihe Obere Reihe von links: Franz Lindner (Hauptkassier), Hermann Miklis, Franz Kostecka, Hermann Gratzl, Leopold Pöschl, Alois Karpf, Franz Rückl, Leopold Friedrich; Mittelreihe: Rudolf Westermaier (Gemeindesekretär), Josef Niederreiter, Karl Rakuschan, Otto Rakuschan, Alos Reich, Hermann Maxa, Franz Pöschl jun., Rudolf Irl, Franz Tiefenbacher (Bezirkskapellmeister), Hr. Krieg (Fa. Pühringer); Vorderreihe: Hermann Demel, Erich Zeiselmeier, Josef Irl, Franz Pöschl sen., Ferdinand Jungwirt, Anton Rippl, Klaus Rutzinger, Manfred Rippl, Prof. Leo Ertl (Landeskapellmeister)

Nach den regelmäßig abgehaltenen Musikproben wurde oft noch „geland’lt“, wie man das Auswendig-Spielen (ohne Noten) von kurzen Ländlern, Volks- und Trinkliedern nannte. Das 80-jährige Gründungsfest der Ortsmusikkapelle wurde im Jahr 1965 mit großem Anklang und vielen Gastkapellen und Gastvereinen gefeiert.

„Land‘ln“ nach der Musikprobe, 1964

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Die Chronik der Musikkapelle Anlässlich des 80-Jahr-Jubiläums wurde die Musikkapelle mit einer neuen Musikuniform ausgestattet. Diese bestand aus blauer Tellerkappe, blauer Jacke mit roten Kragenspiegeln und silberner Lyra sowie blauer langer Hose mit roten Passe­ poilstreifen. Dazu wurde ein graublaues Hemd mit blauer Krawatte getragen. Musikkapelle Bürmoos nach der Neueinkleidung 1966 Obere Reihe von links: Karl Rakuschan, Fritz Schmitzberger, Franz Kostecka, Zahlreichen Musikern wurde Rupert Schnaitl, Josef Niederreiter, Leopold Friedrich; 2. Reihe: Josef Irl, Gerhard Stockinger, Erich Zeiselmeier, Franz Fischer, Hermann Maxa, Alois Reich in den folgenden Jahren 3. Reihe: Alois Haigermoser, Alois Fuchs, Walter Hofmann, Hermann Demel, für ihr 10- bzw. 25-jähriges Anton Rippl, Alois Karpf, Hermann Gratzl, Rudolf Schnaitl Wirken in einer Musik­ kapelle vom Blasmusik-Landesverband ein Ehrenzeichen verliehen. Weiters wurden verdiente Vereinsfunktionäre mit Verdienstmedaillen in Bronze oder Silber geehrt. In den folgenden Jahren nahm die Musikkapelle bei zahlreichen Feierlichkeiten und Festlichkeiten in unserer Gemeinde, bei allen Bezirksmusikfesten des Flachgaues, bei zwei Landesfesten in Salzburg sowie bei zahlreichen Musikfesten im Land Salzburg, Oberösterreich, Bayern und auch anderen Bundesländern teil. Natürlich hatten auch eigene Veranstaltungen und Konzerte ihren festen Platz im Spielplan der Musikkapelle. Ab 1973 trug die Ortmusikkapelle Bürmoos eine „Flachgauer Heimattracht“. Diese bestand aus schwarzem Hut mit silberner Metallschnalle, grünem Rock mit Silberknöpfen, schwarzem Revers und Ärmelaufschlägen. Zur schwarzen langen Hose trug man eine weinrote geblümte Weste und ein weißes Hemd mit schwarzem Mascherl.

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Die Chronik der Musikkapelle

Im Jahr 1979 wurden der Musikkapelle von der Gemeinde zwei Räume im gemeindeeigenen alten Kindergarten zur Nutzung als Proberaum und Gesellschaftsraum übergeben. In zahlreichen Arbeitsstunden wurden die Räume in Eigenregie für den Probebetrieb adaptiert und am 16. Juni im Rahmen einer kleinen Feier übernommen. Das Proben in Gasthäusern hatte somit ein Ende gefunden.

Gartenfest am Gelände des alten Kindergarten, 1981

Foto: Wolfgang Bauer

Musikalisch entwickelte sich der 1973 anläßlich der Neueinkleidung in „Trachtenmusikkapelle Bürmoos“ umbe­nan­n­te Klangkörper überaus positiv. Bei der Teilnahme an fünf Wertungsspielen, davon dreimal Oberstufe (schwere Musik) und zweimal Mittelstufe (mittelschwere Musik) errang die Musikkapelle sehr gute bis ausgezeichnete Erfolge. Gemeinschafts­konzerte mit Musikkapellen aus den Umlandgemeinden sowie mit dem Männergesangverein Bürmoos finden großen Anklang.

Proberaum im alten Kindergarten

In der Jahreshauptversammlung des „Musikvereines mit Selbsthilfe“ im Jahr 1981 wurde Friedrich Kralik sen. zum Vereins­obmann gewählt. Matthias Roschanek, bislang seit 35 Jahren Obmann des Vereines, wurde zum Ehrenobmann ernannt. Um die ständig wachsenden finan­ ziellen Aufwendungen bewerkstelligen zu können, wurde jährlich ein dreitägiges Gartenfest veranstaltet.

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Die Chronik der Musikkapelle Die Ausbildung der Jungmusikerinnen und Jungmusiker übernahmen vermehrt Musiklehrer des Salzburger Musikschulwerkes, wobei die Hälfte der jährlichen Unterrichtskosten vom Musikverein übernommen wurden. Nach Abschluss der Musikausbildung wurden die Musikschülerinnen und Musikschüler mit der Über­ reichung des Jungmusiker-Briefes offiziell in der Musikkapelle aufgenommen.

