neuner News Nr. 35 – September 2018

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neuner News

#35

Das Magazin von neunerhaus September 2018

Immer mehr Kinder brauchen uns Kinder im neunerhaus Gesundheitszentrum sind Alltag. Eine Reportage. Seite 5 Statt eines Interviews: Nachruf auf Kinderbuchautorin Christine Nรถstlinger. Seite 10 Wie neunerimmo wohnungslosen Familien mit einer neuen Wohnung hilft. Seite 15


Der lange Weg aus der Armutsspirale

5 Generationen oder 150 Jahre dauert es in Österreich bis das Kind einer armutsbetroffenen Familie das österreichische Durchschnittseinkommen erreichen kann.

4 von 10 Kindern von Eltern mit niedrigem Bildungs­ abschluss haben selbst einen niedrigen Abschluss.

1 von 10 Kindern von Eltern mit hohem Bildungs­ abschluss hat später einen niedrigen Abschluss.

32.972 Kinder in Wien wären durch die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen der Mindestsicherung negativ betroffen.

So half neunerhaus 2017 nichtversicherten und wohnungslosen Kindern

148 Kinder und Jugendliche

128 Kinder und Jugendliche

+ 28% im Vgl. zum Vorjahr

+ 71% im Vgl. zum Vorjahr

wurden in der neunerhaus Arztpraxis behandelt.

wurden in der neunerhaus Zahnarztpraxis behandelt.

128 279

Kinder und Jugendliche wohnten 2017 mit ihrer Familie in den eigenen vier Wänden dank neunerimmo Kinder und Jugendliche nahmen 2017 medizinische Versorgung im neunerhaus Gesundheitszentrum in Anspruch

Danke für Ihre Spende!

Impressum: neunerhaus – du bist wichtig neuner News # 35

HerausgeberIn: neunerhaus – Hilfe

Gestaltung: Schrägstrich

neunerhaus – Hilfe für obdachlose

für obdachlose Menschen

Kommunikationsdesign

Menschen

Chefredaktion: Flora Eder

Druck: Donau Forum Druck

Margaretenstraße 166/1. Stock,

Redaktion: Stephanie de la

1050 Wien

Barra, Sandra Klement, Rebecca

Die Gestaltung wurde kostenlos zur

T: +43 1 990 09 09 900

Steinbichler, Gerold Wegner

E: hallo@neunerhaus.at

Fotos: Christoph Liebentritt

www.neunerhaus.at facebook.com/neunerhaus ZVR-Zahl: 701846883 DVR-Nr: 2110290

Verfügung gestellt – neunerhaus dankt sehr herzlich.


»Kinder brauchen gleiche Chancen«

Daniela Unterholzner neunerhaus Geschäftsführung

Inhalt Foto: Johanna Rauch

Jedes Kind kommt mit Träumen und Wünschen auf die Welt, und mit viel Phantasie. Große Ziele scheinen erreichbar: Ich werde Austronaut oder Präsidentin! Doch für manche Kinder endet diese Zeit viel zu früh. Für manche kommt in den ersten Jahren der Moment, in dem sie merken, dass sie anders sind als andere Kinder. Anders, weil sie im Sommer nicht in den Urlaub fahren, weil es zum Geburtstag nicht die tolle Puppe oder den coolen Superhelden gibt. Diese Ungleichheit hat strukturelle Gründe. Nach wie vor wird Armut „vererbt“. 2017 waren allein in der neunerhaus Arztpraxis 14 Prozent der PatientInnen Kinder. Eine Zahl, die weiter steigt, wenn im Sozialbereich weiter gekürzt wird. Weniger finanzielle Mittel bedeuten weniger Chancen. Alle Kinder brauchen Zugang zu medizinischer Versorgung und ein gesichertes Zuhause – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Nur so haben sie die Möglichkeit sich zu entwickeln und die Armutsspirale zu durchbrechen. In dieser Ausgabe widmen wir uns den Kleinsten in unserer Gesellschaft, die oft schon großes Leid ertragen müssen und dennoch große Träume und Potentiale haben. Unser jüngster Patient im neunerhaus Gesundheitszentrum war ein Monat alt, und nicht versichert. Hier wirkt Ihre Spende bis weit in die Zukunft. Zugang zu medizinischer Versorgung ist ein Menschenrecht. Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin: So sichern wir gemeinsam die Menschenrechte, auch für die Kleinsten. Vielen Dank!

Seite

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Drei Jahre alt und nicht versichert – und wie neunerhaus dann hilft. Eine Reportage über die kleinsten PatientInnen im neunerhaus Gesundheitszentrum.

Seite

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„Wir sollten uns schämen“: neunerhaus Geschäftsführerin Elisabeth Hammer über steigende KlientInnenzahlen.

Seite

10

Ein persönlicher Nachruf auf Christine Nöstlinger von neunerhaus Geschäftsführerin Daniela Unterholzner.

