01/2012
ADORO YOUR ADMONTER MAGAZINE
40 Jahre Naturboden
ADMONTER FEIERT GEBURTSTAG
Bitte nehmen Sie doch Platz ZU GAST IN DER WELT VON WITTMANN
€ 5,40
EDITORIAL
IMPRESSUM ADORO erscheint zweimal jährlich im Eigenverlag der STIA Holzindustrie GmbH. HERAUSGEBER:
Admonter Daniela Biasi, Elisa Buchgraber-Svatek REDAKTION:
Werner Bühringer, Andreas Kump AUTORINNEN DIESER AUSGABE:
News from your natural floor and more Liebe Leserin, lieber Leser!
das renommierte österreichische Unternehmen Wittmann, das
Der Weg hierher war ein langer. Ein 40 Jahre
seit Generationen erfolgreich exklusive Möbel herstellt. Oder
PLATOON Werbeagentur GmbH Köstlergasse 1/22, 1060 Wien/Austria Geschäftsführung Thomas Gruber
dauernder Marsch, der nicht immer geradeaus,
sei es Josef Zotter, der nachhaltige Chocolatier, der uns ver-
sondern manchmal auch über Umwege führte,
raten hat, an welchem Baum sein Herz besonders hängt. Neben
CREATIVE DIRECTION:
und dessen Ausgangspunkt bereits vor einem
dem einen oder anderen Anknüpfungspunkt stößt man beim
Andreas Kump, Gudrun Hefler, Jimmy Deix, Martina Fuchs, Linda Kreuzer, Ernst Friedmann KONZEPTION UND GESTALTUNG:
Werner Bühringer, Thomas Gruber
stolzen Jahrtausend gesetzt wurde.
Blick über den eigenen Gartenzaun aber auch auf Nachbarn.
Oder anders gesagt: Unser Unternehmen feiert sein 40-jähriges
In unserem Fall als international tätiges Unternehmen gleich
Elisabeth Moser
Jubiläum und kann auf eine geradezu historische Gründungs-
einmal auf die Schweizer und auf ihre liebens- und teils sogar
TITELBILD:
geschichte zurückblicken. Die erste Ausgabe unseres Magazins
beineidenswerten Eigenheiten. Aber auch der Blick nach innen
dürfen Sie also auch als eine Art Geburtstagsgeschenk sehen.
- hinter verschlossene Haustüren - war uns ein wichtiger. Wie
Das wir uns insgeheim natürlich auch selbst gemacht haben,
lebt es sich tagtäglich mit einem authentischen Naturprodukt?
FOTOS:
aber das wir vor allem mit Ihnen teilen möchten. Es freut uns
So waren wir gleich ums Eck eingeladen bei einem jungen Paar,
Peter Burgstaller, Popp-Hackner photography, Shutterstock
sehr, Ihnen mit ADORO nicht nur etwas über unser Produkt,
dessen Sicht- und Lebensweise zwar ländlich geprägt, jedoch so
die Admonter Naturböden, erzählen zu können, sondern Ihnen
ganz und gar nicht provinziell ist.
ART DIRECTION UND GRAFIK:
Felix Maurer ILLUSTRATION:
Peter Burgstaller Sofa „Party Lounge“ und Sessel „Freischwinger Nr. 2“ (Design: Friedrich Kiesler) mit freundlicher Unterstützung von Wittmann Möbelwerkstätten
DRUCK:
kb-offset Kroiss & Bichler GmbH & CoKG Römerweg 1, A-4844 Regau
auch einen tieferen Einblick in unser Denken und Handeln
So, genug verraten. Nun aber viel Vergnügen beim Er-
geben zu können. Denn Werte wie Nachhaltigkeit oder die rein
kunden unserer allerersten Ausgabe von ADORO. Und wir hoffen
österreichische Herkunft unserer Produkte spielen für uns eine
natürlich, Ihnen mit unserem Magazin auch in Zukunft Freude
maßgebliche Rolle. Um der eigenen Betriebsblindheit jedoch
bereiten zu können. ADORO erscheint zweimal jährlich und lässt
von Anfang an vorzubeugen, haben wir unterschiedlichste
sich jederzeit per E-Mail abonnieren. Aber auch für alle weiteren
Autorinnen und Autoren eingeladen, die Welt rund um uns mit
Rückmeldungen, Anregungen oder Fragen stehen wir Ihnen
ABO-SERVICE UND NACHBESTELLUNGEN:
frischen Augen zu entdecken und danken ihnen für die vielen er-
unter adoro@admonter.at sehr gerne zur Verfügung.
Elisa Buchgraber-Svatek +43 3613 3350 683 adoro@admonter.at
hellenden Momente und Geschichten, die sie auch uns damit be-
MEDIENINHABER:
STIA Holzindustrie GmbH Sägestraße 539, 8911 Admont/Austria Geschäftsführung Ewald Fuchs MARKETING UND KOOPERATIONEN:
Daniela Biasi +43 3613 3350 680 daniela.biasi@admonter.at
schert haben. Man lernt ja bekanntlich nie aus. Schon gar nicht
GEDRUCKTE AUFLAGE:
10.000 (deutsch) 5.000 (englisch) COPYRIGHT:
über sich selbst.Beim Versuch das eigene Unternehmen und das eigene Produkt aus vielen Blickwinkeln betrachten zu lassen,
Alle Rechte sind vorbehalten.
stellte sich nicht nur heraus, wer oder was ein Admonter so alles
Abdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Medieninhabers.
ist, sondern auch, wer oder was damit verwandt sein könnte.
www.admonter.at
Und zwar im philosophischen Sinne. Sei es im Designbereich
Ihre Daniela Biasi & Elisa Buchgraber-Svatek
EDITORIAL
IMPRESSUM ADORO erscheint zweimal jährlich im Eigenverlag der STIA Holzindustrie GmbH. HERAUSGEBER:
Admonter Daniela Biasi, Elisa Buchgraber-Svatek REDAKTION:
Werner Bühringer, Andreas Kump AUTORINNEN DIESER AUSGABE:
News from your natural floor and more Liebe Leserin, lieber Leser!
das renommierte österreichische Unternehmen Wittmann, das
Der Weg hierher war ein langer. Ein 40 Jahre
seit Generationen erfolgreich exklusive Möbel herstellt. Oder
PLATOON Werbeagentur GmbH Köstlergasse 1/22, 1060 Wien/Austria Geschäftsführung Thomas Gruber
dauernder Marsch, der nicht immer geradeaus,
sei es Josef Zotter, der nachhaltige Chocolatier, der uns ver-
sondern manchmal auch über Umwege führte,
raten hat, an welchem Baum sein Herz besonders hängt. Neben
CREATIVE DIRECTION:
und dessen Ausgangspunkt bereits vor einem
dem einen oder anderen Anknüpfungspunkt stößt man beim
Andreas Kump, Gudrun Hefler, Jimmy Deix, Martina Fuchs, Linda Kreuzer, Ernst Friedmann KONZEPTION UND GESTALTUNG:
Werner Bühringer, Thomas Gruber
stolzen Jahrtausend gesetzt wurde.
Blick über den eigenen Gartenzaun aber auch auf Nachbarn.
Oder anders gesagt: Unser Unternehmen feiert sein 40-jähriges
In unserem Fall als international tätiges Unternehmen gleich
Elisabeth Moser
Jubiläum und kann auf eine geradezu historische Gründungs-
einmal auf die Schweizer und auf ihre liebens- und teils sogar
TITELBILD:
geschichte zurückblicken. Die erste Ausgabe unseres Magazins
beineidenswerten Eigenheiten. Aber auch der Blick nach innen
dürfen Sie also auch als eine Art Geburtstagsgeschenk sehen.
- hinter verschlossene Haustüren - war uns ein wichtiger. Wie
Das wir uns insgeheim natürlich auch selbst gemacht haben,
lebt es sich tagtäglich mit einem authentischen Naturprodukt?
FOTOS:
aber das wir vor allem mit Ihnen teilen möchten. Es freut uns
So waren wir gleich ums Eck eingeladen bei einem jungen Paar,
Peter Burgstaller, Popp-Hackner photography, Shutterstock
sehr, Ihnen mit ADORO nicht nur etwas über unser Produkt,
dessen Sicht- und Lebensweise zwar ländlich geprägt, jedoch so
die Admonter Naturböden, erzählen zu können, sondern Ihnen
ganz und gar nicht provinziell ist.
ART DIRECTION UND GRAFIK:
Felix Maurer ILLUSTRATION:
Peter Burgstaller Sofa „Party Lounge“ und Sessel „Freischwinger Nr. 2“ (Design: Friedrich Kiesler) mit freundlicher Unterstützung von Wittmann Möbelwerkstätten
DRUCK:
kb-offset Kroiss & Bichler GmbH & CoKG Römerweg 1, A-4844 Regau
auch einen tieferen Einblick in unser Denken und Handeln
So, genug verraten. Nun aber viel Vergnügen beim Er-
geben zu können. Denn Werte wie Nachhaltigkeit oder die rein
kunden unserer allerersten Ausgabe von ADORO. Und wir hoffen
österreichische Herkunft unserer Produkte spielen für uns eine
natürlich, Ihnen mit unserem Magazin auch in Zukunft Freude
maßgebliche Rolle. Um der eigenen Betriebsblindheit jedoch
bereiten zu können. ADORO erscheint zweimal jährlich und lässt
von Anfang an vorzubeugen, haben wir unterschiedlichste
sich jederzeit per E-Mail abonnieren. Aber auch für alle weiteren
Autorinnen und Autoren eingeladen, die Welt rund um uns mit
Rückmeldungen, Anregungen oder Fragen stehen wir Ihnen
ABO-SERVICE UND NACHBESTELLUNGEN:
frischen Augen zu entdecken und danken ihnen für die vielen er-
unter adoro@admonter.at sehr gerne zur Verfügung.
Elisa Buchgraber-Svatek +43 3613 3350 683 adoro@admonter.at
hellenden Momente und Geschichten, die sie auch uns damit be-
MEDIENINHABER:
STIA Holzindustrie GmbH Sägestraße 539, 8911 Admont/Austria Geschäftsführung Ewald Fuchs MARKETING UND KOOPERATIONEN:
Daniela Biasi +43 3613 3350 680 daniela.biasi@admonter.at
schert haben. Man lernt ja bekanntlich nie aus. Schon gar nicht
GEDRUCKTE AUFLAGE:
10.000 (deutsch) 5.000 (englisch) COPYRIGHT:
über sich selbst.Beim Versuch das eigene Unternehmen und das eigene Produkt aus vielen Blickwinkeln betrachten zu lassen,
Alle Rechte sind vorbehalten.
stellte sich nicht nur heraus, wer oder was ein Admonter so alles
Abdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Medieninhabers.
ist, sondern auch, wer oder was damit verwandt sein könnte.
www.admonter.at
Und zwar im philosophischen Sinne. Sei es im Designbereich
Ihre Daniela Biasi & Elisa Buchgraber-Svatek
INHALT
06
Was Sie in unserer 1. Ausgabe erwartet INSIDE ADMONT(ER)
Ein Unternehmen mit fast f tausendjährigen j g Wurzeln wird 40
06
BÄUME SCHREIBEN GESCHICHTE
g Abt Bruno Hubl im Kurzportrait p 64 Jahresringe:
14
WOOD NEWS, GOOD NEWS
Unterwegs gesunden Wald mit Förster Maunz g durch den g
42
16
WIR & UNSER ADMONTER
Homestory: y Zu Besuch am Land beim jungen j g Glück
24
ADMONTER ABROAD
Annäherungsversuche g an die Eigenheiten g der Schweiz
30
DIES UND DAS
Kurznachrichten aus dem Mischwald
40
NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
Lang g lebe die Langlebigkeit: g g Heinz Hofer-Wittmann f im Interview
42
DER PROMINENTE LIEBLINGSBAUM
g zur Kiefer f Über einen Schokoladenkünstler mit Hang
52
VON DER NATUR DER KULTUR
Theater an der Wien: Ein Blick hinter und auff die Kulissen
24 04 ADORO
56
56
ADMONTER CARE
g unser Mann der Tat und g pp Herr Ludwig, guten Tipps
60
VORSCHAU
Wie Sie zu Ihrer nächsten Ausgabe von ADORO kommen
62 YOUR ADMONTER M AGAZINE 05
INHALT
06
Was Sie in unserer 1. Ausgabe erwartet INSIDE ADMONT(ER)
Ein Unternehmen mit fast f tausendjährigen j g Wurzeln wird 40
06
BÄUME SCHREIBEN GESCHICHTE
g Abt Bruno Hubl im Kurzportrait p 64 Jahresringe:
14
WOOD NEWS, GOOD NEWS
Unterwegs gesunden Wald mit Förster Maunz g durch den g
42
16
WIR & UNSER ADMONTER
Homestory: y Zu Besuch am Land beim jungen j g Glück
24
ADMONTER ABROAD
Annäherungsversuche g an die Eigenheiten g der Schweiz
30
DIES UND DAS
Kurznachrichten aus dem Mischwald
40
NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
Lang g lebe die Langlebigkeit: g g Heinz Hofer-Wittmann f im Interview
42
DER PROMINENTE LIEBLINGSBAUM
g zur Kiefer f Über einen Schokoladenkünstler mit Hang
52
VON DER NATUR DER KULTUR
Theater an der Wien: Ein Blick hinter und auff die Kulissen
24 04 ADORO
56
56
ADMONTER CARE
g unser Mann der Tat und g pp Herr Ludwig, guten Tipps
60
VORSCHAU
Wie Sie zu Ihrer nächsten Ausgabe von ADORO kommen
62 YOUR ADMONTER M AGAZINE 05
JUBILÄUM
INSIDE ADMONT(ER)
06 ADORO
Die Longseller Vor gut 1000 Jahren entstand in einer abgelegenen Region Österreichs ein Benediktinerstift. Vor 40 Jahren führte dessen Waldreichtum zur Gründung eines eigenen Wirtschaftsbetriebs. Heute wird dort ein Naturboden produziert, der perfekt in unsere Zeit passt.
YOUR ADMONTER M AGAZINE 07
JUBILÄUM
INSIDE ADMONT(ER)
06 ADORO
Die Longseller Vor gut 1000 Jahren entstand in einer abgelegenen Region Österreichs ein Benediktinerstift. Vor 40 Jahren führte dessen Waldreichtum zur Gründung eines eigenen Wirtschaftsbetriebs. Heute wird dort ein Naturboden produziert, der perfekt in unsere Zeit passt.
YOUR ADMONTER M AGAZINE 07
INSIDE ADMONT(ER)
Von Andreas Kump
D
helle Dielen laufen auf ihn zu, gekreuzt von einfallenden Sonnen-
Das Stift Admont: Einst als Kloster fernab städtischer Zentren gegründet, heute ein Ort weltweit gefragten Wissens und Wirtschaftens.
strahlen. Alles ist erleuchtet. Innen und Außen gehen ineinander
in den letzten Jahren einen klingenden Namen am Markt ge-
über. Besser hätte es der darin stilbildende Architekt Richard
schaffen haben: Admonter. Das erklärt auch das gesteigerte
Neutra bei seinen südkalifornischen Strand- und Wohnhäusern
Interesse des 42-jährigen Osttirolers an besagtem Foto. Die
auch nicht machen können. Und das will angesichts des Gesamt-
hellen Dielen, die dem Bild viel von seiner Stimmung geben,
werks dieses Wegbereiters moderner Architektur etwas heißen.
stammen nämlich aus „seinem“ Werk. „Europäisches Ahorn von
a ist dieses Foto. Eines lang gezogenen, dem Haus vorgelagerten Flurs. Halb überdachte Veranda, halb Wintergarten.
Sonnenlicht dringt in Streifen durch die Lamellen der raumhohen Jalousieladen. Sommer war es zum Zeitpunkt der Aufnahme wohl. Denn die Schiebefalttüren sind nach außen hin geöffnet und der junge Mann, der am Ende des Flurs im Scherensitz am Boden hockt, trägt außer Jeans nur ein luftiges, weißes T-Shirt. Hölzerne,
Admonter“, bestätigt Fuchs nach kurzem Blick auf das Motiv – GESCHICHTSBILD UND BILDERGESCHICHTEN
und lächelt. Wieder ein schönes Referenzbeispiel mehr.
Das Foto zeigt jedoch mehr als das Offensichtliche. Es ist ein Idealbild. Ein gestochen scharfes Sehnsuchtsbild. Wie wir leben
VON DER KLEINEN IN DIE GROSSE WELT
könnten. Wie wir leben möchten. Leicht, lichtdurchflutet, lang-
Dass ein Naturboden vom kleinen Admont aus um die große Welt
sam. Nahe an der Natur, aber mit allen Standards des Hier und
gehen wird, war für die Gründer des Klosters wohl unvorher-
Jetzt. Nicht nur in einem für 14 Tage gemieteten Bungalow auf
sehbar. Nach damaliger Zeit, im elften Jahrhundert, handelten
der dänischen Ferieninsel Bornholm, sondern immer.
sie so weltabgewandt wie nur möglich. Ein Kloster in der Peri-
Ewald Fuchs kennt solche Sehnsuchtsbilder zur Genüge.
pherie der Obersteiermark, am Rande eines weiten Talbogens,
Ausgeschnitten aus Tageszeitungen, Immobilienbeilagen, Life-
im Schatten hoch aufragender Alpengipfel, fernab städtischer
style- oder Architekturmagazinen. Ihm zugetragene Zufalls-
Zentren – was sollte da schon groß passieren? Eben.
funde, die er mit ganz eigenen Augen betrachtet. Fuchs führt die
Wirklich weltabgewandt war das Stift Admont entgegen
Geschäfte der STIA Holzindustrie, den 1972 gegründeten Wirt-
anfänglicher Intentionen dann jedoch nie. Eine einzigartige
schaftsbetrieb des österreichischen Benediktinerstiftes Admont.
Bibliothek mit zigtausenden Büchern und mittelalterlichen
Dabei ist er für Naturholzböden und -platten zuständig, die sich
Handschriften wurde angesammelt, das Wissen ganzer Epochen. Ab 1906 galten selbst die Alpensüdwände nicht mehr als isolierendes Element. Ein Eisenbahntunnel durch den nahen Bosruck, einen Bergstock der Ennstaler Alpen, erleichterte endlich auch die Verbindung in den Norden. Zeit war es dafür längst geworden. Allen Abkürzungen und Entwicklungsschritten zum Trotz – eines ist in Admont über viele Jahrhunderte dennoch gleich geblieben: der Waldreichtum der Umgebung. Für Ewald Fuchs stellt das heute einen gleich doppelten Segen dar. Erstens sind die meisten umliegenden Forste seit jeher im Besitz des Stiftes. Zweitens macht das die Versorgungswege für sein holzverarbeitendes Unternehmen mitunter denkbar kurz. ➤
08 ADORO
YOUR ADMONTER M AGAZINE 09
INSIDE ADMONT(ER)
Von Andreas Kump
D
helle Dielen laufen auf ihn zu, gekreuzt von einfallenden Sonnen-
Das Stift Admont: Einst als Kloster fernab städtischer Zentren gegründet, heute ein Ort weltweit gefragten Wissens und Wirtschaftens.
strahlen. Alles ist erleuchtet. Innen und Außen gehen ineinander
in den letzten Jahren einen klingenden Namen am Markt ge-
über. Besser hätte es der darin stilbildende Architekt Richard
schaffen haben: Admonter. Das erklärt auch das gesteigerte
Neutra bei seinen südkalifornischen Strand- und Wohnhäusern
Interesse des 42-jährigen Osttirolers an besagtem Foto. Die
auch nicht machen können. Und das will angesichts des Gesamt-
hellen Dielen, die dem Bild viel von seiner Stimmung geben,
werks dieses Wegbereiters moderner Architektur etwas heißen.
stammen nämlich aus „seinem“ Werk. „Europäisches Ahorn von
a ist dieses Foto. Eines lang gezogenen, dem Haus vorgelagerten Flurs. Halb überdachte Veranda, halb Wintergarten.
Sonnenlicht dringt in Streifen durch die Lamellen der raumhohen Jalousieladen. Sommer war es zum Zeitpunkt der Aufnahme wohl. Denn die Schiebefalttüren sind nach außen hin geöffnet und der junge Mann, der am Ende des Flurs im Scherensitz am Boden hockt, trägt außer Jeans nur ein luftiges, weißes T-Shirt. Hölzerne,
Admonter“, bestätigt Fuchs nach kurzem Blick auf das Motiv – GESCHICHTSBILD UND BILDERGESCHICHTEN
und lächelt. Wieder ein schönes Referenzbeispiel mehr.
Das Foto zeigt jedoch mehr als das Offensichtliche. Es ist ein Idealbild. Ein gestochen scharfes Sehnsuchtsbild. Wie wir leben
VON DER KLEINEN IN DIE GROSSE WELT
könnten. Wie wir leben möchten. Leicht, lichtdurchflutet, lang-
Dass ein Naturboden vom kleinen Admont aus um die große Welt
sam. Nahe an der Natur, aber mit allen Standards des Hier und
gehen wird, war für die Gründer des Klosters wohl unvorher-
Jetzt. Nicht nur in einem für 14 Tage gemieteten Bungalow auf
sehbar. Nach damaliger Zeit, im elften Jahrhundert, handelten
der dänischen Ferieninsel Bornholm, sondern immer.
sie so weltabgewandt wie nur möglich. Ein Kloster in der Peri-
Ewald Fuchs kennt solche Sehnsuchtsbilder zur Genüge.
pherie der Obersteiermark, am Rande eines weiten Talbogens,
Ausgeschnitten aus Tageszeitungen, Immobilienbeilagen, Life-
im Schatten hoch aufragender Alpengipfel, fernab städtischer
style- oder Architekturmagazinen. Ihm zugetragene Zufalls-
Zentren – was sollte da schon groß passieren? Eben.
funde, die er mit ganz eigenen Augen betrachtet. Fuchs führt die
Wirklich weltabgewandt war das Stift Admont entgegen
Geschäfte der STIA Holzindustrie, den 1972 gegründeten Wirt-
anfänglicher Intentionen dann jedoch nie. Eine einzigartige
schaftsbetrieb des österreichischen Benediktinerstiftes Admont.
Bibliothek mit zigtausenden Büchern und mittelalterlichen
Dabei ist er für Naturholzböden und -platten zuständig, die sich
Handschriften wurde angesammelt, das Wissen ganzer Epochen. Ab 1906 galten selbst die Alpensüdwände nicht mehr als isolierendes Element. Ein Eisenbahntunnel durch den nahen Bosruck, einen Bergstock der Ennstaler Alpen, erleichterte endlich auch die Verbindung in den Norden. Zeit war es dafür längst geworden. Allen Abkürzungen und Entwicklungsschritten zum Trotz – eines ist in Admont über viele Jahrhunderte dennoch gleich geblieben: der Waldreichtum der Umgebung. Für Ewald Fuchs stellt das heute einen gleich doppelten Segen dar. Erstens sind die meisten umliegenden Forste seit jeher im Besitz des Stiftes. Zweitens macht das die Versorgungswege für sein holzverarbeitendes Unternehmen mitunter denkbar kurz. ➤
08 ADORO
YOUR ADMONTER M AGAZINE 09
INSIDE ADMONT(ER)
„Geh nicht immer auf dem vorgezeigten Weg, der nur dorthin führt, wo andere bereits gegangen sind.“
WORAUF EIN ADMONTER WERT LEGT „Geh nicht immer auf dem vorgezeigten Weg, der nur dorthin führt, wo andere bereits gegangen sind.“ Dieses Zitat stammt nicht etwa von einem findigen Benediktiner. Von Jean Mabillon beispielsweise, dem Begründer der Historischen Hilfswissenschaften. Oder vom Mönch Dom Pérignon, dem wir das Verfahren zur Erzeugung von Schaumwein verdanken. Nein, der schottische
Auch wenn bei weitem nicht alles, was später zu einem echten
Telefon-Pionier und spätere Großunternehmer Alexander
Admonter wird, aus den Wäldern ringsum stammt. Das geht
Graham Bell hat diesen Ausspruch einst getätig. Im neuen,
alleine wegen der Produktpalette und den hier vorkommenden
in Holzbauweise errichteten Präsentations- und Schulungs-
Hölzern nicht. Bei über 20 angebotenen Holzarten in mehr
gebäude von Admonter prangt er nun in großen Lettern auf einer
als 100 Farbvarianten kein Wunder. Damit enden die Ein-
Wandtafel. Das zeigt, dass – ungeachtet unerwarteter Long-
schränkungen aber auch schon. Denn was es sonst über
seller – bei Admonter eben nicht alles auf Zufälle zurückgeht.
Admonter zu erzählen gibt, ist eine beinahe romantische
Sondern doch auch auf Planung und System. Plus eben den Mut
Geschichte. Sie handelt von einem traditionellen Naturprodukt,
zur Abweichung. Dabei erweisen sich gerade die natürlichen,
dessen Wiederentdeckung in einem zeitgemäßen Kontext – und
vorgegeben Limitierungen als große Vorteile. Ein paar der
von den Zufällen des Lebens.
