Öffentlichkeitsarbeit umsetzen IMPULSE FÜR DIE KINDER- UND JUGENDARBEIT DER NATURFREUNDE AUSGABE 3/2015
1. Kanäle: Auf welchem Wege wollen wir eigentlich wen erreichen? 2. Einheitliche Darstellung oder: Wie sieht das denn aus?
In diesen Impulsen schauen wir uns die Kanäle genauer an, die wir für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Vollständig ist diese Übersicht sicherlich nicht, und aktuell wird sie in dieser Form auch nicht bleiben, denn Whatsapp, Facebook und Google können so schnell verschwinden oder abgelöst werden wie ICQ, Myspace und Altavista. Doch während sich die Kanäle ständig neu erfinden und unsere Art zu kommunizieren ständig im Wandel ist, bleiben die grundsätzlichen Prinzipien bestehen: Ein*e Sender*in benutzt einen oder mehrere Kanäle um eine Information an eine*n Empfänger*in zu leiten.
Die Ortsgruppe Musterstadt bietet seit Jahren Kanutrainings und –Freizeiten an und möchte mehr Teilnehmer*innen für ihre Veranstaltungen gewinnen. Wie sie das in den einzelnen Kanälen anstellt, seht ihr auf den nächsten Seiten. Mit einigen W-Fragen haben sie im Vorfeld bestimmt, welche Informationen ihnen für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stehen. Im Prinzip funktioniert das für bestimmte Ereignisse und Veranstaltungen ähnlich wie mit der grundsätzlichen Bestandsaufnahme (siehe dazu Impulse „Öffentlichkeitsarbeit vorbereiten und betreuen“). Diese Fragen könnt ihr bei Bedarf erweitern, die Ergänzungen in Klammern gerne verändern und anpassen:
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UMSETZEN
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Was (geschieht)? Kanufreizeit im Bayerischen Wald, findet jährlich statt, zusätzlich: Kanutrainings im ganzen Jahr Wer (veranstaltet)? Kanugruppe der Naturfreundejugend Musterstadt und Wer (wird angesprochen)? Junge Erwachsene von 12-16 Jahren Wann (findet es statt)? Freizeit: 12. bis 21. August 2016 Wie (kann man teilnehmen)? Kanufreizeit per Anmeldung, spätestens jedoch vier Wochen vor Beginn. Warum (findet es statt)? Jährliche Freizeit, findet seit 1995 statt, nachhaltiges Reisen Wo (kann man sich anmelden)? Ausschließlich postalisch oder über die Website
1. Kanäle oder: Auf welchem Wege wollen wir eigentlich wen erreichen? Bedenkt bitte, dass ihr mit einer Information immer auch mehrere Kanäle bespielen könnt. Als Beispiel für dieses Handreichung spielen wir die Öffentlichkeitsarbeit einer Kanufreizeit durch und wie die gleichen Informationen in unterschiedlichen Kanäle aussehen könnten. Versorgt eure Kanäle regelmäßig und pünktlich (aber nicht zu häufig - Stichwort: Spam) mit neuem Content und orientiert euch an eurer thematischen Linie (siehe auch Impulse „Öffentlichkeitsarbeit vorbereiten und be-
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IMPULSE
treuen “). Das heißt aber auch: Ihr dürft euch auch weiterentwickeln und neue Themen für euch erschließen. „Die thematische Linie“ meißelt nicht euer Programm für alle Zeiten in Stein. Wichtig ist, dass ihr eure Entscheidung transparent macht.