Die TMK Bürmoos anlässlich des 100-jährigen Gründungsfestes von oben links: Karl Rakusan, Johann Teutsch, Thomas Grabmüller 2. Reihe: Gerhard Preise, Fritz Kralik, Josef Harl, Hermann Demel, Helmut Nowak, Alois Haigermoser, Alois Reich, Hermann Maxa, 3. Reihe: Manfred Rieder, Karl-Hainz Teutsch, Hermann Demel jun., Rudolf Irl, Angelika Zillner, Corinna Daglinger, Johann Stöger, Alois Karpf, Thomas Kaiser, Franz Humer, Josef Hofweirer jun., 4. Reihe: Andrea Grabmüller, Josef Hofweirer sen., Leopold Friedrich, Friedrich Kralik, Karin Grabmüller; letzte Reihe hockend: Alexander Slapschy, Fritz Schmitzberger, Josef Niederreiter, Manfred Slapschy

Am 12., 13. und 14. Juli 1985 feierte die Trachtenmusik­ kapelle Bürmoos das 100-jährige Bestandsjubiläum. Über vierzig Musikkapellen und Gast­vereine tragen durch ihre Teilnahme zum Gelingen dieses besonderen Festes bei. Auch die nicht mehr zeitgemäßen Vereinsstatuten werden neu überarbeitet und von der Haupt­versammlung beschlossen. Kapellmeister Leopold Friedrich scheidet nach 22 verdienstvollen Jahren als Kapellmeister aus.

Die letzten 25 Jahre Mit Beginn des Jahres 1986 stand Johann Stöger der Musikkapelle als Kapellmeister vor. Im Jahr 1987 übernahm Fritz Kralik jun. von seinem Vater die Obmann-Funktion. Friedrich Kralik sen. wurde zum Ehrenobmann ernannt. Musikalisch wirkte die Musikkapelle außerdem beim Landesfest aller für die Volkskultur tätigen Vereine in Salzburg mit.

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Die Chronik der Musikkapelle Im Jahr 1990 präsentierte die Trachtenmusikkapelle Bürmoos eine musikalische Premiere: Die Geschwister Christina und Johann Stöger begleiteten die böhmische Blasmusik zum ersten Mal mit Gesang. Die Teilnahme beim InternationalenMusikfestival 1992 in Calella/Spanien war ein musikalischer Höhepunkt, aber auch ein eindrucksvolles Erlebnis für alle Musiker­innen und Musiker.

Die Geschwister Christina und Johann Stöger im Juli 1990

Ebenfalls im Jahr 1992 wurde die Neuinstrumentierung der Musik­kapelle im Zuge einer feierlichen Instrumentensegnung abgeschlossen.

Instrumentenweihe anlässlich Neuinstrumentierung 1992

1994 wurde die Trachtenmusikkapelle neu eingekleidet. Die traditionelle Form der „Flachgauer Heimattracht“ wurde mit kleinen Änderungen in Fasson, Schnitt und Accessoires beibehalten.

Der stets ausgelastete Spielplan unseres Klangkörpers, war in den folgenden Jahren von zahlreichen Gemeindeveranstaltungen, vielen Vereinsfesten im Land Salzburg, Oberösterreich, Bayern und eigenen Konzerten und Veranstaltungen bestimmt. Im Jahr 1998 bezog die Trachtenmusikkapelle im neu erbauten Gemeindezentrum, einen modern und funktional sowie auch technisch und akustisch gut ausgestatteten Proberaum. Außerdem wurde Franz Humer zum neuen Vereinsobmann gewählt. In den Vereinsstatuten wurde im März 2000 die Beitrittsmöglichkeit zum Vereinszweig Musikverein (ohne Selbsthilfe), bei keinerlei Anspruch auf Vereinsleistungen, geschaffen.

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Die Chronik der Musikkapelle Eine Vielzahl von Veranstaltungen wurde musikalisch umrahmt: Landesschützenfest in Salzburg, Musikfeste Groß­gmain und Hackenbuch, Einweihung Feuerwehrgebäude in Bürmoos, Florianifeier, Palmprozession, 40-jähriges Bestandsjubiläum Evangelische Kirche, Erntedank, Faschingszug, Erstkommunion, Frühlingskonzert, Sommerfest, Wunsch­konzert usw. Im Jahr 2002 komponierte Kapellmeister Johann Stöger den Marsch „Unser Bürmoos“ und widmete diesen anlässlich des 35-jährigen Gemeindejubiläums der Bürmooser Bevölkerung. Im Mai 2003 nahm die Trachtenmusikkapelle am Landes-Marschwettbewerb „Musik in Bewegung“ in St. Johann im Pongau teil und erreichte dort in der Leistungs­stufe E (höchste Stufe) einen „ausgezeichneten Erfolg“. Auch am MarschWettbewerb in Ostermiething wurde im gleichen Jahr mit „sehr gutem Erfolg“ teilgenommen. Im vergangenen Jahrzehnt war vor allem eine kontinuierliche Steigerung des musikalischen Niveaus des Klang­körpers festzustellen. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung trug Kapellmeister Johann Stöger, dessen talentierte und nach Perfektion strebende musikalische Arbeit sowohl Motivation als auch Leistungsbereitschaft der Musiker­innen und Musiker förderte. Auch bezüglich Jungmusiker-Nachwuchs wurde in diesen Jahren viel erreicht. Die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen unter Einbeziehung von Lehrkörper und dem Musikum Salzburg entwickelte sich zunehmend positiv.

