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JULI 2016

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Raus aus der Harmoniefalle Warum es manchmal so schwierig ist, gegen den Strom zu schwimmen

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Sie selbst können viel dazu beitragen, künftig unbeschwerter durchs Leben zu gehen: wie Sie Kopfschmerz vorbeugen oder linden

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1

JOGGEN LIGHT

Laufen Sie dem Schmerz davon. Leichtes Ausdauertraining wirkt nachweislich positiv auf Häufigkeit und Stärke der Beschwerden. Nicht immer im Akutfall, aber vorbeugend. Regelmäßigkeit bringt den Erfolg, Überanstrengung schadet eher. Wenn Sie nicht gerne joggen: Aerobic, Schwimmen oder Radfahren eignen sich auch.

Chill doch mal!

Kinder und Jugendliche plädieren heute mit diesem Ausspruch für eine entspanntere Haltung. Ganz schön clever, denn jede Art von Stress-Abbau durch Entspannungsübungen – sei es Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training – schafft es zuverlässig, Kopfschmerzen entgegenzuwirken.

5

Trink-Kur

Trinken Sie bei ersten Anzeichen von Kopfschmerzen innerhalb einer Stunde einen Liter Wasser – aber nicht mehr. In vielen Fällen liegt einfach nur ein Flüssigkeitsdefizit im Körper vor und die Beschwerden lassen damit schon nach. Einen Versuch ist es allemal wert.

8

Hilfe suchen

Wenn Sie öfter als an drei Tagen im Monat unter Kopfschmerzen leiden, diese stärker werden, wenn Schmerztabletten nicht (mehr) wirken oder starke Begleiterscheinungen wie Schwindel, Durchfall, Übelkeit hinzukommen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Hausarzt aufsuchen.

6

Mit den Augen rollen

Kopfschmerzen, z. B. bei der Arbeit, beugen Augenyoga-Übungen vor. Sie entspannen das Sehorgan: Ohne den Kopf zu bewegen, lassen Sie Ihren Blick kreisen. Dann schauen Sie nach rechts und links, nach oben und unten. Je nach 4–8 Wiederholungen die Augen kurz schließen.

9

3

SANFTER DRUCK

Mit der alten japanischen Heilkunst Jin Shin Jyutsu wecken Sie Selbstheilungskräfte. Halten Sie bei Kopfschmerzen mir der linken Hand die großen Zehen zusammen und legen gleichzeitig die Fingerspitzen der rechten Hand auf das Brustbeinende. In dieser Position 3 Min. die Heilströme fließen lassen und den Griff öfter am Tag wiederholen (bis zu 60 Min.).

7

So wie immer

Ihr Kopf wird es Ihnen danken, wenn Sie dem Alltag feste Strukturen geben. Halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus (auch am Wochenende) und regelmäßige Mahlzeiten ein, um Kopfschmerz-Episoden vorzubeugen. Auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten bringt meist nichts.

4

Pfefferminz auf unserer Haut

Bei Spannungskopfschmerz und Migräne bringt zehnprozentiges Pfefferminzöl rasch Linderung (z. B. „Euminz“, in Apotheken). Es steht daher als Empfehlung in den neuen Behandlungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin. Sie tragen es dort auf, wo der Schmerz sitzt. Die Belastung von Magen, Leber und Nieren, die das Schlucken von Schmerztabletten mit sich bringt, bleibt somit aus.

Ihr großer

Folge

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Welcher KopfschmerzTyp bin ich? ZUM HERAUSTRENNEN Der große Selbst-Test. Diesmal: Was plagt mich da eigentlich genau – und was kann ich dagegen tun? Kopfschmerzen, die nicht nur Begleitsymptom, sondern die Ursache selbst sind, kommen in unterschiedlicher Gestalt daher. Finden Sie mit diesem Test heraus, welche auf Sie zutrifft.

Wenn Medikamente, dann richtig

Warten Sie nicht ab, ob die Migräne-Attacke doch von alleine aufhört. Schmerzmittel wirken am besten, wenn sie möglichst frühzeitig und dann auch hoch genug dosiert eingenommen werden. Aber nicht häufiger als an insgesamt zehn Tagen im Monat. Sonst kann es zu „Medikamentenübergebrauchskopfschmerz“ (MÜK) kommen.

-Test

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Den 12. Test unserer Serie finden Sie in der August-Ausgabe von vital (ab 13.7.16 im Handel): „Welcher Yoga-Typ bin ich, wobei entspanne ich am besten?“

FOTOS: ISTOCKPHOTO (2)

9 Tipps, die Ihnen guttun werden

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-test

Ruhe im Kopf

Nein, eigentlich nicht. Ja

ILLUSTRATIONEN: SAMANTHA HAHN/KOKOARTAGENCY.COM

B

C D

Durch Kaubewegungen, Sprechen, Lachen, manchmal genügt schon C ein kalter Luftstrom. Durch Alkohol, deshalb verzichte A D ich möglichst darauf. Durch Stress, (zu) wenig A B Schlaf oder schlechte Luft.

So geht es vielen Oft ziehen Betroffene von Praxis zu Praxis, weil sie ein unerkanntes Leiden hinter den Kopfschmerzen vermuten. Doch in den meisten Fällen gibt es keine andere Ursache. Die Kopfschmerzen sind die Krankheit selbst. Je besser Sie wissen, welche Kopfschmerzform Sie immer wieder „heimsucht”, desto effektiver lässt sie sich behandeln und umso gezielter können Sie vorbeugen.

So funktioniert der Test Lesen Sie sich alle Fragen in Ruhe durch und kreuzen Sie immer die Antwort an, die am stärksten auf Sie zutrifft. Sie werden sehen, dass hinter manchen Antworten mehr als ein Buchstabe steht. Das heißt, dass diese Beschreibung auf mehrere Kopfschmerztypen passt. Am Ende zählen Sie zusammen, wie oft Sie A, B, C oder D angekreuzt haben. Der Buchstabe, der bei Ihnen überwiegt, leitet Sie in der Auswertung zu Ihrem Kopfschmerz-Typ.

A

Wie lange haben Sie Kopfschmerzen, wenn Sie kein Medikament einnehmen? Mehrere Stunden bis mehrere Tage Ungefähr 15 Minuten bis höchstens drei Stunden Eine Attacke dauert wenige Sekunden bis höchstens wenige Minuten.

A

B D

C

Haben Sie häufig mehrere Kopfschmerzattacken am Tag? Ja Nein

Test Meine Kopfschmerzen beginnen meistens auf einer Seite und/oder setzen sich auf einer Seite fest. A Mir tut meistens der B ganze Kopf weh. Mir tut wirklich immer die C D rechte/linke Kopfseite weh Wie stark werden Ihre Schmerzen, wenn Sie nichts dagegen tun? Leicht bis mittelstark Stark Sehr stark Sehr stark, aber nur von kurzer Dauer

B A D C

C

D

A

B

Hilft es Ihnen, wenn Sie frei verkäufliche Medikamente (z. B. Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol) einnehmen?

Welche Antworten treffen bei Ihnen am stärksten zu? Bitte beschreiben Sie, wie und wo genau Ihr Schädel „brummt“.

Ja, oft wird es dann besser. Nein, diese Medikamente helfen mir nicht.

Wie fühlen sich Ihre Kopfschmerzen an? Sie sind häufig pochend und pulsierend, vor allem bei starken Kopfschmerzen. Sie sind meist drückend, fühlen sich an wie ein zu enger Helm. Sie sind bohrend, stechend und reißend. Sie sind einschießend, stechend, als würde ein Blitz einschlagen.

A B D C

Gibt es Monate im Jahr, wo Sie gar keine Kopfschmerzen haben und andere Wochen, wo Sie (fast) täglich von ihnen „heimgesucht“ werden? Ja Nein

Unser Test fragt die vier häufigsten Kopfschmerzformen ab. Welche Sie piesackt und was dann hilft, erfahren Sie hier

A

Wodurch werden Ihre Kopfschmerzen Ihrer Meinung nach ausgelöst?

Fast jedem brummt mal der Schädel – etwa nach einer langen Nacht oder bei einer Erkältung. Rund 16 Millionen Deutsche leiden jedoch dauerhaft und regelmäßig an Kopfschmerzen, ohne dass dahinter ein bestimmtes Verhalten oder eine andere Erkrankung steckt. Sie brauchen eine passgenaue Behandlung

So hilft vital Gemeinsam mit Dr. Kasja Solbach, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums in Essen, haben wir einen Test entwickelt, der die vier häufigsten Formen abfragt: Migräne, Spannungskopfschmerz, Trigeminusneuralgie und Clusterkopfschmerz. Sie auseinanderzuhalten fällt Laien oft nicht leicht. Der Test zeigt Ihnen ganz genau, worauf Sie achten sollten.

Typgerechte Hilfe finden

Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Kopfschmerzen in bestimmten, klar begrenzten Zeiträumen besonders häufig auftreten?

C

D

A

B

Manche Kopfschmerzen bessern sich durch Bewegung. Wie ist es bei Ihnen? Ja, stimmt. Ein Spaziergang tut mir zum Beispiel gut. Nein, jede (Mund-)Bewegung macht es nur schlimmer. Ich spüre eine starke innere Unruhe, muss mich bewegen.

Spüren Sie zusätzliche Beschwerden, wenn Sie Kopfschmerzen haben?

B A C D

Nein, ich habe „nur“ B C Kopfschmerzen. Ja, z. B. ist mir häufig übel, ich muss mich übergeben, Licht und A laute Geräusche stören mich. Ja, auf der schmerzenden Kopfseite hängt das Augenlid, meine Nase D läuft und/oder ist verstopft.

A

B

C

D

g Auflösun Einer von Vieren: Zählen Sie zusammen, wie viele A-, B-, C- und D-Antworten Sie angekreuzt haben. Mit der Tabelle unten behalten Sie den Überblick. Der Kennbuchstabe, der bei Ihnen überwiegt, führt Sie rechts zu Ihrem persönlichen Kopfschmerz-Typ. Tipp: Kopfschmerzen, vor allem die Migräne, werden gegenwärtig intensiv erforscht. Einige neue Therapien wurden bereits entdeckt. „Betroffene sollten daher immer mal wieder beim Arzt nachfragen, was es Neues gibt“, empfiehlt Dr. Kasja Solbach. Auf www.dmkg.de stellt die Deutsche Migräneund Kopfschmerzgesellschaft aktuelle Infos zusammen.

A B C D

Migräne Typisch für diese Form ist ein starker pulsierender, pochender, meist halbseitiger Schmerz. Zuvor haben Betroffene oft Heißhunger auf Süßes, erleben Stimmungsschwankungen oder eine sogenannte Aura. Hormonelle Veränderungen, Alkohol, Stress und stickige Raumluft begünstigen eine Attacke. Um sie möglichst schnell zu stoppen, werden 1000 Milligramm (mg) ASS, 400 bis 800 mg Ibuprofen oder 1000 mg Paracetamol empfohlen. Wem diese Präparate nicht helfen, der kann auf (meist verschreibungspflichtige) Triptane umsteigen. Niedrig dosierte Betablocker, Antidepressiva, Pestwurzextrakte und Magnesium wirken vorbeugend. „Bei 15 oder mehr Migräne-Attacken im Monat kann Botox gespritzt werden“, erklärt Dr. Kasja Solbach.

C

Trigeminusneuralgie Wie ein Blitz schlägt dieser sehr starke, bohrende Schmerz ein, lässt aber nach kurzer Zeit wieder nach. Schuld daran ist meist die obere Kleinhirnschlagader: Sie pulsiert im Takt des Herzschlags. Durch diese Ausdehnung zerstört sie jedoch im Lauf der Zeit die schützende Myelinschicht um den Trigeminusnerv. Er wird immer empfindlicher. Um das 60. Lebensjahr wird die Trigeminusneuralgie daher am häufigsten diagnostiziert. „Der Epilepsie-Wirkstoff Carbamazepin wirkt hier sehr schnell“, sagt Dr. Kasja Solbach. Die Ursache, der Gefäß-Nerven-Kontakt, kann durch verschiedene Operationsverfahren behoben werden.

B

Spannungskopfschmerzen Dieser dumpfe, beidseitige Schmerz, der sich oft anfühlt, als stecke der Kopf in einem Schraubstock, steht unangefochten auf Platz eins. Stress, Infekte, Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen erhöhen das Risiko. Wie Sie es gezielt und sanft senken können, erfahren Sie auf der Rückseite. „Niedrig dosiertes Amitriptylin, ein Antidepressivum, wirkt ebenfalls vorbeugend“, erklärt Dr. Kasja Solbach. Den akuten Spannungskopfschmerz kriegen Sie am besten mit rezeptfreien Wirkstoffen wie ASS, Ibuprofen, Paracetamol oder Diclofenac in den Griff. Sie müssen aber hoch genug dosiert sein. Fragen Sie am besten Ihren Hausarzt.

D

Clusterkopfschmerzen Zu bestimmten Zeiten oder in klaren Zeitfenstern taucht dieser streng einseitige bohrende und stechende Schmerz gehäuft (engl.: „cluster“) auf. Eine Attacke dauert etwa 15 bis 180 Minuten. Sie wird oft begleitet von innerer Unruhe, Bewegung bringt jedoch keine Linderung. Hinzu kommen Augentränen, Naselaufen und/oder herabhängende Lider. „Reiner Sauerstoff hilft“, sagt Dr. Kasja Solbach. Er wird 15 Minuten lang inhaliert. Auch der Wirkstoff Sumatriptan kann die Attacke innerhalb von 20 Minuten stoppen, wenn er gespritzt wird. „Vorbeugend wirkt das Bluthochdruck-Medikament Verapamil“, erklärt Dr. Kasja Solbach. „Auch Kortison hilft, aber nicht als Dauertherapie.“

EINE WEITERE KOPFSCHMERZFORM Achtung, Zungenbrecher! Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MÜK) kann zu Typ A und B hinzukommen, wenn Patienten zu oft zu Schmerzmitteln greifen. „Nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat“, zieht Dr. Kasja Solbach eine klare Grenze. „Wer schon länger unter Kopfschmerzen leidet, sollte deshalb Buch führen und zum Arzt gehen, wenn er sich diesem Limit annähert."

Dr. Kasja Solbach, 37, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums in Essen (mehr Infos: www. uni-due.de/neurologie)


-test

Ruhe im Kopf

Nein, eigentlich nicht. Ja

ILLUSTRATIONEN: SAMANTHA HAHN/KOKOARTAGENCY.COM

B

C D

Durch Kaubewegungen, Sprechen, Lachen, manchmal genügt schon C ein kalter Luftstrom. Durch Alkohol, deshalb verzichte A D ich möglichst darauf. Durch Stress, (zu) wenig A B Schlaf oder schlechte Luft.

So geht es vielen Oft ziehen Betroffene von Praxis zu Praxis, weil sie ein unerkanntes Leiden hinter den Kopfschmerzen vermuten. Doch in den meisten Fällen gibt es keine andere Ursache. Die Kopfschmerzen sind die Krankheit selbst. Je besser Sie wissen, welche Kopfschmerzform Sie immer wieder „heimsucht”, desto effektiver lässt sie sich behandeln und umso gezielter können Sie vorbeugen.

So funktioniert der Test Lesen Sie sich alle Fragen in Ruhe durch und kreuzen Sie immer die Antwort an, die am stärksten auf Sie zutrifft. Sie werden sehen, dass hinter manchen Antworten mehr als ein Buchstabe steht. Das heißt, dass diese Beschreibung auf mehrere Kopfschmerztypen passt. Am Ende zählen Sie zusammen, wie oft Sie A, B, C oder D angekreuzt haben. Der Buchstabe, der bei Ihnen überwiegt, leitet Sie in der Auswertung zu Ihrem Kopfschmerz-Typ.

A

Wie lange haben Sie Kopfschmerzen, wenn Sie kein Medikament einnehmen? Mehrere Stunden bis mehrere Tage Ungefähr 15 Minuten bis höchstens drei Stunden Eine Attacke dauert wenige Sekunden bis höchstens wenige Minuten.

A

B D

C

Haben Sie häufig mehrere Kopfschmerzattacken am Tag? Ja Nein

Test Meine Kopfschmerzen beginnen meistens auf einer Seite und/oder setzen sich auf einer Seite fest. A Mir tut meistens der B ganze Kopf weh. Mir tut wirklich immer die C D rechte/linke Kopfseite weh Wie stark werden Ihre Schmerzen, wenn Sie nichts dagegen tun? Leicht bis mittelstark Stark Sehr stark Sehr stark, aber nur von kurzer Dauer

B A D C

C

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A

B

Hilft es Ihnen, wenn Sie frei verkäufliche Medikamente (z. B. Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol) einnehmen?

Welche Antworten treffen bei Ihnen am stärksten zu? Bitte beschreiben Sie, wie und wo genau Ihr Schädel „brummt“.

Ja, oft wird es dann besser. Nein, diese Medikamente helfen mir nicht.

Wie fühlen sich Ihre Kopfschmerzen an? Sie sind häufig pochend und pulsierend, vor allem bei starken Kopfschmerzen. Sie sind meist drückend, fühlen sich an wie ein zu enger Helm. Sie sind bohrend, stechend und reißend. Sie sind einschießend, stechend, als würde ein Blitz einschlagen.

A B D C

Gibt es Monate im Jahr, wo Sie gar keine Kopfschmerzen haben und andere Wochen, wo Sie (fast) täglich von ihnen „heimgesucht“ werden? Ja Nein

Unser Test fragt die vier häufigsten Kopfschmerzformen ab. Welche Sie piesackt und was dann hilft, erfahren Sie hier

A

Wodurch werden Ihre Kopfschmerzen Ihrer Meinung nach ausgelöst?

Fast jedem brummt mal der Schädel – etwa nach einer langen Nacht oder bei einer Erkältung. Rund 16 Millionen Deutsche leiden jedoch dauerhaft und regelmäßig an Kopfschmerzen, ohne dass dahinter ein bestimmtes Verhalten oder eine andere Erkrankung steckt. Sie brauchen eine passgenaue Behandlung

So hilft vital Gemeinsam mit Dr. Kasja Solbach, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums in Essen, haben wir einen Test entwickelt, der die vier häufigsten Formen abfragt: Migräne, Spannungskopfschmerz, Trigeminusneuralgie und Clusterkopfschmerz. Sie auseinanderzuhalten fällt Laien oft nicht leicht. Der Test zeigt Ihnen ganz genau, worauf Sie achten sollten.

Typgerechte Hilfe finden

Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Kopfschmerzen in bestimmten, klar begrenzten Zeiträumen besonders häufig auftreten?

C

D

A

B

Manche Kopfschmerzen bessern sich durch Bewegung. Wie ist es bei Ihnen? Ja, stimmt. Ein Spaziergang tut mir zum Beispiel gut. Nein, jede (Mund-)Bewegung macht es nur schlimmer. Ich spüre eine starke innere Unruhe, muss mich bewegen.

Spüren Sie zusätzliche Beschwerden, wenn Sie Kopfschmerzen haben?

B A C D

Nein, ich habe „nur“ B C Kopfschmerzen. Ja, z. B. ist mir häufig übel, ich muss mich übergeben, Licht und A laute Geräusche stören mich. Ja, auf der schmerzenden Kopfseite hängt das Augenlid, meine Nase D läuft und/oder ist verstopft.

A

B

C

D

g Auflösun Einer von Vieren: Zählen Sie zusammen, wie viele A-, B-, C- und D-Antworten Sie angekreuzt haben. Mit der Tabelle unten behalten Sie den Überblick. Der Kennbuchstabe, der bei Ihnen überwiegt, führt Sie rechts zu Ihrem persönlichen Kopfschmerz-Typ. Tipp: Kopfschmerzen, vor allem die Migräne, werden gegenwärtig intensiv erforscht. Einige neue Therapien wurden bereits entdeckt. „Betroffene sollten daher immer mal wieder beim Arzt nachfragen, was es Neues gibt“, empfiehlt Dr. Kasja Solbach. Auf www.dmkg.de stellt die Deutsche Migräneund Kopfschmerzgesellschaft aktuelle Infos zusammen.

A B C D

Migräne Typisch für diese Form ist ein starker pulsierender, pochender, meist halbseitiger Schmerz. Zuvor haben Betroffene oft Heißhunger auf Süßes, erleben Stimmungsschwankungen oder eine sogenannte Aura. Hormonelle Veränderungen, Alkohol, Stress und stickige Raumluft begünstigen eine Attacke. Um sie möglichst schnell zu stoppen, werden 1000 Milligramm (mg) ASS, 400 bis 800 mg Ibuprofen oder 1000 mg Paracetamol empfohlen. Wem diese Präparate nicht helfen, der kann auf (meist verschreibungspflichtige) Triptane umsteigen. Niedrig dosierte Betablocker, Antidepressiva, Pestwurzextrakte und Magnesium wirken vorbeugend. „Bei 15 oder mehr Migräne-Attacken im Monat kann Botox gespritzt werden“, erklärt Dr. Kasja Solbach.

C

Trigeminusneuralgie Wie ein Blitz schlägt dieser sehr starke, bohrende Schmerz ein, lässt aber nach kurzer Zeit wieder nach. Schuld daran ist meist die obere Kleinhirnschlagader: Sie pulsiert im Takt des Herzschlags. Durch diese Ausdehnung zerstört sie jedoch im Lauf der Zeit die schützende Myelinschicht um den Trigeminusnerv. Er wird immer empfindlicher. Um das 60. Lebensjahr wird die Trigeminusneuralgie daher am häufigsten diagnostiziert. „Der Epilepsie-Wirkstoff Carbamazepin wirkt hier sehr schnell“, sagt Dr. Kasja Solbach. Die Ursache, der Gefäß-Nerven-Kontakt, kann durch verschiedene Operationsverfahren behoben werden.

B

Spannungskopfschmerzen Dieser dumpfe, beidseitige Schmerz, der sich oft anfühlt, als stecke der Kopf in einem Schraubstock, steht unangefochten auf Platz eins. Stress, Infekte, Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen erhöhen das Risiko. Wie Sie es gezielt und sanft senken können, erfahren Sie auf der Rückseite. „Niedrig dosiertes Amitriptylin, ein Antidepressivum, wirkt ebenfalls vorbeugend“, erklärt Dr. Kasja Solbach. Den akuten Spannungskopfschmerz kriegen Sie am besten mit rezeptfreien Wirkstoffen wie ASS, Ibuprofen, Paracetamol oder Diclofenac in den Griff. Sie müssen aber hoch genug dosiert sein. Fragen Sie am besten Ihren Hausarzt.

D

Clusterkopfschmerzen Zu bestimmten Zeiten oder in klaren Zeitfenstern taucht dieser streng einseitige bohrende und stechende Schmerz gehäuft (engl.: „cluster“) auf. Eine Attacke dauert etwa 15 bis 180 Minuten. Sie wird oft begleitet von innerer Unruhe, Bewegung bringt jedoch keine Linderung. Hinzu kommen Augentränen, Naselaufen und/oder herabhängende Lider. „Reiner Sauerstoff hilft“, sagt Dr. Kasja Solbach. Er wird 15 Minuten lang inhaliert. Auch der Wirkstoff Sumatriptan kann die Attacke innerhalb von 20 Minuten stoppen, wenn er gespritzt wird. „Vorbeugend wirkt das Bluthochdruck-Medikament Verapamil“, erklärt Dr. Kasja Solbach. „Auch Kortison hilft, aber nicht als Dauertherapie.“

EINE WEITERE KOPFSCHMERZFORM Achtung, Zungenbrecher! Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MÜK) kann zu Typ A und B hinzukommen, wenn Patienten zu oft zu Schmerzmitteln greifen. „Nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat“, zieht Dr. Kasja Solbach eine klare Grenze. „Wer schon länger unter Kopfschmerzen leidet, sollte deshalb Buch führen und zum Arzt gehen, wenn er sich diesem Limit annähert."

Dr. Kasja Solbach, 37, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums in Essen (mehr Infos: www. uni-due.de/neurologie)


-test

Ruhe im Kopf

Nein, eigentlich nicht. Ja

ILLUSTRATIONEN: SAMANTHA HAHN/KOKOARTAGENCY.COM

B

C D

Durch Kaubewegungen, Sprechen, Lachen, manchmal genügt schon C ein kalter Luftstrom. Durch Alkohol, deshalb verzichte A D ich möglichst darauf. Durch Stress, (zu) wenig A B Schlaf oder schlechte Luft.

So geht es vielen Oft ziehen Betroffene von Praxis zu Praxis, weil sie ein unerkanntes Leiden hinter den Kopfschmerzen vermuten. Doch in den meisten Fällen gibt es keine andere Ursache. Die Kopfschmerzen sind die Krankheit selbst. Je besser Sie wissen, welche Kopfschmerzform Sie immer wieder „heimsucht”, desto effektiver lässt sie sich behandeln und umso gezielter können Sie vorbeugen.

So funktioniert der Test Lesen Sie sich alle Fragen in Ruhe durch und kreuzen Sie immer die Antwort an, die am stärksten auf Sie zutrifft. Sie werden sehen, dass hinter manchen Antworten mehr als ein Buchstabe steht. Das heißt, dass diese Beschreibung auf mehrere Kopfschmerztypen passt. Am Ende zählen Sie zusammen, wie oft Sie A, B, C oder D angekreuzt haben. Der Buchstabe, der bei Ihnen überwiegt, leitet Sie in der Auswertung zu Ihrem Kopfschmerz-Typ.

A

Wie lange haben Sie Kopfschmerzen, wenn Sie kein Medikament einnehmen? Mehrere Stunden bis mehrere Tage Ungefähr 15 Minuten bis höchstens drei Stunden Eine Attacke dauert wenige Sekunden bis höchstens wenige Minuten.

A

B D

C

Haben Sie häufig mehrere Kopfschmerzattacken am Tag? Ja Nein

Test Meine Kopfschmerzen beginnen meistens auf einer Seite und/oder setzen sich auf einer Seite fest. A Mir tut meistens der B ganze Kopf weh. Mir tut wirklich immer die C D rechte/linke Kopfseite weh Wie stark werden Ihre Schmerzen, wenn Sie nichts dagegen tun? Leicht bis mittelstark Stark Sehr stark Sehr stark, aber nur von kurzer Dauer

B A D C

C

D

A

B

Hilft es Ihnen, wenn Sie frei verkäufliche Medikamente (z. B. Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol) einnehmen?

Welche Antworten treffen bei Ihnen am stärksten zu? Bitte beschreiben Sie, wie und wo genau Ihr Schädel „brummt“.

Ja, oft wird es dann besser. Nein, diese Medikamente helfen mir nicht.

Wie fühlen sich Ihre Kopfschmerzen an? Sie sind häufig pochend und pulsierend, vor allem bei starken Kopfschmerzen. Sie sind meist drückend, fühlen sich an wie ein zu enger Helm. Sie sind bohrend, stechend und reißend. Sie sind einschießend, stechend, als würde ein Blitz einschlagen.

A B D C

Gibt es Monate im Jahr, wo Sie gar keine Kopfschmerzen haben und andere Wochen, wo Sie (fast) täglich von ihnen „heimgesucht“ werden? Ja Nein

Unser Test fragt die vier häufigsten Kopfschmerzformen ab. Welche Sie piesackt und was dann hilft, erfahren Sie hier

A

Wodurch werden Ihre Kopfschmerzen Ihrer Meinung nach ausgelöst?

Fast jedem brummt mal der Schädel – etwa nach einer langen Nacht oder bei einer Erkältung. Rund 16 Millionen Deutsche leiden jedoch dauerhaft und regelmäßig an Kopfschmerzen, ohne dass dahinter ein bestimmtes Verhalten oder eine andere Erkrankung steckt. Sie brauchen eine passgenaue Behandlung

So hilft vital Gemeinsam mit Dr. Kasja Solbach, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums in Essen, haben wir einen Test entwickelt, der die vier häufigsten Formen abfragt: Migräne, Spannungskopfschmerz, Trigeminusneuralgie und Clusterkopfschmerz. Sie auseinanderzuhalten fällt Laien oft nicht leicht. Der Test zeigt Ihnen ganz genau, worauf Sie achten sollten.

Typgerechte Hilfe finden

Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Kopfschmerzen in bestimmten, klar begrenzten Zeiträumen besonders häufig auftreten?

C

D

A

B

Manche Kopfschmerzen bessern sich durch Bewegung. Wie ist es bei Ihnen? Ja, stimmt. Ein Spaziergang tut mir zum Beispiel gut. Nein, jede (Mund-)Bewegung macht es nur schlimmer. Ich spüre eine starke innere Unruhe, muss mich bewegen.

Spüren Sie zusätzliche Beschwerden, wenn Sie Kopfschmerzen haben?

B A C D

Nein, ich habe „nur“ B C Kopfschmerzen. Ja, z. B. ist mir häufig übel, ich muss mich übergeben, Licht und A laute Geräusche stören mich. Ja, auf der schmerzenden Kopfseite hängt das Augenlid, meine Nase D läuft und/oder ist verstopft.

A

B

C

D

g Auflösun Einer von Vieren: Zählen Sie zusammen, wie viele A-, B-, C- und D-Antworten Sie angekreuzt haben. Mit der Tabelle unten behalten Sie den Überblick. Der Kennbuchstabe, der bei Ihnen überwiegt, führt Sie rechts zu Ihrem persönlichen Kopfschmerz-Typ. Tipp: Kopfschmerzen, vor allem die Migräne, werden gegenwärtig intensiv erforscht. Einige neue Therapien wurden bereits entdeckt. „Betroffene sollten daher immer mal wieder beim Arzt nachfragen, was es Neues gibt“, empfiehlt Dr. Kasja Solbach. Auf www.dmkg.de stellt die Deutsche Migräneund Kopfschmerzgesellschaft aktuelle Infos zusammen.

A B C D

Migräne Typisch für diese Form ist ein starker pulsierender, pochender, meist halbseitiger Schmerz. Zuvor haben Betroffene oft Heißhunger auf Süßes, erleben Stimmungsschwankungen oder eine sogenannte Aura. Hormonelle Veränderungen, Alkohol, Stress und stickige Raumluft begünstigen eine Attacke. Um sie möglichst schnell zu stoppen, werden 1000 Milligramm (mg) ASS, 400 bis 800 mg Ibuprofen oder 1000 mg Paracetamol empfohlen. Wem diese Präparate nicht helfen, der kann auf (meist verschreibungspflichtige) Triptane umsteigen. Niedrig dosierte Betablocker, Antidepressiva, Pestwurzextrakte und Magnesium wirken vorbeugend. „Bei 15 oder mehr Migräne-Attacken im Monat kann Botox gespritzt werden“, erklärt Dr. Kasja Solbach.

C

Trigeminusneuralgie Wie ein Blitz schlägt dieser sehr starke, bohrende Schmerz ein, lässt aber nach kurzer Zeit wieder nach. Schuld daran ist meist die obere Kleinhirnschlagader: Sie pulsiert im Takt des Herzschlags. Durch diese Ausdehnung zerstört sie jedoch im Lauf der Zeit die schützende Myelinschicht um den Trigeminusnerv. Er wird immer empfindlicher. Um das 60. Lebensjahr wird die Trigeminusneuralgie daher am häufigsten diagnostiziert. „Der Epilepsie-Wirkstoff Carbamazepin wirkt hier sehr schnell“, sagt Dr. Kasja Solbach. Die Ursache, der Gefäß-Nerven-Kontakt, kann durch verschiedene Operationsverfahren behoben werden.

B

Spannungskopfschmerzen Dieser dumpfe, beidseitige Schmerz, der sich oft anfühlt, als stecke der Kopf in einem Schraubstock, steht unangefochten auf Platz eins. Stress, Infekte, Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen erhöhen das Risiko. Wie Sie es gezielt und sanft senken können, erfahren Sie auf der Rückseite. „Niedrig dosiertes Amitriptylin, ein Antidepressivum, wirkt ebenfalls vorbeugend“, erklärt Dr. Kasja Solbach. Den akuten Spannungskopfschmerz kriegen Sie am besten mit rezeptfreien Wirkstoffen wie ASS, Ibuprofen, Paracetamol oder Diclofenac in den Griff. Sie müssen aber hoch genug dosiert sein. Fragen Sie am besten Ihren Hausarzt.

D

Clusterkopfschmerzen Zu bestimmten Zeiten oder in klaren Zeitfenstern taucht dieser streng einseitige bohrende und stechende Schmerz gehäuft (engl.: „cluster“) auf. Eine Attacke dauert etwa 15 bis 180 Minuten. Sie wird oft begleitet von innerer Unruhe, Bewegung bringt jedoch keine Linderung. Hinzu kommen Augentränen, Naselaufen und/oder herabhängende Lider. „Reiner Sauerstoff hilft“, sagt Dr. Kasja Solbach. Er wird 15 Minuten lang inhaliert. Auch der Wirkstoff Sumatriptan kann die Attacke innerhalb von 20 Minuten stoppen, wenn er gespritzt wird. „Vorbeugend wirkt das Bluthochdruck-Medikament Verapamil“, erklärt Dr. Kasja Solbach. „Auch Kortison hilft, aber nicht als Dauertherapie.“

EINE WEITERE KOPFSCHMERZFORM Achtung, Zungenbrecher! Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MÜK) kann zu Typ A und B hinzukommen, wenn Patienten zu oft zu Schmerzmitteln greifen. „Nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat“, zieht Dr. Kasja Solbach eine klare Grenze. „Wer schon länger unter Kopfschmerzen leidet, sollte deshalb Buch führen und zum Arzt gehen, wenn er sich diesem Limit annähert."

Dr. Kasja Solbach, 37, Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums in Essen (mehr Infos: www. uni-due.de/neurologie)


BITTE AUFKLAPPEN

Sie selbst können viel dazu beitragen, künftig unbeschwerter durchs Leben zu gehen: wie Sie Kopfschmerz vorbeugen oder linden

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JOGGEN LIGHT

Laufen Sie dem Schmerz davon. Leichtes Ausdauertraining wirkt nachweislich positiv auf Häufigkeit und Stärke der Beschwerden. Nicht immer im Akutfall, aber vorbeugend. Regelmäßigkeit bringt den Erfolg, Überanstrengung schadet eher. Wenn Sie nicht gerne joggen: Aerobic, Schwimmen oder Radfahren eignen sich auch.

Chill doch mal!

Kinder und Jugendliche plädieren heute mit diesem Ausspruch für eine entspanntere Haltung. Ganz schön clever, denn jede Art von Stress-Abbau durch Entspannungsübungen – sei es Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training – schafft es zuverlässig, Kopfschmerzen entgegenzuwirken.

5

Trink-Kur

Trinken Sie bei ersten Anzeichen von Kopfschmerzen innerhalb einer Stunde einen Liter Wasser – aber nicht mehr. In vielen Fällen liegt einfach nur ein Flüssigkeitsdefizit im Körper vor und die Beschwerden lassen damit schon nach. Einen Versuch ist es allemal wert.

8

Hilfe suchen

Wenn Sie öfter als an drei Tagen im Monat unter Kopfschmerzen leiden, diese stärker werden, wenn Schmerztabletten nicht (mehr) wirken oder starke Begleiterscheinungen wie Schwindel, Durchfall, Übelkeit hinzukommen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Hausarzt aufsuchen.

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Mit den Augen rollen

Kopfschmerzen, z. B. bei der Arbeit, beugen Augenyoga-Übungen vor. Sie entspannen das Sehorgan: Ohne den Kopf zu bewegen, lassen Sie Ihren Blick kreisen. Dann schauen Sie nach rechts und links, nach oben und unten. Je nach 4–8 Wiederholungen die Augen kurz schließen.

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SANFTER DRUCK

Mit der alten japanischen Heilkunst Jin Shin Jyutsu wecken Sie Selbstheilungskräfte. Halten Sie bei Kopfschmerzen mir der linken Hand die großen Zehen zusammen und legen gleichzeitig die Fingerspitzen der rechten Hand auf das Brustbeinende. In dieser Position 3 Min. die Heilströme fließen lassen und den Griff öfter am Tag wiederholen (bis zu 60 Min.).

7

So wie immer

Ihr Kopf wird es Ihnen danken, wenn Sie dem Alltag feste Strukturen geben. Halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus (auch am Wochenende) und regelmäßige Mahlzeiten ein, um Kopfschmerz-Episoden vorzubeugen. Auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten bringt meist nichts.

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Pfefferminz auf unserer Haut

Bei Spannungskopfschmerz und Migräne bringt zehnprozentiges Pfefferminzöl rasch Linderung (z. B. „Euminz“, in Apotheken). Es steht daher als Empfehlung in den neuen Behandlungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin. Sie tragen es dort auf, wo der Schmerz sitzt. Die Belastung von Magen, Leber und Nieren, die das Schlucken von Schmerztabletten mit sich bringt, bleibt somit aus.

Ihr großer

Folge

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Welcher KopfschmerzTyp bin ich? ZUM HERAUSTRENNEN Der große Selbst-Test. Diesmal: Was plagt mich da eigentlich genau – und was kann ich dagegen tun? Kopfschmerzen, die nicht nur Begleitsymptom, sondern die Ursache selbst sind, kommen in unterschiedlicher Gestalt daher. Finden Sie mit diesem Test heraus, welche auf Sie zutrifft.