PUBLIKUMSVERANSTALTUNGEN UND DER PERSÖNLICHE KONTAKT Publikumsveranstaltungen müssen keine aufwändig gestalteten Tage der offenen Tür sein. Je öffentlicher und niedrigschwelliger, desto einfacher für eure Besucher. Zu den Publikumsveranstaltungen gehören auch Messen, Infostände in der Fußgängerzone, Teilnahmen an Festen im Ort, und so weiter. Am besten werbt ihr gleich auch noch auf anderen Kanälen dafür. Vorteile: keine oder kaum Technik erforderlich, nah dran am Publikum, ideal um gedrucktes Infomaterial zu verteilen Nachteile: sehr personalintensiv, sehr zeitaufwändig, geringe Reichweite Funktioniert am besten mit: allen anderen Kanälen im Vorfeld und im Nachhinein, um über die Veranstaltung oder den Auftritt zu informieren Funktioniert am besten für: alle Altersgruppen, kann durch gezielte Einladungen aber auch begrenzt und gelenkt werden Sollte in dieser Taktung passieren: am besten so oft wie möglich – vorausgesetzt ihr habt genug verschiedene Themen und Formate, damit es nicht langweilig wird, je sichtbarer desto besser
KidsPower und [ke:onda] abonnieren unter info@naturfreudejugend. de oder nachbestellen unter nfjd. de/shop
BEISPIEL: Um interessierte Personen für die Freizeit zu gewinnen, könnte die Ortsgruppe Musterstadt einen Themennachmittag veranstalten. Dort tummeln sich Ehemalige und Teamer*innen, es gibt vielleicht auch Fotos aus den vergangenen Jahren zu sehen und vielleicht erzählt auch jemand über nachhaltiges Reisen und wieso wir als Verband nicht nur Spaß und Unterhaltung suchen, sondern auch mit Respekt reisen. Am besten liegen in ausreichender Menge Anmeldeformulare, allgemeine Informationen zur Ortsgruppe und zur Naturfreundejugend und vielleicht ein paar Exemplare von KidsPower und [ke:onda] bereit. Wenn sich die Ortsgruppe dazu entscheidet, die Veranstaltung an einem See zu machen, könnten interessierte direkt in ein Boot steigen und ein paar Proberunden mit erfahrenen Naturfreund*innen drehen. Und damit die ganze Familie was davon hat, gibt es gleich Infos zu Sicherheit im Wassersport, selbstgemachtes vegetarisches Essen und ein paar Umweltdetektiv-Aufgaben für jüngere Geschwister. Voilá: „Die Naturfreundejugend Musterstadt lädt ein zum Natur-Kanu-Nachmittag am Mustersee!“
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung schreiben: http:// www.nonprofit.de/artikel-lesen/ artikel/pressemitteilung-regeln/ oder kurzlink.de/PM_schreiben
Pressemitteilungen (PM) wirken steif und überförmlich, sind aber auch nach sehr klaren Regeln und einer festen Struktur aufgebaut. Redakteur*innen können daraus schnell alle relevanten Informationen erfahren und entscheiden, ob es sich um eine berichtenswerte Nachricht handelt. Am besten schickt ihr gleich zwei oder drei gute Fotos mit, die vielleicht Personen, Orte oder Situationen zeigen, um die es sich in der Pressemitteilung dreht. Euer Presseverteiler sollte übersichtlich, und schwerpunktmäßig auf lokale und spartenrelevante Redaktionen ausgerichtet sein. Es gibt auch eine Reihe Online-„Presse“-Plattformen, auf denen ihr eure Pressemitteilungen veröffentlichen könnt. Vielleicht am wichtigsten für die PM: Lasst euch nicht frustrieren vom fehlenden Echo – das ist vollkommen normal, denn ihr konkurriert in den Redaktionen mit hunderten und tausenden anderen PM. Vorteile: PM sind stark formalisiert und lassen sich leicht erlernen. Klarheit, Struktur und Informationsdichte stehen hier ganz klar im Vordergrund. Nachteile: Redaktionen bekommen täglich tausende PM, aus denen sie eine Handvoll für ihre Nachrichten herauspicken können. Ist mit viel Geduld verbunden und oft nicht mit (unmittelbarem) Erfolg gekrönt.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UMSETZEN