Seite

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Wenn Familien wohnungslos werden: Wie neunerhaus und neunerimmo dann helfen.

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„Zum Aufgeben hab ich keine Zeit“: Frau H., Bewohnerin des neunerhaus Hagenmüller­gasse, im Porträt.


neuner News # 35

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Immer mehr Kinder und Jugend­ liche müssen im neunerhaus Gesundheitszentrum behandelt werden. Denn zehntausende Menschen in Österreich haben keine Kranken­versicherung. Sind Eltern nicht versichert, betrifft das auch ihre Kinder. Eine Reportage über ein Thema, das in unserer Gesellschaft kaum wahrgenommen wird.

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Drei Jahre alt und nicht versichert


E neuner News # 35

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in kleines Mädchen tappt mit wackligen Schritten durch die Spielecke im Wartebereich des neunerhaus Gesundheitszentrums. Neugierig nimmt es alles in die Hand, was seine Finger greifen können: Bunte Bauklötze, Malkreiden, Mamas Daumen. An diesem zieht es nun ungeduldig. Die Mutter soll mit ihm durch die Kinderecke spazieren; das kleine Mädchen passt noch zwischen die langen Erwachsenenbeine. Zehn Monate alt sei die Kleine schon, erzählt die Mutter, „aber bitte ihren Namen nicht schreiben!“ Sehr dankbar sei sie, dass sie ins neunerhaus Gesundheitszentrum kommen dürfe, denn ein „normaler“ Arztbesuch wäre unleistbar: Die 33-Jährige und ihr Mann haben ihrer Tochter nicht nur die glatten braunen Haare vererbt, sondern auch ein gesellschaftliches Stigma. Das aus Albanien stammende

Sind die Eltern nicht versichert, sind es auch ihre Kinder nicht. „Jeder Mensch sollte Anspruch auf adäquate medizinische Versorgung haben“, sagt der ärztliche Leiter im neunerhaus Gesundheitszentrum Stephan Gremmel.

Paar lebt und arbeitet undokumentiert in Österreich und hat somit keine Krankenversicherung – weder für sich noch für das Kind. Zehntausende Menschen in Österreich sind nicht versichert – wobei exakte Zahlen schwer zu erheben sind und sich selbst die Statistik Austria auf Schätzungen beruft. „Das betrifft auch ÖsterreicherInnen. Es braucht nicht viel für eine Lücke im Versicherungsschutz“, sagt Stephan Gremmel, ärztliche Leitung des neunerhaus Gesundheitszentrums. Beispiele sind arbeitslose Menschen, die eine Meldefrist versäumen, sowie Personen, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe haben. Auch arbeitslose EU-BürgerInnen, Asylwerbende ohne Grundversicherung oder Menschen, die „schwarz“ arbeiten müssen, sind betroffen. Aber auch mitversicherte PartnerInnen nach einer Scheidung oder einem Todesfall können in die Nichtversicherung schlittern. Denn es gilt auch hier: Wer keine Mindestsicherung bezieht, sich aber keine Selbstversicherung leisten kann, fällt aus dem Netz. Manche Menschen trauen sich sogar trotz ihres Anspruchs nicht, Mindestsicherung, und damit einen Versicherungsschutz, zu beantragen. Sie haben Scham oder Angst vor Stigmatisierung durch das soziale Umfeld. In all diesen Fällen gilt: Sind die Eltern nicht versichert, sind es auch ihre Kinder nicht. „Jeder Mensch sollte Anspruch auf adäquate medizinische Versorgung haben“, sagt Stephan Gremmel, „aber wenn Kinder oder schwangere Frauen nicht versichert sind, erschüttert es mich besonders.“ Daher sei die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen im neunerhaus Gesundheitszentrum ein großer Vorteil. „Denn ein Besuch bei uns bedeutet immer auch Beratung durch unsere SozialarbeiterInnen. Mit ihrem Wissen über das Sozialsystem helfen sie dabei, den Versicherungsstatus wieder zu erlangen und nehmen grundlegende Ängste.“ Mit Ängsten kennt sich Frau R. aus. Wir treffen sie mit ihren zwei Kindern im neunerhaus


Stephan Gremmel

Café, das direkt an das Gesundheitszentrum angrenzt. Sie erinnert sich an eine nicht allzu weit zurückliegende Zeit. Es war 2012 und der langjährige Kampf um Asyl hatte schon die ersten seelischen Spuren bei Frau R. hinterlassen. Als ihr damals dreijähriger Sohn starke Zahnschmerzen bekam, war sie verzweifelt. „Ohne Geld und Versicherung wusste ich nicht, wie ich meinem eigenen Kind helfen kann! Es war ein schreckliches Gefühl der Ohnmacht.“ Dann empfahl man ihr die neunerhaus Zahnarztpraxis und kurz darauf saß sie nervös mit ihren Kindern im Wartebereich. Schon die erste Begegnung am Empfang ließ die Angst verfliegen: „Die Sozialarbeiterin hat erzählt, dass sie am gleichen Tag Geburtstag hat wie meine Tochter. Und beim nächsten Mal hat sie sich daran erinnert und ihr ein Überraschungs-Ei geschenkt!“