Wenn Medikamente, dann richtig

Warten Sie nicht ab, ob die Migräne-Attacke doch von alleine aufhört. Schmerzmittel wirken am besten, wenn sie möglichst frühzeitig und dann auch hoch genug dosiert eingenommen werden. Aber nicht häufiger als an insgesamt zehn Tagen im Monat. Sonst kann es zu „Medikamentenübergebrauchskopfschmerz“ (MÜK) kommen.

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Den 12. Test unserer Serie finden Sie in der August-Ausgabe von vital (ab 13.7.16 im Handel): „Welcher Yoga-Typ bin ich, wobei entspanne ich am besten?“

FOTOS: ISTOCKPHOTO (2)

9 Tipps, die Ihnen guttun werden

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BITTE AUFKLAPPEN

Sie selbst können viel dazu beitragen, künftig unbeschwerter durchs Leben zu gehen: wie Sie Kopfschmerz vorbeugen oder linden

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JOGGEN LIGHT

Laufen Sie dem Schmerz davon. Leichtes Ausdauertraining wirkt nachweislich positiv auf Häufigkeit und Stärke der Beschwerden. Nicht immer im Akutfall, aber vorbeugend. Regelmäßigkeit bringt den Erfolg, Überanstrengung schadet eher. Wenn Sie nicht gerne joggen: Aerobic, Schwimmen oder Radfahren eignen sich auch.

Chill doch mal!

Kinder und Jugendliche plädieren heute mit diesem Ausspruch für eine entspanntere Haltung. Ganz schön clever, denn jede Art von Stress-Abbau durch Entspannungsübungen – sei es Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training – schafft es zuverlässig, Kopfschmerzen entgegenzuwirken.

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Trink-Kur

Trinken Sie bei ersten Anzeichen von Kopfschmerzen innerhalb einer Stunde einen Liter Wasser – aber nicht mehr. In vielen Fällen liegt einfach nur ein Flüssigkeitsdefizit im Körper vor und die Beschwerden lassen damit schon nach. Einen Versuch ist es allemal wert.

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Kopfschmerzen, z. B. bei der Arbeit, beugen Augenyoga-Übungen vor. Sie entspannen das Sehorgan: Ohne den Kopf zu bewegen, lassen Sie Ihren Blick kreisen. Dann schauen Sie nach rechts und links, nach oben und unten. Je nach 4–8 Wiederholungen die Augen kurz schließen.

Hilfe suchen

Wenn Sie öfter als an drei Tagen im Monat unter Kopfschmerzen leiden, diese stärker werden, wenn Schmerztabletten nicht (mehr) wirken oder starke Begleiterscheinungen wie Schwindel, Durchfall, Übelkeit hinzukommen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Hausarzt aufsuchen.

Mit den Augen rollen

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SANFTER DRUCK

Mit der alten japanischen Heilkunst Jin Shin Jyutsu wecken Sie Selbstheilungskräfte. Halten Sie bei Kopfschmerzen mir der linken Hand die großen Zehen zusammen und legen gleichzeitig die Fingerspitzen der rechten Hand auf das Brustbeinende. In dieser Position 3 Min. die Heilströme fließen lassen und den Griff öfter am Tag wiederholen (bis zu 60 Min.).

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So wie immer

Ihr Kopf wird es Ihnen danken, wenn Sie dem Alltag feste Strukturen geben. Halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus (auch am Wochenende) und regelmäßige Mahlzeiten ein, um Kopfschmerz-Episoden vorzubeugen. Auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten bringt meist nichts.

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Pfefferminz auf unserer Haut

Bei Spannungskopfschmerz und Migräne bringt zehnprozentiges Pfefferminzöl rasch Linderung (z. B. „Euminz“, in Apotheken). Es steht daher als Empfehlung in den neuen Behandlungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin. Sie tragen es dort auf, wo der Schmerz sitzt. Die Belastung von Magen, Leber und Nieren, die das Schlucken von Schmerztabletten mit sich bringt, bleibt somit aus.

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editorial

Bitte genau hinsehen

FOTO: THOMAS LEIDIG

Achtsam durch die Welt zu gehen, das ist gar nicht so einfach. Als wir uns neulich in der Redaktion über Themen austauschten, erklärte unser PsychologieKollege Stephan Hillig, dass ungefähr 20 Prozent aller Menschen hochsensibel sind. Ich war überrascht über die große Zahl. Das bedeutet laut Statistik jeder Fünfte, der uns auf der Straße entgegenkommt. Jeder Fünfte im Büro, in der Familie, im Freundeskreis. Und da diese Menschen bekanntlich keine Hinweisschilder tragen, missverstehen wir sie meist. Halten sie für Mimosen, für verschlossen und schwierig. Doch wenn wir erkennen, dass sie (oder wir selbst!) hochsensibel sind, können wir – die Durchschnittssensiblen und die mit den größeren Antennen auf dem Kopf – gut und verständnisvoll miteinander umgehen. Unsere Geschichte „Die Zarten und die Harten“ (ab S. 60) widmet sich diesem Phänomen. Machen Sie den Test, ob Sie oder ein Ihnen nahestehender Mensch auch „so eine(r)“ ist. Wir sind nicht alle gleich. Zum Glück nicht. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser und all der anderen Geschichten in der neuen vital, herzlichst Ihre

WWW.VITAL.DE

Carolin Streck

Liebe Leserinnen, besuchen Sie uns doch auch online mal wieder!

Carolin Streck, Chefredakteurin der vital

Meine drei Lieblinge

GANZ BESCHÜTZT Sonnencreme schützt unsere Haut und damit unser Leben. Die besten „Bodyguards“ ab Seite 28 GANZ DIE MAMA Viele Krankheiten vererben sich von der Mutter auf die Tochter. Fragen Sie nach und sorgen Sie vor Seite 72 GANZ TIEF UNTEN Quallen sind nur am Strand störend. Alles über die majestätischen Schwebewesen auf Seite 104

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im Juli Gefühl des Monats

Staunen

6 Ein besonderer Moment vital-Autorin Evelyn Holst über das kleine Wundern im Herzen

10 Sie machen große Augen Fünf Frauen, die vom Staunen nicht genug bekommen

12 Schau doch mal da! Abenteuer-

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Reporter Willi Weitzel erklärt, wie wir im Alltag wieder intensiver entdecken

Die Welt steht still: Wer staunen will, muss innehalten können

14 Das „Aaah!“ und „Oooh!“

Neun verblüffende Inspirationen

16 Kurzer Weg, langes Glück Einfach himmlisch: Sternenbilder

Beauty • Bewegung • Gesundheit

20 Einen Augenblick, bitte! Ernährung, Training, Nachtlinsen: wie Sie gegensteuern, wenn die Sehstärke nachlässt. Plus: Hilfe bei trockenen Augen

28 Mein Sonnenschein Stadt, Strand oder Berge? Ihr Wegweiser zum passenden UV-Schutz

35 Beauty-News Glänzende Edelstein-Nuancen 36 Im Gleichgewicht Mit diesen Tipps bringen Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt wieder ins Lot

44 Mittel und Wege Gereizte Haut beruhigen: was gegen Hämorrhoiden hilft

45 Medizin-News Heilerde bei Histamin-Intoleranz 46 Lust auf Grillen Wir sind Feuer und Flamme für fleischlose Leckereien! Sechs Rezepte

52 Heiß geliebt Ideen für Ihre Grill-Party 55 1 × 3 Rezepte Würzen mit Wacholderbeere 56 Arbeit mit Anstand Fair produzieren, fair bezahlen: Sina Trinkwalder zeigt, dass es geht

57 Ernährungs-News Feiern ohne Reste 4

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Auf Tuchfühlung mit der Sonne : Cremes und Sprays für Urlaub und Alltag

Bei Titelthemen sind Seitenzahlen farblich hervorgehoben

FOTOS: PLAINPICTURE/MARCUSKASPAR, REINKE PRODUCTIONS/JUMP FOTOAGENTUR, GETTY IMAGES (2)

Energie


inhalt

Balance

Natur • Ernährung • Psychologie

60 Die Zarten und die Harten Wenn die Welt ungefiltert auf Menschen einprasselt: Tipps für Hochsensible und alle anderen, um gemeinsam den Alltag zu meistern und einander zu verstehen. Plus Test: „Bin ich/bist du hochsensibel?“

68 Überaus spritzig! Schwerelos fühlen, mit

Leichtigkeit trainieren: fünf ­Aqua-Fitness-Übungen für Freibad, Badesee oder Meer

72 Ganz die Mama? Von Allergie bis Myom: wie

Sie Ihr genetisch vererbtes Risiko von Frau zu Frau erfragen und Krankheiten vorbeugen

72

„Das hat sie von mir“: Auch Krankheiten werden vererbt­. So beugen wir vor

80 Gesundheits-News Heilwasser gezielt trinken 82 Gegen den Strom Wer Konflikte gekonnt austrägt, hilft sich selbst und auch anderen. Fünf neue Wege, die Sie raus aus der Harmoniefalle führen

87 Psychologie-News

Genuss-Inseln einplanen

Entspannung Wellness • Pflege • Reise

90 Für mich soll’s rote

Rosen regnen Die Königin der Blumen schützt, pflegt und verwöhnt

97 Pflege-News Feine Tropfen:

Verstärkung für Gesichtscremes

108

98 Junges Gemüse

Frisch aus der Schote: neue Erbsen-Rezepte

103 Dolce vital Bananen-Eiscreme 104 Im Rausch der Tiefe Die er-

Berauschende Idylle: Tirols stille Bergseen und wilde Wasserfälle

90

Blütenreine Pflege: Wie die Rose unsere Haut glättet und verjüngt

staunlichen Fähigkeiten der Quallen

In jeder Ausgabe

glücklich: die schönsten Kraftquellen in der Tiroler Bergwelt

106 vital-Abo Empfehlen & genießen 115 Reise-News Schwedens Sommer 116 vital-forum Leserbriefe, Experten, Frage des Monats, Urlaubsfoto-Aktion

Nina Ruge über ihr Wohlfühlglück

GEFÜHL DES MONATS

STAUNEN

Wir lieben das Leben mit Aha-Effekten und lassen uns faszinieren

Schöne Aussichten

Lust auf

Grillen Fleischlose Leckereien vom Rost

BeNeLux 3,50 €; Dänemark 32,00 Dkr; Frankreich 3,90 €; Italien 3,90 €; Spanien 3,90 €; Portugal (cont.) 3,90 €; Griechenland 4,40 €; Slowenien 3,90 €

120 Hersteller & Impressum 121 Vorschau 122 Schöner Schluss Moderatorin

JULI 2016

Staunen

Das astrologische ­Monatsporträt – für alle Sternzeichen!

JULI 2016

119 Horoskop

BEZUGSQUELLEN zu allen Produkten in vital auf Seite 120

108 Nah am Wasser Fließend

Raus aus der Harmoniefalle Warum es manchmal so schwierig ist, gegen den Strom zu schwimmen

Sonne ohne Reue

Der ideale UV-Schutz für Strand, Berge und Ihren Alltag

Mehr Intuition Verständnis gewinnen für hochsensible Menschen

Wie Sie Ihre Sehfähigkeit verbessern können

FlowerPower

Die Rose macht uns schöner

Wasser marsch!

Paradiesisch relaxen an Seen in Tirol

Achtsam

leben! Schützen & vorbeugen: So bleibt Gesundheit in der Familie

TITELFOTO: Optische

Werke Hamburg

MODEL: Marijke/D&A Models PRODUKTION: Raymond Elder, Bianca Scherr/Prinz Productions STYLING: Lyal Seba HAARE & MAKE-UP: Janine Pritschow

www.vital.de

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Ein

besonderer

Moment

Ob uns die kleinen Dinge groß erscheinen oder die großen ganz klein – beide Sichtweisen gehören zu unserem Gefühl des Monats. Es kommt darauf an, „innezuhalten, zuzuhören und genau hinzuschauen“, rät vital-Autorin Evelyn Holst. Denn nur, wer sich überraschen lassen kann, wird auch richtig staunen können 6

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FOTO: PLAINPICTURE/MARCUSKASPAR

gefühl des monats : staunen


„Ich bin der Beste aus

dich,“ schrieb ich zurück, während ich „Wow, da staun ich aber!“ dachte. Und mich gleichzeitig wie eine schlechte Mutter fühlte, weil ich meinen Sohn zwar über alles liebe, ihn aber offensichtlich unterschätze. Passiert manchmal mit Kindern oder Ehemännern. Bei meinem eigenen staune ich, wenn die Wand hinter einem Bild, das er aufhängen will, nach diversen Bohrversuchen nicht wie Schweizer Käse aussieht. Auch da lobe ich natürlich laut und staune leise. Weil lautes „Er“-staunen sehr verletzen kann. Das weiß ich, seit mein Vater seine Rede zu meiner Hochzeit mit dem Ausruf begann: „Wer hätte gedacht, dass auch meine Älteste nach ihrer jüngeren Schwester noch jemanden findet, der sie nimmt“. Alle lachten, ich war schwer beleidigt, obwohl ich wusste, dass für meinen Vater, der mit 19 bereits verlobt war, Anfang dreißig eigentlich schon ein Verfallsdatum war. Es ist so eine Sache mit dem Staunen. Weil es so ein dehnbares Gefühl ist. Ein in alle Richtungen mögliches, von Situationen und Menschen abhängiges. Man kann genervt und beglückt staunen, neidisch und voller Liebe, nachhaltig und kurzfristig. Der Duden definiert staunen als „sich wundern, überrascht sein, Respekt empfinden“, der Volksmund nennt es „das Glück an den kleinen Dingen.“ Wer staunt, guckt dumm aus der Wäsche, schlackert mit den Ohren, kippt aus den Latschen, fällt aus allen Wolken und ist platt. Oder man staunt „das kann ja wohl bitte nicht wahr sein“, kopfschüttelnd, z. B. über die Tatsache, dass Donald Trump vielleicht der nächste amerikanische Präsident wird. Der mächtigste Mann der Welt. Ein Mann, der öffentlich gesagt hat, Mexikaner seien Vergewaltiger und eine flachbrüstige Frau könne niemals attraktiv sein … Aber Staunen geht auch anders. Leiser, inniger, feinmotorischer. Damit Staunen ein ganz besonderer Moment sein kann, der ein kleines Wunder, zumindest ein kleines Wundern, ins Herz lässt, muss man innehalten. Still werden. Genau hingucken. Genau zuhören. Man staunt nicht im Vorüberrasen, während man auf seinem Smartphone herumtippt. Weil richtiges Staunen Ruhe braucht, einen Moment, in dem alles andere unwichtig ist. Schon mal darüber nachgedacht, was für ein erstaunliches Wunder wir selbst sind? Eine Krone der Schöpfung – jeder Einzelne von uns. In jeder Minute unseres Lebens. Damit wir nach dem Aufwachen die 8

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Augen öffnen, uns aus dem Bett wälzen, in die Dusche schlurfen und anschließend unseren Kaffee trinken können, ist eine filigran aufeinander abgestimmte Choreografie von Nervenzellen und Muskeln nötig. Wenn wir ins Brötchen beißen, es klein kauen, herunterschlucken und dann sofort vergessen, geht für unseren Körper die Arbeit erst richtig los. Speichel zersetzt die Wurst, nun gehts durch die Speiseröhre in den Magen, in den Dünndarm, dort wird alles in Zucker, Eiweiß und Fett zerteilt, dann übernimmt der Dickdarm, alles sehr effizient und geräuschlos. Jedes Jahr, egal wie lang und fies der Winter war, ist im Mai alles wieder grün und blüht. Und wer Glück hat, lässt einen Marienkäfer über seinen Zeigefinger krabbeln und staunt über diese Käferperfektion. Die sieben schwarzen Punkte auf den Flügeln, die beiden weißen Streifen hinter dem Käferkopf, alles auf noch nicht einmal einem Zentimeter. Wenn der Marienkäfer dann seine winzigen Flügel hebt und davonschwebt – ist Staunen das Eingeständnis, dass alles perfekt ist. Manchmal nur für ein paar Sekunden, wenn beim gelangweilten Blick aus dem Autofenster plötzlich am Himmel ein Regenbogen schimmert. Manchmal für die unglaublichen 3o Jahre, die man es schon mit demselben Mann aushält und er mit uns. Staunen hat etwas mit Überraschtsein und mit Dankbarkeit zu tun, und zwar mit der kitschigen „Merci, dass es dich gibt“-Variante. Staunen ist wie noch einmal jung sein, wenn das ganze Leben eine Discokugel ist. Am allerschönsten ist es natürlich, wenn man über sich selber staunt. Weil man etwas geschafft hat, das man sich nicht zutraute: Wie mein Nachbar, eingefleischte Sofakartoffel mit Genießerfigur, der die Kurve kriegt, sich zum Halbmarathon anmeldet und als Vorletzter superstolz durchs Ziel keucht. Auch ich habe kürzlich über mich gestaunt. Weil ich ein Gedicht von Schiller, das ich im letzten Jahrtausend in der Schule gelernt habe, noch auswendig kann. Und zwar Die Kraniche des Ibykus: „Zum Kampf der Wagen und Gesänge, der auf Corinthus Landesenge, der Griechenstämme froh vereint, zog Ibykus, der Götterfreund …“ Ich hatte keine Ahnung, dass es noch so vollständig in mir schlummerte, und meine Kinder waren eher genervt als erstaunt, als ich ihnen alle 23 Strophen vortrug, ihre alte Mutter, die ständig ihre Passwörter vergisst. „Und es gestehn die Bösewichter, getroffen von der Rache Strahl.“ Ich ging den ganzen Tag wie auf Wolken, so sehr staunte ich über mich. Ein wunderbares Gefühl! Evelyn Holst, 63. Ihr neues Buch: „Oh Boy, oh Girl! Eine Gebrauchsanleitung für Männer & Frauen“ (Goldmann, 256 S., 12,99 Euro)

FOTO: GETTY IMAGES

dem Semester“, whatsappte mein Sohn kürzlich, das Politikreferat lief super! „Bin stolz auf


gefühl des monats : staunen


gefühl des monats : staunen

Sie machen große Augen Birgit Klaus, 51, Moderatorin „Wie unglaublich muss es gewesen sein, als die Entdecker neuer Welten erstmals auf unbekannte Tiere und Pflanzen trafen! Leider wird es heute zunehmend schwierig, in unserer täglichen Informations- und Bilderflut noch richtig zu staunen. Glücklicherweise habe ich in unserer Sendung ,Planet Wissen‘ häufig Gelegenheit dazu. Es gibt Themen, bei denen das vorher schon klar ist, zum Beispiel, wenn der Astronaut Alexander Gerst über seine Reise in den Weltraum erzählt. Aber es gibt auch viele Sendungen, bei denen ich völlig unerwartet staune. Bei ,Sex im Tierreich‘ ging es mal um die Paarungsrituale des australischen Seidenlaubenvogels. Der schmückt sein Nest mit blauen Gegenständen: blaue Schmetterlingsflügel, blaue Blüten, sogar blaue Plastikdeckel, wenn er welche findet. Zum Schluss streicht er das Nest mit zerquetschten Beeren blau. Und das alles, um das Weibchen zu beeindrucken – das steht nämlich auf Blau.“ Sendetermin: „Planet Wissen“, montags, 13 Uhr, auf WDR und 13.15 Uhr auf SWR

Wiebke Loseries, 42, organisiert die Kinder-Uni Rostock „Jede Kinder-Uni bringt Staunen, Lautes und Leises, offene Münder und große Augen, viele Ohs und Ahs. Das zu erleben, macht mich überglücklich. Denn es ist ein Überraschtsein, auf das meist ein Hinterfragen folgt und Wege zum Wissen und zur Erkenntnis ebnet. Wenn es gelingt, sind es wahrhafte Momente, die den Kindern erhalten bleiben und grundlegend Interesse an einer Sache wecken.“ Mehr Infos: www.kinderuni-rostock.de

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FOTOS: LAURENT MAGGIORE, WWW.PETETAKESPICTURES.COM, ANNE ACKERMANN

Diese Frauen schwärmen vom Staunen – im Regenwald und im Hörsaal, in luftigen Höhen und auf den Straßen von Berlin


„Dass ich mich mit 30 Jahren über den Quereinstieg, ohne formelle Zirkusausbildung, als Artistin selbstständig mache, hätte ich mir niemals träumen lassen. Zu verdanken habe ich diesen tolls­ ten Job der Welt der Begeisterung meines Publikums. Ein Sprichwort besagt, dass der Applaus das Brot des Künstlers ist. Für mich gibt es in der Tat nichts Schöneres, als während meiner Shows in staunende Gesichter zu blicken. Das ist die ehrlichste Wertschätzung meiner Kunst und motiviert mich jedes Mal erneut im Training, noch härter zu arbeiten und mit noch mehr Herzblut an jeden einzelnen Auftritt heran­ zugehen.“ Mehr Infos: www.volair.de

Susanne Preissler, 32, Luftartistin

Montserrat Calzado Escobosa, 37, Seifenblasenkünstlerin aus Berlin „Seifenblasen machen die Menschen glücklich! Irgendwann entschied ich mich, auf die Straßen von Berlin rauszugehen, um die Magie und das Licht zu finden, das die Stadt für mich vorgesehen hatte. Die Seifenblasenkunst wurde zu einer Art von Meditation und Therapie, als würde ich mit meinem inneren Kind spielen. Ich liebe es, auf diese Art Klein und Groß zu verzaubern und zum Lächeln zu bringen.“ Mehr Infos: www.pippifax-seifenblasen.de

Nicole Seiler, 35, Forscherin am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie „Es ist immer wieder unglaublich, in einem intakten Bergregenwald, in dem Affen, Elefanten und andere Wildtiere leben, arbeiten zu dürfen. Wenn ich das sehe, weiß ich, warum ich das alles mache. Draußen in der Natur zu sein, inmitten einer Familie von Berg­ gorillas und für kurze Zeit an deren Familienleben teilhaben zu dürfen, ist einfach wunderschön. Gorillakinder wachsen heran, bekommen selbst Babys, Individuen sterben und neue werden geboren, Liebesdramen spielen sich ab, die reinste Familien­ saga – und ich mittendrin! Allerdings weiß ich auch, wie zerbrechlich alles ist. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass ich als Forscherin auch einen Beitrag zum Langzeiterhalt der vom Aussterben bedrohten Berggorillas leiste.“ Mehr Infos: www.eva.mpg.de/primat 07/2016

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gefühl des monats : staunen

Schau doch mal da! Mit seinen Filmen bringt der vielfach ausgezeichnete Reporter Willi Weitzel andere zum Staunen. Er möchte zeigen, dass Wunder alltäglich sind – wir müssen nur genau hinsehen

Für Platon war Staunen der Anfang der Philosophie. Was ist Staunen für Sie? Staunen ist der wertschätzende Blick auf die Welt und die Gabe, Wunder im Alltäglichen zu entdecken. Viele Erwachsene verlieren den Blick für diese Dinge, auch ich muss mich zwischendurch immer mal wieder ermahnen zu staunen. Und das funktioniert? Wir alle kopieren bis ins hohe Alter viele Charakterzüge unserer Eltern. Wenn man „Staune-Eltern“ hatte, sind die Chancen größer, selbst ein Stauner oder eine Staunerin zu sein. Wer staunt, zeigt Interesse, dem ist die Welt nicht egal. Es ist nichts, was nebenbei passieren kann. Wer es lernen will, muss sich Zeit lassen und zum Beispiel in aller Ruhe ein ­filigranes Spinnennetz bestaunen … Willi Weitzel, 43 Bekannt wurde der gebür­ tige Hesse mit 180 Folgen der Sendung „Willi wills wissen“ (KiKA, ARD). Mit seiner Produktionsfirma „Welterforscher Film und so weiter GmbH“ hat er sich das Staunen zur beruf­ lichen Aufgabe gemacht. Er geht den Dingen auf den Grund und stellt Fragen, die auch Erwachsene die Welt neu entdecken lassen. www.williweitzel.com

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... oder einen Ihrer Filme und Vorträge ansehen. Einmal standen Sie mit einem Pappschild mit der Aufschrift „Paradies“ an der Autobahn. Was ist dann passiert? Zuerst lange gar nichts. Nach einer guten Stunde hat der Erste angehalten, und dann hat sich eine fantastische Reise entwickelt. Wildfremde Menschen haben mir während der Fahrt Einblicke in ihr Leben gegeben und mir von ihren Ideen vom Paradies erzählt, und ein paar von ihnen haben mich sogar in ihr persön­

liches Paradies gebracht. Ein Liebespaar an einen romantischen Platz an einem Wildbach in Österreich, ein anderer Autofahrer zu einem Einkaufsparadies, ha! Können Sie diese Art zu reisen auch anderen empfehlen: ohne Plan und Ziel? Wenn ich beruflich das Abenteuer suche, verlasse ich bewusst meine Komfort­ zone. Ich möchte nichts geplant haben, sondern mich meinen Instinkten aus­ setzen. Die Spannung liegt dann darin, ob meine Spontaneität und Menschlichkeit ausreichen, um mich durchzuboxen. Aber ich schätze auch den Alltag in der Familie und weiß, dass Planung Sicherheit verschafft. Kinder sorgen sowieso dafür, dass man flexibel bleiben muss. Für Sie gehört es zum Beruf, auf den Montblanc zu steigen oder durch ­Äthiopien zu reiten. Was wäre denn ein Abenteuer für Anfänger? Eine Tageswanderung ohne Geld in der Tasche und ohne Handy. Das Banalste, worüber Sie staunen? Meteore. Sie verglühen täglich hunderttausendfach und noch öfter in unserer Atmosphäre und sind aufgrund dieser Häufigkeit mehr als banal. Für mich ist aber jedes Entdecken einer Sternschnuppe ein heiliger Moment. Wie schaffen wir es, dass Staunen ­wieder normal wird – in jedem Alter? Wir müssen den Schlüssel zu der Tür finden, hinter der wir das Kind, das wir einmal waren, eingesperrt haben. Dann sollten wir es befragen, was wir früher gerne getan haben und es einfach mal wieder tun: spielen, lachen, zeitlos in den Tag hineinleben.

FOTOS: WELTERFORSCHER FILM UND SO WEITER GMBH, ISTOCKPHOTO

vital: Worüber staunen Sie am liebsten? Über meine beiden Töchter, wie sie die Welt erforschen und sich über Kleinigkeiten freuen können. Kinder sind die besten Nachhilfelehrer in Sachen Staunen. Sie entdecken die Welt zum ersten Mal, sie nehmen sich Zeit, sie lassen ihre Blicke nicht nur schweifen, sondern fokussieren stärker.


Freie Sicht für Genießer Die Aspik-Spezialitäten von Wiltmann

Pionierleistung Gläserne Produktion: Seit mehr als 25 Jahren geben wir Ihnen Einblicke in unsere Wurstfertigung und erläutern alle Schritte im Fertigungsprozess. Als Besucher erleben Sie selbst, wie Genuss entsteht. Anmeldungen unter 05423 17-220.


gefühl des monats : staunen

Das „Aaah!“ und „Oooh!“

Wir staunen nicht über das Geheimnisvolle, sondern über Schönheit, die wir erkennen und verstehen. So wie bei diesen wunderbaren Inspirationen

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DRESSCODE: GLÜCKLICH Gute-Laune-Shirt für ein Leben mit vielen kleinen und großen Höhepunkten. T-Shirt aus Baumwolle von klein-2, über DaWanda, ca. 25 Euro

MOMENTAUFNAHME Mit diesem Fotoapparat halten wir fest, was wir nie mehr hergeben möchten. Retro-Sofortbildkamera „I-1“ von Polaroid, ca. 300 Euro

HIER STIMMT DIE CHEMIE Mischung aus Reagenzglas und Flakon: verblüffender Behälter für Öl oder Essig. Mundgeblasene Glaskaraffe „Atomizer“ von Seletti, ca. 45 Euro

MEHR FARBE AUFTRAGEN Weil er in der Natur viel zu selten schillert, servieren wir uns den Regenbogen selbst. Tablett „Tray“ von Hay, ca. 15 Euro

DER WEG IST DAS ZIEL Erstaunlich, welche Strecke wir am Tag zurücklegen. Dieser Clip hält Schritt. Aktivitäts-Tracker (laufen, schwimmen, schlafen) „Go“ von Withings, ca. 70 Euro

EINFACH PHÄNOMENAL Zwei Naturwissenschaftler schwärmen charmant von den Wundern der Welt. „Wie das Staunen ins Universum kam“ von Lesch/Kummer, Patmos, 17,99 Euro

DA IST MEHR DRIN Für die Freude am Auspacken: eine Box voller Beauty, Pflege und Wellness. Überraschungs-Produktpaket von My Little Box, Abo ca. 18 Euro/Monat

ABGEDREHT Anschubsen und staunen: Das Holzschiffchen ändert von allein seine Richtung! Wackelholz-Spiel von Manufactum, ca. 7 Euro

MAL WAS ANDERES Nehmen Sie Platz auf Ihrem Unikat: Sitzgelegenheit zum Selbstausmalen. Hocker von Werkhaus, ca. 25 Euro

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Kurzer Weg, langes Glück mit

Sternenbildern

D

ie Augen brauchen Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, ­mindestens zehn Minuten. Doch dann tut sich am Nachthimmel eine neue Welt auf. Zunächst sind es nur verwaschene Lichtfleckchen und natürlich der große Wagen. Doch wer sich Zeit nimmt, sieht auch Bären, Löwen, geflü­gelte Pferde – lauter Sternbilder. Im Juli steht das „Sommerdreieck“ gegen Mitternacht hoch im Süden. Es setzt sich aus den hellsten Sternen von Leier, Schwan und Adler zusammen. Beim Zurechtfinden helfen eine drehbare

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Sternenkarte (14,99 Euro, www.kosmos.de) und rote Folie über der Taschenlampe, um das Licht beim Betrachten der Karte zu dämpfen. Nun gilt es, die richtige Nacht auszuwählen: Am 4. Juli ist Neumond. Und den passenden Ort zu finden: Ideal ist ein Sternenpark – ein vor Lichtverschmutzung geschütztes Gebiet wie die Naturparks Westhavelland (www.havelland-tourismus. de) und Eifel (www.nationalpark-eifel.de). Beim Anblick des Funkelns fühlen wir, was Martin Rees, Hofastronom der Queen, in Worte fasst: „Wir sind alle Sternenstaub.“

FOTO: MAURITIUS IMAGES/IIMAGEBROKER/CHRISTIAN PAOLI

Einfach nur himmlisch: Wir staunen beim Blick in die funkelnde Unendlichkeit


Entgeltliche Einschaltung des Oberösterreich Tourismus

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Ein Lebensquell im Mühlviertel

Gesund entspann e

n

Mitten im oberösterreichischen Naturpark Mühlviertel liegt der kleine, feine Kurort Bad Zell mit dem Gesundheitsresort Lebensquell. Das Resort vereint mit modernem Design, den Komfort eines 4-Sterne-Superior Hotels mit Wellnessangeboten und einem medizinischen Gesundheitszentrum der besonderen Art. FÜR DIE GESUNDHEIT Die einzigartig kombinierte Radon- und Ganzkörperkältetherapie wirkt bei Behandlungen von rheumatischen Beschwerden, Abnützungen und Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates sowie bei Erkrankungen der Atemwege und der Haut. Zudem wirkt sie anregend und vitalisierend auf den Organismus. FÜR DAS WOHLBEFINDEN Einzigartig ist auch das Wohlfühlangebot mit 6 verschiedenen Saunen, der Wasseroase mit Innen- und Außenbecken, Whirlpools, Fitnessoase und vielen Beauty- und Entspannungsangeboten. Das ****s Hotel Lebensquell ist somit die perfekte Wahl für Ihren Wellness-, Gesundheits- oder Kuraufenthalt.

eg Am Johannesw Mühlviertel

durchs

FÜR DAS INNERE GLEICHGEWICHT Der Johannesweg, die österreichische Antwort auf den Jakobsweg, führt auf 84 Kilometern durch die Hügellandschaft der Mühlviertler Alm.

Geführte 4-Tages-Touren: 24.-27. Juni und 05.-08. Oktober 2016. Pro Person € 64,- inkl. Shuttledienst. Nächtigungen in allen Kategorien möglich. INFOS & BUCHUNG: ****S Hotel Lebensquell Bad Zell Kurhotel Bad Zell GmbH Kurhausstraße 9, 4283 Bad Zell Tel.: +43 7263 7515 office.hotel@lebensquell-badzell.at, www.lebensquell-badzell.at

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gib wenigstens zu, dass du manchmal auch lieber einfach nur auf dem Sofa sitzt und Chips futterst. StimmtĘźs?

Willkommen Gelassenheit


Mein Leben lang schö�

BEAUTY GESUNDHEIT MEDIZIN BESSER ESSEN

FOTOS: REINKE PRODUCTIONS/JUMP FOTOAGENTUR; GETTY IMAGES, PLAINPICTURE/OJO/ROBERT DALY, NADINE HORN & JÖRG MAYER/NEUNZEHN-VERLAG

SCHÖNER LEBEN

SONNENZIELE Der warme Wind streichelt

unsere Haut, das Licht tut gut. Doch um im Urlaub auf Tuchfühlung mit der Sommersonne zu gehen, brauchen wir Schutz, der zu uns und unseren Reiseplänen passt. Erst dann können wir sorglos spazieren am Strand, hinunterwandern ins Tal oder flanieren in der Stadt ab Seite 28 EINEN AUGEN­ BLICK, BITTE

IM GLEICH­ GEWICHT

LUST AUF GRILLEN

Endlich klar sehen: Training für die Augen

Unterstützen Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt

Feuer und Flamme für fleischlose Rezepte

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energie : gesundheit

Einen

Augenblick,

bitte!

Die Augen sind unsere Fenster zur Welt. Doch manchmal können wir nicht mehr richtig durch sie hindurchsehen. Wer weiß, was die Augen so alles bewegt, hat jedoch mit der passenden Strategie schnell wieder den Durchblick

Kaum schlagen wir morgens die Augen auf, ist sie da: Die Welt um uns herum, in all ihrer Schönheit, satten Farben und vielen Kontrasten. Dass wir sie so wahrnehmen, wie sie ist, verdanken wir unseren je nur 7,5 g leichten Sinnesorganen, kleinen Wundern der Natur: den Augen. Der Sehsinn liefert uns 80 Prozent aller Informationen aus der Umwelt, die wir im Gehirn verarbeiten – er stellt sicher, dass wir ständig im Bilde sind. Doch bei vielen von uns funktioniert er nicht so, wie er sollte. Rund 40 Millionen Deutsche brauchen eine Brille. Meist schleichen sich Fehlsichtigkeiten schon in jungen Jahren ein. Schuld ist oft ein

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Baufehler des Auges. Bei kurz-sichtigen Menschen ist der Augapfel zum Beispiel zu lang gewachsen. Dadurch treffen die Lichtstrahlen bereits vor der Netzhaut zusammen und Dinge erscheinen mit zunehmender Entfernung unscharf. Bei Weitsichtigen hingegen ist der Augapfel zu kurz, die Strahlen werden hinter der Netzhaut gebündelt, Nahes verschwimmt. Ab einem Alter von 45 Jahren verliert häufig unsere Augenlinse an Elastizität. Wir werden altersweitsichtig – unser Arm kann gar nicht lang genug werden, um beim Lesen die Buchstaben zu erkennen. „Meine Augen lassen einfach nach“, sagen sich daher viele schulterzuckend, wenn sie merken, dass sie nicht mehr so gut sehen. Doch da lohnt sich genaueres Hinschauen: Nicht immer liegen die Probleme am Alter oder an den Genen.

FOTO: GETTY IMAGES

K

TEXT: CHRISTINE BÖHRINGER



energie : gesundheit

Stubenhocker und Leseratten haben das Nachsehen Auch in Sachen Kurzsichtigkeit decken die Forscher immer mehr Zusammenhänge auf. Als einer der Schlüsselfaktoren gilt heute ständige Naharbeit wie Lesen und gleichzeitiges Stubenhocken. So hat eine Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ergeben, dass Menschen mit höherem Bildungsabschluss weitaus häufiger kurzsichtig sind als andere. Jede Zweite, der studiert hat, trägt eine Brille. Der Rat der Forscher: Kinder und junge Erwachsene sollten mehr nach draußen gehen. Denn natürliches Licht hemmt übermäßiges Längenwachstum des Augapfels.

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„ Nicht unsere Augen lassen uns im Stich – wir lassen sie im Stich“ ERNÄHRUNGSTIPPS

Das Auge isst mit ○ Karotinoide stecken bekanntermaßen in Karotten. Doch ihr Betacarotin sorgt nur dafür, dass wir nachts besser sehen. Spinat, Feldsalat oder Rucola können mit ihren Karotinoiden Lutein und Zeaxanthin mehr: Die Farbstoffe bewahren die Netzhautmitte (Makula) wie eine natürliche Sonnenbrille vor Schäden, die zur Makuladegeneration führen können. ○ Vitamine C und E schützen die Zellen der Augen vor freien Radikalen. Vitamin C liefern Kartoffeln, Paprika und Zitrusfrüchte.