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Funktioniert am besten mit: detaillierten Infos auf der Website, auf die ihr in der PM hinweisen könnt, persönlichen Kontakten in Redaktionen, persönliches Anschreiben und persönliche Einladungen sind von Vorteil. Funktioniert am besten für: über den Umweg der Redaktion im Prinzip für die Leser-/Hörer-/Zuschauerschaft des jeweiligen Mediums, tendenziell eher die Altersgruppe 20+ und/oder Eltern. Sollte in dieser Taktung passieren: Wenn viele aufregende, tagesaktuelle Themen und Veranstaltungen bei euch stattfinden, dann gerne jedes Mal eine. Daumenregel: Nicht mehr als eine im Monat, und dann immer mit grundlegend neuen Informationen oder Entwicklungen. Sonst werden eure Pressemitteilungen schnell als Spam markiert. BEISPIEL: Zwei Pressemitteilungen gehen im Vorfeld der Veranstaltung an das Lokalblatt „Musterstädter Tageszeitung“ und zwei kostenlose Werbezeitungen, die in und um Musterstadt verteilt werden. Eine weitere geht an den einen lokalen Radiosender, an die drei Internetradios aus Musterstadt und an sieben Blogger*innen, die regelmäßig über Stadt und Leute schreiben. Statt die Veranstaltung direkt zu bewerben („Naturfreundejugend Musterstadt fährt zum zwanzigsten mal in den Bayerischen Wald“), greift die Ortsgruppe passende Gedenk- und Aktionstage auf, um über sich und die Freizeit zu sprechen: Ein paar Tage vor dem 7. April verschicken sie eine PM zum Weltgesundheitstag („Sport und Bewegung im Grünen statt Chips und Playstation“) und eine weitere zum Internationalen Kindertag („Kinder sollen ihre Freizeit selbst gestalten dürfen!“). Inhaltlich greifen die Meldungen 4
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den jeweiligen Aktionstag mit einem aktuellen Statement auf. Im Anschluss lenken sie auf die traditionsreiche Kanufahrt als gelungenes Beispiel, wie es besser funktionieren kann. Abgerundet wird die PM mit ein paar allgemeinen Infos zur Ortsgruppe, Kontaktadressen von Interviewpartner*innen zum Thema und drei Fotos von der Kanufreizeit. WEBSITE
Die Naturfreundejugend hat ein sehr leistungsstarkes System (Content Management System, CMS) entwickelt, mit dem auch Ortsgruppen und Landesverbände relativ kostengünstig und mit wenig Fachkenntnis eine eigene Webseite einrichten können. Kontakt: presse@ naturfreundejugend.de Ein ähnliches System bieten auch die NaturFreunde an. Es kann im Umfang sehr gut an die Erfordernisse der Ortsgruppe angepasst werden. Kontakt: andert@naturfreunde.de
Auf der Website präsentiert ihr eure Ortsgruppe, eure Ziele und Methoden und informiert Besucher*innen über bevorstehende Veranstaltungen, Neuigkeiten aus eurer Jugendgruppe oder der Landes-/Bundesebene und wie sie euch erreichen können. Ein Impressum ist in Deutschland verpflichtend und sollte dringend immer auf dem aktuellsten Stand sein. Daneben dient eure Website auch als Chronik eurer Aktivitäten, auf die ihr auch in Zukunft hinweisen und verlinken könnt. Die Website ist auch ein guter Ort, um Anmeldeformulare und Arbeitsmaterialien (zum Beispiel Handbücher, Arbeitsblätter, Bastelvorlagen) zu hinterlegen.
Damit eure Website gefunden wird, müsst ihr auch auf andere Seiten verlinken und auf eure Seite verlinken lassen. Schlagworte helfen ebenfalls. Sucht am besten mal nach Suchmaschinenoptimierung (Englisch: search engine optimization oder SEO). Viele Menschen greifen per Mobiltelefon auf eure Seite zu. Denkt daher bitte auch an „responsives Design“, damit die Seite auch auf mobilen Endgeräten nutzerfreundlich funktioniert. Vorteile: Ihr müsst euch nicht auf eine externe Plattform verlassen, damit euer Content sichtbar wird und bleibt. Provider und Server sitzen in Deutschland, was für den Datenschutz relevant sein kann. Nachteile: Websites bieten zwar Platz für ausführliche Informationen, werden aber schnell