Parameter sind in Admont nämlich unumstößlich. Der alleinige Produktionsort in Österreich. Die wichtige Frage nach Herkunft
ZEITLOSIGKEIT SCHLÄGT ZEITGEIST
und Zertifizierung der zu verarbeitenden Hölzer. Die Philosophie,
„Wir sind dem Trend nicht hinterher gelaufen. Er kam zu
von so nah wie nur möglich zuzukaufen. Die generelle Aus-
uns“, stellt Ewald Fuchs fest. Wobei ohne Nachfrage gar
schließung von Tropenholz von Anbeginn an. Das Selbstverständ-
nicht klar ist, welchen Trend Fuchs vorrangig meinen könnte.
nis als sozialer, in christlicher Tradition stehender Arbeitgeber für
Den zu nachhaltigen Produkten? Zu reduziertem Design? Zu
eine ganze Region. Daran gibt es in allen fünf Fällen kein Rütteln.
hochwertigen Materialien und eindeutiger Herkunft anstatt
„Würden wir nur einen dieser Punkte verändern, wäre Admonter
billiger Fabriks-ware aus wer-weiß-woher? Den Trend zu mehr
nicht mehr Admonter“, sagt Ewald Fuchs. Der daher auch keine
Authenzität? Oder gar alles zusammen? Tatsächlich. Letzteres
Versuchung zur Aufweichung des Qualitätsprinzips verspürt.
ist der Fall. Der Erfolg der Admonter Naturholzböden liegt darin begründet, dass sämtliche dieser Tendenzen muster-
WAS EIN ADMONTER FOLGLICH WERT IST
gültig abgedeckt werden – und das vor allem mit nur einem
„Wir haben noch nie Preise von Billighölzern eingeholt. Auch
Sortiment: der Landhausdiele.
wenn das für unsere Verkäufer tagtäglich sicherlich ein Nachteil
Die Landhausdiele wurde 1990 fixer Bestandteil im
ist. Aber zweifelhafte Materialien zu verwenden oder anderswo
Admonter Programm. Ohne vorherige Marktanalyse, ohne
als in Admont zu produzieren, das sind wir ganz einfach nicht.“
spezielle Bewerbung, ohne große Erwartung. Eigentlich mehr
Stattdessen hat Admonter sein Werk vor Ort erst vor wenigen
deshalb, weil so nun einmal die Holzböden in den alten Wohn-
Jahren neuerlich erweitert und modernisiert. Der neue Büro- und
und Bauernhäusern der näheren alpinen Umgebung beschaffen
Schulungstrakt hält jetzt den modernen Designansprüchen Stand,
waren. Traditionell fußt das Leben dort auf langen Dielen-
die auch die hier präsentierten Böden und Platten erfüllen. Die
brettern. Aus vormals hoch gewachsenen Eichen-, Fichten-
Fertigungsstätten selbst sind ebenfalls auf dem neuesten Stand der
oder Lärchenstämmen. Nicht selten auch mit durchaus rohem
Technik. Die unübersehbare Aufgeräumtheit in den einzelnen Hallen
Charme, aber dabei immer ursprünglich und stilvoll zugleich. So
und Bereichen macht die STIA Holzindustrie zum buchstäblichen
weit, so naheliegend. Zur eigenen Überraschung traf Admonter
Vorzeigebetrieb, gibt es doch laufend Führungen unter dem Motto
damit aber einen globalen Nerv. „Die Suche nach dem größeren
„Erlebniswelt Wirtschaft“. Wer diese mitmacht, vom angelieferten
Element, nach dem Rohen und Natürlichen hat die Kunden von
Rohholz über die Trockenkammern auch das Dünnschnittgatter und
selbst zu uns geführt, und das von überall her“, sagt Ewald
die Kittstation kennen lernt, der versteht mit jedem Produktions-
Fuchs heute. Architekten, Händler, internationale Privatkunden
schritt besser, warum Admonter Naturböden weltweit
– die Nachfrage ließ die Gewinne mit der Landhausdiele steigen
zum absoluten Premiumsegment
und ihre Dimensionen wachsen. Bis zu einer Länge von fünf
gehören. ➤
Metern werden sie mittlerweile im Bedarfsfall produziert. Exakt wie wohl jene auf dem Bild mit dem sonnenlichtgefluteten Flur.
10 ADORO
YOUR ADMONTER M AGAZINE 11
INSIDE ADMONT(ER)
„Geh nicht immer auf dem vorgezeigten Weg, der nur dorthin führt, wo andere bereits gegangen sind.“
WORAUF EIN ADMONTER WERT LEGT „Geh nicht immer auf dem vorgezeigten Weg, der nur dorthin führt, wo andere bereits gegangen sind.“ Dieses Zitat stammt nicht etwa von einem findigen Benediktiner. Von Jean Mabillon beispielsweise, dem Begründer der Historischen Hilfswissenschaften. Oder vom Mönch Dom Pérignon, dem wir das Verfahren zur Erzeugung von Schaumwein verdanken. Nein, der schottische
Auch wenn bei weitem nicht alles, was später zu einem echten
Telefon-Pionier und spätere Großunternehmer Alexander
Admonter wird, aus den Wäldern ringsum stammt. Das geht
Graham Bell hat diesen Ausspruch einst getätig. Im neuen,
alleine wegen der Produktpalette und den hier vorkommenden
in Holzbauweise errichteten Präsentations- und Schulungs-
Hölzern nicht. Bei über 20 angebotenen Holzarten in mehr
gebäude von Admonter prangt er nun in großen Lettern auf einer
als 100 Farbvarianten kein Wunder. Damit enden die Ein-
Wandtafel. Das zeigt, dass – ungeachtet unerwarteter Long-
schränkungen aber auch schon. Denn was es sonst über
seller – bei Admonter eben nicht alles auf Zufälle zurückgeht.
Admonter zu erzählen gibt, ist eine beinahe romantische
Sondern doch auch auf Planung und System. Plus eben den Mut
Geschichte. Sie handelt von einem traditionellen Naturprodukt,
zur Abweichung. Dabei erweisen sich gerade die natürlichen,
dessen Wiederentdeckung in einem zeitgemäßen Kontext – und
vorgegeben Limitierungen als große Vorteile. Ein paar der
von den Zufällen des Lebens.
Parameter sind in Admont nämlich unumstößlich. Der alleinige Produktionsort in Österreich. Die wichtige Frage nach Herkunft
ZEITLOSIGKEIT SCHLÄGT ZEITGEIST
und Zertifizierung der zu verarbeitenden Hölzer. Die Philosophie,
„Wir sind dem Trend nicht hinterher gelaufen. Er kam zu
von so nah wie nur möglich zuzukaufen. Die generelle Aus-
uns“, stellt Ewald Fuchs fest. Wobei ohne Nachfrage gar
schließung von Tropenholz von Anbeginn an. Das Selbstverständ-
nicht klar ist, welchen Trend Fuchs vorrangig meinen könnte.
nis als sozialer, in christlicher Tradition stehender Arbeitgeber für
Den zu nachhaltigen Produkten? Zu reduziertem Design? Zu
eine ganze Region. Daran gibt es in allen fünf Fällen kein Rütteln.
hochwertigen Materialien und eindeutiger Herkunft anstatt
„Würden wir nur einen dieser Punkte verändern, wäre Admonter
billiger Fabriks-ware aus wer-weiß-woher? Den Trend zu mehr
nicht mehr Admonter“, sagt Ewald Fuchs. Der daher auch keine
Authenzität? Oder gar alles zusammen? Tatsächlich. Letzteres
Versuchung zur Aufweichung des Qualitätsprinzips verspürt.
ist der Fall. Der Erfolg der Admonter Naturholzböden liegt darin begründet, dass sämtliche dieser Tendenzen muster-
WAS EIN ADMONTER FOLGLICH WERT IST
gültig abgedeckt werden – und das vor allem mit nur einem
„Wir haben noch nie Preise von Billighölzern eingeholt. Auch
Sortiment: der Landhausdiele.
wenn das für unsere Verkäufer tagtäglich sicherlich ein Nachteil
Die Landhausdiele wurde 1990 fixer Bestandteil im
ist. Aber zweifelhafte Materialien zu verwenden oder anderswo
Admonter Programm. Ohne vorherige Marktanalyse, ohne
als in Admont zu produzieren, das sind wir ganz einfach nicht.“
spezielle Bewerbung, ohne große Erwartung. Eigentlich mehr
Stattdessen hat Admonter sein Werk vor Ort erst vor wenigen
deshalb, weil so nun einmal die Holzböden in den alten Wohn-
Jahren neuerlich erweitert und modernisiert. Der neue Büro- und
und Bauernhäusern der näheren alpinen Umgebung beschaffen
Schulungstrakt hält jetzt den modernen Designansprüchen Stand,
waren. Traditionell fußt das Leben dort auf langen Dielen-
die auch die hier präsentierten Böden und Platten erfüllen. Die
brettern. Aus vormals hoch gewachsenen Eichen-, Fichten-
Fertigungsstätten selbst sind ebenfalls auf dem neuesten Stand der
oder Lärchenstämmen. Nicht selten auch mit durchaus rohem
Technik. Die unübersehbare Aufgeräumtheit in den einzelnen Hallen
Charme, aber dabei immer ursprünglich und stilvoll zugleich. So
und Bereichen macht die STIA Holzindustrie zum buchstäblichen
weit, so naheliegend. Zur eigenen Überraschung traf Admonter
Vorzeigebetrieb, gibt es doch laufend Führungen unter dem Motto
damit aber einen globalen Nerv. „Die Suche nach dem größeren
„Erlebniswelt Wirtschaft“. Wer diese mitmacht, vom angelieferten
Element, nach dem Rohen und Natürlichen hat die Kunden von
Rohholz über die Trockenkammern auch das Dünnschnittgatter und
selbst zu uns geführt, und das von überall her“, sagt Ewald
die Kittstation kennen lernt, der versteht mit jedem Produktions-
Fuchs heute. Architekten, Händler, internationale Privatkunden
schritt besser, warum Admonter Naturböden weltweit
– die Nachfrage ließ die Gewinne mit der Landhausdiele steigen
zum absoluten Premiumsegment
und ihre Dimensionen wachsen. Bis zu einer Länge von fünf
gehören. ➤
Metern werden sie mittlerweile im Bedarfsfall produziert. Exakt wie wohl jene auf dem Bild mit dem sonnenlichtgefluteten Flur.
10 ADORO
YOUR ADMONTER M AGAZINE 11
INSIDE ADMONT(ER)
WO DAS ROHHOLZ FÜR ADMONTER HERKOMMT: 71 % Österreich 15 % Skandinavien 06 % Russland
Weil jede Diele aus einem 3-schichtigen Wertholzaufbau
Besonderheiten sind keine Kleinigkeiten, sie sind bei
03 % Deutschland
aus Decklage, querliegender Mittellage und Gegenzug be-
Admonter das Um und Auf. So wie die aufgenommenen
01 % Nordamerika
steht. Ein System, das ein späteres Verziehen oder die Fugen-
und ausgeschnittenen Sehnsuchtsbilder. Ewald Fuchs mag
01 % Ungarn
bildung des lebendigen Werkstoffs Holz auf ein Minimum
manchmal verwundert sein, wo überall auf der Welt letzt-
01 % Slowenien
reduziert. Und weil Architekten sowie Parkettspezialisten aus
endlich Landhausdielen aus Admont verlegt werden – warum
verschiedenen Verlegekonzepten wählen können: Nut & Feder,
das so ist, hat ihn aber nie überrascht. Die Menschen wollen
Lock-It, Smart-Lock und bei einem 2-Schicht-Aufbau 2bond.
nicht bloß von schönem Leben träumen. Sie wollen überall
Diese Sicherheit funktionierender Systeme und Konzepte
so angenehm wie möglich leben. Mit einfachen Mitteln. In der
sind entscheidend. Professionisten setzen Verlässlichkeit
Stadt wie am Land. Und ein Naturboden ist nun einmal die
voraus. Ebenso wie die schnelle Reaktionszeit bei eventuell
beste Grundlage dafür. ■
WIE SICH ADMONTER NATURBÖDEN ÜBER DIE WELT VERTEILEN: 33 % Österreich 24 % Deutschland 17 % Italien 09 % Schweiz 03 % Frankreich 02 % Russland 02 % Belgien 02 % Japan 01 % China < 01 % USA, Kanada, Dänemark, Tschechien, Indien u. a.
auftauchenden Problemen. Erst dann darf über Design, Oberflächenwahl und das Vergnügen auf einem echten Holzboden
Zur Person:
zu wandeln, geschwärmt werden. Bei Admonter weiß man das
EWALD FUCHS IST GEBÜRTIGER OSTTIROLER UND
alles natürlich. Und ist in allen Belangen darauf vorbereitet.
STUDIERTE AN DER UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR IN WIEN. ER IST SEIT FÜNF JAHREN GESCHÄFTSFÜHRER
EIN WENIG GLÜCK SCHADET NIE
DER STIA HOLZINDUSTRIE GMBH.
Zurück im Büro von Ewald Fuchs spricht dieser gerade von Demut. Davon, dass die Modernisierung des Betriebs zur rechten Zeit durchgeführt wurde. Zufällig wieder einmal. Kurz vor Einsetzen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007. Ein echter Glücksfall. Das Unternehmen kann deshalb getrost in die Zukunft schauen, muss aktuell nichts investieren. „Wir haben aber gelernt, dass auch für uns die Bäume nicht in den Himmel wachsen“, sagt der Geschäftsführer der STIA. „Stattdessen gehen wir unser Geschäft nunmehr um ein paar Erfahrungen reicher an.“ Auch wenn die Bäume nicht in den Himmel wachsen, Zuwächse verbucht Admonter aktuell dennoch. Vor allem am heimischen Markt. Für Fuchs ein Indikator der Authenzität der AdmonterProdukte. Kunden kaufen nur, was ihnen und ihrer Umwelt entspricht. Ein deklariert österreichischer Naturboden, der von österreichischen Konsumenten gekauft wird, ist auch für das anspruchsvolle internationale Parkett von besonderem Interesse. Wobei man bei Admonter großen Wert auf länderspezifische Unterschiede legt. In Japan, wo zuhause gerne barfuß gegangen wird, ist es wichtig, warme Nadelholzböden anzubieten. In Deutschland hat hingegen die Eiche Tradition. Während in südlichen Ländern wie Spanien und Italien vor allem dunkle Hölzer nachgefragt werden. Diese kulturellen
12 ADORO
YOUR ADMONTER M AGAZINE 13
INSIDE ADMONT(ER)
WO DAS ROHHOLZ FÜR ADMONTER HERKOMMT: 71 % Österreich 15 % Skandinavien 06 % Russland
Weil jede Diele aus einem 3-schichtigen Wertholzaufbau
Besonderheiten sind keine Kleinigkeiten, sie sind bei
03 % Deutschland
aus Decklage, querliegender Mittellage und Gegenzug be-
Admonter das Um und Auf. So wie die aufgenommenen
01 % Nordamerika
steht. Ein System, das ein späteres Verziehen oder die Fugen-
und ausgeschnittenen Sehnsuchtsbilder. Ewald Fuchs mag
01 % Ungarn
bildung des lebendigen Werkstoffs Holz auf ein Minimum
manchmal verwundert sein, wo überall auf der Welt letzt-
01 % Slowenien
reduziert. Und weil Architekten sowie Parkettspezialisten aus
endlich Landhausdielen aus Admont verlegt werden – warum
verschiedenen Verlegekonzepten wählen können: Nut & Feder,
das so ist, hat ihn aber nie überrascht. Die Menschen wollen
Lock-It, Smart-Lock und bei einem 2-Schicht-Aufbau 2bond.
nicht bloß von schönem Leben träumen. Sie wollen überall
Diese Sicherheit funktionierender Systeme und Konzepte
so angenehm wie möglich leben. Mit einfachen Mitteln. In der
sind entscheidend. Professionisten setzen Verlässlichkeit
Stadt wie am Land. Und ein Naturboden ist nun einmal die
voraus. Ebenso wie die schnelle Reaktionszeit bei eventuell
beste Grundlage dafür. ■
WIE SICH ADMONTER NATURBÖDEN ÜBER DIE WELT VERTEILEN: 33 % Österreich 24 % Deutschland 17 % Italien 09 % Schweiz 03 % Frankreich 02 % Russland 02 % Belgien 02 % Japan 01 % China < 01 % USA, Kanada, Dänemark, Tschechien, Indien u. a.
auftauchenden Problemen. Erst dann darf über Design, Oberflächenwahl und das Vergnügen auf einem echten Holzboden
Zur Person:
zu wandeln, geschwärmt werden. Bei Admonter weiß man das
EWALD FUCHS IST GEBÜRTIGER OSTTIROLER UND
alles natürlich. Und ist in allen Belangen darauf vorbereitet.
STUDIERTE AN DER UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR IN WIEN. ER IST SEIT FÜNF JAHREN GESCHÄFTSFÜHRER
EIN WENIG GLÜCK SCHADET NIE
DER STIA HOLZINDUSTRIE GMBH.
Zurück im Büro von Ewald Fuchs spricht dieser gerade von Demut. Davon, dass die Modernisierung des Betriebs zur rechten Zeit durchgeführt wurde. Zufällig wieder einmal. Kurz vor Einsetzen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007. Ein echter Glücksfall. Das Unternehmen kann deshalb getrost in die Zukunft schauen, muss aktuell nichts investieren. „Wir haben aber gelernt, dass auch für uns die Bäume nicht in den Himmel wachsen“, sagt der Geschäftsführer der STIA. „Stattdessen gehen wir unser Geschäft nunmehr um ein paar Erfahrungen reicher an.“ Auch wenn die Bäume nicht in den Himmel wachsen, Zuwächse verbucht Admonter aktuell dennoch. Vor allem am heimischen Markt. Für Fuchs ein Indikator der Authenzität der AdmonterProdukte. Kunden kaufen nur, was ihnen und ihrer Umwelt entspricht. Ein deklariert österreichischer Naturboden, der von österreichischen Konsumenten gekauft wird, ist auch für das anspruchsvolle internationale Parkett von besonderem Interesse. Wobei man bei Admonter großen Wert auf länderspezifische Unterschiede legt. In Japan, wo zuhause gerne barfuß gegangen wird, ist es wichtig, warme Nadelholzböden anzubieten. In Deutschland hat hingegen die Eiche Tradition. Während in südlichen Ländern wie Spanien und Italien vor allem dunkle Hölzer nachgefragt werden. Diese kulturellen
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BÄUME SCHREIBEN GESCHICHTE
Teilnahme und Wahlprüfer am Äbtekongress in Rom
Pfarrer von Admont
Unser Abt Bruno Hubl EIN LEBEN IN UND UM UND FÜR DAS STIFT.
war er Novizenmeister, Klerikermagister, Gastpater,
BIS DATO GEZÄHLTE 64 JAHRE.
Bibliothekar, Archivar und Mitglied in verschiedenen liturgischen Kommissionen. Nach dem Rücktritt von Abt
Leitung der Pfarre Selzthal
Jüngster Prior der Österreichischen Benediktinerkongregation
1. Reise nach Rom Primiz (Erster Gottesdienst) in der Heimat am Magdalenaberg
Seelsorger geworden
Novizenmeister geworden
1. Schultag als Religionslehrer an der Hauptschule Admont Weihe zum Priester und Kaplan in Admont
Der 67. Abt des Benediktinerstiftes Admont
Benedikt Schlömicher wurde er von den Mönchen der
wurde am 17. März 1947 in Magdalenaberg
Abtei Admont am 1. August 1996 zum Abt gewählt. Die
bei Pettenbach (Bezirk Kirchdorf/Krems)
Benediktion empfing er am 1. September 1996 im Münster
als Franz Hubl geboren. Nach dem Besuch
zu Admont durch Bischof Johann Weber. In seine Amts-
der Volksschule in seinem Geburtsort kam
zeit fallen nicht nur die Restaurierung weiter Teile des
er auf Betreiben des Abtes Koloman Holzinger, der bis 1956
Stiftskomplexes sowie der weltberühmten Klosterbiblio-
in Pettenbach Pfarrer gewesen war, ins Stiftsgymnasium
thek, sondern auch der Bau des neuen Museums und
nach Admont. Nach der Matura 1965 trat er in die Ordens-
des Hauses der Begegnung in Graz. Abt Bruno Hubl war
gemeinschaft der Benediktiner im Kloster Admont ein, wo
Mitglied verschiedener Diözesaner Gremien und von 1999
er den Ordensnamen „Bruno“ erhielt. Nach dem Noviziat
bis 2009 im Präsidium der Österreichischen Benediktiner-
kam er zum Studium der Theologie nach Salzburg, das er
kongregation. Heute ist er nach wie vor im Priesterrat
in fünf Jahren abschloss. 1969 legte er in die Hände von
tätig. Am 23. März 2009 erklärte Bruno Hubl seinen
Abt Holzinger die Ewige Profess ab, zwei Jahre später
Rücktritt als Abt. Am 27. April desselben Jahres wurde er
empfing er die Priesterweihe und war bis 1983 Kaplan
mit großer Mehrheit wiedergewählt und nahm nach drei
in Admont. Im Kloster wurde er bereits 1978 von Abt
Tagen Bedenkzeit das Amt erneut an. In seiner Dankes-
Benedikt Schlömicher zum Prior ernannt. Nach den
rede betonte er, dass ihm der Rücktritt ernst war. Das
Kaplansjahren führte ihn sein seelsorgerisches Wirken
Vertrauen seiner Mitbrüder bewegte ihn jedoch dazu, es
in die Pfarre Selzthal, die er bis 1995 betreute. Daneben
sich noch einmal anders zu überlegen.
Zeitliche Profess und Beginn des Theologiestudiums in Salzburg
1. Auto gekauft: VW Käfer Matura bestanden
Österreichischen Museumspreis für das Stift erhalten Ewige Profess abgelegt
Überlegung: Ich werde Benediktiner und Priester!
Zum Abt gewählt
Interview mit ADORO
Novize im Stift Admont: Ordensname Bruno Ministrant geworden Leitung Naturhistorisches Museum Stift Admont
Restaurierung der Stiftsbibliothek in die Wege geleitet
Rad fahren gelernt Vorsitzender der Steirischen Ordenskonferenz 1. Schultag Rücktritt als Abt
Späteren Abt des Stiftes Admont, Koloman Holzinger, kennen gelernt Seelsorgerische Tätigkeit im Selzthal Als ältestes von 6 Kindern geboren
Aufsichtsrat der Grazer Wechselseitigen
Als Abt wieder gewählt
Vorsitzender des Kuratoriums des Dr. Friedrich-Funder-Fonds
14 ADORO
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BÄUME SCHREIBEN GESCHICHTE
Teilnahme und Wahlprüfer am Äbtekongress in Rom
Pfarrer von Admont
Unser Abt Bruno Hubl EIN LEBEN IN UND UM UND FÜR DAS STIFT.
war er Novizenmeister, Klerikermagister, Gastpater,
BIS DATO GEZÄHLTE 64 JAHRE.
Bibliothekar, Archivar und Mitglied in verschiedenen liturgischen Kommissionen. Nach dem Rücktritt von Abt
Leitung der Pfarre Selzthal
Jüngster Prior der Österreichischen Benediktinerkongregation
1. Reise nach Rom Primiz (Erster Gottesdienst) in der Heimat am Magdalenaberg
Seelsorger geworden
Novizenmeister geworden
1. Schultag als Religionslehrer an der Hauptschule Admont Weihe zum Priester und Kaplan in Admont
Der 67. Abt des Benediktinerstiftes Admont
Benedikt Schlömicher wurde er von den Mönchen der
wurde am 17. März 1947 in Magdalenaberg
Abtei Admont am 1. August 1996 zum Abt gewählt. Die
bei Pettenbach (Bezirk Kirchdorf/Krems)
Benediktion empfing er am 1. September 1996 im Münster
als Franz Hubl geboren. Nach dem Besuch
zu Admont durch Bischof Johann Weber. In seine Amts-
der Volksschule in seinem Geburtsort kam
zeit fallen nicht nur die Restaurierung weiter Teile des
er auf Betreiben des Abtes Koloman Holzinger, der bis 1956
Stiftskomplexes sowie der weltberühmten Klosterbiblio-
in Pettenbach Pfarrer gewesen war, ins Stiftsgymnasium
thek, sondern auch der Bau des neuen Museums und
nach Admont. Nach der Matura 1965 trat er in die Ordens-
des Hauses der Begegnung in Graz. Abt Bruno Hubl war
gemeinschaft der Benediktiner im Kloster Admont ein, wo
Mitglied verschiedener Diözesaner Gremien und von 1999
er den Ordensnamen „Bruno“ erhielt. Nach dem Noviziat
bis 2009 im Präsidium der Österreichischen Benediktiner-
kam er zum Studium der Theologie nach Salzburg, das er
kongregation. Heute ist er nach wie vor im Priesterrat
in fünf Jahren abschloss. 1969 legte er in die Hände von
tätig. Am 23. März 2009 erklärte Bruno Hubl seinen
Abt Holzinger die Ewige Profess ab, zwei Jahre später
Rücktritt als Abt. Am 27. April desselben Jahres wurde er
empfing er die Priesterweihe und war bis 1983 Kaplan
mit großer Mehrheit wiedergewählt und nahm nach drei
in Admont. Im Kloster wurde er bereits 1978 von Abt
Tagen Bedenkzeit das Amt erneut an. In seiner Dankes-
Benedikt Schlömicher zum Prior ernannt. Nach den
rede betonte er, dass ihm der Rücktritt ernst war. Das
Kaplansjahren führte ihn sein seelsorgerisches Wirken
Vertrauen seiner Mitbrüder bewegte ihn jedoch dazu, es
in die Pfarre Selzthal, die er bis 1995 betreute. Daneben
sich noch einmal anders zu überlegen.