Pflanzenöl, Eigelb und Nüsse spenden Vitamin E. ○ Zink ist für den Sehprozess wichtig und hilft bei der Jagd auf freie Radikale – das Spurenelement ist ein Baustein von Enzymen, die diese abfangen. Steckt in Vollkorn- und Milchprodukten sowie Rindfleisch. ○ Omega-3-Fettsäuren fördern die Tränenproduktion und hemmen Entzündungen. Sie finden sich in fettreichem Fisch wie zum Beispiel Lachs oder Hering, sind aber auch in Nahrungsergänzungsmitteln für die allgemeine Stärkung der Sehkraft enthalten (z. B. „Orthomol Vision“, in Apotheken).

FOTOS: GETTY IMAGES, PICTURE PRESS/ELIE BERNAGER

„Nicht unsere Augen lassen uns im Stich, sondern wir lassen sie im Stich“, formulierte es schon vor rund 100 Jahren der berühmte amerikanische Augenarzt Dr. William Bates. Er stellte bei seinen Patienten fest, dass ihr Sehvermögen auch von ihrer Tagesform abhängig war, emotionaler Stress es verschlechterte. Zudem fiel ihm auf, dass Jugendliche kurzsichtig wurden, wenn sie ihre Augen länger überanstrengten. Mittlerweile wurden seine Beobachtungen wissenschaftlich untermauert. Die Medizin hat herausgefunden, dass niedriger Blutdruck und Migräne unsere Sehschärfe ebenso schwanken lassen kann wie Diabetes und hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Stress gilt als Auslöser der Krankheit mit dem sperrigen Namen Retinopathia centralis serosa (RCS). Dabei hebt sich die Netzhaut an einigen Stellen leicht an. Schwierigkeiten beim Lesen, verzerrtes Sehen oder ein grauer Fleck im Gesichtsfeld sind die Folge. Ein Arztbesuch ist dann zwar auf jeden Fall nötig, oft erholt sich das Auge aber wieder von alleine.


energie : gesundheit

WASSER MARSCH!

Hilfe bei trockenen Augen Fehlt es an Tränenflüssigkeit, sind gerötete Augen, Fremdkörpergefühl oder unscharfes Sehen die Folge. Das können Sie dagegen tun FRISCHE LUFT Im Sommer lassen Klimaanlagen den Tränenfilm stärker verdunsten. Gehen Sie daher so oft wie möglich ins Freie. Schon wenige Minuten reichen aus, um die Tränenproduktion wieder in Schwung zu bringen. Regelmäßiges Lüften oder, wenn das nicht geht, Zimmerpflanzen und Luftbefeuchter fördern zu Hause oder im Büro ein augen­ freundliches Raumklima. ÖFTER BLINZELN Normalerweise schlägt das Augenlid etwa 10- bis 15-mal pro Minute und verteilt den Tränenfilm so gleichmäßig auf der Hornhaut. Das beschützt das Auge vor Fremdkörpern und versorgt die vorderen Schichten der Hornhaut mit Nährstoffen. Sitzen wir vor dem Computer, dem Smartphone oder dem Fernseher, schlagen unsere Lider nur rund fünf Mal pro Minute. Daher: Lassen Sie den Blick öfter in die Ferne schweifen und blinzeln Sie ganz bewusst. MEDIKAMENTE CHECKEN Arzneimittel gegen Allergien, Bluthochdruck oder Wechselsjahrsbeschwerden greifen in die Produktion des Tränenfilms ein und können trockene Augen verursachen. Eventuell hilft die Umstellung auf ein anderes Präparat. Sprechen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf jeden Fall auf trockene Augen an – sie können auch Begleit­ erscheinung von Diabetes, Rheuma oder Schilddrüsenerkrankungen sein.

KÜNSTLICHE TRÄNEN Dahinter verbergen sich rezeptfreie Tränenersatzmittel aus der Apotheke. Experten empfehlen Produkte ohne Konservierungsstoffe – denn sie sind besser verträglich und können auch ruhig häufig angewendet werden. Die Inhaltsstoffe dieser Präparate bilden einen Schutzund Gleitfilm auf der Augenoberfläche, stabilisieren den noch vorhandenen Tränenfilm und helfen bei der Regeneration (z. B. „Conisan N Augentropfen“, in Apotheken). AUGENTROST Die Heilpflanze wirkt beruhigend und lindert leichte Bindehautreizungen. Dazu 1 Teelöffel getrockneten Augentrost (in Apotheken und Reformhäusern) mit kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen, abseihen. Wattepads damit tränken, zehn Minuten auf die geschlossenen Augen legen. Dreimal täglich anwenden. Auch viele Augentropfen enthalten AugentrostAuszüge (z. B. „Wala Euphrasia Augentropfen“, in Apotheken). Sie regulieren sanft, aber wirksam den Flüssigkeitsorganismus im Augenbereich.

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Stress und einseitige Ernährung bringen den Körper an seine Grenzen. Der Energiestoffwechsel ist erschöpft und die Leistungskraft schwindet. Basica® mit basischen Mineralstoffen und wertvollen Spurenelementen* reduziert Müdigkeit und Erschöpfung unterstützt die geistige Vitalität stabilisiert das Säure-BasenGleichgewicht

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energie : gesundheit

AUGENTRAINING

Für einen besseren Blick HAND DRAUF Entspannt: Reiben Sie mehrmals am Tag die Handflächen kräftig aneinander und legen Sie sie dann gewölbt über die geschlossenen Augen („palmieren”). Atmen Sie zehnmal tief ein und aus, Hände wieder lösen. KLEINE AUGENMASSAGE Regt die Durchblutung an: Die Fingerkuppen beider Hände jeweils an die knöchernen Ränder der Augenhöhlen neben der Nase legen. Diese eine Minute sanft kreisend massieren. DIE LIEGENDE ACHT Ideal, um die Augenmuskulatur zu lockern: Zeichnen Sie mit der ausgestreckten

Hand eine liegende Acht vor sich in die Luft und folgen Sie der Bewegung mit dem Blick. Der Kopf dreht sich nicht mit! BLICKSPRÜNGE Verbessert die Beweglichkeit der Augen: Lassen Sie Ihren Blick so weit wie möglich in die Ferne schweifen. Fixieren Sie dann in immer kürzerer Entfernung verschiedene Punkte – jeweils so lange, bis Sie merken, dass die Augen zur Ruhe gekommen sind. DAS FERNGLAS Pause bei angestrengtem Starren: Bilden Sie mit den Händen ein Fernglas nach und halten Sie es an die Augen. Betrachten Sie einen Gegenstand abwechselnd mit und ohne „Fernrohr“.

Ich stehe auf meine Schlafstörungen. Aber nur, wenn sie aussehen wie George. Ursache für Schlafstörungen Hitzewallungen und depressive Verstimmungen ist häufig die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre. Hier hilft femiloges® : In Studien belegte Wirksamkeit der traditionellen Heilpflanze Sibirischer Rhabarber bei typischen Wechseljahresbeschwerden1 Bringt den Hormonhaushalt punktgenau in Balance Nachweislich eine gleichwertige Alternative zur niedrig dosierten Hormontherapie2 Kein pflanzliches Präparat wirkt stärker 2 Kein pflanzliches Präparat ist verträglicher

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Bei Erwachsenen führt Naharbeit hingegen häufig zu einem anderen Problem: Stundenlanges Starren auf den Computer oder das Smartphone kann die Augen zu trocken werden lassen (siehe Tipps auf Seite 23). Dabei ist die Benetzung der Augenoberfläche gestört – entweder weil das Auge zu wenig Tränenflüssigkeit produziert oder weil ihre Zusammensetzung so verändert ist, dass sie zu schnell verdunstet. Unsere Augen fühlen sich dann müde an, wir würden sie am liebsten schließen, sie werden lichtempfindlich und auch in diesem Fall können wir oft Buchstaben schlechter erkennen. Dass sich äußere und innere Faktoren so sehr auf unsere Sehfähigkeit auswirken, hat aber auch etwas Gutes. Es bedeutet, dass wir gegensteuern und aktiv etwas für unsere Augengesundheit tun können – zum Beispiel mit Entschleunigung im Leben, ausgewogener Ernährung (siehe Tipps auf Seite 22) oder speziellen Übungen, die einer Überanstrengung der Augen entgegenwirken (siehe rechts). Viele davon gehen übrigens auf William Bates zurück. Der Augenarzt war der Meinung, dass verkrampfte Augenmuskeln für Fehlsichtigkeiten verantwortlich sind. Wer sie mit regelmäßi-

Mehr Informationen auf www.femiloges.de 1: Heger, 2: Nachgewiesen am Beispiel Hitzewallungen – Heger, P. et al., 2010; femiloges® magensaftresistente Tabletten. Wirkstoff: Rhapontikrhabarberwurzel-Trockenextrakt. femiloges® wird angewendet zur 24 M. et al., 2006; 07/2016 Besserung der durch die Wechseljahre bedingten psychischen und neurovegetativen Beschwerden wie Hitzewallungen/Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Ängstlichkeit. Warnhinweise: Enthält Lactose (Milchzucker) und Sucrose (Zucker). Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


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energie : gesundheit

„Die Sehschärfe hängt auch von der Tagesform ab" gem Training einerseits stärkt und andererseits entspannt, könne seine Kurzsichtigkeit verbessern und Alterssichtigkeit herauszögern. Zwar lassen sich dazu zahlreiche Erfolgsberichte von Patienten vorweisen, aber bislang keine wissenschaftlichen Beweise.

Für Kontaktlinsenträger geeignet!

WALA Euphrasia Augentropfen bei gereizten Augen

FOTOS: PLAINPICTURE/KNIEL SYNNATZSCHKE, ISTOCKPHOTO

Kurzsichtigkeit verschwindet heute sogar bequem im Schlaf Bei echten Sehschwächen kommen wir jedoch weiterhin nicht drum herum, diese konsequent auszugleichen. Keine Sorge: Eine Brille mit dicken Gläsern braucht heute fast niemand mehr zu fürchten, denn Fehlsichtigkeiten lassen sich immer unauffälliger korrigieren. So gibt es seit einigen Jahren sogenannte Nachtlinsen, die Kurzsichtigkeit bis zu rund vier Dioptrien quasi im Schlaf wegzaubern können: Abends setzen Sie die harten Linsen ein, morgens wieder heraus – und schon haben Sie für einen Tag glasklare Sicht. Der Trick: Die Hornhaut wird durch die Linse so geformt, dass die Lichtstrahlen wieder exakt auf der Netzhaut gebündelt werden. Ebenfalls eine neue Option für stark Kurz- oder Weitsichtige sind implantierbare Kontaktlinsen. Dabei wird eine Kollagenlinse in einer kurzen Operation vor die eigene Linse gepflanzt. Selbst das Lasern ist schonender geworden und jetzt minimal-invasiv möglich: Im Gegensatz zur herkömmlichen Methode muss nicht mehr die oberste Hornhautschicht wie ein Deckel zur Korrektur aufgeklappt werden, ein sehr kleiner Schnitt reicht mittlerweile aus. Also, helfen Sie Ihren Augen, lassen Sie sie nicht im Stich – und scheuen Sie nicht aus Eitelkeit den regelmäßigen Gang zum Check beim Augenarzt und Optiker. Dann werden Sie die Welt gleich mit ganz anderen Augen sehen!

Augentrost:

Urlaub für gereizte Augen

Sommer, Sonne, Urlaubszeit – für viele Menschen ist das die schönste Zeit des Jahres. Doch auch Bindehautentzündungen haben jetzt Hochsaison, denn Sonne, Sand, Wind oder Chlorwasser im Schwimmbad machen empfindlichen Augen zu schaffen. Nicht nur für Naturliebhaber ... Bei gereizten, geröteten, tränenden und brennenden Augen bieten die naturheilkundlichen WALA Euphrasia Augentropfen schnelle und zuverlässige Hilfe: Auszüge aus der Heilpflanze Augentrost (Euphrasia officinalis) regulieren den Flüssigkeitsorganismus im Augenbereich und wirken Rötungen und Reizungen entgegen. Zusätzlich beruhigt potenziertes ätherisches Rosenblütenöl das Auge und schafft so Linderung. Auch bei allergischer Bindehautentzündung lindern Sie die Beschwerden effektiv. Ohne Konservierungsstoffe ... Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Augentropfen enthalten WALA Euphrasia Augentropfen keine synthetischen Konservierungsstoffe, die das Auge zusätzlich austrocknen und allergisierend wirken können. Daher sind sie besonders gut für Kontaktlinsenträger, Kinder und Säuglinge geeignet. Die Augentropfen sind verbraucherfreundlich in praktischen Einzeldosisbehältnissen verpackt und dadurch jederzeit griffbereit. Euphrasia Augentropfen: Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehört: katarrhalische Bindehautentzündung. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Rezeptfrei in Ihrer Apotheke.

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WALA Heilmittel GmbH – 73085 Bad Boll / Eckwälden – www.walaarzneimittel.de

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Mein Sonnenschein REDAKTION: MELANIE GRIMSEHL-SELITSANOS

Inzwischen gibt es bei Sonnencreme eine riesige Auswahl. Unsere Haut beschützen individuelle „Bodyguards“ – je nachdem, ob wir in der Stadt, am Strand oder in den Bergen sind 28

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FOTO: REINKE PRODUCTIONS/JUMP FOTOAGENTUR

energie : beauty


Sonne genießen! In vollen Zügen, aber gut geschützt

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Eigentlich wissen wir ganz genau, dass zu viel Sonne unserer Haut schadet – dennoch schützen sich viele von uns immer noch nicht ausreichend vor ihr. Das ergab eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstitutes Ipsos, nach der hierzulande zwar 91 Prozent die ­gesundheitlichen Risiken von UV-Strahlung kennen, sich aber immerhin jeder Dritte nicht genügend eincremt. Dahinter steckt oft der Wunsch nach gebräunter Haut – ein Schönheitsideal, das aus der Nachkriegszeit stammt, als nur wohl­ habende Menschen sich einen Urlaub im Süden leisten konnten. Dieses Denken bleibt unterbewusst in unseren Köpfen verankert. Selbst heute können sich 51 Prozent nicht vorstellen, mit ­heller Haut aus den Ferien zurückzukommen, so die Umfrageergebnisse. Die gute Nachricht: Zarte Bräune lässt sich auch mit hohem Sonnenschutz erreichen. So wird das Hautkrebsrisiko gesenkt und frühe Fältchen vermieden. Alles, was wir brauchen, sind drei einfache Regeln, um die Produkte richtig anzuwenden:

1. Regel: passender Schutz­faktor

Hierzulande gehören die meisten Menschen einem der folgenden Sonnentypen an: Typ 1 zeichnet sich meistens durch hellblonde Haare, hellblaue Augen und einer Eigenschutzzeit von fünf Minuten aus. Typ 2 hat häufig blonde Haare, blaue 30

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oder grüne Augen und etwa zehn Minuten Eigenschutzzeit. Typ 3 neigt zu dunkelblondem Haar, grauen oder braunen Augen – und besitzt eine Eigenschutzzeit von circa 20 Minuten. Typ 4 wirkt mit seinen dunklen Haaren und Augen eher mediterran und kann sich 40 Minuten schutzlos in der Sonne aufhalten. Um auszurechnen, um wie viele Minuten sich Ihr Lichtschutz mit einer Sonnencreme verlängert, multiplizieren Sie den Faktor mit Ihrem Eigenschutz. Beispiel: Trägt Typ 2 mit einer Eigenschutzzeit von zehn Minuten einen LSF (englisch: SPF) 20 auf, ist er 200 Minuten vor den Strahlen gewappnet. Um den angegebenen Sonnenschutz zu erreichen, sind 2 Milligramm Sonnenmilch pro Quadratzentimeter Haut nötig, das sind etwa elf Esslöffel für den gesamten Körper. Neue

TSCHÜSS, LICHTSCHUTZFAKTOR Haben Sie noch ein angebrochenes Produkt vom letzten Sommer übrig? Entsorgen Sie es, die Filter verlieren nach einem Jahr ihre Wirkung. Tipp: Schreiben Sie das Anbruchsdatum mit wasserfestem Stift auf die Tube.


energie : beauty

Untersuchungen zeigen, dass oft nur die Hälfte verwendet wird – entsprechend schneller kommt es zum Sonnenbrand.

2. Regel: der richtige Zeitpunkt

Mineralische Lichtschutzfilter wirken ab dem Moment, in dem sie aufgetragen werden – chemische Filter brauchen 30 Minuten Vorlaufzeit und sollten rechtzeitig verteilt werden. Viele Kosmetik­ hersteller kombinieren beide Filter mit­ einander. Wer rein mineralischen Sonnenschutz verwenden möchte, achtet auf Hinweise wie „100 % natürlich“ oder „100 % mineralischer Lichtschutz“.

3. Regel: die beste Technik

Massieren Sie die Sonnencreme nicht zu stark ein, sonst wirkt sie nicht optimal. Besser sind kreisende Bewegungen, die den Lichtschutz gleichmäßig verteilen, so das Ergebnis einer britischen Studie. Am häufigsten vernachlässigt wird übrigens das „Bermuda-Dreieck“, die Partie zwischen Nacken und Schulterblättern. Ist weder Partner noch Freundin da, die diese Stelle für Sie eincremen, hilft Sonnenschutzspray, das nicht verrieben werden muss. Und bitte nicht vergessen: Um die Haut nicht unnötig zu belasten, den Sonnenschutz abends abduschen.

In der Stadt

Die optimale Basis für den Alltag

FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO

Bereits wenn wir mittags eine halbe Stunde auf der Parkbank die Sonne genießen, müssen wir unsere Haut schützen. Zum Glück brauchen wir dafür nicht mehr zu schmierigen Sonnencremes greifen: Viele Kosmetikhersteller mischen mittlerweile ihren UV-Filtern Zink und Monolaurin bei – eine natürliche Fettsäure, die glänzende Partien mattiert und Unreinheiten vorbeugt. Oder getönte Pigmente, die wie ein Make-up Rötungen kaschieren. Immer mehr Grundierungen enthalten einen

TOP DECKUNG Kaschiert Rötungen mit farbigen Pigmenten. „Sun Creme Getönt LSF 50“ von Eucerin, 50 ml, ca. 19 Euro

JUGENDQUELL Beugt Fältchen mit weißem Tee vor, LSF 30, „Sun Protection Face Cream“ von Rituals, 50 ml, ca. 15 Euro

IMMER DABEI Das Feuchtigkeitsspray pflegt und schützt. „Hydrabio Eau de soin SPF 30“ von Bioderma, 50 ml, ca. 15 Euro

hohen Lichtschutz. Und spezielle Sonnencremes machen der Gesichtspflege Konkurrenz, indem sie frühen Fältchen z. B. mit weißem Tee vorbeugen. Praktisch sind neue Feuchtigkeitssprays mit Lichtschutz, die sich über dem Make-up verteilen lassen – oder auf den Füßen, während diese in Flipflops oder Riemchen-Sandalen stecken. Nicht vergessen: Auch Hände, Ohren, Nacken und Dekolleté schützen.

SCHACH MATT Vermeidet zu viel Glanz mit Zink. „Anthelios XL 30+ Mattierende Gel-Creme 30“, La Roche-Posay, 50 ml, ca. 18 Euro

KLARE SACHE Reduziert die Talgbildung mit Monolaurin. „Cleanance Sonne SPF 50“ von Avène, 50 ml, ca. 18 Euro

FARBSCHUTZ Make-up mit 100 Prozent mine­ ralischem LSF. „Compact Foundation LSF 30“, Eco Cosmetics, 10 g, ca. 28 Euro

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VERLOSUNG

Ein Blick in die Zukunft

Neue UV-Sensoren erleichtern uns den Umgang mit der Sonne: Gewinnen Sie jetzt einen – bevor er im Handel erhältlich ist

Am Strand

Perfekt vorbereitet für Stunden am Meer Wird die Sonne vom Wasser gespiegelt, wirkt sie um bis zu 90 Prozent inten­ siver. Jetzt müssen wir besonders auf uns achten – und sollten nicht dem weitverbreiteten Irrtum erliegen, dass sich das Sonnenbad durch mehrfaches Auftragen des Lichtschutzfilters ­be­liebig ausdehnen lässt. In Wahrheit braucht die Haut mindestens zwölf Stunden Ruhe, nachdem die durch einen UV-Filter verlängerte Schutzzeit einmal abgelaufen ist – erst dann kann der Sonnenschutz erneut wirken. Der Grund für das Missverständnis ist der Hinweis vieler Sonnenschutzhersteller, das Produkt regelmäßig zu erneuern. Damit soll aber nur erreicht werden, dass der ursprüngliche Schutzfilm wie versprochen wirken kann – denn dieser wird z. B. durchs Schwitzen beim Sport, beim Schwimmen im Wasser oder spätestens beim Abrubbeln mit dem

WASSERPROFI Die wasserfeste Lotion zieht auch auf feuchter Haut blitzschnell ein. „Idéal Soleil LSF 50 Ultra-leichte Gel-Milch“ von Vichy, 200 ml, ca. 23 Euro

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SOMMERDUFT Lässt sich auf feuchter Haut verteilen – und erfrischt mit Zitrusnoten. „Fluide Solaire Wet or Dry Skin LSF 30“ von Biotherm, 200 ml, ca. 27 Euro

Handtuch zu einem großen Teil abgetragen. Selbst Sonnencremes mit der Bezeichnung „wasserfest“, die am Meer erste Wahl sind, sollten im Laufe eines Strandtages regelmäßig erneuert werden – denn sie müssen lediglich nachweisen, dass nach zweimal zwanzig Minuten im Wasser noch 50 Prozent des Schutzfilmes auf der Haut vorhanden ist. Darüber hinaus praktisch sind sandabweisende Sonnencremes mit sogenannter Wet-Technologie, die sich auch auf feuchter Haut verteilen lassen. Sportlerinnen wählen extraleichte Texturen mit Nylon-Puder oder Deo-Mineralien, die den Schweiß wie ein Schwamm aufsaugen. Und vor einer Sonnenallergie bewahren fettfreie Produkte ohne synthetische Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe.

RUNDUM GUT Mit dem sandabweisenden Sonnenschutzspray lässt sich auch der Rücken erreichen. „Sun Sport Wet Skin LSF 50“ von Lancaster, 125 ml, ca. 29 Euro

SCHUTZENGEL Selbst sensible Haut verträgt das Spray ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. „Schutz & Sensitive Spray LSF 30“, Nivea, 200 ml, ca. 11 Euro

SPORTFREUND Das Spray absorbiert Schweiß mit Nylon-Puder. „Ambre Solaire UV Sport MultiResistentes Sonnenschutz Spray LSF 50“ von Garnier, 200 ml, ca. 11 Euro

Wäre es nicht praktisch, wenn ein persönlicher Sonnen-Wegweiser uns sagen würde, wann wir in den Schatten wechseln sollten? Das Kosmetik­ unternehmen La RochePosay hat jetzt hauchdünne „My UV Patch“-Sensoren entwickelt, die wie ein Pflaster aufgeklebt werden, die individuelle UV-Belastung messen – und über eine Smartphone-App mitteilen, wann unsere Sonnenschutzzeit für den Tag erschöpft ist. Möchten Sie einen von 30 UV-Patches gewinnen? Schreiben Sie uns: vital, 20765 Hamburg, Stichwort „UV-Patch“. Oder mailen Sie es mit diesem Betreff an redaktion@vital.de. Teilnahmeschluss ist der 12. Juli 2016; Teilnahmebedingungen siehe Seite 118.


In den Bergen

Schutz für Wandertage Am häufigsten unterschätzt wird die Sonne im Gebirge: Gerade wenn ein kühler Wind weht, ist sie dort kaum zu spüren – dabei steigt die UV-Belastung alle tausend Höhenmeter um etwa zehn Prozent an. Jetzt brauchen wir einen besonders hohen Lichtschutz – und zwar überall: Die Lippen freuen sich über einen schützenden Balsam, die sensible Augenpartie über einen mineralischen Lichtschutz, der nicht reizt. Gut ist zudem eine Kopfbedeckung, die auch den Nacken schützt. Und eine qualitativ hochwertige Sonnenbrille mit UV-Filter, auf den z. B. das CE-Zeichen auf der Bügelinnenseite hinweist. Vorsicht: Ohne Lichtschutz schaden Sonnen­ brillen unseren Augen eher – denn die verdunkelten Gläser verhindern, dass sich unsere Pupillen bei hellem Tageslicht verengen. So kann das UV-Licht ungehindert eindringen.

FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO

Sonnig. Frisch. Gepflegt. DETAILARBEIT Pflegt die Lippen mit Sheabutter und Bienenwachs – und enthält einen LSF 20. „Sun Care Lip Stick“ von Annemarie Börlind, 4,8 g, ca. 6 Euro

ALLES IM BLICK Schützt die Au­genpartie mit 100 % natür­ lichem Filter – ­ohne Konser­ vierungsstoffe. „Eye SPF 30“ von Ultrasun, 15 ml, ca. 25 Euro

FÜRSORGE Wehrt Sonne mit hohem Lichtschutz zuverlässig ab – auch bei sensibler Haut. „Solvinea LSF 50“ für das Gesicht von Dermasence, 50 ml, ca. 22 Euro

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beauty-news Amethyst Der violett glänzende Nagellack ist ein toller Blickfang: „No 1 Nail Polish Nr. 180“ von Trend it up, ca. 2 Euro

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Endloser Sommer Das limitierte „Eter­ nity summer“-EdP von Calvin Klein vereint die blumigen Noten von belebender Bergamotte und lieblichen Frangi­ pani-Blüten mit sinn­ lichem Moschus und warmer Vanille. 100 ml ca. 71 Euro.

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Frisch vom Meer Natürliche Wellen und ein luftig-leichtes Volumen ohne zu ver­ kleben: Dafür sorgt das „Style Link Minerals Mess Maker“-Salzspray von Matrix, das die Haare gleichzeitig mit pflegenden Mineralien und Vitamin E kräftigt. Erhältlich bei allen Matrix-Friseuren. 200 ml, ca. 16 Euro.

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Punktgenau Der cremige „Blemish Remedy Concealer“Drehstift von Bare Minerals kaschiert Unreinheiten und beugt gleichzeitig neuen Rötungen mit entzün­ dungshemmender Espenrinde und anti­ bakteriellem Teebaumöl vor. Ölabsorbierende Tonerde sorgt dafür, dass die Haut länger matt bleibt. Ca. 26 Euro.

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Rosenquarz Roséfarbener Lippenstift mit silbrig schimmernden Pigmenten: „Naomi Watts“-Lippenstift Nr. 21 von L’Oréal Paris, ca. 5 Euro

FAIR-TRADECHECK In Bhutan löst Monsunregen häufig Erdrutsche aus. Deshalb pflanzen Bauern Lemongrass an, dessen Wurzeln den Boden zusammenhalten. Das Kosmetikunternehmen Primavera hilft, indem es ätherisches Lemongrass-Öl zum fairen Preis kauft – z. B. für die „Viel Glück“Duftmischung mit Filzan­ hänger, 5 ml ca. 10 Euro.

Grünvioletter Topaz Betont die Lider je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farben: „Lost in Galaxy“-Lidschatten von Douglas, limitiert, ca. 10 Euro

Kreativabteilung

Ein feiner Strich kann viel (be)wirken: Neue Kajalstifte, die die Augen gekonnt betonen

AUSDAUERND Der Kajalstift hält den ganzen Abend, ohne zu verwi­ schen – jetzt auch in zartem Braun erhältlich. „Eye Artist Luxury Kajal“ in der Farbnuance 002 von Astor, ca. 7 Euro

SANFT Die weiche Textur des dunkelgrauen Kajalstiftes lässt sich einfach vertei­ len – und pflegt mit Aloe vera. „Graphic Eyes“Kajalstift in „Mute“ von Zoeva, ca. 8 Euro

LEUCHTEND Die hochkonzentrierten Pigmente des braungrauen Kajalstifts lassen das Auge strahlen. „Master Drama The Nudes“ in „Pearly taupe“ von Maybelline New York, ca. 7 Euro

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Im ­­ Gleichgewicht

Die 7 ist seine Lieblingszahl. Bei diesem pH-Wert bleibt der Säure - Basen - Haushalt in Balance. Doch Spaghetti, Stress und Schlafmangel machen ihn richtig sauer, strapazieren ­seine sechs wichtigsten Puffer-Systeme. Aber halb so schlimm – wir können sie ganz leicht unterstützen

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mit Fertiggerichten oder Fast Food, zu wenig Bewegung, zu viel Stress oder einfach nur das Älterwerden führen zu einer Übersäuerung“, erklärt Prof. Jürgen Vormann, Leiter des Instituts für Prävention und Ernährung in Ismaning. „Das kann z. B. Atmung, Durchblutung, Hormonausschüttung, Immunabwehr oder Verdauung beeinträchtigen. Wir werden gereizt, schlapp und müde, bekommen Gelenk- und Nackenschmerzen oder Schlafprobleme.“ Er rät deshalb zum verhaltenen Konsum von Säurebildnern wie Pasta, Reis, Brot oder tierischem Eiweiß in Wurst oder Fleisch. Top sind dagegen Basenlieferanten wie Gemüse, Kartoffeln, Salat oder Obst. Kleinere Lifestyle-Sünden, aber auch ganz natürliche Schwan-

FOTO: PLAINPICTURE/ANDRÉ SCHUSTER

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Mitten auf der Wippe die Balance auskippeln. Damals, als kleines Mädchen auf dem Spielplatz. Haben Sie bestimmt auch gemacht, oder? Unser Säure-BasenHaushalt muss dieses fragile Gleichgewicht jeden Tag aufs Neue schaffen. Als unser lebenswichtiges Puffersystem, das alle Stoffwechselprozesse steuert, tariert er das Zusammenspiel von Säuren und Basen im ständigen Regelkreis aus. Das ist alles eine Frage des pH-Wertes – vor allem im Blut. Auf optimaler „Betriebstemperatur“ läuft der Säure-BasenHaushalt, wenn er einen neutralen pHWert um die 7 erzielt. Denn nur dann sind die Säuren (pH-Wert 0–7) vollständig durch Basen (pH-Wert 7–14) abgepuffert. „Doch moderne Essgewohnheiten etwa

TEXT: SUSANNE SCHÜTTE



Schwimmen bringt Säuren und Basen ins richtige Verhältnis

Puffer-System Bindegewebe

„Das rund 20 Kilo schwere Bindegewebe umhüllt Zellen, Organe, Blutgefäße, ­Knochen, Lymph- und Nervenbahnen, Muskeln, Sehnen und Bänder“, erklärt Prof. Vormann. „Säuren, die von den Basen im Blut nicht sofort gepuffert werden können, wandern in diesen Faszienverbund und werden dort neutralisiert.“ Eigentlich nur eine Notlösung, bis genügend Blutbasen wieder mit ihrer Arbeit nachkommen. „Doch weil unsere moderne Lebensweise zu einer immer stärkeren Säurebelastung führt, wird aus der akuten Nothilfe leider oft ein Dauerzustand“, betont der Experte. „Das Bindegewebe kann Wasser nicht mehr so gut speichern. Es verliert seine Spannkraft, wird starr und unelastisch.“ Muskeln verhärten sich, es kann z. B. zu Krämpfen 38

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Puffer-System Knochen

Auch unsere Knochen sind ein großer Speicher basischer Puffersubstanzen. „Aber um überschüssige Säuren neutralisieren zu können, löst der Organismus vermehrt basische Mineralsalze wie Kalzium und Phosphat aus den Knochen und gibt sie ins Blut ab“, so der Präventologe. Das ist gut für den Säure-BasenHaushalt, aber schlecht für die Knochen. Schon eine geringfügige Übersäuerung im Organismus führt dann zu einem

DIE BESTEN BASEN-QUELLEN Mit Obst und Gemüse fahren Sie immer richtig. Top: Schwarzer Rettich. Und Petersilie sowie Trockenfeigen liefern viel Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, das fördert die Nierentätigkeit.

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kungen des Blut-pH-Wertes gleichen die unterschiedlichen, ausgeklügelten Puffersysteme wieder aus. vital erklärt, welche das sind und wie Sie ihnen die Arbeit etwas erleichtern können.

und Schmerzen, auch in den Gelenken, kommen. „Vor allem aber kann dieser Säurepuffer nicht mehr hundertprozentig funktionsgerecht arbeiten.“ So unterstützen Sie: Gerade hinstellen, Beine hüftbreit auseinander. Faszienrolle (ab 25 Euro, Sportgeschäft) zwischen Wand und Lendenwirbelsäule platzieren, langsam Kniebeugen machen. Dabei mit dem ganzen Rücken über Rolle gleiten. Spannung im Rücken aufbauen, gleichmäßig ein- und ausatmen. Jeden Tag 20-mal. Lockert starres, verklebtes Bindegewebe, erhöht seine Pufferkapazität.


energie : medizin

deutlich erhöhten Abbau. Prof. Vormann: „Damit kommt es zu einer Abnahme der Knochendichte und einem höheren Osteoporose-Risiko – was wiederum die Pufferfunktion der Knochen schwächt.“ So unterstützen Sie: Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte die tägliche Zufuhr von säurebildenden tierischen Eiweißen zwei Gramm pro Kilo Körpergewicht nicht überschreiten. Vor allem Krafttraining und Schwimmen aktivieren die Osteoblasten, Zellen, die Knochen aufbauen. Ideal: 3- bis 4-mal pro Woche 20 Minuten. Übrigens: Jede Kontraktion der Muskulatur ist schon ein perfekter Säurepuffer. Basische Mineralien wie Zink, Kalzium oder Magnesium (z. B. in „Basentabs pH-Balance Pascoe“, in Apotheken) pflegen und entlasten sie.

Puffer-System Atmung

Fleißige Säurefänger sind auch der rote Farbstoff Hämoglobin und Phosphoproteine im Blut. Sie geben die abgefangenen Säuren über ein komplexes biochemisches Austauschsystem hauptsächlich über die Lungen wieder ab. Je tiefer und intensiver wir atmen, desto größer die Säuremenge, die der Körper beseitigt. So unterstützen Sie: Vor allem das Ausatmen tief aus dem Bauch heraus fördert den Entsäuerungsprozess. Dafür z. B. öfter am Tag den LieblingsSong summen. Oder 7-mal täglich aus­ giebig mit dieser Lach-Yoga-Übung die Zwerchfell-Atmung stimulieren: Aufrecht stehen, Füße hüftbreit auseinander, Hände seitlich auf die Hüften. Tief in den Bauch einatmen, lachend leicht

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nach vorn beugen. So lange lachen, wie es geht. 10-mal wiederholen. Auch 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche fördern eine Tiefenatmung.

Puffer-System Nieren

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Unsere Nieren eliminieren Säuren, die nicht über die Atmung ausgeschieden werden. „Doch so ab dem 30. Lebensjahr sinkt die Leistung der Filterorgane pro Jahrzehnt um acht bis zehn Prozent.“ Schon deshalb übersäuert der Mensch langsam. „Die Nieren entsorgen auch einen Basen­überschuss“, sagt der Ernährungswissenschaftler. „Deshalb kann unser Körper einfach nicht zu basisch werden“. Denn dieser überlebenswichtige Mechanismus bleibt lebenslang stabil. So unterstützen Sie: „Wichtigste VorausCarmenthin Anzeige EV, CA//// setzung für eine effektive SäureausscheiVital Ausgabe/ET: /..

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Erfolgreiche Diät mit Basen!

Wenn wir entspannt sind, entsäuert der Körper am besten dung ist ausreichendes Trinken. Pro Tag benötigen Erwachsene 30 bis 40 ml Flüssigkeit pro Kilo Gewicht.“ Eine Frau mit 60 kg sollte also rund 1,8 l Flüssigkeit am Tag aufnehmen. Die Nieren lieben basisches Mineralwasser, Gemüsesäfte, ungesüßten Kräuter- und Grüntee, in Maßen auch leicht basischen Kaffee.

Wollen Sie gesund abnehmen? Erst entsäuern, dann abnehmen. Regulieren Sie Ihr Körpergewicht mit einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt !

FOTO: SEASONS.AGENCY/JALAG/PETER FLINT

Puffer-System Entspannung

Wenn wir entspannt sind, entsäuern wir am besten. „Doch wenn zu viel Stress oder Schlafmangel die Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin erhöht, entstehen vermehrt Fettsäuren und Milchsäure“, sagt Prof. Vormann. „Da­ rüber hinaus führt Stress oft zu einer Muskelanspannung, die den A ­ btransport von Säuren erschwert.“ So unterstützen Sie: Relax-Tee aus 40 g Melissenblätter, 30 g Zitronenverbenenblätter, 30 g Passionsblumenkraut, 20 g Rosenblüten, 10 g Lavendelblüten, 10 g Kakaoschalen, 10 g Bitterorangenschalen, 50 g Weißdornblüten und -blätter (alle getrocknet, in Apotheken) mischen. 1 EL mörsern, mit ¼ l Wasser überbrühen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen, abseihen. 3-mal täglich 1 Tasse. Shiatsu to go: Mit rechtem Daumen und Zeigefinger (Zeigefinger oben, Daumen unten) den Mittelfinger der linken Hand greifen. Mit dem Zeigefinger den unteren Rand des Mittelfingernagels druckvoll massieren. Langsam bis 15 Zählen. Seitenwechsel. Den Griff pro Hand 5-mal täglich anwenden.

