netzwerk 3/2012

Page 1

netzwerk

Magazin des CVJM-Westbundes Nr. 3/12 u Juni - August

, n u t u z l e i v t b i g Es ! n a l a m n o h c s n e g n a f r i w


Sommerfreizeit-T-Shirts Sommerfreizeit Bornholm CVJM Heckinghausen 2011: Mitarbeiter-T-Shirt mit Aufdruck vorn: CVJM-Dreieck und Name

Jetzt in der CVJM-Materialstelle bestellen:

Individuelle T-Shirts für eure Sommerfreizeit! Ob für das Mitarbeitenden-Team oder für alle Freizeitteilnehmenden, ob für zwei Wochen oder als lebenslange Erinnerung, ob bedruckt oder bestickt, die CVJM-Materialstelle hat das passende T-Shirt. Regine Sahm berät Sie gern telefonisch zu Farben und Größen und erstellt ein individuelles Angebot für T-Shirts mit eurem Freizeitmotiv. Produktionsdauer 2 bis 3 Wochen ab Freigabe. Kosten: ab 10,- € pro T-Shirt.

CVJM-Materialstelle Bundeshöhe 6 42285 Wuppertal

Regine Sahm T (02 02) 57 42 32

info@cvjm-materialstelle.de www.cvjm-materialstelle.de


3 Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser…

Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen erkennen

Seite 4

es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Nothing about us without us!

Seite 6

Wir fangen an, in unserem CVJM die Bedürfnisse junger Menschen zu entdecken.

Bedürfnis Bewegung

Seite 8

Musik als Lebensraum

Seite 9

»Das war der schönste Tag in meinem Leben«

Seite 10

Hausaufgaben für Politiker

Seite 12

Lobbyisten gesucht!

Seite 14

Im Blickpunkt

Seite 16

Aus den Regionen

Seite 20

Jungschar

Seite 22

Jungen

Seite 22

Bündische Jugend

Seite 23

Jugendpolitik

Seite 24

Jugendevangelisation

Seite 24

Posaunen

Seite 25

Sport

Seite 26

Junge Erwachsene

Seite 26

Vereinsgründung

Seite 27

Weltdienst

Seite 28

Dies und Das

Seite 29

Übrigens

Seite 32

Impressum netzwerk 3/12 Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CVJM-Westbundes, 165. Jahrgang, erscheint viermal jährlich Herausgeber: CVJM-Westbund – Geschäftsführender Verein e.V. Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal, T­­­(02 02) 57 42-17, F (02 02) 57 42-42, info@cvjm-westbund.de Redaktion: Birte Smieja unter Mitarbeit von Hildegard vom Baur, Michael Finkensiep, Holger Noack, Jürgen Vogels, Friedo Vorderbrück, Malte Surmeier Bildnachweis: Archiv CVJM-Westbund oder am Bild Titelseite: ©panthermedia.net/I. Radkov, ©panthermedia.net/ I. Vitantonio Cicorella, ©panthermedia.net/M. Uliasz, Thementeil - Balken: ©panthermedia.net/I. Radkov, ©panthermedia.net/ M. Uliasz, Seite 4 - Daumen: ©panthermedia.net/tomwang, Seite 5 - Welt: ©panthermedia.net/F. Boston, Seite 15 - Bundestag: ©panthermedia.net/M. Tilly, Artikel 5 - ©panthermedia.net/ T. Köhler, Seite 16 - Goldstadt: ©panthermedia.net/ S. Ugurlu, Männchen: ©panthermedia.net/A. Vakhlachev, Seite 23 – Foto: Martina Kratzsch, Seite 24 - Kindergarten: ©panthermedia.net/D. Cervo, Seite 29 - Bibel: ©McKay/Fotolia, Seite 32 - Handy: ©panthermedia.net/A. Kirch Bibelzitate: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart (www.bibelonline.de) Konto: KD-Bank eG (BLZ 350 601 90) 10 10 25 70 49 Layout und Herstellung/Anzeigenverkauf u. -verwaltung: Drei-W-Verlag GmbH Landsberger Straße 101, 45219 Essen, T (0 20 54) 51 19, F (0 20 54) 37 40, www.drei-w-verlag.de Bezugspreis: 12,50 € im Jahr Redaktionsschluss Ausgabe 4/12: 31.07.2012

Dabei lassen wir unser Angebot hinterfragen. Es geht nicht um das, was wir immer schon gemacht haben, sondern darum, was junge Menschen jetzt und hier in unserem Stadtteil brauchen (S. 8, 9). Um das herauszufinden, fragen wir die Kinder und Jugendlichen nach ihren Wünschen und Bedürfnissen. Wir entwickeln Ideen, wie wir sie in unsere Entscheidungsprozesse einbeziehen können (S. 6). Wir fangen an, unsere Angebote für Kooperationen zu öffnen. In Zusammenarbeit mit Schulen und Ausbildungsstätten entdecken wir die veränderte Lebenswelt junger Menschen. Statt zu erwarten, dass sie in ihrem engen Zeitplan Platz für uns frei räumen, suchen wir die Möglichkeit, junge Menschen in ihrer Lebenswelt zu unterstützen (S. 10). Wir fangen an, uns für junge Menschen stark zu machen und unsere Verantwortung für sie ernst zu nehmen. Wir machen Lobbyarbeit für junge Menschen. Das heißt wir schaffen ein gesellschaftliches Bewusstsein für Ihre Bedürfnisse. Indem wir die Presse für unsere Projekte interessieren. Indem wir uns in Elternvertretungen in Kindergarten und Schule engagieren. Indem wir in den Dialog mit Politikern treten und ihnen von den jungen Menschen in unserem Stadtteil und deren Bedürfnissen erzählen (S. 12, 14). Das alles machen wir aus dem Glauben und der Überzeugung heraus, dass Gott junge Menschen mit ihren Bedürfnissen und Fragen wichtig sind und wir als CVJM gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft die Aufgabe haben, ihnen Aufmerksamkeit, eine Heimat und eine Stimme zu geben. Machen Sie mit?

Birte Smieja PS: Das nächste Heft erscheint im September. Bis dahin finden Sie aktuelle Neuigkeiten auch auf unserer Homepage: www.cvjm-westbund.de Den CVJM-Westbund finden Sie auch auf Facebook: www.facebook.de/CVJMWestbund

netzwerk auch als PDF! Stellen Sie Ihren Bezug um! So haben Sie immer und überall Zugriff auf unser aktuelles Mitarbeitendenmagazin (sofern ein Internetzugang vorhanden ist). Wenn Sie zukünftig das netzwerk bequem und papierlos als PDF lesen möchten, schicken Sie uns Ihre Kundennummer und Adresse an netzwerkabo@cvjmwestbund.de. Sie erhalten dann nach Erscheinen des netzwerks eine E-Mail und können sich das aktuelle netzwerk downloaden.


4 Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Heraus

Bedürfnisse von Kindern und

(Un-)begrenzte Möglichkeiten - Kinder und Das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im 21. Jahrhundert ist geprägt von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, einem epochalem Wandel und im Zuge dessen von einer Vielzahl an (Un-)Möglichkeiten, die das individuelle Leben maßgeblich bestimmen.

von Silke Gütlich Referentin für Grundsatzfragen, Beratung und Moderation im Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche von Westfalen verheiratet, 2 Kinder

Deutliches Merkmal dieser Zeit ist die Globalisierung. Die Welt hat sich zu einem »globalen Dorf« entwickelt mit allen dazugehörigen Konsequenzen. Unbegrenzte Austauschprozesse, politische und wirtschaftliche Abhängigkeiten, zunehmende Erlebnis- und Konsumorientierung, der Verlust von Eindeutigkeit und Orientierung sowie eine umfassende Vernetzung bieten große Chancen und sind gleichzeitig konkrete Herausforderungen. Die Globalisierung hat Einzug gehalten in die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen mit dem Preis des Verlustes einer »Normalbiographie«. Ein weiteres

Merkmal dieser Zeit ist die Erhöhung des Lebenstempos. Dies spiegelt sich beispielsweise in der Zunahme an Freizeitangeboten wieder. Die Heranwachsenden setzen sich oft das Ziel, viele Dinge gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander zu tun, um nichts zu verpassen und um auf der Höhe der Zeit zu bleiben.1 Es versteht sich von selbst, dass dies nicht allen jungen Menschen in gleichem Maße gelingt bzw. gelingen kann. »Homezone« - Jugendarbeit in der Lebenswelt

Das Wissen um die oben genannten Veränderungsprozesse sowie um die unterschiedlichen Lebenslagen und Milieus2 aus denen die Kinder und Jugendlichen kommen, welche unsere Angebote besuchen (könnten), lässt erahnen, dass es für nachhaltige Kinderund Jugendarbeit nicht ein programmatisches Patentrezept geben kann. Kinder und Jugendliche brauchen Lebensräume, in denen sie erfahren dürfen, dass sie willkommen und angenommen sind – um ihrer selbst willen. Somit haben Träger christlicher Jugendverbandsarbeit die Aufgabe, Programmangebote gemeinsam mit den jungen Menschen zu gestalten, welche die Interessen sowie die Lebensund Sozialisationsbedingungen der Heranwachsenden berücksichtigen. Jugendliche wollen Beziehungen gestalten und sich engagieren. Dies tun sie an Orten, welche sie sich aneignen dürfen. Solche werden nicht selten als persönliche »Homezone« – inmitten ihrer Lebenswelt – definiert. Somit geht es um die Schaffung von kreativen Erlebnis- und Erfahrungsräumen, in denen


n e g n u r e d r o

5

sf

Thema

Jugendlichen erkennen

Jugendliche in einem neuen Zeitalter junge Menschen sich selbst ausprobieren und im Zuge dessen ihre Gaben und Fähigkeiten entdecken und entfalten können. Nicht zuletzt hat christliche Jugendverbandsarbeit die herausfordernde Aufgabe das Evangelium zielgruppenspezifisch zu artikulieren, so dass jede und jeder die christliche Botschaft in der eigenen Sprache hören und unterschiedliche Formen von christlicher Spiritualität erleben kann. Herausgefordert Christliche Kinder und Jugendarbeit als gesellschaftlicher Seismograph

Für dieses anspruchsvolle Unterfangen braucht es haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende, die sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in unserer Zeit einsetzen. An dieser Stelle ist es elementar, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, um die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft für die Lebensthemen der jüngeren Generationen zu sensibilisieren. Das Thema »Kinderarmut« sei an dieser Stelle stellvertretend für viele genannt. Wenn aktuell 3,3 Millionen Kinder3 und Jugendliche in NRW ein Armutsrisiko haben, ist davon auszugehen, dass dies auch Kinder und Jugendliche betrifft, die uns in unserer Arbeit begegnen. Natürlich sind die Ressourcen von einzelnen Gruppen für die Bearbeitung solcher Themen begrenzt. Dennoch gibt es Möglichkeiten im Gespräch mit kommunalen Vertretern auf Missstände hinzuweisen und um unterstützende Maßnahmen zu bitten. Wenn im Zuge dessen viele Menschen an unterschiedlichen Orten auf ein Problem hinweisen und in ihrem Rahmen etwas verändern, dann wird dies nicht ohne Wirkung bleiben. Ein gelungenes Bei-

spiel hierfür ist die Kampagne gegen Kinderarmut »Lasst uns nicht hängen«4 der Evangelischen Kirche von Westfalen. Christliche Kinderund Jugendarbeit ist herausgefordert eine Seismographen-Funktion für gesellschaftliche sowie innerverbandliche Themen wahrzunehmen, denn sie wird sich in Zukunft zunehmend daran messen lassen müssen, ob sie glaubwürdige Zeugin des Evangeliums ist. Nicht zuletzt ist es ihre Aufgabe, darzustellen, was die verkündete Hoffnung mit der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen zu tun hat.

»Die Globalisierung hat Einzug gehalten in die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen ...«

1

Vgl. Corsa, M.; Freitag, M.: Lebensträume – Lebensräume – Bericht über die Lage der jungen Generation (…). Hannover 2009, S. 23

BDKJ und Misereor (Hg.): Wie ticken Jugendliche? Sinus-Milieustudie U27. MVG Medienproduktion, 2008

2

Quelle: www.paritaet-nrw.org/ content/e13324/e24538/e28469/ e28491/e28492/index_ger.html

3

4

www.lasst-uns-nicht-haengen.de


6 Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Nothing about us without us!

Gebäudenutzung für und mit jungen Mensch Wir haben Platz! Was würdet ihr daraus machen? Wie stellt ihr euch CVJM hier vor? Was ist das Besondere für euch am CVJM und wie kann das in Zukunft hier aussehen? Wovon träumt ihr als junge Menschen im CVJM? Wie können wir unseren Auftrag, die Pariser Basis, hier umsetzen?

von Dorothee Pfrommer Diplom Betriebswirtin (FH) leitende Sekretärin im CVJM-Kreisverband Siegerland 33 Jahre, eine Schwäbin wohnt in Siegen

Diese Fragen stellt der CVJM-Kreisverband im Siegerland den jungen Menschen. Denn es gibt dazu einen einmaligen Grund: das einzige bewohnte Nachbargrundstück neben der CVJM-Jugendbildungsstätte in der Neuen Hoffnung 3 in Wilnsdorf-Wilgersdorf wurde zum Verkauf angeboten. Im Herbst 2011 wurde es konkret: »Wollt ihr oder wollt ihr nicht?« fragten uns die Diakonissen, die dort seit 1960 ein Erholungsheim unterhalten. Die Gremien arbeiteten schnell und eindeutig: der Kreisvertretung wurde der Kauf empfohlen, aber nicht nur das: wenn der CVJM ein Grundstück und Gebäude kauft, dann macht das nur Sinn, wenn damit die CVJM-Arbeit gestärkt wird. Und so war der zweite Teil des Auftrags der Kreisvertretung: plant die Nutzung mit und für junge Menschen! Ganz im Sinn des Beschlusses des Weltrats 2009 in Hongkong: Nothing about us without us! Und so laufen im Moment zwei Prozesse: Der Vorstand kümmert sich um die Abwicklung des Kaufs. Im Oktober 2012 ist die Übergabe des Grundstücks vorgesehen. 280.000 Euro müssen dann auf den Tisch – Spenden sind willkommen!

Und parallel planen junge Menschen, was dort entstehen könnte. Der erste Schritt war LOSGEHEN, ein Planungstag, an dem alle bisherigen Ideen gesammelt und eingebracht wurden. 32 junge und ehemals junge Menschen aus 1/3 unserer Ortsvereine waren da und planten mit. Am Ende standen zwei Vorschläge, die in den Vorstand gebracht wurden: Ein Lebenshaus und eine Kletterhalle. Das Lebenshaus: weil junge Menschen sich wünschen, in Wohngemeinschaften leben zu können, erste Schritte in die Selbstständigkeit zu tun und gemeinsam im Glauben

Interview: Jenni, 19 Jahre war auch bei LOSGEHEN. Jenni, was hast du bei LOSGEHEN erlebt? Jenni: Es waren nicht nur altbekannte Gesichter dabei, sondern auch viele, die ich noch nicht kannte. Und in diesem bunten Haufen waren so viele Ideen. Wie geht es jetzt weiter? Jenni: Um die Ideen in den verschiedenen Gremien publik zu machen, bilden sich kleine Gruppierungen, die diese besuchen und Gespräche führen, um den Personen im Siegerland zu zeigen, wie wichtig dieses Projekt ist. So sind auch die jüngeren Gesichter zum Beispiel mit zum Bürgermeister der Stadt Siegen, Steffen Mues, gegangen, um das Vorhaben vorzustellen. Auf was freust du dich? Jenni: Dabei zu sein und zu sehen, was wird. Kreativ, handwerklich und geistig bei diesen Planungen für das Nachbargrundstück dabei zu sein. Ich bin schon sehr gespannt, wie das nachher aussehen wird!