Instrumentenvorstellung für Volks- & Hauptschüler

2007 nahm die TMK an einem renommierten Wertungsspiel böhmischer Blasmusik „Polka-Marsch-Walzer“ in Nesselwang/Allgäu (DE) teil. Der Klangkörper erreichte als beste österreichische Musikkapelle den 5. Rang mit einem „sehr guten Erfolg“.

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Die Chronik der Musikkapelle Traditionelle musikalische Veranstaltungen in unserer Heimat­ gemeinde, wie dem Neujahrsblasen, Seekonzert, Böhmischer Frühschoppen, Frühlings- und Wunschkonzert avancierten zu einem fixen Bestand­teil des jährlichen Spielplanes und wurden von der Bevölkerung bestens angenommen. Im Herbst des Jahres 2009 begannen die Arbeiten für die Produktion einer CD-Aufnahme, welche anWunschkonzert der TMK Bürmoos lässlich des 125-jährigen Bestands­ jubiläums der Trachtenmusikkapelle präsentiert werden wird. Ebenfalls zum Jubiläumsfest wird sich die Musikkapelle in einer neu konzipierten, nach regional­ historischen und gemeindespezifischen Besonderheiten entworfenen Musiktracht präsentieren. Derzeit beschäftigt sich der Vereinsvorstand mit der Realisierung der dringend erforderlichen und unumgänglichen Neuinstrumentierung unserer Musikkapelle. Die Trachtenmusikkapelle Bürmoos besteht im Jubiläumsjahr aus 36 aktiven Musikerinnen und Musikern und 3 Marketenderinnen. In musikalischer Weiter­ bildung stehen derzeit 8 Jungmusikerinnen und Jungmusiker. Erfreulich ist, dass derzeit 17 junge Mädchen und Burschen über das Musikum Salzburg ein Blasmusik­ instrument erlernen.

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Die Chronik der Musikkapelle

Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden, – hier spricht Seele zu Seele.

Daher möge uns vor allem in Zukunft die Weltsprache der Musik dabei unterstützen, durch Idealismus, Einsatzbereitschaft, Gemeinschaftsgeist und Freude am Musizieren auch weiterhin das Kulturleben in unserem Heimatland erfolgreich und innovativ mitzugestalten.

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Auszeichnungen – Musik als Lebensbegleiter (aktive Musiker und Altmusiker ab dem Jahr 1980)

Dankesmedaille des Salzburger Blasmusikverbandes in GOLD Teutsch Johann (†) (1991) Demel Hermann (2009) Zinner Othmar (2009) Dankesmedaille des Salzburger Blasmusikverbandes in SILBER Roschanek Matthias (†) (1981) Friedrich Leopold (1987) Irl Rudolf (†) (1991) Stöger Johann (2001) Nowak Johann (2002) Leo-Ertl-Medaille in SILBER Stöger Johann

(2006)

Verdienstzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes in SILBER Friedrich Leopold (1981) Ehrenzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes in GOLD (60 Jahre) Karpf Alois (2009) Hofweirer Josef (2010)

Ehrenzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes in GOLD (50 Jahre) Karpf Alois (1999) Rakusan Karl (1999) Hofweirer Josef (2000) Zinner Othmar (2007) Blaha Karl (2008) Fuschlberger Franz (2010) Ehrenzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes in GOLD (45/40 Jahre) Maxa Hermann (†) (1988) Zeiselmeier Erich sen. (†) (1988) Karpf Alois (1991) Rakusan Karl (1991) Blaha Karl (2000) Demel Hermann (2000) Fuschlberger Franz (2000) Hofweirer Josef (2000) Zinner Othmar (2001) Haigermoser Alois (2002) Humer Franz (2002) Schmitzberger Fritz (2002) Kralik Fritz (2002)

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Auszeichnungen– Musik als Lebensbegleiter Ehrenzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes in SILBER (25 Jahre) Haigermoser Alois (1987) Schmitzberger Fritz (1991) Kralik Fritz (1991) Stöger Franz (2000) Stöger Johann (2000) Grabmüller Thomas sen. (2005) Wickl Joachim (2009) Ehrenzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes in BRONZE (10 Jahre) Humer Franz (1980) Haigermoser Alois (1980) Kralik Fritz (1980) Stöger Franz (1985) Stöger Johann (1985) Grabmüller Thomas sen. (1991) Wickl Joachim (1994) Walkner Harald (1998) Humer Michael (1998) Stöger Christina (1998) Rippl Markus (1998) Humer Eva (2000) Eder Bernhard (2003)

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KAPELLMEISTER & STABFÜHRER OBMÄNNER & MARKETENDERINNEN KAPELLMEISTER der TMK Huttary Leopold 1885 - 1907 Kostecka Martin 1907 - 1913 Pospischil Franz 1920 - 1929 Gratzl Rudolf 1930 - 1932 Judas Humbert 1933 - 1946 Pospischil Franz 1946 - 1948 Kopp Josef 1948 - 1950 Pöschl Franz 1950 - 1963 Fuchs Alois 1963 Friedrich Leopold 1963 - 1985 Hofweirer Josef 1985 Stöger Johann 1986 - derzeit STABFÜHRER der TMK Maier Nikolaus 1922 - 1933 Jungwirt Ferdinand 1933 - 1963 Pöschl Franz 1953 - 1963 Friedrich Leopold 1963 - 1985 Hofweirer Josef 1985 Stöger Johann 1986 - derzeit OBMANN des Musik- und Selbsthilfevereines Miseric Paul 1925 - 1939 Roschanek Matthias 1946 - 1981 Kralik Friedrich sen. 1981 - 1987 Kralik Fritz jun. 1987 - 1998 Humer Franz 1998 - derzeit