unübersichtlich. Design, Inbetriebnahme und Pflege verlangen Fachkenntnisse. Funktioniert am besten mit: Suchmaschinen, kurzen Meldungen und Links zum vollständigen Artikel in Social Media-Kanälen Funktioniert am besten für: im Prinzip alle Altersgruppen mit Internetzugang, realistisch für Menschen zwischen 20 und 60 Jahren, vor allem wenn sie mehr über euch erfahren wollen. BEISPIEL: Für die Website hat sich die Naturfreundejugend Musterstadt zwei Aufgaben überlegt: Zum einen sollen Besucher*innen über die Freizeiten der Ortsgruppe informiert werden: Ein Terminkalender fasst alle kommenden Freizeiten und Aktionen übersichtlich zusammen. Ebenfalls zu finden sind dort regelmäßige Termine wie Trainings und Workshops und Verweise auf interessante Veranstaltungen
auf Landes- und Bundesebene. Infos dazu bekommen sie über den Newsletter der Naturfreundejugend Deutschlands. Die Kanu freizeit wird in der heißen Phase der Anmeldung permanent an erster Stelle platziert, um möglichst sichtbar zu sein. Begleitende Angebote sind im Text zur Reise verlinkt, ebenso mit Kontaktdaten von Ansprechpartner*innen. Der andere Schwerpunkt betrifft die Jugendgruppe und ihre Arbeit. Dort sind neben der Geschichte der Ortsgruppe, einer Auflistung von regelmäßigen Aktivitäten und einem Überblick der politischen Schwerpunkte auch Bildstrecken und die Kontaktdaten von Ansprechpartner*innen zu finden. Abgerundet wird die Website durch einen Newsblog. Wichtige Veranstaltungen wie die Kanufahrt im Bayerischen Wald werden im Vorfeld vorgestellt und im Nachgang besprochen, zusammen mit einigen Fotos vom Event und Links für weitere Informationen zum Thema und zu möglichen Folgeveranstaltungen. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UMSETZEN
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NEWSLETTER: Der Newsletter kann eine Massenemail an einen bestimmten Verteiler sein (Adressen in BCC setzen!), oder eine grafisch aufgepeppte Version über eine Onlineplattform, zum Beispiel MailChimp oder CleverReach. Im Newsletter informiert ihr alle Abonnent*innen über Termine im kommenden Monat (oder Quartal, je nachdem wie häufig euer Newsletter erscheint). Newsletter können auch Ereignisse des Vormonats zusammenfassen, der Blick sollte aber immer nach vorne gehen. Mit Blick auf Smartphones und knappen Mobildatenvolumen solltet ihr darauf achten, keine oder nur wenige kleine Bilder einzubinden, um die Dateigröße klein zu halten. ACHTUNG: Ihr dürft auf keinen Fall euren Newsletter an Personen schicken, die nicht vorher ausdrücklich ihre Einwilligung erteilt haben (mehr dazu in den Impulsen „ Öffentlichkeitsarbeit vorbereiten und betreuen“). Vorteile: landet direkt im Postfach der Abonnent*innen und liefert Daten über deren Leseinteressen und/oder bevorzugten Themen. An- und Abmeldung ist einfach für Nutzer*innen. Wenn der Inhalt interessiert, lassen viele das Newsletter-Abo einfach mitlaufen. Hilft Mitgliedern und Aktiven, den Überblick zu behalten. Nachteile: Unregelmäßige Newsletter sind ruckzuck abbestellt. Newsletter mit wenig spannenden Infos auch. Wenn ein Newsletter im Spam-Ordner landet, erfahrt ihr häufig nicht davon. Funktioniert am besten mit: Artikeln auf der Website, zu denen ihr verlinken könnt. Abonnent*innen-Gewinnung gerne auch über Link in der E-Mail-Signatur. Funktioniert am besten für: Aktive und Teamer*innen, Eltern von Teilnehmer*innen und Mitgliedern und all jene, die sich für eure Arbeit interessieren. Altersgruppe tendiert gegen 20+. 6
IMPULSE