Zeitliche Profess und Beginn des Theologiestudiums in Salzburg
1. Auto gekauft: VW Käfer Matura bestanden
Österreichischen Museumspreis für das Stift erhalten Ewige Profess abgelegt
Überlegung: Ich werde Benediktiner und Priester!
Zum Abt gewählt
Interview mit ADORO
Novize im Stift Admont: Ordensname Bruno Ministrant geworden Leitung Naturhistorisches Museum Stift Admont
Restaurierung der Stiftsbibliothek in die Wege geleitet
Rad fahren gelernt Vorsitzender der Steirischen Ordenskonferenz 1. Schultag Rücktritt als Abt
Späteren Abt des Stiftes Admont, Koloman Holzinger, kennen gelernt Seelsorgerische Tätigkeit im Selzthal Als ältestes von 6 Kindern geboren
Aufsichtsrat der Grazer Wechselseitigen
Als Abt wieder gewählt
Vorsitzender des Kuratoriums des Dr. Friedrich-Funder-Fonds
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VERWURZELT
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16 ADORO
Was Bestand hat NACHHALTIGE FORSTWIRTSCHAFT BRAUCHT MENSCHEN,
Schritte auf der Forststraße und bleibt auf einer kleinen An-
DIE WISSEN, WAS DER WALD BRAUCHT. MENSCHEN WIE
höhe stehen. Er schiebt die Sonnenbrille ins kurze hellbraune
ALBRECHT MAUNZ. Von Gudrun Hefler
Haar, blinzelt in die Sonne und zeigt auf ein Waldstück vor ihm. Hier werden gerade Bäume gefällt, man hört die Motor-
Plötzlich ist da ein Radfahrer auf der Forststraße. Vielleicht
sägen kreisen. „An dieser Stelle haben die jungen Bäumchen
60 Jahre, Mountainbike, Fahrradhelm. Verständlich, dass es
derzeit zu wenig Licht und können schlecht wachsen. Wir
ihn an diesem strahlend sonnigen Tag ins Freie zieht. Doch
schneiden einen Teil der alten Bäume heraus, um den jungen
auf der Forststraße ist das Fahren verboten, auch mit dem
zu helfen, sich zu entwickeln.“ Würde man den Wald unkont-
Rad. Albrecht Maunz weist den Mountainbiker freundlich dar-
rolliert wachsen lassen, hätte man irgendwann große Flächen
auf hin, dass die Straße gesperrt ist. Doch der denkt gar nicht
mit hohen und dünnen Bäumen, die schlecht im Boden ver-
daran, stehen zu bleiben. Maunz wird deutlicher. Da steigt der
ankert sind. So ein Wald ist instabil, er kann Stürmen kaum
Mann ab und schiebt sein Rad. Vermutlich, um gleich nach der
standhalten, die Qualität des Holzes sinkt.
nächsten Kurve wieder aufzusteigen. Maunz lässt ihn ziehen, schaut ihm nach und schüttelt den Kopf. So wenig Einsicht sei
DER AUERHAHN SCHÄTZT ZERTIFIZIERTE QUALITÄT
selten, sagt er später, die meisten Menschen halten sich an
Ein gut durchmischter und starker Wald bringt viele Vorteile.
die Spielregeln in der Natur. Respekt und Rücksicht – darum
Er schützt den Boden vor Erosion, die Hänge rutschen nach
geht es im Wald eigentlich immer.
starkem Regen weniger leicht ab. Er fängt Lawinen und Schnee-
Albrecht Maunz ist Förster. Der 35-Jährige träumte
bretter im Winter sanft auf. Und er lädt die unterschiedlichsten
schon als Kind davon, später in der Natur zu arbeiten. Sei-
Tiere ein, heimisch zu werden. Im Wald von Albrecht Maunz hat
ne Eltern besaßen ein kleines Waldstück, der Vater ging zur
sich jüngst ein Trupp Auerhähne angesiedelt – die Tiere sind
Jagd. Seit einigen Jahren betreut Maunz ein Waldrevier, das
anderswo vom Aussterben bedroht. Nachhaltige Forstwirt-
dem steirischen Benediktinerstift Admont gehört. Die Ge-
schaft wie in Admont ist der Nährboden für hochqualitatives
meinde Admont mit ihren 2580 Einwohnern liegt mitten im
Holz. Erkennbar ist diese Art der Beforstung unter anderem an
Ennstal am Eingang des Nationalparks Gesäuse im Norden
den beiden internationalen Zertifikaten PEFC und FSC, hinter
der Obersteiermark. In Werbebroschüren wird diese Region
denen die europäische Forst- und Holzwirtschaft bzw. der WWF
gerne als „wildromantische Schönheit“ bezeichnet. Manch-
stehen. Was trocken klingt, hat für die Holz verarbeitenden
mal hat Werbung recht. Der Bezug zur Natur ist für Albrecht
Betriebe konkrete Folgen, die nicht nur den Wald betreffen: Die
Maunz ganz normal, ein Bürojob ist für ihn unvorstellbar.
Unternehmen verpflichten sich, ökonomische, ökologische und
Immer wieder kommen Schulklassen aus der Region Admont
soziale Standards bei der Verarbeitung einzuhalten. Das wird
bei Ausfl ügen in sein Revier. Dann ist er oft erstaunt, wie
von unabhängigen Stellen regelmäßig kontrolliert. Kunden,
wenig die Kinder über den Wald wissen und darüber, wie die
die auf diese Zertifikate Wert legen, fördern nicht nur Nach-
Natur sich selbst organisiert. Maunz will dem Wald dabei hel-
haltigkeit und schonende Beforstung im Wald. Wer das Holz mit
fen, sein Gleichgewicht zu bewahren. Mit gezielten Eingriffen
diesen Gütesiegeln kauft, tut auch etwas für soziale Werte und
könne man die Natur dabei unterstützen. Maunz geht ein paar
die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen. ➤
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VERWURZELT
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Was Bestand hat NACHHALTIGE FORSTWIRTSCHAFT BRAUCHT MENSCHEN,
Schritte auf der Forststraße und bleibt auf einer kleinen An-
DIE WISSEN, WAS DER WALD BRAUCHT. MENSCHEN WIE
höhe stehen. Er schiebt die Sonnenbrille ins kurze hellbraune
ALBRECHT MAUNZ. Von Gudrun Hefler
Haar, blinzelt in die Sonne und zeigt auf ein Waldstück vor ihm. Hier werden gerade Bäume gefällt, man hört die Motor-
Plötzlich ist da ein Radfahrer auf der Forststraße. Vielleicht
sägen kreisen. „An dieser Stelle haben die jungen Bäumchen
60 Jahre, Mountainbike, Fahrradhelm. Verständlich, dass es
derzeit zu wenig Licht und können schlecht wachsen. Wir
ihn an diesem strahlend sonnigen Tag ins Freie zieht. Doch
schneiden einen Teil der alten Bäume heraus, um den jungen
auf der Forststraße ist das Fahren verboten, auch mit dem
zu helfen, sich zu entwickeln.“ Würde man den Wald unkont-
Rad. Albrecht Maunz weist den Mountainbiker freundlich dar-
rolliert wachsen lassen, hätte man irgendwann große Flächen
auf hin, dass die Straße gesperrt ist. Doch der denkt gar nicht
mit hohen und dünnen Bäumen, die schlecht im Boden ver-
daran, stehen zu bleiben. Maunz wird deutlicher. Da steigt der
ankert sind. So ein Wald ist instabil, er kann Stürmen kaum
Mann ab und schiebt sein Rad. Vermutlich, um gleich nach der
standhalten, die Qualität des Holzes sinkt.
nächsten Kurve wieder aufzusteigen. Maunz lässt ihn ziehen, schaut ihm nach und schüttelt den Kopf. So wenig Einsicht sei
DER AUERHAHN SCHÄTZT ZERTIFIZIERTE QUALITÄT
selten, sagt er später, die meisten Menschen halten sich an
Ein gut durchmischter und starker Wald bringt viele Vorteile.
die Spielregeln in der Natur. Respekt und Rücksicht – darum
Er schützt den Boden vor Erosion, die Hänge rutschen nach
geht es im Wald eigentlich immer.
starkem Regen weniger leicht ab. Er fängt Lawinen und Schnee-
Albrecht Maunz ist Förster. Der 35-Jährige träumte
bretter im Winter sanft auf. Und er lädt die unterschiedlichsten
schon als Kind davon, später in der Natur zu arbeiten. Sei-
Tiere ein, heimisch zu werden. Im Wald von Albrecht Maunz hat
ne Eltern besaßen ein kleines Waldstück, der Vater ging zur
sich jüngst ein Trupp Auerhähne angesiedelt – die Tiere sind
Jagd. Seit einigen Jahren betreut Maunz ein Waldrevier, das
anderswo vom Aussterben bedroht. Nachhaltige Forstwirt-
dem steirischen Benediktinerstift Admont gehört. Die Ge-
schaft wie in Admont ist der Nährboden für hochqualitatives
meinde Admont mit ihren 2580 Einwohnern liegt mitten im
Holz. Erkennbar ist diese Art der Beforstung unter anderem an
Ennstal am Eingang des Nationalparks Gesäuse im Norden
den beiden internationalen Zertifikaten PEFC und FSC, hinter
der Obersteiermark. In Werbebroschüren wird diese Region
denen die europäische Forst- und Holzwirtschaft bzw. der WWF
gerne als „wildromantische Schönheit“ bezeichnet. Manch-
stehen. Was trocken klingt, hat für die Holz verarbeitenden
mal hat Werbung recht. Der Bezug zur Natur ist für Albrecht
Betriebe konkrete Folgen, die nicht nur den Wald betreffen: Die
Maunz ganz normal, ein Bürojob ist für ihn unvorstellbar.
Unternehmen verpflichten sich, ökonomische, ökologische und
Immer wieder kommen Schulklassen aus der Region Admont
soziale Standards bei der Verarbeitung einzuhalten. Das wird
bei Ausfl ügen in sein Revier. Dann ist er oft erstaunt, wie
von unabhängigen Stellen regelmäßig kontrolliert. Kunden,
wenig die Kinder über den Wald wissen und darüber, wie die
die auf diese Zertifikate Wert legen, fördern nicht nur Nach-
Natur sich selbst organisiert. Maunz will dem Wald dabei hel-
haltigkeit und schonende Beforstung im Wald. Wer das Holz mit
fen, sein Gleichgewicht zu bewahren. Mit gezielten Eingriffen
diesen Gütesiegeln kauft, tut auch etwas für soziale Werte und
könne man die Natur dabei unterstützen. Maunz geht ein paar
die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen. ➤
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WOOD NEWS, GOOD NEWS
Forstarbeit ist echte Handarbeit. Vor allem wenn’s um die Qualitätskontrolle geht. „Wir wollen aus dem vorhandenen Wald einen jungen
hergerichtet, Besitzgrenzen instand gesetzt. Der Winter ist dann
und gesunden Wald machen. Dafür nutzen wir die Ressourcen,
etwas ruhiger; wenn es sehr stark schneit, bleiben sogar die Forst-
die da sind“, sagt Maunz. Wenn sich der vorhandene Wald
arbeiter zuhause. „Richtig stressig wird es, wenn etwas Unerwar-
selbst verjüngt, sind die Bäume perfekt an die Bedingungen am
tetes eintritt“, erzählt Albrecht Maunz. Wie ein schwerer Sturm,
Standort angepasst.
der Bäume umwirft. Dann muss alles sehr schnell gehen. Bleiben
Maunz ist fast täglich im Wald, er sieht sich um und ver-
die umgestürzten Bäume nämlich zu lange liegen, nistet sich der
sucht, Problemzonen früh zu erkennen. Wenn etwa alte Bäume
Borkenkäfer ein – und der verbreitet sich dann rasant. Vom Käfer
zu dicht stehen oder nach einem Windwurf liegen bleiben. Gele-
befallene Baumstämme sind zwar im Sägewerk noch verwendbar,
gentlich notiert er sich besonders schöne Bäume. Etwa solche
aber man bekommt weniger Geld dafür. Außerdem bringt der Kä-
mit ganz geradem Stamm und ohne Äste. „Die werden gerne
fer Pilze in den Baumstamm, die Farbe ändert sich, das Holz wird
für den Dachstuhl verwendet.“ An sichtbarer Stelle, versteht
entwertet. Ein schwerer Sturm löst einen Wettlauf mit der Zeit
sich. Den Wald genau zu kennen, ist eine Voraussetzung für die
aus, in Windeseile müssen Forstarbeiter koordiniert, Maschinen
Arbeit des Försters. Und es ist die Grundlage für die Planung
herangeschafft und geknickte Bäume aus dem Wald gekarrt wer-
der nötigen Arbeiten. Albrecht Maunz kümmert sich um ein
den. Schädlingsbekämpfungsmittel? Kommt nicht in Frage. „Der
Waldrevier von fast 4.000 Hektar Fläche, das entspricht etwa
Borkenkäfer mag gemischte Wälder übrigens weniger gerne als
4.500 Fußballfeldern. Mindestens zwei Stunden geht er jeden
Monokulturen“, erzählt Albrecht Maunz. Ein zentrales Argument
Tag zu Fuß. Ob er zusätzlich noch Sport betreibt? Maunz lacht.
für den Mischwald. Auch Stürmen widersteht er besser.
Nein, er bewege sich genug im Freien. Sein gebräunter Teint und die sportliche Figur lassen daran keinen Zweifel.
JEDER BAUM ZÄHLT UND WIRD AUCH GEZÄHLT Unwetter werfen nicht nur Bäume über den Haufen. Auch län-
DER WALD GIBT ALLES VOR
ger angelegte Planungen sind dann kaum mehr einzuhalten.
Die Forstverwaltung gehört dem Stift Admont, das in Summe fast
Mit einem einzigen schweren Sturm kann das Plansoll der zu
25.000 Hektar Wald in der Region besitzt. Alle Stiftsbetriebe ori-
fällenden Bäume schon übererfüllt sein, in den Sägewerken der
entieren sich am Prinzip der Nachhaltigkeit. Was das in der Forst-
Region wird es dann eng. „Für unseren Wald bedeutet Nachhal-
wirtschaft konkret bedeutet? „Wir nutzen die Vorgaben, die der
tigkeit unter anderem, dass nur soviel Holz entnommen werden
Wald uns macht, und steuern seine natürliche Entwicklung.“ Das
darf, wie jedes Jahr zuwächst. Unterm Strich darf kein Minus
sei nicht in allen Regionen so. „Es wäre sehr einfach, großflächig
herauskommen“, sagt Albrecht Maunz. Ein Nullsummenspiel mit
Kahlschläge zu machen. Finanziell würde sich das kurzfristig rech-
den natürlichen Ressourcen. Das heißt Nachhaltigkeit im Wald.
nen, wir hätten einen üppigen Ertrag und im Winter viele Christbäume. Aber darum geht es nicht.“ Nicht in Admont. Natürlich
Bäume jedes Jahr nachwachsen? „Alle zehn Jahre machen wir
werde auch sein Forst so bewirtschaftet, dass er Geld bringt. Aber
eine Wald-Inventur. Eine externe Firma nimmt das Revier unter
im Rahmen der Nachhaltigkeit. Gewinn machen, ohne das natürli-
die Lupe und ermittelt die Bestände.“ Dafür wird ein Raster von
che Gleichgewicht zu stören – das ist hier die Devise.
300 mal 300 Meter über eine Stichprobenfläche gelegt. Für
Albrecht Maunz setzt sich die Sonnenbrille wieder auf und
18 ADORO
Aber woher weiß Albrecht Maunz so genau, wie viele junge
dieses Areal wird genau ermittelt, wie viele Bäume dort ste-
geht ein paar Schritte auf der Forstraße. An Tagen wie heute ist
hen, wie groß, wie klein, wie gesund oder krank sie sind. „Diese
er fast nur im Freien. Generell beeinflussen Wetter und Jahres-
Daten werden auf die Gesamtfläche hochgerechnet, damit wir
zeiten seine Arbeit sehr stark. Im Frühling kommen die kleinen,
sehen, wie viel nachwächst und wie viel Vorrat wir haben.“
frischen Bäumchen, die Kultivierung wird geplant und überwacht.
Nachhaltigkeit braucht Kontrolle. Und Menschen wie Albrecht
Im Sommer und Herbst werden alte Bäume gefällt, Forststraßen
Maunz, die für den natürlichen Ausgleich sorgen. ■
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WOOD NEWS, GOOD NEWS
Forstarbeit ist echte Handarbeit. Vor allem wenn’s um die Qualitätskontrolle geht. „Wir wollen aus dem vorhandenen Wald einen jungen
hergerichtet, Besitzgrenzen instand gesetzt. Der Winter ist dann
und gesunden Wald machen. Dafür nutzen wir die Ressourcen,
etwas ruhiger; wenn es sehr stark schneit, bleiben sogar die Forst-
die da sind“, sagt Maunz. Wenn sich der vorhandene Wald
arbeiter zuhause. „Richtig stressig wird es, wenn etwas Unerwar-
selbst verjüngt, sind die Bäume perfekt an die Bedingungen am
tetes eintritt“, erzählt Albrecht Maunz. Wie ein schwerer Sturm,
Standort angepasst.
der Bäume umwirft. Dann muss alles sehr schnell gehen. Bleiben
Maunz ist fast täglich im Wald, er sieht sich um und ver-
die umgestürzten Bäume nämlich zu lange liegen, nistet sich der
sucht, Problemzonen früh zu erkennen. Wenn etwa alte Bäume
Borkenkäfer ein – und der verbreitet sich dann rasant. Vom Käfer
zu dicht stehen oder nach einem Windwurf liegen bleiben. Gele-
befallene Baumstämme sind zwar im Sägewerk noch verwendbar,
gentlich notiert er sich besonders schöne Bäume. Etwa solche
aber man bekommt weniger Geld dafür. Außerdem bringt der Kä-
mit ganz geradem Stamm und ohne Äste. „Die werden gerne
fer Pilze in den Baumstamm, die Farbe ändert sich, das Holz wird
für den Dachstuhl verwendet.“ An sichtbarer Stelle, versteht
entwertet. Ein schwerer Sturm löst einen Wettlauf mit der Zeit
sich. Den Wald genau zu kennen, ist eine Voraussetzung für die
aus, in Windeseile müssen Forstarbeiter koordiniert, Maschinen
Arbeit des Försters. Und es ist die Grundlage für die Planung
herangeschafft und geknickte Bäume aus dem Wald gekarrt wer-
der nötigen Arbeiten. Albrecht Maunz kümmert sich um ein
den. Schädlingsbekämpfungsmittel? Kommt nicht in Frage. „Der
Waldrevier von fast 4.000 Hektar Fläche, das entspricht etwa
Borkenkäfer mag gemischte Wälder übrigens weniger gerne als
4.500 Fußballfeldern. Mindestens zwei Stunden geht er jeden
Monokulturen“, erzählt Albrecht Maunz. Ein zentrales Argument
Tag zu Fuß. Ob er zusätzlich noch Sport betreibt? Maunz lacht.
für den Mischwald. Auch Stürmen widersteht er besser.
Nein, er bewege sich genug im Freien. Sein gebräunter Teint und die sportliche Figur lassen daran keinen Zweifel.
JEDER BAUM ZÄHLT UND WIRD AUCH GEZÄHLT Unwetter werfen nicht nur Bäume über den Haufen. Auch län-
DER WALD GIBT ALLES VOR
ger angelegte Planungen sind dann kaum mehr einzuhalten.
Die Forstverwaltung gehört dem Stift Admont, das in Summe fast
Mit einem einzigen schweren Sturm kann das Plansoll der zu
25.000 Hektar Wald in der Region besitzt. Alle Stiftsbetriebe ori-
fällenden Bäume schon übererfüllt sein, in den Sägewerken der
entieren sich am Prinzip der Nachhaltigkeit. Was das in der Forst-
Region wird es dann eng. „Für unseren Wald bedeutet Nachhal-
wirtschaft konkret bedeutet? „Wir nutzen die Vorgaben, die der
tigkeit unter anderem, dass nur soviel Holz entnommen werden
Wald uns macht, und steuern seine natürliche Entwicklung.“ Das
darf, wie jedes Jahr zuwächst. Unterm Strich darf kein Minus
sei nicht in allen Regionen so. „Es wäre sehr einfach, großflächig
herauskommen“, sagt Albrecht Maunz. Ein Nullsummenspiel mit
Kahlschläge zu machen. Finanziell würde sich das kurzfristig rech-
den natürlichen Ressourcen. Das heißt Nachhaltigkeit im Wald.
nen, wir hätten einen üppigen Ertrag und im Winter viele Christbäume. Aber darum geht es nicht.“ Nicht in Admont. Natürlich
Bäume jedes Jahr nachwachsen? „Alle zehn Jahre machen wir
werde auch sein Forst so bewirtschaftet, dass er Geld bringt. Aber
eine Wald-Inventur. Eine externe Firma nimmt das Revier unter
im Rahmen der Nachhaltigkeit. Gewinn machen, ohne das natürli-
die Lupe und ermittelt die Bestände.“ Dafür wird ein Raster von
che Gleichgewicht zu stören – das ist hier die Devise.
300 mal 300 Meter über eine Stichprobenfläche gelegt. Für
Albrecht Maunz setzt sich die Sonnenbrille wieder auf und
18 ADORO
Aber woher weiß Albrecht Maunz so genau, wie viele junge
dieses Areal wird genau ermittelt, wie viele Bäume dort ste-
geht ein paar Schritte auf der Forstraße. An Tagen wie heute ist
hen, wie groß, wie klein, wie gesund oder krank sie sind. „Diese
er fast nur im Freien. Generell beeinflussen Wetter und Jahres-
Daten werden auf die Gesamtfläche hochgerechnet, damit wir
zeiten seine Arbeit sehr stark. Im Frühling kommen die kleinen,
sehen, wie viel nachwächst und wie viel Vorrat wir haben.“
frischen Bäumchen, die Kultivierung wird geplant und überwacht.
Nachhaltigkeit braucht Kontrolle. Und Menschen wie Albrecht
Im Sommer und Herbst werden alte Bäume gefällt, Forststraßen
Maunz, die für den natürlichen Ausgleich sorgen. ■
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„Wir wollen aus dem vorhandenen Wald einen jungen und gesunden Wald machen. Dafür nutzen wir die Ressourcen, die da sind.“ Albrecht Maunz
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WOOD NEWS, GOOD NEWS
„Wir wollen aus dem vorhandenen Wald einen jungen und gesunden Wald machen. Dafür nutzen wir die Ressourcen, die da sind.“ Albrecht Maunz
20 ADORO
YOUR ADMONTER M AGAZINE 21
WOOD NEWS, GOOD NEWS
Im Zeichen von Nachhaltigkeit und höchster Qualität DIE PRODUKTE VON ADMONTER WERDEN ZUSÄTZLICH
DAS IBR-PRÜFSIEGEL
ZUR HAUSEIGENEN QUALITÄTSKONTROLLE REGELMÄSSIG
Dieser bau- und wohnbiologische Qualitäts-
VON UNABHÄNGIGEN INSTITUTEN GEPRÜFT. NEBEN
nachweis zeichnet umweltschonend erzeugte
ALLEN BAUTECHNISCHEN STANDARDS ERFÜLLEN SIE
und gesundheitlich unbedenkliche Bau-
AUCH HÖCHSTE ÖKOLOGISCHE UND GESUNDHEITLICHE
stoffe und -elemente aus und kann neben Gütezeichen einer
ANFORDERUNGEN. FOLGENDE ZERTIFIKATE SIND SICHT-
Gütegemeinschaft, die technische Eigenschaften sichert, ge-
BARE ZEUGEN DAFÜR.
führt werden. Das IBR-Prüfsiegel wird vom Institut für Baubiologie Rosenheim (IBR) vergeben. www.baubiologie-ibr.de
PEFC HOLZZERTIFIZIERUNGSSYSTEM Das „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) ist der Nachweis,
ÜBEREINSTIMMUNGSZEICHEN
dass Holz und daraus entstehende Produkte aus
Das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) kenn-
nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Es ist das größte
zeichnet Bauprodukte, die den maßgeblichen
Holzzertifizierungssystem der Welt und gewährleistet, dass
technischen Regeln, der bauaufsichtlichen Zulassung, dem bau-
unsere Wälder mit ihren vielfältigen Funktionen für zukünftige
aufsichtlichen Prüfzeugnis oder der Zustimmung im Einzelfall
Generationen erhalten bleiben. Die unabhängige Kontrolle der
entsprechen. Die Zulassung erfolgt durch das Deutsche Institut
gesamten Verarbeitungskette - vom Wald bis zum Endprodukt
für Bautechnik. www.dibt.de
- garantiert eine lückenlose Verfolgbarkeit des Holzflusses. In Österreich sind aktuell rund 63 Prozent der Waldfläche PEFCzertifiziert. www.pefc.at
von Produkten, die den Anforderungen der EU-Gesetzgebung (z.