EHRENOBMANN des Musik- und Selbsthilfevereines Roschanek Matthias 1981 Kralik Friedrich sen. 1987 MARKETENDERINNEN der TMK Grabmüller Karin Grabmüller Andrea Haneder Elisabeth Pink Claudia Kralik Claudia Hennermann Anita Meislinger Katharina Weber Daniela Rausch Sabine Baier Karoline Gerber Anika Kennerknecht Angelika Forsthofer Andrea Strasser Stefanie Heidenreich Carina Maier Stefanie

(ab 1985)

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Highlights der vergangenen 25 Jahre Erzählt von einer Musikerin Reise zum Musikfestival in Callella (Spanien) Mit einem voll besetzten Doppeldecker-Bus machten wir uns im Mai 1992 auf den Weg nach Callela. Eine 26-stündige Fahrt stand uns Musikern samt Familien bevor. Die Nacht war die unbequemste unserer Musikerkarriere – einige versuchten sogar am Boden zu schlafen. Spanien war aber auf alle Fälle eine Reise wert. Wir wurden um die Erfahrung reicher, dass man nicht immer und überall korrekt adjustiert marschieren muss. Andere teilnehmende Kapellen marschierten in Badesandalen und Sonnenhüten – so wurde uns ab dem zweiten Tag auch die Sonnenbrille erlaubt! Schützenfest Salzburg Eine große Ehre wurde uns im Mai 2001 zu teil. Wir fungierten beim großen Schützenfest in der Stadt Salzburg als Festmusik. Es ist schon ein besonderes Erlebnis durch die Straßen der Altstadt zu marschieren. Marschwertung St. Johann Im Mai 2003 nahmen wir seit langem wieder an einer Marschwertung teil. Es war eine große Herausforderung, gerade weil kurz vor diesem Zeitpunkt viele Jungmusiker dem Klangkörper beigetreten waren. Die unzähligen Proben (bei eisigen Temperaturen sogar in einer Halle) machten sich aber bezahlt und haben uns einen nicht erwarteten ausgezeichneten Erfolg in Leistungsstufe E eingebracht. Nach diesem Erfolg waren alle Mühen schnell vergessen und wir waren unsagbar stolz auf unsere Leistung!

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Highlights der vergangenen 25 Jahre Polka-Marsch-Walzer-Festival Im September 2007 nahmen wir an einem Polka-Marsch-Walzer – Wertungsspiel in Nesselwang (Allgäu) teil. Bei dieser Veranstaltung ging es speziell um böhmische Blasmusik, welche aufgrund unserer musikalischen Wurzeln unser Spezialgebiet ist. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend, wir erreichten in unserer Leistungsstufe den 5. Platz und waren beste teilnehmende österreichische Kapelle mit „sehr guten Erfolg“. Bergmessen ...

... wurden schon einige gefeiert! Meist bei prachtvollem Wetter erklomm die gesamte Musikkapelle und ein Teil der Bürmooser Bevölkerung eine schöne Alm und feierte eine idyllische Bergmesse. Wenn sich die Gelegenheit bot, konnte es auch schon mal sein, dass ein paar jung gebliebene Musikanten einen Tag früher auf die Alm wanderten und lustige Stunden in netter Kameradschaft verbrachten.

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Das Musikerjahr …beginnt mit dem Neujahranblasen an Silvester. Der Brauch lehnt sich an das frühere „Kletzi Kletzi-Spielen“ an. Die Musikkapelle teilt sich in fünf Gruppen und geht von Haus zu Haus um den Gemeindebürgern von Bürmoos musikalisch viel Glück im Neuen Jahr zu wünschen. Eine ruhige Zeit bescheren uns die kalten Wintermonate im neuen Jahr, die Veranstaltungen halten sich in Grenzen. Aber wir legen uns keinesfalls auf die faule Haut! Die Wochen werden intensiv für Proben für das Frühjahrskonzert am Samstag vor dem Muttertag genutzt. Dieses Konzert erfreut sich Jahr für Jahr zunehmender Beliebtheit und steht seit einiger Zeit immer unter einem bestimmten Motto. „Evergreens“, „Musical- und Filmerfolge“ und „Bewegende Momente“ lauteten die Überschriften der letzten Konzerte. Untermalt wurden diese spannenden musikalischen Reisen durch beeindruckende Bilder. Richtig Gas geben wir ab April: Örtliche Veranstaltungen wie die Palmprozession, Floriani, Erstkommunion und Fronleichnam begleiten wir mit Musik und Gesang. Der Frühsommer ist die Zeit der Musikfeste: Die Jubiläen anderer Musikkapellen gehören mit unter zu den schönsten Ausrückungen unseres Vereins. Mancher Musiker bekommt beim gemeinsamen Marsch mit der jubilierenden Kapelle, vorbei an den begeisterten Zuschauern eine satte Gänsehaut unter dem „Rock“ (so wird die Jacke genannt). Auch der Kameradschaftsbund und die Feuerwehr werden von der Musikkapelle auf diverse Feste begleitet.