Es blieb nicht bei zwei Besuchen. Schnupfen, Halsschmerzen, Ohrenweh – die Kinder waren oft krank. Auch die Eltern erhielten medizinische und sozialarbeiterische Unterstützung. „Das Reden hat sehr gut getan. Denn ich bin damals jede Nacht mit Sorgen eingeschlafen und mit Sorgen wieder aufgewacht.“ Dass in dieser schwierigen Zeit alle vier Familienmitglieder trotz fehlender Krankenversicherung bei neunerhaus willkommen waren, bedeutet Frau R. viel. „Das werde ich nie zurückgeben können.“ >

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»Wenn Kinder oder schwangere Frauen nicht versichert sind, erschüttert es mich besonders.«

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279 Kinder und Jugendliche wurden 2017 im neunerhaus Gesundheitszentrum behandelt. Ohne neunerhaus wären sie unversorgt geblieben.


»Nichtversicherte Kinder sind in unserem Wartebereich ein täglicher Anblick. Darüber müssen wir reden.« Helga Leidenfrost

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Ihren Kindern soll es einmal anders gehen: Das ist der größte Wunsch der Eltern von den jungen PatientInnen von neunerhaus Ärztin Helga Leidenfrost.

Ein paar Türen weiter erzählt Ärztin Helga Leidenfrost im neunerhaus Gesundheitszentrum, dass es nicht allen Eltern leicht fällt, das kostenlose Angebot der medizinischen Versorgung so anzunehmen wie Frau R. „Viele schämen sich für ihre Situation, obwohl sie keine Schuld trifft.“ Das liege unter anderem am fehlenden Bewusstsein in der Gesellschaft. „Ehrlich gesagt hätte ich selbst nicht für möglich gehalten, wie viele junge Menschen in Österreich nicht versichert sind“, sagt Leidenfrost. „Aber vor allem zur Grippesaison sind Kinder in unserem Wartebereich leider ein alltäglicher Anblick. Darüber müssen wir reden.“ Fehlender Versicherungsschutz ist nur eines von vielen Problemen, die sich auf die Gesundheit auswirken. Studien zeigen, dass Armut, Wohnen und Gesundheit eng verknüpft sind. Demnach leben Kinder von MindestsicherungsbezieherInnen weit häufiger in feuchten,

dunklen, verschimmelten und schlecht beheizten Wohnungen. Das kann zu chronischen Leiden führen, die es den betroffenen Kindern in älteren Jahren schwer machen, Bildung zu erwerben und Jobs zu bekommen. So werden sie oft selbst zu armutsbetroffenen Eltern.

Ihren Kindern soll es einmal anders ergehen, das ist der größte Wunsch von Frau R. Sie blickt zum Nebentisch, wo die beiden mittlerweile sitzen und mit einer Sozialarbeiterin scherzen, vor ihnen liegen Schulhefte, Malstifte und Zeichnungen. Familie R. hat dank der sozialarbeiterischen Unterstützung bei neunerhaus mittlerweile eine Versicherung und kommt nur noch in ihr „zweites Zuhause“ neunerhaus, um liebgewonnene MitarbeiterInnen zu besuchen. Die Kinder selbst machen sich um ihre Zukunft jedenfalls keine Sorgen: Die Tochter hat die Hausaufgaben für heute schon erledigt und zeichnet jetzt ein Kleid, das sie zuhause nachschneidern will – Näherin und Modedesignerin wird man schließlich nicht von alleine. Ihr Bruder neben ihr malt eine Kombination aus Wasserrutsche und Achterbahn, darüber ein Peace-Zeichen. Sein Berufswunsch Polizist passt zum Bild: „Dann kann ich immer Abenteuer erleben“, sagt er, „und anderen Menschen helfen.“ #

Ihre Spende verändert Leben! Dank Ihrer Spende erhielten 2017 im neunerhaus Gesundheitszentrum 279 Kinder und Jugendliche professionelle Hilfe. Das ist ein Anstieg um 28% in der neunerhaus Arztpraxis und sogar um 71% in der neunerhaus Zahnarztpraxis. 128 Kinder fanden mit ihren Familien dank neunerhaus wieder ein Zuhause. Bitte helfen Sie weiterhin so tatkräftig und spenden Sie jetzt: www.neunerhaus.at/spenden oder mittels beiliegendem Zahlschein.


