KidsPower Heft 2/2014

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KiPo 2/14 65. Jahrgang

Die vielf채ltige Zeitschrift der Naturfreundejugend f체r Kinder und ihre Familien

Thema: Insekten


Inhalt

Drei Fragen rund um die Familie

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Ein Außerirdischer?

4+5

Die unglaublichsten Insekten

6+7

Politik für Kids: Die Heuschreckendebatte

8

Tipps für Filmfans: „Mikrokosmos“

9

Schon gewusst?

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Ohne Bienen wären Pommes 10 + 11 unbezahlbar. Ein Schmetterling am Himmel 12 + 13 Comic

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Heute schon gelacht?

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Insektenrätsel 16

Impressum

Herausgegeben durch das Kinder- und Jugendwerk der Naturfreunde, Verein zur Förderung der Naturfreundejugend Deutschlands, Warschauer Straße 59a, 10243 Berlin Redaktions- und Bezugsanschrift: Naturfreundejugend Deutschlands Warschauer Straße 59a 10243 Berlin. E-Mail: info@naturfreundejugend.de Internet: www.naturfreundejugend.de und www.kipo.de Mitglieder der Naturfreundejugend Deutschlands erhalten die KidsPower kostenlos. Die KidsPower kann auch als Abonnement bezogen werden. Zwei Ausgaben kosten 5 Euro inkl. Versand. Redaktion: Melanie Werner und Larissa Donges Kinderredaktion: Severin und Ziska Cichon Mitarbeit an dieser Ausgabe: Sebastian Klement (10,11,) Fotos: the Cramer / photocase.com (Titel); Martin Cichon (2); sajola / photocase.com (3); Edmund Conradi / photocase.com; the Cramer / photocase.com (7); martinn / photocase.com (6); kallejipp / photocase.com (8); kallejipp / photocase.com (15)/ Melanie Werner (12,13), James K. Lindsey - James Lindsey’s Ecology of Commanster Site (9) Zeichnungen: Ziska Cichon (11,13); Sebastian Clement (14) Layout: Marlene Exner Gesamtherstellung: DCM – Druck Center Meckenheim ISSN-1438-2210 Gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes

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Hallo Kids! In dieser Zeitung kribbelt und krabbelt es. Es summt und brummt. Es schwirrt und sirrt. Auf 16 Seiten dreht sich alles um Insekten: Wusstest du, dass ein kleiner Grashüpfer lauter sein kann als ein Rasenmäher? Und ein Käfer stärker ist als ein Mensch? Insekten stellen die erstaunlichsten Rekorde auf – mehr darüber erfährst du auf den Seiten 6 und 7. Noch sind die Insekten die größte Tiergruppe der Welt (Seite 3). Aber viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Was passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt, kannst du in der Geschichte auf den Seiten 10 und 11 nachlesen. Vielleicht hast du danach Lust, Insekten zu retten: Wie man ein Bienenhotel baut, erfährst du im Unweltdetektivbrief. Wie immer gibt es auch was zu Lachen, was zu Rätseln und ein Gewinnspiel auf Seite 16. Viel Spaß mit dieser KidsPower wünscht euch

Melanie Werner


Drei Fragen rund um Insekten

o P i K ema Th von Melanie Werner

1.

Was ist ein Insekt?

Ein Insekt ist ein kleines Tier. Genauso wie Schnecken oder Spinnen haben Insekten keine Wirbelsäule. Sie haben außen am Körper eine harte Schale. Das Wort „Insekt“ bedeutet „eingeschnitten“ oder „eingekerbt“. Denn zwischen Kopf, Brust und Hinterleib befinden sich große Kerben. Alle Insekten haben Fühler und sechs Beine.

2. Wie viele Insekten gibt es auf der Welt?

So genau kann das niemand sagen. Es sind aber sehr, sehr viele. Wissenschafler*innen schätzen, dass auf jeden Menschen 200 Millionen Insekten kommen. Es gibt also viel mehr Insekten als Menschen. Die Insekten sind die größte Tiergruppe auf der Welt. Es gibt über eine Million bekannte Insektenarten – aber viele sind noch gar nicht erforscht. Insekten wohnen in allen Erdteilen, im Wasser, auf dem Land, im Eis, unter der Erde, in Baumrinden, in Körpern anderer Tiere, in Matratzen und Kleidungsstücken.