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Das Musikerjahr Zu einem Fixpunkt in den letzten Jahren wurde die Ausrückung beim DrachenbootCup am Bürmooser See. Tausende Zuschauer stürmen diesen Event – seit dem ist der Ort Bürmoos weithin bekannt geworden! Abwechselnd veranstalten wir im Sommer entweder einen „Böhmischen Frühschoppen“ oder ein „Seekonzert“. Der Böhmische Frühschoppen findet jedes zweite Jahr vor dem Gemeindezentrum statt und ist bereits ein Fixpunkt für alle Freunde der böhmischen Blasmusik, denn hier erklingen ausschließlich böhmische Leckerbissen! Im darauf folgenden Jahr veranstalten wir im Juli (meist mit banger Hoffnung auf schönes Wetter) ein Seekonzert. Aufgrund des enormen organisatorischen Aufwandes (die Seebühne muss immer wieder neu erbaut werden) findet dieses Konzert nur alle zwei Jahre statt und wechselt sich somit mit dem „Böhmischen Frühschoppen“ ab. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die letzten Ausrückungen an Erntedank und Kriegerjahrtag stehen auf dem Programm. Die ruhigere Zeit nutzen wir wieder zum Proben für das alljährliche Wunschkonzert im Herbst, welches einen ganz eigenen Charakter hat. Das Konzert beginnt bereits um 16 Uhr – also zur „Kaffeezeit“. Und genau so soll es auch sein – ein gemütlicher Sonntagsausklang bei Kaffee, Kuchen und natürlich Blasmusik. Darüber hinaus werden natürlich übers Jahr verteilt Begräbnisse und andere kirchliche Anlässe von der Trachtenmusikkapelle Bürmoos musikalisch umrahmt. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Proben und organisatorischen Sitzungen, die notwendig sind um einen Klangkörper zu erhalten. Es sind also viele Stunden, die wir mit Freude im Dienste der Musik unterwegs sind!

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Interview Beim Kapellmeister nachgefragt Vielfältig und umfassend ist die Tätigkeit eines Kapellmeisters einer Musikkapelle. Die Anforderungen richten sich nicht nur auf den künstlerischen Bereich, sondern es wird auch einiges an organisatorischem Talent sowie Umsicht und Feingefühl erwartet. Johann Stöger ist Kapell­ meister der Trachtenmusikkapelle Bürmoos. Die Redaktion hat mit ihm gesprochen und einige interessante Details erfahren.

Redaktion: Lieber Hans, seit wann bist du Kapellmeister der Trachtenmusikkapelle Bürmoos? Hans Stöger: Im Jahr 1985 feierte die Trachtenmusikkapelle ihr 100jähriges Bestandsjubiläum. Und seit fast dieser Zeit übe ich die Funktion des Stabführers und des Kapellmeisters aus. Im Jahr 1986 trat ich die Nachfolge von Sepp Hofweirer an, der vorübergehend die Musikkapelle nach dem Rücktritt von Leopold Friedrich führte. Zuvor besuchte ich Jungbläserseminare in Elsbethen und Oberalm und wurde schließlich im Jahr 1975 in die TMK Lamprechtshausen unter der damaligen musikalischen Leitung von Josef Hofweirer als Flügelhornist aufgenommen. Da mich im Laufe der Jahre immer mehr das Dirigieren, aber auch die Stabführung bei Musik in Bewegung faszinierte, besuchte ich schließlich die Kapellmeisterschule mit abschließender Prüfung bei Prof. Leo Ertl, den ich heute, auch nach seinem Tod, als großes Vorbild verehre. Redaktion: Dass das Dirigieren bei einem Kapellmeister eine Grundvoraussetzung ist, davon geht man aus. Darüber hinaus gibt es jedoch noch viele andere Dinge zu beachten. Was ist für Dich noch besonders wichtig?

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Interview Hans Stöger: Die Jugendausbildung und Kameradschaftspflege sind für den Fortbestand und Zusammenhalt des gesamten Klangkörpers unerlässlich. Dazu gehört auch ein hohes Maß an Disziplin von den Musikerinnen und Musikern bei den Proben und natürlich auch bei den Ausrückungen und Auftritten. Und – der Spaß darf natürlich nicht fehlen! Ein weiterer Aspekt ist die Geschichte der noch jungen Gemeinde Bürmoos und die Verbundenheit zur Musik aus Böhmen. Und so liegt es nahe, dass gerade dieser Musik in unserem Klangkörper hohe Bedeutung zukommt. Redaktion: Du hast gerade die böhmische Musik angesprochen. Gibt es über den traditionellen Bereich hinaus bei der Erwartung an eine Blasmusikkapelle noch weitere Möglichkeiten der Entfaltung? Hans Stöger: Wer in den letzten Jahren unsere Frühjahrs- und Wunschkonzerte besucht hat, konnte erleben, welch Potential in unserer Blasmusikkapelle steckt. Natürlich ist unser vorrangiges Repertoire die Marschmusik und die böhmische Blasmusik, aber auch der Bereich der modernen und klassischen Musik, der Evergreens und vieles mehr. Es gibt tolle Arrangements, die beim Publikum mit großer Begeisterung angenommen werden. An dieser Stelle möchte ich den Dank an unsere Musikerinnen und Musiker und vor allem auch an die Jugend aussprechen, die mit enormen Einsatz und großem Eifer bei der Sache sind. Redaktion: Fast 25 Jahre Kapellmeister ist eine lange Zeit. Was war der Höhepunkt in Deiner bisherigen Karriere als musikalischer Leiter? Hans Stöger: Einer meiner Höhepunkte war im Jahr 2002, als ich den Marsch „Unser Bürmoos“ komponierte, mit meinen Geschwistern den Text dazu schrieb und öffentlich während der Festsitzung zur 35 Jahrfeier der Gemeinde Bürmoos, der Bevölkerung und der Gemeinde Bürmoos widmete und feierlich übergeben konnte. Seither wird dieser Marsch bei den Bürmoosern sehr gerne gehört und ist auch beim Helma Musikverlag zum Erwerb angeboten. Redaktion: Lieber Hans, recht herzlichen Dank für das Interview und weiterhin alles Gute und viel Erfolg mit der Trachtenmusikkapelle Bürmoos.