7

Freiraum

Thema

Einige O-Töne: Catha, 16 Jahre: Ich fand es gut, dass hier alle ihre Ideen einbringen konnten!

en planen

Kristin, 16 Jahre: Ich bin hierher gekommen und von nix einen Plan, und jetzt haben wir einen! Jan, 22 Jahre: Toll war schon mal das leckere Brunchen und dann auch die viele Leute, die mitgemacht haben. zu wachsen! Und die Kletterhalle: weil Sport verbindet, Menschen angesprochen werden können, die den CVJM vielleicht noch nicht kennen. Und jetzt: arbeiten die jungen Menschen im Dialog mit dem Vorstand weiter. An den Ideen, an den Fragen der Umsetzung und Planung. Sie haben dazu ihre Freiräume in ihren Treffen, in den Strukturen, die sie sich geben. Sie haben Ansprechpartner in bestimmten Fragen, sie haben Begleitung bei den Aufgaben und immer wieder die Rückbindung an den Vorstand. Mit dieser Arbeitsweise wird deutlich: Wir nehmen junge Menschen mit ihren Träumen und Ideen ernst, wir möchten von ihnen lernen, wie der CVJM sich entwickeln könnte, wir möchten, dass sie im CVJM prägende Zeiten erleben und ganzheitlich in ihrer Persönlichkeit wachsen. Wir lassen uns anstecken von ihrer Lebensfreude und ihrer Kraft - und gemeinsam gestalten wir den CVJM.

Was werden wird? Das ist noch nicht entschieden. Da gibt es noch viele Fragen zu klären und Entscheidungen zu treffen. Wir machen das gemeinsam, damit junge Menschen wirklich erleben: im CVJM – da geht es um uns! Weitere Informationen unter: www.cvjm-siegerland.de

Fabian, 21 Jahre: Ich war erstaunt, dass so viel Kreativität hier war. Das hätte ich nicht gedacht. Kathrin, 17 Jahre: Ich fand es gut, dass wir viele Vorschläge aufnehmen konnten und Kompromisse machen konnten. So sind jetzt viele Ideen aufgenommen.


8

Sport

Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Bedürfnis Bewegung Sportangebot für Kinder

von Andrea Bolte CVJM-Sekretärin, Sozialpädagogin, Leiterin der Offenen Einrichtung des CVJM Hagen, 42 Jahre, verheiratet, eine Tochter

»Die Konkurrenz dazu heißt oft Computer, Spielkonsole oder Fernsehen«

Die Lebensräume von Kindern können sehr unterschiedlich sein. Ich habe, wenn ich an meine Kindheit denke, Bilder von Wald, Wiese und viel Natur im Kopf. Wir haben einen Großteil unserer Kindheit draußen verbracht und haben uns dementsprechend auf natürliche Art und Weise bewegt.

Die Mitgliedschaft in einem Sportverein scheitert oft schon an den finanziellen Möglichkeiten, wird aber auch nicht unbedingt eingefordert, da die Kinder keinen Eindruck davon haben, was sie durch die Mitgliedschaft in einem Sportverein an Möglichkeiten hätten.

Jedoch sieht das bei vielen Kindern heute anders aus.

Wir haben nun seit Sommer 2011 die Möglichkeit, am Samstagvormittag von 11.00 bis 13.00 Uhr eine große Sporthalle direkt in der Nähe des Jugendzentrums des CVJM nutzen zu können. Dort bieten wir ein Sportangebot für Kinder von 6 bis 12 Jahren an. Es geht dabei um spielerische Sportelemente, in denen einfache Bewegungsabläufe trainiert und Teamgeist und Fairness entwickelt werden können; und einfach um die tolle Möglichkeit, nach Herzenslust zu rennen und zu toben.

Die Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, leben in beengten Wohnverhältnissen und wohnen in der Innenstadt von Hagen, in der Spielräume für Kinder sehr selten sind. Wir, als CVJM Hagen mit einem kleinen Außenbereich, bieten da schon eine der sehr wenigen Anlaufstellen z. B. zum Ball spielen. Aber nicht nur die begrenzten äußeren Möglichkeiten verhindern eine ausreichende Bewegung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder die einfachsten Grundtechniken von Bewegungsabläufen nicht mehr kennen und können. Mit einigen von ihnen üben wir z. B. Seilchen springen. Es ist nicht mehr »normal« mit normaler Bewegung wie rennen, fangen, springen, hüpfen Spiele zu entwickeln und sie draußen zu spielen. Die Konkurrenz dazu heißt oft Computer, Spielkonsole oder Fernsehen. Jedoch wissen wir, was fehlende Bewegung bei Kindern an Entwicklungsdefiziten auslöst und wie viel Lebensqualität sie nicht ausschöpfen können. Dabei ist noch nicht die gesundheitsgefährdende Dimension von Übergewicht und Diabeteserkrankungen genannt.

Die Nachfrage ist mittlerweile groß, darum sind wir immer wieder dabei, geeignete Übungsleiter zu finden, die zum einen die fachliche Kompetenz im Sportbereich für das Alter haben und gleichzeitig auch gut mit unserem Klientel umgehen können. Aber wir wissen, dass es ein notwendiges (im Sinne von Not wendendes) Angebot ist und hoffen sehr, dass wir es noch eine lange Zeit anbieten können. Denn der CVJM steht mit dem CVJM-Dreieck für Leib, Seele und Geist und damit für Ganzheitlichkeit. Er darf hier mit seinem Blick für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nicht mit Angeboten fehlen.


9

Musik

Thema

Musik als Lebensraum Chorsingschule Cantemus »Wir wohnen im Gehäuse der alten Orgel drin, wir sind die Kirchenmäuse, wir machen alles hin…« dröhnt es durch das Jugendhaus des CVJM Heckinghausen an einem ganz normalen Donnerstagnachmittag: Chorprobe der Minis (5 bis 7 Jahre) und Maxis (7 bis 13 Jahre) der Chorsingschule Cantemus wenige Wochen vor der Aufführung des Musicals »Mäuse im Kirchsaal«. Genau so lebendig, engagiert, konzentriert bei der Sache, so voller Elan und Feuer und Flamme für »ihr« Stück wollen wir sie haben, »unsere« Chorkids. Nur – geordnetes Chaos gibt es nicht abrufbar für bestimmte Szenen, sondern auch sonst in den Proben: lebhaften Kinder bringen ihren Bewegungsdrang, ihre Lautstärke, ihr Bedürfnis nach »wahrgenommen werden« und Annahme genauso mit in die Chorproben wie ihre Misserfolge oder Ärgernisse aus der Schule, die Streitereien zu Hause oder andere Faktoren, die sie davon abhalten, gerade jetzt stillzustehen, zuzuhören und zu proben… Trotzdem gelingt das Wagnis immer wieder: Aus einer bunt gemischten Gruppe wird eine Chorgemeinschaft, die »ihr« Musical aufführt und es stolz dem Publikum präsentiert. Bis zu diesem Endergebnis sind es viele kleine Schritte und manches Ziel wurde erreicht, das man als Zuschauer nicht wahrnehmen kann. Musik soll den Kindern einen Lebensraum eröffnen, der ihnen einen Ausgleich schafft zu einem Schulalltag, der oft von Leistungsdruck geprägt ist. In der Schule wird der Entwicklung der inneren gedanklichen und gefühlsmäßigen Ebene viel zu wenig Raum gegeben. Die Persönlichkeit eines Menschen bildet sich vor allem in der Auseinandersetzung mit seiner inneren Erlebniswelt. Es ist unser Ziel, diesen Prozess positiv zu beeinflussen, indem die Kinder über die Hingabe an Musik zu sich selber kommen. Dies ist vor allem in einer Zeit und Umgebung wichtig,

in der Kinder mit einer Flut von Bildern und Erlebnissen aus den Medien alleine gelassen werden, die die Entwicklung eigener Gedanken, Bilder und Gefühle unterdrückt. Jedes Kind ist uns willkommen: Jedes ist wertvoll, einzigartig, wird so angenommen, wie es ist und kann seinen Beitrag zur Gemeinschaft leisten. Gemeinsam entdecken wir Gaben, arbeiten an Zuverlässigkeit und bemühen uns, Konflikte innerhalb der Gemeinschaft zu lösen. Dies klingt sehr positiv, ist aber in der Realität harte Arbeit: Wenn jeder so sein darf, wie er ist, dann müssen auch »Macken« ertragen werden. Die Kinder müssen auch nicht um jeden Preis »funktionieren«: Wer einen schlechten Tag hat oder wessen Konzentration nicht so lange durchhält, kann mit einem der Mitarbeiter Kicker spielen gehen. Unterm Strich stimmt die Leistung trotzdem, denn sie erwächst nicht aus Druck, sondern aus Freude am Tun und den positiven Effekten einer stützenden Chorgemeinschaft. Wer konzentriert an einer Sache arbeitet, muss sich auch entspannen: Spielprogramm, Andacht, Zeit für Gespräche und Essen gehören genauso in die Proben wie Arbeitseinheiten mit individueller Stimmbildung, Schauspielübungen, szenische Proben und »Töne pauken«. Dieses Konzept, Kinder ganzheitlich zu begleiten und zu fördern, mit ihnen ein Stück Leben zu teilen und nicht nur ihre Gesangsstimme in den Fokus zu stellen, bietet einen großen Freiraum zur Kreativität und Begegnung. So wird es möglich, den Kindern Musik als Lebensraum zu eröffnen, der viele ihrer Bedürfnisse stillt.

von Birgit Böth leitet seit 2009 die Chorsingschule Cantemus im CVJM Heckinghausen. Nähere Infos zu dem Projekt unter www. cantemus-wuppertal.de 41 Jahre, wohnt mit ihrem Mann und drei Töchtern in Wuppertal


10 Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Soz

»Das war der schönste Tag in m 24 Stunden Lerncamp Michelstadt Es ist 7:55 Uhr. Die Klasse 6b der GeschwisterScholl-Schule in Offenbach trifft sich mit ihrem Klassenlehrer zur Abfahrt mit der S-Bahn ins CVJM-Camp nach Michelstadt. Vor ihnen liegen 24 Stunden praktischer Übungen des sozialen Lernens, der »etwas andere Unterricht«! Seit 10 Jahren arbeitet der CVJM-Frankfurt in der Schulsozialarbeit der Integrierten Gesamtschule der Geschwister-Scholl-Schule. CVJM-Frankfurt nach einem Bericht von Winfried Grau, leitender CVJM-Referent. Für das netzwerk gekürzt. Der vollständige Artikel ist nachzulesen in: Mitarbeiterhilfe Kontraste 1/2012. Fotos: © CVJM Frankfurt e.V.

»Soziales Lernen« - Was vorausgeht

Der Einstieg in der 5. Klasse durch die beiden CVJM-Diplom-Sozialpädagogen beginnt mit dem Thema »Meine Klasse – mein Team«. In verschiedenen Workshops kommt zur Sprache: Wer bin ich? – Wer gehört zu meiner Klasse? – Wie gehen wir mit der Gewalt um? – … In der 6. Klasse wird dieses Thema vertieft. Jetzt heißt es: »Deine Klasse – dein Team.« Zur Umsetzung in den Alltag und zur Einübung fährt jede 6. Klasse für eineinhalb Tage ins Camp. Die zwei Hauptamtlichen und etwa zehn ehrenamtlich CVJM-Mitarbeitenden sind eine Woche lang Tag und Nacht für jede Klasse präsent. »Deine Klasse – Dein Team« bedeutet erst einmal die Einteilung in Kleingruppen bzw. »KleinTeams«. Jedes Team hat einen Teamleiter. Das ist entweder der Lehrer oder ein CVJM-Mitarbeiter. Mit ihrem Teamleiter wohnen sie in den Hütten. Jede Hausgruppe hat eine gemeinsame Aufgabe: Spülen, Saal fegen oder Tisch decken. Die erste Mahlzeit, das Mittagessen, findet gemeinsam in der Bundeshalle statt. Damit alles gut funktioniert, gibt es klare Regeln und Absprachen, die schon im Vorfeld besprochen und allen bekannt gemacht werden. (...) Was das Camp zu bieten hat

Wenn man gegen 11:30 Uhr endlich den Weg vom Bahnhof ins Camp (zu Fuß und mit mehr oder minder leichtem Gepäck) gefunden hat, möchte man wissen »wie und was« das denn hier ist. Das Gelände wird erkundet. Stadtkinder fah-

ren in den Wald. Die einen können es genießen, die anderen kühlen ihre Blasen und bedauern ihre in Mitleidenschaft gezogenen Stöckelschuhe. Allen gemeinsam aber ist abzuspüren: Die Natur verändert den Menschen. Die durch Internet und familiären Konfliktsituationen oft überforderten Kinder werden ruhiger. Die Seilbahn baut schon mal den ersten Stress ab und in dem weitläufigen Gelände scheinen sich auch die Aggressionen zu »verlaufen«! (...) Der Einfluss der Umgebung (...) ist nicht zu unterschätzen! Natürlich sind Konflikte nicht einfach weg, nur weil das Umfeld geändert wurde. Aggressionen … und Streit treten auch hier auf. Aber es besteht dann unter anderem die Möglichkeit Rugby zu spielen. Das war ursprünglich für Jungen gedacht, (...) aber auch Mädchen sind mit Begeisterung dabei und, oh Wunder: Jungen nehmen Rücksicht! Was »Programm« ist

Nach dem Mittagessen ist »Klassenzeit«. (...) Jeder bekommt folgende Aufgabe: Man muss »etwas« suchen, etwas Rotes, Grünes… aber es muss etwas aus der Natur sein. Das ist für Stadtkinder wichtig. Was es mit diesem »Etwas« auf sich hat bleibt geheim bis zum Ende. Außerdem gilt es, Holz zu sammeln für das Lagerfeuer. (...) Dann geht´s in die Praxis, ans Feuer machen und Suppe kochen! Das Team muss überlegen, wer »Chefkoch« ist (...) und wer welche Aufgaben (...) übernimmt. (...) Nach der mehr oder weniger gut schmeckenden, aber gemeinsam gekochten Suppe, kommt der härteste Moment des Tages: Der Topf muss sauber gemacht werden! Eine echte Herausforderung! Dagegen ist Geschirr spülen ein Klacks! Ein bisschen Zeit bleibt dennoch, in der Dämmerung durchs Gelände zu streifen, Spiele zu machen oder Stöcke für das Stockbrot zu sammeln und zu schnitzen. Das Lagerfeuer ist (...) der Höhepunkt des Tages! Stockbrot vom Lagerfeuer! (...) Und in der Dun-


en n r e L s e l a i z

11 Thema

meinem Leben!« kelheit am Feuer traut man sich auch, gemeinsame Lieder zu singen, was immer riesig Spaß macht. Was den Tag geprägt hat

Gegen 22 Uhr ist jedes Team in seiner Hütte, und mehr oder weniger bereit zur Nachtruhe. In der Dunkelheit lässt sich das Persönliche leichter sagen und so fragt der Teamleiter sein Team: »Was war gut heute, was war nicht so gelungen, was fiel schwer?« (...) Dass kein Licht brennt, ist für viele Jugendliche kaum zu ertragen. In der Dunkelheit steigen alle Zombies und Horrorszenen hoch, die man tagsüber betäuben kann. Ängste steigen auf. Der Mitarbeiter bietet an, ein Gebet zu sprechen – gegen die Angst – und Gott um seinen Segen für diese Nacht zu bitten. Ein Angebot, das in Regel dankbar angenommen wird, denn Gott ist ein Gott der Christen und der Moslems! Was ein neuer Tag bringt

Am nächsten Morgen treffen sich die Mitarbeiter um 7:00 Uhr in der Küche zum beten. Im Gebet wird jeder Teilnehmer gesegnet. Um 7:30 Uhr werden die Teilnehmer geweckt. Es heißt packen und die Hütten besenrein machen! Nach dem Frühstück folgt die mit Spannung erwartet »Etwas-Runde« mit der gesamten Klasse. Jeder präsentiert der Reihe nach sein »Etwas« und legt es in die Mitte. Dieses Bodenbild steht sinnbildlich für »meine Klasse – mein Team«. Es begeistert alle, weil »etwas« gemeinsam und durch alle entstanden ist. Eine echte Leistung in einer Zeit, in der oft jeder nur mit Gewalt für sich selber und sein »Überleben« kämpft! (...) Was ist der Schlüssel zum Erfolg?