3. Was ist so faszinierend an Insekten?

Insekten sind nicht nur faszinierend, weil sie einfach überall sind. Insekten haben ein faszinierendes Leben: Die Mücke baut ein schwimmendes Eierfloss für ihren Nachwuchs, Marienkäfer stellen sich tot, wenn sie in Gefahr sind, Schmetterlinge haben Raubtieraugenmuster auf dem Flügeln, um Feinde abzuwehren, Grillen hören mit dem Knie. Ein Floh macht 600 Sprünge in der Stunde. Insekten sind wichtig für das Leben auf der Erde: Sie sind Futter für viele andere Tiere. Sie sind aber auch die Müllabfuhr der Erde: Insekten sorgen dafür, dass der Kot von anderen Tieren wieder zu Erde wird. Sie fressen Tierkadaver. Ohne Insekten könnten sich die Pflanzen nicht vermehren. Insekten tragen den Blütenpollen von einer Blüte zur nächsten. Ohne Insekten gäbe es also keine Blumen, kein Obst und kein Gemüse. Deshalb könnten die Menschen ohne Insekten nicht leben. Die Insekten würden aber ganz gut ohne uns auskommen.

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Ein Außerirdischer? Nein, dies ist nur eine Libelle. „Nur“ eine Libelle? Libellen haben ein Außenskelett – also eine harte Schale um den Körper. Wenn die Libelle wächst, wird das Skelett irgendwann zu klein. Dann streift die Libelle ihr Skelett ab und ein neues Skelett wächst heran. Libellen sind aggressive Räuber und jagen pfeilschnell über das Wasser.

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Die unglaublichsten Insekten

Gäbe es ein Guinness-Buch der Rekorde für Insekten – diese Arten wären bestimmt dabei. KIdsPOwer präsentiert dir die Superrekorde der Insekten.

Der längste Kopf im Insektenreich: Der Giraffenhalskäfer

Der Giraffenhalskäfer sieht einer Giraffe wirklich ähnlich. Er besteht zu zwei Dritteln aus Kopf und Hals. Diesen Hals braucht er, wenn er verliebt ist: Giraffenhalsmännchen gewinnen ein Weibchen dadurch, dass sie besonders toll nicken. Wer da einen langen Hals hat, ist klar im Vorteil.

Das „wertvollste“ Insekt: Der Goldkäfer

Der Goldkäfer aus Südamerika ist der Blender unter den Käfern. Er glänzt wie ein Stück Gold. Biolog*innen vermuten, dass er damit auf feucht-glänzenden Blättern gut getarnt ist.

Das kürzeste Leben: Die Eintagsfliege

Die meisten Eintagsfliegen leben länger als einen Tag. Eine Ausnahme ist die Art »Dolania americana«, die in Nordamerika lebt. Nach dem Schlüpfen bleibt der Fliege nur eine Zeit von fünf Minuten – um ein Männchen zu finden, sich mit ihm zu paaren und die befruchteten Eier im Wasser abzulegen. Und so das Überleben der Art zu sichern.

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Die meisten Flügel: Die Federmotte!

Die Federmotte gibt es auch in Deutschland. Während die meisten Insekten vier Flügel haben, hat die Federmotte 24!

Der schnellste Schmetterling: Der Windenschwärmer

Von wegen langsam im Wind dahin fliegen. Bis zu 50 km/h erreicht ein Windenschwärmer – das ist so schnell, wie Autos in Städten fahren dürfen.

Das lauteste Insekt: Die Zikade

Das lauteste Insekt ist die afrikanische Zikade. Lautstärke wird in Dezibel gemessen. Ein knatternder Rasenmäher hat 70 Dezibel, ein Düsenjet 130. Die afrikanische Zikade kommt auf 107!

Das stärkste Insekt: Der Mistkäfer

Eine Mistkäferart kann über das 1000-fache ihres eigenen Körpergewichts ziehen. Wollte ein 70 Kilo schwerer Mensch ein vergleichbares Kunststück vollführen, müsste er sechs Doppeldeckerbusse bewegen.