Puffer-System Leber

Auch die Leber ist ein zentrales Organ im Säure-Basen-Haushalt. Sie neutralisiert alle säurelastigen Nährstoffe aus dem Darm und Stoffwechselprodukte wie

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Säurebindungskapazität* mit Zink, Calcium und Magnesium frei von Zucker, Lactose und Gluten

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Prof. Jürgen Vormann Der Ernährungswissenschaftler ist Leiter des Instituts für Ernährung und Prävention in Ismaning bei München

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BASENTABS pH-balance PASCOE® Nahrungsergänzungsmittel · Mit Zink zur Unterstützung des Säure-Basen-Haushalts · Verzehrsempfehlung: BASENTABS pH-balance PASCOE®: 3-mal täglich 2-3 Tabletten zu oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut schlucken. Hinweise: Für Schwangere und Stillende geeignet. Nicht für Kinder unter 4 Jahren geeignet. Frei von Lactose, Gluten und Zucker, Aromen, Farb- und Konservierungsstoffen. Die angegebene, empfohlene tägliche Verzehrsmenge nicht überschreiten. Das Produkt soll nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden. PASCOE VITAL GmbH · D-35383 Giessen · info@pascoe.de · www.pascoe.de * Dr. H. Peters, PASCOE Labor, Daten Basenfamilie: Messung 09/2012


energie : medizin

Basenreich essen – und schon bald geht’s uns besser z. B. Laktat (Salz der Milchsäure) aus den Muskeln oder das giftige Eiweiß-Abbauprodukt Ammoniak. Ein anhaltender Säureüberschuss strapaziert sie enorm, wir fühlen uns müde, niedergeschlagen und energielos. So unterstützen Sie: Pflanzliche Lebens­ mittel mit vielen Bitterstoffen entlasten die Leber: z. B. Chicorée, Endivien, Ra dicchio, Rosenkohl. Die Mariendistel stabilisiert ihre Zellmembranen durch den Wirkstoff Silymarin, sodass giftige Schadstoffe nicht eindringen können. 6-wöchige Kur mit Mariendistel-Tee im Frühjahr und Herbst: 2 TL grob zerstoßene Früchte mit ¼ l heißem Wasser übergießen. 15 Min. ziehen lassen, abseihen. 3-mal täglich 1 Tasse zum Essen.

WAS BELASTET, MUSS JETZT RAUS

Basen-Fasten – ganz einfach

AUF EINEN BLICK, WAS SAUER MACHT Viele Tabellen im Taschenformat, die mehr als 1500 Lebensmittel mit wissenschaftlichen Werten in sauer und basisch einteilen. Mit sieben Teststreifen. „SäureBasen-Balance: Der Kompass für mehr Vitalität und Wohlbefinden“, von Jürgen Vormann, GU, 96 Seiten, 7,99 Euro.

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ALLTAGS-TRICKS FÜR DIE BASEN-BALANCE Schärfer würzen, Körperpeelings, Saunabesuche – verblüffende, kinderleicht umzusetzende Tipps, die den Körper nicht sauer werden lassen. „Die 50 besten SäureKiller“, von Maria Lohmann, Trias, 84 Seiten, 9,99 Euro.

KOMPAKT-RATGEBER MIT PROGRAMM Ganzheitliche Therapie­ansätze mit Fitness-Programm und leckeren Koch­ rezepten für eine gesunde Entsäuerung des Körpers. „SäureBasen-Balance. Bewährte Tipps und Programme zur Entsäuerung“, von Hermann Straubinger, Mankau Verlag, 127 Seiten, 7,99 Euro.

Zu viel mit Alkohol, Cola, Steak oder Pasta gesündigt? Ständig müde, schlapp, mies gelaunt? Da gönnen sich immer mehr Frauen eine Auszeit mit Basen-Fasten. Die kleine Schwester des Fastens dauert nur ein bis zwei Wochen. Sie setzt die Puffersysteme des Säure-BasenHaushalts tatsächlich wieder auf „Reset“. Für die Fastenzeit werden alle säurebildenden Lebensmittel gestrichen. Erlaubt sind drei bis fünf kleine Mahlzeiten am Tag, vor allem viel Obst, Gemüse, Wasser und Kräutertee (bis zu drei Liter täglich). Eine Begleit-Kur z. B. mit Heilpflanzen-Presssäften aus Löwenzahn, Zinnkraut und Kartoffel (z. B. „Schoenenberger Basen-Aktiv-Kur“, in Apotheken und Reformhäusern) fördert eine gesunde Säure-BasenBalance. Tabu sind Fleisch-, Wurst-, Milchprodukte, Fisch, Süßigkeiten, Teigwaren, Alkohol. Netter Nebeneffekt: Durch nur 700 bis 1000 Kalorien pro Tag purzelt das Gewicht um zwei bis vier Kilo. Wer der Regeneration seines Säure-Basen-Haushalts ein wenig Nachhilfe geben möchte, kann ein basisches und hitzebeständiges Granulat (z. B. „Basica Vital“, in Apotheken) in die Gerichte einrühren.

FOTO: PLAINPICTURE/LISA KRECHTING

Höhere Energiereserven, weniger Gewicht – überschüssige Säuren werden schon in kurzer Zeit genussvoll abgebaut

BUCH-TIPPS


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Mit Bullrich geht´s mir gut Unsere modernen Ess- und Lebensgewohnheiten, wie z. B. einseitige eiweißlastige Ernährung, Reduktionsdiäten, aber auch körperliche Anstrengungen, können einen erhöhten Bedarf an basischen Mineralstoffen verursachen.

So leben Sie baSiSch

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ensch, bin ich sauer!“ oder „Ich bin heute total ausgelaugt“ – mit diesen Äußerungen machen wir unserem Unwohlsein Luft. Doch diese Sätze beschreiben nicht nur Gefühle, sondern auch die biochemische Situation unseres Körpers: Die Batterie ist durch Ärger und Stress entladen, die Basen (Laugen) wurden verbraucht, man ist im wahrsten Sinne des Wortes ausgelaugt. Das Säure-Basen-Gleichgewicht ist für den normalen Ablauf der Stoffwechselvorgänge im Körper notwendig. Dazu sollte man die Abläufe verstehen: Im Stoffwechsel werden ständig Säuren produziert, die der Organismus mit Basen neutralisiert und ausscheidungsfähig macht. So bleibt das Gleichgewicht erhalten. Schafft der Körper diesen Ausgleich nicht mehr, kann das den Säure-Basen-Haushalt beeinträchtigen. Die Säuren werden zum Teil nicht mehr ausgeschieden, sondern lagern sich in Bindegewebe, Muskeln und Gelenken ab. Mit pH-Messstreifen (aus der Apotheke oder bei einem weiteren Produkt aus der Bullrich Säure-Basen-Balance-Serie, wie den Basentabletten) kann man zudem feststellen, ob der Körper übersäuert ist. Durch die Änderung von ein paar Gewohnheiten kann man aber einen wertvollen Beitrag zu einem normalen Säure-Basen-Haushalt leisten. Die Grundlage ist eine basische Ernährung: 80 % der Ernährung sollten aus basischen (Kartoffeln, Obst, Gemüse, Knoblauch, Kräuter, Vollmilch) und neutralen Lebensmitteln (Butter, kalt gepresste Pflanzenöle, Hirse, Amaranth, Quinoa) bestehen. 20 % dürfen saure (Fleisch, Wurst, Fisch, Hühnereiweiß, Käse, Quark) und säuernde Lebensmittel (Weißmehlprodukte, Kuchen, Schokolade) ausmachen. Ausreichend Sport wirkt sich ebenfalls positiv auf den Säure- Basen-Haushalt aus.

Unsere Empfehlung: Immer schön in Balance bleiben!

sebastian Kneipp sagte: „Auch wenn der Vater vieler erkrankungen nicht bekannt ist, die Mutter ist allemal die ernährung.“  Ändern Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten und reduzieren Sie säurebildende Nahrungsmittel  Steigern Sie die Durchblutung Ihres Körpers, um einen säurebildenden Stoffwechsel zu vermindern.  Bewegen Sie sich ausreichend und achten Sie zwischendurch immer wieder auf eine tiefe Atmung.  Sorgen Sie für ein gutes Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit in Ihrem Leben. Sorgen Sie für Entspannung und vermeiden Sie unnötigen Stress.  Trinken Sie viel Wasser, vorzugsweise kohlensäurearmes Mineralwasser.

Zur NahruNgsergäNZuNg Das Produktsortiment von Bullrich Säure-Basen-Balance umfasst hochwertige Nahrungsergänzungen. Die spezielle Kombination der Produkte vereint wichtige Mineralstoffe und Zink, das zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel beiträgt. Sie sind als Tabletten zum Schlucken, als lösliches Pulver oder als praktische Mikroperlen zur direkten Einnahme in Drogeriemärkten, im Lebensmitteleinzelhandel sowie in Apotheken erhältlich.

Weitere Informationen und einen Test, ob sie „sauer“ sind, gibt es unter www.bullrich-saeure-basen-balance.de


energie : mittel & wege

Auf allen vier Buchstaben Tabuthema Hämorrhoiden: Viele leiden darunter, wenn es am Gesäß juckt und schmerzt – aber keiner mag darüber sprechen. Mit pflanzlicher Hilfe kann sich die gereizte Haut wieder beruhigen METHODE

SO GEHT’S

BITTE BEACHTEN VORBEUGEN

ERNÄHRUNG

ERGÄNZENDE THERAPIEN

EXPERTE

Wenn die Gefäße im Analkanal (Hämorrhoiden) wie Krampfadern ausbeulen, dichtet der Schließmuskel nicht mehr perfekt ab. Hautpflege mit Hamamelis-Extrakt stärkt die Schutzbarriere, lindert Beschwerden und hilft heilen. Produkt: „Hametum Hämorrhoidensalbe mit Applikator“, 25 ml, ca. 10 Euro.

Anders als chemische Schmerz- oder Kortisonsalben, die als übliche Akutmaßnahmen gelten, kann das pflanzliche Arzneimittel auch gefahrlos längerfristig angewendet werden.

Essen Sie möglichst ballaststoffreich, also Vollkornprodukte, Weizenkleie, Gemüse und Obst. Wichtig ist, dass der Darm etwas zu tun bekommt und Sie beim Toilettengang nicht pressen müssen. Deshalb sollten Sie auch genügend Flüssigkeit trinken, damit der Darminhalt weich bleibt. Quellstoffe wie Lein- und Flohsamen oder Milchzucker helfen ebenfalls.

Trinken Sie lieber ein Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen, anstatt bei etwas träger Verdauung zu einem Abführmittel zu greifen. Das sollten Sie nur bei einer akuten Verstopfung einnehmen. Sonst wird der Darm faul.

Überschüssige Pfunde drücken auf den Beckenboden. Das Muskelgeflecht ist meist zu wenig trainiert und schafft seine Haltearbeit kaum. Das fördert Hämorrhoiden. Wenn Sie mit Bewegung und Ernährungsumstellung ein wenig Gewicht reduzieren, macht sich das auch am hinteren Ende bemerkbar.

Gehen Sie bei der Hygiene schön sanft vor. Verwenden Sie weiches, weißes Toilettenpapier und verzichten Sie auf feuchte Reinigungstücher, um kein Kontaktekzem zu riskieren. Wasser und Einmalwaschlappen tun’s auch.

„90 Prozent meiner Hämorrhoiden-Patienten befinden sich im Stadium 1 oder 2, stehen also am Anfang der Symptome-Skala“, berichtet Herbert Ehrl, Allgemeinmediziner mit großer Landarztpraxis in Wolnzach/Bayern. „Wenn sie die Tipps zur Ernährung und Bewegung beherzigen und die Beschwerden mit Hametum behandeln, können sie damit gut leben – und verhindern, dass sich die Lage verschlimmert.“

„Mein Tipp, wenn Beschwerden länger andauern: ,Hametum‘-Zäpfchen abends anwenden und im Kühlschrank lagern. Dann sind sie härter und lösen sich langsamer auf. Zudem zieht Kälte die Hämorrhoidenknoten zusammen.“

IM NÄCHSTEN HEFT: MEHR ENERGIE MIT VITAMIN B₁₂

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In Schwung bleiben

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egelmäßige Bewegung hält nicht nur Herz und Kreislauf, sondern auch den Darm in Trab. Im Prinzip eignen sich Sportarten besser, die den Beckenboden nicht belasten, wie Schwimmen, Wandern oder Nordic Walking. Aber die Hauptsache ist, Ihnen macht die Bewegung Spaß, dann bleiben Sie am Ball. Wenn Sie also gern Tennis spielen oder joggen – tun Sie’s. Aber regelmäßig, darauf kommt es an. Und lassen Sie sich Zeit beim Toilettengang. Nichts erzwingen, nicht pressen, einfach geschehen lassen.

ONLINE-TIPP Lesen Sie mehr auf www. vital.de/darmgesundheit

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MEDIZIN


medizin-news

GESUCHT? GEFUNDEN!

1

Nachlesen Medikamentenpackung und Beipackzettel landen aus Platzgründen oft schnell im Müll – mit ihnen wichtige Hinweise zu Dosierung, Wechselund Nebenwirkungen. Zu den meisten Präparaten finden Sie diese Daten unter www. patienteninfo-service.de Oder Sie fragen den Arzt oder Apotheker.

2

Singen Eine Studie aus Wales mit 193 Krebspatienten und pflegenden Angehörigen zeigte: Schon eine Stunde Chorsingen hebt die Stimmung und reduziert Stress. Die Forscher konnten nachweisen, dass die Werte des Stresshormons Cortisol im Körper absinken und die des Proteins Zytokin ansteigen, was die Immunreaktion stärkt.

FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO (2)

3

Informieren Die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung wirft viele Fragen auf. Antworten liefern Faltblätter der Deutschen Rheuma-Liga. Gratis zum Download: www. rheuma-liga.de/pressemedien/publikationen/ kurz-und-knapp oder per Post: Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V., Maximilian­str. 14, 53111 Bonn.

ZAHL DES MONATS

25 Millionen Deutsche haben Bluthochdruck und damit ein 4-fach erhöhtes Schlaganfallrisiko. Ein bewussterer Lebensstil bringt schon viel: Regelmäßige Bewegung und salzarme Ernährung können zu hohen Blutdruck senken. Mehr Informationen: www. schlaganfall-hilfe.de

STIMMT’S?

Liegt schlechter Atem am Trinkverhalten? Zum Teil ja – wenn wir zu wenig trinken. Der üble Geruch entsteht, wenn Bakterien Speisereste zersetzen und nicht weggespült werden. Gut: Kaugummi kauen (regt Speichelfluss an). Oder Sie trinken Pfefferminzbzw. schwarzen Tee, die sind antibakte­ riell. Auch keimhemmende ChlorophyllDragees wirken (z. B. „Stozzon“, in Apotheken).

Da geht noch was

Wer an einer Histamin-Intoleranz leidet, verzichtet häufig auf viele Leckereien. Das können Sie sich sparen – weil Heilerde hilft

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ote Flecken auf der Haut, Schniefnase, Magen-Darm-Pro­ bleme – ganz unterschiedliche Symptome können auf eine Histamin-Unverträglichkeit hinweisen. „Normalerweise baut der Körper Histamin aus der Nahrung über das Enzym Diaminoxidase ab“, erklärt Dr. Michael Radecki, Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren aus Köln. „Doch bei Patienten, die an einer HistaminIntoleranz leiden, funktioniert der Abbau nicht reibungslos.“ Rund 1–3 Prozent der Deutschen sind betroffen. Histamine stecken vor allem in bakteriell gereiften Lebensmitteln wie Käse, Rotwein, Sekt, Sauerkraut, Salami oder Mee-

resfrüchten. „Am besten ist es, die auslösenden Lebensmittel zu meiden“, empfiehlt der Experte. Das Entlarven fällt jedoch schwer, da die Symptome nicht immer unmittelbar nach dem Verzehr, sondern auch noch mit zwölfstündiger Verspätung auftreten können. Allen, die weiterhin ihren Lieblingskäse und ab und zu ein Glas Wein genießen möchten, rät Dr. Radecki, täglich Heilerde einzunehmen, vor oder nach dem Essen (z. B. ­„Luvos-Heilerde imutox“, in Apotheken): „Zum einen bindet sie Histamin aus der Nahrung, zum anderen lindert sie Reizzustände des Darms. Er verträgt die Nahrung wieder besser, die Beschwerden lassen nach.“ 07/2016

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energie : besser essen

Lust auf

Grillen REDAKTION: IMME BOHN

Nur schnell ein Bratwürstchen auf den Rost legen war gestern. Heute sitzen wir an sonnengeküssten Abenden draußen und genießen die große Vielfalt. Auch fleischlos grillen ist köstlich und manchmal ganz nebenbei sogar noch vegan 46

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TandooriTofuspieĂ&#x;e mit Minzjoghurt REZEPT AUF SEITE 49


energie : besser essen

Gefüllte Süßkartoffeln mit Cashew-Aioli FÜR 4 PERSONEN

200 g Cashewkerne 3 Knoblauchzehen 2 TL Apfelessig 2 TL grobes Meersalz ½ TL Senf 4 Süßkartoffeln 4 EL Olivenöl Backpapier 1 Handvoll Alfalfa-Sprossen ½ Bund Koriander

1 Cashews über Nacht in reichlich Wasser ­einweichen. Abgießen,

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abspülen. Knoblauch schälen. Cashews, Knoblauch, Essig, 1 TL Meersalz, Senf und 200 ml Wasser pürieren. 2 Süßkartoffeln mit ­einer Gabel mehrmals einstechen. Mit Rest Meersalz und Öl einreiben. In Backpapier einschlagen. Bei indirekter Hitze und geschlossenem Deckel (siehe „Gut zu wissen“, rechts) ca. 40 Minuten backen. 3 Sprossen und Koriander abspülen, trocken VEGETARISCH

GUT ZU WISSEN

schütteln. Koriander hacken. Süßkartoffeln aufschneiden. Mit ­Cashew-Aioli, Sprossen und Koriander füllen.

Vom Rost auf den Teller GESCHMACK Eine feine Ölschicht auf dem Grillgut verhindert das Festkleben und bringt Geschmack. Gemüse mit Kräuteröl einpinseln oder einige Stunden marinieren.

Pro Person: 560 kcal, Fett 35 g ca. 45 Minuten

GERÄT In den Rezepten grillen wir auf einem Kugelgrill. Dort lässt sich der Deckel schließen. Direkte Hitze heißt: über der Glut. Indirekt: daneben.

VEGAN

GLUTENFREI

NUSSFREI

LAKTOSEFREI


REZEPT VON SEITE 47

Tandoori-Tofuspieße mit Minzjoghurt FÜR 4 PERSONEN

1 große Chilischote 1 Knoblauchzehe 170 g veganer Joghurt 1 TL gemahlene Koriandersamen 1 TL Kurkumapulver 1 Sternanis 1 TL Zimtpulver 1 ½ TL Salz 1 ½ EL Tomatenmark 1 EL Erdnussöl 400 g Tofu 2 Stiele Minze 2 Stiele Dill 1 Salatgurke

1 Chili entkernen. Knoblauch schälen. Beides mit 80 g Joghurt, Koriander, Kurkuma, Sternanis, Zimt, 1 TL Salz, Tomatenmark und Öl pürieren. 2 Tofu in 4 cm große Würfel schneiden und darin ca. 4 Stunden im Kühlschrank marinieren. 3 Minze und Dill abspülen, hacken. Gurke waschen, entkernen, würfeln. Minze, Dill, Gurke, ½ TL Salz und Rest Joghurt gut verrühren. 4 Tofuwürfel auf Spieße stecken. Bei indirekter Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 10 Minuten ­grillen. Spieße wenden, mit übriger Marinade einpinseln. Weitere 8 Minuten grillen. Mit Minze-Dip servieren. Dazu passen Teigfladen (Chapatis). Pro Person: 190 kcal, Fett 10 g ca. 30 Minuten (ohne Wartezeit)

Auberginen-Gyros mit Tahinsoße FÜR 4 PERSONEN

100 g veganer Joghurt 1 ½ EL Tahin 2 TL Zitronensaft 1 TL + 6 EL kalt gepresstes Olivenöl grobes Meersalz 2 kleine Auberginen (400 g) 1 TL Paprikapulver ½ TL getr. Oregano ½ TL Knoblauchpulver ½ TL Schwarzkümmel ½ TL Senfsamen 1 Tomate 1 Salatgurke

1 rote Zwiebel 120 g Rotkohl 1 kleiner Bund Dill 1 großes Fladenbrot

1 Joghurt, Tahin, Saft, 1 TL Öl und etwas Salz gut verrühren. 2 Auberginen waschen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden, mit 1 ½ TL Salz vermengen, 10 Minuten ziehen lassen. Mit Wasser abspülen, trocken tupfen. 1 ½ TL Salz und Gewürze mit 6 EL Öl verrühren. ­Auberginen darin ca.

2 Stunden marinieren. 3 Tomate und Gurke waschen, in Scheiben schneiden. Zwiebel schälen. Zwiebel und Rotkohl fein schneiden. Dill abspülen, hacken. 4 Fladenbrot vierteln, aufschneiden. Auber­ ginen 3–4 Minuten je Seite grillen. Fladenbrot grillen. Auberginen mit Rest Soße vom Marinieren mischen. Brote mit allen Zutaten füllen. Mit Dill bestreuen. Pro Person: 510 kcal, Fett 25 g ca. 30 Minuten (ohne Wartezeit)

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energie : besser essen

Granatapfel-Taboulé mit Kichererbsen 200 g Couscous 1 Bund Petersilie 1 Bund Minze 1 kleine rote Zwiebel 4 Tomaten 1 kleine Salatgurke 1 Granatapfel 4 EL kalt gepresstes Olivenöl Saft von 1 Zitrone 1 TL Salz

1 Couscous nach ­Packungsanweisung ­zubereiten. Petersilie und Minze abspülen, trocken schütteln, fein

FÜR 4 PERSONEN

hacken. Zwiebel schälen, hacken. Tomaten und Gurke putzen, ­waschen, entkernen, würfeln. Granatapfel halbieren. Kerne herauslösen. Saft auffangen. 2 Öl, Granatapfel-, ­Zitronensaft und Salz kräftig verschlagen. 3 Couscous, Gemüse, Kräuter und Dressing mischen. Granatapfelkerne darüberstreuen.

100 g Quinoa 1 EL Chiasamen 1 rote Zwiebel 4 EL Olivenöl 4 braune Champignons Salz 250 g Kichererbsen aus der Dose 1 EL Sojasoße 1 EL Apfelessig 2 EL Ahornsirup 40 g Haferflocken 2 Knoblauchzehen ½ TL Pimentpulver ½ TL Zimtpulver 4 Handvoll gemischter Salat 60 g Rotkohl 1 Schalotte 2 kleine Gewürzgurken 4 EL veganer Joghurt 2 EL Ketchup

Pro Person: 360 kcal, Fett 12 g ca. 25 Minuten

4 Burger-Brötchen (Rezept für die BurgerBrötchen s. rechte Seite)

1 Quinoa nach Packungsanweisung ­zubereiten. Abkühlen lassen. Chiasamen fein mörsern, mit 4 EL Wasser verrühren, ­beiseitestellen. 2 Zwiebel schälen, klein schneiden. 1 EL Öl ­erhitzen. Zwiebel anrösten. Pilze putzen, würfeln, zugeben. Mit ½ TL Salz würzen, ca. 5 Minuten schmoren. 3 Kichererbsen, Sojasoße, Essig und 1 EL Sirup grob pürieren. Hafer­ flocken fein mahlen. Knoblauch schälen, pressen. Haferflocken50

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VEGETARISCH

VEGAN

GLUTENFREI

mehl, Knoblauch, Quinoa, Chiabrei, Zwiebeln, Kichererbsenmasse, ­Piment und Zimt ver­ kneten. Mit Salz würzen. 10 Minuten quellen lassen. 4 Patties (Fladen) formen. 4 Salat waschen, trocken schütteln. Rotkohl fein schneiden. Scha­ lotte schälen. Mit Gurke fein hacken. Beides mit Joghurt, Rest Sirup und Ketchup verrühren. Pattys mit Rest Öl einpinseln, ca. 4 Minuten pro Seite grillen. Brötchen aufschneiden. Mit je 1 Patty, Salat, Rotkohl und Soße f­ üllen. Pro Person (inkl. Brötchen): 680 kcal, Fett 26 g ca. 40 Minuten

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FOTOS: NADINE HORN & JÖRG MAYER/NEUNZEHN-VERLAG, ISTOCKPHOTO (1)

FÜR 4 PERSONEN

Quinoa-Kicher­ erbsen-Burger


VEGANER GENUSS FÜR DEINEN GESCHMACK.

SCHON PROBIERT?

Burger-Brötchen FÜR 4 BRÖTCHEN

100 g geschälte Süßkartoffel 2 EL geschrotete Leinsamen ½ Päckchen Trockenhefe 1 EL Rohrohrzucker 50 ml vegane Milch 2 EL Rapsöl 250 g Dinkelmehl Type 630 1 TL Salz etwas Ahornsirup 3 TL Sesamsamen Mehl für die Arbeitsfläche

1 Süßkartoffel weich ­kochen, abkühlen lassen. Leinsamen mit 2 EL Wasser verrühren, 10 Minuten quellen lassen. 2 Hefe und Zucker in 60 ml warmes Wasser und 30 ml Milch einrühren, beiseitestellen. 3 Süßkartoffel stampfen. Mit Flüssigkeit und Öl verrühren. Zusammen mit Leinsamenbrei und Salz zum Mehl geben. Mit einem Holzlöffel verrühren. Auf ­einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 10 Min. mit den Händen kneten. In einer Schüssel an ­einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen. 4 Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Teig vierteln. 4 Brötchen formen, weitere 20 Minuten gehen lassen. Rest Milch und Sirup verrühren. Brötchen mit Milch einpinseln, Sesam darüberstreuen. Ca. 20 Minuten goldbraun backen. Pro Stück: 390 kcal, Fett 12 g ca. 40 Minuten (ohne Wartezeit)

FEUER UND FLAMME Werden Sie zur veganen Grillmeisterin. Diese und viele weitere Rezepte und Tipps finden Sie in „Vegan Grillen kann jeder“ von N. Horn u. J. Mayer, Neunzehn Verlag, 224 Seiten, 19,95 Euro

Seit 33 Jahren sorgen wir bei Provamel dafür, dass die Welt ein bisschen nachhaltiger, ökologischer und besser wird. Mit immer neuen Ideen für eine bewusste Ernährung auf pflanzlicher Basis. Mit Lebensmitteln, die 100 % Bio, gentechnikfrei, laktosefrei und natürlich vegan sind – von Drinks über Joghurtalternativen und Kochcrèmes bis hin zu Desserts und Brotaufstrich aus Soja, Mandeln, Nüssen, Reis, Kokos oder Getreide. Einfach lecker. Mehr über uns findest Du hier

und da: provamel.de


energie : schöner leben

Heiß geliebt Uns ist nicht wurst, wie es beim Grillen mit Gästen aussieht: Mit diesen Ideen wird das Geschmacks­ erlebnis zum Augenschmaus

Feier und Flamme Terrasse Essen auf Rädern: Mit diesem heißen Imbisswagen kommt der Genuss ins Rollen. Holzkohle-Grillwagen „Urban BBQ“ von Design3000.de, ca. 200 Euro Camping Tischlein deck dich: Der mobile Gasgrill mit Thermometer bringt zwei ausklappbare Arbeits- und Abstellflächen mit. Gasgrill „Q 1200“ von Weber, ca. 350 Euro

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Picknick Auf Durchzug stellen: Der Temperaturregler im Deckel sorgt beim indirekten Grillen für die nötige Luft­zufuhr. Holzkohle-Kugelgrill „Piccolino“ von Landmann, ca. 40 Euro

Geschüttelt, nicht gewendet Vitamine aus Käfighaltung: Im antihaftbeschichteten Stahlkorb wird Gemüse im Handum­drehen zum Genuss. Grillkorb „BBQ Bamboo“ von Sagaform, ca. 25 Euro

FOTO: GETTY IMAGES

Lass dich drücken So bleiben Burger beim Brutzeln in Form – ob mit Polenta oder Fleisch: Zutaten rein, mit Stempel pressen, rauf auf den Grill. Burger-Presse „Spark“ von Gefu, ca. 15 Euro

FARBENFROHE GRILLS


Bestechende Form Kein Tofu nötig: Mit diesen Ausstechern verwandelt sich Vegetarisches in Wurst oder Keule. Gemüse-Ausstecher „BBQ Veggies“ von Donkey Products, ca. 13 Euro

In Reichweite Dank extralanger Zange haben wir auch auf großen Grills alles im Griff. Packen wir’s an! Scherengrillzange „Kurt“ von Manu­ factum, ca. 22 Euro

Tragende Kraft Ob als Flaschenträger, Kräuter-Büfett oder Tablett: Dieser Korb erleichtert den Umzug in die Outdoor-Küche. Zink-Utensilo von Ib Laursen, ca. 30 Euro

INTERVIEW

Ein Strauß Leckeres Bestens aufgelegt 200 Rezepte und Küchenpraxis-Tipps vom Grill-Guru Jamie Purviance. „Weber’s Grillen“ von GU, 304 S., 19,99 Euro

Durstlöscher Ein großes Glas Erfrischung: 8,5 Liter aromatisiertes Wasser, Saft oder Bowle, an denen sich Gäste selbst bedienen. O’zapft is! Getränkespender „Icecold“ von House Doctor, ca. 40 Euro

Unsere Food-Stylistin Ira König verrät ihre besten Tipps und Tricks für eine schöne Tafel – von den perfekten Grillspuren bis zur essbaren Tischdeko vital: Wie setzen Sie Gemüse vom Grill in Szene? Ira König: Auf einem großen Stück Pergament­ papier mit etwas Balsami­ cocreme darübergeträu­ felt – so können sich alle Gäste gleichzeitig bedie­ nen. Das macht Spaß und der Abwasch fällt aus. Und gegrilltes Fleisch? Steaks, Würstchen und Koteletts ser­viere ich am liebsten auf Holz, Emaille oder Schiefer. Das sieht lässig aus und ist ein echter Hingucker.

Ira König Von der leidenschaftlichen Köchin sowie studierten Umwelt- und Gesundheitspädagogin sind zahlreiche Kochbücher erschienen.

Ein Trick, um Gegrilltes schnell aufzuhübschen? Für besonders lecker ­aussehende Grillspuren bei gebrühten Würsten, Enten- und Hähnchen­ brüsten vor dem Grillen die Haut leicht einritzen. Wie arrangieren Sie ­Soßen, Dips und Salsas? In hübschen Bügel- oder Weckgläsern. Die stelle ich zusammen mit ein paar Kräutertöpfchen auf den Tisch, von denen Gäste naschen oder sie zum Grillen verwenden kön­ nen. Oft bereite ich auch ein Kräutersalz vor. Das i-Tüpfelchen auf jeder Grill-Tafel? Ein großer selbst gepflück­ ter Wiesenblumenstrauß.

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WILLKOMMEN ZUR REVANCHE

09.07. | SA | AB 22:15 Tyson Fury vs. Wladimir Klitschko


balance : 1 × 3 rezepte

Geben Sie sich die Kügelchen Wacholderbeeren

Schon die Germanen sprachen Wacholderbeeren magische Kräfte zu. Sie wachsen überall auf der nördlichen Halbkugel und bilden den Grundstoff für Gin.

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Möhrensalat

FOTOS: STEFAN BLESCHKE; REZEPTE UND FOOD-STYLING: IRA KÖNIG

Für 4 Personen: 800 g Möhren, Salz, 6 Wacholderbeeren, 1 Lorbeerblatt, 3 EL Essig, 100 ml Brühe, 150 g rote Linsen, 1 Bund Radieschen, Pfeffer, 3 EL Olivenöl, Dill und Schnittlauch zum Garnieren Möhren in Stifte schneiden, in Salzwasser ca. 6 Minuten garen. Abgießen. Wacholder andrücken, mit Lorbeerblatt, Essig und Brühe aufkochen. Möhren in die Marinade geben. Linsen ca. 5 Minuten in Wasser garen. Abgießen. Radieschen waschen, in Scheiben schneiden. Zutaten mischen. Würzen und mit Öl und Kräutern anrichten.

Auch wenn sie Beere heißt: Die Wacholderbeere ist der kleine Zapfen eines Nadelstrauchs. Mit ihrer süßharzigen Note bereichert sie Küche und Gesundheit

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Wacholderäpfel

Für 4 Personen: 2 Zwiebeln, 2 Äpfel, 6 Wacholderbeeren, 3 Zweige Thymian, 3 EL Butter, 200 ml Brühe, Salz, Pfeffer Zwiebel in Ringe schneiden. Äpfel würfeln. Wacholderbeeren andrücken, mit Zwiebeln, Äpfeln und Thymian in Butter andünsten. Brühe zugießen, 3 Min. köcheln. Würzen. Passt zu Minutensteaks.

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Lachsforelle gebeizt

Für 4 Personen: 5 Pfefferkörner, 5 Wacholderbeeren, 45 g grobes Meersalz, 1 Bund Dill (gehackt), 25 g Zucker, 800 g filetierte Lachsforelle, 2 BioOrangen (in Scheiben) Pfeffer und Wacholder zerstoßen. Salz, Dill, Gewürze und Zucker mischen. Fischfilets mit Hautseite nach unten legen. Mischung und Orangen darauflegen. Mit Folie bedecken, beschweren. 2 Tage ziehen lassen. Dazu: Gurkensalat.

GUT ZU WISSEN

Aufgepasst Fest verschlossen und kühl gelagert halten sich getrocknete Wacholderbeeren bis zu drei Jahren.

Gesundheits-Plus Das ätherische Wacholderöl lindert Verdauungsbeschwerden und Blasenentzündungen. Und es hilft gegen Mundgeruch: Kauen Sie regelmäßig eine Beere.

Genießer-Plus Kurz vorm Würzen zerstoßen entfaltet sich das ganze Aroma. Für den kulinarischen Pep zum Frühstück: selbstgemachte Heidelbeermarmelade mit Wacholderbeeren.