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Auszug „Unser Bürmoos“

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Die Trachtenmusikkapelle stellt sich vor

Stefanie Strasser, Kapellmeister Johann Stรถger, Carina Heidenreich, Stefanie Maier

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Querflรถte

Anna Hagenauer, Theresa Gerhartinger, Michaela Stern

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Klarinette

Franz Stรถger, Joachim Wickl, Josef Gigler, Josef Hofweirer, Alina Lanzendorfer, Regina Kaiser

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Saxophon

Regina Kaiser, Franz Stรถger, Josef Hofweirer

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Flügelhorn

David Kerschbaum, Ramona Großauer, Christina Stöger, Manfred Burghuber, Franz Fuschlberger

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Trompete

Christopher Bergmann, Bernhard Eder, Markus Rippl, Michael Matzinger

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Tenorhorn

Michael Humer, Thomas GrabmĂźller jun., Fritz Kralik, Harald Walkner, Andreas StĂśger-Schmidt

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Posaune

Sebastian Hauer, Andreas Bergmann, Alois Haigermoser

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Horn

Obmann Franz Humer, Paul Wolf

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Tuba

Thomas Grabm端ller, Johannes Patsch

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Schlagzeug

Stefan Kelz, Alois Karpf, Stefan Permanschlager, Simon Strasshofer

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Die Jugend der TMK Bürmoos

von oben links: Stefan Kelz, Stefan Permanschlager, Simon Strasshofer, Andreas Bergmann, Michael Matzinger, Thomas Grabmüller jun., David Kerschbaum, Christopher Bergmann, Ramona Großauer, Anna Hagenauer, Annalena Seifriedsberger, Theresa Gerhartinger, Michaela Stern, Sebastian Hauer; Nicht auf dem Bild: Johannes Patsch, Paul Wolf

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Der Jugend auf‘s Instrument g‘schaut

Ramona Großauer

Mit 9 Jahren… ...lernte ich im Musikum mittels Einzelunterricht Trompete zu spielen. Durch diese langjährige Ausbildung hatte ich die Möglichkeit ein Mitglied des Klangkörpers zu werden. Ich erwarb das Bronzene und das Silberne Jungmusiker­ leistungsabzeichen.

Andreas Bergmann

Der Nachwuchs einer Musikkapelle ist das Fundament für viele weitere erfolgreiche Jahre einer musikalischen Gemeinschaft. In diesem Sinne engagiert sich die Trachtenmusikkapelle Bürmoos bei der Jugendförderung indem sie die Hälfte der Ausbildungskosten übernimmt und das Musikinstrument zur Verfügung stellt. Stolze 16 Nachwuchsmusiker (das ist die Hälfte der TMK Bürmoos!) leisten ihren Beitrag bei jeder Ausrückung, bei jedem Konzert und jeder wöchentlichen Probe. Welche Ausbildung die Jugendlichen haben, warum sie dem Verein bei­getreten sind und was ihnen daran gefällt berichten fünf Nachwuchsmusiker.

Meine Beweggründe… … der Trachtenmusikkapelle Bürmoos beizutreten sind der Spaß am Musizieren und die Kameradschaft. Hansi (Kapellmeister Johann Stöger) animierte mich dazu ein Instrument zu lernen.

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David Kerschbaum

Am besten gefällt mir… … mit meinen Kameraden auf diversen Festen zu musizieren, die böhmische Musik und die interessanten Unternehmungen für die Jugend.

Anna Hagenauer

Ich wünsche mir für die Zukunft… …weiterhin gemeinsame Freizeitaktivitäten zu unter­ nehmen und, dass die Freude in der Musikkapelle so bleibt wie sie ist.

Simon Strasshofer

Der Jugend auf‘s Instrument g‘schaut

Was ich schon immer mal sagen wollte! Es ist für mich eine große Bereicherung mit anderen Menschen zu musizieren und Spaß zu haben. Ein Mitglied der Musikkapelle zu sein ist empfehlenswert.


Der Musiker Nachwuchs

von oben links: Martina Kelz, Vanessa Pรถschl, Julia Hinterbauer, Daniela Sacher, Melissa Schmitzberger, Sabrina Rippl, Alexander Hailing, Klara Schmitzberger, Valentina Patsch, Lisa Kastner, Julia Dorfer, Melanie Humer, Tobias Stรถger, Benjamin Dorfer

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Die Bürmooser Turmbläser Vom „Klezi-Klezi-Spielen“ zum Bläserensemble Der Brauch des „Klezi-Klezi-Spielens“ hatte seinen Ursprung in der Zwischenkriegszeit. Die Lage der Bürmooser Bevölkerung in jener Zeit war gekennzeichnet von Elend und bitterster Armut. Not gab es überall, aber in Bürmoos war sie durch den Niedergang der Glasindustrie beson­ders ausgeprägt. Aus dieser Notlage entstand das „Klezi-Klezi-Spielen“. Um die Weih­ nacht­szeit spielten kleine Gruppen von Musikern bei den Bauern in den Umlandgemeinden weihnachtliche Weisen. Stille-Nacht-Spielen nach dem 2. WK: von links: Johann Kirsch, Erich Zeiselmeier, Dafür bekamen sie meist Nahrungsmittel Hermann Gratzl, Alois Karpf, Hermann Maxa (Mehl, Brot, Butter usw.) und ab und zu etwas Geld. Diese Gaben reichten meist für ein bescheidenes Weihnachtsessen im Familienkreis. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, unter ebenfalls von drückender Armut beherrschten Lebensumständen, entstand das „Stille-Nacht-Spielen“. Die Musikkapelle, später Musikergruppen, gingen am Heiligabend im Ort von Haus zu Haus und spielten, verbunden mit schönen Weihnachtswünschen, das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Wenn auch Frau und Kinder der Musiker den Heiligabend ohne den Vater verbringen mussten, reichten die erhaltenen Spenden