Beste Sprungkraft: Die Wiesenschaumzikade

Die Wiesenschaumzikade hält die Bestmarke im Hochsprung: Dank einer bislang unbekannten Sprungtechnik überflügelt sie selbst den Floh. Sie katapultiert sich auf eine Höhe von 70 Zentimetern, was umgerechnet auf die Körpergröße einem 210-Meter-Hochsprung eines durchschnittlich großen Mannes entspricht.

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Die Heuschreckendebatte

Was hat eine Heuschrecke mit einer Firma gemeinsam? KidsPower erklärt es dir.

Heuschrecken sind faszinierende Wesen. Sie können aber auch zur Plage werden. In Afrika fliegen riesige Heuschreckenschwärme über das Land. Es sind so viele, dass sich der Himmel für kurze Zeit verdunkelt. Die Heuschrecken fressen die ganze Ernte auf. Dann ziehen sie weiter. Die Menschen haben dann nichts mehr zu essen. Vor fast zehn Jahren hat der Politiker Franz Müntefering Manager als „Heuschrecken“ bezeichnet. In seiner Heimatstadt gab es eine Firma, in der 4300 Menschen arbeiteten. Die Besitzer dieser Firma wollten aber mehr Geld verdienen. Sie baten eine Beraterfirma mit dem Namen „McKinsey“, dafür Vorschläge zu erarbeiten. Die Berater*innen schlugen der Firma vor, 3000 Menschen zu entlassen. So könne die Firma viel Lohn einsparen. Die Besitzer würden dann mehr Geld verdienen.

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Wenn man sehr gierig ist, nur an seinen Gewinn und nicht an die Menschen denkt, dann ist man nicht besser als eine Heuschreckenplage: In Afrika pflanzen die Bauern etwas an. Dann kommt eine Heuschreckenplage und frisst die ganze Ernte weg. In Deutschland stellen viele Menschen in einer Fabrik etwas her. Den Erlös aus dem Verkauf teilen sich die Eigentümer, die Arbeiter*innen bekommen gar nichts. Diesen Vergleich zwischen Tieren und Menschen nennt man Metapher. Nachdem Franz Müntefering die Manager als Heuschrecken bezeichnet hat, haben viele Menschen darüber diskutiert, ob er mit seiner Behauptung Recht hat. Diese Diskussion nennt man „Heuschreckendebatte“. Manche Menschen meinen, dass die Eigentümer Gewinne machen müssen, damit sie neue Fabriken bauen können. Dann haben auch die Arbeiter*innen wieder mehr Arbeit. Die Naturfreundejugend Deutschland findet, dass vor allem die an der Arbeit verdienen sollen, die sie auch erledigen – und das sind die Arbeiter*innen.

Politik für Kids


Detektiv-Brief Insekten 3/2014

Umweltdetektiv - Club Umweltdetektiv-Club

Liebe*r Umweltdetektiv*in,

Hast du diese Woche schon Honig gegessen? Diese Leckerei hast du nämlich einer Insektenart zu verdanke, die du diesen Sommer sicherlich oft gesehen hast: der Biene. Aber dir fallen bestimmt noch viele andere Insekten ein, vielleicht weil du sie magst oder weil sie dich stören wie die Mücken. Auf jeden Fall bilden die Insekten eine spannende Tiergruppe, die zwei Drittel aller Tiere ausmacht und ohne die wir nicht leben könnten. Denn dann wäre zum Beispiel niemand da, der unsere Obstbäume oder Gemüsepflanzen bestäubt. In diesem Detektiv-Brief kannst du noch mehr über die kleinen Krabbeltiere herausfinden und Ideen für Experimente und Exkursionen bekommen.

Viel Spaß und Erfolg wünscht dir dein Umweltdetektiv-Team!