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Liebe zum Menschen, auch wenn das Essen manchmal angebrannt ist. Hier, im kleinen Alltag, mehr als in Bibelstunden und großen Vorträgen, ist das Übungsfeld »in Liebe dem Anderen zu begegnen« und einmal, vielleicht für dieses Kind zum ersten Mal, nicht mit Vorwürfen überschüttet zu

werden. Die Liebe in diesen Momenten »herauslassen« – so sagen es sich die Mitarbeiter – das ist der Unterschied zum bisherigen Alltag. Den Kindern, auch den »Bolzen und Chaoten«, mit Achtung begegnen. Die Liebe leben, auch wenn sie einem dann doch manchmal auf die Nerven gehen. Die Kinder segnen, über ihnen das gute Wort aussprechen und sie hinein nehmen in den Machtbereich Gottes – da spürt man, dass hier ein anderer Geist weht. Das merken auch die Lehrer, die ihre Klasse begleiten. Auf einem Feedbackbogen eines Sechsklässlers stand eben jener Satz: »Das war der schönste Tag in meinem Leben!« Was muss ein Zwölfjähriger nicht schon alles durchgemacht haben, wenn 24 Stunden Michelstadt das Highlight seines kurzen Lebens ist?

»Dass kein Licht brennt, ist für viele Jugendliche kaum zu ertragen.«


12 Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Politik

Hausaufgaben für Politiker

Bundestagsabgeordneter Hermann Ott arbeit ein Praktikum in der Hausaufgaben-Betreuu

von Christine Voigt seit 2007 im CVJM beschäftigt (Leiterin der Hausaufgaben-Betreuung) auch über den CVJM hinaus in vielen Bereichen ehrenamtlich engagiert (z.B. gezielte Matheförderung an Grundschulen) 24 Jahre, Studentin der Germanistik und Anglistik/Amerikanistik an der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Ziel Grundschullehramt

Wir möchten bei PiP mitmachen... Die spannende Erfahrung, einen Politiker im eigenen Verein ein Praktikum machen zu lassen, könnt ihr ganz einfach auch machen. Ihr müsst nur auf folgender Homepage das Anmeldeformular ausfüllen: http://www.cvjm.de/ arbeitsbereiche/jugendpolitik/pip/anmeldung/

Die Hausaufgaben-Betreuung (Ha-Bet) des CVJM Adlerbrücke ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Viermal in der Woche haben sie dort die Möglichkeit, in einem ruhigen Raum, bei freundlicher Atmosphäre und unterstützt von zwei Mitarbeitenden ihre Hausaufgaben möglichst eigenständig zu erledigen. In der Regel wird die Ha-Bet täglich von zehn bis 15 Schülern und Schülerinnen verschiedener Schulformen und verschiedener Nationalitäten besucht. An diesem ganz normalen Donnerstag sind sechs Kinder in der Ha-Bet. Es ist ein ruhiger Tag mit wenig Betrieb. Die Kinder arbeiten an ihren Mathe-, Deutsch- und SachkundeHausaufgaben und doch ist etwas anders als sonst: Dr. Hermann Ott (Bundestagsabgeordneter Bündnis 90 / die Grünen) hilft den Kindern als Politiker im Praktikum (P.i.P.) bei ihren Hausaufgaben. Wer ihn kennt, weiß, dass dies etwas Besonderes ist. Für die Kinder ist er jedoch ein ganz normaler Mensch, der von anderen Ehrenamtlichen nicht zu unterscheiden ist. Wie ein ganz normaler Mitarbeiter geht Ott von einem Kind zum anderen und hilft, wo es nötig ist. Dabei erlebt er, wie wichtig die Arbeit »an der Basis« ist. Den Kindern und Jugendlichen wird nicht nur schulisch, sondern auch privat geholfen. Durch die regelmäßige, betreute Arbeit an den Hausaufgaben, lernen sie einerseits die Notwendigkeit und den Nutzen dieser erkennen. Viele verbessern sich schnell und können beachtliche Erfolge vorweisen. Andererseits will der CVJM Adlerbrücke auch Anlaufstelle bei privaten Problemen sein. Kinder und Jugendliche haben meist mit ganz anderen Schwierigkeiten als ihren Hausaufgaben zu kämpfen; die Palette reicht von Mobbing in der Schule, über Probleme im Elternhaus bis hin zu Gesetzesübertretungen (Körperverletzung, Diebstahl etc.) und Kontakt mit der Polizei. All dies ist Teil der Arbeit

mit Kindern und Jugendlichen im Stadtteil Unterbarmen, auch wenn Hermann Ott bei seinem eintägigen Praktikum in der Ha-Bet davon nichts mitbekam. Erst nach Vollendung aller Hausaufgaben und im offenen Gespräch mit Mitarbeitenden, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird Otts Funktion als Politiker deutlich. Besonders mit den Jugendlichen diskutiert er über Jugendarbeit, Bildungsund Umweltpolitik und ganz speziell über Themen, die den Stadtteil Unterbarmen


h a n t u a H r ke

13 Thema

tet an der Basis: ng in Wuppertal-Unterbarmen betreffen. Ein wichtiger Aspekt, den er aufgreift, ist die Zusammenarbeit mit Muslimen (die einen Großteil der Kinder und Jugendlichen im CVJM Adlerbrücke ausmachen) ohne dabei die Unterschiede in Kultur und Religion zu ignorieren. Es sei wichtig, so Ott, der selbst mit einer Mennonitin verheiratet ist, »sich die Unterschiede immer wieder zu vergegenwärtigen«, damit sie nicht im Zuge der Integration unter den Teppich gekehrt würden. Im Gegenzug war es den Mitarbeitenden des CVJM und jungen Erwachsenen wichtig, dem Bundestagsabgeordneten gegenüber die Notwendigkeit vielfältiger Angebote im Stadtteil aufzuzeigen. Bei der politischen Umstrukturierung der Finanzen werde zu viel Wert auf Ganztagsgrundschulen gesetzt, so Christian Herbold, leitender Sekretär des CVJM Adlerbrücke. Immer mehr Freizeitangebote müssen eingestellt werden oder stehen auf der Kippe, weil nicht genug Geld fließt, um sie aufrecht zu erhalten. Bei vielen Familien des Stadtteils Unterbarmen scheitert das als Alternative genannte Konzept Ganztagsgrundschule aber bereits an den Aufnahmebedingungen und den nötigen

Formalitäten, die besonders für Familien mit Migrationshintergrund eine große Hürde darstellen. Für die meisten Kinder und Jugendlichen war die Begegnung mit Hermann Ott ein besonderes Ereignis – und das nicht nur wegen seiner Einladung, ihn mit Kleingruppen im Bundestag besuchen zu dürfen. Das Thema »Politik« stellt für viele Jugendliche keinen Reiz dar. Sie haben das Gefühl ohnehin nichts ändern zu können und resignieren darüber. Das Gespräch mit einem echten Politiker des Bundestages hat ihnen gezeigt, dass Politik von normalen Menschen aus Fleisch und Blut gemacht wird. Jeder kann sich engagieren und sich für seine Interessen einsetzen. Politik passiert nicht nur vor Fernsehkameras in Berlin, sondern auch in Wuppertal-Unterbarmen und zwar jeden Tag. Der CVJM Adlerbrücke hofft nach der Begegnung mit Hermann Ott, dass die Notwendigkeit der einzelnen Angebote für Kinder und Jugendliche in der Politik wieder stärker wahrgenommen wird, und dass ihre Aufrechterhaltung auch in Zukunft gesichert ist. Denn Integration und Bildung fangen im Kleinen an – bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor Ort.

»Jeder kann sich engagieren und sich für seine Interessen einsetzen.«


14 Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

weiter

Lobbyisten gesucht!

Politische Entscheidungsprozesse aktiv mitges

von Bernd Opitz Geschäftsführer bei der AEJ-NRW, Schatzmeister im CVJM Köln-Mülheim e.V. und Mitglied im FA Jugendpolitik des CVJM-Westbundes verheiratet, drei erwachsene Kinder

»Durch abschreckende Beispiele ist Lobbyarbeit negatibv in die Schlagzeilen geraten ...«

»Lobbyisten für Kinder und Jugendliche« sind Menschen, die stellvertretend für deren Interessen eintreten. Dies tun sie z. B. gegenüber Politikern, politischen Gremien, einflussreichen Persönlichkeiten oder an anderen wichtigen Stellen. Diese sind auf Menschen mit Fachwissen und Erfahrungen aus der gelebten Praxis angewiesen, um richtige und kompetente Entscheidungen treffen zu können. Mitarbeitende im CVJM brauchen sich dabei nicht zu verstecken: Es gibt hauptberuflich Tätige und auch viele Ehrenamtliche, die ausgewiesene Fachleute sind und fachspezifisches Wissen haben, das sie gerne und gezielt weitergeben sollten. »Ein Lobbyist ist, wo der Politiker isst.« (Uwe Spinder, Kabarettist) Nicht nur Verantwortungsträger im CVJM sind aufgefordert Politikberatung/Lobbyarbeit zu betreiben, wenn es im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII, §12) heißt, dass »...in Jugendverbänden und Jugendgruppen Jugendarbeit von jungen Menschen selbst organisiert und gemeinschaftlich gestaltet und mitverantwortet wird« und dass »… Jugendverbände die Anliegen und Interessen junger Menschen vertreten«. Lobbyarbeit ist gut, wichtig und eine Aufgabe für den CVJM – in erster Linie auf kommunaler Ebene, wo die praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stattfindet, aber auch auf der Landesund Bundesebene. Daher möchte ich an dieser Stelle eine Lanze brechen für den »Lobbyismus«. Der Begriff geht auf »Lobby« (engl. für »Vorhalle«) des Parlaments zurück, wo man auch heute (im Rathaus, im Landtag) Politiker zum Gespräch treffen kann. Durch abschreckende Beispiele (Stichworte »Korruption«, »Strippenzieher«) ist Lobbyarbeit negativ in die Schlagzeilen geraten und wird – auch in »christlichen Kreisen« – oft kritisch gesehen. Dabei ist Politikberatung bzw. Lobbyarbeit eigentlich nichts

Verwerfliches und nichts anderes als eine Methode der Einwirkung auf Entscheidungsträger und -prozesse durch Informationsbeschaffung und -austausch. Die Grenzen zwischen »objektiver Beratung« (Weitergabe von Wissen) und »Lobbying« (Interessenvertretung) sind fließend. Die (organisierte) Vertretung und die Artikulation verschiedener Interessen gehören ebenso zur Demokratie wie freie Wahlen oder eine unabhängige Presse.1 Lobbyarbeit geschieht auf sehr unterschiedliche Weise. Für den Bundestag gibt es eine »Öffentliche Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern« mit über 2.000 Eintragungen. Vor Ort sind persönliche Kontakte, Gespräche, Telefonate, Anschreiben, Teilnahme an Anhörungen,


15

erzahlen

Thema

stalten

Besuch der Bürgersprechstunde von Politikern oder deren Einladung zu CVJM-Veranstaltungen Lobbyarbeit. Nicht zu vergessen die zahlreichen Möglichkeiten, gezielt und fachkompetent über Mandate in Gremien (z. B. Kinder- und Jugendringe) die Interessenvertretung wahrzunehmen. Letzteres muss nach vorhandenen Strukturen und Gegebenheiten abgestimmt werden. So vertritt die Evangelische Jugend an vielen Stellen die Interessen des CVJM mit, aber auch andere örtlich tätige Jugendverbände sind in den Blick zu nehmen. Wenn ihr euch dazu entschieden habt, aktiv politische Entscheidungsfindungsprozesse mitzugestalten, ist es wichtig, Akteure und Strukturen genau zu kennen. Einblicke in die politische Administration, mit ihren Entscheidungsabläufen, Aufgabenbereichen,

Kommunikationswegen und Weisungsbefugnissen, sind unabdingbare Voraussetzung für alle weiteren Aktivitäten. Ich höre schon die unvermeidlichen Fragen: »Wann sollen wir das denn noch alles leisten? Haben wir nicht einen anderen Auftrag?« Sicher brauchen wir zur Vorbereitung und Realisierung von Lobbyarbeit zeitliche Ressourcen. Aber warum sollte es nicht Mitarbeitende geben, die die Gabe und Befähigung gerade für diese Tätigkeit haben? Für sie sind dann ggf. geeignete Fortbildungen nötig, um eine effektive Mitwirkung zu schaffen. Denn wer schlecht vorbereitet in Treffen mit den falschen Gesprächspartnern geht, wird nicht viel erreichen.2 Ein gutes Übungsfeld kann etwa das Engagement als Klassen-/Schulsprecher/-in, die Mitarbeit im Presbyterium oder Jugendausschuss der Kirchengemeinde, im Kindergartenrat bzw. der Schulpflegschaft sein. Ich hoffe, dass sich der eine oder die andere »Lobbyist/-in« angesprochen fühlt. Denn: Lobbyarbeit beginnt damit, dass z. B. Politiker und Medienvertreter eingeladen werden und ihnen die CVJM-Arbeit präsentiert wird. Dazu kann jeder Verein beitragen – auch ohne Spezialisten in seinen Reihen zu haben. 1

aus »Politik und Zeitgeschehen« 19/2010

Auszüge aus: Werner Lindner »Politikberatung und Lobbying für die Kinder- und Jugendarbeit - Hinweise für die praxisbezogene Umsetzung« (in »deutsche jugend« - Heft 1/2012)

2

»Die Vertretung und die Artikulation verschiedener Interessen gehören ebenso zur Demokratie wie freie Wahlen oder eine unabhängige Presse.1«