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Umrahmung einer Weihnachtsfeier in den 70er Jahren von links: Karl Rakusan, Alois Karpf, Josef Fersterer, Alois Reich, Hermann Maxa


Die Bürmooser Turmbläser meist zur Ausrichtung eines beschaulichen Weih­nachts­festes. Diese Tradition hat sich bis zum Beginn der 60er Jahre erhalten. In den folgenden Jahren, in einer Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs, entwickelte sich dieser alte Brauch zu einem „WeihnachtsBlasen“. Ein Bläserquartett der Trachtenmusikkapelle spielt alljährlich am Heiligabend an verschiedenen Plätzen unseres Ortes (evangelische Kirche, Kirchturm der katholischen Kirche, Friedhof, Kriegerdenkmal), weihnachtliche Weisen. Zur Erinnerung an das traditionelle „Stille-NachtSpielen“, endet das „Weihnachts-Blasen“ immer mit dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Mit diesem wohl weltweit bekanntestem Weihnachtslied, wünscht die Trachtenmusikkapelle Bürmoos der Bevölkerung unseres Heimatortes, friedvolle und besinnliche Weihnachten. Im Jahr 1992 fand ein Generationenwechsel in der Bläsergruppe statt. Christina Stöger (Flügelhorn) fungiert als musikalische und organisatorische Leiterin der Gruppe (hat sozusagen alles fest in der Hand). Michael Humer (Tenorhorn) ist der Ruhepol der Truppe und bewahrt immer die Nerven (meint immer „des kriagn ma scho…!). Harald Walkner (Bariton), unser Lokführer und Zugliebhaber ist dafür verantwortlich, dass das Notenmaterial immer brauchbar und vollständig ist. Diese drei Mitglieder gehören seit 1992 zum „Inventar“ der „Bürmooser Turmbläser“, lediglich die zweite Flügelhornstimme von links: Alois Reich, Erich Zeiselmeier jun., Franz Humer, Fritz Kralik

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Die Bürmooser Turmbläser wurde in den vergangenen 18 Jahren zwischen Johann Stöger, Bernhard Eder, Markus Thaller, Josef Hofweirer jun. und nun Ramona Großauer und David Kerschbaum abgewechselt. Derzeit haben die „Bürmooser Turmbläser“ bis zu zehn Auftritte in der Vorweihnachtszeit wie beispielsweise auf Weihnachtsmärkten (Schloss Mirabell in Salzburg, Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf), beim Adventsingen des MGV-Bürmoos, bei Firmenweihnachtsfeiern und natürlich bei diversen Adventveranstaltungen in den Umlandgemeinden. Der alljährliche Höhepunkt und Abschluss - der von uns liebevoll genannten „Bethlehem-Rallye“ – ist aber das Turmblasen am Heiligabend vom Turm der katholischen Kirche in Bürmoos. Im Großen und Ganzen ist festzustellen, dass das Bläserquartett durch die vielen gemeinsamen Auftritte eine eingeschworene Gemeinschaft geworden ist und hoffentlich noch lange bleiben wird – bis in einigen Jahren wohl wieder ein Generationenwechsel stattfinden wird.

Die Bürmooser Turmbläser im Jubeljahr: von links: Michael Humer, Christina Stöger, Ramona Großauer, Harald Walkner

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Seit Jahren umrahmen die „Bürmooser Turmbläser“ musikalisch nicht nur vorweihnacht­liche Veranstaltungen, sondern wirken als anspruchsvolles „Bläser-Ensemble“ auch bei zahlreichen kirchlichen, öffentlichen und privaten Anlässen mit. Sie sind daher zu einem unverzicht­baren Bestandteil im Kulturleben unserer Heimatgemeinde geworden.


Der Vereinsausschuss im Jubeljahr

Christina Stöger (Schriftführerin), Franz Hauer (Beirat), Werner Grasshof (Obmann Stv.), Ramona Großauer (Jugendreferentin), Peter Moser (Beirat), Johann Stöger (Kapellmeister), Thomas Grabmüller (Obmann Stv.), Bernhard Eder (Schriftführer Stv.), Fritz Kralik (Kassier), Franz Humer (Obmann)

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Die neue Tracht Zurück zu den Wurzeln

In Zusammenarbeit mit Trachtenexpertin Marianne Wuppinger und Schneiderei Stefan Wimmer wurde ein Outfit entworfen, welches die Wurzeln der Trachtenmusikkapelle widerspiegelt. „Für den Entwurf einer Tracht ist es sehr wichtig, dass man sich über die Geschichte der Gemeinde, ihre Traditionen und die vergangenen Kleiderformen der Region informiert. Ich musste wissen, wann die Blasmusik gegründet wurde und in welcher Kleiderform sie sich zeigte. Wir suchten gemeinsam alte Vorlagen und Bilder, recherchierten in alten Chroniken, um auf das „Typische“ für den Entwurf zu stoßen.“, erklärt Trachtenexpertin Marianne Wuppinger. Natürlich sollte auch auf die persönlichen Wünsche der Musikanten eingegangen werden. Beispielsweise kombinieren wir die Tracht mit einer klassischen schwarzen Hose anstatt mit einer Lederhose.