Forschungsauftrag I Insektentagebuch

Auch im Herbst sind noch viele Insekten unterwegs und es kann ganz schön spannend sein, sie zu beobachten. Besonders gut geht das mit einem Insektentagebuch. Nimm dir dafür ein leeres Schreibheft und gehe mit einer Lupe und einem Fotoapparat in die Natur. Halte in dem Heft eine oder mehrere Wochen lang deine Beobachtungen fest: Welche Insekten hast du gesehen (z.B. Marienkäfer, Ameisen, Bienen, Wespen, Heuschrecken, Schmetterlinge…), wo hat du sie gesehen und bei welcher Tätigkeit konntest du die Tiere beobachten? Du kannst deine Beobachtungen aufmalen, aufschreiben oder fotografieren. Besonders interessant wird es, wenn du zusammen mit deinen Freund*innen losziehst und ihr hinterher eure Ergebnisse vergleicht. 7 cm

„Unglaublich“

1 mm

Wusstest du, dass die kleinsten Ameisen nicht einmal einen Millimeter groß sind. Die größten können jedoch bis zu sieben Zentimeter erreichen. Und Blattschneiderameisen sind wahre Gewichtheber: Sie können Blattstücke mit einem Gewicht bis zum Zehnfachen ihres eigenen Körpergewichtes mit ihren Zangen tragen. Das ist ungefähr so, als wenn du alleine ein Motorrad oder ein Pony auf deinen Händen tragen würdest.


Expedition: Insektenstaubsauger

Damit du dir bestimmte Insekten genauer in einer Becherlupe angucken kannst, solltest du dir einen Insektenstaubsauger bauen. Dazu brauchst du: 1 durchsichtige Filmdose 2 Stück flexiblen, durchsichtigen Plastikschlauch (je 10 Zentimeter lang, Durchmesser 8 Millimeter) 1 Stück Nylonstoff (4 x 4 Zentimeter) zum Beispiel eine Seidenstrumpfhose Und so geht´s: Zuerst stanzt du mit einem spitzen, scharfen Messer ein kleines Loch an der Ober- und Unterseite der Filmdose heraus. Achtung: Die Löcher dürfen nur so groß sein, dass die Plastikschläuche gerade hereinpassen. Dann steckst du den einen Schlauch ein bis zwei Zentimeter tief in das untere Loch hinein. Über ein Ende des zweiten Schlauchs legst du nun den Nylonstoff und steckst beides zusammen in das Loch des Deckels. Bei geschlossener Dose kannst du nun durch Ansaugen an dem mit Nylonstoff abgedeckten Schlauchstück Insekten die sich am unteren Schlauchstück befinden, in die Dose befördern ohne sie zu verletzen. Jetzt kannst du den Insektenstaubsauger in deine Becherlupe entleeren und die Tiere aus der Nähe betrachten. Achtung: Versuch aber bitte nur Insekten einzufangen, die auch durch den Schlauch passen!

Forschungsauftrag II: Wer wohnt wo?

Diesen Forschungsauftrag kannst du am besten direkt mit dem Forschungsauftrag I oder der Expedition verbinden. Deine Aufgabe ist es heraus zu finden, wo Insekten leben. Welche Insekten findest du beispielsweise am Wasser? Wo leben Ameisen oder an welchen Orten entdeckst du Schmetterlinge? Welche Insekten mögen gerne abgestorbenes, morsches Holz? ... Deine Beobachtungen kannst du in deinem Insektentagebuch festhalten oder sie auf einem neuen Blatt Papier aufmalen oder -schreiben.


Selber machen: Waldbienenwohnung

Wenn es im Frühsommer langsam wärmer wird, sind die wilden Verwandten der Honigbienen unterwegs: die Solitärbienen. Sie legen ihre Eier in kleine Löcher und bringen Honig dazu als Futter für die Larven. Obendrauf kommt anschließend ein Lehmdeckel. Allerdings gibt es immer weniger tote Bäume mit Löchern, die die Bienen nutzen können. Deshalb bekommst du hier schon einmal eine Idee, um ihnen im nächsten Frühling zu helfen. So baust du eine Waldbienenwohnung: Frage im Baumarkt oder bei einer Schreinerei nach einem Holzklotz. Meist werden solche Holzreste gerne verschenkt. Achte darauf, dass das Holz nicht mit Gift behandelt ist. Dann bohrst du mit einem Bohrer verschieden dicke Löcher in das Holz (3-8 mm Durchmesser). Die Löcher sollten etwa 5cm tief und über den ganzen Holzklotz verteilt sein. Lass dir dabei von einem Erwachsenen helfen. Anschließen hängst du das Holzstück an einer sonnigen Stelle auf und wartest auf den Besuch.