Elisabeth Hammer neunerhaus Geschäftsführung

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Unsere Zahlen steigen. Ein Satz, der anderswo als Erfolg gefeiert wird. Im Fall von neunerhaus ist er beschämend. Er ist ein gesellschaftliches Armutszeugnis. Die „Zahlen“, das sind in unserem Fall Kinder und Jugendliche, die im neunerhaus Gesundheitszentrum versorgt werden: 279 waren es im Jahr 2017. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 28 Prozent in der neunerhaus Arztpraxis und von 71 Prozent in der neunerhaus Zahnarztpraxis. Unser sogenanntes „Plus“ zeigt nichts anderes als ein Versagen im Gesamtsystem. Es macht unmissverständlich klar: Wir schlagen gerade eine Richtung ein, die zu Lasten der verwundbarsten Personen in unserer Gesellschaft geht. Die Stadtregierung rund um Sozialstadtrat Peter Hacker hat ausgerechnet, dass genau 32.972 Kinder in der Wiener Mindestsicherung von den geplanten Kürzungen betroffen sein werden. Jedes einzelne von ihnen wird weniger Chancen auf ein gesundes, würdevolles und erfolgreiches Leben haben – aufgrund von Faktoren, die sich kein Kind aussucht, und die kein Kind ändern kann. Diese Kinder werden in eine Welt hinein geboren, in der sie – nimmt man die gesellschaftlichen Zeichen ernst – systematisch zu Menschen zweiter Klasse gemacht werden, und in der sich schon in jungen Jahren Diskriminierung, Stigmatisierung und Beschämung in ihr Selbstbild einschreiben. Innerhalb von neunerhaus wirken wir mit unseren Gesundheitsund Wohnangeboten entgegen. Doch wir haben Grenzen. Wir können Kinder, die gesellschaftlich zu Outsidern gemacht wurden, nicht alleine zu Insidern machen. Dafür braucht es breitere Anstrengungen. Der Anspruch von neunerhaus darf keine Ausnahme sein, sondern muss auch außerhalb unserer Strukturen als selbstverständlich gelten: hochqualitative medizinische Versorgung gekoppelt mit einem Aufwachsen in stabilen Wohnverhältnissen – unabhängig von Versicherungs-, Aufenthalts- oder sozialem Status. Nur so erreichen wir Chancengleichheit für unsere Kinder. Bis dahin schreiben wir weiter unsere Zahlen.

Foto: Johanna Rauch

»Wir sollten uns schämen«


»Ich lese keine

Lebensjahr nicht versichert, wie viele Kinder, die bei neunerhaus medizinisch versorgt werden. Christine Nöstlingers HeldInnen machten mir Mut. „Ich will die Kinder aufmüpfig machen, aber doch nicht trösten“, sagte sie in einem Gespräch mit der österreichischen Presseagentur APA vor einigen Jahren. Genau dafür hätten wir ihr an dieser Stelle gerne Platz geboten. Und genau das lebt nicht nur in mir fort. Es waren die widerständigen kleinen und großen Heldinnen und Helden von Christine Nöstlinger, die mich von klein auf begleiteten. Es waren ihre Radiosendungen zu Kindererziehung, die meiner Mutter aus dem Herzen sprachen. Und in meiner Phantasie war ich mit Mini verkleidet auf Kinderpartys, in meinem Keller versteckte sich ein glitschiger Gurkenkönig, der sich von faulen Kartoffeln ernährte, und Ungerechtigkeiten und Vorurteilen konnte ich durch Zauberhaare entkommen. „Es steckt natürlich in jedem Kinderbuch ein Stück meiner Kindheit“, sagte Nöstlinger im Deutschlandfunk 2016. Und so steckt auch in mir bis heute ein Stück Nöstlinger.

Statt eines Interviews mit

Kinderbücher« Christine Nöstlinger.

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Ein persönlicher Nachruf von Daniela Unterholzner, neunerhaus Geschäftsführung neunerhaus? Ja, das kenne und schätze sie. Wir erzählten Christine Nöstlinger am Telefon von den steigenden Zahlen unserer kleinen PatientInnen im neunerhaus Gesundheitszentrum, berichteten von den geplanten Auswirkungen der Kürzung der Mindestsicherung, von steigenden Wohnkosten und drohender Wohnungslosigkeit als direkter Folge. Als wir sie im Juni dieses Jahres um ein Interview für diese Ausgabe der neuner News baten, sagte sie sofort zu. Doch am vereinbarten Tag machte an ihrer Wohnungstür niemand auf. Christine Nöstlinger war kurz zuvor verstorben. Ihr Tod traf nicht nur mich unerwartet. Mit ihr ging ein großer Mensch, die Autorin der HeldInnen meiner Kindheit – und eine laute Stimme für soziale Gerechtigkeit. Christine Nöstlinger hat einmal gesagt: „Ich war ein ziemlich armes Kind.“ Arm an Ressourcen vielleicht, aber reich an Phantasie und Tatendrang. Auch ich war bis zu meinem achten

Christine Nöstlinger Geboren 1936, kam sie aus einer Wiener ArbeiterInnenfamilie. 1970 erschien ihr erstes Buch, Die feuerrote Friederike. Über 150 Kinder- und Jugendbücher folgten. Darin erzählte sie von rebellischen Mädchen mit Spezialkräften und von trotzigen Jungs, die so gar nicht dem gängigen Kinderklischee entsprechen wollten. Anders Sein ist etwas Gutes: Davon erzählen Nöstlingers facettenreiche Romane.