Ökobilanz und Ökokenndaten
B. zur Gewährleistung von Gesundheitsschutz, Sicherheit und
Über Zertifizierungen und Zulassungen hinausgehend
Umweltschutz) entsprechen. Sie ist ein Garant für die Konformi-
steht es Unternehmen frei, eine so genannte Ökobilanz zu
tät eines Produkts mit den geltenden rechtlichen Bestimmungen.
erstellen, die sich mit Faktoren wie Ressourcenverbrauch,
Durch die Anbringung der CE-Kennzeichnung bestätigt der
Treibhauspotential oder Energieinhalt beschäftigt und diese
Hersteller in eigener Verantwortung, dass das Produkt alle
mittels Kennzahlen darstellt. Admonter verfügt bereits jetzt
geltenden rechtlichen Anforderungen der EU erfüllt. Nicht zu
über eine solche Ökobilanz, die auch als Teil einer Umwelt-
verwechseln mit der täuschend ähnlichen Kennzeichnung für
produktdeklaration, der so genannten „Environmental
„Chinese Export“, die von einigen chinesischen Unternehmen in
Product Declaration“ (EPD), angeführt werden kann. Bei
missbräuchlicher und irreführender Weise auf ihren Produkten
Interesse ist diese jederzeit online als Download verfügbar:
verwendet wird. www.ec.europa.eu/CEmarking
www.admonter.at/Service/Zertifikate
CE-KENNZEICHUNG Die CE-Kennzeichnung ermöglicht den freien Warenverkehr innerhalb des Europäischen Marktes
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Im Zeichen von Nachhaltigkeit und höchster Qualität DIE PRODUKTE VON ADMONTER WERDEN ZUSÄTZLICH
DAS IBR-PRÜFSIEGEL
ZUR HAUSEIGENEN QUALITÄTSKONTROLLE REGELMÄSSIG
Dieser bau- und wohnbiologische Qualitäts-
VON UNABHÄNGIGEN INSTITUTEN GEPRÜFT. NEBEN
nachweis zeichnet umweltschonend erzeugte
ALLEN BAUTECHNISCHEN STANDARDS ERFÜLLEN SIE
und gesundheitlich unbedenkliche Bau-
AUCH HÖCHSTE ÖKOLOGISCHE UND GESUNDHEITLICHE
stoffe und -elemente aus und kann neben Gütezeichen einer
ANFORDERUNGEN. FOLGENDE ZERTIFIKATE SIND SICHT-
Gütegemeinschaft, die technische Eigenschaften sichert, ge-
BARE ZEUGEN DAFÜR.
führt werden. Das IBR-Prüfsiegel wird vom Institut für Baubiologie Rosenheim (IBR) vergeben. www.baubiologie-ibr.de
PEFC HOLZZERTIFIZIERUNGSSYSTEM Das „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) ist der Nachweis,
ÜBEREINSTIMMUNGSZEICHEN
dass Holz und daraus entstehende Produkte aus
Das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) kenn-
nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Es ist das größte
zeichnet Bauprodukte, die den maßgeblichen
Holzzertifizierungssystem der Welt und gewährleistet, dass
technischen Regeln, der bauaufsichtlichen Zulassung, dem bau-
unsere Wälder mit ihren vielfältigen Funktionen für zukünftige
aufsichtlichen Prüfzeugnis oder der Zustimmung im Einzelfall
Generationen erhalten bleiben. Die unabhängige Kontrolle der
entsprechen. Die Zulassung erfolgt durch das Deutsche Institut
gesamten Verarbeitungskette - vom Wald bis zum Endprodukt
für Bautechnik. www.dibt.de
- garantiert eine lückenlose Verfolgbarkeit des Holzflusses. In Österreich sind aktuell rund 63 Prozent der Waldfläche PEFCzertifiziert. www.pefc.at
von Produkten, die den Anforderungen der EU-Gesetzgebung (z.
Ökobilanz und Ökokenndaten
B. zur Gewährleistung von Gesundheitsschutz, Sicherheit und
Über Zertifizierungen und Zulassungen hinausgehend
Umweltschutz) entsprechen. Sie ist ein Garant für die Konformi-
steht es Unternehmen frei, eine so genannte Ökobilanz zu
tät eines Produkts mit den geltenden rechtlichen Bestimmungen.
erstellen, die sich mit Faktoren wie Ressourcenverbrauch,
Durch die Anbringung der CE-Kennzeichnung bestätigt der
Treibhauspotential oder Energieinhalt beschäftigt und diese
Hersteller in eigener Verantwortung, dass das Produkt alle
mittels Kennzahlen darstellt. Admonter verfügt bereits jetzt
geltenden rechtlichen Anforderungen der EU erfüllt. Nicht zu
über eine solche Ökobilanz, die auch als Teil einer Umwelt-
verwechseln mit der täuschend ähnlichen Kennzeichnung für
produktdeklaration, der so genannten „Environmental
„Chinese Export“, die von einigen chinesischen Unternehmen in
Product Declaration“ (EPD), angeführt werden kann. Bei
missbräuchlicher und irreführender Weise auf ihren Produkten
Interesse ist diese jederzeit online als Download verfügbar:
verwendet wird. www.ec.europa.eu/CEmarking
www.admonter.at/Service/Zertifikate
CE-KENNZEICHUNG Die CE-Kennzeichnung ermöglicht den freien Warenverkehr innerhalb des Europäischen Marktes
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WOHNGLUCK
WIR & UNSER ADMONTER
24 ADORO
Happy Home HEIKE UND HARALD HABEN SICH FÜR EIN LEBEN AUF
der Planung des Baus wohlweislich verzichtet. Das gesamte
DEM LAND ENTSCHIEDEN. VOR ZWEI JAHREN HAT DAS
Erdgeschoss besteht aus einem einzigen großen Raum, in dem
JUNGE PAAR IN DER NÄHE VON LIEZEN EIN SCHMUCKES
die elementaren Wohnareale fließend ineinander übergehen.
TRAUMHAUS BEZOGEN. WIR WAREN ZUR BESICHTIGUNG
Und es fehlt an nichts: Da ist eine offene amerikanische Küche
EINGELADEN. Von Jimmy Deix
mit obligatorischer Espressomaschine und zwei Barhockern. Sie leitet über in einen Erker mit einem Esstisch aus Holz für
Die steilen Bergmassive gehen nahtlos in die leuchtenden
sechs Personen. Besonders auffällig: Mitten im Raum steht ein
Wiesen des Ennstals über, das so flach und gleichmäßig ist wie
solid gebauter Drehfußballtisch, als wäre es ein Möbelstück.
der Spielfilz eines Billardtisches. Eine Harmonie landschaftlicher
Das gibt dem Wohnen einen gewissen Pfiff. Wenn Freunde
Gegensätze prägt die obersteirische Region, durch die unser
da sind, steigen hier richtige Turniere. Im Musikregal steht
Wagen rollt. Wir sind bei Heike und Harald eingeladen um ihr
zwischen Dire Straits und Bon Jovi eine CD von Otto Lechner,
Haus zu besichtigen. Die beiden waren so nett und haben uns
einem der herausragenden Akkordeonisten des Landes. Gleich
vom Bahnhof abgeholt. Einfach traumhaft diese Gegend hier.
anschließend verlockt ein einladender Couchteil mit größtmög-
„Dort drüben ist unser Haus“, ruft Harald nach 20 Minuten Fahrt und deutet durch die Windschutzscheibe. Schon von weitem sehen wir das Eigenheim der beiden, erbaut auf
licher Bequemlichkeit zu den besonders gemütlichen Stunden des Tages. So also leben Heike und Harald. Nicht schlecht! Die Fenster des großen, beinahe loftartigen Wohnraumes
einem sanften Schwemmhügel des Flusstals. Der ganze Stolz
sind rundum in drei Himmelsrichtungen ausgerichtet. Wer so
des jungen Hausherrn wird regelrecht spürbar, wenn man als
einen Panoramablick hat, braucht zu Hause keine Tapeten
Beifahrer neben ihm sitzt. Unter uns knirscht weißer Kies, als
mehr. Wie selbstverständlich schreiten wir durch die Glastür des
wir mit gemächlichem Tempo die schmale Häuserzeile entlang
Erkers hinaus auf die weiträumige Terrasse. Auch die Über-
fahren. Eine grüne Garagentür im Souterrain des Hauses öffnet
gänge von innen nach außen scheinen fließend zu funktionieren.
sich vollautomatisch und verschluckt unser Auto wie ein riesiges
Sogar der Holzboden verläuft nahtlos ins Freie, wo allerdings
Fischmaul. Wagentüren fallen zu. Der abkühlende Motor gibt
eine Outdoor-taugliche Ausführung verlegt wurde. Beim An-
leise, gicksende Laute von sich. Ein Hauch von heißem Gummi
blick des imposanten Hausberges namens Blosen im Süden
liegt in der Luft der Garage. Sogleich führt uns eine schmale
vis-à-vis atmen wir tief ein. Es ist schön, wenn man ein paar
Treppe hinauf in den Wohnbereich des Hauses. Gesteigerte Neu-
Schritte vor sein Eigenheim setzen kann. Das bürgt für Lebens-
gier kommt auf, mit jeder Stufe die wir nehmen. Mal gucken, wie
qualität. „Ursprünglich wollte ich einen modernen Wohnkubus
Heike und Harald so leben.
bauen“, nimmt Harald Bezug auf die Form des Hauses, das mit seinen moosgrünen Fensterläden richtig entzückend aussieht.
SCHUHE AUSZIEHEN!
Von einem Flachdachbau habe ihm die Gemeinde jedoch ab-
Kaum tritt man durch die Tür, wohnt man bereits. „Schuhe bitte
geraten. Das könnte das Landschaftsbild stören. Die Häuser in
ausziehen“, ruft uns Heike mit freundlichem Lächeln hinterher.
der Region haben traditioneller Weise Dachgiebel. Der hat auch
Wir leisten Folge, gleiten auf Socken über den edlen Naturholz-
seine Berechtigung, wenn man bedenkt, dass hier schon Ende
boden und sehen uns um. Auf einengende Wände wurde bei
September der erste Schnee fällt. Im Winter ist die Region, ➤
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WIR & UNSER ADMONTER
24 ADORO
Happy Home HEIKE UND HARALD HABEN SICH FÜR EIN LEBEN AUF
der Planung des Baus wohlweislich verzichtet. Das gesamte
DEM LAND ENTSCHIEDEN. VOR ZWEI JAHREN HAT DAS
Erdgeschoss besteht aus einem einzigen großen Raum, in dem
JUNGE PAAR IN DER NÄHE VON LIEZEN EIN SCHMUCKES
die elementaren Wohnareale fließend ineinander übergehen.
TRAUMHAUS BEZOGEN. WIR WAREN ZUR BESICHTIGUNG
Und es fehlt an nichts: Da ist eine offene amerikanische Küche
EINGELADEN. Von Jimmy Deix
mit obligatorischer Espressomaschine und zwei Barhockern. Sie leitet über in einen Erker mit einem Esstisch aus Holz für
Die steilen Bergmassive gehen nahtlos in die leuchtenden
sechs Personen. Besonders auffällig: Mitten im Raum steht ein
Wiesen des Ennstals über, das so flach und gleichmäßig ist wie
solid gebauter Drehfußballtisch, als wäre es ein Möbelstück.
der Spielfilz eines Billardtisches. Eine Harmonie landschaftlicher
Das gibt dem Wohnen einen gewissen Pfiff. Wenn Freunde
Gegensätze prägt die obersteirische Region, durch die unser
da sind, steigen hier richtige Turniere. Im Musikregal steht
Wagen rollt. Wir sind bei Heike und Harald eingeladen um ihr
zwischen Dire Straits und Bon Jovi eine CD von Otto Lechner,
Haus zu besichtigen. Die beiden waren so nett und haben uns
einem der herausragenden Akkordeonisten des Landes. Gleich
vom Bahnhof abgeholt. Einfach traumhaft diese Gegend hier.
anschließend verlockt ein einladender Couchteil mit größtmög-
„Dort drüben ist unser Haus“, ruft Harald nach 20 Minuten Fahrt und deutet durch die Windschutzscheibe. Schon von weitem sehen wir das Eigenheim der beiden, erbaut auf
licher Bequemlichkeit zu den besonders gemütlichen Stunden des Tages. So also leben Heike und Harald. Nicht schlecht! Die Fenster des großen, beinahe loftartigen Wohnraumes
einem sanften Schwemmhügel des Flusstals. Der ganze Stolz
sind rundum in drei Himmelsrichtungen ausgerichtet. Wer so
des jungen Hausherrn wird regelrecht spürbar, wenn man als
einen Panoramablick hat, braucht zu Hause keine Tapeten
Beifahrer neben ihm sitzt. Unter uns knirscht weißer Kies, als
mehr. Wie selbstverständlich schreiten wir durch die Glastür des
wir mit gemächlichem Tempo die schmale Häuserzeile entlang
Erkers hinaus auf die weiträumige Terrasse. Auch die Über-
fahren. Eine grüne Garagentür im Souterrain des Hauses öffnet
gänge von innen nach außen scheinen fließend zu funktionieren.
sich vollautomatisch und verschluckt unser Auto wie ein riesiges
Sogar der Holzboden verläuft nahtlos ins Freie, wo allerdings
Fischmaul. Wagentüren fallen zu. Der abkühlende Motor gibt
eine Outdoor-taugliche Ausführung verlegt wurde. Beim An-
leise, gicksende Laute von sich. Ein Hauch von heißem Gummi
blick des imposanten Hausberges namens Blosen im Süden
liegt in der Luft der Garage. Sogleich führt uns eine schmale
vis-à-vis atmen wir tief ein. Es ist schön, wenn man ein paar
Treppe hinauf in den Wohnbereich des Hauses. Gesteigerte Neu-
Schritte vor sein Eigenheim setzen kann. Das bürgt für Lebens-
gier kommt auf, mit jeder Stufe die wir nehmen. Mal gucken, wie
qualität. „Ursprünglich wollte ich einen modernen Wohnkubus
Heike und Harald so leben.
bauen“, nimmt Harald Bezug auf die Form des Hauses, das mit seinen moosgrünen Fensterläden richtig entzückend aussieht.
SCHUHE AUSZIEHEN!
Von einem Flachdachbau habe ihm die Gemeinde jedoch ab-
Kaum tritt man durch die Tür, wohnt man bereits. „Schuhe bitte
geraten. Das könnte das Landschaftsbild stören. Die Häuser in
ausziehen“, ruft uns Heike mit freundlichem Lächeln hinterher.
der Region haben traditioneller Weise Dachgiebel. Der hat auch
Wir leisten Folge, gleiten auf Socken über den edlen Naturholz-
seine Berechtigung, wenn man bedenkt, dass hier schon Ende
boden und sehen uns um. Auf einengende Wände wurde bei
September der erste Schnee fällt. Im Winter ist die Region, ➤
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WIR & UNSER ADMONTER
„Die Steirer sind unkompliziert und offen.“ Da können wir Heike nur zustimmen. dank ihrer weitläufigen Talebenen, geradezu ein Paradies für Skilanglauf. Harald und Heike sind sehr sportlich und lieben die Natur. Die beiden hatten einander zunächst beruflich kennen gelernt. Heike – eine äußerst modebewusste, junge Dame – arbeitet im Vertriebsinnendienst. Harald hat eine Höhere Bundeslehranstalt für Alpenländische Landwirtschaft absolviert und ist heute Ingenieur und Controller in einem Industriebetrieb. Vor knapp drei Jahren hat es zwischen den beiden so richtig gefunkt.
NATURNÄHE STATT HEKTOMATIK Mit ihrer Entscheidung, einer Stadtwohnung lieber ein Leben auf dem Land vorzuziehen, sind Heike und Harald die gelebte Antithese zur umgreifenden Landflucht. Eine Stadt kann jungen Leuten viele Verlockungen und ein aufregendes Nachtleben bieten. Die kleine Pfarrgemeinde, in der Heike und Harald leben, stellt dahingehend nicht viel mehr zur Wahl als ein bescheidenes Dorflokal namens „Old Town Bar“. Wird da ländliches Dasein nicht manchmal zu idyllisch? „Das kommt darauf an, wie man ländlich definieren möchte“, philosophiert Harald. „Wenn damit bäuerlich gemeint sein soll, trifft es auf uns sicher nicht zu“. Die Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten einen ungemeinen Modernisierungsschub erfahren – in der Stadt ebenso wie am Land. Alte Klischees stimmen einfach nicht mehr. Was die Stadt bietet, das bekommt man auch am Land. „Und wenn wir mal ein Theater besuchen möchten, fahren wir eben nach Graz“, so Heike. Die Landeshauptstadt ist gerade mal 100 Kilometer entfernt. In unmittelbarer Nachbarschaft ist plötzlich das charmante Tuckern eines alten Dieselmotors zu hören. Einen kurzen Moment später schnellt ein alter, grüner Traktor aus einem Holzschuppen. Kühn nimmt der Fahrer die erste scharfe Kurve und saust mit knatterndem Lärm davon. Das Gefährt ist ein originaler Steyr-Oldtimer aus den 1950er Jahren. Der Nachbar sammelt und renoviert sie. „So ist das eben bei uns am Land“, schmunzelt Harald, sichtlich mit Verständnis für das Hobby seines Anrainers. Die Beschwerlichkeiten des Landlebens sind verschwunden. Die Schönheit ist geblieben.
SYMMETRIE UND HARMONIE „Wir sind glücklich mit dem Landleben“, erklärt Heike. Und so wie das Land sind auch die Menschen hier: „Die Steirer sind ➤
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„Die Steirer sind unkompliziert und offen.“ Da können wir Heike nur zustimmen. dank ihrer weitläufigen Talebenen, geradezu ein Paradies für Skilanglauf. Harald und Heike sind sehr sportlich und lieben die Natur. Die beiden hatten einander zunächst beruflich kennen gelernt. Heike – eine äußerst modebewusste, junge Dame – arbeitet im Vertriebsinnendienst. Harald hat eine Höhere Bundeslehranstalt für Alpenländische Landwirtschaft absolviert und ist heute Ingenieur und Controller in einem Industriebetrieb. Vor knapp drei Jahren hat es zwischen den beiden so richtig gefunkt.
NATURNÄHE STATT HEKTOMATIK Mit ihrer Entscheidung, einer Stadtwohnung lieber ein Leben auf dem Land vorzuziehen, sind Heike und Harald die gelebte Antithese zur umgreifenden Landflucht. Eine Stadt kann jungen Leuten viele Verlockungen und ein aufregendes Nachtleben bieten. Die kleine Pfarrgemeinde, in der Heike und Harald leben, stellt dahingehend nicht viel mehr zur Wahl als ein bescheidenes Dorflokal namens „Old Town Bar“. Wird da ländliches Dasein nicht manchmal zu idyllisch? „Das kommt darauf an, wie man ländlich definieren möchte“, philosophiert Harald. „Wenn damit bäuerlich gemeint sein soll, trifft es auf uns sicher nicht zu“. Die Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten einen ungemeinen Modernisierungsschub erfahren – in der Stadt ebenso wie am Land. Alte Klischees stimmen einfach nicht mehr. Was die Stadt bietet, das bekommt man auch am Land. „Und wenn wir mal ein Theater besuchen möchten, fahren wir eben nach Graz“, so Heike. Die Landeshauptstadt ist gerade mal 100 Kilometer entfernt. In unmittelbarer Nachbarschaft ist plötzlich das charmante Tuckern eines alten Dieselmotors zu hören. Einen kurzen Moment später schnellt ein alter, grüner Traktor aus einem Holzschuppen. Kühn nimmt der Fahrer die erste scharfe Kurve und saust mit knatterndem Lärm davon. Das Gefährt ist ein originaler Steyr-Oldtimer aus den 1950er Jahren. Der Nachbar sammelt und renoviert sie. „So ist das eben bei uns am Land“, schmunzelt Harald, sichtlich mit Verständnis für das Hobby seines Anrainers. Die Beschwerlichkeiten des Landlebens sind verschwunden. Die Schönheit ist geblieben.
SYMMETRIE UND HARMONIE „Wir sind glücklich mit dem Landleben“, erklärt Heike. Und so wie das Land sind auch die Menschen hier: „Die Steirer sind ➤
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WIR & UNSER ADMONTER
unkompliziert und offen“, weiß Heike. Womöglich war es eine Art von Dankbarkeit und Respekt ihnen und der Region gegenüber, warum bei der Umsetzung des Baus ausschließlich regionale Dienstleister und Lieferanten ausgewählt wurden. Und das war sicher mit ein Entscheidungsgrund für einen Admonter Naturboden. Dieser regionale Bezug verstärkt den Ausdruck einer gewissen Bodenständigkeit noch mehr und lässt sie allerorts im Haus spürbar werden, wo uns eine breite Holztreppe in den ersten Stock führt. Ein zentrales Foyer mit rundum umgehbarem Treppengeländer sorgt für viel Offenheit. Von hier aus sind vier gleich große Zimmer begehbar, die wiederum Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Harald hat auf ihre symmetrische Anordnung großen Wert gelegt. Wenn diese Räume in Zukunft als Kinderzimmer dienen, dann wurden mögliche Rangstreitigkeiten unter Geschwistern schon jetzt präventiv vermieden. „Derzeit nützen wir die Räume aber noch als Büro und als Bügelzimmer“, witzelt Harald. Tiere gibt es keine im Haus. Harald hätte gern ein paar Katzen: „Ich bin mit Tieren aufgewachsen“, erzählt er. Doch leider hat Heike eine Tierhaarallergie: „Wir könnten uns stattdessen ein paar Reptilien halten“, ruft sie im Scherz.
DER KAFFEE IST FERTIG Aus der Küche strömt italienische Röstfrische. Es gibt Cappuccino und flaumigen Marillenkuchen. Heike hat ihn extra für uns gebacken. Ein Gedicht! Auffallend ist die Farbe der Papierservietten des gedeckten Tisches, die in dekorativem Violett gehalten sind, ebenso wie viele andere Accessoires der Wohnausstattung: Couchvorleger, Bettwäsche, Kerzen … Die Farbe ist ein Spleen von Heike, der in vielen Details des Interieurs zum Ausdruck kommt. Harald nimmt den Violett-Tick seiner Freundin gelassen. Ein paar launige Anspielungen auf die Clubfarbe eines Sportvereins kann er sich dennoch nicht verkneifen. Eine Glasvitrine stellt eindrucksvolle Sportpokale zur Schau.
Keller des Hauses befindet sich ein eigener Fitnessraum mit
Heikes und Haralds Admonter im Detail
schweren Geräten. Die können Muskeln richtig stählen, wenn man
NATURBODEN
oft genug mit ihnen hantiert. An den Wänden hängen gerahmte
Fitnessraum: Classic Lärche sibirisch weiß Natur-geölt
Erinnerungsfotos. Sie zeigen Harald in der Stunde des Triumphes
Wohnbereich: Mocca Esche dunkel gebürstet Natur-geölt
als „Mister Adonis“ – der begehrte Siegertitel eines bekannten
OG Gallerie: Classic Ahorn europäisch matt-lackiert
Bodybuilder-Wettbewerbs in Österreich. Harald grinst und spielt
OG Schlafzimmer: Classic Nussbaum Natur-geölt
die Sache herunter: „Das war eine von meinen Jugendsünden“.
Außenbereich: Outdoor Thermo Esche
Sie stammen von populären Strongman-Bewerben und zeichnen Harald als mehrfachen Landesmeister im Bankdrücken aus. Im
Der Nachmittag geht langsam zu Neige. Die Stunden fliegen dahin. Der nette Besuch bei Heike und Harald ist beendet. Es
NATURHOLZPLATTE
hat uns gut gefallen. Wir müssen unbedingt wieder kommen.
Küche und Tisch: Mocca Esche dunkel
Vielleicht spielen wir dann ein kleines Turnier. Und Heike probiert,
Beistellstich: Ahorn europäisch
ob ihr Zwetschkenkuchen ebenso gut gelingt. Wenn das so ist,
Außenfassade: Lärche sibirisch
dann stehen wir bestimmt bald wieder auf der Matte. ■
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unkompliziert und offen“, weiß Heike. Womöglich war es eine Art von Dankbarkeit und Respekt ihnen und der Region gegenüber, warum bei der Umsetzung des Baus ausschließlich regionale Dienstleister und Lieferanten ausgewählt wurden. Und das war sicher mit ein Entscheidungsgrund für einen Admonter Naturboden. Dieser regionale Bezug verstärkt den Ausdruck einer gewissen Bodenständigkeit noch mehr und lässt sie allerorts im Haus spürbar werden, wo uns eine breite Holztreppe in den ersten Stock führt. Ein zentrales Foyer mit rundum umgehbarem Treppengeländer sorgt für viel Offenheit. Von hier aus sind vier gleich große Zimmer begehbar, die wiederum Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Harald hat auf ihre symmetrische Anordnung großen Wert gelegt. Wenn diese Räume in Zukunft als Kinderzimmer dienen, dann wurden mögliche Rangstreitigkeiten unter Geschwistern schon jetzt präventiv vermieden. „Derzeit nützen wir die Räume aber noch als Büro und als Bügelzimmer“, witzelt Harald. Tiere gibt es keine im Haus. Harald hätte gern ein paar Katzen: „Ich bin mit Tieren aufgewachsen“, erzählt er. Doch leider hat Heike eine Tierhaarallergie: „Wir könnten uns stattdessen ein paar Reptilien halten“, ruft sie im Scherz.