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pt. Es überhau n e t r A n Dazu iste nt sind. den me n it a k m e e b p en. up tan ckt wurd momen ie Tiergr e d d ie t d d n e in , s n t e e ar nich Insekten n Insekt en. Acht bisher g 1 Millio chs Bein ie e a d s , w . t n le e e re ie in t ih e gib och v mer an at acht B sogar n igens im kt. Sie h r e b s ü In u kommen in d e t erkenns t somit k Insekten Spinne is e in E f! arau einmal d


Experiment: Farbpalette

Insekten wie Bienen, Hummel, Schmetterlinge und Käfer besuchen ganz unterschiedliche Blüten. Welche Blütenfarbe sie sich dabei aussuchen, wird vor allem durch die Farbwahrnehmung der Art beeinflusst. Beispielsweise können nur Schmetterlinge die Farbe Rot erkennen. Bienen nehmen auch ultraviolette Lichtmuster wahr, die wir Menschen nicht sehen können und lassen sich besonders von diesen zum Blütenbesuch einladen. Die Insekten orientieren sich aber oft nicht nur an der Blütenfarbe, sondern auch am Duft. Nun kannst du dazu ein Experiment durchführen. Lege dafür auf einer Wiese gelbes, rotes, weißes, violettes und blaues Tonpapier aus und beobachte folgendes: • Wie viele Insekten kommen in einer bestimmten Zeit (ca. 3 Min.) auf welches Papier? • Werden manche Farben nur von bestimmten Insekten besucht? • Kommen mehr oder auch andere Insekten zu Besuch, wenn die Papiere zusätzlich mit etwas Honig bestrichen werden?

Mach mit!

Fotografiere bei deinen Exkursionen einen Ort, an dem es besonders viele Insekten gibt. Schicke uns dieses Bild per Post oder E-Mail (info@umweltdetektive.de) zu und schreibe dazu, welche Insekten du hier beobachten konntest. Unter allen, die ein Bild einsenden, verlosen wir einen Naturführer zum Thema Insekten. Vergiss deshalb nicht, uns deinen Namen und deine Adresse mitzuteilen. Alle Detektiv*Innen, die etwas einsenden, werden außerdem Expert*Innen für Insekten. Das wird dann in deinem Steckbrief auf www.umweltdetektive.de angezeigt. Dort kannst du dich auch über die Funktion „Kommentare“ mit anderen Detektiv*Innen über deine Beobachtungen austauschen.

Mitmachen im Umweltdetektivclub ist für Mitglieder der Naturfreundejugend Deutschlands kostenfrei. Einfach anmelden unter www.umweltdetektiv.de oder per Post an unsere Bundesgeschäftsstelle, Adresse siehe unten.

Das sind wir:

Umweltdetektiv-Club Naturfreundejugend Deutschlands Warschauer Straße 59a 10243 Berlin Telefon: 030 - 29 77 32 70 Fax: 030 - 29 77 32 80 E-Mail: info@umweltdetektive.de Internet: www.umweltdetektive.de Redaktion: Larissa Donges Gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend


Tipps für Filmfans: „Mikrokosmos“ Stell dir vor, du bist ganz klein. Ganz, ganz klein. Ungefähr so groß wie ein Marienkäfer, eine Ameise oder eine Mücke. Was du dann auf einer Wiese alles erleben würdest, erzählt dieser Film. Da ist zum Beispiel der Mistkäfer, der eine große Dungkugel vor sich her rollt. Doch plötzlich hängt die Kugel fest. Der Mistkäfer gibt nicht auf und versucht, die Kugel weiter zu schieben. Ob er es schafft? Diese und viele andere Geschichten von Insekten werden im Film Mikrokosmos erzählt. Der Film war so erfolgreich, dass er sogar im Kino lief und viele Preise gewann. Als DVD kostet er 8,99 € und ist ein toller Film für einen verregneten Sonntagnachmittag.

Schon gewusst... 1.… dass du nachts nie alleine schläfst? In einer Matratze leben bis zu eine Million Milben.

2.… dass Käfer heimlich ins Fitness-Studie gehen?

Es gibt Laufkäfer, die sehr stark ausgeprägte Beine haben. Sie sehen fast ein wenig aus wie Muskeln. Diese Käfer werden nach dem ebenfalls muskulösen Schauspieler Arnold Schwanzenegger „agra schwarzeneggeri“ genannt.