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energie : heldin

Arbeit mit ­Anstand Sozial eingestellt: Sina Trinkwalder hat eine Firma gegründet – für öko­ logische Mode und faires Miteinander

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elfjährigen Sohnes. „Ich habe noch nie vor etwas Angst gehabt. Schon gar nicht vorm Scheitern. Wenn widrige Umstände mich zum Aufgeben zwingen, dann habe ich es wenigstens probiert.“ Bislang klappt’s – sogar sehr gut. Weil es ihr nicht darauf ankommt, riesige Gewinne zu erwirtschaften, sondern sozial- und umweltverträglich zu leben und anderen eine unabhängige Existenz zu ermöglichen. Eine mit Würde, mit un­befristetem Arbeitsvertrag, mit fami­ lienverträglichen Arbeitszeiten, einem anständigen Lohn und einer Aufgabe. „Es ist wichtig, sich wertgeschätzt zu fühlen. Für meine Kollegen ebenso wie für mich.“ Klar, manchmal dauert es ein bisschen, bis Menschen, die vorher 20 Jahre am Küchentisch verbracht haben, sich in der neuen Situation zurecht­ finden und darin aufblühen. „Jede hat ihre kleinen Eigenheiten. Das fällt nicht auf. Meine Ladys sind halt ein bisschen schräg – genau wie ich.“ Die ersten ­Frauen gehen dieses Jahr in Rente, und als Ausbildungsbetrieb fungiert ­Manomama inzwischen auch. Vor ein paar Monaten wurde Sina Trinkwalder für ihr Engagement die Bundesverdienstmedaille verliehen. Ihr Kommentar? Ein typischer Trink­ walder-Spruch: „Alter Falter!“

Ausnahme-Chefin: Sina Trinkwalder, 38, will in der Wirtschaft etwas bewegen

SHOPPEN & LESEN

Bessere Geschäfte

Jede Menge Neues: Seit April gibt es die Bio-Mode von Manomama nicht nur im Onlineshop zu kaufen (www.manomama.de), sondern auch im Augsburger Laden, dem weitere folgen sollen. Und kürzlich erschien Sina Trinkwalders Buch: „Fairarscht. Wie Wirtschaft und Handel die Kunden für dumm verkaufen“, Droemer Knaur, 208 S., 12,99 Euro

FOTO: MICHAEL SCHRENK

ine Heldin? Das bin ich nicht!“ Sina Trinkwalder hält das, was sie macht, für selbstverständlich. Dabei ist das Textilunternehmen Manomama, das sie gegründet hat, etwas ganz Besonderes: In ihrer Firma in Augs­ burg nähen 150 Mitarbeiter, die vorher keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hatten, Taschen und Bekleidung. „Men­ schen mit multiplen Vermittlungshemm­ nissen“ werden sie im Jobcenter genannt. Bei Sina Trinkwalder heißen sie schlicht Kollegen. „Wir arbeiten hierarchiefrei“, erklärt die 38-Jährige, die jedes Mal zu­ sammenzuckt, wenn sie jemand „Chefin“ nennt. Alle Mitarbeiter, auch Sina Trink­ walder selbst, bekommen den gleichen Stundenlohn, alle duzen sich und fair produziert wird obendrein. Die Rohstoffe kommen nach Möglichkeit aus der Re­ gion, eingekauft wird nach ökologischen, nicht ökonomischen Maßstäben. Eine durchweg saubere Sache also. Klick gemacht hat es im November 2009. Damals war sie als Leiterin einer Werbeagentur auf Geschäftsreise, als sie am Wuppertaler Bahnhof einen Obdach­ losen traf, der Zeitschriften aus dem Müll fischte. Sie gab ihm noch ihre – und er­ fuhr, dass er daraus Weihnachtsschmuck basteln wollte. „Da schämte ich mich in Grund und Boden. Die vier Stunden bis nach Augsburg habe ich nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich etwas für die Gesellschaft machen möchte, eben wertvoll sein statt ober­ flächlich.“ Klingt ziemlich idealistisch. Aber es funktioniert. „Wunder muss man selber machen!“, findet die Mutter eines


ernährungs-news

DER REINE GENUSS

Häppchenweise

Fünf Produkt-Neuheiten, die uns überzeugen

Knallrote Ofentöpfe bringen Farbe auf den Tisch und machen Lust auf mediterrane Küche. Die große Form (2,9 Liter) aus hochwertigem Gusseisen speichert Wärme und gart besonders effektiv. Auch in der kleinen Schwester aus Keramik (0,47 Liter) lässt sich das Essen dekorativ direkt aus dem Ofen servieren. „Tomaten Cocotte“ von Staub für 249 Euro und 24,95 Euro.

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3 FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO

Gourmetöl Bio-Erdnuss- und Sonnenblumenöl mit feiner Chilinote. „Woköl“ von Bio Planète, 250-mlFlasche, ca. 5,50 Euro.

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Zu Wein und Bier Mini-Salamis „Sala­ missimo“ in den Sorten Parmesan oder Olive. Von Wiltmann, 100-gBeutel, ca. 2,50 Euro.

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Pflanzlicher Quark Cremig aus gentech­ nikfreiem Soja: „Go On“ Natur. Von Alpro, 400-gBecher, ca. 1,80 Euro.

Ob Fingerfood oder Büfett – wer Essen für eine Feier plant, verschätzt sich leicht. Wie Sie Reste vermeiden, erfahren Sie im Netz

Die beste Party verliert an Glanz, wenn am Ende zu viele Reste übrig bleiben. Sie strapazieren den Geldbeutel und wandern oft in den Müll. Hier hilft der „Party­ planer“ des Bundesministeriums für Ernährung und Gesundheit. Einfach unter www.zugutfuerdietonne.de Personenzahl, Dauer der Feier und Art des Essens ­eingeben und Sie erhalten die richtige Einkaufsmenge. Außerdem finden Sie viele Tipps zum Aufbewahren, zur Haltbarkeit und zur Auswahl der Speisen.

Blümchenkaffee Schmeckt wie Malz­ kaffee und ist rein pflanzlich: löslicher „Lupinenkaffee“ von Naturata, 100-g-Dose, ca. 5,30 Euro. Aus nur einer Tüte Im Nu selbst backen: z. B. „Karottenbrot mit Chia und Sesam“. Von Meisterwerk, 500-gBrot, ca. 5,50 Euro. Über www.meisterwerk.com

Rest(e)los in Partylaune

Unter freiem Himmel

Ein Picknick bei schönem Wetter – herrlich! In diesen Büchern finden Sie jede Menge Rezepte und Tipps für ein gelungenes Essen in der Natur

FÜR SEESÜCHTIGE Ein Tag am Meer mit Pitataschen, Brombeer-Muffins und kühlen Chai-Tees. „Beside the Seaside: Picknick am Strand“ von C. & C. Caldicott, Verlag Freies Geistesleben, 19,19 Euro

FÜR GENIESSER Feinschmecker aufgepasst: Statt herkömmlicher Stullen gibt es Gaz­ pacho, SpargelFrittata und gefüllte Omeletts. „Gourmet to go“ von Thorbecke Verlag, 17,99 Euro

FÜR FESTIVALFANS Herzhafte Rezepte vereint mit wert­ vollen Tipps aus 20 Jahren Campingerfahrung. Dazu ein Festivalguide. „Open Air“ von S. Paul & D. Haug, Brandstätter Verlag, 29,90 Euro

FÜR ABENTEURER Mit wenig Gepäck Leckeres zaubern. 140 Rezepte mit wenig Zutaten für jede Reiseart. „Kochen ohne Küche“ von U. Richter & U. Albus, Delius Klasing Verlag, 16,90 Euro

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Mein Leben lang glücklich BEWEGUNG PSYCHOLOGIE BEZIEHUNGEN FAMILIE

FOTOS: GETTY IMAGES; THOMAS LEIDIG, PLAINPICTURE/CAIAIMAGES/ANTHONY LEE, MARTINA SANDKUEHLER/JUMP FOTOAGENTUR

GENUSS

BLEIBT IN DER FAMILIE Wenn es um

Charakterzüge oder Talent ihrer Töchter geht, sagen Mütter nur zu gern: „Das hat sie von mir.“ Über das, was gesundheitlich weitergegeben wird, mag kaum jemand sprechen. Dabei ist die beste Vorsorge in Sachen Erbkrankheiten die einfachste: sich aus­zutauschen – von Frau zu Frau ab Seite 72 DIE HARTEN UND DIE ZARTEN

Warum Hochsensible die Welt anders sehen SEITE

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WASSER MARSCH! Die perfekte Kraft­ quelle: fünf leichte Aquafitness-Übungen SEITE

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GEGEN DEN STROM

Hier abzweigen: raus aus der Harmoniefalle SEITE

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Die

Zarten und die Harten REDAKTION: STEPHAN HILLIG MITARBEIT: ANNE KNAPPE FOTOS: THOMAS LEIDIG

„Mir wird das zu viel.“ – „Jetzt hab dich nicht so.“ Oft stehen sich Hochsensible und NichtHochsensible verständnislos gegenüber. Nur Mut! Gehen beide aufeinander zu, können sie aneinander wachsen


balance : psychologie

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S

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen nachmittags mit einer Freundin im Café. Im Hintergrund läuft Musik, aus der Küche ist Geschirrgeklapper zu hören, an den Nebentischen sind andere Gäste ins Gespräch vertieft, telefonieren mit ihren Smartphones – und Ihre Freundin wirkt schon nach kurzer Zeit total angespannt. „Was hat sie nur?“, fragen wir uns vielleicht. „Warum nimmt sie immer alles so mit?“ Jemanden, den wir nicht gut kennen und der ähnlich genervt reagiert, würden wir innerlich vermutlich schnell in die „Mimosen“-Schublade stecken. Doch vielleicht tun wir der Freundin und dem Fremden unrecht. Die große Mehrheit von uns, Studien schätzen 80 Prozent, würde die lebhafte Stimmung im Café nicht weiter stören. Doch etwa jede fünfte Frau und jeder fünfte Mann nimmt die Szene mit einem deutlich empfindsameren Nervensystem wahr. Während ein „normales“ Gehirn

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unwichtige Reize ausblendet, prasseln sie auf 20 von 100 Menschen ungefiltert ein. Dass wir mindestens eine(n) von ihnen kennen und bislang vielleicht nicht wirklich verstehen, ist also recht wahrscheinlich. Machen Sie den Test! Rechts finden Sie zwölf Aussagen zum Ankreuzen, die bei der (Fremd-)Einschätzung helfen. Treffen vier oder mehr Beschreibungen auf Sie zu? Dann gehören Sie (oder jemand, den Sie gut kennen) zu denen, die US-Psychologin Elaine Aron highly sensitive persons, übersetzt: hochsensible Menschen, nennt. Sie erforscht das Phänomen seit 1996 und stellte als eine der Ersten klar: Hochsensibilität ist keine krankhafte Störung, sondern ein besonderer Wesenszug. Durch ihre feineren „Antennen“ nehmen Hochsensible sich und ihre Umgebung viel intensiver wahr als andere. „Es ist eine Wahrnehmungsbegabung mit sehr individuell ausgeprägten Fähig-


balance : psychologie

TEST:

Bin ich/Bist du hochsensibel?

Ich … … will mich an stressigen Tagen häufig an einen ruhigen Ort zurückziehen. NEIN JA … reagiere auf Schmerzen sehr empfindlich. NEIN JA

Die folgenden zwölf Aussagen helfen Ihnen, auf die Frage eine Antwort zu finden. Lesen Sie sie in Ruhe durch und kreuzen Sie an, ob sie auf Sie oder jemanden, den Sie gut kennen, zutreffen oder nicht AUSWERTUNG

… bin eher schreckhaft. JA NEIN

… galt schon als Kind als dünnhäutig und schüchtern. JA NEIN

… strenge mich an, alles perfekt zu machen und nichts zu vergessen. JA NEIN

… nehme oft wahr, dass jemand etwas anderes sagt, als er denkt. JA NEIN

… habe das Gefühl, dass mich Veränderungen (z. B. neue Abläufe im Job, ein neuer Büroraum) mehr durcheinanderbringen als andere Menschen. JA NEIN

… spüre starke Gefühle, wenn ich Filme, Kunst oder Musik genieße. JA NEIN

… werde von starken Reizen wie grellem Licht oder intensiven Gerüchen überwältigt. JA NEIN

Die/Der andere …

… finde Lärm sehr unangenehm. JA NEIN … erkenne bei manchen Bemerkungen erst später, dass sie ironisch gemeint waren. JA NEIN … gehe Konflikten lieber aus dem Weg. JA NEIN

… will sich an stressigen Tagen häufig an einen ruhigen Ort zurückziehen. JA NEIN … reagiert auf Schmerzen sehr empfindlich. JA NEIN … ist eher schreckhaft. JA NEIN … strengt sich an, alles perfekt zu machen und nichts zu vergessen. JA NEIN … scheint bei Verände­ rungen im Alltag stärker durcheinander zu geraten als andere Menschen. JA NEIN

… wird durch starke Reize wie grelles Licht oder intensive Gerüche überwältigt. JA NEIN … findet Lärm sehr unangenehm. JA NEIN … erkennt bei manchen Bemerkungen erst später, dass sie ironisch gemeint waren. JA NEIN … geht Konflikten lieber aus dem Weg. JA NEIN … galt schon als Kind als dünnhäutig und schüchtern. JA NEIN … nimmt oft wahr, dass jemand etwas anderes sagt, als er denkt. JA NEIN … spürt starke Gefühle, wenn sie/er Filme, Kunst oder Musik genießt. JA NEIN

Sie haben bei vier oder mehr Aussagen „Ja“ angekreuzt:

Bei Ihnen oder dem anderen spricht viel für Hochsensibilität Ihre eigenen „Antennen“ oder jene der Person, die Sie gut ken­nen, sind besonders empfindsam. Sie sollten sich regelmäßig Pausen gönnen. Achten Sie aber gleichzeitig darauf, sich nicht zu sehr in Ihr Schneckenhaus zurückzuziehen, um nicht in den „EigenbrötlerModus“ zu verfallen. Lassen Sie sich auf Kompromisse ein, z. B. indem Sie mit Freundinnen nicht den ganzen Abend, aber wenigstens eine Stunde verbringen. Tauschen Sie sich mit anderen Hochsensiblen aus. Infos und Termine finden Sie unter www.hochsensibel.org. Sie haben bei neun oder mehr Aussagen „Nein“ angekreuzt:

Bei Ihnen oder dem anderen spricht wenig für Hochsensibilität Auch Sie (oder der/die andere) sind (ist) natürlich einfühlsam. Ihr (Sein) Gehirn ist allerdings besser in der Lage, unwichtige Reize von außen oder nervige Gefühle und Gedanken auszublenden. Unter Stress bleiben Sie daher länger ruhig. Gehen Sie aber nicht voreilig davon aus, dass dies für jeden gilt. Ja, wir alle kennen Menschen, die theatralisch Hilfe fordern, um ihren Auftritt zu haben. Doch „echte“ Hochsensible erkennen Sie eher daran, dass sie kaum hörbar und eher zu spät um eine Pause bitten.

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Bei Hochsensiblen leistet das Gehirn Schwerstarbeit keiten und Eigenschaften“, erläutert die Frankfurter Psychologin und Buchautorin Hedi Friedrich („Hochsensibilität als Stärke“, Goldmann, 352 Seiten, 9,99 Euro). „Die intensive Aufnahme und Verarbeitung von Reizen führt jedoch schneller zu einer Überreizung.“ Das Gehirn von Hochsensiblen leistet also permanent Schwerstarbeit. Versuchen sie allerdings, das einem Nicht-Hochsensiblen zu erklären, ernten sie oft Voreingenommenheit: „Die hält sich wohl für was Besseres …!“ Auch Hedi Friedrich kennt dieses Vorurteil. „Das Wort ‚hoch‘ meint nicht ‚besser‘. NichtHochsensible sind selbstverständlich auch einfühlsam, machen sich aber nicht über alle Details so viele Gedanken. Es geht nicht um besser oder schlechter.“ Diese Offenheit ist vielleicht die wichtigste Voraussetzung, um voneinander zu profitieren. Dem Hochsensiblen hilft sie, sein Anderssein anzunehmen und wertzuschätzen. Der Nicht-Hochsensible merkt durch sie schneller, wann es an der Zeit ist, ein Nein oder die Bitte um eine Pause zu akzeptieren (weitere Tipps finden Sie auf Seite 65). Die eigenen Grenzen zu spüren und gegenüber der Außenwelt zu ziehen, fällt vielen Hochsensiblen ohnehin schwer. Das beginnt meist schon in ihrer Kindheit. „Gehen die Eltern auf die Bedürfnisse ihrer hochsensiblen Kinder nicht ein, verinnerlichen diese: ‚Ich bin so nicht richtig‘“, erklärt Diplom-Psychologin Sylvia Harke („Hochsensibel ist mehr als zartbesaitet“, Via Nova, 288 Seiten, 18,95 Euro). Das führe zur Überanpassung. „Die Kinder verleugnen ihre Hochsensibilität. Sie wollen so sein wie alle anderen, auch später als Erwachsene.“ Auch Kathrin Sohst ignorierte jahrelang ihr ausgeprägteres Ruhebedürf64

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Kathrin Sohst, 37, Unternehmensberaterin

„Warum immer diese Kraftlöcher?“ „Dass ich anders ticke, habe ich schon früh gemerkt. Als Kind aß ich z. B. vieles nicht, weil ich mit dem intensiven Geschmack nicht zurechtkam. In der Pubertät eckte ich dann oft an, weil ich mich lieber zurückzog, anstatt mit meinen Klassenkameraden feiern zu gehen. Auch im Berufsleben merkte ich schon als Praktikantin, dass ich in Großraumbüros schnell an meine Grenzen kam, weil es keine Ruhe, keine Rückzugsmöglichkeiten gab. Deshalb machte ich mich mit 25 selbstständig. Ein Schlüsselerlebnis hatte ich dann mit 27, als ich das Buch ‚Zart

besaitet‘ von Georg Parlow las. Das war seltsam, weil mich da ein Fremder scheinbar genau kannte. Endlich hatte ich ein Wort dafür: Hochsensibilität. Zu erfahren, dass ich nicht alleine bin und mit mir nichts verkehrt ist, war sehr erleichternd. In der Zeit lernte ich auch meinen Mann Stefan kennen. 2009 und 2013 kamen unsere Töchter. Dass ich hochsensibel bin, war mir bewusst. Ich empfand es aber eher als Hemmschuh. Bis der Punkt kam, etwa vor drei Jahren, wo ich einfach nicht mehr ständig in diese ,Kraftlöcher‘ fallen wollte. Ich fing an, mich sehr intensiv mit dem Thema zu befassen – und traf innerlich eine Entscheidung: Ja, Hochsensibilität birgt viele Herausforderungen. Die muss ich akzeptieren und z. B. mehr Pause einplanen. Aber: Ich habe auch besondere Fähigkeit. Und die nutze ich jetzt!“ Buchtipp: „Zart im Nehmen“, Gabal, 336 Seiten, 24,90 Euro


balance : psychologie

Gemeinsam den Alltag meistern Tipps für Hochsensible

ipps für den Umgang T mit Hochsensiblen

Es wird gerade alles zu viel? Hochsensible laufen unter Nicht-Hochsensiblen schnell Gefahr, sich zu übernehmen. So können Sie eine Überreizung verhindern

Sie verstehen nicht, was den anderen gerade aus der Bahn wirft? Packen Sie ihn oder sie nicht gleich in die „Mimosen“-Schublade. So können Sie Hochsensible unterstützen

➞ Ich entspanne mich Rückzugsoasen, z. B. ein ruhiger Ort in der Natur, helfen, die Flut der Eindrücke zu reduzieren. Bewegung (wandern, schwimmen etc.) baut Stress ab. Lavendelöl beruhigt die Nerven.

➞ Ich rede wertschätzend Ratschläge wie „Reiß dich zusammen“ helfen kaum. Besser: Bieten Sie eine kurze Pause an, wenn Sie merken, Ihr Gegenüber ist erschöpft.

➞ Ich genieße das reizvolle Leben Bringen Sie sich nicht um den Genuss. Ohrstöpsel schützen z. B. bei lauten Konzerten. Setzen Sie sich möglichst an den Rand und tragen Sie bequeme Kleidung.

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➞ Ich muss nicht grübeln Unterbrechen Sie lästige Grübeleien, indem Sie sich ablenken, z. B. mit einem Kreuzworträtsel oder Musik. Alternative: Schreiben Sie die erste Denkschleife auf und sagen Sie sich ganz bewusst: „Dafür nehme ich mir später Zeit.“ ➞ Ich grenze mich ab Stresst Sie etwas, ist es Zeit für einen RealitätsCheck: Ist das wirklich mein Problem? Muss ich mich darum kümmern?

➞ Ich mache Mut Hochsensible haben viele gute Ideen, trauen sich aber oft nicht, sie vorzutragen. Fördern Sie ihr Selbstvertrauen, indem Sie sie dazu ermutigen, ihre Gedanken, z. B. bei der Besprechung, mit anderen zu teilen.

➞ Ich zeige Interesse Sie wissen, dass jemand hochsensibel ist? Fragen Sie, wie es ihr oder ihm damit geht. So lernen Sie den Betreffenden besser kennen und verstehen besser, wie er oder sie die Welt wahrnimmt. ➞ Ich bleibe gelassen Nehmen Sie es nicht persönlich, wenn eine hochsensible Person überreizt reagiert. Eine klärende Frage deckt auf, dass es gar nichts mit Ihnen zu tun hat.

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balance : psychologie

Trau dich! Offenheit lässt Hochsensible aufblühen

nis (siehe Protokoll auf Seite 64). „Schon als Praktikantin arbeitete ich 40 Stunden und war am Ende total ausgebrannt“, erzählt die PR-Beraterin. „Heute plane ich konsequent mehr Pausen ein.“ Auf Nicht-Hochsensible mag das ab und an wirken, als wolle sich da jemand vor seiner Verantwortung drücken. Das Gegenteil trifft zu: Lassen wir Hochsensiblen die Zeit, ihre „Akkus“ aufzuladen, kehren sie hinterher konzentrierter und motivierter zurück. Mehr noch: Auf die Idee, andere mit einer Aufgabe länger als nötig allein zu lassen, kämen sie nie. Denn Hochsensible nehmen auch ihre eigenen Gedanken und Gefühle intensiver wahr – ihren inneren Kritiker inklusive. Den kennen wir alle. Hochsensible können ihn jedoch viel schwerer in die Schranken weisen. Er treibt sie zu perfekten Höchstleistungen und stellt Ansprüche, die sich kaum erfüllen lassen. „Mir wurde oft gesagt, dass ich zu perfektionistisch bin“, bestätigt Sabine Dinkel (siehe Protokoll rechts). Auch an diesem Punkt könnten wir Hochsensiblen eine Hilfe sein: Indem wir z. B. einer Freundin sagen, dass sie kein Fünf-Gänge-Menü zaubern muss, wenn wir sie besuchen, sondern Schnittchen 66

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völlig okay sind. Oder indem wir einer Kollegin signalisieren, dass uns auch ihr handgeschriebener Notizzettel genügt. Die Gehirne von Hochsensiblen und Nicht-Hochsensiblen arbeiten sehr verschieden. Je offener und wohlwollender beide Seiten jedoch miteinander umgehen, desto mehr erleben sie diese Unterschiede als Ergänzung: Der Hochsensible lenkt den Blick des Nicht-Hochsensiblen auf Ideen und Zwischentöne, die diesem entgehen – und erlebt sein Anderssein als Stärke. Umgekehrt lebt der NichtHochsensible dem Hochsensiblen mehr Gelassenheit vor und kann ihn darin bestärken, sich mehr zu trauen. Beide sehen die Welt mit ihren Augen. Am Ende wird daraus ein gemeinsames Bild.

Sabine Dinkel, 49, Business-Coach

„Endlich wusste ich, was los war“ „Ein Exkollege las vor sieben Jahren ein Buch zum Thema Hochsensibilität und erkannte nicht nur sich selbst in den Beschreibungen, sondern auch mich. Als er mich darauf ansprach, ging ich der Sache nach und stellte total erleichtert fest: Das passt. Endlich wusste ich, warum ich z. B. so geräuschempfindlich bin und immer schnell spürte, wenn jemand etwas überspielte. Dass ich Körpersprache und Mimik gut lesen kann, kommt mir heute als Coach zugute. Erstaunlicherweise gehört mein Ehemann eindeutig zu den extrovertierten und lauteren Gesellen. Knabbert er z. B. beim Fernsehen neben mir an seiner Möhre, ertrage ich seine Kaugeräusche kaum. Spreche ich ihn darauf an, fragt er mich jedes Mal: ‚Wie soll ich die sonst essen?‘ Wir

nehmen solche Situationen mit Humor. Mein Mann hat auch gern ständig Leute um sich herum. Ich bin ebenso gern mal für mich. Besuchen uns Freunde, die ich sehr mag, wissen sie, dass ich zwischendurch mal eine Pause brauche und dann kurz spazieren gehe. Ich erzähle nicht allen, dass ich hochsensibel bin. Aber die, die es wissen, haben sich längst daran gewöhnt.“ Buchtipp: „Hochsensibel durch den Tag“, Humboldt, 224 S., 19,99 Euro


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balance : bewegung

Überaus spritzig! Leichtigkeit statt Schwerkraft: Mit Aqua-Fitness bringen Sie Ihren Körper sanft in Bestform. Einfach, wirkungsvoll und erfrischend

An heißen Sommertagen wird es zu unserem Element, es kühlt, erfrischt und trägt uns: Wasser. Nichts scheint dann so verlockend wie ein Pool, ein See, das Meer. Also einfach hinein. Denn es handelt sich dabei um das beste Fitnessstudio der Welt. Und das nicht nur für Menschen, die gerne beim Schwimmen abschalten. Jede Art der Bewegung im Wasser wirkt doppelt effektiv: Durch den erhöhten Widerstand müssen die Muskeln mehr leisten, gleichzeitig massieren die kleinen Strömungen und Wirbel das

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Bindegewebe und aktivieren die Tiefenmuskulatur. Ob wir uns auspowern oder entspannen, liegt ganz bei uns. Aqua-Fitness lässt sich sehr unterschiedlich und abwechslungsreich gestalten. Ein Kurs, wie er in vielen Schwimmbädern an­geboten wird, ist das Richtige für die­jenigen, die gern in Gesellschaft Sport treiben oder einen festen Termin brauchen. Dort lassen sich auch die ver­schiedenen Aqua-Fitness-Geräte testen: Beinschwimmer und Gürtel für den Auftrieb, der das Aqua-Joggen im

FOTO: MARTINA SANDKUEHLER/JUMP FOTOAGENTUR

A

REDAKTION: MANU SCHMICKLER



balance : bewegung

Im Wasser spüren wir

nur zehn Prozent

des eigenen Körpergewichts tiefen Wasser leichter macht. Wasserfeste Hanteln für die Arme im maximal schultertiefen Wasser. Und eine Poolnudel, die den Oberkörper über Wasser hält, während die Beine das Wasser treten. Tatsächlich geht es aber auch ohne Hilfsmittel, das Wasser selbst genügt als Sportgerät. Wenn wir dort, wo wir nicht mehr stehen können, mit den Beinen Laufbewegungen machen (ohne uns wirklich vorwärtszubewegen), spüren wir die Wirkung sofort. Das verdeutlicht, warum viele Spitzensportler die Aqua­ Fitness-Übungen dazu nutzen, den Körper zu kräftigen, wenn das Training an Land den Körper zu sehr belasten würde. Losgetreten hat diesen Trend 1994 Eisläuferin Nancy Kerrigan, die sich damit binnen sieben Wochen wieder zurück an die Spitze kämpfte, nachdem der Mann ihrer größten Konkurrentin ihr eine schwere Knieverletzung hatte zufügen lassen. Seitdem gehört AquaFitness für viele Leistungssportler zum Trainingsprogramm.

Übungen im Wasser sind ­doppelt so effektiv wie an Land Wer hat’s erfunden? Zwei Schweizer, die die Vorteile der Bewegung im Wasser auch für Nichtschwimmer nutzbar machen wollten. Inzwischen trainieren Teenager und Eltern mit Kindern gemeinsam im Wasser, doch lange Zeit wussten fast ausschließlich Senioren und Menschen mit starkem Übergewicht die Vorzüge von Aqua-Fitness zu schätzen: Im Wasser ist eine Überforderung der Gelenke praktisch aus­geschlossen,

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denn es lasten dort nur zehn Prozent des Körpergewichts auf ihnen. Stattdessen wird die Knochen­bildung angeregt, die Haltemuskulatur und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Wer sich im Wasser richtig aus­powert, verbrennt etwa 800 Kilokalorien pro Stunde, das sind 2,5-mal mehr als beim Radfahren und 150 Kalorien mehr als beim Joggen. Anstatt sich aufzuwärmen, gilt es, fünf bis zehn Minuten einzuplanen, um „im Wasser anzukommen“. Dann kann­’s losgehen. Ob Sie im flachen Wasser eines Badesees auf dem Po sitzend Rad fahren, im Hotel-Pool stehend mit den Armen das Wasser nach vorn oder zur Seite drücken oder aber im Meer die Beine abwechselnd anziehen und mit Schwung nach unten strecken – alles wirkt. Da die Übungen im Wasser doppelt so effektiv sind wie an Land, genügen schon zehn Minuten (siehe Pfeil rechts) für ein Ganzkörper-Workout. Sie werden selbst merken, welche Bewegungen Ihr Wohlbefinden steigern und wie lange Sie die Anstrengung aushalten mögen. Immer angenehm als Abschluss, bevor Sie wieder an Land gehen: sich flach rücklings aufs Wasser legen, spüren, wie es trägt, und den Schwebe­zustand genießen. Hinterher stellt sich das Gefühl ein, viel für sich getan zu haben – ohne aus der Puste zu sein. Denn in der Ruhe liegt die Kraft. Vielleicht entwickeln Sie aus unseren fünf Aqua-Fitness-Übungen ein Sommerritual, das Sie später, wenn es wieder kälter wird, im Hallenbad fortführen.

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Beinheber

Stützen Sie sich in seichtem Wasser mit beiden Armen hinter dem Rücken ab, die Beine zeigen nach vorn. Heben Sie das rechte Bein gestreckt in die Höhe, Zehen zeigen nach vorn. Um die Venenpumpe zu aktivieren, ziehen Sie die Zehen in Richtung Ihres Gesichts und strecken dann den Fuß wieder, bevor Sie das Bein sanft absenken. Jetzt Seite wechseln. Zu leicht? Bauch- und Pomuskeln anspannen!

10 MINUTEN FÜR KÖRPER UND SEELE Als Faust­regel gilt: 1 Minute pro Übung, dann zur nächsten übergehen, 2 Durchgänge. Fangen Sie langsam an und steigern Sie sanft das Tempo, sobald Sie merken, dass Sie die Übungen nicht mehr ausreichend anstrengen.


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Brustschieber

Führen Sie die Arme nach vorn, Fingerkuppen von Zeige-, Mittelfinger liegen über­ einander (Foto links). Jetzt Arme an den Körper ziehen, Schultern bleiben unten (Foto rechts). Zurück in die Ausgangsposition, indem Sie das Wasser nach vorn schieben. Je tiefer die Arme im Wasser liegen, desto größer wird der Wasserwiderstand und damit der Effekt für die Oberarm- und Brustmuskulatur.

Taillentrimmer

Im bauchnabeltiefen Wasser stehen die Füße schulterbreit im Wasser, die Hände berühren sich im Nacken. Jetzt drehen Sie den Rumpf in dieser Haltung erst nach rechts, dann zur Mitte zurück, dann nach links. Lassen Sie dabei den Atem fließen: zur Seite aus-, in der Mitte einatmen.

3

Schulternstärker

Arme seitlich auf die Wasseroberfläche legen, Unterarme unter Wasser anwinkeln, Oberarmmuskeln anspannen, Hände geballt (Foto oben). Ziehen Sie in dieser Haltung die Fäuste aus dem Wasser nach oben (Foto unten) und führen Sie sie auf gleichem Wege zurück. Abschließend Arme im Wasser ausschütteln. Achtung: Schultern nicht hochziehen, dann bleibt der Nacken locker.

Der Nacken bleibt steif, die Bewegung kommt ausschließlich aus der Hüfte.

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Pushups

Stellen Sie sich an den Beckenrand, die Hände flach auflegen und jetzt mit der Kraft der Arme ohne Schwung nach oben drücken, bis die Arme gerade sind. Die Beine bleiben kerzengerade. Wieder ins Wasser gleiten, bis die Füße den Boden berühren. Formt die Oberarme und kräftigt Nacken und Schulter. Nicht hüpfen, nur drücken! Spüren Sie der Bewegung nach – und atmen Sie beim Hochdrücken aus.

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Ganz die Mama? Ob die Tochter vererbte Krankheiten in sich trägt, klären oft schon simple Fragen innerhalb der Familie. Teils besser als ein Gentest. Selbst ein erhöhtes Risiko muss nichts heißen. Denn Sie können selbst etwas tun: gegensteuern!

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die Frage, ob es auf einen zutrifft. Doch es besteht zum Glück nur bei 4–10 Prozent ein Wiederholungsrisiko. Noch eine gute Nachricht: Die Forschung hat herausgefunden, dass mutierte Gene durch einen gesunden Lebensstil ausgeschaltet werden können. Um das Risiko zusätzlich zu reduzieren, kann eine genetische Untersuchung klären, ob eine Gefährdung vorliegt. Dafür erstellt ein Humangenetiker für die Patientin ein Risikoprofil. Sie erfährt, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie eine Erkrankung bekommen wird. Und der Facharzt entwickelt ein individuelles Früherkennungsprogramm, das z. B. empfiehlt, wie oft sie zu einer Darmspiegelung gehen

FOTO: GETTY IMAGES

W

Wie Bücher in einer Bibliothek sind unsere Erbinformationen in jeder Zelle fein säuberlich einsortiert. Da stehen 46 dicke Bände – die Chromosomen. Ihre Kapitel sind die Gene, mehr als 30 000. Manchmal taucht in einem Kapitel ein „Druckfehler“ auf. Es entsteht ein mutiertes Risiko-Gen, das eine Schlüsselrolle bei der Krankheitsentstehung spielen kann. Z. B. bei Brustkrebs oder einer Allergie. Doch erhöht ein einziger Fehler im Gen-Code das Risiko meist nur leicht. Erst bei mehreren steigt es merklich. Risiko-Gene können innerhalb einer Familie vererbt werden, etwa von der Mutter auf die Tochter. Meist stellt sich mit 45, 50 Jahren

TEXT UND KONZEPT: SUSANNE SCHÜTTE



balance : familie

Die Familienhistorie ­kann wertvolle Informationen liefern

MYOME „Hatten Oma und du mit einer starken Regel zu tun?“

○ Ihr Risiko Die gutartigen Wucherungen in der Gebärmuttermuskulatur schieben nicht nur Östrogen, sondern auch eine erbliche Disposition an: Die Töchter von Müttern mit Myomen haben ein 3-mal höheres Risiko. ○ Wichtige Checks Bei einer ständig starken Periode zeigen Tastuntersuchung und vaginale Sonografie beim Gynäkologen, ob Myome vorliegen. ○ DAS SCHÜTZT SIE Neueste Studien zeigen, dass Übergewicht das MyomRisiko bis zu verdreifacht. Ideal: ein BMI von 20 bis 25; lieber Huhn oder Pute, statt Rind und wenig Wurst essen, dafür aber viel grünes Gemüse.

HERZSCHWÄCHE „Hat Oma eigentlich, genau wie du, heimlich Herzpillen genommen?“

○ Ihr Risiko Es existiert eine genetische Veranlagung für primäre Herzinsuffizienz. Eine Studie des Karolinska Instituts, Stockholm: Hat die Mutter dieses Herzmuskelleiden, erbt die Tochter ein Risiko von 43 Prozent. ○ Wichtige Checks Auch bei nur einem Fall von Herzschwäche in der Familie sollten Verwandte ersten Grades auch ohne Beschwerden alle zwei Jahre zum EKG und Herz-Ultraschall, rät die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie. ○ DAS SCHÜTZT SIE 150 Minuten pro Woche Schwimmen oder Walken, 3-mal pro Woche Kaltwasserfisch mit viel Omega-3-Fettsäuren wie Lachs, Makrele, täg74

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lich 3 EL Olivenöl essen, den Bauchumfang wenn möglich unter 80 cm halten.

GRÜNER STAR „Warum nimmst du seit ich denken kann ständig Augentropfen?“

○ Ihr Risiko Hat eine Verwandte ersten Grades (z. B. Mutter, Schwester) ein Glaukom, ist das Risiko etwa um das 6-Fache erhöht. Weitere Faktoren: Alter über 40, starke Kurzsichtigkeit. ○ Wichtige Checks Ab 40 alle zwei Jahre Augeninnendruck und Sehnerv checken, bei Gesichtsfeldeinschränkung und blindem Fleck gleich zum Arzt gehen. ○ DAS SCHÜTZT SIE Laut einer aktuellen US-Studie vom Januar 2016 senkt Grünkohl das Risiko um 28 Prozent, grünes Blattgemüse wie Spinat, Mangold, Rucola oder Feldsalat um 18 Prozent. Ihr Nitratgehalt verbessert den gestörten Abfluss des Kammerwassers.

KRAMPFADERN „Hast du nach langem Sitzen oder Stehen öfter dicke Knöchel?“

○ Ihr Risiko Die Ursache Bindegewebsschwäche ist zwar laut Deutscher VenenLiga zu 17,2 Prozent familiär gehäuft. Es gibt aber keine Genmutation. ○ Wichtige Checks Sind die Knöchel abends geschwollen, nerven nachts Wadenkrämpfe, sollte ein Phlebologe eine Venenfunktions-Diagnostik (z. B. Doppler-Sonografie) machen. Erst recht bei sichtbaren Krampfadern, Besenreisern. ○ DAS SCHÜTZT SIE Öfter die Beine hochlegen, am Schreibtisch alle 30 Minuten mit den Füßen wippen, Kompressionsstrümpfe (erhältlich in Apotheken) tragen, kalte Wadengüsse oder Wassertreten, Verstopfung vermeiden.

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sollte. vital erklärt, bei welchen Krankheiten das möglich ist, wann eine genetische Beratung Klarheit bringt, welcher Lebenswandel schützt. Und welche Fragen an Mutter, Oma oder Schwester bei der genetischen Spurensuche helfen.


BRUSTKREBS „Hatte Oma nicht mal eine Brust-OP, als du ein junges Mädchen warst?“ SICHER IST SICHER In einem ca. 1-stündigen Gespräch (Kassen zahlen meist) erheben Humangenetiker eine Familienanamnese, erstellen einen Gen-Stammbaum über vier Generationen, errechnen das Erbrisiko. Ist es hoch, bieten sie eine Gen-Untersuchung an, planen Ihre persönliche Vorsorge.