DER KAFFEE IST FERTIG Aus der Küche strömt italienische Röstfrische. Es gibt Cappuccino und flaumigen Marillenkuchen. Heike hat ihn extra für uns gebacken. Ein Gedicht! Auffallend ist die Farbe der Papierservietten des gedeckten Tisches, die in dekorativem Violett gehalten sind, ebenso wie viele andere Accessoires der Wohnausstattung: Couchvorleger, Bettwäsche, Kerzen … Die Farbe ist ein Spleen von Heike, der in vielen Details des Interieurs zum Ausdruck kommt. Harald nimmt den Violett-Tick seiner Freundin gelassen. Ein paar launige Anspielungen auf die Clubfarbe eines Sportvereins kann er sich dennoch nicht verkneifen. Eine Glasvitrine stellt eindrucksvolle Sportpokale zur Schau.
Keller des Hauses befindet sich ein eigener Fitnessraum mit
Heikes und Haralds Admonter im Detail
schweren Geräten. Die können Muskeln richtig stählen, wenn man
NATURBODEN
oft genug mit ihnen hantiert. An den Wänden hängen gerahmte
Fitnessraum: Classic Lärche sibirisch weiß Natur-geölt
Erinnerungsfotos. Sie zeigen Harald in der Stunde des Triumphes
Wohnbereich: Mocca Esche dunkel gebürstet Natur-geölt
als „Mister Adonis“ – der begehrte Siegertitel eines bekannten
OG Gallerie: Classic Ahorn europäisch matt-lackiert
Bodybuilder-Wettbewerbs in Österreich. Harald grinst und spielt
OG Schlafzimmer: Classic Nussbaum Natur-geölt
die Sache herunter: „Das war eine von meinen Jugendsünden“.
Außenbereich: Outdoor Thermo Esche
Sie stammen von populären Strongman-Bewerben und zeichnen Harald als mehrfachen Landesmeister im Bankdrücken aus. Im
Der Nachmittag geht langsam zu Neige. Die Stunden fliegen dahin. Der nette Besuch bei Heike und Harald ist beendet. Es
NATURHOLZPLATTE
hat uns gut gefallen. Wir müssen unbedingt wieder kommen.
Küche und Tisch: Mocca Esche dunkel
Vielleicht spielen wir dann ein kleines Turnier. Und Heike probiert,
Beistellstich: Ahorn europäisch
ob ihr Zwetschkenkuchen ebenso gut gelingt. Wenn das so ist,
Außenfassade: Lärche sibirisch
dann stehen wir bestimmt bald wieder auf der Matte. ■
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GRUEZI
ADMONTER ABROAD
30 ADORO
Solide Nachbarschaft DIE SCHWEIZERINNEN UND SCHWEIZER FOLGEN NICHT.
französischsprachigen Westschweiz, der Romandie, am Genfer
SIE SPUREN. IHREN EIGENEN ERFOLGSWEG. DABEI BAUEN
See und in den Weinbergen der Lavaux, deren Architektur oft
SIE AUF EIN UNTRÜGLICHES GESPÜR FÜR QUALITÄT UND
an einen „Drei Musketiere“-Film erinnert. Sei es das moderne
BESTÄNDIGKEIT. DEMENTSPRECHEND WERTIG PRÄSEN-
Kulturzentrum von Jean Nouvel in Luzern, die Therme Vals von
TIEREN SICH IHRE EIGENEN VIER WÄNDE – UND BÖDEN.
Peter Zumthor, sei es das internationale Flair der Banken- und
Von Andreas Kump
Uhrenstadt Genf. Sei es diese fast schon modelleisenbahnhafte Landschaft aus Wiesen, Flüssen, Seen und Bergen, Bergen,
Die Schweiz ist eigen. Eine beliebige Aussage, die auf jedes
Bergen mit Namen wie Furka, Grimsel und Gemmi.
Land dieser Welt zutrifft? Keineswegs. Die Schweiz, das auf Weltkarten wie hingekleckert aussehende Land in der Mitte
EIN LAND DES RUHIGEN FLUSSES
Europas, ist wirklich eigen. Wobei zu sagen ist: Das ist kein
Wenn die Schweiz heute so dasteht, wie sie dasteht, solide und
wertendes Urteil von außen. Die Schweizerinnen und Schweizer
prosperierend, dann ist das eine Folge besagten Alleinfahrens.
beharren da schon selbst darauf. Eine gewisse Eigenständigkeit
So schnell wird hier nämlich nicht jeder Unsinn mitgemacht. Der
ist ihnen seit jeher ausgesprochen wichtig. Das belegt bereits
Zweite Weltkrieg etwa. Was dem Land nicht nur großes persön-
der Gründungsmythos des Landes. Verkörpert vom legendären
liches Leid ersparte, sondern auch die Zerstörung seiner Städte
Unabhängigkeitskämpfer und Armbrustschützen Wilhelm Tell.
verhinderte. Weitestgehend zumindest. Anstatt später mit
Dessen ureigene Ideale übrigens nach wie vor intakt sind.
Wiederaufbau beschäftigt zu sein, hatten die Schweizerinnen
Noch immer ist die Schweiz beispielsweise kein Mitglied der
und Schweizer Zeit, das Bestehende weiter zu verfeinern und in
Europäischen Union. Anders als alle ihre Nachbarstaaten,
die Zukunft zu führen. Mit jener Überlegtheit und Genauigkeit,
ausgenommen das kleine Fürstentum Lichtenstein. Selbst den
für die der Alpenstaat berühmt ist. ➤
Vereinten Nationen, der UNO, gehört sie erst seit 2002 an. „Die Schweiz fährt am besten, wenn sie alleine fährt.“ So lautet das scheinbar unverwüstliche Kredo dahinter. Und wer, der das hohe Wohlstandniveau des Alpenstaates aus eigener Erfahrung kennt, würde die Sinnhaftigkeit dieser Solotour ernsthaft anzweifeln? Die Schweiz ist besonders. Das ist dem Land an jeder Ecke anzusehen, egal ob in den Städten oder auf offener Wiese. Allenorts stehen selbst für den gelernten Mitteleuropäer Überraschungen bereit, die er so noch nicht gesehen hat. Sei es die Bahnhofshalle in Zürich, die schön gezimmerten Holzbadeanstalten an Limmat, Schützengraben und Zürichsee ebendort, oder die vielen alten Gebäude, die anderswo historisch heißen, hier in ihrer unversehrten Geschlossenheit aber selbstverständlich erscheinen. Seien es die Châteaux und Chalets in der
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GRUEZI
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Solide Nachbarschaft DIE SCHWEIZERINNEN UND SCHWEIZER FOLGEN NICHT.
französischsprachigen Westschweiz, der Romandie, am Genfer
SIE SPUREN. IHREN EIGENEN ERFOLGSWEG. DABEI BAUEN
See und in den Weinbergen der Lavaux, deren Architektur oft
SIE AUF EIN UNTRÜGLICHES GESPÜR FÜR QUALITÄT UND
an einen „Drei Musketiere“-Film erinnert. Sei es das moderne
BESTÄNDIGKEIT. DEMENTSPRECHEND WERTIG PRÄSEN-
Kulturzentrum von Jean Nouvel in Luzern, die Therme Vals von
TIEREN SICH IHRE EIGENEN VIER WÄNDE – UND BÖDEN.
Peter Zumthor, sei es das internationale Flair der Banken- und
Von Andreas Kump
Uhrenstadt Genf. Sei es diese fast schon modelleisenbahnhafte Landschaft aus Wiesen, Flüssen, Seen und Bergen, Bergen,
Die Schweiz ist eigen. Eine beliebige Aussage, die auf jedes
Bergen mit Namen wie Furka, Grimsel und Gemmi.
Land dieser Welt zutrifft? Keineswegs. Die Schweiz, das auf Weltkarten wie hingekleckert aussehende Land in der Mitte
EIN LAND DES RUHIGEN FLUSSES
Europas, ist wirklich eigen. Wobei zu sagen ist: Das ist kein
Wenn die Schweiz heute so dasteht, wie sie dasteht, solide und
wertendes Urteil von außen. Die Schweizerinnen und Schweizer
prosperierend, dann ist das eine Folge besagten Alleinfahrens.
beharren da schon selbst darauf. Eine gewisse Eigenständigkeit
So schnell wird hier nämlich nicht jeder Unsinn mitgemacht. Der
ist ihnen seit jeher ausgesprochen wichtig. Das belegt bereits
Zweite Weltkrieg etwa. Was dem Land nicht nur großes persön-
der Gründungsmythos des Landes. Verkörpert vom legendären
liches Leid ersparte, sondern auch die Zerstörung seiner Städte
Unabhängigkeitskämpfer und Armbrustschützen Wilhelm Tell.
verhinderte. Weitestgehend zumindest. Anstatt später mit
Dessen ureigene Ideale übrigens nach wie vor intakt sind.
Wiederaufbau beschäftigt zu sein, hatten die Schweizerinnen
Noch immer ist die Schweiz beispielsweise kein Mitglied der
und Schweizer Zeit, das Bestehende weiter zu verfeinern und in
Europäischen Union. Anders als alle ihre Nachbarstaaten,
die Zukunft zu führen. Mit jener Überlegtheit und Genauigkeit,
ausgenommen das kleine Fürstentum Lichtenstein. Selbst den
für die der Alpenstaat berühmt ist. ➤
Vereinten Nationen, der UNO, gehört sie erst seit 2002 an. „Die Schweiz fährt am besten, wenn sie alleine fährt.“ So lautet das scheinbar unverwüstliche Kredo dahinter. Und wer, der das hohe Wohlstandniveau des Alpenstaates aus eigener Erfahrung kennt, würde die Sinnhaftigkeit dieser Solotour ernsthaft anzweifeln? Die Schweiz ist besonders. Das ist dem Land an jeder Ecke anzusehen, egal ob in den Städten oder auf offener Wiese. Allenorts stehen selbst für den gelernten Mitteleuropäer Überraschungen bereit, die er so noch nicht gesehen hat. Sei es die Bahnhofshalle in Zürich, die schön gezimmerten Holzbadeanstalten an Limmat, Schützengraben und Zürichsee ebendort, oder die vielen alten Gebäude, die anderswo historisch heißen, hier in ihrer unversehrten Geschlossenheit aber selbstverständlich erscheinen. Seien es die Châteaux und Chalets in der
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Was anderswo als historisch gilt, erscheint hier aufgrund unversehrter Geschlossenheit als selbstverständlich. „Die Schweiz ist ein Land des ruhigen Flusses“, stellte vor
nur die Sache mit dem Weißwein. Der so hervorragend schmeckt, dass sie ihn lieber im Land selbst trinken, anstatt ihn groß zu exportieren. Darüber tröstet dann auch keine Tafel Schokolade hinweg. Nicht einmal die Cresta von Lindt. Die Schweiz ist solide. Das ist nicht auf die Banken gemünzt. Das ist eine Angelegenheit des Materials. Genauer gesagt der Materialien, die Verwendung finden, wenn in der Schweiz etwas gebaut oder instand gehalten wird. Dabei wird ausnahmslos auf
kurzem der Schweiz-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen
Handfestes vertraut. Nicht etwa wegen mangelnder Flexibili-
Zeitung fest. Wer dieses Fließgewässer aber nun auf Karten
tät, sondern weil gewisse Grundstoffe für ein Schweizer Haus
sucht, wird es zwischen den Seen und Bergketten nicht finden.
und Heim ganz einfach elementar sind. Egal ob es nun modern
Der ruhige Fluss, das ist die Bedächtigkeit, die das Land durch-
oder traditionell ausfällt. Die diesbezügliche Grenze verläuft im
zieht. Im persönlichen Umgang. Beim stimmigen Kombinieren
Musterland der alpinen Modernität ohnehin fließend.
von Alt und Neu. Bei der überlegten Gestaltung und Auswahl von Hilfsmitteln des privaten wie öffentlichen Gebrauchs. Auch bei Letzterem ist die Schweiz besonders, wirklich
EIN BODEN, WIE IHN DIE SCHWEIZ MAG Auf der Liste baulicher Gemeinsamkeiten steht eines ganz oben:
besonders. Das beginnt beim Abfallsystem. Das in der Altstadt
der Boden. Auch den haben die Schweizerinnen und Schweizer
von Zürich mit Unterflur-Containern gelöst wurde. Sichtbar sind
am liebsten solide. Aus genau diesem Grund kam auch die STIA
nur die abgeschrägten Einwurfstutzen aus rostfreiem Stahl. Ein
Holzindustrie 2006 mit einer eigenen Niederlassung in die
echter Gewinn für das Stadtbild. Um das aber nicht nur in Zürich
Schweiz – und Admonter von Anfang an hervorragend an. Seit
mit großer Anstrengungen gerungen wird. In Schaffenhausen
über 20 Jahren werden die Naturböden aus dem Nachbarland
müssen sich Gastwirte und Geschäftsleute gar an eine strikte
Österreich in der Schweiz nun schon verkauft. Weil sie hier
Nutzungsverordnung halten. Etwaige Möblierung hat im
wunderbar dazu passen. Zu den Menschen. Zu deren soliden
„ästhetischen Einklang mit der Umgebung“ zu stehen. Vor alten
Wertvorstellungen. Zur Unaffektiertheit. Zur Besinnung auf ➤
Fassaden sind Sonnenschirme mit Werbeaufdrucken ebenso unerwünscht wie große Menütafeln. Ähnlich penibel ist die „Richtlinie zur Benützung des öffentlichen Raums“ der Stadt Zug ausgefallen. Dort wurden Plastikstühle, so genannte Monoblocs, von den Straßen und Plätzen verbannt, sind Gastgärten mit Stühlen und Tischen aus Metall und/oder Holz einzurichten. Beispiele dieser Art gibt es endlos. Ja, die Schweiz schaut auf sich. Darum sieht es hier auch so aus. Aufgeräumt und solide.
Admonter in der Schweiz Die STIA Schweiz AG ist in Diepoldsau nahe der österreichischen Grenze beheimatet und führt
EINE EINFACHE ERFOLGSFORMEL
das gesamte Admonter Sortiment an Natur-
Jene Sorgfalt, die Landschaft und Stadtbildern gewidmet wird,
böden, Naturholzplatten und Spezialprodukten.
setzt sich anderswo fort. Zum Beispiel im hohen Qualitäts-
Die gängigsten Holzarten und Programme sind
bewusstsein, das hinter so vielen Erzeugnissen der Schweiz
ständig vorrätig, wöchentliche Anlieferungen
steckt. Handwerk und Industrie florieren gleichermaßen. Überall
aus dem steirischen Werk garantieren für alle
wo produziert wird, per Hand oder Maschine, zeigt sich eine
Produkte schnelle Verfügbarkeit.
Geradlinigkeit und materielle Entschlossenheit, die erstklassige Waren und Werke hervorbringt. Die Erfolgsformel ist denkbar einfach: schlichtes Design, hohe Qualität und eine sehr gute Verarbeitung bis ins Detail. Das gilt für die handgetuften Schurwollteppiche von Kramis, die LKW-Planen-Taschen der Brüder Freitag oder die Uhren von Patek Philippe. Auch dass eine schnörkellose Schriftart die Bezeichnung Helvetica erhielt, passt gut ins Bild. Vielleicht geraten dem Schaffhausener Schriftsteller Markus
ADRESSE UND KONTAKTMÖGLICHKEITEN STIA Schweiz AG, Hohenemserstrasse 76 CH-9444 Diepoldsau Tel.: +41/71/737 70 90, Fax: +41/71/737 70 99 E-Mail: info@stia.ch, Web: www.stia.ch ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNGSRÄUME Mo - Fr: 7:30 - 11:30 Uhr und 13:15 - 17:15 Uhr Voranmeldungen willkommen
Werner seine Sätze deshalb auch so gut? Gemein ist eigentlich
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Was anderswo als historisch gilt, erscheint hier aufgrund unversehrter Geschlossenheit als selbstverständlich. „Die Schweiz ist ein Land des ruhigen Flusses“, stellte vor
nur die Sache mit dem Weißwein. Der so hervorragend schmeckt, dass sie ihn lieber im Land selbst trinken, anstatt ihn groß zu exportieren. Darüber tröstet dann auch keine Tafel Schokolade hinweg. Nicht einmal die Cresta von Lindt. Die Schweiz ist solide. Das ist nicht auf die Banken gemünzt. Das ist eine Angelegenheit des Materials. Genauer gesagt der Materialien, die Verwendung finden, wenn in der Schweiz etwas gebaut oder instand gehalten wird. Dabei wird ausnahmslos auf
kurzem der Schweiz-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen
Handfestes vertraut. Nicht etwa wegen mangelnder Flexibili-
Zeitung fest. Wer dieses Fließgewässer aber nun auf Karten
tät, sondern weil gewisse Grundstoffe für ein Schweizer Haus
sucht, wird es zwischen den Seen und Bergketten nicht finden.
und Heim ganz einfach elementar sind. Egal ob es nun modern
Der ruhige Fluss, das ist die Bedächtigkeit, die das Land durch-
oder traditionell ausfällt. Die diesbezügliche Grenze verläuft im
zieht. Im persönlichen Umgang. Beim stimmigen Kombinieren
Musterland der alpinen Modernität ohnehin fließend.
von Alt und Neu. Bei der überlegten Gestaltung und Auswahl von Hilfsmitteln des privaten wie öffentlichen Gebrauchs. Auch bei Letzterem ist die Schweiz besonders, wirklich
EIN BODEN, WIE IHN DIE SCHWEIZ MAG Auf der Liste baulicher Gemeinsamkeiten steht eines ganz oben:
besonders. Das beginnt beim Abfallsystem. Das in der Altstadt
der Boden. Auch den haben die Schweizerinnen und Schweizer
von Zürich mit Unterflur-Containern gelöst wurde. Sichtbar sind
am liebsten solide. Aus genau diesem Grund kam auch die STIA
nur die abgeschrägten Einwurfstutzen aus rostfreiem Stahl. Ein
Holzindustrie 2006 mit einer eigenen Niederlassung in die
echter Gewinn für das Stadtbild. Um das aber nicht nur in Zürich
Schweiz – und Admonter von Anfang an hervorragend an. Seit
mit großer Anstrengungen gerungen wird. In Schaffenhausen
über 20 Jahren werden die Naturböden aus dem Nachbarland
müssen sich Gastwirte und Geschäftsleute gar an eine strikte
Österreich in der Schweiz nun schon verkauft. Weil sie hier
Nutzungsverordnung halten. Etwaige Möblierung hat im
wunderbar dazu passen. Zu den Menschen. Zu deren soliden
„ästhetischen Einklang mit der Umgebung“ zu stehen. Vor alten
Wertvorstellungen. Zur Unaffektiertheit. Zur Besinnung auf ➤
Fassaden sind Sonnenschirme mit Werbeaufdrucken ebenso unerwünscht wie große Menütafeln. Ähnlich penibel ist die „Richtlinie zur Benützung des öffentlichen Raums“ der Stadt Zug ausgefallen. Dort wurden Plastikstühle, so genannte Monoblocs, von den Straßen und Plätzen verbannt, sind Gastgärten mit Stühlen und Tischen aus Metall und/oder Holz einzurichten. Beispiele dieser Art gibt es endlos. Ja, die Schweiz schaut auf sich. Darum sieht es hier auch so aus. Aufgeräumt und solide.
Admonter in der Schweiz Die STIA Schweiz AG ist in Diepoldsau nahe der österreichischen Grenze beheimatet und führt
EINE EINFACHE ERFOLGSFORMEL
das gesamte Admonter Sortiment an Natur-
Jene Sorgfalt, die Landschaft und Stadtbildern gewidmet wird,
böden, Naturholzplatten und Spezialprodukten.
setzt sich anderswo fort. Zum Beispiel im hohen Qualitäts-
Die gängigsten Holzarten und Programme sind
bewusstsein, das hinter so vielen Erzeugnissen der Schweiz
ständig vorrätig, wöchentliche Anlieferungen
steckt. Handwerk und Industrie florieren gleichermaßen. Überall
aus dem steirischen Werk garantieren für alle
wo produziert wird, per Hand oder Maschine, zeigt sich eine
Produkte schnelle Verfügbarkeit.
Geradlinigkeit und materielle Entschlossenheit, die erstklassige Waren und Werke hervorbringt. Die Erfolgsformel ist denkbar einfach: schlichtes Design, hohe Qualität und eine sehr gute Verarbeitung bis ins Detail. Das gilt für die handgetuften Schurwollteppiche von Kramis, die LKW-Planen-Taschen der Brüder Freitag oder die Uhren von Patek Philippe. Auch dass eine schnörkellose Schriftart die Bezeichnung Helvetica erhielt, passt gut ins Bild. Vielleicht geraten dem Schaffhausener Schriftsteller Markus
ADRESSE UND KONTAKTMÖGLICHKEITEN STIA Schweiz AG, Hohenemserstrasse 76 CH-9444 Diepoldsau Tel.: +41/71/737 70 90, Fax: +41/71/737 70 99 E-Mail: info@stia.ch, Web: www.stia.ch ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNGSRÄUME Mo - Fr: 7:30 - 11:30 Uhr und 13:15 - 17:15 Uhr Voranmeldungen willkommen
Werner seine Sätze deshalb auch so gut? Gemein ist eigentlich
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Das stilvolle Domizil einer Innenarchitektin: ein Appartement in Z端rich. 34 ADORO
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Das stilvolle Domizil einer Innenarchitektin: ein Appartement in Z端rich. 34 ADORO
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Hochqualitative Produkte haben immer Platz. Sinnvolle Neuerungen auch. Aber nur wenn sie zum eidgenössischen Wesen passen.
länger hält, sondern mit der Benutzung immer interessanter wird. Weil sich auf dieser soliden Grundlage mit harten Franken gut einkaufen lässt. Die Schweiz und Admonter, das ist wirklich ein harmonisches Verhältnis. Die Harmonie reicht sogar so weit, dass die Schweizerinnen und Schweizer ihre Eigenständigkeit auf solider Nachbarschaft begründen. Auf den Naturboden von nebenan. Das zeigt: Hochqualitative Produkte haben immer Platz im Land der sauberen Seen und traumhaften Berge. Sinnvolle Neuerungen auch. Aber die müssen sich erst einmal beweisen
Herkunft, Güte und Beständigkeit. Das gilt sowohl für die urbane
und zum eidgenössischen Wesen passen. Da ist die Schweiz
wie auch ländliche Umgebung. Für die moderne Stadtwohnung
wirklich eigen und besonders. ■
in Zürich, wie für das stilvolle Chalet in den Walliser Bergen, um bei den abgebildeten Beispielen zu bleiben. In ersterer sorgen 250 Quadratmeter Classic Eiche astrein mit 2-Meter-Dielenlänge für die Erdung der zeitgemäßen Designmöbel. Die Ursprünglichkeit des Bodens bildet einen reizvollen, gewollten Kontrast zur Ausstattung und verleiht der reduziert gestalteten Wohnung ein warmes Flair. So lässt sich natürlich leben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Kein Wunder, ist doch hier die Wohnungsinhaberin zugleich auch Innenarchitektin. Dreieinhalb Autostunden von Zürich entfernt, nahe der Stadt Sion, in der Bergwelt des Wallis, macht ein Admonter Naturboden ebenfalls großen Eindruck. Hier ist es ein Antico Lärche Marrone, der einem umgebauten Chalet seinen typischen Charme lässt, zugleich aber auch gediegen, ja fast luxuriös wirkt. Die Maserung des Holzes passt einerseits wunderbar zum Charakter des alpinen Umfelds, andererseits wirken selbst moderne Plastiken darauf stimmig platziert. Wer würde hier nicht gerne seine Wochenenden verbringen? Erst die Kehren der Bergstraßen im gemütlichen Tempo zurücklegen, die Arbeitswoche weit hinter sich lassend, und dann das eigentliche Leben auf ungefähr 1.500 Metern Höhe genießen. Einatmen, ausatmen, Gipfel zählen, einen Roman von Martin Suter lesen (auf Französisch), ausspannen, kochen, Fondue-Rezepte an Freunden ausprobieren. Auch das ist die Schweiz. Da sind sie im Wallis gar nicht einmal so eigen.
Alpines Leben auf buchstäblich höchstem Niveau. In diesem Chalet fühlt sich ein Admonter gleich wie zu Hause.