Dieser Platz in der neuner News gehört weiterhin ihr. Sie, die zwar keine Kinderbücher las, wie sie selbst sagte. Aber mit ihren eigenen Texten Kinder mit auf eine Reise in ihre Vorstellungskraft nahm, ihnen Kraft gab, um nicht aufzugeben, sich nicht unterkriegen zu lassen, kritisch und laut zu sein. Auch die Kinder im neunerhaus Gesundheitszentrum müssen das bereits in frühen Jahren lernen. Sie müssen erfahren, dass sie als „anders“ angesehen werden, können sich in schwierigen Situationen oft nur in sich selbst zurück ziehen – in ihre Phantasiewelt, in der es keine Stigmatisierung gibt und wo sie angenommen werden, wie sie sind. „Man muss Kinder einfach lassen“, sagte Nöstlinger dem Profil 2016. Damit das auch weiterhin geht, dafür setzen auch wir uns bei neunerhaus ein. Mit ihren Büchern hat Christine Nöstlinger kritisches Engagement für mich und andere vorgelebt. Dafür danke ich ihr von Herzen. #


»Ich will die Kinder aufmüpfig machen, aber doch nicht trösten.«

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Christine Nöstlinger


Kurzmeldungen

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Den Jahresbericht online lesen: www.neunerhaus.at Oder sichern Sie sich jetzt Ihr persönliches Exemplar unter: spenden@neunerhaus.at

Dank Ihrer Unterstützung konnte neunerhaus im vergangenen Jahr 4.981 Menschen helfen. Der neunerhaus Jahresbericht macht das sichtbar und zeigt, was neunerhaus gemeinsam mit den vielen UnterstützerInnen, SpenderInnen und MitarbeiterInnen bewegen konnte. Schmökern Sie hinein, erfahren Sie mehr über unsere BewohnerInnen, KlientInnen und unsere Angebote. Außerdem erwartet Sie ein Fotokonzept, das zum Nachdenken und Diskutieren anregt. Wir wünschen gute Lektüre!

Jahresbericht 2017

Ein besonderes Schmankerl: David Sylvester Marek, Autor und Stipendiat des Literaturpreises „Ohrenschmaus“ hat mit seinem Mentor und Schriftsteller Franzobel sein erstes Buch geschrieben. Dieses wird am 28. September am Badeschiff Wien präsentiert. Josef Hader wird dabei Auszüge aus dem Buch „Geheimnisgeschichtenlexikon des David Sylvester Marek“ vorlesen. Ein Buch, das textlich als Ménage à trois zwischen H.C.Artmann, Fritz Herzmanovsky-Orlando und Elfriede Jelinek beschrieben wird. Der Literaturpreis Ohrenschmaus prämiert und veröffentlicht Literatur geschrieben von Menschen mit Lernbehinderung. Dabei werden nicht die Defizite, sondern die Fähigkeiten der AutorInnen in den Mittelpunkt gestellt. Diese werden gefördert und gleichzeitig erhalten LeserInnen neue Einblicke in deren Leben und Denkweise. Der Eintritt ist frei. Der Autor freut sich über Spenden für neunerhaus. Freitag, 28.9.2018, 16:00 Uhr, Badeschiff, Donaukanal, 1010 Wien

Buchpräsentation mit Josef Hader

neuner News # 35

Am 18. September 2018 spielten die Strottern zu Gunsten von neunerhaus im Haus der Musik. Ein Abend voll typischem Strotternsound und noch viel mehr Schmäh. Die Musiker begeisterten mit ihrem neuen Album „waunsd woadsd“, und mit alt Bekanntem. Mit viel G’spür machten sie den Konzertabend zu einem Lieblingsliederabend. Vielen Dank an Klemens Ledl und David Müller für die langjährige Unterstützung und an das Haus der Musik-Team für die tolle Kooperation.