○ Ihr Risiko Bei nur 5 Prozent liegt eine vererbte Gen-Mutation vor – von Mutter auf Töchter auf Enkelinnen. In diesen Hochrisiko-Familien liegt die BrustkrebsGefahr bei 80 Prozent, die für Eierstockkrebs bei 40 Prozent, vor allem wenn Tumoren im Alter unter 50 auftreten. ○ Wichtige Checks Bei Risiko-Patientinnen ab 25 alle 6 Monate Tastuntersuchung von Brust und Eierstöcken, Ultraschall der Brust, alle 12 Monate MRT, ggf. Mammografie, genetische Beratung, evtl. Gentest (siehe Info-Kästen links und S. 76). ○ DAS SCHÜTZT SIE Das Deutsche Krebsforschungszentrum rät: 3-mal pro Woche 30 Minuten Radeln, das senkt das

Risiko um ein Drittel; pro Woche höchstens zwei Gläser Wein trinken.

ALLERGIEN „Wie sieht es bei Papa und dir mit einer Allergie aus?“

○ Mein Risiko Sind beide Eltern allergisch, liegt das Risiko für die Kinder bei 50 bis 60 Prozent, so der Deutsche Allergie- und Asthmabund. Haben beide die gleiche Allergie, bei 60 bis 80 Prozent. ○ Wichtige Checks Ob eine Allergie vorliegt, welche Allergene (z. B. Pollen) sie auslösen, zeigen z. B. Inhalations-, HautTests. Im Blut können Antikörper einer Allergie-Reaktion gemessen werden. ○ DAS SCHÜTZT SIE Eine Hyposensibiliserung bekämpft die Ursache, verhin-

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DARMKREBS „Wurden bei dir schon mal Darmpolypen entdeckt?“

MEINE GENE, DEINE GENE Eine DNA-Analyse ergibt vor allem dann Sinn, wenn eine Erbkrankheit auf der Mutation eines einzigen Gens beruht (z. B. BRCA1, Brustkrebs). Der Gentest z. B. aus Speichel zeigt die Wahrscheinlichkeit an, zu erkranken oder das Gen weiterzuvererben. Meist zahlen die Kassen.

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○ Mein Risiko Haben die Ärzte diese Krebsvorstufe gefunden und sind schon ein weiteres Familienmitglied und von ihm ein Verwandter ersten Grades (z. B. Eltern, Geschwister) an Dickdarmkrebs erkrankt, liegt eine erbliche Genveränderung vor – wie bei jedem 20. Darmkrebspatienten. Das Risiko, selbst zu erkranken, steigt auf bis zu 80 Prozent, gleichzeitig das für ein Karzinom in der Gebärmutter auf 60 Prozent. ○ Wichtige Checks Aufschluss gibt eine genetische Beratung plus ein Gentest (siehe Info-Kästen links und S.75). Bei Vor-belastung jährlich zur Darmspiegelung gehen – bei Verwandten ersten Grades 10 Jahre vor dem Alter, in dem sie erkrankt sind (auch an Polypen). ○ DAS SCHÜTZT SIE Viel Getreide und Hülsenfrüchte aber wenig rotes Fleisch essen, täglich zwei Tassen Kaffee trinken.


Heuschnupfen? Einfach wegpusten!

Wer eine Erbkrankheit vermutet, profitiert von genetischer Beratung Laut niederländischer Studie verringert ASS die Bildung von Polypen, vor allem ab dem 50. Lebensjahr (täglich 75 mg unter ärztlicher Kontrolle nehmen).

NEURODERMITIS „Hattest du eigentlich immer schon so raue, schuppige Knie?“

○ Ihr Risiko Ist ein Elternteil betroffen, liegt das Risiko bei 20 bis 40 Prozent. Vererbt wird aber nur die Veranlagung. Ob und wann Neurodermitis ausbricht, hängt von weiteren Faktoren ab, insbesondere von Umwelteinflüssen. ○ Wichtige Checks Blutuntersuchung (auf Immunglobulin E), Hauttest für eine starke Immunreaktion auf Allergene. ○ DAS SCHÜTZT SIE Verhindert Schübe: Haut mit pH-neutralen Syndets ohne Zusatzstoffe reinigen, mit rückfettendem Nachtkerzenöl einreiben, Wäsche mit Weichspüler soften (ohne Konservierungs-, Duftstoffe), täglich 20 Min. Progressive Muskelentspannung, viel Fischöl essen z. B. Thunfisch, Sardine, Aal.

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DEPRESSIONEN „Sag mal, Mama, warum ziehst du dich manchmal so still zurück?“

○ Ihr Risiko Depressionen treten familiär gehäuft auf. Sind Verwandte ersten Grades betroffen, liegt die Gefahr für eine Depression bei 15 Prozent. Auslösefaktoren: belastende Ereignisse (z. B. Trennung, Jobverlust), auf die Betroffene sensibler als andere reagieren. ○ Wichtige Checks Bei anhaltender innerer Leere, Traurigkeit, Angstgefühlen, Schlafproblemen kann ein Psychiater oder Neurologe anhand eines standardisierten Fragebogens (z. B. WHO), eventuell auch mit einer Stresshormon-Bestimmung, eine Depression diagnostizieren. ○ DAS SCHÜTZT SIE Stresshormone mit Achtsamkeitsmeditation niedrig hal-

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Gestresst?

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ANDROGENETISCHER HAARAUSFALL „Wann hast du gemerkt, dass deine Haare dünner werden?“

○ Ihr Risiko Bei 80 Prozent der Frauen wird der Kopf im Scheitel- und Wirbelbereich wegen einer genetischen Veränderung des Follikels kahl. Sie wird mit einem doppelt so hohen Risiko von der Mutter auf die Tochter weitergereicht. ○ Wichtige Checks Machen sich über 3–4 Wochen pro Tag mehr als 100 Haare dünne, ab in die Haarsprechstunde. Dermatologen checken Vitalstoff- oder Hormonmangel, machen Kopfhaut-und Haarwurzel-Analyse. ○ DAS SCHÜTZT SIE Haare brauchen Aminosäuren, Eiweiße, B-Vitamine, Eisen, Zink. Das liefern Nüsse, Pflanzenöle, Gerste, Kartoffeln, Pilze, Petersilie, Brokkoli, Naturjoghurt, Trockenfrüchte. Medizinisch wirksam: Tinktur oder Schaum mit Minoxidil (in Apotheken).

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Neu von DHU

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Bindegewebsschwäche?

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Die Geheimsprache der Risiko-Statistik Um 70 Prozent höher, 3-mal größer … Aussagen wie diese machen erst mal Angst, sind aber meist gar nicht so schlimm. Wir erklären, was hinter den Zahlen steckt Statistische Zahlen über Krankheitsrisiken sind schwer einzuordnen. Die allermeisten von uns lassen sich von ihnen schnell hinters Licht führen und fühlen sich verunsichert. Vor allem hohe Prozentoder Vergleichszahlen wie z. B. „um 100 Prozent erhöht“ oder „doppelt so häufig“ lassen ein enorm angestiegenes Erkrankungsrisiko vermuten. Was bedeutet das aber nun genau? Vergegenwärtigen wir uns noch einmal den Unterschied zwischen relativen und absoluten Zahlen an dem Beispiel von eben: Eine Studie ergibt, dass eine von 5000 Frauen eine bestimmte Krankheit bekommt. In der Folgestudie erkranken zwei von 5000: Doppelt so viele.

Das klingt beängstigend, keine Frage. Doch in absoluten Zahlen ausgedrückt, ist es eben von 5000 Frauen nur eine mehr. Und das entspricht einer absoluten Steigerung von 0,02 Prozent auf 0,04 Prozent. Ebenfalls eine Verdoppelung, doch die Panik bleibt aus. Beide Zahlen, die absolute wie die relative, sollten Sie bei der Risikobetrachtung berücksichtigen. Lassen Sie sich aber von diesem Zahlen-und Begriffs-Wirrwarr nicht verrückt machen, sondern fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt nach seiner fachlichen und sachlichen Einschätzung. Verstehen Sie die Werte lieber als das, was sie in Wirklichkeit sind: Ihre große Chance, das Leben so umzukrempeln, dass Sie die bekannten Risikofaktoren so gering wie möglich halten können.

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gesundheits-news

100 JAHRE HEILKRÄUTER-WISSEN

Schluckweise gesünder werden Heilwässer können mehr als nur Durst löschen. Nachweislich beugen sie Krankheiten vor, sie lindern oder heilen sie sogar

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s sickerte jahrhundertelang durch Gesteinsschichten. Das Regenwasser wurde dabei gefiltert und, je nach Gestein der Umgebung, mit Mineralien und Spurenelementen angereichert. Heilwässer zeichnet ein besonders hoher Gehalt daran aus – der einen ganzheitlichen Nutzen für die Gesundheit birgt. Das bestätigt die offi­ zielle Arzneimittel-Zulassungsnummer auf dem Etikett. Hinschauen lohnt sich. Neben den Mengen der Inhaltsstoffe finden Sie dort auch die geeigneten Anwendungsgebiete. Wenn Sie z. B. unter Sodbrennen leiden, hilft Heilwasser mit besonders

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viel Hydrogenkarbonat (mind. 1300 mg/l). Ein hoher Sulfatgehalt (mehr als 1200 mg/l) mobilisiert einen trägen Darm. Um Diabetes vorzubeugen und Herz und Gefäße zu schützen, eignet sich ma­ gnesiumhaltiges Heilwasser (mind. 100 mg/l). Und eine gute Kalziumzufuhr (mehr als 400 mg/l) trägt zum Aufbau einer starken Knochenstruktur bei. Dass Sie „überdosieren“ könnten, ist ein Mythos. So viel können Sie gar nicht trinken. Bei akuten Beschwerden 4–6 Wochen täglich 1–2 l „Ihres“ Heilwassers trinken. Weitere Tipps finden Sie auch auf www.heilwasserratgeber.de

1916 gründete Dr. med. Otto Greither die Firma Salus. Sein Motto: Heilen heißt reinigen. Sein erstes Produkt: ein Gesundheitstee. Die jetzt erhältliche Mischung „Reinheit“ ist dieser ersten Rezeptur nachempfunden. Der BioKräutertee enthält u. a. Schafgarbenkraut, Hagebuttenschalen, Fenchel-, Anis-, Weißdornund Korianderfrüchte, Blüten von Ringelblumen, Malven, und Kamillen sowie Pfefferminzblätter und Heidekraut (65 g, ca. 8 Euro, in Reformhäusern). Zum limitierten Jubiläums-Trio gehört außerdem der Bio-Früchtetee mit Grüntee „Kraft“ (100 g, ca. 8 Euro) und der Bio-KräuterFrüchtetee „Ruhe“ (50 g, ca. 8 Euro).

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Allergie-Stopp Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben – ein neuartiges Nasenspray („Abtei Allergie Schutz“, in Apotheken) legt sich als spezieller Schutzfilm auf die Nasenschleimhaut. Diese Barriere können die Allergene nicht durchbrechen, und die allergische Reaktion bleibt aus.

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SmartphoneNacken Orthopäden warnen: In der bei Smartphone-Nutzern typischen Kopfneigung muss die Muskulatur das Fünffache des Kopfgewichtes halten. Auf Dauer können die Wirbel der Halswirbelsäule stärker abnutzen als üblich. Also: Das Gerät bewusst etwas höher halten – oder öfter mal abschalten.

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Sofort-Hilfe Mit einem Gerät, das in Form und Größe an eine elektrische Zahnbürste oder ein Fieberthermometer erinnert, lindern Sie Insekten­ stiche. Es erhitzt die Stichstelle ganz kurz auf ca. 51 Grad Celsius. Das beeinträchtigt die Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen und macht das Insektengift unschädlich („bite away“, ca. 30 Euro, in Apotheken).

FOTOS: SEASONS.AGENCY/JALAG/ANDRÉ REINKE, ISTOCKPHOTO

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GESUNDHEIT

Anti-Pilz-Lack

Sommerzeit ist Sandalenzeit:

Was tun bei Nagelpilz? Gelblich-braune, verdickte und bröckelnde Nägel sind typische Anzeichen bei Nagelpilz. Jeder sechste Erwachsene in Deutschland ist betroffen. Nagelpilz ist nicht nur unschön; er ist ansteckend und heilt nicht von alleine. Wie Sie den Pilz bekämpfen können, erfahren Sie hier… Im Sommer kommen die Füße zum Vorschein: Raus aus Schuhen und Strümpfen, rein in die Sandalen. Sind die Nägel von Nagelpilz befallen, ist der optische Eindruck schnell getrübt: Sie werden unansehnlich. Besonders leicht steckt man sich dort an, wo Menschen barfuß laufen, wie Schwimmbad, Hotelzimmer oder Umkleidekabine. Durch kleinste Verletzungen an Haut und Nägeln dringt der Pilz ein. Unbehandelt kann er den gesamten Nagel zerstören und sich weiter ausbreiten. Nagelpilz heilt nicht von selbst. Besser sofort behandeln!

Stark wirksam: wasserlösliche Lacke Die Nagelplatte ist dick und wenig durchlässig. Das erschwert die Behandlung einer Pilzinfektion an Nägeln. Wasserlösliche Anti-Pilz-Lacke mit dem Wirkstoff Ciclopirox packen das Problem an der Wurzel (z. B. Ciclopoli, rezeptfrei in Apotheke). Im Gegensatz zu wasserfesten Lacken verbleiben sie nicht nur auf der Oberfläche, sondern ziehen tief in den Nagel ein. Grund dafür ist die wasserlösliche Wirkformel: Sie beruht auf natürlichem Chitin und ist dem Nagelkeratin sehr ähnlich. Dadurch kann der Lack an den Nagel andocken und seinen Wirkstoff tief einschleusen. So erreicht er die Pilzerreger auch an schwer zugänglichen Stellen. Zugleich kittet er Löcher und Hohlräume, die der Pilz in den Nagel gefressen hat. Die befalle-

nen Nägel werden also mit dem Anti-Pilz-Wirkstoff gesättigt und gleichzeitig stabilisiert. Aufwendiges Dünnfeilen der Nägel und Nagellackentferner sind überflüssig.

Bequeme Anwendung Der praktisch unsichtbare Nagellack wird abends vor dem Schlafengehen auf die betroffenen Nägel und die umliegende Haut aufgetragen. Nach wenigen Sekunden ist er eingezogen. Lackreste werden morgens einfach mit Wasser entfernt. Der Wirkstoff bleibt im Nagel und wird nicht ausgewaschen. Die Behandlung von Nagelpilz sollte immer so lange fortgesetzt werden, bis der Nagel vollständig gesund nachgewachsen ist. Wasserlösliche Anti-Pilz-Lacke beschleunigen das Nagelwachstum und erhöhen so die Chancen auf schöne und gesunde Nägel, die sich sehen lassen können.

Nagelpilz vorbeugen – die besten Tipps » Füße und Zehenzwischenräume immer gründlich abtrocknen » In öffentlichen Einrichtungen nicht barfuß laufen » Socken täglich wechseln und bei 60 °C waschen » Atmungsaktive Schuhe tragen und regelmäßig desinfizieren (z. B. Schuhspray mit Octopirox ®, Apotheke) » Bestehenden Fußpilz behandeln

stark gegen Nagelpilz einfach und bequem anzuwenden kein Feilen, kein Nagellackentferner dringt rasch in den Nagel ein beschleunigt das Nagelwachstum praktisch unsichtbar www.nagelpilz-weg.de

frei in rezept Apotheke r Ih er Ciclopoli® gegen Nagelpilz Wirkstoff : 8% Ciclopirox. Wirkstoffhaltiger Nagellack zur Anwendung ab 18 Jahren. Anwendungsgebiete: Pilzerkrankungen der Nägel, die durch Fadenpilze (Dermatophyten) und/oder andere Pilze, die mit Ciclopirox behandelt werden können, verursacht wurden. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol, örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) möglich. Apothekenpflichtig. Stand: Februar 2014. Taurus Pharma GmbH, Benzstr. 11, D-61352 Bad Homburg Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


balance : beziehungen

Gegen den Strom

Tickt der Partner, die Freundin oder die Kollegin so wie wir, fühlen wir uns wohl. Oft sagen wir dann nicht, was uns stört, um den gemeinsamen Weg nicht zu gefährden. Es kann sich aber nur etwas ändern, wenn wir auch mal ausbrechen

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FOTO: PLAINPICTURE/CAIAIMAGES/ANTHONY LEE

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Eine für alle, alle für eine. Auf den ersten Blick schien die reine Frauenabteilung, in die Managementtrainerin Diana Dreeßen 2013 von einer Firma gerufen wurde, gar keine Hilfe zu brauchen. Doch je länger die Expertin mit den Frauen zusammenarbeitete, desto mehr erhärtete sich ihr Verdacht: Hier war eindeutig die Harmoniefalle zugeschnappt. „Keine Frau aus dem Team traute sich, besser zu sein als die andere“, erinnert sich Diana Dreeßen. Wäre es eine reine Männerabteilung oder ein gemischtes Team gewesen, hätte sie womöglich Intrigen und Konkurrenzkämpfe befrieden müssen. „Frauen gründen ihr Selbstbewusstsein aber auf soziale Anerkennung und Eingebunden-

REDAKTION: STEPHAN HILLIG



verleiht Flügel.

Und Fesseln

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FOTOS: GETTY IMAGES, PLAINPICTURE/CULTURA/LIAM NORRIS, ALEXA KIRSCH

Harmonie

sein in die Gemeinschaft“, erklärt der Grazer Psychologe Dr. Louis Schützenhöfer, warum ein so intensives Wir-Gefühl Kolleginnen nicht immer beflügelt. „Das bedeutet aber nicht, dass Frauen harmoniebedürftiger sind als Männer.“ Im Gegenteil: Männer tappen genauso in Harmoniefallen wie Frauen, verhalten sich allerdings oft anders, um Harmonie herzustellen oder sie aufrechtzuerhalten. „Das Harmoniebedürfnis ist aber bei beiden Geschlechtern gleich“, bestätigt Louis Schützenhöfer. Denn es zählt zu unseren Grundbedürfnissen. Und unbewusst unternehmen wir (fast) alles, um es so oft wie möglich zu befriedigen. „Grundsätzlich ist Harmonie ja etwas sehr Positives“, schickt Beraterin Diana Dreeßen voraus. Wir alle erreichen mehr und fühlen uns in Gesellschaft besser als allein. „Übertriebene Harmoniesucht kann aber dazu führen, dass das Klima in einem Unternehmen, in Ihrem Verein oder in Ihrer Familie für längere Zeit ins Ungleichgewicht kommt.“ Nirgends passiert das vermutlich so oft wie in der Liebe. Kein Wunder: Einen stärkeren Harmonie-Stifter gibt es nicht. Frauen sprechen nicht aus, was sie stört, Männer sitzen es aus, um die Liebe nicht zu gefährden. „Wir haben für alles Verständnis, und früher oder später eskaliert es dann“, warnt Diana Dreeßen. „Je harmonischer Paare ihre Liebe empfinden, desto häufiger denken beide vom anderen: ‚Der/die muss doch wissen, was ich von ihm/ihr will.‘ So entstehen unausgesprochene Erwartungen.“ „Oder der Harmonieanspruch ist sehr hoch“, ergänzt Dr. Louis Schützenhöfer. „‚Gestern hast du wieder nicht gesagt, dass es später wird!‘ – Verletzt das schon die Harmonie, haben Paare eigentlich nur Stress. Aber es dauert und dauert, bis sie daraus Konsequenzen ziehen.“ Denn Harmonie bedeutet für unsere Psyche Sicherheit und Vertrautheit. „Ein evolutionäres Überbleibsel“, erklärt Dr. Louis Schützenhöfer. „Bekannt, unbekannt? Freund, Feind? Für unsere Vorfahren war es überlebenswichtig, das


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Neue Wege gehen RAUS AUS DER SCHUBLADE! Unbewusste Harmonisierungsprozesse im Gehirn verleiten uns dazu, Mitmenschen blitzschnell einzuordnen und zu bewerten. „Wir agieren wie in der Steinzeit: Zack! Freund oder Feind?“, meint Dr. Louis Schützenhöfer. „Dabei sind wir gar nicht in Gefahr. Wir haben Zeit.“ Die sollten wir nutzen, um Begegnungen achtsamer zu gestalten. „Das können Sie etwa in einem Café üben“, rät der Psychologe. „Lassen Sie die Gäste auf sich wirken und geben Sie Ihnen die Chance, einen neuen Eindruck auf Sie zu machen.“

INNERE STÄRKE ENTWICKELN Je unsicherer und unstimmiger wir uns selbst vorkommen, desto öfter tappen wir in Harmoniefallen. „Erschaffen Sie sich einen inneren Kompetenzraum“, rät Diana Dreeßen. Und das gehört hinein: ein Schreibtisch mit 20 Schubfächern für Ihre Talente, ein Wandregal für Ihre persönlichen Erfolge, ein Sofa für fünf (oder mehr) Menschen, die Sie so lieben, wie Sie sind, eine Bilderwand für Ihre Träume und Ziele sowie ein großer Kronleuchter, an dem Ihre Ideale und Werte erstrahlen. Innere Stärke braucht keine Harmonie.

Diana Dreeßen war 39, als sie spürte, dass sie als Börsenmaklerin todunglücklich werden würde. Seit 2002 arbeitet sie als Managementtrainerin

Blitzschnell lenkt uns unser Gehirn auf den bequemen Weg, lockt uns mit Sicherheit und Vertrautheit. Mit fünf Strategien können Sie diese Harmonisierungsprozesse gezielt und wirksam stoppen

ANMODERIEREN STATT RUNTERSCHLUCKEN Um die Harmonie nicht zu stören, halten wir uns mit Kritik häufig zurück. Damit wächst jedoch die Gefahr, dass sich aufgestauter Frust alsbald mit einem großen Knall entlädt. „Moderieren Sie an, was Sie stört, passiert das nicht“, sagt Managementtrainerin Diana Dreeßen. Heißt: Dem/den anderen in klaren IchBotschaften die eigenen Gefühle, Eindrücke und Befürchtungen vermitteln und ihm/ihnen wertschätzend einen fairen Lösungsvorschlag unterbreiten.

KLEINE STÖRENFRIEDE Auch hinter festen Gewohnheiten stecken Harmonisierungsprozesse. So unterbrechen Sie sie: Tragen Sie ein Kleidungsstück, das schon lange unbenutzt im Schrank hängt. Lesen Sie eine Zeitung oder Zeitschrift, die Sie noch nie gekauft haben. Gehen Sie ohne Armbanduhr aus dem Haus. Setzen Sie sich am Esstisch mal nicht auf Ihren Stammplatz. Steigen Sie zwei Stationen früher aus dem Bus. Je mehr Kleinigkeiten Sie „anders“ machen, desto leichter fällt es Ihnen, Disharmonien im Alltag auszuhalten.

schnell zu wissen. Diese unbewussten Harmonisierungsprozesse laufen bei uns allen noch ab. Es ist schwierig, ihnen zu entgehen.“ Aber es ist nicht unmöglich: Fünf praktische Tipps finden Sie oben. Oft hilft es schon, sich aufmerksamer zu beobachten. „Wer bemerkt, dass er in bestimmten Situationen stets zum Vertrauten tendiert, hat den ersten Schritt schon getan“, ermutigt Dr. Louis Schützenhöfer. Auf Kongressen setze er sich z. B. immer zu seinen Fachkollegen aus Österreich. „Das war der bequeme Weg“, so der Experte. „Aber was soll ich unter lauter Bekannten lernen? Das kann ich

FEHLER WERTSCHÄTZEN Läuft etwas schief oder nicht so, wie wir es erwartet haben, gerät unser harmonisches Selbstbild gehörig ins Wanken. „‚Was war ich doch für ein Idiot!‘, beschimpfen wir uns dann. Aber warum?“, fragt Dr. Louis Schützenhöfer. „Was wir getan haben, auch wenn es sich hinterher als falsch herausstellt, ergab doch einen Sinn. Es hat uns vielleicht sogar erst glücklich gemacht. Deshalb sollten wir auch Fehler wertschätzen.“ Denn nur dann können wir aus ihnen lernen.

nur, wenn ich mit ‚fremden‘ Ansichten konfrontiert werde.“ Harmonie? Nein, Horizonterweiterung! Gestatten wir sie uns nicht, gönnen wir sie anderen erst recht nicht – eine weitere Harmoniefalle. „Wir wollen oft nicht, dass andere sich ändern, weil wir uns dann auch ändern müssen“, erläutert Dr. Louis Schützenhöfer. Kleidet sich 07/2016

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balance : beziehungen

Umparken im Kopf

führt aus der

Harmoniefalle

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MEHR FREIRAUM Diana Dreeßen zeigt, wie wir mit sieben Schlüsseln jede Harmoniefalle öffnen können. „Mach dich unbeliebt und glücklich“, dtv, 240 Seiten, 9,90 Euro

MEHR COURAGE Harmonie, zeigt Dr. Louis Schützenhöfer, bedeutet oft Stillstand. Nur Dissonanz bringt uns weiter. „Die Harmoniefalle“, Orac, 208 Seiten, 22 Euro

FOTO: PLAINPICTURE/T. HOENIG

Dr. Louis Schützenhöfer studierte in Graz Psychologie und arbeitete danach als Marktforscher, Personalberater, Werbe- und Verkehrspsychologe

die „graue Maus“ im Büro plötzlich femininer, oder erzählt uns eine gute Freundin von ihrer neuen Fernbeziehung, passen beide nicht mehr ins harmonische Bild, das wir uns von ihnen gemacht haben. „Unglaublich schnell denken und bewerten wir dann, was das für uns heißt, anstatt zu beurteilen, was die Veränderung dem anderen bedeutet“, kritisiert Dr. Louis Schützenhöfer. Erneut schnappt die Harmoniefalle zu. Und wie wir dann auf andere reagieren, die sich verändert haben oder verändern wollen, trägt viel dazu bei, dass z. B. ein neues Kleid für immer in der Schublade verschwindet. Dort landen mitunter auch Menschen. „Vorurteile und Stereotype sind die ernstesten Harmoniefallen“, bestätigt Louis Schützenhöfer. „Treffen wir jemand zum ersten Mal, meinen wir nach Sekundenbruchteilen genau zu wissen, wer da vor uns steht.“ Weil unser Harmonie-Gehirn alles, was wir erleben, mit möglichst geringem Aufwand in das einfügt, was wir bereits erlebt haben. „Der andere hat so kaum eine Chance, aus der Schublade, in die wir ihn bugsiert haben, wieder

herauszukommen“, warnt der Experte. „Denn alles, was er sagt und tut, deuten wir so, dass es unseren ersten Eindruck bestätigt.“ Anstatt ihn zu korrigieren, halten wir lieber an der Harmonie fest. Umso wichtiger, dass Sie regelmäßig hinterfragen und selbstbewusst gegen den Strom schwimmen. „Natürlich birgt das immer das Risiko, dass andere nicht mitziehen oder sich von mir abwenden“, sagt Diana Dreeßen. „Aber gemeinsam durch den Harmonieschleier zu gehen und neue Seiten an sich zu entdecken, ist ein gigantisches Gefühl.“ Wir sind nicht mehr dieselben. Unsere Beziehungen sind nicht mehr dieselben. Es dauert eine Weile, bis eine neue Harmonie entsteht. „Die alte zurückzulassen, fällt oft nicht leicht“, weiß Diana Dreeßen. „Aber es kommt etwas Besseres. Etwas, das besser zu mir passt, weil ich mich verändert habe.“


psychologie-news

GUT ZU WISSEN

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Bitte nicht drücken und küssen, scheint die Bulldogge oben zu sagen. Zu Recht. „Jede Umarmung löst Stress bei Hunden aus“, mahnen kanadische Tierpsychologen. Sie analysierten Dutzende Fotos von Vierbeinern, die geherzt wurden. „Das macht ein Lauftier bewegungsunfähig“, so die Forscher. „Wer seinen Hund liebt, sollte ihn stattdessen kraulen oder streicheln.“

Ruhig mal schlemmen Wer regelmäßig kleine „Genuss-Inseln“ einplant, nimmt nicht unbedingt mehr ab, aber deutlich motivierter und zufriedener

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Die erste Nacht im Hotel ist meistens wenig erholsam. Eine US-Studie fand jetzt die Ursache: Unsere linke Gehirnhälfte bleibe hellwach, um uns bei möglichen „Gefahren“ in der Fremde zu wecken. Ein Relikt aus der Steinzeit, das sich aber z. B. mit dem eigenen Kissen im Gepäck überlisten lasse.

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FOTOS: GETTY IMAGES (2), ISTOCKPHOTO

Den Einkaufszettel malen? Was erst mal komisch klingt, bewirkt, dass wir die Liste im Laden gar nicht brauchen, so eine USStudie: Freiwillige merkten sich Wörter, indem sie passende Bildchen malten oder sie mehrmals aufschrieben. Die „Maler“ lagen klar vorn.

MÄNNERGESUNDHEIT

Auf uns hört er – meistens Pflanzliche Helfer bei Schlafstörungen (z. B. „Lasea“, in Apotheken) werden fast immer von Frauen gekauft, doch nur jede zweite Kundin (55 Prozent) nimmt sie selbst ein, zeigen aktuelle Zahlen. Den Rest schlucken ihre Männer. Die, glauben Psychologen, gehen bei „unmännlichen“ Symptomen kaum zum Arzt, hören aber immerhin auf den Rat der Partnerin.

I

n der Theorie ist Abnehmen ganz einfach: konsequent jeden Tag weniger Kalorien essen, als der Körper verbraucht. In „mageren Zeiten“ fährt der jedoch erst mal den Stoffwechsel runter. Und kaum ist die Diät vorbei, droht der Jo-Jo-Effekt. Um den Stoffwechsel anzukurbeln, raten Ernährungsexperten zu „CheatDays“, Schummeltagen, an denen geschlemmt werden darf. Eine prima Idee, fanden holländische und portugiesische Psychologen jetzt heraus. Sie teilten Freiwillige in zwei Gruppen auf. Die einen sollten sich zwei Wochen strikt an eine vorgegebene Kalorienmenge halten. Die anderen durften den gleichen strengen Speiseplan einmal pro Woche

unterbrechen und dann z. B. Süßes, Pommes oder eine Bratwurst genießen. Das überraschende Ergebnis: Die Cheat-DaysGruppe nahm nicht weniger ab als die No-CheatDays-Gruppe. Und: Alle Teilnehmer, die sich einmal pro Woche auf ihrer „Genuss-Insel“ mit kleinen Leckereien für ihr Durchhaltevermögen an den übrigen Tagen belohnten, fühlten sich während und nach der Diät motivierter und zufriedener. Waren Schummeltage dagegen verboten, drückte das zusehends auf die Laune. Anstatt allen Versuchungen auszuweichen, was zwangsläufig Heißhunger auslöst, sollten wir sie also lieber regelmäßig einplanen und sie dann bewusst auskosten. 07/2016

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FOTOS: GETTY IMAGES, SEASONS.AGENCY/GRÄFE & UNZER VERLAG/WOLFGANG SCHARDT, PLAINPICTURE/MINT IMAGES/PAUL EDMONDSON

DOLCE VITAL

BLAUE STUNDEN „Seele des Menschen,

wie gleichst du dem Wasser!“, schrieb Goethe. Kein Wunder, dass uns das einzige der vier Elemente, das sowohl Ruhe als auch Bewegung kennt, so fasziniert. Tirols Wasser-Kraft ist eine Quelle der Erholung, die in Seen schlummert, in Bächen rauscht und in Wasserfällen tost ab Seite 108 FÜR MICH SOLL’S ROTE ROSEN REGNEN Pflege mit

der Königin der Blumen

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JUNGES GEMÜSE

Frisch aus der Schote: Köstliche Rezeptideen mit Erbsen SEITE

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IM RAUSCH DER TIEFE

Die geheimen Kräfte der Quallen SEITE

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entspannung : pflege

Für

mich soll’s

rote

Gern auch weiße oder lachsfarbene: Denn sie halten unsere Haut jung, lassen das Haar glänzen und betören mit ihrem Duft. Eine Liebeserklärung an die Blumenkönigin

W

„Wenn Zeus den Blumen eine Königin geben wollte, müsste die Rose diese Krone tragen“, schrieb die griechische Dichterin Sappho um 600 vor Christus – und war damit die Erste, die der eleganten Blume ihren Adelstitel verlieh. Während Historiker mit fossilen Funden belegen können, dass die Urahnen der Rose bereits vor über 20 Millionen Jahren in Nordamerika in den Rocky Mountains lebten, waren es die alten Griechen, die sie schließlich berühmt machten: Sie schmückten ihre siegreich heimkehren-

REDAKTION: MELANIE GRIMSEHL-SELITSANOS

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den Soldaten mit üppigen Rosenkränzen – und verehrten so auch die Göttin Aphrodite, die die Rose zum Symbol für Liebe und Schönheit werden ließ. Später feierte Kaiser Nero im alten Rom das legendäre Fest „sub rosa“ im Goldenen Palast auf dem Palatin, bei dem Rosenblüten von der Decke rieselten, während rosenduftender Wein gereicht wurde und die Gäste in Rosenwasser badeten. Aufgrund solcher opulenten Ereignisse wurde die Rose bald mit Eitelkeit, Dekadenz und Sünde in Verbindung gebracht. Glücklicherweise relativierte sich diese

FOTO: GETTY IMAGES

Rosen regnen ...



entspannung : pflege

Rosenöl macht schön und hält gesund Bedeutung im Laufe der Geschichte wieder – und neue kamen hinzu: So besitzen etwa gotische Kathedralen am Westeingang oftmals ein aus Blütenblättern geformtes Rosenfenster, da die Menschen des Mittelalters davon ausgingen, dass die Pflanze aus einem Blutstropfen von Jesus Christus erwuchs. Und die Inschrift „sub rosa dictum“ heißt, dass etwas „unter der Rose“, also im Vertrauen, gesagt wird. Aus diesem Grund ist die Blüte nicht nur auf vielen Beichtstühlen zu finden, sondern ist auch das Symbol einiger Geheimbündnisse wie der Freimaurer oder der Rosenkreuzer. Heute hat unsere heimische Rose nahezu überall auf der Welt Verwandte – zum Beispiel die Rosa montezumae in Mexiko, die Rosa abyssinica in Arabien oder die Rosa majalis, die über den Polarkreis hinaus gedeiht. Und es gibt sogar Forscher, die sich allein der Rose widmen. Die sogenannten Rhodologen haben mittlerweile wissenschaftlich belegt, was in der Heilkunde schon seit Langem bekannt ist: Ätherisches Rosenöl stärkt das Herz-Kreislauf-System, beruhigt den Magen und pflegt Haut sowie Haare (mehr dazu erfahren Sie auf den nächsten Seiten). Die Benediktinerin Hildegard von Bingen setzte die Blume sogar ein, um Anfällen von Wut und Jähzorn entgegenzuwirken. So sollen einem alten Rezept zufolge die erwärmten Blütenblätter seelisches Leid lindern, wenn sie vor dem Schlafengehen unter das Kopfkissen gelegt werden. Ob das der Rose tatsächlich gelingt? Warum nicht, immerhin ist sie eine Königin. 92

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So zart wie kostbar Je nach Sorte werden zwischen drei und fünf Kilo Blütenblätter benötigt, um einen Milliliter ätheri­ sches Rosenöl herzustellen. Ähnlich wie Wein wird es mit der Zeit reifer – und duftet nach ein bis zwei Jahren noch voller als nach der Destillation.


Glättet den Teint:

Die AntiAging-Power

FOTOS: GETTY IMAGES (2)

Die Rose ist reich an Gerbsäure, die sich mit den Eiweißen der Haut ver­ bindet und deren Struktur so verän­ dert, dass sich die Poren zusammen­ ziehen und der Teint feiner wirkt. Die ebenfalls enthaltenen Vitamine A und E neutralisieren freie Radikale und schützen vor schädlichen Umweltein­ flüssen wie Stress oder Luftver­ schmutzung. Einige Kosmetikherstel­ ler setzen auch auf die sogenannten Stammzellen der Rose: Hinter diesem Begriff verbergen sich regelrechte Alleskönner, die unterschiedlichste Funktionen einnehmen – und der Pflanze unter anderem ein lebenslan­

BEHÜTEND Verfeinert und schützt den Teint mit regenerieren­ dem Rosenöl. „Riche Crème“ von Yves Rocher, 50 ml ca. 16 Euro

STRAFFEND Transretinolsäure kurbelt die Kolla­ genherstellung an. „Bio-Wildrose Anti-Age Pflege“ von Dr. Scheller, 50 ml 16 Euro

der Rose

ges Wachstum ermöglichen, indem sie immer neue Zellen bilden. In der Haut verbessern sie vor allem den Wasser­ transport zwischen den Zellen und regen die körpereigene Hyaluronsäu­ rebildung an. In dem aus Wildrosen gewonnenen Öl steckt zudem die sogenannte Transretinolsäure, die eine Vorstufe des glättenden Vitamin A darstellt und die Kollagenbildung der Haut anregt. Und Extrakte aus der Pfingstrose, die offiziell eigentlich gar nicht zur Familie der Rose gehört, stimulieren die Durchblutung, sodass sie dem Teint sofort ein zart rosé­ farbenes Strahlen verleihen.