Wer in der Schweiz über Admonter schreiten will, braucht aber keine private Einladung abzuwarten. Auch in aller Öffentlichkeit lassen sich die Landhausdielen aus Österreich begehen. Im Einkaufszentrum Globus in Bern beispielsweise. Dort finden sich insgesamt 600 Quadratmeter Antico Eiche Grigio. Im gediegen wirkenden Restaurant, aber auch in verschiedenen Abteilungen dieses modernen Kaufhauses. Eine sehr gute Wahl, denn die Antico-Oberfläche und die Struktur des Bodens sind bei erhöhter Beanspruchung geradezu ideal – und pflegeleicht dazu. Vor allem lassen sie aber den Eichenholzboden als richtige Selektion für ein richtiges Schweizer Einkaufszentrum erscheinen. Weil er landestypisch aussieht. Weil er nicht nur
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Hochqualitative Produkte haben immer Platz. Sinnvolle Neuerungen auch. Aber nur wenn sie zum eidgenössischen Wesen passen.
länger hält, sondern mit der Benutzung immer interessanter wird. Weil sich auf dieser soliden Grundlage mit harten Franken gut einkaufen lässt. Die Schweiz und Admonter, das ist wirklich ein harmonisches Verhältnis. Die Harmonie reicht sogar so weit, dass die Schweizerinnen und Schweizer ihre Eigenständigkeit auf solider Nachbarschaft begründen. Auf den Naturboden von nebenan. Das zeigt: Hochqualitative Produkte haben immer Platz im Land der sauberen Seen und traumhaften Berge. Sinnvolle Neuerungen auch. Aber die müssen sich erst einmal beweisen
Herkunft, Güte und Beständigkeit. Das gilt sowohl für die urbane
und zum eidgenössischen Wesen passen. Da ist die Schweiz
wie auch ländliche Umgebung. Für die moderne Stadtwohnung
wirklich eigen und besonders. ■
in Zürich, wie für das stilvolle Chalet in den Walliser Bergen, um bei den abgebildeten Beispielen zu bleiben. In ersterer sorgen 250 Quadratmeter Classic Eiche astrein mit 2-Meter-Dielenlänge für die Erdung der zeitgemäßen Designmöbel. Die Ursprünglichkeit des Bodens bildet einen reizvollen, gewollten Kontrast zur Ausstattung und verleiht der reduziert gestalteten Wohnung ein warmes Flair. So lässt sich natürlich leben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Kein Wunder, ist doch hier die Wohnungsinhaberin zugleich auch Innenarchitektin. Dreieinhalb Autostunden von Zürich entfernt, nahe der Stadt Sion, in der Bergwelt des Wallis, macht ein Admonter Naturboden ebenfalls großen Eindruck. Hier ist es ein Antico Lärche Marrone, der einem umgebauten Chalet seinen typischen Charme lässt, zugleich aber auch gediegen, ja fast luxuriös wirkt. Die Maserung des Holzes passt einerseits wunderbar zum Charakter des alpinen Umfelds, andererseits wirken selbst moderne Plastiken darauf stimmig platziert. Wer würde hier nicht gerne seine Wochenenden verbringen? Erst die Kehren der Bergstraßen im gemütlichen Tempo zurücklegen, die Arbeitswoche weit hinter sich lassend, und dann das eigentliche Leben auf ungefähr 1.500 Metern Höhe genießen. Einatmen, ausatmen, Gipfel zählen, einen Roman von Martin Suter lesen (auf Französisch), ausspannen, kochen, Fondue-Rezepte an Freunden ausprobieren. Auch das ist die Schweiz. Da sind sie im Wallis gar nicht einmal so eigen.
Alpines Leben auf buchstäblich höchstem Niveau. In diesem Chalet fühlt sich ein Admonter gleich wie zu Hause.
Wer in der Schweiz über Admonter schreiten will, braucht aber keine private Einladung abzuwarten. Auch in aller Öffentlichkeit lassen sich die Landhausdielen aus Österreich begehen. Im Einkaufszentrum Globus in Bern beispielsweise. Dort finden sich insgesamt 600 Quadratmeter Antico Eiche Grigio. Im gediegen wirkenden Restaurant, aber auch in verschiedenen Abteilungen dieses modernen Kaufhauses. Eine sehr gute Wahl, denn die Antico-Oberfläche und die Struktur des Bodens sind bei erhöhter Beanspruchung geradezu ideal – und pflegeleicht dazu. Vor allem lassen sie aber den Eichenholzboden als richtige Selektion für ein richtiges Schweizer Einkaufszentrum erscheinen. Weil er landestypisch aussieht. Weil er nicht nur
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Auf 600 Quadratmetern darf ein österreichischer Naturboden in Bern beweisen, dass er mit Schweizer Qualitätsansprüchen Schritt hält. 38 ADORO
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Auf 600 Quadratmetern darf ein österreichischer Naturboden in Bern beweisen, dass er mit Schweizer Qualitätsansprüchen Schritt hält. 38 ADORO
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DIES UND DAS
Kurznachrichten aus dem Mischwald WENN IM WILDNISGEBIET EIN BUCH MIT EINEM SCHLITTEN (ODER LONGBOARD) FÄHRT, DANN SCHAUT DIE WELTWEIT GRÖSSTE HOLZKONSTRUKTION DURCH DIE BRILLENFASSUNG AUF EINEN RUCKSACK NEBEN DER BERGKAPELLE. ODER SO ÄHNLICH.
I
Allerlei Vermischtes entdeckt und notiert von Martina Fuchs
K
eine Axt, keine Motorsäge, nur Wald wie er immer schon war: Im Wildnisgebiet Dürrenstein im Süden des Bezirks
W
agenräder, Heuschlitten, Werkzeugstiele – und
Schlitten. In Prutz im Oberinntal begann die Familie
Scheibbs in Niederösterreich liegt ein Wald, der sich zum Teil
Kathrein im Jahre 1886 in ihrer Wagnerei Holzwaren herzu-
seit der letzten Eiszeit ohne menschlichen Eingriff entwickeln
stellen. Seit 25 Jahren spezialisiert sich der Familienbetrieb auf
konnte. Kernstück ist der 500 ha große Rothwald, der bereits
die Herstellung von Schlitten und Rodeln. Die Schlitten sind aus
1875 von seinem damaligen Besitzer
hre Liebe zu alten Holzmöbeln und Brettern auf Rädern kombinieren die Briten aus Budleigh Salterton im Süd-
D
urchblick statt Holzweg: In den Tiroler Alpen stellt ein kleiner Familienbetrieb seit 2008 Brillenfassungen
westen Englands zu einem Geschäftsmodell. Seit 2010 baut „Loki
aus Holz her. Die Modelle von ROLF Spectacles aus Höfen
Longboards“ aus dem Holz alter Möbel Skate- und Longboards.
sind leicht, schick und durch den Einsatz einer neuen Technik
So entstehen individuelle Fortbewegungsmittel mit Geschichte.
können auch gewölbte Fassungen produziert werden.
www.lokilongboards.com
www.rolf-spectacles.com
Eschenholz, haben Stahlschienen und können auf
Albert Rothschild vor forstlichem
Wunsch mit einem Schriftzug versehen
Zugriff geschützt wurde. Das Z
werden. www.schlitten.at
geschützte Waldgebiet hat sich g mitterweile auf 2500 ha ausgedehnt und ist seit Ende 2002
I
unter Naturschutzgebiet. Geführte Wanderungen bietet der
m Wald und auch oberhalb der Baumgrenze: Angefangen hat alles, weil der Schwede Åke Nordin bei Wanderungen
Tourismusverein Göstlinger
unzufrieden war und zwar mit den in den 1950er Jahren
A Alpen. www.wildnisgebiet.at
üblichen Rucksäcken. Die Gewichtsverteilung sei mies und jeglicher Inhalt rutsche auf Hüfthöhe zusammen. Die Lösung: Ein
W F
ünf Jahre allein in einer abgelegenen Waldgegend. Ohne fließendes Wasser, Heizung, Strom und der nächste
D
ie Wolken auf Stelzen sieht der „Metropol Parasol“ aus. Mit rund 5000 Quadratmetern überspannt das
rei Laib Käse haben die Architekten Andreas Cukrowicz
riesige Sonnendach die Plaza de la Encarnatión in Sevilla.
und Anton Nachbaur-Sturm als Preis bekommen, nachdem
Die Wabenkonstruktion aus rund 3.000 Kubikmeter fi nnische
Nachbar mehr als 20 Meilen entfernt. Darüber hat der Brite Neil
sie die Ausschreibung für den Bau der hölzernen Bergkapelle
Fichte wurde im März dieses Jahres fertig gestellt. Ganz
Ansell ein Buch geschrieben. In „Deep Country“ beschreibt er
bei Andelsbuch im Bregenzerwald gewonnen hatten. Die Stifter
nebenbei entstand damit auch die weltweit größte Holz-
seine Erfahrungen mitten im Nirgendwo von Wales. Ein Buch,
des Kirchleins aus Fichtenholz sind Irene und Leo Feuerstein. Das
r wie der Bau von konstruktion. Die „Pilze von Encarnatión“,
das nicht von Selbstfindung, sondern vom
Paar wollte sich auf diese Weise
den Einheimischen genannt
Verlieren des Ichs erzählt. Zurückgetrieben
für die Geburt eines gesunden
w wird, bieten auf drei Ebenen
hat Ansell sein Kinderwunsch. Er lebt heute
Kindes dankbar zeigen. Die
Platz für ein Museum,
in Brighton, hat zwei Töchter und arbeitet
Bergkapelle wurde mit dem
einen Markt, Kaffees und
als Journalist für die BBC. Hier ein sehens-
Vorarlberger Holzbaupreis 2011
R Restaurants.
wertes Video dazu: www.youtube.com/
in der Kategorie Innovative
w www.baunetz.de
watch?v=mURg1DjO8p8
Holzanwendung ausgezeichnet.
Rahmen musste her, der für die gleichmäßige Verteilung des Gewichtes sorgen. Aus dieser Idee entstand das Unternehmen Fjällräven, der Hersteller von Outdoor-Bekleidung mit dem Polarfuchs als Logo. Der neueste Rucksack im Programm: Kajka 55 W – ein funktioneller Rucksack für Frauen. Das Tragesystem ist an die weibliche Ergonomie angepasst und lässt sich leicht in Breite und Länge verstellen. Preis: rund 250 Euro. www.fjallraven.se
www.cn-architekten.at und www.holzbau-kunst.at
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DIES UND DAS
Kurznachrichten aus dem Mischwald WENN IM WILDNISGEBIET EIN BUCH MIT EINEM SCHLITTEN (ODER LONGBOARD) FÄHRT, DANN SCHAUT DIE WELTWEIT GRÖSSTE HOLZKONSTRUKTION DURCH DIE BRILLENFASSUNG AUF EINEN RUCKSACK NEBEN DER BERGKAPELLE. ODER SO ÄHNLICH.
I
Allerlei Vermischtes entdeckt und notiert von Martina Fuchs
K
eine Axt, keine Motorsäge, nur Wald wie er immer schon war: Im Wildnisgebiet Dürrenstein im Süden des Bezirks
W
agenräder, Heuschlitten, Werkzeugstiele – und
Schlitten. In Prutz im Oberinntal begann die Familie
Scheibbs in Niederösterreich liegt ein Wald, der sich zum Teil
Kathrein im Jahre 1886 in ihrer Wagnerei Holzwaren herzu-
seit der letzten Eiszeit ohne menschlichen Eingriff entwickeln
stellen. Seit 25 Jahren spezialisiert sich der Familienbetrieb auf
konnte. Kernstück ist der 500 ha große Rothwald, der bereits
die Herstellung von Schlitten und Rodeln. Die Schlitten sind aus
1875 von seinem damaligen Besitzer
hre Liebe zu alten Holzmöbeln und Brettern auf Rädern kombinieren die Briten aus Budleigh Salterton im Süd-
D
urchblick statt Holzweg: In den Tiroler Alpen stellt ein kleiner Familienbetrieb seit 2008 Brillenfassungen
westen Englands zu einem Geschäftsmodell. Seit 2010 baut „Loki
aus Holz her. Die Modelle von ROLF Spectacles aus Höfen
Longboards“ aus dem Holz alter Möbel Skate- und Longboards.
sind leicht, schick und durch den Einsatz einer neuen Technik
So entstehen individuelle Fortbewegungsmittel mit Geschichte.
können auch gewölbte Fassungen produziert werden.
www.lokilongboards.com
www.rolf-spectacles.com
Eschenholz, haben Stahlschienen und können auf
Albert Rothschild vor forstlichem
Wunsch mit einem Schriftzug versehen
Zugriff geschützt wurde. Das Z
werden. www.schlitten.at
geschützte Waldgebiet hat sich g mitterweile auf 2500 ha ausgedehnt und ist seit Ende 2002
I
unter Naturschutzgebiet. Geführte Wanderungen bietet der
m Wald und auch oberhalb der Baumgrenze: Angefangen hat alles, weil der Schwede Åke Nordin bei Wanderungen
Tourismusverein Göstlinger
unzufrieden war und zwar mit den in den 1950er Jahren
A Alpen. www.wildnisgebiet.at
üblichen Rucksäcken. Die Gewichtsverteilung sei mies und jeglicher Inhalt rutsche auf Hüfthöhe zusammen. Die Lösung: Ein
W F
ünf Jahre allein in einer abgelegenen Waldgegend. Ohne fließendes Wasser, Heizung, Strom und der nächste
D
ie Wolken auf Stelzen sieht der „Metropol Parasol“ aus. Mit rund 5000 Quadratmetern überspannt das
rei Laib Käse haben die Architekten Andreas Cukrowicz
riesige Sonnendach die Plaza de la Encarnatión in Sevilla.
und Anton Nachbaur-Sturm als Preis bekommen, nachdem
Die Wabenkonstruktion aus rund 3.000 Kubikmeter fi nnische
Nachbar mehr als 20 Meilen entfernt. Darüber hat der Brite Neil
sie die Ausschreibung für den Bau der hölzernen Bergkapelle
Fichte wurde im März dieses Jahres fertig gestellt. Ganz
Ansell ein Buch geschrieben. In „Deep Country“ beschreibt er
bei Andelsbuch im Bregenzerwald gewonnen hatten. Die Stifter
nebenbei entstand damit auch die weltweit größte Holz-
seine Erfahrungen mitten im Nirgendwo von Wales. Ein Buch,
des Kirchleins aus Fichtenholz sind Irene und Leo Feuerstein. Das
r wie der Bau von konstruktion. Die „Pilze von Encarnatión“,
das nicht von Selbstfindung, sondern vom
Paar wollte sich auf diese Weise
den Einheimischen genannt
Verlieren des Ichs erzählt. Zurückgetrieben
für die Geburt eines gesunden
w wird, bieten auf drei Ebenen
hat Ansell sein Kinderwunsch. Er lebt heute
Kindes dankbar zeigen. Die
Platz für ein Museum,
in Brighton, hat zwei Töchter und arbeitet
Bergkapelle wurde mit dem
einen Markt, Kaffees und
als Journalist für die BBC. Hier ein sehens-
Vorarlberger Holzbaupreis 2011
R Restaurants.
wertes Video dazu: www.youtube.com/
in der Kategorie Innovative
w www.baunetz.de
watch?v=mURg1DjO8p8
Holzanwendung ausgezeichnet.
Rahmen musste her, der für die gleichmäßige Verteilung des Gewichtes sorgen. Aus dieser Idee entstand das Unternehmen Fjällräven, der Hersteller von Outdoor-Bekleidung mit dem Polarfuchs als Logo. Der neueste Rucksack im Programm: Kajka 55 W – ein funktioneller Rucksack für Frauen. Das Tragesystem ist an die weibliche Ergonomie angepasst und lässt sich leicht in Breite und Länge verstellen. Preis: rund 250 Euro. www.fjallraven.se
www.cn-architekten.at und www.holzbau-kunst.at
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WERTARBEIT
NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
42 ADORO
Gestatten, ein echter Wittmann Längere Lebensdauer, ewig gültiges Design – Möbel aus der Werkstätte von Wittmann stehen für Gebrauch statt Verbrauch. Damit hat sich der Qualitätsproduzent aus dem kleinen österreichischen Ort Etsdorf am Kamp auch international positioniert. Ein Gespräch mit Heinz HoferWittmann über Langlebigkeit in schnell wechselnden Zeiten.
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WERTARBEIT
NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
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Gestatten, ein echter Wittmann Längere Lebensdauer, ewig gültiges Design – Möbel aus der Werkstätte von Wittmann stehen für Gebrauch statt Verbrauch. Damit hat sich der Qualitätsproduzent aus dem kleinen österreichischen Ort Etsdorf am Kamp auch international positioniert. Ein Gespräch mit Heinz HoferWittmann über Langlebigkeit in schnell wechselnden Zeiten.
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NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
HEINZ HOFER-WITTMANN FÜHRT - ZUSAMMEN MIT SEINER
Wir sind darauf bedacht, dass Designer, mit denen wir zu-
FRAU ULRIKE WITTMANN - DEN FAMILIENBETRIEB BEREITS
sammenarbeiten, die Thematik verstehen und Möbel ent-
IN VIERTER GENERATION. Das Interview führte Andreas Kump
werfen, die nicht modisch sind. Sondern Möbel, die auch von der formalen Seite her Beständigkeit haben. Ein schönes Beispiel
Herr Hofer-Wittmann, wir möchten mit Ihnen heute über Lang-
ist der Kubus-Fauteuil von Josef Hoffmann. Dessen Design ist
lebigkeit sprechen. Ihre Möbel sind ja in mehrerlei Hinsicht ein
hundert Jahre alt, aber er könnte genauso erst gestern ent-
Synonym dafür.
wickelt worden sein.
Wir werden oft gefragt, wie unbelastend unsere Möbel im Auf-
Ist es am internationalen Markt von Bedeutung, dass es sich
bau sind. Wir antworten dann, dass wir mit Langlebigkeit einen
dabei um einen großen österreichischen Architekten und Designer
sehr ökologischen Ansatz verfolgen. Dass es besser ist, Abfall
handelt, oder entscheidet dort alleine die Formensprache?
überhaupt zu vermeiden, anstatt ihn sauber zu trennen. Diese
Nein, die Geschichte gehört dazu. Die Kunden wollen das hören.
Situation sollte gar nicht erst entstehen. Unsere Möbel sind des-
Weil gerade Josef Hoffmann eine einmalige Persönlichkeit war
halb vererbbar. Die nächste Generation wird auch damit leben
und es sehr viel über ihn zu erzählen gibt. Heute gibt es ja nicht
können. Wir sollten uns überhaupt mit Produkten umgeben,
mehr die Situation, wo der Bauherr einen Gesamtauftrag ver-
nicht nur bei Möbel, die qualitativ so gut sind, dass ich mir nicht
gibt: Architektur, Mobiliar, Besteck, Gläser – alle Bereiche bis
Gedanken machen muss, wie ich sie in Zukunft entsorge.
zur Gartengestaltung. Hoffmann konnte das noch in Perfektion
Das setzt natürlich entsprechende Materialien voraus.
machen. Eines seiner schönsten Werke ist das Palais Stoclet in
Das ist die wesentliche Grundlage. Seit Firmengründung ver-
Brüssel. Aber auch in Wien gibt es etliche Villen, die er gebaut
wenden wir nur hochwertige Materialien. Seriös wird überall
hat und die in einem sehr guten Zustand sind. Wenn man sich
dort gearbeitet, wo gute Materialien auch für nicht sichtbare
hingegen die heutige Architektur anschaut, weiß man nicht, ob
Bereiche verwendet werden. Bei Holz gibt es bei uns keine
die in 100 Jahren noch Bestand hat. ➤
Spanplatten. Wir verwenden Massivholzgestelle mit hoher Haltbarkeit. Jedes unserer Sitzmöbel hat eine Unterfederung, auf die der Polsteraufbau, der den Sitzkomfort liefert, genauestens abgestimmt ist. Für den Bezug verwenden wir nur Stoffe deren Haltbarkeit, Lichtechtheit und Scheuerbeständigkeit laborgeprüft sind. Allerdings verarbeiten wir zu zwei Drittel Leder. Die Kunden sagen sich: „Leder ist ein langlebiges Material. Es ist natürlich und hat eine sehr gute Ausstrahlung.“ Was sagen Sie jemandem, der Ihre Möbel zu teuer findet? Wenn man es nachrechnet, sind unsere Produkte unterm Strich günstig. Manche Möbel kommen nach 30 Jahren zu uns zum Neutapezieren zurück und leben dann weitere 20 Jahre. Umgerechnet auf die Lebensdauer kann man sagen, wer billig kauft, kauft teuer. Eine lange Lebensdauer setzt neben hochwertigen Materialien und bester Handarbeit allerdings noch etwas voraus – das Design. Die formale Seite. Das vielfach vom Zeitgeist abhängig ist. Widerlegen sich Design und Langfristigkeit daher nicht auch häufig?
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Zeitlosigkeit in Vollendung: Fauteuil „Kubus“ von Josef Hoffmann aus dem Jahr 1910.
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NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
HEINZ HOFER-WITTMANN FÜHRT - ZUSAMMEN MIT SEINER
Wir sind darauf bedacht, dass Designer, mit denen wir zu-
FRAU ULRIKE WITTMANN - DEN FAMILIENBETRIEB BEREITS
sammenarbeiten, die Thematik verstehen und Möbel ent-
IN VIERTER GENERATION. Das Interview führte Andreas Kump
werfen, die nicht modisch sind. Sondern Möbel, die auch von der formalen Seite her Beständigkeit haben. Ein schönes Beispiel
Herr Hofer-Wittmann, wir möchten mit Ihnen heute über Lang-
ist der Kubus-Fauteuil von Josef Hoffmann. Dessen Design ist
lebigkeit sprechen. Ihre Möbel sind ja in mehrerlei Hinsicht ein
hundert Jahre alt, aber er könnte genauso erst gestern ent-
Synonym dafür.
wickelt worden sein.
Wir werden oft gefragt, wie unbelastend unsere Möbel im Auf-
Ist es am internationalen Markt von Bedeutung, dass es sich
bau sind. Wir antworten dann, dass wir mit Langlebigkeit einen
dabei um einen großen österreichischen Architekten und Designer
sehr ökologischen Ansatz verfolgen. Dass es besser ist, Abfall
handelt, oder entscheidet dort alleine die Formensprache?
überhaupt zu vermeiden, anstatt ihn sauber zu trennen. Diese
Nein, die Geschichte gehört dazu. Die Kunden wollen das hören.
Situation sollte gar nicht erst entstehen. Unsere Möbel sind des-
Weil gerade Josef Hoffmann eine einmalige Persönlichkeit war
halb vererbbar. Die nächste Generation wird auch damit leben
und es sehr viel über ihn zu erzählen gibt. Heute gibt es ja nicht
können. Wir sollten uns überhaupt mit Produkten umgeben,
mehr die Situation, wo der Bauherr einen Gesamtauftrag ver-
nicht nur bei Möbel, die qualitativ so gut sind, dass ich mir nicht
gibt: Architektur, Mobiliar, Besteck, Gläser – alle Bereiche bis
Gedanken machen muss, wie ich sie in Zukunft entsorge.
zur Gartengestaltung. Hoffmann konnte das noch in Perfektion
Das setzt natürlich entsprechende Materialien voraus.
machen. Eines seiner schönsten Werke ist das Palais Stoclet in
Das ist die wesentliche Grundlage. Seit Firmengründung ver-
Brüssel. Aber auch in Wien gibt es etliche Villen, die er gebaut
wenden wir nur hochwertige Materialien. Seriös wird überall
hat und die in einem sehr guten Zustand sind. Wenn man sich
dort gearbeitet, wo gute Materialien auch für nicht sichtbare
hingegen die heutige Architektur anschaut, weiß man nicht, ob
Bereiche verwendet werden. Bei Holz gibt es bei uns keine
die in 100 Jahren noch Bestand hat. ➤
Spanplatten. Wir verwenden Massivholzgestelle mit hoher Haltbarkeit. Jedes unserer Sitzmöbel hat eine Unterfederung, auf die der Polsteraufbau, der den Sitzkomfort liefert, genauestens abgestimmt ist. Für den Bezug verwenden wir nur Stoffe deren Haltbarkeit, Lichtechtheit und Scheuerbeständigkeit laborgeprüft sind. Allerdings verarbeiten wir zu zwei Drittel Leder. Die Kunden sagen sich: „Leder ist ein langlebiges Material. Es ist natürlich und hat eine sehr gute Ausstrahlung.“ Was sagen Sie jemandem, der Ihre Möbel zu teuer findet? Wenn man es nachrechnet, sind unsere Produkte unterm Strich günstig. Manche Möbel kommen nach 30 Jahren zu uns zum Neutapezieren zurück und leben dann weitere 20 Jahre. Umgerechnet auf die Lebensdauer kann man sagen, wer billig kauft, kauft teuer. Eine lange Lebensdauer setzt neben hochwertigen Materialien und bester Handarbeit allerdings noch etwas voraus – das Design. Die formale Seite. Das vielfach vom Zeitgeist abhängig ist. Widerlegen sich Design und Langfristigkeit daher nicht auch häufig?
44 ADORO
Zeitlosigkeit in Vollendung: Fauteuil „Kubus“ von Josef Hoffmann aus dem Jahr 1910.
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NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
„Wir arbeiten, um Freude daran zu haben.“
Reduktion mit sich bringt. Aber eine Reduktion entsprechend einer Besinnung auf das Wesentliche. Man schafft sich weniger an, gibt dafür aber mehr Geld aus? Das mag so sein. Das wird es bei vielen Produkten geben. Wenn
Auch für die Wittmann Möbelwerkstätten war Hoffmann von
man sich wirklich sehr gute Schuhe kauft oder machen lässt,
großer Bedeutung. Seit 1969 sind Sie von der Josef Hoffmann
dann halten die viele Jahre. Da müsste ich mir in der Zwischen-
Stiftung allein autorisiert, seine Möbel nach den Originalent-
zeit schon wieder drei neue Paare kaufen.
würfen zu fertigen.
Wie leicht oder schwer fällt Ihnen Zurückhaltung?
Anfang 1970 haben wir diese Möbel erstmals präsentiert. Sie
Für uns ist es eine Einstellung. Wir arbeiten, um Freude daran
sind damit seit über 40 Jahren in unserem Programm. Wobei
zu haben. Wir würden es nicht schaffen, etwas zu produzieren,
es für uns auch ein maßgeblicher Imagefaktor war, der uns
weil es ein Gag oder in Mode ist. Lieber überzeugen wir die
speziellinternational sehr half. Wir haben bei Hoffmann-Möbel
Leute davon, etwas mit Bestand zu kaufen. Es war bei meinem
heute einen Exportanteil von 90 Prozent, während wir sonst bei
Schwiegervater schon so, und auch bei seinen Vorfahren, dass
70 Prozent liegen.
man auf Qualität gesetzt hat. Zurückhaltung und Reduktion und
Ein anderer Ihrer vielen prominenten Designer ist der Italiener
die dafür aufgewendete Energie bringt Lebensfreude.