Strottern: Lieblingslieder


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www.neunerhaus.at/kunstauktion

September 2018

Vorbesichtigung MAK Wien: So., 4.11. und Mo., 5.11.2018, 11:00-17:00 Uhr in der Halle im 1. Stock

Vorbesichtigung im Kunstraum Wohlleb ab Mo., 15.10. bis Di., 30.10.2018, Mo. bis Fr., 9:00 Uhr-18:00 Uhr, Sa., 9:00 Uhr-13:00 Uhr, Sonn- und feiertags geschlossen

NEU: Kunstfrühstück am Sa., 13.10.2018, 11:00-14:00 Uhr, Livemusik mit dem Betty Blue Jazz Ensemble im Kunstraum Wohlleb (Seidl­gasse 23, 1030 Wien)

Kunstauktion: Mo., 5.11.2018, MAK Wien, Stubenring 5/ Eingang Weiskirchner­straße 3, 1010 Wien, Einlass ab 18:00 Uhr

Kunst kaufen und obdachlosen Menschen helfen: Ersteigern Sie atemberaubende Werke österreichischer KünstlerInnen!

18. neunerhaus Kunstauktion

Vor dem neunerhaus Café in der Margaretenstraße 166 gibt es seit Juni diesen Jahres das neunerhaus Grätzlbeet. Der für alle frei zugängliche Kräutergarten wurde durch die Initiative Grätzloase der Lokalen Agenda 21 ermöglicht. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen und plaudern ein, mitgebrachtes Essen kann mit frisch gepflückten Kräutern verfeinert werden. Willkommen sind alle – egal ob neunerhaus KlientIn, AnrainerIn oder PassantIn. Der Gedanke dahinter ist Inklusion: Was am Land der Dorfplatz ist, sind in der Stadt Orte wie das neunerhaus Grätzlbeet. Die kleine Ruheoase bietet Platz für ein Miteinander, für Diskussion und Teilhabe. Damit wurde ein öffentlicher Raum ohne Konsumzwang geschaffen, der dazu einlädt, gemeinsam Pause zu machen. Auf eine gute Nachbarschaft!

Ein Grätzlbeet für alle

Fotos: Klever Verlag, Ursula Schmitz, Markus Thums, Monopix Alexander Pihuliak, Lokale Agenda 21 Wien, neunerhaus, Peter M. Mayr

Am 15. September lockte die preisgekrönte Archi­ tektur des neunerhaus Hagenmüllergasse und das einzigartige Konzept des neunerhaus Gesundheits­ zentrums zahlreiche BesucherInnen im Rahmen von „Open House“ an. Die Aktion öffnet unter dem Motto „Architektur für alle“ die Türen zu den unbe­ kannten Seiten Wiens: von der alten Druckerei bis zum innovativen Sozialprojekt. Gemeinsam Pause gemacht wurde im neunerhaus Café. Cheers!

Open House? neunerhaus!

„Herzeigen. Haar zeigen. Herz zeigen“ hieß es am 2. September: Die Barber Angels schnitten über 150 obdach- und wohnungslosen Menschen kostenfrei ihre Haare: ein neuer Haarschnitt für neues Selbstvertrauen. Begleitet von Livemusik von Werner Eichhorn, Troi und Schmankerln auf freier Spendenbasis. Auch Schauspielerin Proschat Madani ließ sich die Haare schneiden: Ein tolles Zeichen für Zusammenhalt und Menschenwürde.

Street Style: Barber Angels


18. neunerhaus Kunstauktion

| Altenburg Franz-Josef | Angeli Eduard | Aqua Aqua Anna

| Avramidis Julia | Barsuglia Alfredo | Baum Judith | Bischof Andrea | Blaas Franz | Bohatsch Erwin | Böhm Wolfgang | Brandl Herbert | Brus Günther | Burda Andrea | Burian Lin | Camagni Giulio | Chesham Diana | Chkoutova Sevda | Crisan Anemona | Damisch Gunter | Del Missier Renée | Dettwiler Regula | Deutsch Alexandra | Dirnhofer Veronika | Domig Daniel | Dorninger Julia | Draschan Thomas | Draschan Stefan | Düwel Christine |

Montag, 5.11.2018 | Dvorák Sophie | Eder Otto | Egg Loys | Eisenberger Christian | Eisenhart

Titanilla | Ernst Wolfgang | Estermann Lorenz | Fanta Michael | Feldmann Jenny | Fink Katharina | Fink Tone | Frank Monika | Frauenberger Ulrike |