Newsletter der Bundesebene bestellen unter nfjd.de/service/newsletter Sollte in dieser Taktung passieren: Nicht öfter als einmal im Monat. BEISPIEL: Der Newsletter der Ortsgruppe Musterstadt erscheint alle sechs Wochen und informiert über Veranstaltungen in der jüngeren Vergangenheit und in den kommenden zwei Monaten. In jedem Newsletter werden zwei bis drei wichtige Termine ausführlicher vorgestellt, mit Link zu mehr Hintergrundinformationen im Newsblog der Website. Die Kanufreizeit im Bayerischen Wald hat dabei Vorrang und wird von März bis Juni im Newsletter an erster Stelle aufgeführt, zusammen mit Informationen zur Anmeldung. Begleitende Veranstaltungen (Informationsabend, Themennachmittag, Vortreffen, Nachtreffen, relevante Trainings, etc.) haben ebenfalls höhere Priorität. Damit der Newsletter für alle Endgeräte funktioniert, hat die Ortsgruppe sich für eine Nur-Text-Variante entschieden, die zwar ohne Bilder auskommen muss, dafür aber schnell lesbar und klein ist. SOZIALE MEDIA: Manche soziale Medien setzen eher auf Text (Twitter, WhatsApp), andere dienen als Plattform für Videos (Youtube, Vimeo), Fotos (Instagram, Flickr) oder Tonaufnahmen (Podcast, Soundcloud) – oder vereinen gleich alles in einem geschlossenen ÖkoSystem (Facebook, Google+). Allen gemein ist, dass sie von Text bis Film auf selbstproduzierten Content, auf Vernetzung und auf Kommunikation zwischen den Nutzer*innen setzen. Bedenkt bitte, dass ihr euch bei sozialen Medien effektiv auf virtuellem Privatgelände bewegt. Bei der
Anmeldung akzeptiert ihr deren AGBs, räumt oft weitreichende Rechte für die Verwertung eurer Inhalte ein und stimmt auch einer Auswertung sämtlicher Daten für Werbung und statistische Zwecke zu. Viele dieser Unternehmen unterliegen nicht dem deutschen Datenschutzgesetz: Daten jeglicher Art (auch persönliche) können von anderen Nutzer*innen und Regierungsorganisationen gelesen werden und sind sehr schwer wieder zu entfernen. Gemeinsam ist sozialen Medien, dass ihr Inhalte nicht nur in eurem eigenen Profil darstellen könnt. Mit Schlagworten, den „hashtags“, könnt ihr sie größeren Themengebieten zuordnen. Wer dann nach #jungbuntaktiv sucht, bekommt alle Beiträge, die dieses Schlagwort irgendwo im Text haben. Nutzer*innen folgen anderen Nutzer*innen und Kanälen und werden dann automatisch über neue Nachrichten, Fotos und Videos informiert. Vorteile: Gerade jüngere Nutzer*innen sind sehr gut über sozialen Medien zu erreichen. Alle Plattformen sind auch für Mobilgeräte erschlossen und ohne viele Vorkenntnisse gut zu bedienen. Mehr noch als in allen anderen Angeboten sind hier Regelmäßigkeit und Qualität von entscheidender Bedeutung. Unter Umständen müssen mehrere Personen einen Kanal pflegen, damit keine großen Lücken entstehen. Nachteile: Soziale Medien verlangen nur kleine Botschaften, dafür aber regelmäßig und in einer relativ hohen Taktrate. Das riesige Angebot ist unübersichtlich und verleitet schnell dazu, zu viele Kanäle gleichzeitig zu bedienen. Die Pflege der Profile und der Nutzergemeinden ist aufwändig. Funktioniert am besten für: alle Altersgruppen (vor allem Facebook), insbesondere aber für Teens und Twens.
BEISPIEL: Die Ortsgruppe Musterstadt ist aktiv bei Instagram (Insta) und Facebook (FB). Während der heißen Phase der Anmeldung werden parallel zu den Pressemitteilungen bei Instagram Fotos von vergangenen Kanufreizeiten gepostet. Zusätzlich entschließt sich die Ortsgruppe, eine Themenwoche für die Freizeit zu machen, um zusätzliche Teilnehmer*innen zu gewinnen: Neunzehn Tage lang wird täglich ein historisches Bild der Freizeit gepostet. Die Themenwoche bei Instagram bewirbt die Ortsgruppe auch auf der Website, im Newsletter und bei Facebook, zusammen mit der Aufforderung zum liken und weitererzählen. Weil Insta und FB verknüpft sind, läuft die Themenwoche parallel auch dort weiter. Mitglieder der Ortsgruppe und Ehemalige werden via FB aufgerufen, ihre Erfahrungen zu teilen. In regelmäßigen Abständen gibt es bei FB auch die Fragen zum Thema an alle Freund *innen („Mach mit bei der Kanu freizeit im Bayerischen Wald. Was war dein bestes Kanuerlebnis?