16 Im Blickpunkt

Neues aus der Geschäftsstelle: Tag der Abrechnung am 5. Mai

Nach intensiver Beratung im Finanzausschuss am Tag zuvor hat der Gesamtvorstand am 05. Mai den Jahresabschluss 2011 und den Wirtschaftsplan 2013 beraten und verabschiedet. Die gute Nachricht zuerst: Das Ergebnis hat sich trotz hoher Investitionen in der Sporthalle und in die Sanitäranlagen der Bildungsstätte um rund 22.900,- € gegenüber 2010 verbessert. Der Steuerbevollmächtigte Hans-Gerd Alhaus konnte dem Gesamtvorstand die Entlastung des Schatzmeisters empfehlen und dieser Empfehlung wurde gefolgt. Weniger gut ist, dass die Abrechnung 2011 noch immer ein negatives Ergebnis von rund 196.000 € (nach Abschreibung) ausweist. Wir sind sehr dankbar für einige unerwartete, größere Spenden und für die regelmäßigen Gaben für die 50%-Stellen in der Jungbläserarbeit und für die bündische Jungschararbeit. Zusam-

men mit zweckgebundenen, zusätzlichen Zuschüssen für die baulichen Investitionen und im Bereich der Fachkräfteförderung sind die Einnahmen im ideellen Bereich deutlich höher ausgefallen. Im Gegenzug sind die Personalkosten trotz Tarifsteigerung durch einige Vakanzen im zweiten Halbjahr 2011 moderat gestiegen. Während die Bildungsstätte Bundeshöhe zum Jahresende durch eine gesunkene Belegung und durch bauliche Kosten von fast 200.000 € ein hohes Defizit eingefahren hat, konnte die Elsenburg rund ein Drittel der Abschreibung erwirtschaften. Die CVJMMaterialstelle hat Dank der Umsätze rund um das Bundesposaunenfest zum ersten Mal die Personalkosten in voller Höhe decken können. Einen »echten« Tag der Abrechnung wird es für den Freizeitdienst mit dem Abschluss 2012 geben, da die eingeleiteten Veränderungen erst im Herbst 2011 und mit Wirkung für die Freizeiten des laufenden Jahres wirksam werden. Bisher sind die Zeichen hoffnungsvoll: Einige Maßnahmen haben bereits eine Warteliste, und

die Freizeiten im Winterhalbjahr wurden mit gutem Erfolg durchgeführt. Alle Angebote finden Sie inzwischen sehr ausführlich und ansprechend präsentiert auf www.cvjm-reisen.de. Kürzlich erzählte jemand die Geschichte von dem Mann, der versuchte, sich zwei Goldbarren mit in die Ewigkeit zu nehmen. Das scheinbar Unmögliche gelang und so kam es am Himmelstor zur Kofferkontrolle, bei der die entdeckten Goldbarren große Heiterkeit auslösten. Für die Wächter am Tor zum himmlischen Jerusalem, in dem die Straßen mit Gold gepflastert sind, war es völlig unverständlich, wie jemand mit so viel Mühe zwei Pflastersteine von der Erde mitnehmen konnte. Warum erzähle ich Ihnen davon? Weil wir uns als CVJMWestbund weiter für junge

Menschen einsetzen wollen. In Politik und Kirche, in den Dörfern und Familien, für die geförderten Jugendlichen, die oft ehrenamtlich Mitarbeitende werden, aber auch für die benachteiligten jungen Leute. Wir erzählen ihnen das Evangelium von Jesus Christus und laden sie ein, am Himmelstor anzuklopfen. Dazu brauchen wir Sie! Beten Sie für die jungen Leute und dafür, dass wir im CVJM gute Angebote und begeisterte Mitarbeitende haben. Bringen Sie sich selbst in die Arbeit ein, z. B. als Mentor(in) für eine/n Jüngere/n. Und lassen Sie die Goldbarren hier! Was im Himmel als Pflasterstein endet, kann hier helfen, einem jungen Menschen den Weg zum Glauben zu öffnen. Möge Gott Sie für Ihren Einsatz segnen. Mit einem herzlichen Gruß Ihr Michael van den Borre Geschäftsführer

Unterstützen Sie uns über unser Spendenportal unter www.cvjm-westbund.de/spendenportal oder durch eine direkte Überweisung auf unser Konto 10 10 25 70 57, bei der KD-Bank Duisburg, BLZ 350 601 90 Spenden: erreicht 2012

50.146,29 € Spenden: erreicht 2011

51.822,24 €

Spendenziel 2012

240.000 € Spendenziel 2011

240.000 €


17

Europäisches CVJM-Jugendmitarbeiter-Camp Für das Europäische CVJMJugendmitarbeiter-Camp, vom 4. bis 12. August 2012 in Michelstadt sind noch kurzfristig Plätze frei. Ehrenamtliche CVJM-Jugendmitarbeitende aus verschiedenen Ländern Europas treffen sich für eine Woche im CVJM-Camp Michelstadt, um ihre Erfahrungen auszutauschen, voneinander und miteinander neue Modelle der Jugendarbeit zu entdecken und sich europaweit zu vernetzen. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass ihr englisch sprecht, bereits eine Mitarbeiterschulung besucht habt und

etwas Erfahrung in der Jugendarbeit mitbringt. Bei Musik, Verkündigung, Spiel und Sport werden wir uns kennenlernen. Referate, Präsentationen und thematische Impulse der verschiedenen Teilnehmergruppen geben Anregungen für neue Wege der Jugendarbeit. In international gemischten Kleingruppen werden wir an Themen und Projekten arbeiten und exemplarische Praxismodelle entwickeln und erproben. Ziele des Cam ps sind die Vernetzung ehrenamtlicher Jugendmitarbeitende, die Begegnung auf europäischer CVJM-

Ebene, der Erfahrungsaustausch, voneinander lernen, miteinander feiern, Gemeinschaft erleben, Glauben teilen und Neues entdecken, Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahrnehmen, interkulturelles Lernen, persönliche Erfahrungen. Das Camp-Thema lautet »Volunteers meet Europe – Europe needs volunteers«. Was heißt es eigentlich, sich freiwillig zu engagieren? Warum mache ich das? Was bringt es mir persönlich? Zum Programm gehören: Plenum, Kleingruppen, Aktionen mit Musik, Impulse, Spiele, Sport, Workshops,

Erfahrungsaustausch, Gottesdienst, Andachten, Projekte. Teilnehmen können ehrenamtlich Mitarbeitende aus Kinder- und Jungschargruppen, Sport-, Bläser-, TEN SING-, Freizeitmitarbeitende, Mitarbeitende der bündischen Jugendarbeit im Alter von 16 bis 27 Jahren aus ganz Deutschland und Europa. ff Weitere Informationen: g.luecking @cvjm-westbund.de Anmeldung unter: www.cvjm-reisen.de

Anzeige

Wir sind Ihre Bank. Als erste evangelische Kirchenbank und eine von wenigen Banken in Deutschland setzt die Bank für Kirche und Diakonie – KD-BANK einen Nachhaltigkeitsfilter für ihre eigenen Wertpapieranlagen ein. Alle Kunden, die Spar- oder Termineinlagen bei uns unterhalten, profitieren automatisch vom Nachhaltigkeitsfilter der Bank. Sie können sich sicher sein, dass auch die Kundengelder, die nicht als Kredite an Kirche und Diakonie herausgelegt werden, bestmöglich unter der Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien angelegt werden. Außerdem beraten wir Sie gern bei Ihrer Auswahl nachhaltiger Aktien und festverzinslicher Wertpapiere. Nähere Informationen: www.KD-BANK.de/Nachhaltigkeitsfilter

Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-BANK www.KD-BANK.de Fon 0231-58444-0 Info@KD-BANK.de 

AA_Muster_188x128_4c_Nachhaltigkeit.indd 1

18.05.2011 11:26:40


18 Im Blickpunkt

160 Jahre Kreisverbände - Interview mit Mario Steidl netzwerk: Wie bist du CVJM-Kreisverbandsvorsitzender geworden? Mario Steidl: Ich bin über die Mitarbeit bei Kreisverbandsfreizeiten und Mitarbeitergrundkursen zur Kreisverbandsarbeit gekommen. Dann wurde ich Jungscharbeauftragter und habe dieses Amt fünf Jahre bekleidet. Innerhalb dieser Zeit hörte unser damaliger und langjähriger Kreisvorsitzender auf. Schon vorher begab man sich auf die Suche nach einem Nachfolger. Erst einmal wurde keiner gefunden und es kam zu einer Vakanz von vier Jahren. Innerhalb dieser Zeit begann unser leitender Sekretär, Gespräche mit mir in Richtung Kreisvorsitz zu führen. Allerdings wollte und musste ich für mich erst noch einige private und berufliche Dinge klären, wie zum Beispiel, ob ich in der nächsten Zeit in der Nähe von Wetzlar bleibe oder weiter wegziehe. Nachdem diese Dinge geklärt waren, konnte ich mir vorstellen Kreisvorsitzender zu werden und trat bei der nächsten Kreisvertretung zur Wahl an und wurde gewählt. Erst im Nachhinein habe ich gemerkt, dass Gott mich durch viele kleine und große Dinge und Menschen an meiner Seite und im Kreisverband für dieses Amt vorbereitet hat. Dafür bin ich sehr dankbar und das macht auch immer wieder Mut, die Arbeit im Kreisverband anzugehen und voranzutreiben. netzwerk: Was hat dich bewegt, dieses Amt anzunehmen?

Mario Steidl: Ich selbst habe vorher im Kreisverband so viel Positives erlebt, was mich in meinem Leben und Glauben sehr geprägt hat. Ich habe erlebt, wie Menschen mir etwas zugetraut haben, wie Menschen Gaben in mir entdeckt und gefördert haben und wie ich schon sehr jung Verantwortung übernehmen und etwas bewegen konnte. Mit meiner Aufgabe als Kreisvorsitzender möchte ich dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche von Jesus Christus hören und zu einem Leben mit ihm eingeladen werden. Es macht mir Freude meine Gaben, und die liegen glaube ich in der Organisation und Leitung, im Kreisverband einzusetzen. So möchte ich dazu beitragen, dass die CVJM-Arbeit im Kreisverband weitergeht und vorangebracht wird, dass Kinder und Jugendliche ähnliche gute Erfahrungen wie ich machen können und ganz viel positive Prägung für ihr Leben erfahren. netzwerk: Gibt es ein besonders prägendes Erlebnis in deiner Zeit als Kreisverbandsvorsitzender? Mario Steidl: Das ist nicht ganz leicht zu beantworten. Eigentlich gibt es ganz viele: Zum Beispiel hat man als Kreisvorsitzender auf einmal Personalverantwortung. Wir haben bei uns im Kreisverband und auch in unserem Freizeitzentrum in Rodenroth Hauptamtliche. Auf einmal ist man zuständig für Einstellungen und Entlassungen, natürlich nicht alleine und doch trägt

man mit die Verantwortung, dass die Mitarbeiter ihr Geld bekommen, dass die Arbeitsbedingungen stimmen usw. Genauso verantwortet man einen Jahresumsatz von ca. 800.000 Euro. Man ist auf Spender und Unterstützer angewiesen. Das Geld ist oft knapp und doch erlebe ich immer wieder wie es am Ende reicht, weil Gott zur rechten Zeit das Nötige schenkt. Eine andere Begebenheit war, dass ich ein junges Mädchen traf, welches ein Jahr zuvor auf unserem Zeltlager war. Sie erzählte mir, dass sie durch das Zeltlager zum Glauben gekommen ist. Einige Zeit später habe ich erfahren, dass dieses Mädchen durch einen Unfall mit nur 16 Jahren ums Leben gekommen ist. Bei aller Trauer und allem Erschrecken über einen so frühen Tod bleibt doch die Dankbarkeit, dass sie durch unsere CVJMArbeit zu Jesus gefunden hat und dass sie jetzt bei ihm ist. Dies hat mir noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig unsere Arbeit unter jungen Menschen ist. netzwerk: Warum ist aus deiner Sicht die Kreisverbandsarbeit gut und notwendig für den CVJMWestbund? Mario Steidl: Der CVJMWestbund ist recht groß. Das ist auf der eine Seite eine Stärke, auf der anderen eine Schwäche. Durch die Kreisverbände wird die Schwäche der Größe ausgeglichen. Durch die CVJM-KV gewinnt der CVJM-Westbund Nähe zu den Ortsvereinen.

Wir als Kreisverband sind relativ nah an den Ortsvereinen dran aber auch am CVJM-Westbund. So versuchen wir, immer wieder Bindeglied zwischen der Basisarbeit vor Ort und der Westbundarbeit zu sein. Dies ist keine leichte Aufgabe, gelingt aber doch an vielen Stellen. Ich erlebe immer wieder, wie Ortsvereine dankbar sind, dass sie sich bei Anstellungsfragen, Versicherungsfragen und bei vielem anderen an den Kreisverband oder auch an den Westbund wenden können und dass dort Know-how, Rahmenverträge, Materialien usw. zur Verfügung stehen, auf die man zurückgreifen kann. Aktivitäten:

Vorsitzender des CVJMKreisverbandes Wetzlar / Gießen e. V. seit Februar 2007 Jungscharbeauftragter 2002 bis 2007

von


19

YMCA World Challange 2012 Tell your YMCA-Story! Am 13. Oktober 2012 wird die weltweite CVJM-Bewegung den runden blauen Planeten zu einem dreieckigen machen. Weltweit werden CVJM-Gruppen und -Vereine die eigenen vier Wände verlassen, zu den Menschen des Dorfes und der Stadt gehen und anderen ihre Geschichte mit dem CVJM erzählen. Der Aktionstag YMCA WORLD CHALLENGE lädt jeden CVJMer dazu ein, unter dem Motto »Den CVJM feiern – Junge Menschen stärken – Gesellschaft verändern« den CVJM vor Ort bekannt zu machen. Startet eure Aktion: Macht den Marktplatz zum Sportpark! Veranstaltet eine große TEN SING-Show und ein Bläserkonzert im überdachten Einkaufszentrum! Ladet zum Jungscharspielfest für Familien im Stadtpark ein! Sprecht die Menschen mit einem großen CVJM-Themenpark mit wichtigen geistlichen und gesellschaftlichen Themen unserer Zeit an! Überall wird CVJM deutlich und greifbar. Der Fantasie der Vereine, den Menschen auf den Straßen und Plätzen ihre Geschichte mit dem CVJM zu erzählen, ist an diesem YMCA WORLD CHALLENGE keine Grenze gesetzt.

Alle weltweiten Aktionen am 13. Oktober 2012 haben außerdem ein gemeinsames Element: einen Basketball-KorbwurfWettbewerb. Deutschlandweit soll eine Live-Zählung aller erzielten Körbe auf www.cvjm-bewegt.de ermöglicht werden. Ein paar Ideen für den Korbwurf-Wettbewerb:

Erfahrungen mit dem Mini-Flyer Schon seit letzten Sommer läuft die zweite Phase der »Liest du mich?« Bibellese-Initiative. Jetzt dreht sich alles um Jugendliche und ihre Bedürfnisse. Neben einer kreativen Methode gibt es zusätzlich einen geeigneten Bibeltext. Alles zusammen steckt nun in einem kleinen Flyer zum Mitnehmen. Aber vor allem bieten die Methoden der zweiten Phase Haken und Ösen, an denen sich Jugendliche gemäß ihrer Sprache und ihrem Lebensgefühl gut einhängen können. Wie sieht das konkret in der Praxis aus? Dazu schauen wir am Besten mal Evi Brietzke über die Schulter. Sie arbeitet als Teenager-Referentin und machte beispielsweise besonders gute Erfahrungen mit der »WegstreichMethode«. Man könnte natürlich sofort kritisch fragen: »Biblische Texte streichen, darf man das? Kann man nicht einfach einen Satz unterstreichen, der besonders anspricht?« Folgende Gedanken gingen ihr dann bei der praktischen Durchführung dieser Methode durch den Kopf: »Wer ›gezwungen‹ ist alle Aussagen eines Textes bis auf eine wegzustreichen, merkt, wie wichtig und eigentlich unentbehrlich ›der Rest‹ ist und plötzlich wird nicht nur ein Satz aus anderen herausgehoben, sondern außerdem wirkt auch der übrige Text plötzlich existenziell.« Ihre Einschätzung wurde in der Reflexion prompt durch einen Jugendlichen bestätigt: »Obwohl ich einige Sätze gleich streichen konnte, habe ich doch gemerkt, dass ich eigentlich alles wichtig finde, sogar die Sätze, die mir nicht gefallen. Vielleicht will Gott auch diese Aussagen gebrauchen, um mit uns zu reden.«