Paolo Piva. Mit dem Sie bereits seit 1973 zusammenarbeiten.
Dabei kommt Ihnen der Produktionsort abseits der Städte
Mit Paola Piva gab es eine Annäherung über mehrere Jahre.
sicherlich besonders entgegen.
Dann wussten wir aber, was er kann und will – und er wusste
Es ist herrlich, in einer so schönen Umgebung zu leben und zu
umgekehrt, was sich in unseren Werkstätten realisieren lässt.
arbeiten. Aber als geborener Wiener bin ich auch immer gerne
Unsere Zusammenarbeit begann mit dem Aura-Fauteuil, den
in Wien. In Etsdorf hat man aber tatsächlich die Möglichkeit, sich
wir nun seit 30 Jahren im Programm haben und der noch
in der Landschaft zu erholen, nachzudenken und ganz einfach
immer zu den begehrtesten Produkten zählt. Durch Paola
auch einmal nichts zu tun. ➤
Piva sind wir in die Situation, reduziertes, italienisches Design mit österreichischer Handarbeit verbinden zu können. Diese Kombination bringt am Markt Vorteile. Weil wir ein Handwerksbetrieb sind und viele Mitbewerber eine rein industrielle Produktion haben. In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Architektur die Reduktion als Ideal durchgesetzt. Das kommt uns natürlich ebenfalls entgegen. Wobei, es ist auch eine Haltungssache. Dass man sich reduziert, aber nicht kasteit, und damit ein anderes Lebensgefühl hat, als wenn man sich überfrachtet. Glauben Sie, dass sich unser Konsum generell reduzieren wird? Es wird verschiedene Strömungen geben. Wie so oft bei extremen Situationen. Bei der Ernährung schauen etwa immer mehr Leute, was sie einkaufen. Dass es natürliche Produkte aus der Region sind, die sich aus der Jahreszeit ergeben. So gesehen glaube ich, dass eine bewusste Haltung schon eine
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NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
„Wir arbeiten, um Freude daran zu haben.“
Reduktion mit sich bringt. Aber eine Reduktion entsprechend einer Besinnung auf das Wesentliche. Man schafft sich weniger an, gibt dafür aber mehr Geld aus? Das mag so sein. Das wird es bei vielen Produkten geben. Wenn
Auch für die Wittmann Möbelwerkstätten war Hoffmann von
man sich wirklich sehr gute Schuhe kauft oder machen lässt,
großer Bedeutung. Seit 1969 sind Sie von der Josef Hoffmann
dann halten die viele Jahre. Da müsste ich mir in der Zwischen-
Stiftung allein autorisiert, seine Möbel nach den Originalent-
zeit schon wieder drei neue Paare kaufen.
würfen zu fertigen.
Wie leicht oder schwer fällt Ihnen Zurückhaltung?
Anfang 1970 haben wir diese Möbel erstmals präsentiert. Sie
Für uns ist es eine Einstellung. Wir arbeiten, um Freude daran
sind damit seit über 40 Jahren in unserem Programm. Wobei
zu haben. Wir würden es nicht schaffen, etwas zu produzieren,
es für uns auch ein maßgeblicher Imagefaktor war, der uns
weil es ein Gag oder in Mode ist. Lieber überzeugen wir die
speziellinternational sehr half. Wir haben bei Hoffmann-Möbel
Leute davon, etwas mit Bestand zu kaufen. Es war bei meinem
heute einen Exportanteil von 90 Prozent, während wir sonst bei
Schwiegervater schon so, und auch bei seinen Vorfahren, dass
70 Prozent liegen.
man auf Qualität gesetzt hat. Zurückhaltung und Reduktion und
Ein anderer Ihrer vielen prominenten Designer ist der Italiener
die dafür aufgewendete Energie bringt Lebensfreude.
Paolo Piva. Mit dem Sie bereits seit 1973 zusammenarbeiten.
Dabei kommt Ihnen der Produktionsort abseits der Städte
Mit Paola Piva gab es eine Annäherung über mehrere Jahre.
sicherlich besonders entgegen.
Dann wussten wir aber, was er kann und will – und er wusste
Es ist herrlich, in einer so schönen Umgebung zu leben und zu
umgekehrt, was sich in unseren Werkstätten realisieren lässt.
arbeiten. Aber als geborener Wiener bin ich auch immer gerne
Unsere Zusammenarbeit begann mit dem Aura-Fauteuil, den
in Wien. In Etsdorf hat man aber tatsächlich die Möglichkeit, sich
wir nun seit 30 Jahren im Programm haben und der noch
in der Landschaft zu erholen, nachzudenken und ganz einfach
immer zu den begehrtesten Produkten zählt. Durch Paola
auch einmal nichts zu tun. ➤
Piva sind wir in die Situation, reduziertes, italienisches Design mit österreichischer Handarbeit verbinden zu können. Diese Kombination bringt am Markt Vorteile. Weil wir ein Handwerksbetrieb sind und viele Mitbewerber eine rein industrielle Produktion haben. In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Architektur die Reduktion als Ideal durchgesetzt. Das kommt uns natürlich ebenfalls entgegen. Wobei, es ist auch eine Haltungssache. Dass man sich reduziert, aber nicht kasteit, und damit ein anderes Lebensgefühl hat, als wenn man sich überfrachtet. Glauben Sie, dass sich unser Konsum generell reduzieren wird? Es wird verschiedene Strömungen geben. Wie so oft bei extremen Situationen. Bei der Ernährung schauen etwa immer mehr Leute, was sie einkaufen. Dass es natürliche Produkte aus der Region sind, die sich aus der Jahreszeit ergeben. So gesehen glaube ich, dass eine bewusste Haltung schon eine
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NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
„Die Leute sind begeistert, wenn sie sehen, wie ein echter Wittmann entsteht.“ Wie leicht fällt es Ihnen, Ihre Möbel in eine ungewisse Umgebung zu entlassen? Wenn uns ein Möbel verlässt, bin ich mir sicher, dass es in gute Hände kommt. Die Kunden setzen sich vor dem Kauf sehr intensiv mit dem Möbel auseinander und sind sich bewusst, welchen Wert sie erwerben. Wir bieten unseren Kunden ja die Möglichkeit, bei der Endfertigung ihrer Polstermöbel dabei zu
„Party Lounge“: Das von Friedrich Kiesler 1936 entworfene Sofa ziert nicht nur jedes Wohnzimmer, sondern auch das Cover dieses Magazins.
sein. Die Einladung dazu sprechen unsere Handelspartner in unserem Namen aus. Die Leute sind begeistert, wenn sie
Zum Unternehmen:
sehen, wie ein echter Wittmann entsteht. Wo lernt man heute
DAS ÖSTERREICHISCHE FAMILIENUNTERNEHMEN
noch die Menschen, die ein Produkt fertigen, persönlich
WITTMANN WURDE 1896 IN ETSDORF AM KAMP GE-
kennen. Wir entfernen uns ja heute in der Gesellschaft total
GRÜNDET, WO ES BIS HEUTE ZU HAUSE IST. DIE ÜBER-
von der Produktion. Wir wissen auch gar nicht mehr, wie die
LEITUNG VON EINER SATTLEREI IN EINE MODERNE MÖBEL-
Landwirtschaft funktioniert. Alles wird abstrakter. Darum gibt
PRODUKTION WURDE VON FRANZ WITTMANN, DEM VATER
es auch einen starken Trend zum Handwerk. Das Wissen, wie
VON ULRIKE WITTMANN, ERFOLGREICH UMGESETZT. DIE
Sachen hergestellt werden, wird wieder wichtiger werden.
HEUTIGE GENERATION MIT ULRIKE WITTMANN UND IHREM
Sie machen nicht nur Möbel, die vererbt werden, in Ihrer
MANN HEINZ HOFER-WITTMANN IST DAFÜR VERANTWORT-
Möbelwerkstätte arbeiten in einigen Fällen auch mehrere
LICH, UNTER DEN HOHEN QUALITÄTSKRITERIEN, DIE AN
Generationen einer Familie.
DEM EINZIGEN PRODUKTIONSSTANDORT IN ETSDORF
Manchmal sogar drei Generationen. Das ist sehr hilfreich, weil die
GARANTIERT WERDEN KÖNNEN, WITTMANN MÖBEL WELT-
Jüngeren sehr viel von den Älteren lernen. 90 Prozent unserer
WEIT ZU PRÄSENTIEREN UND ZU VERTREIBEN. MIT VIEL
Belegschaft wohnen übrigens im Umkreis von fünf Minuten. Man
GEFÜHL FÜR INTERNATIONALE DESIGNQUALITÄT ENT-
kennt die Leute. Man lebt im Dorf zusammen, trifft und sieht sich.
WICKELT SICH DAS UNTERNEHMEN BESTÄNDIG WEITER,
Sei es in der Kirche oder beim Heurigen. In einer Weinbaugegend
UM ES IRGENDWANN AM GLEICHEN ORT MIT DER GLEICHEN
wie der unseren ergeben sich ja häufig gesellige Situationen.
VERANTWORTUNG UND LIEBE ZU DEN PRODUKTEN AN DIE
Erklärt sich so auch die Bodenständigkeit, die sich Wittmann
NÄCHSTE GENERATION WEITERGEBEN ZU KÖNNEN.
trotz der Präsenz am internationalen Designparkett bewahrt hat? Sicher. Die Bodenständigkeit ist ganz stark durch die Landwirtschaft, in dem Fall durch den Weinbau geprägt. Viele unserer Mitarbeiter haben einen eigenen Weingarten und sind im Nebenerwerb Winzer. Von der Bodenständigkeit ist es nicht weit zur Frage, auf welchen Böden Sie Ihre Möbel selbst gerne sehen? Ich glaube, dass gerade zwischen Holzböden und unseren Möbeln eine starke Verbindung besteht. Weil ein Holzboden im Normalfall eine solide Angelegenheit ist – und unsere Möbel sind es ebenso. Auch von formaler Seite. Das ist schon etwas schwieriger bei der Beurteilung eines Bodens. Bei Möbeln kann ich die formale Seite gleich beurteilen, beim Holzboden kommt mehr das Empfinden dazu. Fühle ich mich wohl auf dem Boden? Menschen,
www.wittmann.at 48 ADORO
die darauf Wert legen und sensibel sind, merken aber sofort, ob das ein massiver Holzboden oder eine billige Produktionsweise ist. Herr Hofer-Wittmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.
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„Die Leute sind begeistert, wenn sie sehen, wie ein echter Wittmann entsteht.“ Wie leicht fällt es Ihnen, Ihre Möbel in eine ungewisse Umgebung zu entlassen? Wenn uns ein Möbel verlässt, bin ich mir sicher, dass es in gute Hände kommt. Die Kunden setzen sich vor dem Kauf sehr intensiv mit dem Möbel auseinander und sind sich bewusst, welchen Wert sie erwerben. Wir bieten unseren Kunden ja die Möglichkeit, bei der Endfertigung ihrer Polstermöbel dabei zu
„Party Lounge“: Das von Friedrich Kiesler 1936 entworfene Sofa ziert nicht nur jedes Wohnzimmer, sondern auch das Cover dieses Magazins.
sein. Die Einladung dazu sprechen unsere Handelspartner in unserem Namen aus. Die Leute sind begeistert, wenn sie
Zum Unternehmen:
sehen, wie ein echter Wittmann entsteht. Wo lernt man heute
DAS ÖSTERREICHISCHE FAMILIENUNTERNEHMEN
noch die Menschen, die ein Produkt fertigen, persönlich
WITTMANN WURDE 1896 IN ETSDORF AM KAMP GE-
kennen. Wir entfernen uns ja heute in der Gesellschaft total
GRÜNDET, WO ES BIS HEUTE ZU HAUSE IST. DIE ÜBER-
von der Produktion. Wir wissen auch gar nicht mehr, wie die
LEITUNG VON EINER SATTLEREI IN EINE MODERNE MÖBEL-
Landwirtschaft funktioniert. Alles wird abstrakter. Darum gibt
PRODUKTION WURDE VON FRANZ WITTMANN, DEM VATER
es auch einen starken Trend zum Handwerk. Das Wissen, wie
VON ULRIKE WITTMANN, ERFOLGREICH UMGESETZT. DIE
Sachen hergestellt werden, wird wieder wichtiger werden.
HEUTIGE GENERATION MIT ULRIKE WITTMANN UND IHREM
Sie machen nicht nur Möbel, die vererbt werden, in Ihrer
MANN HEINZ HOFER-WITTMANN IST DAFÜR VERANTWORT-
Möbelwerkstätte arbeiten in einigen Fällen auch mehrere
LICH, UNTER DEN HOHEN QUALITÄTSKRITERIEN, DIE AN
Generationen einer Familie.
DEM EINZIGEN PRODUKTIONSSTANDORT IN ETSDORF
Manchmal sogar drei Generationen. Das ist sehr hilfreich, weil die
GARANTIERT WERDEN KÖNNEN, WITTMANN MÖBEL WELT-
Jüngeren sehr viel von den Älteren lernen. 90 Prozent unserer
WEIT ZU PRÄSENTIEREN UND ZU VERTREIBEN. MIT VIEL
Belegschaft wohnen übrigens im Umkreis von fünf Minuten. Man
GEFÜHL FÜR INTERNATIONALE DESIGNQUALITÄT ENT-
kennt die Leute. Man lebt im Dorf zusammen, trifft und sieht sich.
WICKELT SICH DAS UNTERNEHMEN BESTÄNDIG WEITER,
Sei es in der Kirche oder beim Heurigen. In einer Weinbaugegend
UM ES IRGENDWANN AM GLEICHEN ORT MIT DER GLEICHEN
wie der unseren ergeben sich ja häufig gesellige Situationen.
VERANTWORTUNG UND LIEBE ZU DEN PRODUKTEN AN DIE
Erklärt sich so auch die Bodenständigkeit, die sich Wittmann
NÄCHSTE GENERATION WEITERGEBEN ZU KÖNNEN.
trotz der Präsenz am internationalen Designparkett bewahrt hat? Sicher. Die Bodenständigkeit ist ganz stark durch die Landwirtschaft, in dem Fall durch den Weinbau geprägt. Viele unserer Mitarbeiter haben einen eigenen Weingarten und sind im Nebenerwerb Winzer. Von der Bodenständigkeit ist es nicht weit zur Frage, auf welchen Böden Sie Ihre Möbel selbst gerne sehen? Ich glaube, dass gerade zwischen Holzböden und unseren Möbeln eine starke Verbindung besteht. Weil ein Holzboden im Normalfall eine solide Angelegenheit ist – und unsere Möbel sind es ebenso. Auch von formaler Seite. Das ist schon etwas schwieriger bei der Beurteilung eines Bodens. Bei Möbeln kann ich die formale Seite gleich beurteilen, beim Holzboden kommt mehr das Empfinden dazu. Fühle ich mich wohl auf dem Boden? Menschen,
www.wittmann.at 48 ADORO
die darauf Wert legen und sensibel sind, merken aber sofort, ob das ein massiver Holzboden oder eine billige Produktionsweise ist. Herr Hofer-Wittmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.
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NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
„Seriös wird überall dort gearbeitet, wo gute Materialien auch für nicht sichtbare Bereiche verwendet werden.“ Heinz Hofer-Wittmann
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NATURBODEN TRIFFT MÖBELKLASSIKER
„Seriös wird überall dort gearbeitet, wo gute Materialien auch für nicht sichtbare Bereiche verwendet werden.“ Heinz Hofer-Wittmann
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SWEETHEART
DER PROMINENTE LIEBLINGSBAUM
52 ADORO
Josef Zotter und die Kiefer WARUM ÖSTERREICHS WOHL AUSSERORDENTLICHSTEM
Konditor nicht halten: „Mir kommen immer neue Ideen und man
CHOCOLATIER AUSGERECHNET DIE KIEFER ANS HERZ
kann ja nie wissen, wie etwas schmeckt, wenn man es nicht aus-
GEWACHSEN IST. AN EIN HERZ, DAS ER IM ÜBRIGEN GENAU
probiert hat.” Über 200.000 Menschen jährlich lockt der süße
AM RECHTEN FLECK ZU HABEN SCHEINT. Von Linda Kreuzer
Duft zur Schokoladen-Manufaktur Zotter nach Riegersburg in die Steiermark. Neben dem Schoko-Laden-Theater, einer Expe-
Eine Fall-Studie der Harvard Business School bezeichnete Josef
dition mit und um Schokolade in der Manufaktur, soll seit Mai
Zotter 2010 als „Melange zwischen Künstler und Unternehmer”.
2011 auch der essbare Tiergarten die Besucherinnen und Besu-
Ein Besuch am Gelände der Fabrik macht klar: fast alles scheint
cher anregen. „Mir geht es um ein waches Bewußtsein. Alles,
hier umsetzbar. Aber trotz dem Drang zum Außergewöhnlichen
was wir essen, kommt von irgendwo her und man sollte genau
wurzelt sein Lieblingsholz tief im heimischen Boden.
wissen, was damit passiert ist”, und mit einer weit ausladenden
Gerader Stamm, geringe Ansprüche, rasches Wachstum, ob Josef Zotter viel mit einer Kiefer gemeinsam habe? „Schnell
Armbewegung eröffnet der Hausherr den Spaziergang durch seinen Tiergarten hin zu seinem Lieblingsbaum, der Kiefer.
und hoch gewachsen bin ich auf jeden Fall, aber meine Ansprüche, die sind ordentlich”. Der Chocolatier hat nicht nur tonnen-
DIE SCHWIEGERMUTTER ISST MAN NICHT
weise Schokolade auf Lager, sondern eine Vielzahl an heraus-
Ein Areal von 27 Hektar beherbergt Pflanzen und Tiere aus der
fordernden Ideen und den nötigen Mut, diese umzusetzen. Ob
Region, vor allem alte, bereits vom Aussterben bedrohte Arten
Erdäpfel-Vodka-Aroma, eine Füllung mit Steinpilzen und Kasta-
können bestaunt, gestreichelt und eben auch gegessen werden.
nien oder die überraschend lecker schmeckende Blut-Schokola-
„Das ist der einzige derartige Tiergarten auf der Welt. Vom
de, an Grenzen des Geschmacks will sich der gelernte Koch und
Essen ausgenommen sind die Streichelzoo-Tiere, aber alles andere, was man hier sieht, das gibts dann wunderbar zubereitet in der Gastronomie hier am Gelände.” Auch die Kantine für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird von der hauseigenen Produktion beliefert, alles total bio versteht sich. Selbst die nette Begrünung am Wegesrand entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Salatgarten. Und mit einem verschmitzten Lächeln erklärt Josef Zotter, dass auch die Vegetation darauf angelegt ist, nachhaltig genutzt zu werden, selbst der sogenannte Schwiegermuttergarten. Zwar werden die Erträge nicht auf dem Teller genossen, aber die dort angesetzten Heilpflanzen sollen schon gegen so manches Unwohlsein geholfen haben. ➤
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SWEETHEART
DER PROMINENTE LIEBLINGSBAUM
52 ADORO
Josef Zotter und die Kiefer WARUM ÖSTERREICHS WOHL AUSSERORDENTLICHSTEM
Konditor nicht halten: „Mir kommen immer neue Ideen und man
CHOCOLATIER AUSGERECHNET DIE KIEFER ANS HERZ
kann ja nie wissen, wie etwas schmeckt, wenn man es nicht aus-
GEWACHSEN IST. AN EIN HERZ, DAS ER IM ÜBRIGEN GENAU
probiert hat.” Über 200.000 Menschen jährlich lockt der süße
AM RECHTEN FLECK ZU HABEN SCHEINT. Von Linda Kreuzer
Duft zur Schokoladen-Manufaktur Zotter nach Riegersburg in die Steiermark. Neben dem Schoko-Laden-Theater, einer Expe-
Eine Fall-Studie der Harvard Business School bezeichnete Josef
dition mit und um Schokolade in der Manufaktur, soll seit Mai
Zotter 2010 als „Melange zwischen Künstler und Unternehmer”.
2011 auch der essbare Tiergarten die Besucherinnen und Besu-
Ein Besuch am Gelände der Fabrik macht klar: fast alles scheint
cher anregen. „Mir geht es um ein waches Bewußtsein. Alles,
hier umsetzbar. Aber trotz dem Drang zum Außergewöhnlichen
was wir essen, kommt von irgendwo her und man sollte genau
wurzelt sein Lieblingsholz tief im heimischen Boden.
wissen, was damit passiert ist”, und mit einer weit ausladenden
Gerader Stamm, geringe Ansprüche, rasches Wachstum, ob Josef Zotter viel mit einer Kiefer gemeinsam habe? „Schnell
Armbewegung eröffnet der Hausherr den Spaziergang durch seinen Tiergarten hin zu seinem Lieblingsbaum, der Kiefer.
und hoch gewachsen bin ich auf jeden Fall, aber meine Ansprüche, die sind ordentlich”. Der Chocolatier hat nicht nur tonnen-
DIE SCHWIEGERMUTTER ISST MAN NICHT
weise Schokolade auf Lager, sondern eine Vielzahl an heraus-
Ein Areal von 27 Hektar beherbergt Pflanzen und Tiere aus der
fordernden Ideen und den nötigen Mut, diese umzusetzen. Ob
Region, vor allem alte, bereits vom Aussterben bedrohte Arten
Erdäpfel-Vodka-Aroma, eine Füllung mit Steinpilzen und Kasta-
können bestaunt, gestreichelt und eben auch gegessen werden.
nien oder die überraschend lecker schmeckende Blut-Schokola-
„Das ist der einzige derartige Tiergarten auf der Welt. Vom
de, an Grenzen des Geschmacks will sich der gelernte Koch und
Essen ausgenommen sind die Streichelzoo-Tiere, aber alles andere, was man hier sieht, das gibts dann wunderbar zubereitet in der Gastronomie hier am Gelände.” Auch die Kantine für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird von der hauseigenen Produktion beliefert, alles total bio versteht sich. Selbst die nette Begrünung am Wegesrand entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Salatgarten. Und mit einem verschmitzten Lächeln erklärt Josef Zotter, dass auch die Vegetation darauf angelegt ist, nachhaltig genutzt zu werden, selbst der sogenannte Schwiegermuttergarten. Zwar werden die Erträge nicht auf dem Teller genossen, aber die dort angesetzten Heilpflanzen sollen schon gegen so manches Unwohlsein geholfen haben. ➤
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DER PROMINENTE LIEBLINGSBAUM
Die Idee zum Tiergarten sei gewachsen, angefangen hat es mit einer schönen großen Weide für Hochlandrinder. Nach und nach ist dann eine Kulturlandschaft entstanden, die einmal vielleicht, so Zotter, „wieder richtig zur Natur wird. Die Tiere sollen hier frei und ihren Ansprüchen gemäß leben können, es geht da viel um Respekt vor dem Tier und seiner Würde. Wir versuchen, so wenig wie möglich einzugreifen.” Das hügelige zum Teil bewaldete Gelände wird von schmalen Gehwegen durchzogen, kleine Attraktionen wie die Schoko-Melkmaschine, eine Hangrutsche, ein Foto-Aussichtspunkt oder Herumhängen in Hängematten bei Bachmusik am Bach fügen sich harmonisch ins Gesamtbild.
Kleine Baumkunde Die Kiefer ist einer der häufigsten Nadelbäume in den europäischen Wäldern. Kiefernholz zählt zu den weichen bis mittelharten Hölzern, lässt sich sehr gut verarbeiten und hat als heimisches Holz eine hervorragende Umweltbilanz. Seine Farbe leuchtet weißlich- bis rötlich-gelb und dunkelt mit der Zeit nach. Die deutliche Maserung
WO MENSCHEN SIND, DA IST HOLZ Warum gerade die Kiefer Herrn Zotter besonders am Herzen liegt? „Schauen sie sich nur um, hier im Wald. Hier draussen fühl‘ ich mich wohl und die Kiefer, die kommt fast überall bei uns vor. Bäume begleiten mich, ob draussen oder drinnen durch Möbel, Fußböden oder das Knistern des Kaminfeuers.” Holz, Glas und Stahl sind die dominierenden Elemente der Gebäude am Gelände des Zotterschen Unternehmens. Aber auch das Bauernhaus, in dem er und seine Familie wohnen, lebt vom Holz. Eigentlich wäre Josef Zotter gerne Tischler geworden, sein Schwager hätte ihm ein paar Sachen gezeigt. Der Geruch verschiedener Hölzer, das Gefühl, mit der Hand
von Kiefernholz zeichnet sich durch kontrastierende mittelbraune Jahresringe, kleine Unregelmäßigkeiten und Astlöcher aus. Kiefernholzböden schaffen eine warme, angenehme Raumatmosphäre und sind innenarchitektonisch mit allen Farben kombinierbar.
über ein unbearbeitetes Stück zu fahren und sich dabei vorzustellen, was einmal daraus werden könnte – der Gestaltungswille und der gute Geschmack haben ihn aber dann doch Koch werden lassen, weil der Ruf der Ferne stärker war als jede Verwurzelung.