AUFPOLSTERND Fördert die Hyalu­ ronsäurebildung mit Stammzellen. „Energynature“Tagescreme von Annemarie Börlind, 50 ml ca. 23 Euro

ANREGEND Stärkt die Durch­ blutung mit Pfingstrose. „Age Perfect Golden Age“ von L’Oréal Paris, 50 ml ca. 14 Euro

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entspannung : pflege

Schützt von Kopf bis Fuß:

Die pflegende Heilkraft der Rose

STRAHLEND Die Provence-Rose lässt koloriertes Haar strahlen. „Farb Booster“Shampoo von Herbal Essences, 250 ml ca. 3 Euro

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LEUCHTEND Bringt mit Damas­ zener Rose jedes Haar zum Glänzen. „Rose Oil Gloss & Shine Shampoo“ von Schwarzkopf, 250 ml ca. 5 Euro

dend wirken. Die Weinrose, auch Rosa mosqueta genannt, besitzt dagegen viele Omega-3-Fettsäuren, die dem hauteigenen Schutzfilm ähneln und Narben schneller heilen lassen. Und in den Blüten­blättern der Damas­ zener Rose sitzt besonders viel des wertvollen ätherischen Öls. Von all dem profitiert auch das Haar: Rosenöl verschließt seine schützende Schup­ penschicht, sodass Licht besser reflek­ tiert wird, neuer Glanz entsteht und die Farbpigmente nach einer Koloration länger im Inneren verbleiben.

SCHÜTZEND Bewahrt vor tro­ ckenen Lippen mit Bienenwachs und Rosenöl. „Lippenpflege“ von Speick, 4,5 Gramm ca. 3 Euro

NÄHREND Mit englischer Rose und pflegen­ dem Quellwasser. „British Rose“Körpercreme von The Body Shop, 200 ml ca. 17 Euro

WOHLTUEND Damaszener Rose und HimalajaHonig spenden neue Feuchtigkeit. „Chakra Water“ von Rituals, 50 ml ca. 17 Euro

BERUHIGEND Besänftigt mit Extrakten der Damaszener Rose und Jojobaöl. „Rosen Pflegeöl“ von Dr. Hauschka, 75 ml ca. 16 Euro

FOTO: FORSTER & MARTIN/JUMP FOTOAGENTUR

Perfekt für trockene Ellbogen, Schien­ beine oder Füße sind die Lipide und Wachse der Rose, die auf der Haut einen feinen Film bilden und die Feuchtigkeit im Inneren bewahren. Das ätherische Öl ist reich an Citro­ nellol und Geraniol, die für ihre entzün­ dungshemmende Wirkung bekannt sind und gereizte Partien beruhigen. Darüber hinaus gibt es feine Unter­ schiede zwischen den einzelnen Rosenarten: So enthält beispielsweise die sogenannte Apothekerrose, auch als Rosa gallica bezeichnet, einen hohen Gehalt an natürlichen Zucker­ arten, die intensiv feuchtigkeitsbin­


INTERVIEW

Rosen aus Äthiopien Wie ein Fair-Trade-Projekt funktioniert – und was passiert, wenn das Wetter verrücktspielt vital: Eines der WALAAnbauprojekte befindet sich in Äthiopien. Wie genau ist die Idee entstanden, dort Rosen anzubauen? Ralf Kunert: Wir wollten schon lange Rosen in Äquatornähe anbauen, da sie dort länger blühen – wie sich herausstellte, acht Wochen, also doppelt so lang wie etwa in der Türkei. Das ist für uns ein Riesenvorteil: Die Menschen haben für die Ernte mehr Zeit – sie stehen also weniger unter Druck, können die Rosenqualität beim Pflücken noch besser kontrollieren und länger oder dauerhaft beschäftigt werden. Wie unterstützen Sie das Projekt vor Ort? Zu Beginn haben wir Rosenstecklinge gespendet, aus denen nach sieben Jahren stattliche Rosensträucher gewachsen sind. Und damit sie von Anfang an die richtige Pflege erhalten, haben wir unseren AnbauGLÄTTEND Regeneriert mit dem Öl der Apo­ theker-, Wein- und Damaszener Rose. „Nectar de 3 Roses“ von Melvita, 8 g ca. 11 Euro

partnern vor Ort einen Berater für biologischdynamischen Landbau zur Seite gestellt, der sie schult und berät. Wie hoch ist das Einkommen der Bauern verglichen mit dem vor Ort üblichen Lohn? Die äthiopische Regierung errechnet einen theoretischen Wert, mit dem sich die Lebenserhaltungskosten decken lassen. Daran bemessen werden die Bauern bezahlt – und erhalten dadurch etwa 70 Prozent mehr als das, was sie normalerweise verdienen würden. Was passiert, wenn die Ernte in einem Jahr nicht gut war? Vor dieser Situation standen wir gerade, denn durch den Klima-

Ralf Kunert, 47 ist Agraringenieur und Leiter des Rohstoffeinkau­ fes bei der WALA Heilmittel GmbH in Bad Boll/Eckwäl­ den bei Stuttgart

wandel spielte auch das Wetter in Äthiopien verrückt. Wir haben uns jedoch dazu entschieden, trotzdem zu zahlen, da das Projekt noch im Aufbau steckt: Ohne finanzielle Hilfe würde es momentan nicht bestehen – und das ist nicht in unserem Sinn.


entspannung : pflege

Nichts für Langschläfer:

Keine ist wie die andere Immer wieder finden Wis­ senschaftler erstaunliche Details über die Rose heraus: Etwa dass jedes Blütenblatt seine ganz eigene Form besitzt – und dass sich auch die grünen Kelch­ blätter voneinander unter­ scheiden.

Der Duft

der Rose

INSPIRIEREND Kombiniert Rosen­ knospen mit zar­ tem Veilchen. „Rose Imaginaire“EdT von Roger & Gallet, 30 ml ca. 2 Euro

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BEFLÜGELND Das Naturparfum vereint Damasze­ ner Rose und süßes Ylang-Ylang-Öl. „Mytao vier“ von Taoasis, 15 ml ca. 23 Euro

wurden – zwischen fünf und acht Uhr: Zu dieser Zeit haben sich die Blüten gerade so weit geöffnet, dass sie ihre gelben Staubgefäße zeigen. Sobald es warm wird, verflüchtigt sich der Duft. Eine mittags gepflück­ te Blüte enthält bereits ein Drittel weniger ätherisches Öl, bis zum Abend sind zwei Drittel des Öles verflogen. Gleich im Anschluss wer­ den die Blütenblätter in einer Destil­ lerie etwa eine Stunde lang gekocht, bis sich das ätherische Öl gelöst hat. Echter Rosenduft entsteht erst

BETÖREND Überzeugt mit Pfingstrose sowie lieblicher Jasminund Orangenblüte. „Mon Paris“-EdP von YSL, 30 ml ca. 59 Euro

AUSGLEICHEND Rosenakzente und warme Holznoten ergeben ein wohliges Gefühl. „Especially Escada“- EdP, Escada, 50 ml ca. 60 Euro

durch das Zusammenspiel vieler einzelner Komponenten, die unter anderem von der Lage des Feldes und dem Boden abhängen. Aus diesem Grund können Rosen eines Anbaulandes unterschiedlich duften. Um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten, wird Rosenöl in Par­ fums häufig durch künstliche Aroma­ stoffe ersetzt. So lässt sich beispiels­ weise der Einzelstoff Citronellol, der etwa ein Fünftel des Rosenöls ausmacht, im Labor „nachbauen”.

BESÄNFTIGEND Das Bio-Parfum mit Provence- und Damaszener Rose harmonisiert. „Jardin de Vie rose“ von Weleda, 50 ml ca. 20 Euro

SCHMEICHELND Vanille, Pfingstund Damaszener Rosen verführen. „SÌ Rose Signature" von Giorgio Armani, limitiert, 50 ml ca. 93 Euro

FOTOS: GETTY IMAGES (2)

Das blumige, sanfte Aroma mit zarter Honignote verdankt die Rosenblüte ihrem ätherischen Öl: Es besteht aus etwa 400 unterschiedlichen Einzel­ stoffen, von denen bislang gerade mal 30 identifiziert werden konnten – und kann harmonisierend und ausgleichend, sogar beruhigend und tröstend wirken. Um möglichst viel davon zu gewinnen, verwenden die meisten Kosmetikhersteller nur die Rosen, die frühmorgens geerntet


pflege-news

schöner & smarter

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Badebegleiterin Beim Kauf des „Venus Embrace Snap“-MiniReiserasierers von Gillette erhalten Sie eine praktische BikiniTasche gratis dazu. Sie ist wasserundurchlässig und ideal für Freibad oder Strand, um den feuchten Badeanzug darin einzupacken. Nur solange der Vorrat reicht, ca. 10 Euro.

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FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO

UMWELT CHECK Die Lavendelernte in der Provence ist in den letzten Jahren um die Hälfte zurückgegangen: Der Grund ist die Glasflügelzikade – ein stecknadelgroßes Insekt, das häufig von Parasiten befallen ist und diese an Pflanzen weitergibt. Das gemeinnützige Institut „Crieppam“ bei Marseille entwickelt dagegen ökologische Schutzmaßnahmen. Unterstützt wird es von dem Kosmetikhersteller L’Occitane, der bereits 55 000 Euro gespendet hat. Der Kauf der „Lavande Rough Cut Soaps“Seife hilft. 2 Stück à 100 g ca. 10 Euro.

Starke Früchte Das „Lumicia GlanzShampoo“ von René Furterer entfernt Kalkrückstände mit Fruchtessig aus AcerolaKirschen. So verleiht es neuen Glanz und verbessert die Kämmbarkeit – ganz ohne Silikon. 200 ml ca. 12 Euro.

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Leichtfüßig Das neue „FrischeFußbad“ von Gehwol sorgt jetzt mit feuchtigkeitsspendendem Harnstoff, stimulierendem Algenextrakt und kühlendem Menthol für ein lang anhaltendes Frischegefühl. 330 g ca. 7 Euro.

Je nach Tagesform Unsere Haut fühlt sich nicht immer gleich an: Um ihrer Stimmung zu entsprechen, gibt es Verstärkung für die Gesichtspflege Noch gezieltere Pflege ermöglichen neue WirkstoffKonzentrate, von denen wenige Tropfen auf der Handfläche mit der Gesichtscreme vermischt werden. Darin stecken etwa Ginseng-Extrakte, die Müdigkeitsspuren einer kurzen Nacht mildern – oder Teebaumöl, das aufkeimende Unreinheiten beseitigt. Z. B. „Booster Repair“ von Clarins, je 15 ml ca. 39 Euro. Oder „In Balance“-BioGesichtsöl von farfalla, 20 ml ca. 20 Euro.

Beste Freunde

Für einen guten Start in den Tag oder zur Entspannung am Abend: Die neuen Pflegeduschen reinigen und schützen die Haut

BODENSCHATZ 15 Mineralien stecken in dem Thermalwasser, mit dem das Duschöl sensible Haut pflegt. „Spa Shower Gel-Oil“ von Vichy, 200 ml ca. 9 Euro

SOMMERBRISE Herrlich erfrischend ist die Kombination aus weißem Lotus und Bergamotte. „The Ritual of Karma Shower Foam“ von Rituals, limitiert, 200 ml ca. 9 Euro

GLÜCKSMOMENT Mit dem lieblichen Duft von Orangenblüten, die nachweislich gute Laune machen. „Glücksgefühl Orangenblüten“ von CD, 200 ml ca. 2 Euro

LUFTKUSS Der luftige Schaum verwöhnt trockene Haut mit Mandelöl und Seidenextrakt. „Seidenmousse Creme Soft Pflegedusche“, von Nivea, 200 ml ca. 2 Euro

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entspannung : ernährung

Junges

Gemüse

Haben Sie schon mal Erbsen direkt aus der Schote gegessen? Unbeschreiblich köstlich! Deshalb ist das Saisongemüse auch ein kulinarisches Highlight

REDAKTION: IMME BOHN

Erbsen-LauchSuppe mit Krabben REZEPT AUF SEITE 100

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FOTOS: SEASONS.AGENCY/JALAG/JANNE PETERS, SEASONS.AGENCY/GRÄFE & UNZER VERLAG/WOLFGANG SCHARDT

Erbsensalat mit Minz-Vinaigrette REZEPT AUF SEITE 100


FÜR 4 PERSONEN

1 kg frische Erbsenschoten (ersatzweise 300 g TK-Erbsen) 500 g Kartoffeln 1 Fenchelknolle 250 ml Gemüsebrühe 1 Bund glatte Petersilie 4 Bio-Putenschnitzel (à ca. 125 g) 1 EL Olivenöl Salz Pfeffer aus der Mühle 150 ml Vollmilch geriebene Muskatnuss

1 Erbsenschoten aufbrechen und die Erbsen aus den Hülsen streifen. Kartoffeln schälen, Fenchel putzen, beides waschen und klein schneiden. Kartoffeln und Fenchel in der Brühe ca. 20 Min. köcheln.

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2 Petersilie abspülen, trocken schütteln, abzupfen und hacken. Erbsen in wenig Wasser ca. 10 Min. garen. Abgießen. 3 Fleisch abspülen und trocken tupfen. Öl erhitzen, Fleisch darin von beiden Seiten goldbraun braten. Mit Salz und Pfeffer würzen. 4 Kartoffeln und Fenchel in der Brühe fein zerstampfen. Milch und Erbsen unterrühren. Püree mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und zum Fleisch reichen. Pro Person: 410 kcal, Fett 6 g ca. 50 Minuten

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Erbsensalat mit Minz-Vinaigrette

FÜR 4 PERSONEN

FÜR 4 PERSONEN

2 kg frische Erbsen schoten (ersatzweise 600 g TK-Erbsen) 300 g Zuckerschoten 1 Bund Lauchzwiebeln 2 EL Olivenöl 1,3 l Gemüsebrühe 150 g frische Krabben 1 Bio-Limette 1 Bund Dill 200 g Doppelrahm frischkäse Salz, Pfeffer aus der Mühle

1,4 kg frische Erbsen schoten (ersatzweise 400 g TK-Erbsen), Salz 250 g Zuckerschoten 2 TL Agavendicksaft 1 ½ EL Apfelessig grüner Pfeffer aus der Mühle ½ TL abgeriebene Bio-Zitronenschale 4 EL Zitronen-Olivenöl (ersatzweise Olivenöl) 1–2 Tropfen ätherisches Minzöl 1 walnussgroßes Stück Ingwer 3–4 Stiele Minze 200 g Fetakäse

1 Schoten aufbrechen. Erbsen aus den Hülsen streifen. Zuckerschoten waschen, klein schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, waschen, in dünne Streifen schneiden. 2 Öl in einem Topf erhitzen. Gemüse zugeben, ca. 5 Min. andünsten. 4 EL Gemüse zur Seite legen. Brühe zum Gemüse in den Topf gießen. Zugedeckt ca. 10 Min. köcheln. 3 Krabben abspülen und gut abtropfen lassen. Limette waschen, Schale fein abreiben. Frucht halbieren und auspressen. Krabben mit Limettensaft und -schale vermengen. Dill waschen, trocken schütteln, abzupfen, hacken und über die Krabben streuen. 4 Suppe pürieren, dabei Frischkäse in Stückchen einrühren. Suppe mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Rest Gemüse und Krabben anrichten. Pro Person: 450 kcal, Fett 25 g ca. 45 Minuten

VEGETARISCH

VEGAN

GLUTENFREI

1 Schoten aufbrechen. Erbsen aus den Hülsen streifen. In wenig Salzwasser ca. 8 Min. garen. Abgießen, abschrecken. 2 Zuckerschoten waschen. In kochendem Salzwasser ca. 1 Min. bissfest garen. Abgießen, abschrecken und schräg in Stücke schneiden. 3 Dicksaft, Essig, Salz, Pfeffer und Schale verrühren. Zitronen-Olivenöl und Minzöl unterschlagen. Ingwer schälen, reiben. Minze abspülen, abzupfen. Bis auf etwas zum Garnieren hacken. 4 Gehackte Minze, Ingwer, Zuckerschoten, Erbsen und Vinaigrette mischen. Feta zerbröckeln, untermischen. 30 Min. ziehen lassen. Mit Minzblättchen anrichten. Pro Person: 290 kcal, Fett 20 g ca. 30 Minuten (ohne Wartezeit)

NUSSFREI

LAKTOSEFREI

FOTOS: SEASONS.AGENCY/JALAG/JANNE PETERS, SEASONS.AGENCY/JALAG/MATHIAS NEUBAUER

Erbsen-Fenchel-Püree mit Pute

FOTO AUF SEITE 98

Erbsen-LauchSuppe mit Krabben


entspannung : ernährung

Erbsen-Zitronen-Nudeln zu Seeteufelspieß FÜR 4 PERSONEN

750 g frische Erbsen schoten (ersatzweise 250 g TK-Erbsen) 2 Schalotten 1 Bio-Zitrone ½ Bund Minze 400 g Nudeln (z. B. Bavettine) 5 EL kalte Butter 250 ml Gemüsefond 3 EL Zitronensaft 1 Lorbeerblatt 500 g Seeteufelfilet (küchenfertig) 3 EL Olivenöl Salz, Pfeffer aus der Mühle

1 Erbsenschoten aufbrechen und die Erbsen aus den Hülsen streifen. Schalotten schälen, hacken. Zitrone waschen, 6 cm Schale abschälen und fein hacken. Minze abspülen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen. 2 Nudeln in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung bissfest garen. Abgießen und abtropfen lassen. 3 Schalotten in 2 EL heißer Butter andünsten. Fond, 2 EL Zitronensaft, Zitronenschale, Lor-

beerblatt und Erbsen zugeben. Ca. 3 Min. offen köcheln lassen. 4 Fisch abspülen, trocken tupfen und in 3 cm große Würfel schneiden. Fischwürfel auf 4 Spieße stecken und in Olivenöl und 1 EL Butter 2–3 Min. braten. Mit Salz, Pfeffer und 1 EL Zitronensaft würzen. 2 EL Butter in die Soße rühren. Lorbeerblatt entfernen. Nudeln zugeben und unterheben. Seeteufelspieße und Nudeln anrichten. Mit Minzblättchen bestreuen. Pro Person: 750 kcal, Fett 33 g ca. 45 Minuten

FOTOS: NAMENACHNAME

Meine Freiheit, alles zu genießen. Meine Laktose-Freiheit.

Trotz Laktoseintoleranz unbeschwert genießen mit der großen laktosefreien Produktvielfalt von MinusL. 07/2016

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entspannung : ernährung Buchweizentarte mit Erbsen-Pistazien-Creme 6 EL Rapsöl 2 TL helles Mandelmus 1 Ei 1 Päckchen Vanillezucker 200 g Buchweizenmehl 1 kg frische Erbsen schoten (ersatzweise 300 g TK-Erbsen) 1 Zitrone 50 g Rohrohrzucker 2 Stiele Minze 70 g Pistazienkerne (ungesalzen) 250 g Mascarpone 150 g Schlagsahne Buchweizenmehl zum Ausrollen

1 Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Eine Tarteform (28 cm Ø) mit 1 EL Rapsöl einfetten. Mandelmus,

5 EL Rapsöl, Ei und Vanillezucker gut verquirlen. Mehl zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. 2 Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund (ca. 30 cm Ø) ausrollen und die Form damit auskleiden. Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen. Im Ofen 10–15 Min. backen. 3 Erbsenschoten aufbrechen und die Erbsen aus den Hülsen streifen. Zitrone auspressen. 100 ml Wasser, Rohrohrzucker und Zitronensaft in einen Topf geben. 1 Stiel Minze abspülen und zugeben. Aufkochen. Erbsen zugeben und ca. 10 Min. garen. Vom Herd nehmen, Minze entfernen.

4 Tarte in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Erbsen pürieren, durch ein feines Sieb streichen, kalt stellen. 5 Für die Füllung 50 g Pistazien fein hacken und mit Mascarpone glatt verrühren. Erbsenpüree nach und nach unterrühren. Sahne steif schlagen und unterheben. Creme auf dem Tarteboden verteilen. Minzblättchen abzupfen. Tarte mit übrigen Pistazien und Minzblättchen bestreuen. Bis zum Servieren kalt stellen. Pro Stück: 320 kcal, Fett 22 g ca. 45 Minuten (ohne Wartezeit)

Erbsen-WasabiAufstrich FÜR 4 PERSONEN

1 kg frische Erbsen schoten (ersatzweise 300 g TK-Erbsen) 1 Schalotte 1 Knoblauchzehe 2 EL Olivenöl 4–5 EL Gemüsebrühe Salz 2 EL Limettensaft 2 TL Wasabipaste (japanischer Meerrettich)

1 Erbsenschoten aufbrechen und die Erbsen aus den Hülsen streifen. Schalotte und Knoblauch schälen und sehr fein würfeln. 2 Öl erhitzen, Schalotte und Knoblauch darin andünsten. Erbsen zugeben und ca. 3 Min. mitdünsten. Brühe zugeben und alles geschlossen bei schwacher Hitze ca. 5 Min. garen. 3 Erbsenmischung fein pürieren und mit Salz und Limettensaft würzen. Wasabi unterrühren. Aufstrich auskühlen lassen und ca. 30 Minuten zugedeckt kalt stellen. Pro Person: 110 kcal, Fett 5 g ca. 45 Minuten (ohne Wartezeit)

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07/2016

VEGETARISCH

VEGAN

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FOTOS: SEASONS.AGENCY/GRÄFE & UNZER VERLAG /MONA BINNER, SEASONS.AGENCY/GRÄFE & UNZER VERLAG/JULIA HOERSCH

FÜR CA. 12 STÜCKE


entspannung : dolce vital

Bananen-Eiscreme

Reife Bananen fristen bei Ihnen im Obstkorb ein AußenseiterDasein? In diesem Eis werden sie zum köstlichen Mittelpunkt und geben mit Mandelmilch ein unvergleichliches Aroma

Das Rezept

2

FÜR 8 PORTIONEN (À 2 KUGELN)

2 reife Bananen ½ l Mandelmilch 4 EL Mandelmus Mark einer Vanilleschote oder 1 TL Vanillepulver 3–4 EL flüssiger Honig Meersalz 30 g laktosefreie dunkle Schokolade

1

Bananen schälen, in Stücke teilen und mit Mandelmilch, Mandelmus, Vanille, Honig und 2 Prisen Salz im Standmixer zu ­einer glatten Masse pürieren. Schokolade hacken.

Masse in eine flache Form geben, glatt streichen und abdecken. Im Tiefkühlfach ca. 4 Stunden gefrieren lassen. Masse dabei ­alle 30 Minuten mit einer ­Gabel durchrühren. Sobald die Masse zu gefrieren beginnt, Schoko­ stückchen einrühren. ­Alternativ: Eis in einer Eismaschine zu­bereiten.

Tipp

FOTO: ZS VERLAG/VERONIKA PACHALA

Statt gehackter Schokolade passen auch geröstete Haselnuss- oder Mandelsplitter

Banana Republic

Nach dem Apfel ist die Banane das beliebteste Obst hierzulande. In diesem Eis sorgt sie für Cremigkeit und Süße ohne Haushaltszucker. Denn: Je länger sie liegt, desto mehr wandelt sich die Stärke in Fruchtzucker und der süßt ganz von selbst. Achten Sie beim Bananenkauf auf Nachhaltigkeit. Entscheiden Sie sich für Bananen, auf denen das grüne Rainforest Alliance Siegel mit dem Frosch klebt.

JEDEN TAG ­GENIESSEN ... ... ohne Kuhmilch, Weizen und Haushaltszucker. ­„Gesund kochen ist Liebe“ von Veronika Pachala, ZS Verlag, 144 S., 18,99 Euro

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Im

Rausch der

Tiefe Seit Urzeiten bevรถlkern Quallen die Ozeane. Und bis heute tragen sie Geheimnisse in sich, die uns helfen kรถnnen, den Kreislauf des Lebens zu verstehen

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entspannung : natur

FOTO: PLAINPICTURE/MINT IMAGES/PAUL EDMONDSON

S

ie scheinen im Wasser zu schweben. Rhythmisch pulsierend treiben sie seit mehr als 600 Millionen Jahren durch die Meere, in unterschiedlichster Gestalt. Die Pazifische Kompassqualle (hier im Foto) sieht aus wie ein Fallschirm mit Rüschen, die Ohrenqualle ist durchsichtig und die Stygiomedusa gigantea wabert mit ihren sechs Meter langen, flachen Tentakeln wie ein zerrissenes Betttuch. Aber jedes dieser Urtiere, die schon die Ozeane bevölkerten, bevor es Fische gab, wirkt wie ein Fabel­wesen. Auch wenn sie uns meist nicht ge­ heuer sind: Quallen haben erstaunliche Fähigkeiten. Sie können Licht erzeugen, ihren eigenen Körper neu erschaffen und eine von ihnen, die Turritopsis nutricula, sogar ewig leben. Ziemlich klein ist sie, fünf Millimeter im Durchmesser, kaum zu erkennen. Ferdinand Boero, ein Meeresbiologe der italienischen Universität Salento, entdeckte die erstaunliche Überlebensstrategie der Qualle vor etwa 20 Jahren. Wenn die Wassertemperatur sinkt oder die Nahrung – Plankton und kleine Fische – knapp wird, lässt sie sich auf den Grund sinken, als sei sie tot. Statt zu verenden, zerfällt ihr Körper innerhalb weniger Stunden in einen Zellhaufen, der sich wieder neu zusammensetzt. Sie verwandelt sich zurück in einen Polypen – vergleichbar mit dem Stadium des Embryos beim Menschen. So beginnt ihr Leben von vorn. Das Gen, das zu dieser Entwicklung führt, besitzt der Mensch auch. Allerdings ist es bei uns nicht aktiv. Dass Forscher nach dem Vorbild der Qualle in

der Zukunft menschliche Körperteile nachwachsen lassen können, klingt noch nach Science-Fiction. Aber schon heute werden die Nesseltiere in der Medizin eingesetzt. Sie enthalten einen kostbaren Rohstoff: Collagen, ein komplexes Protein, das wie eine Art Zement die Zellen zusammenhält – auch beim Menschen. Das hilft Gelenken, wieder geschmeidiger zu werden und verringert Fältchen der Haut. Und noch etwas haben die Forscher in den Quallen entdeckt: Die Aequorea victoria, die im Pa­ zifik lebt, besitzt ein Gen, das Zellen fluoreszieren lässt – und das sich nutzen lässt, um Krebszellen zu erforschen.

D

ie Meerestiere, von denen bislang etwa 2500 Arten bekannt sind, tragen viele Geheimnisse in sich. Quallen sind ein Beweis für die Kraft und Weisheit der Natur – und auch ihre Schönheit. Natürlich betrachten wir sie lieber mit ein wenig Sicherheitsabstand: Der Kontakt mit ihren Nesseln fühlt sich an wie eine Verbrennung. Faszinierende Aussichten finden sich aber auch im Internet: Das Aquarium in Vancouver überträgt die beruhigenden Bewegungen seiner Quallen über eine Webcam auf www.vanaqua.org. Noch ist die Rückseite des Mondes besser erforscht als der Ozean mit seiner ungeheuren Weite voller unbekannter Wesen. Sicher, die können uns zum Teil gefährlich werden. Wie etwa die australische Seewespe, eine Würfelqualle, deren Nesseln mit einem Gift gefüllt sind, das genügen würde, um 250 Menschen zu töten. Die Wahrscheinlichkeit, auf sie zu treffen, ist in unseren Breitengraden zum Glück gleich null. Bei uns käme wohl auch niemand auf die Idee, Quallen als Salat zu essen wie in Japan. Eines sind diese Tiere sicher nicht: eklig. Wer sie längere Zeit betrachtet, erkennt ihre filigrane Anmut und ahnt, dass die Lösung für das Rätsel des Lebens in den Tiefen der Weltmeere liegt.


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Widerrufsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufsmuster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: JAHRESZEITEN VERLAG GmbH, vital-Kundenservice, 20080 Hamburg, Telefon: 040 / 21 03 13 71, Telefax: 040 / 21 03 13 72, E-Mail: leserservice-jalag@dpv.de. Weitere Informationen, insbesondere zur Widerrufsbelehrung, finden Sie auch unter shop.jalag.de/AGB.

DATUM

UNTERSCHRIFT DER NEUEN LESERIN

vital 07/16


Nah am Wasser An den Strand oder in die Berge? Hier kommen neue Argumente für die alte Diskussion: Tirol liegt zwar nicht am Meer, punktet aber trotzdem mit Wasser-Qualitäten: stille Bergseen, tosende Kaskaden und mehr als 10 000 Quellen. Alles fließt – in berauschender Natur REDAKTION: KIRSTEN RICK


entspannung: reise

07/2016

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entspannung: reise

Gleitzeit auf glasklarem Wasser: Beim Stand-up-Paddling neben dem Strandbad Buchau kommt Südseestimmung auf. Kurse: www.learn2kite.at

tipp ACHENSEE

Lässig treiben Wie ein Fjord erstreckt sich der Achensee zwischen den Gipfeln von Rofan- und Karwendelgebirge: neun Kilometer lang, aber höchstens 1,3 Kilometer breit. Farblich erinnert er eher an die Karibik. Aufgrund des Kalk­gesteins ringsum schimmert die Wasseroberfläche türkisblau bis aquamarin, besonders in flachen Bereichen der

ZAMMER LOCHPUTZ, TIROLER OBERLAND

Verzaubern lassen Die Urgewalt des Wassers hat in Zams eine enge Schlucht geformt, den Zammer Lochputz. Für die Erkundung gilt Helmpflicht (wird am Eingang ausgegeben) – aber es lohnt sich! Ein Wasser-Erlebnispfad führt über gut aus­ gebaute Steige und Stollen vom ältesten Wasserkraftwerk Tirols zu einer verlassenen Schmiede, um die sich eine Sage rankt: Ein alter Schmied lebte hier 110

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mit einer Nymphe. Ein Hirte wollte die Nymphe heiraten, doch der eifersüchtige Schmied schnitt eine Hänge­ brücke durch, der Hirte stürzte – dort, wo der Lötzer Wasserfall in die Tiefe rauscht – und verwandelte sich im Fallen in einen Stier. Zammer Lochputz, tägl. 9.30–17.30 Uhr, 4 Euro, www.zammer-lochputz.at

Die alte Schmiede im Zammer Lochputz: Besonders eindrucksvoll sind die Abendwanderungen durch die Schlucht. Im Juli und August jeden Mittwoch, 20 Uhr

Südseite, mit bis zu 22 Grad warmem Wasser. Spaß auf hohem Niveau (940 Meter über dem Meer) bieten auch die fünf Orte am See: Strandbad, Tauchkurse, Stand-up-Paddling. Wer trocken bleiben will, genießt das Panorama auf einem Schiff der Achensee-Flotte. Pauschalangebot „Vitales Achenkirch am Achensee“, 3 Ü/HP, ab 189 Euro, www.achensee.com


STUIBENFALL, ÖTZTAL

Sanft aufsteigen

Abends auch mit Beleuchtung: Jeden Mittwoch gehen am ­Stuibenfall die Lichter an, ab Mitte Juni werden Laternen­ wande­rungen angeboten

GRAWA-WASSERFALL, STUBAITAL

FOTOS: TIROL WERBUNG/KLAUS KRANEBITTER, AICHNER GMBH

Tief Luft holen Über einen mächtigen Felsrücken ergießt sich, von mehreren Gletschern kommend, der Sulzaubach und wird so zum Grawa-Wasserfall. Seine Maße sind beeindruckend: 180 Meter hoch und mit 85 Metern der breiteste Wasserfall der Ost­ alpen. Treppenartige Kaskaden, wehende Wasserschleier, gischtende Schwälle – je nach Wassermenge verändert er sein Erscheinungsbild. Die

beste Sicht auf das Naturschauspiel haben Sie von der Gesundheitsplattform am Fuße des Falls. Machen Sie es sich auf den Holzliegen gemütlich: Schon eine Stunde im Sprühnebel verbessert die Atmung. Anreise mit dem Auto: Parkplätze oberhalb der Grawa-Alm, von dort 15 Gehminuten zur Plattform. www.stubai.at

Oft ragen die Wasserfahnen meterhoch in den Himmel, wenn der Horlachbach über insgesamt 159 Meter und zwei Steilstufen ins Ötztal stürzt. Diese erfrischenden Wasserstaub-Wolken gaben dem Naturschauspiel auch seinen Namen: Stuibenfall. Rund 700 Stufen und eine exponierte, 80 Meter lange Hänge­brücke führen Wanderer zum Ausgangspunkt des höchs-

ten Wasserfalls Tirols. Den schätzen auch Klettersportler: Links und rechts neben den Kaskaden sind Klettersteige angelegt, die auch für Anfänger geeignet sind: erstklassig ab­gesichert und im unteren bis mittleren Schwierigkeitsbereich. Angebot „Urkraft Umhausen“, 6 Tage ab 149 Euro, www.umhausen.com

Der Blick von der Sonnen­terrasse der Grawa-Alm ist ein natürlicher Augenschmaus, zu dem besonders gut Kaiserschmarrn und Käsknödl schmecken www.feldhof-tirol.com

tipp


entspannung: reise

DER WILDEWASSERWEG, STUBAITAL

Vielfalt spüren Wasserfall serpentinenartig über den alten Almsteig – hier sind Trittsicherheit und gutes Schuhwerk ­gefragt. Höhepunkt der dritten Etappe: das Gletschertor am Fuß des flach dahin­ fließenden Sulzen­ auferners. WildeWasserWeg, 17 Kilometer, zehn Stunden Gehzeit, www.tirol.at Wasser-Marsch: 1420 Höhen­ meter – bergauf und bergab – überwinden Wanderer auf dem WildeWasserWeg. Der gilt damit als „mittelschwierig“

DER LECH

Frei fühlen In seinem Flussbett mit den mächtigen Kiesund Schotterbänken zeigt der Lech, der in der Donau mündet, seine natür­liche Dynamik. Seine Flussarme verzweigen und vereinen sich, Steine werden vom Wasser weitergeschubst. Der Lech gilt als der letzte Wildfluss im nörd­lichen Alpenraum. Über weite Strecken macht er das, was einst jeder Gebirgsfluss

tipp

durfte: sich ausbreiten, aus eigener Kraft seinen Lauf gestalten, sich immer wieder neu inszenieren. Wer ihn zu Fuß begleiten möchte, dem sei der Lechweg empfohlen, der von der Quelle bis zum Lechfall führt – davon ein gutes Stück durch Tirol. Lechweg, 120 Kilometer, www.lechweg.com

„Im Reich des letzten Wilden“: Bei der Wanderung (zwei Stunden) durch den Naturpark Tiroler Lech entdecken Sie natürliche Raritäten. www.naturpark-tiroler-lech.at

FOTOS: TVB STUBAI TIROL/ANDRE SCHÖNHERR, TIROL WERBUNG/KLAUS KRANEBITTER

Am WildeWasserWeg erleben Wanderer das nasse Element in all seiner Vielfalt: eisige Gletscherfelder, türkisblaue Seen, Quellen, die zu Bächen werden, um dann tosend in die Tiefe zu rauschen. Die erste der drei Etappen beginnt in der WildeWasserArena beim Steinbruch in Ranalt und führt durch den spektakulären Ruetz Katarakt zur Tschangelair Alm, die zweite verläuft vom Grawa-


Der Lauf des Wassers: Einziger Abfluss des Vilsalpsees im Tannheimer Tal ist die Vils, die in den Lech fließt. Von dort geht es in die Donau, die wiederum mündet im Schwarzen Meer … VILSALPSEEN

Ruhe genießen Der Haubentaucher liebt den friedlichen Vilsalpsee in 1165 Metern über dem Meer: Er hat ihn als höchstgelegenes Brutgebiet in Tirol auser­koren. Eine

5 Sterne oder Isomatte: Der Fernsteinsee ist in Privatbesitz und Teil eines Ferienparks. Mit Schlosshotel, aber auch einem Campingplatz. Gut fürs Budget!

ziemlich clevere Wahl, denn das tiefblaue, rund 18 Quadratkilo­ meter große Gewässer liegt mitten im Naturschutzgebiet und ist

tipp

tagsüber nicht mit dem Auto zu erreichen. Deshalb: Von Tannheim aus zu Fuß gehen oder hinradeln. Dann ein Boot mieten, in die Mitte des Sees rudern und das Bergpanorama und die klare Stille des Wassers auf sich wir-

ken lassen. Baden ist erlaubt, das Wasser aber kühl – bis 17 Grad. Also doch eher was für Haubentaucher. Bootsverleih: Fischerstube, 9,50 Euro pro Std. (3 Pers.), www.fischerstube.co.at

FERNSTEINSEE

Klar sehen Durch die fast spiegelglatte Wasseroberfläche schimmert das Grün der Algen, die auf Grund gesunkene Baumstämme über­ zogen haben. Der Fernsteinsee und der danebengelegene Samaranger See zählen zu den klarsten Gewässern der Alpen und offenbaren Märchenlandschaften – ein Traumziel von Tauchern, die Süßwasser bevorzugen. Auf einer Insel im See ruht die

Ruine des mittel­alter­ lichen Jagdschlosses Sigmundsburg. Besser überstanden hat die Jahrhunderte das Schloss Fernsteinsee am Ufer, das dazugehörige Hotel war schon Lieblingsausflugsziel von König Ludwig II. Romantiktage im „Schloss Fernsteinsee“, 4 Tage ab 225 Euro, www.fernsteinsee.at

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entspannung: reise

120 Stunden draußen in der Natur: Das Wasserfest am Berglsteiner See soll dazu inspirieren, ein unabhängiges, zufriedenes Leben zu führen

Balance finden Seiltänzer balancieren beim Wasserfest auf 16 gespannten Seilen über den Berglsteiner See. Doch die meisten

Sie suchen weitere Inspirationen ­zum Thema Wasserurlaub in Tirol? Alles Wissenswerte von Terminen bis zu Unterkünften aller Art finden Sie auf dem Touris­ musportal www.austria.info

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Besucher wollen hier einfach ihre innere Balance finden. Fünf Tage lang steht das Gewässer im Zeichen von Gesundheit, Krea-

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tivität, Bewusstsein, Nachhaltigkeit und Lebensfreude. Angeboten werden unter anderem Workshops zu den Themen Yoga, Massage und sogar Hula-Hoop. Appetit auf mehr macht auch die „Balanced Kitchen“ (ausgewo-

gene Küche), die vegane Gerichte aus biolo­ gischen, regionalen Zutaten serviert. Wasserfest, 10.–14.8., 5-Tage-Festival-Pass ab 120 Euro, www.wasserfest.info

QUELLENWEG

Gesundheit tanken Reines Wasser ist der Schatz Tirols: Rund 10 000 Quellen entspringen hier. Nicht nur die Anzahl ist beeindruckend, sondern auch die Qualität. Dem Ursprung des Lebenselixiers kommen Sie bei einer Wanderung auf dem Quellenweg ganz nah. Er beginnt an der Talstation der Serlesbahnen, führt durch Wälder, vorbei an ein­ samen Bergbauern­ höfen bis auf 1641 Meter

zum höchstgelegenen Kloster Europas: Maria Waldrast. Dem Wasser aus dem Brunnen ­neben der Kirche wird Heilkraft zugeschrieben. „Dieses Wasser ist ein Geschenk“, sagt Pater Peter. Also: Trinkflasche auffüllen! „Bergwallfahrten“ zu Kraftplätzen, 6.–10.7., ab 268 Euro, Tourismusverband Wipptal, www.wipptal.at

FOTOS: FLO SMITH/WASSERFEST, TVB STUBAI TIROL/ANDRE SCHÖNHERR

WASSERFEST AM BERGLSTEINER SEE


reise-news

Kreativer Urlaub

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Inspiriert auf Kreta Griechischer Tanz, Makro-Fotografie, Bogenschießen oder Specksteinbearbeitung – die Gäste haben die Wahl. Morgens gibt es Hatha-Yoga am Strand oder mit Blick auf die Bucht. „Kreta kreativ – meditativ – aktiv“, 7 Nächte, ab 525 Euro, www.indigourlaub.com

2

Sommerakademie im Kloster Von der Skizze bis zum Bild – die Teilnehmerinnen des Kurses durchlaufen alle Stationen der Zeichenund Malkunst und finden inspirierende Ruhe im Kloster Scheyern im Ilmtal. 25.–29.7., 645 Euro (inkl. EZ und HP), www.tanjagnatz.de

FOTOS: LENA GRANEFELT, GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO

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Goldschmieden in Südfrankreich Schmuckstücke schmieden im Atelier mit wildem Garten, dazu köstlich bekocht werden – herrlich! In der Werkstatt betreut Petra Block-Gärtner die Gäste, am Herd steht Udo Gärtner. 5 Tage, 540 Euro (ohne Übernachtung), www.kreativferien.de

GRÜNER REISEN So schmeckt der Norden! Schleswig-Holstein ist wild, bunt, lecker! Wie köstlich, das erleben die Besucher des „Natur Genuss Festivals“ von 1. Juli bis Ende Oktober in 130 Veranstaltungen. Den Genuss-Ent­ deckern werden geführte Wanderungen und Radtouren, Hoffeste und Verkostungen geboten. 20 Partner-Restaurants sorgen mit dem Natur-Genuss-Menü für Gaumenfreuden. Ein Veranstaltungshöhepunkt ist das „Picknick in Weiß – natürlich im Grünen“ am 3.7. im Eidertal. Das volle Programm finden Sie auf www.natur genussfestival.de

Sommernachtstraum

Midsommar ist das wichtigste Ereignis im Kalender der Schweden. Am 24./25. Juni wird überall gefeiert – mit viel Blumen im Haar Zu einer gelungenen Mittsommernachtsparty gehört ein opulenter Blumenkranz im Haar genauso wie der Tanz um die geschmückte Mittsommerstange. Neue Kartoffeln und eingelegter Hering mit Sauerrahm bilden die beste Basis für den Konsum feiner Kräuterschnäpse. Dazu wiederum werden Trinklieder angestimmt. In Skansen, dem Freilichtmuseum in Stockholm, findet eines der größten Feste statt, in der mittelschwedischen Region Dalarna wird am traditionellsten gefeiert. Mehr mittsommerliche Feiertipps auf www.visitsweden.de

Drei für unterwegs

Strand ist überall – jedenfalls mit diesen Strandtüchern. Da legen wir uns nieder!