Wir bemerken, wie groß das Geschenk ist, dass Gott uns mit seinem Wort macht. Durch das Bibellesen begegnen Menschen Gott. Es besteht ein hohes Interesse am Austausch zu biblischen Texten. Das zeigt sich daran, dass tatsächlich ein Bibel Gespräch in Gang kommt und viele Fragen gestellt werden. XX Welches Team (max. 10 Personen)m„wirft mit 100 Würfen le anch sen ist z w nicht mal mühs ar Also lasst uns mutig die zweite Phase mit ihren kreativen die meisten Körbe? am g wenn an z leicht, und m und e an sich h aber H A SMethoden wagen. »Diese erleichtert jungen Mitarbeitenden ins s durc bring die hmeisten FRAGT DU zieht, etzt XX Welches Team wirft in 60 Minuten Körbe? t EN?Suche nach einem Text und hilft dann besonders auch den da n n Esthe es viel.“ die r Wend 16 Ja Schmidt-Lu e h hre nk, an da die der B dic Teilnehmenden, Bibels Pro ibe die G LAUB XX 24/12/6 Stunden Sponsoren-Shooting P rojektl lleseinitia jektteam E IM A tive: eitun LLTAG Progauch g : D lesemethode zu Hause ramm a Salz u refere niel Remp CVJM nd e nt -G Erfahrungsgemäß haben meisten Menschen den Weg in ht Vom V Licdie progra esamtverb im ergelt / Matthäus noch mal ausprobieren möcha m m e 5 n @cvjm nd , 13–1 Von d / Matt 0561 e 6 -3 r h .d Feind äussie 087-2 den CVJM gefunden, e 5, 38– persönlich angesprochen eslieb Vom S indem 5auf 8 ten«, gibt Evi mit den Weg. 42 e/ ch Vom S ätzesamm Matthäus 5 eln / M und eingeladen wurden. lade ich dich und deinen orgen Hiermit , 43–4 M atthä / Matt ateria 8 Vom H u h lb s äus 6 a estell , 19–2 Noch bisVersaSeptember 2012 , 25–3 6wunderbare u / Ma diese ungen 4 n Verein herzlich dazuusbaein, Chance der 4 tthäu an: CVJM d des s 7, 24 -Gesa –29 mtve versa Monat wird jeden eine neue rba n Öffentlichkeitsarbeit für eure CVJM-Arbeit zu nutzen. 056 d@cvjm.d ndes e Idee zur1-3087-2gemeinsamen 22 www.lin Gruppen verBibellese ie www.f st-du-mic ff Weitere Informationen h a www.y cebook.de .de öffentlicht. /bib outu Andreas Götz a.goetz@cvjm-westbund.de http://challenge.ymca.int/

CVJM -G Im Dru esamtver ba Tel (0 seltal 8, 34 nd in Deut 5 13 schlan E-Mai 61) 30 87 1 Kassel d e. V. l info @cvjm -0, Fax (05 61) 3 .de 0 87-2 70,

be.co

m/lie

ellese initia tive std

umich www.liest-du-mich.de

Matthias Kerschbaum

GLAU WEGS BE IM ALL T TREIC H-ME AG THOD E


20 Aus den Regionen

Ruhrgebiet

ffInfo Jörg Bolte Holthauser Str. 22a 58093 Hagen T (0 23 34) 96 82 88 j.bolte@ cvjm-westbund.de

Kinder und Jugendliche im Blick Beim »nimm‘s mit!«-Jungschar-MA-Tag am 10. März in Herne schärften Mitarbeitende ihren Blick für die Jungschar-Kinder. Der Fachausschuss Jungschar hat diesen Tag unter dem Motto »Kinder stark machen« liebevoll und inhaltlich gut organisiert. Danke. Beim CVJM-Ruhrcamp 2012 Anfang Juni in Gelsenkirchen bieten wir Jugendlichen ein Wochenende voller Action und Inputs. Die Mitarbeitenden können für sie da sein, ihre Fragen aufgreifen und sie in den Blick nehmen – ohne Druck, sich ein Programm ausdenken zu müssen. Auch hier gilt ein Dank an die Vielen, die dieses CVJM-Ruhrcamp ermöglichen. Lobby-Arbeit ist mehr als Angebote für die Zielgruppe und deren Verantwortliche. Diese Angebote sind aber ein Einstieg, Kinder und Jugendliche in den Blick zu nehmen, und ein guter Boden zum Start, sich für diese Kinder und Jugendlichen einzusetzen und ihnen eine Stimme zu geben.

Rheinland/Saar Nur so kommt es z. B. zu leuchtenden Augen eines Kindes, das in einem CVJM etwas zu Essen bekommt, Hausaufgaben machen kann und Freunde findet. Ich wünsche euch in den unterschiedlichen CVJM der Region immer wieder die Kraft und den Mut, »Glaube am Montag« zu gestalten, indem ihr für eure Kinder und Jugendlichen seid. Das ist manchmal anstrengend, da es keine Patentlösungen gibt und da mancher Schritt viele weitere Schritte notwendig macht, aber es lohnt sich – nicht nur wegen der leuchtenden Augen, sondern wegen der Tatsache, dass junge Menschen ins Leben finden – und hoffentlich ins ewige Leben. In diesem Sinne, Gottes Segen für eure CVJMArbeit vor Ort und im Kreisverband, Jörg Bolte

Regionale Termine 01.12.2012 -Tag und Kreisvorständetreffen in Duisburg Es erwarten euch attraktive Angebote: • Neues für Bläser • Spiel und Sport • Bibel zum Anfassen • Handwerkszeug für Verantwortliche • und das Kreisvorstände treffen der Region Ruhrgebiet Von 10:00 – 17:00 Uhr kann jede und jeder Mitarbeitende bis zu zwei Ideen mitnehmen – frei nach dem Motto: »nimm‘s mit! – nimm zwei!«

ff Info Marika Kürten Gerhart-Hauptmann-Str. 13a 55469 Simmern T (0 67 61) 91 69 55 m.kuerten@ cvjm-westbund.de

Menschen im Blick haben Ereignisreiche Wochen im ersten Quartal des Jahres liegen hinter uns: Viele Veranstaltungen wie die Regionalkonferenzen und erstmalig ein Wochenende, an dem sich fast alle Fachausschüsse des CVJM-Westbundes gleichzeitig getroffen haben. Außerdem war ich mit 50 FSJlern in Berlin, die dort entdeckt haben, dass sie die Generation sind, die im Sinne unseres neuen Bundespräsidenten Gauck Hoffnungsträger sind, um die demokratische Freiheit zu erhalten. Und wir hatten eine Woche des CVJM im Kreisverband Nahe-Mosel-Hunsrück. In der Fülle von Terminen und Veranstaltungen werde ich dabei in letzter Zeit an die Herausforderung erinnert, immer noch den einzelnen Menschen wahrzunehmen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir im CVJM eine starke Veranstaltungskultur fördern. Wenn ich Berichte oder Erzählungen aus Vereinen höre, erinnert es mich manchmal an Statistik: Es wird aufgezählt, wie viele Gruppen, Mitarbei-

tenden, Veranstaltungen im Jahr es gibt. Es ist ja vielleicht auch viel schwieriger, davon zu erzählen, wie sich ein Mensch im Laufe seiner Teilnahme oder Mitarbeiterschaft verändert hat, welche Schritte er gefunden hat, wie der Glaube im Leben von Einzelnen zum Wirken kommt! Innere Prozesse sind viel schwieriger transparent zu machen als Zahlen. In der Woche des CVJM im Kreisverband Nahe-MoselHunsrück waren wir eine Woche der verhältnismäßig kleinen Zahlen. Und es war in meinen Augen eine sehr wertvolle Woche! Ich habe einzelne Menschen mit ihren Geschichten intensiver wahrnehmen können. Die Begegnung mit Einzelnen ist das, was ich als größten Ertrag mitgenommen habe und für den größten Schatz in der Begegnung von Mitarbeitenden halte! Sind wir Veranstaltungskultur im CVJM oder haben wir dabei noch den Blick für Einzelne, die uns genauso wertvoll erscheinen wie eine große Teilnehmerzahl? Veranstaltungen sind gut und wichtig; aber sie sind nicht alles! Kleine Zahlen können uns manchmal viel besser helfen, den Einzelnen zu sehen! Jesus hatte immer den Einzelnen im Blick! Diesen Blick wünsche ich mir für unsere CVJM-Arbeit, dass wir ihn niemals verlieren, denn auf den Einzelnen kommt es im Grunde an! Herzliche Grüße Marika Kürten


21

Hessen/Siegerland

ffInfo Andreas Götz Zur Wehrholzseite 1 35041 Marburg T (0 64 20) 83 91 97 a.goetz@ cvjm-westbund.de

C3 2012 - ein echter Volltreffer! Zum siebten Mal veranstaltet der CVJM-Westbund vom 7. bis 10. Juni in Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden der Region Hessen-Siegerland das Club-Camp für Teenager. Neben dem CVJM-Themenpark am Jugendkirchentag der Landeskirche HessenNassau in Michelstadt wird das C3-2012 wieder das Jahreshighlight der Region für Teenager sein! Das Thema ist in diesem Jahr »Volltreffer!« Inhaltlich werden wir uns mit Fouls, Nominierung, Spielerpositionen und Chancenauswertungen im Spiel des Lebens beschäftigen. Das Club-Camp findet während der ersten Tage der Fußball-EM statt. Es gibt eine Live-Übertragung des Spiels Portugal gegen Deutschland und auch sonst wird sich alles bunt, ideenreich, ansprechend, begeisternd um dieses Sportgroßereignis drehen. Auch wenn wir hoch motiviert den Fußball jagen werden, werden natürlich altbewährte und neue C3-Elemente

OWL/Münsterland/Bentheim wie TEN SING-Konzert, Workshops, Marktfest, die legendär geniale C3-Verkündigung inklusive der C3-Band und viele andere Bewegungsangebote das Herz jedes C3ers höher schlagen lassen. Sei dabei, wenn C3-2012 ein Volltreffer wird! Der Mitarbeitervorbereitungstag »C3-Powertag«, an dem alle C3-Mitarbeitenden anwesend sind, wird am 06. Mai 2012 in Waldgirmes stattfinden. Falls du noch Fragen hast, melde dich bei mir. Andreas Götz

ff Weitere Informationen www.clubcamp-c3.de

Regionale Termine 07.-10.06.2012 C3-CVJM-Club-Camp der Region Hessen-Siegerland, Linden 07.-10.06.2012 Jugendkirchentag der EKHN Wir als CVJM gestalten den Themenpark: Glaube und Spiritualität Infos und Anmeldung im CVJM-LAG-Büro: T (069) 47 47 07 24.-26.08.2012 Meisterschule Erlebnispädagogik und Verkündigung, Michelstadt 13.06.2012 3. Regionalkonferenz der Region, Wetzlar CVJM-KV Wiesbaden, Dillkreis, Mainkreisverband und Biedenkopf 17.06.2012 CVJM-Hockey-Sommerturnier, Breidenbach CVJM-KV Biedenkopf

ffInfo Günter Lücking Acht Stücken 7 32278 Kirchlengern T (0 52 23) 7 46 66 g.luecking@ cvjm-westbund.de

Fun, Aktion und Bibel – Konfi-Castle Zum Programm des KonfiCastles in Dümmerlohausen gehören verschiedene Sport-Turniere, kreative Workshops und Festivals mit fetziger Musik. Unter dem Titel »Windows to Heaven« sollen biblische Geschichten mit Szenen, Liedern und Impulsen für die Konfirmanden lebendig werden. Interessierte CVJM und Kirchengemeinden erhalten Informationen über die Konfi-Castle 2013 unter www.cvjm-konfi-camp.de oder bei CVJM-Bundessekretär Günter Lücking.

CVJM-Weltbundgebetswoche 2012 Wir möchten viele Gruppen, Vereine und Kreisverbände ermutigen vom 11.17.11.2012 Veranstaltungen zur CVJM-Weltbundgebetswoche durchzuführen. Terminwünsche für Referenten und Material bitte an Eckard M. Geisler: e.geisler@cvjmwestbund.de.

singen, tolle Geschichten der Bibel erleben, neue Freunde finden und mit der Jungschar richtig Spaß haben! Voll stark, dass wir einen Gott haben, der richtig Kraft hat! Rückfragen: Søren Zeine, s.zeine@cvjm-westbund.de Regionale Termine 15.06.2012 Regionalkonferenz CVJM-KV OWL-Nord, Lübbecke 16.-17.06.2012 52. Jungen-Jungschar-Tage, Häger 23.-24.06.2012 32. Mädchen-JungscharTage, Häger 25.06.2012 Regionalkonferenz CVJMKV OWL-Süd, Münsterland, Bentheim, Werther 30.06.2012 Konfi-Camp Powertag, Stemwede-Wehdem 31.08.-03.09.2012 CVJM-Konfi-Camp-OWL, Dümmerlohausen 07.-09.09.2012 JUonTOP Jungenschaften aus OWL, Bösingfeld 12.09.2012 CVJM-Hauptamtliche aus OWL, Lippe 12.09.2012 Mitarbeiterabend CVJM-KV Bentheim 15.-16.09.2012 Jungschar-Sportfest, Münster 17.09.2012 Vorbereitung JungscharMitarbeiter-Tag, Sundern 18.09.2012 Runder Tisch Jugendevangelisation, Bad Oeynhausen-Eidinghausen

Jungschartage

25.09.2012 Mitarbeiterabend CVJM-KV Bad Oeynhausen

Voll stark! – Zwei Tage lang spannende Spiele im Wald erleben, gemeinsam laut

29.09.2012 LifeLine Aktion der CVJM, Jahnplatz, Bielefeld


22 Jungschar

Jungen

German Games 2012

Jungschar-Sportfest in Münster – CVJM-Kreisverband Münsterland Vom 15. bis 16. September 2012 treffen wir uns zur Westbundmeisterschaft in Münster im CVJM-Kreisverband Münsterland. Dazu laden wir die Gewinner der Jungschar-Kreismeisterschaften ein. Teilnehmende sind die Gewinner der Mädchen- und Jungen-Jungscharmannschaften (»Mixed-Teams« starten gewöhnlich beim Turnier der Jungen). Vereine ohne Kreismeisterschaft können jeweils ein Team melden. Die Mannschaften bestehen aus einem Team von sechs bis zehn Teilnehmenden, die in der Zeit vom 01.10.1998 bis 31.12.2003 geboren sind. Die Mannschaft ist vor Beginn des Wettbewerbs namentlich zu nennen. Der Wettbewerb sieht folgende Wettkämpfe vor: XX Einzelwettkämpfe XX (Indoor-Variante: Indiaca-

weitschlag und Standweitsprung; Outdoor-Variante: Schlagballweitwurf und Weitsprung – welche Variante gespielt wird, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und dem Wetter ab)

XX Pendelstaffel

20 % gewertet)

(wird

zu

XX Turniere:

Indiaca und Völkerball (es werden beide Turniere gespielt)

XX Bibelquiz: Bereitet euch

mit eurer Jungschar auf folgende Bibelstellen vor:

1. Mose 37, 1-11, 1. Mose 37, 12-22, 1. Mose 37, 23-36 Die Startgebühr für Teilnehmende und Betreuer: 11 € pro Person. Für Unterkunft und Verpflegung wird gesorgt. ff Info und Anmeldung Søren Zeine, T (02 51) 3 99 93 94 s.zeine@cvjm-westbund.de