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Foto: Renate Ganzera

Blasmusikkapellen sind Aushängeschilder für ihr Land und werben für dessen Schönheiten und Eigentümlichkeiten. Sie präsentieren sich nicht nur durch ihren Klangkörper, sondern wirken durch ihr Äußeres in Form des Bekleidungsstils. Aus diesem Grund ist es den Musikern und Musiker­innen der TMK Bürmoos eine besondere Freude, zum Jubiläumsfest eine neue Tracht präsentieren zu können.


Die neue Tracht

Foto: Renate Ganzera

Die neue Tracht im Detail Das zarte Lindgrün für Herrenwesten und Damenoberteile, spiegelt das Grün der Birkenblätter im Sonnenschein wider. Moosgrün durfte ebenso nicht fehlen wie ein warmes Rot, das die Lebenskraft zeigt sowie das Feuer, das in den Brennöfen der Glashütten loderte, während die Bürmooser Vorfahren kunstvoll Glas herstellten. Die Schnittlinienführung richtet sich nach alten Formen der Region und ist mit historischen Elementen ausgeschmückt. Ein neues Symbol im Rückenteil der Jacken, Frauenjoppen und Miederoberteile zeigt die Verschmelzung der Musik mit der Tradition der Glasbläser: Das Element des Glasschmelztiegels dokumentiert die Glasindustrie, die Saiten der Lyra, ein antikes Saiteninstrument, steht für die musikalische Seite der Trachtenmusikkapelle Bürmoos. Die rote Jacke der Musiker ist mit einer moosgrünen Blende am Ausschnitt verziert. Der gleichfarbige Ärmelabschluss und die Rückenmitte wiederholt das Element der Glasbläser. Die Jackenform ist länger gehalten, das Vorderteil bleibt taschenlos und den Rücken zieren Teilungsnähte. Die Kanteneinfassung besteht aus schwarzem Loden. Zur schwarzen Bugfaltenhose wird die Seidenbrokatweste getragen und mit einer roten Reinseidenkrawatte aufgeputzt.

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Die neue Tracht

Foto: Renate Ganzera

Die Tracht der Musikerinnen ist aus praktischen Gründen schlichter gehalten. Zu den Miedern wird ein spezieller Halsschmuck – das Flörl – getragen. Die gemusterten Schürzen werden mit roten Schmuckbändern aufgeputzt. Eine grüne Seidenblende verziert den schwarzen Wollstoffrock. Zur Tracht gehört eine festliche Baumwollbluse. Die Joppe aus den Farben und Schnittlinien der Herrenjacken rundet das einheitliche Erscheinungsbild der Musikkapelle ab.

Foto: Renate Ganzera

Die Marketenderinnen tragen ein Schnürmieder und präsentieren sich neben dem Stabführer oder Kapellmeister in festlicher Form. Hüte, Schuhe und Strümpfe sind ein wesentliches Beiwerk zur neuen Tracht.

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Gedenken Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen.

Anlässlich unseres Bestandsjubiläums gedenken wir allen verstorbenen Musikern und Gönnern des Musik- und Selbsthilfevereines. Besonders ihnen gilt unser aller Dank und Anerkennung für ihren Einsatz im Dienste des Vereines sowie für ihre Pionierarbeit in oft schwierigen Zeiten. Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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Dank & Impressum Unser aufrichtiger Dank gilt allen Vereinsmitgliedern, Freunden und Gönnern der Trachtenmusikkapelle Bürmoos, die durch ihre Unterstützung eine gedeihliche Entwicklung des Klangkörpers sicherstellen. Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde Bürmoos mit Bürgermeister Peter Eder, für die von Wertschätzung und Verständnis getragene Zusammenarbeit sowie für die stets positive Behandlung unserer Anliegen. Auch allen Firmen, Unternehmen und Sponsoren, die durch Inseratenschaltung oder Spenden die Herausgabe dieser Festschrift sowie die Neueinkleidung der Musikkapelle ermöglichten, sei herzlich gedankt. Ein weiteres „Dankeschön“ sagen wir den örtlichen Vereinen für die langjährige gute Zusammenarbeit und für ihre tatkräftige Mithilfe bei unserem Musikfest. „Danke“ auch allen Anrainern und Grundbesitzern für das entgegengebrachte Verständnis, für alle während des Festverlaufes auftretenden Beeinträchtigungen. „Last but not least“ gebührt allen freiwilligen Helfern und Helferinnen, dem Festausschuss sowie allen Musikerinnen und Musikern ein großes „Danke“. Nur die uneigennützige Mithilfe dieser vielen fleißigen Hände und deren unermüdlicher Einsatz ermöglichte uns die Ausrichtung dieses großartigen Jubiläumsfestes.

IMPRESSUM Herausgeber: Musikverein Bürmoos, April 2010 Für Inhalt & Recherchen verantwortlich: Fritz Kralik, 5111 Bürmoos Grafische Gestaltung, Design, Layout, Fotos, Konzeption: Anke Eder, Susanne Grasshof, Christina Stöger, Bernhard Eder, Fritz Kralik, Peter Proschofsky, Joachim Wickl Werbung & Inserate: Franz Humer, Peter Moser, Werner Grasshof Druck: Koller&Kunesch, Druck und Industriebuchbinderei, 5112 Lamprechtshausen

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