WELTOFFEN Flauschiger Klassiker aus BaumwollVelours mit nostalgischem, detail­ reichem Aufdruck. „Kofferaufkleber“ von Möve, 80 × 180 cm, ca. 50 Euro

WUNDERBAR Farbenfroh leuch­ tende Interpretation des traditionellen Hamamtuches. Trocknet rasch! VELA Schamal von talihto, 190 × 100 cm, ca. 44 Euro

WANDELBAR Kikoy-Tücher aus Kenia sind viel­ seitige Style-Accessoires: Handtuch, Schal oder Pareo. Kikoy v. Kiboko/Der kleine Bazar, 165 × 100 cm, ca. 30 Euro

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forum

Ihre Meinung, Ihre Anregungen Danke für Lob und Kritik. Hier unsere Lieblingsleserbriefe zu vital 06/2016 Die

Heilkraft des Waldes Bäume faszinieren uns. Gern wären wir wie sie: geduldig, gelassen, geerdet. Sie stehen uns näher, als wir glauben – und stellen Vitalstoffe her, die guttun

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REDAKTION: ANDREA BERNING, MELANIE GRIMSEHL-SELISTANOS, STEPHAN HILLIG

Wir tauchen ein in eine magische Welt voller Geheimnisse Hergeführt hat uns Förster Peter Wohlleben, 1,98 Meter groß, schwere Stiefel, grüne Hose, grüne Jacke. Regelmäßig bietet er solche Führungen an (Termine unter www.gemeinde-huemmel.de). Er weiß um die Wirkung „seiner“ Bäume. Vertreter der konventionellen Forstwirtschaft werfen ihm oft vor, Bäume viel zu sehr zu vermenschlichen. Das ficht ihn nicht an. „Sie sind soziale Wesen“, sagt

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GEFÜHL DES MONATS Die Erfahrungen Ihrer EssayAutorin kann ich nur bestätigen: Da mein Mann und ich unterschiedliche Vorstellungen von Erholung haben (er Action, ich Ruhe), verreisen wir seit einigen Jahren auch immer wieder solo. Das sind tolle Urlaube, auf denen ich gelernt habe: Um Neues zu entdecken, muss ich Altes (ein bisschen) loslassen.

Angela Wolff, Iserlohn

Der Ansatz von Monika Matschnig in der neuen vital, mit einem Blick oder Lächeln Aufgeschlossenheit zu zeigen, spricht mir aus dem Herzen. Heute sieht doch jeder nur noch auf sein Smartphone.

Regina Lorenz, per E-Mail

30.05.16 13:11

DIE HEILKRAFT DES WALDES Wieder was gelernt in vital: Den Begriff „Waldbaden“ kannte ich bislang noch nicht, aber er klingt schon so toll wie das Gefühl, das ein Spaziergang unter Bäumen auslöst. Bei mir verschwand mit einem Umzug aus der Stadt ins Grüne auch eine latente Niedergeschlagenheit aus dem Leben. Der Wald als Medizin hat also gewirkt.

Katja Sommermann, Aalen

NATUR STATT PLASTIK Als Kind packte meine Mutter beim Wandern die Brotzeit stets in eine Alubox. Angeregt durch Ihren Artikel habe ich das alte Stück heute wieder hervorgekramt und werde es in Zukunft bestimmt häufiger einsetzen.

Anne Meininger, Murnau entspannung : wellness

Im SaftLaden REDAKTION: IMME BOHN MITARBEIT: KERRIN DARTSCH, JESSICA AFUA OSEI-ANTWI

Mit fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag leben wir gesund. Hochwertige Säfte sind die Alternative, wenn es fix gehen soll. Wir haben mal tief ins Glas geschaut: Was ist drin und was bringt’s?

Elke Möller, per E-Mail

ES LÄUFT RUND Den „fünf größten VenenIrrtümern“ bin auch ich bislang aufgesessen. Danke für die Aufklärung. Nun trage ich meine höheren Schuhe mit Vergnügen – und weiß, dass sie mir nicht schaden.

DOLCE VITAL Die süßen Rezepte in vital sind jeden Monat herrlich, doch die vegane ErdbeerTorte ohne Backen wird mein neuer Sommer-Favorit.

Grit Sauerhof, Neubrandenburg

RAUS AUS DEM GARTEN … Danke für die herrlich ein­ fachen Rezepte mit selbst angebautem Gemüse. Die

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1 Saft aus Saftkonzentrat

3 Direkt- oder Muttersaft

Besteht genau wie Direktsaft aus 100 Prozent flüssigem Obst oder Gemüse. Der Unter­ schied liegt in der Herstellung: Der durch Auspressen gewon­ nene Fruchtsaft wird in einem schonenden Vakuumverfahren konzentriert. Es entzieht das Wasser, sodass am Ende ein dickflüssiger Brei übrig bleibt, der im Vergleich zum vor­ herigen Saft ca. 95 Prozent an Volumen verloren hat. Das erleichtert den Transport. Vor dem Abfüllen wird dem Konzentrat wieder Wasser beigemischt.

2 Saftschorle

Ein Erfrischungsgetränk aus Fruchtmark, Fruchtsaft oder Fruchtsaftkonzentrat ge­ mischt mit Mineralwasser. Meist im Verhältnis von 60 Prozent Saft und 40 Prozent Mineralwasser. Voll im Trend: Rhabarberschorle. Tipp: Wenig Kalorien und trotzdem viel Geschmack – Apfelschorle mit 50 Prozent Mineralwasser, z. B. Apfelschorle von Gerolsteiner. 100 ml enthalten: 24 kcal, KH 5,3 g, davon 5,3 g Zucker

Tipp: Eis am Stiel günstig und schnell selbst gemacht: Orangensaft in Förmchen füllen und ins Eisfach stellen. Kurz nach dem Anfrieren Holzstiele einstecken und voll durchgefrieren lassen. 100 ml enthalten: 46 kcal, KH 9,6 g, davon 9,4 g Zucker

Kommt frisch gepresstem Saft am nächsten. Der Saft wird direkt nach dem Pressen gefiltert und ohne Zusätze abgefüllt. So enthält er alle wertvollen Nährstoffe der verwendeten Frucht (z. B. Cranberry von Rabenhorst). Der Begriff Muttersaft wird meist für Direktsaft aus säure­ reichen Früchten verwendet. Wegen des intensiven Geschmacks wird er eher verdünnt getrunken. Tipp: Forscher der Universität Hohenheim fanden heraus, dass die Inhaltsstoffe aus dem Saft der Orange besser vom Körper aufgenommen werden können als aus Fruchtfleisch. 100 ml enthalten: 45 kcal, KH 10 g, davon 10 g Zucker

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5 Smoothie 4 Naturtrübe Fruchtsäfte

Der gewonnene Saft wird nach der Pressung gar nicht oder nur grob gefiltert. Das enthaltene Fruchtfleisch sowie mögliche Restbestände von Schalen geben diesem Saft seine typische Trübung und auch ein sehr geschmacks­ intensives Aroma. Vor dem Trinken schütteln! Tipp: Für eine schnelle Vinaigrette 3 EL naturtrüben Apfelsaft, 2 EL Olivenöl und 1 TL Senf verrühren. Mit frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer und Salz würzen. 100 ml enthalten: 44 kcal, KH 10,4 g, davon 9,9 g Zucker

Der sämig­cremige Frucht­ genuss wird aus pürierten ganzen Früchten unter Zugabe von Direktsäften gewonnen. Tipp: Erwärmt man den Smoothie, wird daraus ein warmer Mittagssnack. Ein Stück Baguette dazu – fertig! 100 ml enthalten: 59 kcal, KH 14 g, davon 14 g Zucker

6 Fruchtnektar

Im Gegensatz zum Direktsaft dürfen weitere Zutaten bei­ gemengt und das Produkt mit Wasser und bis zu 20 Prozent Zucker pro Liter verdünnt werden. Der vorgeschriebene Mindestfruchtgehalt variiert, je nach Frucht, zwischen 25 und 50 Prozent. Tipp: Nektar enthält oft viel Wasser und Zucker. Besser zu Direktsaft greifen. 100 ml enthalten: 60 kcal, KH 14 g, davon 14 g Zucker

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7 Gemüsesaft

Hergestellt aus Gemüsemark, Gemüsekonzentrat oder maschinell zerkleinertem Gemüse. Wird in der Regel unverdünnt verkauft und ist selten als Saftkonzentrat erhältlich. Das flüssige Ge­ müse ist reich an Vitaminen. Tipp: Am besten entfaltet sich das Aroma bei Zimmertemperatur. Gemüsesäfte sind eine gesunde Nährstoffquelle bei Fastenkuren. 100 ml enthalten: 19 kcal, KH 3,5 g, davon 3,3 g Zucker

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3 FOTO: STEFAN BLESCHKE

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Keine Fichten, die in Rekordzeit aufschießen und schnell hohe Gewinne versprechen, sondern vor allem gemächlich gedeihende Buchen und Eichen. So sähe der „Deutsche Wald“ landauf, landab aus, wenn wir ihn nur ließen. Hier darf er wachsen – und lässt auch aufgeschlossene Besucher sofort aufblühen.

FOTO: KRISTIANE VEY/JUMP FOTOAGENTUR

Der Parkplatz an der Kreisstraße K 97 zwischen Falkenberg in Rheinland-Pfalz und Tondorf in Nordrhein-Westfalen, knapp 60 Kilometer südlich von Bonn, ist noch keine zehn Gehminuten entfernt. Doch der Weg von dort tief hinein in den Hümmeler Forst fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Welt. Geheimnisvoll dringt das Sonnenlicht durch majestätische Baumkronen. Irgendwo zwitschert ein Buchfink. Dann kehrt Ruhe ein, und die Zeit scheint stillzustehen. Hier zu sein, fühlt sich merkwürdig vertraut an. Vielleicht liegt es daran, dass dieser 4000 Jahre alte Forst ein echter Urwald ist. So stellt sich unsere Seele ihren Sehnsuchtsort vor. Hier wird nicht mit lauten Vollerntemaschinen gerodet. Die Waldarbeiter wählen Bäume, die gefällt werden sollen, mit Bedacht aus. Pferde ziehen die Stämme dann zu den Verladeplätzen.

Zucchini-Fenchel-Tarte und auch die Tomaten-Gazpacho habe ich mit Zutaten aus unserem Garten bereits nachgekocht. Meine Familie war begeistert.

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IM SAFTLADEN Wie Sie schreiben, steckt heute leider in vielem, das wie Saft aussieht, vor allem Wasser und Zucker. Ich habe mir daher angewöhnt, Säfte öfter selbst zu pressen. So weiß ich immer, dass ich etwas Gesundes trinke.

Julia Engel, per E-Mail

Tina König, per E-Mail entspannung : reise

Bewegliche Ferientage REDAKTION: KIRSTEN RICK

Sonnenbaden ist nicht Ihr Ding? Kein Problem: Mit Aktivreisen bringen Sie Körper und Seele sanft in Schwung

FOTO: GETTY IMAGES

energie : natur

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BEWEGLICHE FERIENTAGE Die vital mit den Aktiv-Reise­ tipps lag gerade rechtzeitig im Briefkasten, um unseren Sommerurlaub zu buchen. Danke für die schönen Anregungen, ich werde Ihnen im Herbst berichten, wie es mir auf der E-Bike-Tour in Frankreich ergangen ist.

Lara Svensson, Duisburg

Mein Mann und ich machen schon seit Jahren aktiven Urlaub mit dem Rad. Früher haben wir alles selbst vorbereitet, doch auch wenn organisierte Reisen etwas teurer sind: Komfort und Gepäcktransport sind es wert.

Katharina Meier, Potsdam

Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen, ohne sie sinngemäß zu verändern. Falls nicht ausdrücklich anders gewünscht, werden Beiträge mit Namen veröffentlicht.

Was begeistert Sie, was kann noch besser werden?

Ihre Meinung zu vital ist uns wichtig. Schreiben Sie uns – ob per Post oder E-Mail, gerne auch Fragen an unsere Experten. Und diskutieren Sie auf Facebook und Twitter mit Telefon

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vital auch als eMag

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Halt mich fest

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Glücksmomente auslösen und Reiseführer gewinnen – mit Ihrem Lieblings-Urlaubsfoto

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einen Sand zwischen den Zehen kribbeln lassen beim Barfußwandern durch die Amrumer Dünen, den Duft reifer Zitronen schnuppern an der Küste Portugals, Sterne im Nachthimmel zählen beim Camping in Schweden: In den schönsten Wochen des Jahres darf nicht nur die Seele baumeln. Alle Sinne erholen sich und fangen neue Eindrücke ein, von denen wir noch Wochen später zehren und Kraft tranken. Mit der Kamera halten wir diese schönen Momente fest – in Bildern, die auch noch im Herbst und Winter Urlaubsglück verströmen. Teilen Sie Ihre besonders berührenden Reiseeindrücke mit anderen vital-Leserinnen: Schicken Sie uns Ihre entspanntesten UrlaubsAugenblicke im Bild. Die besten Motive veröffentlichen wir auf vital.de in einer Galerie des kleinen Glücks. Unter allen Teilnehmern verlosen wir darüber hinaus 50 Reiseführer aus der Reihe „Merian momente“ mit dem besonderen Kapitel „Das kleine Glück auf Reisen“ (Travel House Media, 192 S., 14,99 Euro).

So machen Sie mit: Schicken Sie Ihre Fotos (Dateiformat: JPG, maximal 10 MB) mit dem Betreff: „Urlaubsglück“ an redaktion@vital.de. Jede Teilnehmerin darf bis zu drei Motive ein­ reichen. Alternativ können Sie auch Abzüge per Post schicken an vital, 20787 Hamburg, Stichwort „Urlaubsglück“. Teilnahmeschluss: 31. August 2016. Teilnahmebedingungen auf Seite 118.

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Beste Freundinnen Schöne Stunden in der Natur, Überraschungen unter Frauen und kleine Menschen, die viel zu schnell groß werden – sie sorgen für große Augen und Sprachlosigkeit. Vielen Dank, dass Sie bei unserer Abstimmung zur Frage „Ihr Wow-Effekt – was bringt Sie zum Staunen?“ so zahlreich geantwortet haben! NEUE FRAGE DES MONATS

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Wenn ich auf Reisen fremde Kulturen kennenlerne

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forum

vital-Experten antworten Ab Juli plagt mich der Heuschnupfen, aber ich scheue mich vor der mehrjährigen Hyposensibilisierung mit Spritzen. Gibt es eine Alternative? Kerstin H., 29, Kiel Dr. Matthias Hölzl: Wenn Sie auf Gräserpollen aller­ gisch reagieren, könnte Ihnen eine sublinguale Immun­ therapie (SLIT) mit Tabletten oder Tropfen statt Sprit­ zen helfen. Etwas Geduld müssen Sie auch hier mit­ bringen, da eine tägliche Einnahme über drei Jahre empfohlen wird. Es gibt jedoch auch Therapieschemata, bei denen Sie vier Monate vor der Heuschnupfensaison mit der Einnahme beginnen, nach dem Ende der Saison aufhören, um wiederum vier Monate vor der nächsten Saison erneut zu beginnen. Dr. Matthias Hölzl Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten

Dr. Dr. Michael Despeghel: Das stimmt so nicht. Aber Sie sollten tatsächlich kürzertreten, da das Herz bei gleicher Trainingsbelastung und hohen Außentempe­ raturen bis zu 20 Schläge mehr pro Minute macht als an kühlen Tagen. Wichtig ist es, zwischendurch immer mal wieder etwas zu trinken. Bei Muskelkrämpfen oder Kopfschmerzen, wenn Ihnen schwindelig wird oder übel, sollten Sie das Training sofort abbrechen und sich an einem schattigen Ort ausruhen. Dr. Dr. Michael Despeghel Sportwissenschaftler und Fitnessexperte

Ich leide unter ständigen Rückenschmerzen. Kann mir Akupunktur helfen? Renate B., 57, Aachen Dr. Reinhard Schneiderhan: Zahlreiche Studien be­ legen die Wirksamkeit von Akupunktur bei Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Behandlungs­ kosten werden sogar von gesetzlichen Krankenkassen getragen. Mit diesem Verfahren löst der Therapeut Blockaden und unterstützt die körpereigenen Regula­ tionsmechanismen. Er aktiviert Energien, die über die sogenannten Leitbahnen fließen. An einigen dieser Bahnen liegen die Akupunkturpunkte. Dr. Reinhard Schneiderhan Orthopäde und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga

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Mein Mann sagt, ich würde nachts mit den Zähnen knirschen. Ist das harmlos? Schmerzen habe ich ­nämlich keine. Claudia L., 49, Bayreuth Dr. Dr. Manfred Nilius: In Ihrem Fall handelt es sich um eine Über­aktivität der Kaumuskulatur. Zu den Ursachen gehören Stress und Überforderung sowie Kieferfehlstellungen. Oft bleibt die Erkrankung lange unbemerkt, da erst nach einiger Zeit Schmerzen entstehen. Doch aufgrund des starken Drucks, der beim Knirschen auf die Zähne wirkt, können Risse im Zahnschmelz entstehen oder Ecken abbrechen. Dauerhaft steigt sogar das Kariesrisiko, da Bakterien durch fehlende Zahnhartsubstanz leichter in den Zahn eindringen können. Um Zähne vor weiterer Abnutzung zu schützen, sollten Sie sich vom Zahnarzt eine Aufbissschiene anpassen lassen. Dr. Dr. Manfred Nilius Facharzt für Mund-, Kiefer- und plastische ­Gesichtschirurgie

*T eilnahmebedingungen für Gewinnspiele in vital Teilnahmeberechtigt sind Personen über 18 Jahre, ausgenommen die Mitarbeiter der Unternehmen der GANSKE VERLAGSGRUPPE und deren Angehörige. Unter allen fristgerecht eingehenden Einsendungen (Anrufe; Poststempel bei Teilnahme per Post) mit korrekter Lösung entscheidet das Los. Die Gewinner werden schriftlich informiert. Erfolgt innerhalb der jeweils genannten Frist zur Gewinnannahme keine Rückmeldung, erlischt der Anspruch auf den Gewinn. Teilnahmen im Wege der Einschaltung Dritter, z. B. Gewinnspielagenturen, werden nicht berücksichtigt. Eine Barauszahlung oder der Tausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

FOTO: GETTY IMAGES

Stimmt es, dass wir ab 30 Grad im Schatten keinen Sport mehr treiben sollten? Vivien Z., 32, Feldkirchen


sternstunden

Im Juli auf das Herz hören Nur in vital: ein astrologisches Monatsporträt, das für alle Sternzeichen gilt. Richten Sie Ihren Blick nach innen – und öffnen Sie sich nach außen ILLUSTRATION: CLAUDIA MEITERT

ILLUSTRATION: CLAUDIA MEITERT/CAROLINESEIDLER.COM; FOTO: THOMAS LEIDIG

W

ann haben Sie sich das letzte Mal für Ihr eige­ nes Glück starkge­ macht? Nicht für die Familie, die Freundin­ nen oder die Kolleginnen, sondern ganz allein: für sich selbst? Jetzt wird es höchste Zeit dafür! Vor allem die schüch­ ternen Krebse dürfen in den ersten Juli­ tagen zum Sprung über ihren Schatten ansetzen. Aber auch Stein­böcke, Waagen und Widder tun gut daran, sich in den Vordergrund zu stellen. Ihre innere Stim­ me wird Sie zurückpfeifen, wenn Sie zu weit gehen – Fische und Skorpione müs­ sen allerdings etwas genauer hinhören. Zum Neumond am 4. Juli sollten Sie ihr gestärktes Selbstwertgefühl mit den Menschen teilen, denen Sie am meisten vertrauen. Laden Sie Ihre besten Freun­ dinnen ein, um an einem lauen Sommer­ abend Pläne zu schmieden (spontaner Urlaub), von Projekten zu träumen (ein Sommerfest organisieren) oder einfach herumzu­spinnen (eigenes Café eröffnen). Notieren Sie Ihre Ideen, aber überstür­ zen Sie nichts. Ein zarter Keim ist nun gelegt. Mal schauen, was daraus wächst. Zur Monatsmitte verspüren Sie ver­ mehrt den Drang, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Aber lassen Sie auch Ihre Gesprächspartner zu Wort kommen und zwingen Sie nie­ mandem Ihre Meinung auf. Insbesonde­

re Widder, Löwen und Schützen profitie­ ren davon, sich die Argumente der ande­ ren ausführlich anzuhören und mit den eigenen abzugleichen. Leidenschaft bestimmt vor allem das Berufsleben der Krebse und Steinböcke, der Stiere und Jungfrauen. Überlegen Sie sich genau, in welches Projekt Sie zu­ künftig Herzblut investieren wollen – und bei welchen Sie nur halbherzig dabei wären. Sobald Sie darauf eine Antwort gefunden haben, starten Sie optimistisch und voller Tatkraft. Löwen und Wasser­ männer, Zwillinge und Schützen wach­ sen in der zweiten Monatshälfte über sich hinaus, kein Hindernis scheint zu groß. Vorsicht, verlieren Sie jetzt nicht den Fokus! Nur wenn Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren, können Sie Ihre Vorhaben durchsetzen. Die Vollmondnacht vom 19. auf den 20. Juli bringt Licht in Ihre Gefühlswelt: Nun wird Ihnen klar, was Sie in Ihrem Inneren schützen und für sich behalten möchten. Und zu welchen tiefen Gefüh­ len Sie sich gegenüber anderen beken­ nen wollen. Diese Erkenntnis macht aus Ihnen einen wahren Sonnenschein. Sie strahlen, sprühen vor Energie und ste­ cken andere mit Ihrer Lebensfreude an. Zum Monatsende genießen Sie diese wohltuende Erleichterung, die sich durch die nicht immer einfachen Entscheidun­ gen der letzten Wochen einstellt. Es hat sich gelohnt.

vital-Astrologin Helen Fritsch Die gebürtige Pariserin lebt seit 1980 in Hamburg; nach Lehrertätigkeit und wissenschaftlicher Arbeit an der Universität Hamburg ist sie seit 1995 als Astrologin in ihrer „Astropraxis“ (15 Mit­arbeiter) tätig. Sie ist seit 2001 Leiterin der Ausbildungs­zentren des Deutschen AstrologenVerbandes (DAV) in Berlin und Hamburg. KONTAKT: DAV, Wilhelmstraße 11, 69115 Heidelberg, Tel. 06221 / 18 20 10, www.astrologenverband.de

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Heft 07/2016 vom 15.6.2016 Chefredakteurin Carolin Streck (v. i. S. d. P.) Stv. Chefredakteurin Juliane Schaffrath Gesundheit Andrea Berning (Ltg.) Beauty/Fitness/Wellness Melanie Grimsehl-Selitsanos (Ltg.), Inga Fitzner (Beauty-Assistenz) Essen/Versuchsküche Imme Bohn (Ltg.) Report/Psychologie Stephan Hillig (Ltg.) Volontärinnen Anne Knappe, Jessica Afua Osei-Antwi Assistentin der Chefredaktion Beate Freystedt, Tel. 040/2717-3100 Schlussredaktion Schlussredaktion.de Herstellung Jørg Schumacher Produktion & Realisation mar10 media GmbH Geschäftsführer: Nikolas Marten Creative Director Peter Bay (FR) Photo Director Thomas Leidig (FR) Chef vom Dienst Albrecht Barke (FR) Textchef Sascha König Reise Kirsten Rick (FR) Assistenz Karin Lübbe Grafik Lisanne Conradi (FR), Claudia Katte (FR), Ingrid Traebecke-Pötters (FR) Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christine Böhringer, Kerrin Dartsch, Evelyn Holst, Ira König, Iris LangeFricke, Julia Marten, Angela Oelckers, Manu Schmickler, Peter Schmidt-Feneberg, Susanne Schütte Gesamtverlagsleitung Malte von Bülow Verlagsleiter Corporate Business Development Oliver Voß Objektleitung Olaf Howeyhe Geschäftsführung Dr. Ingo Kohlschein, Peter Rensmann, Alexander Uebel Marketingleitung Marc Buße Abo-Vertriebsleitung Christa Balcke Gesamtvertriebsleitung Jörg-Michael Westerkamp Vertrieb Axel Springer Vertriebsservice GmbH, Süderstr. 77, 20097 Hamburg, www.as-vertriebsservice.de

S. 32: „Idéal Soleil LSF 50 Ultraleichte GelMilch“ von Vichy, 200 ml, ca. 23 Euro

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BM Brand Media GmbH, Dorotheenstraße 84, 22301 Hamburg, www.bm-brandmedia.de Tel. 040/2717-1200, Fax -4343 Geschäftsführung Roberto Sprengel, Hilleken Zeineddine Gesamtanzeigenleitung Frauen Claudia Albers (verantwortlich für Anzeigen) Stv. Gesamtanzeigenleitung Frauen Nicole Wiedemann Anzeigenstruktur Nicole Linke Verkaufsbüros Inland Nord: Tel. 040/27 17 25-95, Fax -20, vb-nord@bm-brandmedia.de West: Tel. 0211/901 90-0, Fax -19, vb-west@bm-brandmedia.de Mitte: Tel. 06122/933 94-80, Fax -89, vb-mitte@bm-brandmedia.de Südwest: Tel. 0711/96 66 65-20, Fax -22, vb-suedwest@ bm-brandmedia.de Süd: Tel. 089/41 98 15-63, Fax -66, vb-sued@bm-brandmedia.de Syndication c/o Stockfood GmbH, Tumblinger Str. 32, 80337 München, Tel. 089/74 72 02-90, E-Mail: will kommen@seasons.agency, www.seasons.agency, www.gourmetpictureguide.de VITAL erscheint monatlich in der JAHRESZEITEN VERLAG GmbH. Adresse des Verlags und der Redaktion: Postfach 60 28 69, 22238 Hamburg, Telefon 040/27 17-0, Fax 040/27 17-35 64, E-Mail: redaktion@vital.de Postbank Hamburg (BLZ 200 100 20), Konto-Nr. 28 571-209. ISSN 0507-1747. Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge, Abbildungen, Entwürfe, Pläne sowie Darstellungen der Ideen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung einschl. des Nachdrucks ohne schriftliche Einwilligung des Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 7 gültig. Preis des Einzelhefts: 2,90 Euro. Preis der Pocket-Ausgabe: 1,95 Euro. Im Lesezirkel darf VITAL nur mit der Verlagsgenehmigung geführt werden. Der Export von VITAL und der Vertrieb im Ausland sind ebenfalls nur mit Genehmigung des Verlags statthaft. VITAL im Abonnement bitte bestellen bei: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, VITAL Kundenservice, 20080 Hamburg, Tel. 040/21 03 13 71, Fax 040/21 03 13 72, E-Mail: leserservice-jalag@dpv.de. Der Jahresabonnementspreis für 12 Aus­gaben beträgt innerhalb Deutschlands ein­schl. Zustellgebühr: 34,80 Euro, Studenten zahlen gegen Nachweis: 17,40 Euro; PocketAusgabe: 23,40 Euro (Auslandspreise auf Anfrage). Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlags oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Reproduktion: Pro Medien Produktion GmbH, Hamburg. Druck: Appl Druck, Wemding

FrauenMagazine im JAHRESZEITEN VERLAG

IM JAHRESZEITEN VERLAG erscheinen außerdem: Architektur & Wohnen, COUNTRY, DER FEINSCHMECKER, MERIAN, PRINZ, WEIN GOURMET, ZUHAUSE WOHNEN vital (USPS No 0012227) is published monthly by JAHRESZEITEN VERLAG GmbH. Subscription price for USA is $ 80 per annum. K.O.P.: German Language Pub., 153 S Dean St, Englewood NJ 07631. Periodicals postage is paid at Englewood NJ 07631 and additional mailing offices. Postmaster: Send adress changes to: VITAL, GLP, PO Box 9868, Englewood NJ 07631.


Vorschau

August 2016

Energie

Kurz mal frisch machen: Tipps und Pflege, um bei Hitze einen kühlen Kopf zu bewahren

Die nächste vital erscheint am 13. Juli 2016

FOTOS: PLAINPICTURE/HARTONO, GETTY IMAGES, SEASONS.AGENCY/JALAG/WOLFGANG KOWALL, MAURITIUS IMAGES/ACHIM CURTIUS

Gefühl des Monats

„Bei dir kann ich ich sein, verträumt und verrückt sein“: Über die Sehnsucht nach Geborgenheit

Balance

Jetzt geht’s ans Eingemachte! Vitale Rezepte für den Genuss auf Vorrat

Entspannung

Das macht uns „lykkelig“ (zu deutsch = glücklich): Insel­ hopping in der Dänischen Südsee

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07/2016

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schöner schluss

Mein Wohlfühlglück Moderatorin Nina Ruge schwärmt für französische Philosophen, chinesische Früchte und toskanische Düfte SEIN Ich übe mich darin, jede Handlung des Alltags, jeden Gedanken aus dem Bewusstsein der Gegenwärtigkeit zu leben. Das Wichtigste dabei: mir in jedem Moment ganz zart, im Hintergrund, des Wunders bewusst zu sein, das in mir pulsiert – und in allem, was ist. RIECHEN

Vor ungefähr 20 Jahren habe ich ein kleines Ton­ gefäß geschenkt bekommen, mit einer Kräuter­ mischung aus den Hügeln um Florenz. Als ich diesen Duft das erste Mal inhalierte, war es um mich geschehen. Göttlich! BEWEGEN

„Alles wird gut“ – mit diesen Worten ließ Nina Ruge stets das Boulevardmagazin „Leute heute“ ausklingen, das sie von 1997 bis 2007 moderierte. Nun führt sie in der Talksendung „Unter vier Augen“ (BR, samstags, 16.15 Uhr) persön­liche Gespräche mit Prominenten. Als Autorin veröffentlichte sie mehr als 20 Bücher, zuletzt „Der unbesiegbare Sommer in uns“ (Kailash, 256 S., 17,99 Euro). 2012 wurde sie zur UNICEF-Botschaf­ terin ernannt. Mehr Infos: www.unicef.de

SCHMECKEN

Die chinesische LitschiFrucht war für mich eine Offenbarung, als ich sie zum ersten Mal kosten durfte. Allein das „Kna­ cken“ der Schale erfordert höchste Achtsamkeit: schälen, ohne zu zerstören. WORTE

„Mitten im tiefsten Winter entdeckte ich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt.“ Ein wunderbarer Satz des Philosophen Albert Camus. LESEN

Seit meinem zwölften Lebensjahr kommen die rich­ tigen Bücher zur richtigen Zeit zu mir. Genau wie Picasso es formulierte: „Ich suche nicht – ich finde.“ 122

07/2016

SEHEN

Das Strahlen der Kinder, die ich am Rande der Slums von Phnom Penh, Nairobi oder Johannesburg erlebt habe, macht mich glücklich. Diese Dankbarkeit, mithilfe der Schulen, die Unicef weltweit ermöglicht, das Schicksal in die eigenen Hände nehmen zu dürfen und eine Zukunft zu haben. HÖREN Großartig, dass wir Geräusche so einfach mit dem Smartphone aufzeichnen können! An Menschen, die ich liebe, schicke ich den Klang der Natur: Froschquak-Konzerte, Kuckucksrufe oder Zwitschern. Mithilfe der Technik sende ich tiefes Empfinden, das mit Worten nicht zu fassen ist.

FOTOS: MARKUS TEDESKINO, GETTY IMAGES

NINA RUGE, 59

Ich wuchs auf mit Rhythmik, Improvisation und unbändiger Lust zu tanzen. Tanzen heißt das Leben feiern – und jeder Tag ist dafür Anlass genug!


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