Wer vom CVJM-Kreisverband als Sieger gemeldet wurde, erhält einen speziellen Meldebogen zugesandt. Diesen bitte ausfüllen und an die angegebene Adresse schicken. Zusätzlich dazu eine Anzahlung von 40 €. ff Überweisung CVJM-Westbund, KD-Bank eG Bankleitzahl: 350 601 90, Konto: 10 1025 7065 Zweck: »JS Sportfest 2012 — Anzahlung« Jungschar Termine 16.-17.06.2012 53. Jungen-Jungschar-Tage, Häger, OWL 23.-24.06.2012 33. Mädchen Jungschar Tage, Häger, OWL 24.06.2012 Jungschar-Mitarbeitendentag, Kaub 15.-16.09.2012 Jungschar-WestbundMeisterschaften, CVJM-KV Münsterland 10.11.2012 Jungschar-Mitarbeitendentag, Wilgersdorf 30.04.–03.05.2015 Jungschar Kongress, Wuppertal

Im Januar haben Rainer Oberländer und das ejw-Team die GERMAN GAMES 2012 in Wilgersdorf während der Fachtage vorgestellt. Immer wieder ist uns die Frage begegnet, wie Jungenschaften das Geld für diese Sommer-Aktion zusammen bekommen. Es gibt Jungenschaften, die kamen auf grandiose Ideen. Hier stellen wir euch eine vor: Praxis-Tipp zur Finanzierung der GERMAN-GAMES 2012

Erfahrungen der Flachter-Jungenschaft beim Sponsoring unserer Sommerfreizeiten von 2004 (Jurope-Games) und 2008 (German-Games): Ich heiße Jens Sandmann, war lange Zeit in Flacht Jungenschaftsleiter und möchte hiermit unsere sehr guten Erfahrungen beim Sponsoring unserer Sommerfreizeiten für andere Gruppen weitergeben. Um unsere Gruppenkasse für diese Sommerfreizeiten 2004 und 2008 aufzubessern, hatten wir folgende Idee und haben diese dann wie folgt erfolgreich umsetzen können. Ganz grob: wir haben Gutscheine verteilt -> die Jungenschaft hat hart gearbeitet -> die Auftraggeber haben gespendet -> die Jungenschaft hat geniale Sommerfreizeiten erleben dürfen. Im Einzelnen: In unserer Gemeinde haben wir Gutscheine verteilt (persönlich die Leute angesprochen, in den ortsansässigen Geschäften ausgelegt, bei CVJM-Mitarbeiterabenden die Aktionen bekannt gemacht), auf denen wir die verschiedene Arbeiten aus Haushalt, Hof und Garten aufgeführt haben. Aus dieser Auswahl von Dienstleistungen (z. B.: Rasen mähen; Holz aus dem Wald holen, spalten und sortieren; Autowaschen, innen und außen; Kuhstallmisten u. a.) konnten dann die Gemeindemitglieder auswählen oder sie haben uns gefragt, ob wir nicht auch noch andere Dinge für sie machen könnten. Die interessierten Leute mussten ihre Telefonnummer angeben und wir haben sie dann kontaktiert, um die Termine zu vereinbaren, wann und wo wir was machen durften. Außerdem haben wir auch im Gemeindeblatt diese Aktionen vorgestellt und für unser Vorhaben Werbung gemacht. Das sind die zwei Spielphasen im Sommer: Spielphase I: 21. – 31. 7. 12 Spielphase II: 1. – 11. 8. 12 Wir vom Fachausschuss sind gespannt, wer aus dem Westbund sich auf den Weg macht. Wir hoffen wir sehen uns dann irgendwo in Deutschland.

Jungen Termine 18.-20.01.2013 Wilgersdorf Schulungswochenende für alle die gerne mit Jungen in der Jugendarbeit unterwegs sind 28.-30.06.2013 Sportlon, Wuppertal

ff Weitere Informationen: www.german-games.info


Anzeigen

23

Endlich Osterferien! Endlich wieder Häuptlingsfreizeit der Mädchen im CVJM-Heim »Lindenmühle«. Kaum angekommen, liegen sich Mädchen in den Armen und begrüßen sich laut und herzlich. Schließlich hat man sich »ewig« nicht gesehen. Viele, die einmal dabei waren, kommen wieder; Neulinge werden schnell integriert. Dafür sorgt schon die Einteilung der Burgen, so nennen wir die Zimmer. Erfahrenere Mädchen als »Burgherrin« sind immer auch für jüngere und unerfahrenere verantwortlich. In den Arbeitsgruppen im Unterricht werden die alten Hasen wieder unter sich sein. Doch der Reihe nach: Schon am ersten Abend treffen sich alle im Rittersaal zur abendlichen Jungscharstunde. Es wird gesungen und gespielt, die Geschichte, von der wir jetzt jeden Abend ein weiteres Stück bei Kerzenschein hören werden, beginnt und die Abendandacht schließt den Tag. Am nächsten Morgen verkündet eine Posaune den neuen Tag. In den nächsten Stunden werden die Morgenandacht, der Zimmer- und Revierdienst, das Singen, die Bibelarbeit, der theoretische und praktische Unterricht, das Spielen, die Geschichte und die Abendandacht die Stunden und Tage wie im Flug vergehen lassen. Es dauert nicht lange und die gemeinsame Zeit ist schon wieder vorbei. Schade, denn wir hatten uns doch gerade erst eingelebt und es werden

Herbstfreizeit auf Borkum 6.10. bis 13.10.2012 FBR

Preis ab:

Wochen oder Monate bis zum Wiedersehen vergehen. Am Ende liegen sich wieder alle in den Armen; manche Träne ist bei den Mädchen zu sehen und auch wir Mitarbeiterinnen blicken etwas wehmütig drein. Denn auch für uns ist die Zeit auf der Mühle immer eine besondere Zeit – eine Zeit der Gemeinschaft im Glauben und der Dienstgemeinschaft in Jesu Namen. Martina Kratzsch Bündische Termine Freizeitausschreibungen: www.cvjm-buendisch.de 07.06.-10.06.2012 Hüttentrecking 18+ 30.06.-13.07.2012 Jungen-Jungschar-Ritterlager 13.07.-26.07.2012 Jungen-Jungschar Ritterlager

489,00 €

25

Frühbucherrabatt

Schule in den Ferien … und das freiwillig!

Mehr auf: cvjm-reisen.de

bündische Jugend

Hilfe schon ab 2,58 € / Monat Pannenhilfe europaweit Beihilfen & Services abrufbereit Fahrzeugunabhängige Pannenhilfe europaweit inkl. Mittelmeer-Anliegerstaaten: ab 31 € / Jahr Die ideale Ergänzung zu Ihrem Kfz-Schutzbrief Inklusive Personenschutz weltweit: 53,50 € / Jahr Sonderkonditionen für CVJM-Card-Inhaber Informieren und Mitglied werden: www.bavc-automobilclub.de | Tel. 05 61 / 70 99 40

Damit das Abenteuer nicht zum Abenteuer wird. Sinnvolle Ausrüstung für Zeltlager, Gruppenreisen, Sport und Spiel

13.07.-26.07.2012 Mädchen-Jungschar-Ritterlager 14.07.-28.07.2012 Jungen-Kohtenlager 14.07.-28.07.2012 Mädchen-Kohtenlager 26.07.-07.08.2012 Jungen-Jungschar Ritterlager 28.07.-11.08.2012 Jungen Kohtenlager 26.-28.10.2012: 3. CVJM-Bundesthing »Voran!«

Katalog unter rf.de www.fahrtenbeda Dietenheimer Str. 13 - 89257 Illertissen Tel.: 07303 - 160100 - Fax: 160120 eMail: freizeit@fahrtenbedarf.de


24 Jugendpolitik

Jugendevangelisation

Kinder schützen – Mitarbeiter schützen

Der CVJM-Westbund bunt gemischt für ein Ziel!

»Praktische Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes (BKiSchG)«

CVJM. Das bedeutet: Christlicher Verein Junger (und alter) Missionare. Halt! Da stimmt doch was nicht! Das M steht für Menschen. Wir sind doch junge und alte Menschen! Dieses M steht für mitteljungalte Menschen!

Mit dem BKiSchG soll der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Kindeswohlgefährdung, Vernachlässigung und Missbrauch verbessert werden. Unter anderem sollen XX Netzwerke des Kinderschutzes auf örtlicher Ebene

eingerichtet, XX die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern forciert, XX die Qualitätsentwicklung und -sicherung bei Trägern der Jugendhilfe vorangetrieben und XX die Träger der Jugendhilfe verpflichtet werden, durch Einblicke in erweiterte Führungszeugnisse sicherzustellen, dass sie keine ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, die strafrechtlich verurteilt wurden nach den einschlägigen Paragrafen zur sexuellen Selbstbestimmung, Missbrauch usw.

Dieser Einwand ist vollkommen korrekt. Allerdings stimmt es auch, dass wir ein christlicher Verein junger Missionare sind. Wir wollen als CVJM-Westbund mit jedem Kreis und jeder Gruppe Menschen für Jesus begeistern. Wir wollen, dass sie Jesus durch unsere Arbeit kennen lernen. Deswegen bieten wir Sport-, Musik-, Jungschar-, Motorrad- und viele, viele andere geniale Gruppen an. Wir holen die Menschen da ab, wo sie sind. Wir teilen mit ihnen ihre Leidenschaften für Sport, Musik oder

Auf verschiedenen Ebenen wird daran gearbeitet, was dies konkret für Auswirkungen in unsere Kinder- und Jugendarbeit hat. Vor allem die Frage nach den geeigneten Personen (Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) und dem Auftrag zur Qualitätsentwicklung gilt unser besonderes Augenmerk. Das wird beim Diskussionsforum am 21. September 2012 von 16:00 bis 17:30 Uhr auf der Bundeshöhe thematisiert: XX Wie sieht die aktuelle Situation aus, welche Richtlinien und Vorgaben müssen wir umsetzen? XX Welche präventiven Konzepte setzen wir ein in unseren Vereinen, Kreisverbänden und im CVJM-Westbund? Ist die Selbstverpflichtung allen präsent? XX Wie sieht die Praxis aus? XX Ist das Spiel »Sockenraub« noch erlaubt? XX Wie erreichen wir durch verstärkte Elternarbeit neues Vertrauen? XX Darf ein Mitarbeiter ein weinendes Kind in den Arm nehmen? XX Müssen Umgangsformen unter den Stichworten »Nähe« und »Distanz« neu ausgehandelt werden? Reiner Lux ff Weitere Informationen und Anmeldung beim Fachausschuss Jugendpolitik des CVJM-Westbundes: r.lux@cvjm-westbund.de

Jugendpolitik Termine 21.09.2012 Diskussionsforum »Kinder schützen - Mitarbeiter schützen«, Wuppertal

Pferdestärken. Eine geniale und bunte Vielfalt. Wahrscheinlich heißen wir deswegen auch Westbunt! Diese bunte Gruppenvielfalt hat ein gemeinsames Ziel: Menschen zu erreichen, damit sie den finden, der uns schon gefunden hat: Jesus. Darum gibt es unsere Vereine, unsere Gruppen. Es ist genial, wie unterschiedlich und wie kreativ dieses Ziel verfolgt wird! Ich staune darüber, wie Jesus bekannt gemacht wird! Nur manchmal passiert es, dass die Verkündigung in den Gruppen auf der Strecke bleibt. Da fällt Jesus hinten runter, weil er vielleicht stören könnte oder aus Angst etwas Falsches zu sagen, wird gar nichts gesagt. Für alle, die gerne von Jesus weitersagen wollen, aber nicht genau wissen, wie das geht, die unsicher sind, die neue Ideen brauchen oder neu motiviert werden wollen, bieten wir ein Seminar an. Vom 22. bis 24. Juni 2012 findet das Seminar »Missionarische Verkündigung« auf der Bundeshöhe statt. Holger Noack und Denis Werth leiten an, ermutigen und zeigen verschiedene Modelle, wie ansteckend von Jesus erzählt werden kann. Es könnte genau das Richtige für dich sein.


25 Posaunen

Nachtreffen der Jungbläser Zu einem Wiedersehen trafen sich jetzt die Teilnehmenden des Jungbläserwochenendes »fis: 2/3«. Nachdem sich am ersten Februarwochenende etwa 80 Bläser und Bläserinnen im siegerländischen Wilgersdorf getroffen hatten, um gemeinsam zu proben, fand jetzt in der Christuskirche in Werdohl das traditionelle Nachtreffen statt. Begonnen wurde am Samstag früh mit einer ausgiebigen Probeneinheit, in der noch einmal das Gelernte vertieft wurde. Zudem wurde für das am Nachmittag geplante Konzert geprobt. Das Spektrum der Leistungsklassen war gemischt. Dabei waren auch etliche Anfänger, die dem Instrument erst eine gute Hand voll Töne entlocken konnten. Dank fachkundiger Hilfe der erfahrenen Dozenten konnten auch die Jüngsten einen absolut hörbaren Beitrag zum Konzert leisten. Unterteilt wurden die Bläser in fünf Leistungsgruppen, wobei in Gruppe fünf die am weitesten Fortgeschrittenen versammelt waren. Jede Gruppe brachte unter Leitung eines Profimusikers ein oder zwei Vortragstücke zu Gehör. Zum Programm gehörte geistliche Musik wie zum Beispiel der Gospel »May the Lord send Angels«, »Nun danket alle Gott«, aber auch freie Stücke aus den Bereichen Klassik bis modern – sogar ein Boogie war dabei. Im Rahmenprogramm sorgten die Musiker von »Edelstahl & Mr. Jack Pot« für Unterhaltung - ein Dirigent, der sich bemüht, so zu dirigieren, wie die Musiker spielen

– das ist für Posaunenchorleiter eine durchaus bekannte Situation, die von dem Comedy-Quartett gelungen in Szene gesetzt wurde. Zum Ende des Konzertes vertiefte CVJM-Kreisverbandssekretärin Svenja Roth noch das Thema »Gottes Frieden«, mit dem sich die Teilnehmenden des Bläserwochenendes bereits in mehreren Andachten befasst hatten. Angesichts

der ständig wachsenden Teilnehmerschar steht schon jetzt fest, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Bläserwochenendes geben wird. Es wird vom 01. bis 03. Februar 2013 in Wilgersdorf stattfinden. Anmeldungen werden ab dem Spätsommer möglich sein. Erfahrungsgemäß ist die Freizeit schnell ausgebucht. Und die Stammteilnehmer freuen sich jetzt schon darauf!

BRASSFIT - Das neue Fortbildungsangebot für Bläser An dieser Stelle präsentieren wir euch und Ihnen unser neues Fortbildungsangebot für die Bläserarbeit des CVJM-Westbundes. Nachdem wir im Fachausschuss lange überlegt und beratschlagt haben, wollen wir ab dem Jahr 2013 eine neue, einheitliche und umfassende Systematik für unsere Lehrgangsangebote einführen, die es jedem Bläser erleichtern soll, für sich das passende Angebot zu finden. Schulung und Weiterbildung sind uns wichtig und wir wünschen uns, dass die Angebote von vielen in Anspruch genommen werden, damit es weiter geht in unserer Bläserarbeit und es für eure Dienste vor Ort in den Chören Impulse und Hilfestellungen gibt, die die Arbeit erleichtern. Und nicht zuletzt, weil »Qualität Gott ehrt«. Im folgenden ist eine Aufstellung der Module und ihrer Zielgruppen zu finden, damit man sich schon einmal mit den Bezeichnungen vertraut machen kann. Auch in den Rundschreiben und im Internet werden sie zu fin-

den sein. Demnächst werden dann die konkreten Termine der einzelnen Angebote veröffentlicht. In unseren neuen BRASSFITModulen ist für jeden das passende Angebot zu finden! Viel Spass beim Entdecken und Stöbern! Der Fachausschuss Bläserarbeit im CVJM-Westbund u. die Bundesposaunenwarte

Seminar findet parallel zu BRASSFIT »Premium« statt. BRASSFIT »TBA« Teenager Brass Academy für junge, engagierte Bläser von 13 bis 25 Jahren BRASSFIT »Medium« für den normalen Posaunenchorbläser

BRASSFIT besteht aus folgenden Angeboten:

BRASSFIT »Premium« für den fortgeschrittenen Posaunenchorbläser. Dieses Seminar findet parallel zu BRASSFIT »Maestro« statt.