MAK Wien | Friede-rich Friedrich | Fuentes Enrique | Gasteiger Jakob

| Gironcoli Bruno | Glaser Hans | Gleich Joanna | Grandits Martin | Gröschl Eiko | Gruber Robert | Haberpointer Alfred | Haider Ilse | Hammerstiel Robert | Hausner Xenia | Heart Shahin de | Heindl Anna | Helmreich Franziska | Hernuss Fiona | Heuermann Lore | Hikade Karl | Holländer Karen | Höller Barbara | Hollerer Clemens | Hoppert Eva | Hornemann Thomas | Huber Moni K. | Hutzinger Christian | ISI | Jäger Tilde Anna | Jascha Johann | Jermolaeva Anna | Jungwirth Martha | Jurtitsch Richard | Kaiser Tillman | Kalandadze Natia | Kaletsch Clemens | Kaplenig Richard | Karner Karl | Karner Johann | Keemink Hilda | Khodorkovskaya Anna | KIBO | Kienzl Herwig | Klablena Eduard | Kodritsch Ronald |

www.neunerhaus.at/kunstauktion | Kogler Peter | Kolig

Cornelius | Kowatsch Jutta | Kozelsky-Schara Friederike | Krainz Gabriela | Kratky Merlin | Krawagna Suse | Kunitsyna Alina | Lederer Viktor | Leikauf Andi | Lohrmann Renate | Loizou Anthia | Maderthaner Franziska | Mattersberger Alois | Mattuschka Mara |

du bist wichtig | Maurer Julia | Mayrhofer Franz | Cheraglohi

Mehrdad | Moser Maria | Nehammer-Markus Christine | Nitsch Florian | Nitsch Hermann | Ochsenhofer Andrea | Ochsenhofer-Pontoni Heidemarie | Oman Valentin | Paszkiewicz Peter | Petrova Doroteya | Perkmann Berger Andreas | Pichler Monika | Pongratz Peter | Poupard Cornelia Klara | Prachensky Markus | Prantl Gerda | Prelog 14

Drago | Prohaska Rainer | Rainer Arnulf | Rausch Astrid | Reinhold Thomas | Riccelli Lucia | Richter Beatrice

neuner News # 35

| Riedl Annerose | Riedl Annerose und Ronja | Riedl Alois | Riess Thomas | Roithner Hubert | Rumpf Johann | Samsonow Elisabeth von | Sauer Birgit | Scheidl Roman | Schlegel Eva | Schmalix Hubert | Schmedding Anna | Schmögner Walter | Schnur Martin | Schönle Käthe | Schrenk Anneliese | Schweiger Philipp | Selichar Günther | Seywald Erika | Söll Michaela | Spatt Christine | Srb Christoph | Stark Karl | Staudacher Hans | Staudinger

Hermann | Swoboda Helmut | Swoboda Matthias | Taupe Johann |

ab 18:00 Uhr | Tragut Bernhard | Vonmetz

Monika | Vopava Catherina | Vopava Walter | Wagner Eva | Wakolbinger Manfred | Walde Martin | Weigand Hans | Wiesauer-Reiterer Heliane | Wiesmüller Erich | Wille Micha | Wirnsperger Stefan | Wolf Clemens | Zabierowska Izabela | Zaworka Siegfried | Zeilner Gerlinde | Zitko Otto | Zobernig Heimo | Zogmayer Leo | Zsaitsits Stefan |

18. neunerhaus Kunstauktion MAK Wien, Stubenring 5/Eingang Weiskirchnerstraße 3, 1010 Wien Montag, 5.11.2018, Einlass ab 18:00 Uhr Kunstfrühstück am Samstag, 13.10.2018, 11:00 – 14:00 Uhr Livemusik mit dem Betty Blue Jazz Ensemble im Kunstraum Wohlleb (Seidlgasse 23, 1030 Wien)

NEU!

Vorbesichtigung im Kunstraum Wohlleb Ab Montag, 15.10. – Dienstag, 30.10. 2018 Montag – Freitag, 9:00 Uhr – 18:00 Uhr, Samstag, 9:00 Uhr – 13:00 Uhr Vorbesichtigung MAK Wien (Eingang Weiskirchnerstraße 3, 1010 Wien) Sonntag, 4.11. und Montag, 5.11.2018, 11:00 – 17:00 Uhr in der Halle im 1. Stock

Spendenkonto RLB NÖ-Wien, IBAN: AT25 3200 0000 0592 9922


Wohnung Leben wohnungslos werden

verändern Armut ist kein Zufall, sondern wird auch familiär weitergegeben. Aktuell dauert es in Österreich fünf Generationen oder 150 Jahre bis ein Kind aus einer armutsbetroffenen Familie den sozialen Aufstieg schafft. Wie aber herauskommen aus der Armutsspirale? Dafür braucht es nachhaltige Lösungen. Wohnungslosen Menschen fehlt es zuallererst an einer eigenen Wohnung. Das ist die Basis, um gemeinsam mit SozialarbeiterInnen den Weg zurück in die Selbstständigkeit zu gehen. Ein Angebot, das besonders gut von Familien mit Kindern und AlleinerzieherInnen angenommen wird.