“ „Jetzt noch schnell anmelden zur Kanufreizeit! Bist du dabei?“ usw.), zusammen mit passenden Bildern. Weil sie Themen wie Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung aufgreifen wollen, laden sie regelmäßig zu Umfragen ein, die mit der Kanufreizeit zusammenhängen („Anreise zur Kanufreizeit mit Bus oder Bahn – was ist nachhaltiger?“ „Vegetarisch unterwegs im Bayerischen Wald – macht das Spaß?“) und laden FB-Freund *innen zum Mitmachen und Teilen der Beiträge ein. Weil die Kanufreizeit im Bayerischen Wald inzwischen so wichtig und bekannt ist, haben die Musterstädter Naturfreund*innen den hashtag #Musterbayern eingeführt und platzieren es neben #naturfreundejugend und #jungbuntaktiv unter jedem Post.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UMSETZEN
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HKS 63 C 70 M 0 Y 100 K 30 R 64 G 137 B 39 #418622 Naturpapierdruck: C 60 M 0 Y 100 K 20
HKS 59 C 100 M 0 Y 50 K 20 R 0 G 132 B 126 #006d78 Naturpapierdruck: C 100 M0 Y40 K 0
HKS 96 C 50 M 55 Y 40 K 0 R 149 G 121 B 133 #937981 Naturpapierdruck: C 45 M 45 Y 40 K 0
HKS 44 C 100 M 50 Y 0 K 0 R 0 G 105 B 180 #007bc2 Naturpapierdruck: C 100 M 30 Y 0 K 0
HKS 4 C 0 M 20 Y 100 K 0 R 250 G 187 B 0 #fabb00 Naturpapierdruck: C 0 M 10 Y 100 K 0
HKS 34 C 70 M 100 Y 0 K 0 R 112 G 34 B 131 #93418e Naturpapierdruck: C 60 M 90 Y 0 K 0
HKS 71 C 10 M 40 Y 100 K 0 R 229 G 161 B 6 #ca6d06 Naturpapierdruck: C 0 M 25 Y 100 K 0
HKS 18 C 55 M 100 Y 80 K 0 R 139 G 41 B 57 #922224 Naturpapierdruck: C 35 M 100 Y 60 K 0
JUGEND
JUGEND
Bausteine unseres CDs mit Logo, Spruch und Leitfaden für die Umsetzung (Gestaltungselemente, Schriften, Farben) könnt ihr in der Bundesgeschäftsstelle bestellen. Und auch für andere Bereiche der Öffentlichkeit könnt ihr euch gerne unter presse@ naturfreundejugend.de an uns wenden.
JUGEND
Einheitliche Darstellung oder: Wie sieht das denn aus?
JUGEND
Um das Logo herum sollte ein Abstand eingehalten werden, der rechts einmal der Höhe des Schriftzuges Jugend und an allen anderen Seiten der Hälfte des Schriftzuges entspricht.
schränkt sich das CD bewusst auf zentrale Punkte. So sind die Schriften vorgegeben, die verwendet werden sollen. Die Verwendung des Logos folgt nun klaren Regeln, damit bei jeder denkbaren Druck- und Darstellungslösung Bild- und Schriftmarke trotzdem klar zu erkennen sind. Außerdem sind die zwei Hauptfarben rot und grün sowie acht Gestaltungsfarben nun mit festen Werten definiert. In der Anwendung erleichtern diese Vorgaben eure Gestaltungsarbeit und führen zugleich Elemente ein, die quer durch die Gliederungen sichtbar zusammengehören. Das Handbuch zum CD der Naturfreundejugend, Logos und Gestaltungselemente findet ihr unter nfjd.de/service.
Gestaltungsfarben für Überschriften und Farbelemente Hauptfarbe 100 % / Abstufung 40 %
Seit der Bundeskonferenz 2013 hat die Naturfreundejugend sowohl eine einheitliche grafische Linie (Englisch: Corporate Design oder CD), einen gemeinsamen Spruch (jung. bunt.aktiv. in dieser Schreibweise) und benutzt eine geschlechtsneutrale Schreibweise mit dem Gender-Sternchen (zum Beispiel bei Schöpfer*innen). Schließt euch dieser Linie an, damit wir als Gesamtverband auch nach außen hin in einer einenden Form auftreten. Damit genug Platz für individuelle oder tradierte Lösungen eurer Ortsgruppe bleibt, be8
IMPULSE
IMPRESSUM Herausgeber: Naturfreundejugend Deutschlands, Warschauer Str. 59a, 10243 Berlin Redaktion: Sebastian Bozada, Tobias Thiele (V.i.S.d.P.) Layout: Nicole Jaecke (fija.de) Fotos: Sara Fromm (1), NFJD Die „Impulse“ sind erhältlich über www.naturfreundejugend.de/impulse Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.