BRASSFIT »Junior« für Jungbläser in verschiedenen Leistungsgruppen vom absoluten Anfänger bis zu einem Jahr Chormitgliedschaft

BRASSFIT »Special« mit spezieller Themenstellung wie z. B. Alte Musik, Pop & Swing u. a. in 2013 »Alte Musik«

BRASSFIT »Basic« für erwachsene Anfänger in verschiedenen Leistungsgruppen vom absoluten Anfänger bis hin zu einem Jahr Chormitgliedschaft

BRASSFIT »Local« ein Bläsertag vor Ort in den Kreisverbänden, z. B. Komponistenportraits, Heftvorstellungen u. v. m.

BRASSFIT »Coach« für Jungbläserausbilder mit vielfältigen Impulsen zur Arbeit mit Anfängern

BRASSFIT »60+« Kurzfreizeit für Bläserinnen und Bläser mit Ehepartnern ab 60 Jahren in Kaub am Rhein

BRASSFIT »Maestro« für Posaunenchorleiter vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen Dirigenten. Dieses

BRASSFIT »Impuls« Interessante Themen rund um die Bläserarbeit (ehemalige Delegiertentagung)


26 Sport

Junge Erwachsene

Brunch & Bibeln für Leute ab 18 Jahren

CVJM bewegt geht 2012 weiter… CVJM bewegt 2011 hat bewegt! 195 Aktionen haben 316 CVJM-Gruppen in Bewegung gebracht und das sind nur die CVJM bewegt-Aktionen, die sich auf der Internetseite des CVJM-Gesamtverbandes haben registrieren lassen. Viele Aktionen, die regelmäßige Gruppenstunden in Bewegung gebracht haben, wurden oft nicht für so wichtig erachtet und deshalb von den Mitarbeitenden vor Ort nicht registriert. Trotzdem wurde deutlich, dass viele CVJMVereine mit tollen Aktionen die eigenen CVJMer und die Menschen ihres Ortes in Bewegung gebracht haben. Da wurden auf öffentlichen Plätzen CVJM-Sportparks für jeden angeboten, die CVJM Challenge von allen Vereinsmitgliedern auf dem Vereinsfest absolviert, eine große Fahrradrallye gestartet, Schwimmbadspiele im Freibad veranstaltet, in der Justizvollzugsanstalt mit Gefangenen Sport getrie-

ben, von einem Verein zum anderen innerhalb eines CVJM-Kreisverbandes gewandert, unzählige Sportturniere angeboten, Sportstunden in vielen Schulen besucht und die größte Sportstunde an einer Schule realisiert. CVJM bewegt 2011 hatte viele Gesichter. CVJM bewegt 2011 war ein voller Erfolg und jetzt soll es im Jahr 2012 weitergehen. In der Aktionswoche vom 06. bis 14. Oktober 2012 sind alle CVJM in Deutschland wieder eingeladen, CVJM bewegt-Aktionen durchzuführen. Vielleicht ist eine Verbindung mit der weltweiten YMCA World Challenge-Aktion am 13. Oktober 2012 (siehe Seite 19 in dieser netzwerk-Ausgabe) die Chance für deinen Verein, sportlich in die Öffentlichkeit zu treten. Die CVJM bewegt-Homepage www.cvjm-bewegt.de steht für eure kostenlose Registrierung bereit. Also: Auf die Plätze – fertig – los! Natürlich könnt ihr auch schon vor oder nach der Aktionswoche dabei sein und euren CVJM in Bewegung bringen. Andi Götz

»Wow, Rührei! Das ist ja klasse!« Mit leuchtenden Augen stehen Daniela, 22, und ihr Freund Markus, 23, am Samstagmorgen in der Küche des CVJM-Hauses und inspizieren das Angebot für den Brunch. Seit einigen Monaten findet er statt, dieser »Bibelbrunch«. Während des Brunches mit allem, was dazu gehört, wird meist schon erzählt: Wie war die letzte Woche, was steht im Studium an, heute Nachmittag sind wir noch da und da… Ein guter Einstieg für alle, die neu dazu gekommen sind und sich noch etwas zögernd auf diese Truppe von ca. acht bis zehn Leuten einlassen. Wenn alle satt sind, geht´s ans Bibeln. Dabei wird immer der Predigttext vom darauffolgenden Tag genommen. Eine kleine Herausforderung für alle Beteiligten, denn manchmal scheinen die Texte auf den ersten Blick weniger ansprechend oder erbaulich, sondern erst mal zäheste z. B. paulinische Theologie. Genau dann wird´s spannend: Was hat der Text heute mit uns zu tun? Und dann tief zu bohren, Fragen zu klären, aber auch auszudiskutieren, was mir gefällt, was mir aufstößt, wo heute ich vielleicht auch der Aufforderung und Aussage eines solchen Textes selbst im Weg stehe. Coole Diskussionen erleben wir, ehrlichen Austausch, auch wenn sich viele Teilnehmer nur einmal im Monat eben beim Brunch & Bibeln treffen und gar nicht sooo gut kennen – beeindruckend, wie gut wir uns mit der Zeit aufeinander einlassen! Manche von uns gehen am nächsten Tag in den Gottesdienst ihrer Gemeinde, um genau zuzuhören, was denn der Pastor so aus dem Predigttext macht – wir sind ihm in Lesen, Diskussion und z. B. Bildbetrachtungen schon gut auf die Spur gekommen! Brunch & Bibeln findet immer monatlich an einem Samstag statt, jeweils von 11.00 bis ca. 13.30 Uhr. Damit bei uns im Kreisverband die Wege für alle einigermaßen gleich lang sind, bieten wir´s mal in Iserlohn, mal in einem anderen CVJM an. Eingeladen werden alle 18- bis 40jährigen, über Facebook und per E-Mail. Zielgruppe sind für uns hier ganz bewusst vor allem Singles und Pärchen. Mittlerweile hat sich ein Kern von vier bis sechs Leuten gebildet, die regelmäßig kommen, plus diejenigen, die unregelmäßig dazukommen. Uns Mitarbeiterinnen macht es viel Spaß und bringt uns auch persönlich ganz viel, uns auch im Vorfeld in Ruhe zur Vorbereitung des Bibeltextes zu treffen. Wichtigste Zutaten fürs Brunch & Bibeln sind neben verschiedenen Bibelübersetzungen auch Bibelkommentare und -auslegungen, und natürlich ein Herd, ‘ne Pfanne – und gerne eine Spülmaschine!


Vereinsgründung

§§

27

Ein Weg zur Vereinsgründung? Im Fachausschuss Vereinsgründungen beschäftigen uns zur Zeit die vielfältigen Wege, über konkrete praktische Arbeit auch zu einer Vereinsgründung zu finden, um die Arbeit langfristig zu sichern. Konfi-Castles finden im CVJM-Westbund-Gebiet mittlerweile schon eine Reihe von Jahren statt und haben sich bewährt für eine missionarische, kooperative und jugendgerechte Konfirmandenarbeit, die die Kompetenzen von CVJM-Jugendarbeit und das Engagement von Pfarrern für ihre Kirchengemeinden in guter Weise miteinander verbindet. Sie sind ein gutes Aushängeschild für profilierte Jugendarbeit und geben den Pfarrern die Möglichkeit, sich für ihre Konfirmanden Zeit zu nehmen und sie in aufbrechenden Fragen zu begleiten. Mit Konfi-Castles kann CVJM für Konfirmanden und Gemeinden erfahrbar gemacht werden, sowohl durch das Erlebnis »KonfiCastle« wie durch Schulung der Mitarbeitenden. Die Durchführung von Konfi-Castles könnte damit Kreisverbänden helfen, für Vereinsgründungen an missionarischer Jugendarbeit in-

teressierte Gemeinden in den Blick zu bekommen. Dann gilt es CVJM zu verdeutlichen und ihnen anschließend konkret bei der Gründung eines CVJM zu helfen, um Jugendarbeit in eine nachhaltige Struktur zu bringen. Entscheidend bei der Durchführung von Konfi-Castles ist schließlich die Frage der Beziehungs- und der Nacharbeit. Eine CVJM-Gründung könnte den Rahmen bilden, in dem missionarische Jugendarbeit zukünftig seine Planung und Gestaltung findet. Viele Gemeinden brauchen Unterstützung bei der Entstehung eines CVJM-Vereins, aber Gründung ist oft leichter als gedacht! Ein Kreisverband, der KonfiCastles durchführt, hat also die Chance, über dieses Projekt auch neue CVJM entstehen zu lassen. Es wäre spannend, diese Überlegung von Anfang an in das Konzept von Konfi-Castles mit einzubeziehen. Bei diesem Vorhaben können Kreisverbände wiederum unterstützt werden. Mehr Infos, wie man konkret gründet, finden sich z. B. auf der neu umgezogenen Homepage: www.cvjm-westbund.de/ vereinsgruendung

Anzeigen


28 Weltdienst

Geburtstagsgeschenke für den YMCA Sierra Leone Im April feierte der YMCA Sierra Leone, Westafrika, mit einer Reihe von Veranstaltungen, darunter Gottesdienst, Podiumsdiskussion, Sponsorenlauf, Fuß- und Basketball und einem renovierten und frisch gestrichenen Nationalverbandsgebäudes, seinen einhundertsten Geburtstag, von dem Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen berichtet: Es sind schon viele internationale Gäste hier in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone. Sie kommen aus dem YMCA Simcoe Muskoka (Kanada), aus Missoula, Montana (USA), England und aus dem CVJM-Westbund und auch Johan Vilhelm Eltvik, der Generalsekretär des CVJM-Weltbundes und Carlos Sanvee, der Generalsekretär der Afrikanischen Allianz der CVJM, feiern mit. Ulrike und Berthold Messinger, die vier Jahre als Bruderschaftssekretärsfamilie in Sierra Leone gearbeitet haben, freuen sich auch, anlässlich dieses Jubiläums, wieder einmal in ihrer alten Wahlheimat sein zu können und Bekannte und Freunde wiederzutreffen. Der YMCA hat seine Feierlichkeiten unter das Motto gestellt: »Unlocking Youth Potential! – Das Potential junger Menschen erschließen!« Dabei ist er überaus erfolgreich. Wir begegnen bei unseren Besuchen vor Ort immer wieder jungen Erwachsenen, die anschaulich davon berichten, wie sie der YMCA mit seinen verschiedensten Bildungsinitiativen aus der Perspektivlosigkeit herausgeholt hat und sie nun auf eigenen Beinen stehen. Es sind stolze junge Menschen, die ihren Platz in der Gesellschaft gefunden haben. Damit Geburtstagsgeschenke einem guten Zweck dienen können, hat sich der YMCA Sierra Leone überlegt, einen Jubiläumsfond aufzulegen, den »YMCA-Centenary-Fund«. Man träumt nämlich von einem zweiten YMCA-Zentrum in der Hauptstadt. Im Rahmen eines Treffens mit seinen internationalen Partnern wird dem ehemaligen Generalsekretär der Afrikanischen

Internet-Blog: CVJM weltweit Von Eckard M. Geisler finden sich auf der Homepage des CVJM-Westbundes eine Reihe von Blog-Einträgen mit Eindrücken von seinem Jubiläumsbesuch beim YMCA in Sierra Leone: www.cvjm-westbund.de/weltdienst/blog

Allianz der CVJM, James Gomez, die Ehre zuteil, diesen Fond aus der Taufe zu heben. Und er übergibt auch gleich die erste Einzahlung. 100 US $ sind sein Beitrag. Auch Siakka Charles, der Vorsitzende des Nationalverbandes, lässt sich nicht lumpen und er verspricht darüber hinaus, dass Vorstand und Hauptamtliche gemeinsam 2.000 US $ beitragen wollen. Dr. Martin Werth, der stellvertretende Präses des CVJM-Westbundes, überreicht schließlich Siakka Charles einen Scheck in Höhe von 5.000 € für diesen Fond, das Geburtstagsgeschenk des deutschen Partners. Und so manch anderer ist angesteckt und trägt auch dazu bei, dass gleich an seinem ersten Tag, ein ansehnliches Sümmchen in diesen Jahrhundertfond fließen kann. Nebenbei: er ist beim CVJM-Gesamtverband in Kassel angesiedelt, damit das Geld seinen Wert behält, was man bei einer Anlage in Sierra Leone wahrlich nicht garantieren kann. Im Rahmen des Jubiläums wird dem YMCA in Sierra Leone, eine besondere Ehre zuteil. Es war gar nicht so einfach für Christian Kamara, den hiesigen Generalsekretär, diesen Besuch bei Ernest Bai Koroma, dem Staatspräsidenten von Sierra Leone, einzufädeln. Doch angesichts des runden Geburtstages und der Gäste aus der weiten CVJM-Welt, ist ihm dies gelungen. Und es soll nicht die einzige Begegnung mit dem Staatspräsidenten an diesem Tag in seinem großzügigen Büro im Statehouse werden. Auch er ist am Nachmittag nach Kenema, im Landesinneren, gefahren, weil er der Stadt einen offiziellen Besuch abstatten will. Wir sehen ihn in einer Menschenmenge am Police Checkpoint, am Stadtrand, und als wir schließlich nach unserem Besuch beim YMCA in Kenema die Stadt wieder verlassen, kommt er uns mit seinem Konvoi entgegen, gut bewacht von Polizei und Militär. Die Treffen mit dem Staatspräsidenten bedeutet den Verantwortlichen des YMCA sehr viel. Ist doch diese auch ein Zeichen der Anerkennung der Arbeit der Organisation unter jungen Menschen in diesem Land. Klar, dass auch das Fernsehen mit dabei ist und wir am nächsten Morgen in den Nachrichten über die Mattscheiben flimmern.

Weltdienst-Projekt In jeder netzwerk-Ausgabe stellen wir einen WeltdienstBereich vor, der dringend finanzielle Hilfe braucht und der zu Kollekten, Dankopfern und Aktionen anregen soll. Der einhundertste Geburtstag des YMCA Sierra Leone ist beeindruckend. Damit ist er ist der drittälteste YMCA in Afrika. Leserinnen und Leser des Netzwerkes, alle Mitglieder und Mitarbeitenden und alle CVJM sind eingeladen, dem YMCA Sierra Leone ein Geburtstagsgeschenk zu machen. Dieses kann überwiesen werden an den CVJM-Westbund unter dem Stichwort »Projekt 3/12 (Geburtstagsgeschenk Sierra Leone)« auf das Westbund-Konto 10 10 25 70 57, bei der KD-Bank Duisburg, BLZ 350 601 90.


29 Dies und Das

Treffen der Freunde des Westbundes auf der Bundeshöhe in Wuppertal Vor einigen Wochen sagte jemand im Fachausschuss Freunde und Förderer: »Freunde und Freundinnen erwarten keine Gegenleistung.« Stimmt, dachte ich und das ist in dieser Welt ganz und gar nicht selbstverständlich. Deshalb ist es eine umso größere Freude, wenn Brüder und Schwestern (und das sind ja die Freunde) einträglich beieinander wohnen für ein Wochenende (Psalm 133,1). Mehr noch,

wenn sie hören, was uns bewegt im CVJM-Westbund, aufeinander hören und einander Anteil geben an dem, was sie bewegt. Wenn dann noch ein Gaumenund Ohrenschmaus dazu kommt – was kann uns besseres geschehen? Deshalb: Kommen Sie, kommt auf die Bundeshöhe und sitzt, steht einträchtig beieinander. Wir freuen uns auf Sie und euch!