3.… dass man nicht schlauer ist, weil man mehr Gehirne hat?

Die Seidenspringerraupe hat elf Gehirne – trotzdem bist du schlauer.

4. …dass Stubenfliegen sehr gesund sein können?

Ein Pfund Stubenfliegen enthält mehr Eiweiß als ein Pfund Rindfleisch.

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Ohne Bienen wären Pommes unbezahlbar Eine Geschichte über eine Welt ohne Bienen.

Die Fliege krabbelte auf der Blüte herum und streckte ihren Rüssel in das gelbe Körbchen. Bele pflückte eine der gelb-weißen Blüten und fing an, die weißen Zungen auszuzupfen: „Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich, er liebt mich nicht ...“ Ganz in der Nähe standen die Kühe ihres Opas am Zaun und schauten ihr interessiert zu. Kühe sind nämlich sehr neugierig, musst du wissen. Als keine weißen Zungen mehr da waren, zerrieb Bele die Kamillenblüte und atmete mit geschlossenen Augen den Duft ein. Hmmmm. Überall summte und brummte es. Hinter ihr auf der Veranda kamen Schritte näher.

von Jochen Grodeck „Jo, mei, der Honig wär da unser kleinstes Problem.“ „Ach so?“ „Ohne Bienen, wer würde denn all die Obstblüten bestäuben?“ Bestäubung, das wusste Bele schon, was das war. Die Bienen trugen den Pollen von Blüte zu Blüte und erst dadurch entstanden die Früchte. „Weißt du Bele, ohne Bienen gäb’s viel weniger Obst. Fliegen bestäuben nämlich nicht so gut. Dann gäb’s kaum noch Kirschen oder sogar gar keine! Genauso Birnen und Äpfel ...“

„Wie heißt er denn, dein Liebster?“ hörte sie „Pflaumen?“ fragte Bele. Ihr Opa schüttelte ihren Opa fragen. den Kopf. „Pfirsiche? Aprikosen?“ Bele wurde rot. „Ich spiel doch nur!“ Und dann, um rasch das Thema zu wechseln: „Gehen wir heute wieder zu deinen Bienen?“ „Aber freilich.“ „Wenn ich mal groß bin, werd ich auch Imker.“ „So?“ „Ja, ich liebe Honig!“ „Ja, der Honig. Der ist freilich guat.“ Der ist allerdings lecker, sollte das heißen. Beles Opa war nämlich Bayer und redete so ein bisschen anders als Bele. Aber Bele verstand ihn trotzdem, sie kannte ihn ja schon ihr ganzes Leben lang. „Ja, was würden wir denn ohne die Bienen machen? Stell dir mal vor. Dann hätten wir nie wieder Honig! Das wär eine echte Katastrophe! Uuuuuuuh!“

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„Ohne Bienen wären die Ernten so klein, dass Doch ihr Opa erzählte immer weiter. „Raps die Preise teuer würden, keiner könnte sich mehr und Sonnenblumen brauchen auch Bienen, woher Obst leisten.“ bekommen wir dann unser Öl?“ „Dann würden wir ja alle krank werden! Keine Vitamine mehr!“

„Aus Oliven?“ fragte Bele ganz zaghaft.

Nie wieder Spaghetti mit Tomatensauce! Bele wurde ganz blass.

Bele musste sich setzen. Das war ja verrückt!

„Mag scho sein,“ sagte ihr Opa. „Olivenöl ist „Gemüse genauso. Tomaten und Gurken, Zuc- aber teurer und die Preise würden dann sicher chini, Auberginen und Kürbisse. Alle brauchen Bie- noch höher gehen. Fritten wären dann eine Delinen.“ katesse.“

„ Aber es gibt ja noch viel mehr Pflanzen, die die Bienen brauchen. Baumwolle zum Beispiel. Deine Jeans, die du da anhast, wäre bald die letzte ihrer Art. Kleidung aus Wolle, Hanf oder Seide ist auch teurer. Ach nein, Seide gäb es auch nicht mehr. Die Raupen brauchen Maulbeerblätter.“ Beles Kopf fing langsam an, ganz schön heiß zu werden. „Holz würde auch teurer sein. Kastanien und Ahorn und viele andere Bäume würden aussterben.“ „Opa, hör auf, du machst mir Angst!“ „Aber nein, komm her. Brauchst koane Angst ned zu hoabn. Noch ist es nicht so weit, noch haben wir Bienen. Wir müssen aber schon gut auf sie aufpassen. Komm, lass uns gehen und nachschauen. Guat?“ „Guat!“ sagte Bele.

