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8a –Nobody’s Perfect –Playoff

BEIDE

NICHT DU, NICHT DU, NICHT DU, NICHT DU, NICHT DU!

(am Ende der Nummer sind SIE vollständig angezogen in ihrer Abendgarderobe. Die MUSIK ertönt erneut, als SIE sich die Hermelinstola umlegt und er sich Zylinder, Stock und Cape greift. ER bietet ihr den Arm an, SIE nimmt ihn – doch bevor SIE ganz abgegangen sind, rennt SIE zurück und nimmt ihre Geldbörse. Dann nehmen BEIDE wieder ihre Abgangshaltung ein und schweben von dannen) #8a – Nobody’s Perfect – Playoff (für einen Moment ist der Raum leer. Dann, nach einer Weile, hören wir ein Türknallen und SIE kommt wütend herein. SIE wirft ihre Geldbörse und Handschuhe auf die Couch und die Stola aufs Bett. Dann setzt SIE sich an ihren Tisch. MICHAEL kommt herein. ER hebt ihre Stola überheblich mit seinem Stock hoch und legt sie auf ihre Chaise. Danach legt ER genüsslich seinen Zylinder und Stock aufs Bett. Dann geht ER zu seinem Tisch, hängt Cape und Mantel auf und nimmt seinen Schlafanzug.) MICHAEL (auf dem Weg nach draußen) Gute Nacht. AGNES Du warst das Herz und die Seele dieser Party, mit deinen endlosen Geschichtchen. MICHAEL (kommt ein paar Schritte zurück) Mein Schatz, wenn es dir nicht gefällt, die zweite Geige zu spielen, solltest du vielleicht das Orchester verlassen oder ein eigenes gründen. (nachdem er das losgeworden ist, geht ER ab) NUR ZUR ANSICHT NICHT FÜR AUFFÜHRUNGEN VERTRIEB DURCH MUSIK UND BÜHNE www.musikundbuehne.de

AGNES

Das war‘s. Das war es. Ich hab genug!

(geht nach hinten und ruft)

Michael. Michael! (keine Antwort, also brüllt SIE: ) Komm sofort wieder her! MICHAEL (eilt wieder herein) Bist du verrückt geworden? Die Angestellten! AGNES Mir ist völlig wurscht, ob die ganze Stadt mich hört! MICHAEL PSSST! AGNES Mach nicht PSSST zu mir! MICHAEL Okay! Die Situation ist nicht länger tragbar. Lass mich dir eins sagen, ganz ruhig: Mein größter Fehler war, dir gefallen zu wollen, dich mit Geschenken zu verwöhnen –AGNES Geschenke! Wenn du glaubst, die Geschenke haben irgendwaszutun mit… MICHAEL (überlappend) NUR ZUR ANSICHT NICHT FÜR AUFFÜHRUNGEN VERTRIEB DURCH MUSIK UND BÜHNE www.musikundbuehne.de Ruhig, ruhig, ruhig, ruhig! Weißt du, was ich hätte tun sollen? Ich hätte dich auf ein Internat schicken sollen, um gute Manieren zu lernen.

AGNES

Manieren? Manieren wozu?

MICHAEL

Um zu lernen, wie man sich an der Seite eines wichtigen Mannes benimmt.

AGNES

Was? Du meinst den aufgeblasenen Arsch, der vierhunderttausend Exemplare seines Buches verkauft hat? MICHAEL Agnes, ich weiß, es ist schwierig für dich. Ich versteh’das. An der Seite zu sitzen, im Schatten, michim Scheinwerferlicht zu beobachten, umringt von hübschen, begehrenswerten Frauen. AGNES Oh mein Gott! MICHAEL Aber ich will, dass du eines weißt. Es ist nicht meine Schuld. AGNES Nicht deine Schuld? MICHAEL Nein. Es ist nicht meine Schuld, dass ich plötzlich so… so unwiderstehlich bin, muss man wohl sagen. Es ist nicht nur die Berühmtheit, weißt du?! Es ist mehr.Es ist einNaturgesetz, ich kann das nicht kontrollieren. Frauen sind einfach anders als Männer. Frauen sehen phantastisch aus, wenn sie jung sind, aber dann, wenn eine Frau ihr „Matronen-Stadium“ erreicht –dann beginnt ein Prozess des –Verfalls. Ganz kurz.Lass mich das zu Ende bringen. NUR ZUR ANSICHT NICHT FÜR AUFFÜHRUNGEN VERTRIEB DURCH MUSIK UND BÜHNE www.musikundbuehne.de

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