Wir achten darauf, dass die Wohnung in der Nähe der Schule und nicht als Unterkunft einer Sozial­ einrichtung erkennbar ist. Das wirkt Stigmatisierung entgegen. Die eigenen vier Wände geben zusätzlich Stabilität, Ruhe und Rhythmus, damit es einen geregelten Tagesablauf gibt – gerade für Heranwachsende ist das wichtig. Wer selbst aktiv werden und seine Wohnung vermieten möchte, kann das leicht gemeinsam mit neunerimmo tun. So wie Vermieter Thomas Adamek aus Wien: „Ich wollte unbedingt eine Familie unterstützen, weil Kinder eine faire Chance im Leben brauchen“, sagt der zweifache Vater. „In einem so reichen Land wie Österreich darf es nicht sein, dass manche Kinder vergessen werden.“ Was er anderen VermieterInnen raten würde? „Keine Angst haben vor den Menschen. Wenn ich eines sagen kann: neunerimmo MieterInnen sind nicht anders als andere.“ #

neunerimmo neunerimmo gibt obdach- und wohnungs­losen Familien, Paaren und Einzelpersonen ein Zuhause und unterstützt sie auf ihrem Weg zurück in die Selbstständigkeit. 2017 lebten 128 Kinder und Jugendliche in von neunerimmo vermittelten Wohnungen. Auch Sie haben eine Wohnung und wollen damit einer Familie aus der Armut helfen? Melden Sie sich bitte bei: Ulrike Pilgram, T: +43 1 996 99 90 42 www.neunerimmo.at

September 2018

Was passiert, wenn Familien

Damit das möglich ist, braucht es vor allem eins: leistbaren Wohnraum. neunerimmo schafft genau das. Die 100-prozentige Tochter von neunerhaus, akquiriert, vermietet und vermittelt Wohnungen in Wien. Durch faire Mietpreise und sozialarbeiterische Betreuung finden Familien wieder zurück in ein würdevolles Leben.

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Mit einer


»Zum Aufgeben hab Frau H., 44 Jahre im Porträt

ich keine Zeit« Frau H. hatte es noch nie leicht. Mit 17 Jahren wurde sie zum ersten Mal Mutter, drei weitere Kinder folgten. Fast zwanzig Jahre lang lebte sie im Terror einer Gewaltbeziehung. Wegweisungen und Männerberatung halfen nur kurzfristig. Sie blieben ein Paar bis ihr Exmann sie krankenhausreif prügelte. Ihre Kinder kamen zu Pflegeeltern. Frau H. musste sich nach einem langen Spitalsaufenthalt zurück ins Leben kämpfen. Ihr sehnlichster Wunsch: In Ruhe wieder mit ihren Kindern leben. Jahre später schien das Ziel erreicht. Doch kurz nach dem Einzug in die neue Wohnung gab es einen Wasserschaden im Stockwerk über ihnen. Wasser rann die Wände herab und drang in ihre Wohnung ein. Schimmel setzte sich in allen Räumen an. Weil das Gebäude nicht versichert war, gab es keine Entschädigung. Fast gleichzeitig ging der Arbeitgeber von Frau H. in Konkurs und hatte Probleme mit der Lohnauszahlung. „Da wurden meine Kinder und ich obdachlos. So schnell kann das gehen“, sagt Frau H. Im neunerhaus Hagenmüllergasse fand sie dann Hilfe. „Ich habe immer meine Miete gezahlt, bin arbeiten gegangen, bin weder alkoholnoch drogenabhängig und komme trotzdem in so eine Lage. Wer rechnet damit?“

Frau H. weiß, wie hart das Leben ohne eigene Wohnung ist. Gerade deshalb tut sie alles, um wieder in ihren eigenen vier Wänden leben zu können.

Auch wenn die Wohnung von neunerhaus nur zum Übergang gedacht ist: für Frau H. ist sie eine wichtige Station in Richtung Normalisierung. „Ich suche jetzt intensiv eine Wohnung. Wenn ich die hab, kann ich endlich mit meiner Ausbildung zur Heimhilfe beginnen“, sagt sie. Die Zusage hat sie schon. Gesicherte Wohnverhältnisse, das ist alles, was sich Frau H. für die Zukunft wünscht. „Einen Lottosechser? Nein, ich will nur etwas Ruhe und meine eigenen vier Wände.“ Um das zu erreichen, strengt sie sich sehr an. Ihr Terminkalender ist immer voll. „Zum Aufgeben hab ich keine Zeit.“ #

Ihre Spende verändert Leben! Obdach- oder wohnungslos zu sein bedeutet, am Rande der Gesellschaft zu leben. Nicht nur ein schützendes Dach fehlt, sondern auch medizinische Versorgung. Mit Ihrer Spende mittels beiliegendem Zahlschein oder online helfen Sie uns, obdachlosen Menschen ein Dach über dem Kopf und dringend not­wendige medizinische Betreuung zu geben. Vielen Dank! Spendenkonto RLB NÖ-Wien: IBAN: AT25 3200 0000 0592 9922 | BIC: RLNWATWW www.neunerhaus.at


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