Thema: »Mit Jesus Christus – Mutig voran« Jungschararbeit im CVJM-Westbund Samstag, den 08.09.2011

ab 15:00 Uhr Anreise 15:30 Uhr

Begrüßung, Dr. Hartwig Strunk

Kaffeetrinken

16:30 Uhr

Chancen und Herausforderungen von Jungschararbeit heute XX Die ganz normale Jungschar XX Bündische Jungschararbeit XX Freizeiten mit Jungscharlern XX Jungschar »weltweit aktiv«: Was hat es gebracht?

19:00 Uhr

festliches Abendessen mit anschließendem »Ohrenschmaus« Abendschluss, Jürgen Vogels

Hildegard vom Baur, Jürgen Vogels

Bibelkolleg 2012 Der Römerbrief ist wohl das einflussreichste Buch der Bibel. Eine grundlegende, sich klar entfaltende, eindrückliche und nicht immer ganz einfach zu verstehende Einführung in den christlichen Glauben. In den zentralen Kapiteln Römer 5 – 8 wird das Evangelium von Jesus Christus in einer einzigartigen Tiefe dargestellt: die Verlorenheit des Menschen – die Bedeutung des Todes und der Auferstehung Jesu – die Verkündigung des Evangeliums – die Veränderung der Glaubenden – die Gewissheit durch den Glauben. Manches ist für uns Hörer und Leser heute nicht auf den ersten Blick verständlich: Paulus erklärt das Evangelium mit Begriffen, Anschauungen und Vorstellungen seiner Zeit. Deshalb ist es wichtig, den Bibeltext

Programm FdW-Treffen 08.–09.09.2012

Sonntag, den 09.09.2011

aufmerksam auszulegen. Im Bibelkolleg »Der Römerbrief – eine neue Hoffnung« (Röm 5-8) werden wir uns auf die zentralen Texte aus der Mitte des Römerbriefes konzentrieren: vom Bezug auf den Tod Jesu (Röm 5) bis zu unserer Hoffnung, die durch die Liebe Gottes in Christus aufgerichtet und auf die zukünftige »Herrlichkeit der Kinder Gottes« ausgerichtet ist (Röm 8). Herzliche Einladung zum Bibelkolleg vom 06. bis 12. Oktober auf der Elsenburg in Kaub. Mit viel Zeit zum Studieren der Bibel, gemeinsamen Abenden und Ausflügen, Zeit zum spielen und entspannen. Euer Holger Noack

08:00 Uhr

Morgenandacht, Jürgen Vogels

08:30 Uhr

Frühstück

10:00 Uhr

Gottesdienst Predigt: Udo Klemen Musik: Bläserchor

11:30 Uhr

Konzert Bläserchor Gesprächsgruppen 1. Predigtnachgespräch mit Udo Klemen 2. Neues von der Bildungsstätte 3. Herausforderungen der aktuellen Kinder- und Jugendarbeit

12:30 Uhr

Mittagessen

13:30 Uhr

Infos aus dem CVJM-Westbund Wort auf den Weg, Hildegard vom Baur

14:30 Uhr

Abschluss mit Kaffeetrinken


30 Dies und Das

Scottish Highland-Games Herzliche Einladung zu den dritten Scottish Days des Clans MacLaren am 07. und 08. Juli 2012 auf der Bundeshöhe in Wuppertal. In elf traditionellen Wettkampfdisziplinen werden am Sonntag die Highland-Games ausgetragen. Zur Vorbereitung findet am Samstag das Training und die Präsentation der einzelnen Disziplinen wie Baumstammwerfen und Tauziehen statt. An beiden Tagen gibt es darüber hinaus Scottish und Irish Folk, Kinderprogramm, irische und keltische Tanzeinlagen und historische Verkaufsstände. Bei den Wettbewerben sind noch Plätze frei! Teilnehmen können Mannschaften zu fünf Personen (plus einem Ersatzmann), die sich unter clanmaclarengermany@yahoo.de anmelden und eine Startgebühr von 50,- € entrichten. Aber auch Gäste sind herzlich willkommen! Besuchen Sie mit der ganzen Familie die Scottish Days, genießen Sie Musik und Met, versuchen Sie, ein Langschwert zu schwingen und stöbern Sie in den Angeboten der Marketender. Der Eintritt ist für Kinder unter 100 cm frei. Für eine landestypische Verpflegung wird durch die Bildungsstätte Bundeshöhe gesorgt. Am Sonntag startet der Tag außerdem mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Die Veranstaltung wird ausgerichtet von der Clan MacLaren Society of Germany, dem Clan Ironforge und dem CVJMWestbund. fWeitere f Informationen und Eintrittspreise www.clanmaclarenfriends.org

ChurchNight 2012 Auch 2012 findet in vielen Kirchen und CVJM in Deutschland wieder eine ChurchNight statt. ChurchNight übersetzt Luthers Reformthesen seit 2006 »hell.wach.evangelisch.« in die heutige Zeit. Am 31. Oktober soll die Wiederentdeckung der biblischen Botschaft gefeiert werden. Was Luther vor fast 500 Jahren elektrisierte, berührt Menschen auch heute. Ein Thema steht jeweils im Mittelpunkt der jährlichen Kampagne. Das Motto in diesem Jahr lautet: Deine Stimme. Musik in Gottes Ohr. Musik ist Lebensgefühl. Musik drückt Emotionen aus. Musik gibt Menschen eine Stimme. Das gilt heute – genauso wie vor 495 Jahren. Die Reformation lebte von der Musik, in der wichtige Glaubensinhalte weitergegeben wurden. In einer Zeit, in der viele Menschen weder lesen noch schreiben

konnten, waren Lied und Gesang ein wirkungsvolles Medium. Die Lieder gaben den Menschen eine Stimme. Sie konnten sich äußern. Aus Beobachtern wurden Beteiligte – und so wurde der Glaube in der Musik lebendig! Auch DEINE Stimme ist Musik in Gottes Ohr! Junge Menschen haben etwas zu sagen. Sie sollen zu Wort kommen, mit dem, was sie bewegt – gerade in der Kirche. Denn auch das ist Reformation: Mitreden dürfen, gehört werden und den eigenen Glauben zum Ausdruck bringen. Plant jetzt eure Aktion zum Reformationstag 2012! Veranstaltet einen Songwettbewerb oder ein »Speaker‘s Corner«, ladet ein zu einem ganz besonderen Gottesdienst oder zu einer Konzert-Nacht. Viele Ideen und Vernetzungsmöglichkeiten findet ihr auf der Homepage www.churchnight.de. fWeitere f Informationen Günter Lücking g.luecking @cvjm-westbund.de T (0 52 23) 7 46 66 www.churchnight.de


Anzeigen

31

Immer ein offenes Haus! Die CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe verfügt über 148 Betten und bietet Raum für Freizeiten, Seminare und Einzelgäste. Zum 01. September 2012 ist eine Stelle im

Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) zu besetzen.

LOVE 2 LIVE Europäisches CVJM-Festival vom 4. bis 10. August 2013 in Prag/Tschechien

Unter dem Motto: »Love 2 Live« findet vom 04. bis 10. August 2013 in Prag das YMCA-Europe-Festival statt. Bist du interessiert daran, einen Einblick in die europäische YMCABewegung zu erhalten und engagierte CVJMer kennenzulernen? Dann ist dieses Festival eine tolle Möglichkeit dazu. Das YMCA-Europe-Festival in Prag 2013 wird etwas ganz Besonderes werden! Erwartet werden 10.000 Teilnehmende aus ganz Europa. Wir wollen gemeinsam die europa- und weltweite christliche Gemeinschaft feiern, die Stärken des CVJM, seine nationale und kulturelle Vielfalt erleben, miteinander im Festival-Dorf der Herausforderung einer internationalen Gemeinschaft begegnen, Erfahrungen austauschen, globale Jugendarbeit erleben, Nationalverbände und Ortsvereine neu motivieren, Projekte initiieren und neue Ressourcen finden, Freundschaften erleben und die goldene Stadt Prag kennenlernen. Das Festival-Mission-Statement beschreibt das so: We love to live. We celebrate and renew our passion, commitment and faith in ourselves, in others and in God. The YMCA is a global youth movement empowering people and serving communities. Let’s work together to change lives. Hauptzielgruppe sind Jugendliche aus ganz Europa im Alter von 13-25 Jahren sowie Gruppenleiter und CVJM-Mitglieder jeden Alters aus dem weltweiten CVJM. Als Festivalgelände dient wieder das bewährte »Výstaviště Messe- und Veranstaltungszentrum« mit viel grün in Prag-Holešovice. Die Festival-Tickets kosten vor dem 01. Februar 2013: 9,500 CzK (ca. 387 €), vor dem 01. August 2013: 10,500 CzK (ca. 428 €). Im Festival-Ticket enthalten sind die Unterkunft im StudentHostel (2-Bett), Vollverpflegung, Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr sowie ein tolles Programmangebot mit Musik, Tanz, Theater, Gottesdienst, Sport, Spielen, Workshops, Leitertraining, Outdoor Scouting und kulturellem Programm. Die Online-Anmeldung ist ab Mai 2012 auf der Festival-Homepage www.yefestival.com möglich.

Wir freuen uns, wenn du...  ein junger Mann zwischen 18 und 26 Jahren bist  einen Führerschein besitzt  gern eigene Kompetenzen einbringst  körperlich belastungsfähig bist  gerne im Team arbeitest  aufgeschlossen, kommunikativ und offen für Neues bist Das FSJ bietet dir...  einen Raum der Orientierung für dein Leben, deinen Glauben und deinen zukünftigen Beruf  die Möglichkeit, Arbeitsabläufe kennenzulernen und neue Ideen zu entwickeln  dich selber besser kennenzulernen  kompetente Begleitung   Übernahme der Sozialversicherung, Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung und Steuern  eine Bahncard 25 für ein Jahr  25 Seminartage mit Austausch, geistlicher Gemeinschaft und Fortbildung zu theologischen, pädagogischen und politischen Themen  26 Urlaubstage Mehr Informationen unter www.cvjm-westbund.de/fsj. Deine schriftliche und aussagekräftige Bewerbung richte bitte an den Hausleiter Gerd Halfmann: CVJM-Westbund, Bildungsstätte Bundeshöhe z. Hd. Gerd Halfmann Bundeshöhe 7, 42285 Wuppertal T (02 02) 57 42 26, g.halfmann@cvjm-westbund.de

012 2 t f e h r e m m o S Das char-Freizeit! für deine Jungs

JUNGSCHAR-Sommerausgabe 2012 ohne Aboverpflichtung – bestens geeignet zum Verteilen auf Freizeiten! 48 Seiten mit Reportagen, Basteltipps, Rätselhits u.v.m. für nur 1,- Euro, zzgl. Versandkosten.

1€

erfekte Der p rtreib Zeitve ge n für la n! hrte a Busf

JE BES TZT TEL LEN !

Ihr findet das Festival auch auf Facebook, www.facebook. com/ymcaeuropefestival. Wir hoffen, dass viele Ortsvereine und Kreisverbände eine Gruppenfahrt zum Festival organisieren. Aktuell sucht der CVJM-Westbund international interessierte Personen, die im Nachmittagsprogramm bei den Themenparks, Expo und drop in-Programmen mitarbeiten möchten. Bist Du an einer solchen Arbeit interessiert? Dann melde dich bei Günter Lücking, g.luecking@cvjm-westbund.de.

nur ft pro He

Vertrieb JUNGSCHAR - CVJM-Westbund Joachim Laudert Postfach 20 20 20 42285 Wuppertal mail@ju4you.de

T (02 02) 57 42 18 F (02 02) 57 42 42 www.ju4you.de


netzwerk u 6014 Postvertriebsstück u DP AG u Entgelt bezahlt u CVJM-Westbund u Postfach 20 20 51 u 42220 Wuppertal

u Übrigens ... Der ökumenische Witz, den ich im Radio hörte, lautete: »Die Katholiken haben den Heiligen Rock in Trier und wir haben den Schneider.« Ich habe herzhaft gelacht, den Witz fröhlich weiter erzählt. Wie viele andere im CVJM habe ich mich aufgeregt über diese Art der ökumenischen Begegnung. Aber dann bin ich doch nachdenklich geworden, auch aufgrund mancher Leserbriefe in christlichen Publikationen. Ich wünsche mir Auseinandersetzungen, bei denen Menschen nicht beleidigt werden, sondern die Sache Thema ist und da darf es sehr kritisch zu gehen. Diesen sachlichen Umgang mit Themen vermisse ich häufig. Vielleicht müssen wir das wieder lernen. XX Ob in der Familie, wenn es um Themen

wie Umgang mit dem Internet, die Höhe des Taschengeldes etc. geht;

XX in unseren Vereinen, wenn es um den

Umgang von Alt und Jung geht, dem Verhältnis von Haupt- und Ehrenamtlichen, der Nutzung von Räumen in der Kirchengemeinde etc.;

XX in der Politik, wenn es um die europäische

Finanzkrise geht, das Betreuungsgeld etc.

Stattdessen macht sich eine andere Tendenz breit: Wir reden über Menschen. Wir zerren sie in den Mittelpunkt unseres Redens. Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, müssen sich sicherlich mehr gefallen lassen als andere. Unsere Gefährdung sehe ich dort, wo wir als Christen und Christinnen fleißig mitmachen, uns an ihren Fehlern zu erbauen. Das zieht weite und gefährliche Kreise. Alles wird mal eben fotografiert mit dem Handy, sich wehren ist nicht möglich. Was da bei unseren Kindern und Jugendlichen angerichtet wird und was sie selber damit anrichten, ist im ganzen Ausmaß noch nicht sichtbar. Es ist klar, dass Person und Sache nicht immer

auseinander zu halten sind und dennoch ist das unsere Herausforderung als Christen und Christinnen. Im CVJM-Gesamtverband überlegen wir zurzeit, wie wir als CVJM mit dem Lutherjahr 2017 umgehen. Noch lange hin, denken manche, aber es kann auch für uns und für unsere Arbeit mit jungen Menschen eine große Chance sein, die Themen der Reformation durchzubuchstabieren. Übrigens: Luther wurde auch oft sehr persönlich. Seine Angriffe gegen das Papsttum und die konkreten Päpste seiner Zeit würden wir heute so nicht mehr in den Mund nehmen. Da ist er wohl kein gutes Vorbild. Aber sein leidenschaftliches Ringen um das Evangelium, das gibt zu denken und darf uns auch wieder aufrühren. Ich bin dabei schon sehr gespannt auf das nächste netzwerk zu diesem Thema. Wir leisten bereits gute Vorarbeit zum Thema Reformation, denn alles fing auch bei den Reformatoren mit der Wiederentdeckung der Bibel an. Unsere Initiative »Liest du mich?« hilft dabei. Die erste Auflage des Büchleins mit dem gleichnamigen Titel ist bereits vergriffen. Toll! Die zweite Auflage geht jetzt in Druck. Junge und Alte machen die Erfahrung: Bibellesen in der Gemeinschaft bringt uns im Glauben und Leben weiter. Die Bibel stellt Fragen und gibt Antworten. Und Gottes Wort kann uns auch helfen, sensibel wahrzunehmen, wo wir unsere Zunge hüten müssen, wenn es darum geht, über Menschen zu reden (manchmal auch unter einem christlichen Deckmantel) und wo unsere Zunge Worte finden darf in der Auseinandersetzung um Themen unserer Zeit. Es gilt nie das Argument: Die anderen machen es doch auch, immer nur die Einladung Jesu: Macht es mir nach! In diesem Sinne, fröhliches Reden und sinnvolles Schweigen Ihre/eure

Hildegard vom Baur


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.