DAS EIGENE WALDSTÜCK Die Lehr- und Wanderjahre haben ihn bis in den Regenwald geführt. Auf der Suche nach dem wahren Geschmack von Kakao zeigten sich aber die Lebensrealitäten der Bauern derart bitter, dass Zotter begann, faire Handelsbedingungen mit süßen Ideen zu verschmelzen. Im letzten Jahr kreierte er die Waldstück-Schokolade. Pro vernaschtem Riegel wird ein Baum im laotischen Regenwald gepflanzt. Der WWF und die Österreichischen Bundesforste führen das Projekt durch, das Lebensministerium kümmert sich anläßlich des 2011 ausgerufenen Jahr des Waldes um die nötige Infrastruktur. „Es hat mich sehr gefreut, so eine Kooperation eingehen zu können. Da macht eine gute Schokolade gleich doppelt Sinn.” Den Bäumen bleibt Josef Zotter treu, besonders da ja ihre Früchte die Grundlage seiner Arbeit liefern. So macht er zwar aus keiner Kiefer einen Tisch, dafür aber aus Pinienkernen eine Geschmacksrichtung. Und gibt es ein geheimes Erfolgsrezept?
www.zotter.at 54 ADORO
„Ich glaube, man muss frei sein im Kopf und Spaß haben. Dabei aber nicht vergessen, dass wir hier nur Gast sind. Ordentlich miteinander und mit der Natur umgehen, dann lebt man gut.” ■
YOUR ADMONTER M AGAZINE 55
DER PROMINENTE LIEBLINGSBAUM
Die Idee zum Tiergarten sei gewachsen, angefangen hat es mit einer schönen großen Weide für Hochlandrinder. Nach und nach ist dann eine Kulturlandschaft entstanden, die einmal vielleicht, so Zotter, „wieder richtig zur Natur wird. Die Tiere sollen hier frei und ihren Ansprüchen gemäß leben können, es geht da viel um Respekt vor dem Tier und seiner Würde. Wir versuchen, so wenig wie möglich einzugreifen.” Das hügelige zum Teil bewaldete Gelände wird von schmalen Gehwegen durchzogen, kleine Attraktionen wie die Schoko-Melkmaschine, eine Hangrutsche, ein Foto-Aussichtspunkt oder Herumhängen in Hängematten bei Bachmusik am Bach fügen sich harmonisch ins Gesamtbild.
Kleine Baumkunde Die Kiefer ist einer der häufigsten Nadelbäume in den europäischen Wäldern. Kiefernholz zählt zu den weichen bis mittelharten Hölzern, lässt sich sehr gut verarbeiten und hat als heimisches Holz eine hervorragende Umweltbilanz. Seine Farbe leuchtet weißlich- bis rötlich-gelb und dunkelt mit der Zeit nach. Die deutliche Maserung
WO MENSCHEN SIND, DA IST HOLZ Warum gerade die Kiefer Herrn Zotter besonders am Herzen liegt? „Schauen sie sich nur um, hier im Wald. Hier draussen fühl‘ ich mich wohl und die Kiefer, die kommt fast überall bei uns vor. Bäume begleiten mich, ob draussen oder drinnen durch Möbel, Fußböden oder das Knistern des Kaminfeuers.” Holz, Glas und Stahl sind die dominierenden Elemente der Gebäude am Gelände des Zotterschen Unternehmens. Aber auch das Bauernhaus, in dem er und seine Familie wohnen, lebt vom Holz. Eigentlich wäre Josef Zotter gerne Tischler geworden, sein Schwager hätte ihm ein paar Sachen gezeigt. Der Geruch verschiedener Hölzer, das Gefühl, mit der Hand
von Kiefernholz zeichnet sich durch kontrastierende mittelbraune Jahresringe, kleine Unregelmäßigkeiten und Astlöcher aus. Kiefernholzböden schaffen eine warme, angenehme Raumatmosphäre und sind innenarchitektonisch mit allen Farben kombinierbar.
über ein unbearbeitetes Stück zu fahren und sich dabei vorzustellen, was einmal daraus werden könnte – der Gestaltungswille und der gute Geschmack haben ihn aber dann doch Koch werden lassen, weil der Ruf der Ferne stärker war als jede Verwurzelung.
DAS EIGENE WALDSTÜCK Die Lehr- und Wanderjahre haben ihn bis in den Regenwald geführt. Auf der Suche nach dem wahren Geschmack von Kakao zeigten sich aber die Lebensrealitäten der Bauern derart bitter, dass Zotter begann, faire Handelsbedingungen mit süßen Ideen zu verschmelzen. Im letzten Jahr kreierte er die Waldstück-Schokolade. Pro vernaschtem Riegel wird ein Baum im laotischen Regenwald gepflanzt. Der WWF und die Österreichischen Bundesforste führen das Projekt durch, das Lebensministerium kümmert sich anläßlich des 2011 ausgerufenen Jahr des Waldes um die nötige Infrastruktur. „Es hat mich sehr gefreut, so eine Kooperation eingehen zu können. Da macht eine gute Schokolade gleich doppelt Sinn.” Den Bäumen bleibt Josef Zotter treu, besonders da ja ihre Früchte die Grundlage seiner Arbeit liefern. So macht er zwar aus keiner Kiefer einen Tisch, dafür aber aus Pinienkernen eine Geschmacksrichtung. Und gibt es ein geheimes Erfolgsrezept?
www.zotter.at 54 ADORO
„Ich glaube, man muss frei sein im Kopf und Spaß haben. Dabei aber nicht vergessen, dass wir hier nur Gast sind. Ordentlich miteinander und mit der Natur umgehen, dann lebt man gut.” ■
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BUHNENREIF
VON DER NATUR DER KULTUR
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Bretter, die auch die Welt bedeuten RICHARD STRAUSS’ LUSTSPIEL INTERMEZZO BOT VOYEUREN
Basis der Oper ist eine Anekdote aus dem Eheleben
ANNO 1924 GEHEIME EINBLICKE IN DIE EHE DES OPERN-
Strauss’ mit der Sopranistin Pauline de Ahna, einer Muse
ZAMPANOS. EIN KNAPPES JAHRHUNDERT SPÄTER STAND
und Domina in Personalunion. So wird, mitten in den Krisen-
ES IN WIEN ERNEUT AUF DEM PROGRAMM. UND AUF ALLER-
jahren der Zwischenkriegszeit aus der bürgerlichen Komödie
BESTEM BODEN. DER SCHAULUST WEGEN WIE EINST.
ein autobiografisches Denkmal an die Kraft der Ehe. Pauline
Von Ernst Friedmann
de Ahna heißt in Intermezzo „Christine“ und lebt in höchst ambivalenter Symbiose mit ihrem Gatten, dem Hofkapell-
Vielleicht sorgten die Eindrücke in Südamerika für Schärfe,
meister Robert Storch, eigentlich Strauss selbst, der sie je
vielleicht war Richard Strauss aber auch ganz einfach auf den
nach Facon ignoriert, herunterputzt oder verehrt.
Beifall seines Publikums aus, als er Intermezzo 1924 fertigstellte.
Sieben Jahre hatte Richard Strauss an seiner insgesamt
Strauss, von 1919 bis 1924 Direktor der weltberühmten Wiener
achten Oper gearbeitet, bevor sie aus Anlass des 60. Geburts-
Staatsoper, war wieder einmal auf Reisen, eine Tournee führte
tags des Meisters schließlich im Schauspielhaus zu Dresden
Strauss, der damals ein veritabler Star war, in die argentinische
uraufgeführt wurde. Ausgeprägte, bildhaft inszenierte
Hauptstadt Buenos Aires. Zeit genug, so scheint es, um über
Charakterstudien mischen sich mit der bürgerlichen Moral im
Für und Wider am heimischen Herd nachzudenken. Zwar gab
kaiserlich-königlich geprägten Österreich der Jahrhundert-
es damals noch keine Paparazzi, das heißt aber nicht, dass die
wende, wo Intermezzo spielt. Strauss selbst bezeichnete das
Seitenblicke durch das Schlüsselloch der Prominenten im Wien
Werk als „Griff ins volle Menschenleben“ und als „Abkehr
der Zwanzigerjahre weniger magisch auf das Publikum wirkten.
von den gewichtigen Opernstoffen“. Und das meinte er wohl
Die stark autobiographischen Anleihen waren es dann auch,
nicht als Widerspruch. Im altehrwürdigen Theater an der
die den Erfolg von Intermezzo beim Publikum begründeten.
Wien, das sich im Laufe der Jahre als neues Opernhaus der Stadt, genauer: am Wiener Naschmarkt, etabliert hat, ging das kakanische Lustspiel 2009 auf ganz besonderen Brettern erneut über die Bühne.
VIEL RAUM, DER BESPIELT WERDEN WILL 350 Quadratmeter Admonter Naturboden, eine Fläche von beinahe eineinhalb Tennisplätzen, haben als Kulisse für das Strausssche Ränkespiel gedient. „Ich wollte einen Spielraum schaffen, in dem die Privatwelt von Richard Strauss zum Ausdruck gebracht wird“, sagt der studierte Architekt Henrik Ahr, ➤
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BUHNENREIF
VON DER NATUR DER KULTUR
56 ADORO
Bretter, die auch die Welt bedeuten RICHARD STRAUSS’ LUSTSPIEL INTERMEZZO BOT VOYEUREN
Basis der Oper ist eine Anekdote aus dem Eheleben
ANNO 1924 GEHEIME EINBLICKE IN DIE EHE DES OPERN-
Strauss’ mit der Sopranistin Pauline de Ahna, einer Muse
ZAMPANOS. EIN KNAPPES JAHRHUNDERT SPÄTER STAND
und Domina in Personalunion. So wird, mitten in den Krisen-
ES IN WIEN ERNEUT AUF DEM PROGRAMM. UND AUF ALLER-
jahren der Zwischenkriegszeit aus der bürgerlichen Komödie
BESTEM BODEN. DER SCHAULUST WEGEN WIE EINST.
ein autobiografisches Denkmal an die Kraft der Ehe. Pauline
Von Ernst Friedmann
de Ahna heißt in Intermezzo „Christine“ und lebt in höchst ambivalenter Symbiose mit ihrem Gatten, dem Hofkapell-
Vielleicht sorgten die Eindrücke in Südamerika für Schärfe,
meister Robert Storch, eigentlich Strauss selbst, der sie je
vielleicht war Richard Strauss aber auch ganz einfach auf den
nach Facon ignoriert, herunterputzt oder verehrt.
Beifall seines Publikums aus, als er Intermezzo 1924 fertigstellte.
Sieben Jahre hatte Richard Strauss an seiner insgesamt
Strauss, von 1919 bis 1924 Direktor der weltberühmten Wiener
achten Oper gearbeitet, bevor sie aus Anlass des 60. Geburts-
Staatsoper, war wieder einmal auf Reisen, eine Tournee führte
tags des Meisters schließlich im Schauspielhaus zu Dresden
Strauss, der damals ein veritabler Star war, in die argentinische
uraufgeführt wurde. Ausgeprägte, bildhaft inszenierte
Hauptstadt Buenos Aires. Zeit genug, so scheint es, um über
Charakterstudien mischen sich mit der bürgerlichen Moral im
Für und Wider am heimischen Herd nachzudenken. Zwar gab
kaiserlich-königlich geprägten Österreich der Jahrhundert-
es damals noch keine Paparazzi, das heißt aber nicht, dass die
wende, wo Intermezzo spielt. Strauss selbst bezeichnete das
Seitenblicke durch das Schlüsselloch der Prominenten im Wien
Werk als „Griff ins volle Menschenleben“ und als „Abkehr
der Zwanzigerjahre weniger magisch auf das Publikum wirkten.
von den gewichtigen Opernstoffen“. Und das meinte er wohl
Die stark autobiographischen Anleihen waren es dann auch,
nicht als Widerspruch. Im altehrwürdigen Theater an der
die den Erfolg von Intermezzo beim Publikum begründeten.
Wien, das sich im Laufe der Jahre als neues Opernhaus der Stadt, genauer: am Wiener Naschmarkt, etabliert hat, ging das kakanische Lustspiel 2009 auf ganz besonderen Brettern erneut über die Bühne.
VIEL RAUM, DER BESPIELT WERDEN WILL 350 Quadratmeter Admonter Naturboden, eine Fläche von beinahe eineinhalb Tennisplätzen, haben als Kulisse für das Strausssche Ränkespiel gedient. „Ich wollte einen Spielraum schaffen, in dem die Privatwelt von Richard Strauss zum Ausdruck gebracht wird“, sagt der studierte Architekt Henrik Ahr, ➤
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VON DER NATUR DER KULTUR
„Für Intermezzo passte Holz einfach am besten.“ Henrik Ahr, Architekt und Bühnenbildner, weiß, wovon er spricht. der für das Bühnenbild verantwortlich zeichnete. Dieser lasse den Fokus des Publikums ganz auf die Figuren richten. „Die Komik in Intermezzo besteht ja vor allem in den Verwirrungen, denen die Protagonisten ausgesetzt sind.“ Ahr, vor 43 Jahren in der Kleinstadt Bensberg im Bergischen Land nahe der Rheinmetropole Köln geboren, lebt und arbeitet seit 2005 in der Bühnenhauptstadt Wien. „Für Intermezzo passte Holz einfach am besten.“ Nicht irgendein Holz, versteht sich. Nach einigen Bemusterungen wurde, wie Gerald Stotz vom Technischen Planungsbüro am Theater an der Wien schildert, ein ganz besonderes Material ausgewählt: dunkle Dielen aus Mocca Robinie, Natur-geölt und einer natürlichen Veredelung namens Thermobehandlung unterzogen, was aus dem gelblichengrünen Holz ein schillerndes Kaleidoskop macht. Dunkles Rot mischt sich nun mit getragenen Brauntönen, im Zusammenspiel mit der geschliffenen Oberfläche ergab diese Melange in den Augen von Ahr die richtige Verortung von Intermezzo: „Das Holz musste die Schwere darstellen, die der Status Quo der Ehe der Storchs ausstrahlt“, sagt Ahr, der zu Recherchezwecken Strauss‘ von Holz geprägtes Haus im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen aufsuchte.
PROFESSIONELLES ZUSAMMENSPIEL Die Firma Landegger lieferte den ausgesuchten Admonter Naturboden und brachte die Dielen zu der vom Theater an der Wien ausgewählten Werkstatt in Berlin. „Da es sich dabei ja um einen Bodenbelag handelte, musste zur Herstellung der fahrbaren Wände eine Stahlunterkonstruktion inklusive Fahrwagen gefertigt werden“, schildert Stotz. Die dunklen Dielen der thermobehandelten Robinie wurden von der Dekorationsbaufirma dann zu fertigen Tafelelementen verbunden und mittels speziell gefertigter Hakenelemente an die Unterkonstruktion gehängt. „Durch Verwendung mehrerer Tafeln entstanden dann die Wände der Dekoration.“ Auf der Rückseite wurden alle Bretter dann noch mit einer speziellen, den strengen Auflagen der Wiener Behörden entsprechenden Anstrich zum Brandschutz eingelassen. Kein geringer Aufwand, aber wir finden, Richard Strauss’ Intermezzo hat es ganz einfach verdient, zu jeder Zeit auf allerbestem Boden zu stehen. ■
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VON DER NATUR DER KULTUR
„Für Intermezzo passte Holz einfach am besten.“ Henrik Ahr, Architekt und Bühnenbildner, weiß, wovon er spricht. der für das Bühnenbild verantwortlich zeichnete. Dieser lasse den Fokus des Publikums ganz auf die Figuren richten. „Die Komik in Intermezzo besteht ja vor allem in den Verwirrungen, denen die Protagonisten ausgesetzt sind.“ Ahr, vor 43 Jahren in der Kleinstadt Bensberg im Bergischen Land nahe der Rheinmetropole Köln geboren, lebt und arbeitet seit 2005 in der Bühnenhauptstadt Wien. „Für Intermezzo passte Holz einfach am besten.“ Nicht irgendein Holz, versteht sich. Nach einigen Bemusterungen wurde, wie Gerald Stotz vom Technischen Planungsbüro am Theater an der Wien schildert, ein ganz besonderes Material ausgewählt: dunkle Dielen aus Mocca Robinie, Natur-geölt und einer natürlichen Veredelung namens Thermobehandlung unterzogen, was aus dem gelblichengrünen Holz ein schillerndes Kaleidoskop macht. Dunkles Rot mischt sich nun mit getragenen Brauntönen, im Zusammenspiel mit der geschliffenen Oberfläche ergab diese Melange in den Augen von Ahr die richtige Verortung von Intermezzo: „Das Holz musste die Schwere darstellen, die der Status Quo der Ehe der Storchs ausstrahlt“, sagt Ahr, der zu Recherchezwecken Strauss‘ von Holz geprägtes Haus im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen aufsuchte.
PROFESSIONELLES ZUSAMMENSPIEL Die Firma Landegger lieferte den ausgesuchten Admonter Naturboden und brachte die Dielen zu der vom Theater an der Wien ausgewählten Werkstatt in Berlin. „Da es sich dabei ja um einen Bodenbelag handelte, musste zur Herstellung der fahrbaren Wände eine Stahlunterkonstruktion inklusive Fahrwagen gefertigt werden“, schildert Stotz. Die dunklen Dielen der thermobehandelten Robinie wurden von der Dekorationsbaufirma dann zu fertigen Tafelelementen verbunden und mittels speziell gefertigter Hakenelemente an die Unterkonstruktion gehängt. „Durch Verwendung mehrerer Tafeln entstanden dann die Wände der Dekoration.“ Auf der Rückseite wurden alle Bretter dann noch mit einer speziellen, den strengen Auflagen der Wiener Behörden entsprechenden Anstrich zum Brandschutz eingelassen. Kein geringer Aufwand, aber wir finden, Richard Strauss’ Intermezzo hat es ganz einfach verdient, zu jeder Zeit auf allerbestem Boden zu stehen. ■
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ADMONTER CARE
HERRN LUDWIGS TIPP # 1:
Wie reinige ich Admonter Naturböden richtig? Aus längst vergangener Zeit hat sich die Meinung erhalten, speziell geölte Holzböden gehören mit viel Wasser und Schmierseife geschrubbt. Ich kann nur sagen: Bitte tun Sie das nicht! Ihr Admonter ist nach der Einpflege weiterhin ein Stück Natur, das zwar mit Füßen getreten werden darf, aber nicht von Händen
„Wenn ich da bin, passiert immer etwas“
misshandelt werden soll, um es mit einem
ADMONTER NATURBÖDEN SOLLEN DAUERHAFT FREUDE
besserungen, Sanierungen oder Verlegearbeiten, Herr Ludwig hat
kleinen Wortspiel zu umschreiben. Was ich sagen
MACHEN. DAS SETZT EINE FACHGERECHTE VERLEGUNG
alles schon gemacht. Mehrere Tausend Quadratmeter Holzböden
will: Kehren und Saugen reicht im Wohnbereich
UND DIE RICHTIGE PFLEGE VORAUS. AUF BEIDES VERSTEHT
wurden von ihm bereits verlegt oder gepflegt. Seit einigen Jahren
meist aus. Und für das Aufwischen gilt: Wenig
SICH EIN EXPERTE, DESSEN TIPPS BEI KUNDEN LÄNGST
ist er beinahe rund um die Uhr quer durch Europa unterwegs
Wasser und Admonter Clean & Care verwenden.
LEGENDÄR SIND: HERR LUDWIG.
und mit seiner Unterstützung unzweifelhaft ein Qualitätsplus für
Von Zeit zu Zeit empfiehlt sich ein Nachölen mit
Admonter. Die Kunden schätzen seine Kompetenz. Sie wissen, dass
dem Admonter Pflegeöl. So ist garantiert, dass
Bei einem hochwertigen Produkt wie dem Admonter Naturboden
sie im Fall des Falles auf ihn zählen können. Das schafft Vertrauen
die in der Oberfläche enthaltenen Öle wieder
bedarf es neben der eingehenden Beratung vor dem Kauf natür-
zu dem Produkt und dem dahinter stehenden Unternehmen. Herr
aufgefrischt werden und der Boden sein natür-
lich auch einer professionellen Verlegung danach. Und je nach
Ludwig würde das so nicht sagen. Für ihn klingt das bereits zu sehr
liches Erscheinungsbild beibehält.
gewählter Oberfläche einer kompetenten Einpflege. So nennt
nach Werbung. Das interessiert ihn eigentlich eher weniger. Es gibt
sich das Oberflächen-Finish frisch verlegter Natur-geölter Böden.
schließlich Wichtigeres zu tun. Zum Beispiel einer Kundin in Süd-
Für dieses Service und auch für die weitere fachgerechte Nach-
tirol Pflegetipps für ihren Eichenboden zu geben. Ein echter Mann
betreuung steht auf Wunsch die Qualitätssicherung der STIA Holz-
der Tat ist in seinem Elan eben schwer zu bremsen.
industrie zur Verfügung. Eine Abteilung mit wichtigen Aufgaben. Einerseits hat sie die Sicherstellung der definierten Qualitäts-
EIN MANN, EIN WORT
standards bei Admonter über. Andererseits leistet sie auch Unter-
Dieser Elan ist übrigens wörtlich zu nehmen. Herr Ludwig ist ständig
stützung in Sachen Verlegung, Pflege und Sanierung. Letztere
unterwegs und fährt mit dem Admonter Servicebus quer durch die
Punkte sind die Domäne von Herrn Ludwig, seines Zeichens
Lande: Österreich, Deutschland, Schweiz, Südtirol und Slowenien
erfahrener Servicetechniker und erklärter Mann der Tat. Ob
sind die Ziele seiner Touren. Stress kommt bei dem erfahrenen
Einpflege, Schulungen von Putz-Kolonnen bei Großprojekten, Aus-
Handwerker trotzdem nicht auf. Einen kühlen Kopf bewahren und auf jedes Projekt individuell eingehen – so geht ein Fachmann wie Herr Ludwig an seine wechselnden Aufgaben heran. Aber lassen wir ihn endlich selbst aus der Praxis erzählen: „Oft sind Kunden verärgert oder auch verzweifelt, weil beispielsweise in der Endmontage oder Einpflege was schief gelaufen ist. Wenn ich dann auftauche sind sie aber sofort wieder erleichtert. Sie wissen: Jetzt passiert etwas. Und wenn ich da bin, passiert immer etwas.“ Was genau passiert, wenn sich Herr Ludwig der Böden von Admonter Kunden annimmt, hat er für ADORO nun eigens aufgeschrieben. In jeder Ausgabe finden Sie künftig einen Praxistipp vom Meister selbst. ■
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ADMONTER CARE
HERRN LUDWIGS TIPP # 1:
Wie reinige ich Admonter Naturböden richtig? Aus längst vergangener Zeit hat sich die Meinung erhalten, speziell geölte Holzböden gehören mit viel Wasser und Schmierseife geschrubbt. Ich kann nur sagen: Bitte tun Sie das nicht! Ihr Admonter ist nach der Einpflege weiterhin ein Stück Natur, das zwar mit Füßen getreten werden darf, aber nicht von Händen
„Wenn ich da bin, passiert immer etwas“
misshandelt werden soll, um es mit einem
ADMONTER NATURBÖDEN SOLLEN DAUERHAFT FREUDE
besserungen, Sanierungen oder Verlegearbeiten, Herr Ludwig hat
kleinen Wortspiel zu umschreiben. Was ich sagen
MACHEN. DAS SETZT EINE FACHGERECHTE VERLEGUNG
alles schon gemacht. Mehrere Tausend Quadratmeter Holzböden
will: Kehren und Saugen reicht im Wohnbereich
UND DIE RICHTIGE PFLEGE VORAUS. AUF BEIDES VERSTEHT
wurden von ihm bereits verlegt oder gepflegt. Seit einigen Jahren
meist aus. Und für das Aufwischen gilt: Wenig
SICH EIN EXPERTE, DESSEN TIPPS BEI KUNDEN LÄNGST
ist er beinahe rund um die Uhr quer durch Europa unterwegs
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und mit seiner Unterstützung unzweifelhaft ein Qualitätsplus für
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Ludwig würde das so nicht sagen. Für ihn klingt das bereits zu sehr
liches Erscheinungsbild beibehält.
gewählter Oberfläche einer kompetenten Einpflege. So nennt
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sich das Oberflächen-Finish frisch verlegter Natur-geölter Böden.
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Wer hat noch nicht, wer will noch mehr Wenn Sie möchten, können Sie ADORO jederzeit abonnieren. Die nächste Ausgabe von ADORO erscheint im August 2012. Für ein gratis und versandkostenfreies Abo schicken Sie uns
STRUKTURA: Roseneiche gebürstet/geölt
VORSCHAU
llen Gratis Abo beste at
admonter. E-Mail: adoro@ 3 35 0 6 8 3 Tel.: +43 3613
einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an. Sie können ADORO auch jemanden aus Ihrem Freundeskreis zukommen lassen, zusätzliche Exemplare für Ihre Kunden bestellen und natürlich liefern wir Ihnen auch gerne Produktkataloge von Admonter.
DIE AUF-ZUTÜRENREVOLUTION! 62 ADORO
Mit DANAmotion hat DANA die Tür neu erfunden. Nur Türen mit DANAmotion stoppen jetzt von selbst im eingestellten Öffnungsw inkel und ziehen sich beim Schließen selbsttätig, sanft und leise zu. Beschädigungen und Türenzuknallen sind Vergangenheit.M ehr über die Türenz ukunft zu sehen in den DANA Schauräumen Wien, Linz, Spital/Pyhrn und im DANA Türenbuch: gratis auf www.dana.at
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