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Ein Schmetterling am Himmel

Lasse deinen eigenen Schmetterling in den Himmel flattern. Ziska zeigt dir, wie es geht. Du brauchst: l Ein Blatt Papier l Stifte, Schere, Klebestreifen l Schnur l Zwei Stäbe oder einen größeren

zum Durchsägen

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l Stoffreste

1. Lege das DIN A4 Blatt vor dich hin. Falte eine Ecke nach oben. 2. Falte den verbliebenen Streifen um. 3. Schneide den Streifen ab.

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4.

4. Falte das Blatt auseinander. Falte beide Seiten zur mittleren Linie hin, sodass eine Drachenform entsteht. Falte die oberen Ecken an den unteren Rand.


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10.

5. Falte alles auseinander Schneide entlang der oberen Linien einen Zacken ab, so wie auf dem Bild zu sehen. Dadurch entsteht die Schmetterlingsform.

9. Jetzt lässt du dir am besten von einem Erwachsenen helfen. Schneide die Stäbe auf Drachenlänge zurecht. Binde sie zu einem Kreuz zusammen. Klebe die Enden des Kreuzes mit Klebefilm fest.

11.

6. Schneide unten ein kleines Dreieck aus. 7. Oben schneidest du so viel weg, dass ein Schmetterlingskopf entsteht. 8. Male nun deinen Schmetterling bunt an.

10. Schneide aus Stoffresten einen langen Streifen und mehrere kleine zurecht. Knote die kleinen Streifen an die großen Streifen. Das werden die Schleifen. 11. Binde Schwanz und Drachenschnur am Holzkreuz fest. Jetzt kannst du deinen Drachen fliegen lassen.

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Der KiPo Comic

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Heute schon gelacht? Warum gehen Bienen nicht in die Kirche? Weil sie „in Sekten“ sind. Wie kommt eine Ameise über einen Fluss? Sie legt das A ab und fliegt als Meise drüber. Was fliegt durch die Luft und macht „musmus?“ Eine Fliege im Rückwärtsgang. Ein Mückenkind darf zum ersten Mal an den Strand. Als es abends nach Hause kommt, fragt die Mückenmama. „ Na, wie war es denn?“ „Super, alle haben geklatscht. Eine Fliege sitzt auf einem Hundehaufen. Da landet eine andere neben ihr und fragt: Soll ich dir einen Witz erzählen? „Gerne, aber bitte nichts Ekliges, ich esse gerade.“

 Name

Straße

PLZ, Ort

Geburtsdatum

Lösungswort: Rätsel Insekten

1 2 3 4 5 6 7 15


Rätsel Insekten

Ganz viele Insektenwörter verbergen sich in diesem Kreuzworträtsel. Findest du sie heraus? Trage die Lösungsbuchstaben in die Postkarte ein und schicke Sie bis zum 31.12.2014 ab. Unter allen Einsender*innen verlosen wir fünf Libellenaugen. Wenn du es dir vor das Auge hältst, kannst du sehen wie eine Libelle. 1

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aagerecht W 3. wenn dieses Insekt auf deinem Kopf wohnt, brauchst du nicht zur Schule zu gehen 4. die isst gerne Kleidung 5. daraus wird einmal ein wunderschöner Schmetterling 8. das kann man bauen, damit mehr Bienen in den Garten kommen 9. dieses insekt ist lauter als ein Rasenmäher

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Senkrecht 1. kleines insekt, das in einem Haufen lebt 2. dieses insekt leuchtet im Dunkeln 4. Name einer berühmten Biene 6. das tragen Insekten von Blüte zu Blüte 7. dieses Insekt kann ganz schön fies stechen

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Naturfreundejugend Deutschlands Redaktion KIdsPOwer Warschauer Straße 59a 10243 Berlin


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