Inhaltsverzeichnis Über das Festival Thank Youl Grußwort Oberbürgermeisterin Grußwort Dezernentin für Integration Cooking with Stella Yes Madam ,Sir Peepli Live „Notes from transient places“ Kurzfilmwettbewerb I Bombay Summer Kerala Cafe Speak to my Televisnu@streetlight Kurzfilmwettbewerb II Programm Festival
Impressum: Herausgeber: Indian Vibes Neue Generationen e.V., 2010 Nordenstraße 51, 60318 Frankfurt, www.indianvibes.de Redaktion: Binu K. Joseph, Petra Klaus Coverdesign: Andrew Meyer/ www.amvisual.de Layout: Binu K. Joseph Druck: Flyeralarm
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Herzlich willkommen bei „New Generations“ 2010, dem zweiten „New Generations – Independent Indian Filmfestival“ im Kino Orfeos Erben!. Drei Tage lang werden wir Euch eine Auswahl von hochkarätigen Spielfilmen, Kurz- und Dokumentarfilme präsentieren, darunter etliche Deutschlandpremieren. Zu unseren besonderen Gästen zählt Ulrike Mothes, die persönlich neue Kurzfilme aus Indien vorstellen wird. Zum ersten Mal wird ein Publikumspreis in der Sparte Kurzfilm verliehen und wir sind schon gespannt auf euer fachkundiges und kritisches Urteil. Wir freuen uns auch, dass wir mit dem Festival 2009 die Nase vorn hatten, denn seit Herbst 2009 kommen vermehrt indische Filme ins Kino, die sich der indischen Wirklichkeit zuwenden. Anders als in den Bollywood-Blockbustern zeigt sich ein neuer Realismus in den Filmen, und in der Filmlandschaft herrscht Aufbruchstimmung. Mittlerweile ist sogar schon von „New Bollywood“ die Rede. Indiens immer größer werdende, aufstrebende Mittelschicht will neue Filme mit anderen Themen sehen als die ländliche Bevölkerung. Umgekehrt könnte man sagen: die Situation der Mittelschicht ist mittlerweile so gut, dass die Flucht in die Traumwelten von Bollywood nicht mehr notwendig ist und nicht mehr gewünscht ist. Noch immer werden indische Filme ausschließlich mit BollywoodFilmen assoziiert, doch wir zeigen eine ganz andere Seite des indischen Films. Uns ist bewusst, dass wir hier Pionierarbeit leisten und dementsprechend hart arbeiten wir dafür, um diese Facette des indischen Kinos einem breiteren Publikum näher zu bringen. Wir danken allen ganz herzlich, die uns dabei unterstützt haben. Das ermutigt uns und gibt uns die Energie weiterzumachen. Der beste Ausdruck dafür ist unser Filmprogramm. Wir freuen uns auf Euren Besuch und darauf, gemeinsam mit Euch drei Tage tolle Filme zu sehen, darüber zu diskutieren und das indische Abendessen zu genießen. Binu Kurian Joseph, Petra Klaus Festivalleitung 4
Thank you Amt für multikulturelle Angelegenheiten Frankfurt Mario Will Ungern-Sternberg Milena Gavrovska Amvisual.de, Andrew Meyer litttle films Anjali Menon Bollywood and Beyond Elisa Melzer Büro der Oberbürgermeistern Leslie Catherman Susanne Simon-Wick die Kommunikationsküche Mariam Dessaive Filmfest Hamburg Ulrich Ortlieb Filmhaus Frankfurt Ralph Förg Frankfurter Rundschau Nicole Bartwicki frm-united Jeanette Werner Hamilton Mehta Productions Vivian Hanwell Janice Lee Dusty Mancinelli Hessische Filmförderung Hyphenmagazine.com Indien aktuell, Alexander Hartmann Indisches General Konsulat, Harish Chander Juliane Zeller Kulturamt der Stadt Frankfurt, Johannes Promnitz, Frau Söhns Mal seh’n, Gunter Deller Margit Ahrens Neuzeitfilm Angie Koch No Masala Bernd Lützeler Orfeos Erben Antje Witte, Pramila Chenchanna Rapid Eye Movie Thorsten Peters Sally und Tom Vollet Sigrid Pfeffer Strandgut Jana-Müller Gerbes State Bank of India Frithjof Ramb Sunil Shah Thomas Müller Ulrike Zeller Wirtschaftsförderung Frankfurt Marion Link
Sonntag, 28. Nov. Ab 18 Uhr Indisches Abendessen in der Orfeos Lounge Zum Ausklang des Festivals gibt es in der Lounge des Orfeos am Sonntagabend ab 18 Uhr ein leckeres indisches Abendessen mit einer Auswahl an vegetarischen und nicht-vegetarischen Gerichten. Wir bitten um Reservierung bis zum 25. November im Orfeos unter 069/ 707 69100 5
Sehr geehrte Damen und Herren, zum „New Generations – Independent Indian Filmfestival“ begrüße ich Sie ganz herzlich. Die Stadt Frankfurt am Main ist glücklich, eine lebendige künstlerische Szene und eine hervorragende Kinolandschaft zu haben. Diese versorgt uns mit interessanten Bildern und begeistert uns mit Geschichten von fernen Ländern und Menschen. Zu den etablierten Künstlern und Akteuren dieser Szene gehören auch die Ausrichter des „New Generations – Independent Indian Filmfestivals“, die mit ihrem Festival einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben in Frankfurt am Main leisten. Darüber hinaus unterstreicht das Festival die Internationalität unserer Stadt und leistet einen wertvollen Beitrag zum verständnisvollen Miteinander in der interkulturellen Gesellschaft Frankfurts. Das nachhaltig wirksame Bestreben, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen und Einblicke in die jeweils andere Lebenswelt zu geben, ist ausdrücklich zu begrüßen. Nur aus der tief greifenden Beschäftigung mit anderen Kulturen können Verständnis und Toleranz erwachsen. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf interessante und anspruchsvolle Filme freuen. Bei einer bemerkenswerten Auswahl an cineastisch hochwertigen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen ist für alle etwas dabei. Allen Gästen des Festivals wünsche ich spannende Begegnungen und viel Vergnügen im Kino! Den Veranstaltern wünsche ich viel Erfolg. Mit freundlichen Grüßen Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt
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Liebe Freundinnen und Freunde des indischen Films, dieses Filmfestival ist ein Ausdruck davon, wie aktiv die indische Gemeinschaft in Frankfurt am Main ist und welch ambitionierte Programmkinos wir in unserer Stadt haben. Es ist nicht nur bundesweit einzigartig, es bietet in seinem Festivalprogramm auch eine Reihe von Deutschlandpremieren - und es zeichnet sich darüber hinaus eine gute Tradition ab: Bereits zum zweiten Mal sind anspruchsvolle Spiel- und Kurzfilme Beispiele sowohl für die künstlerische Vielfalt wie auch für den internationalen Stellenwert des indischen Films. Allen Engagierten des Vereins Indian Vibes e.V. möchte ich meinen doppelten Dank ausdrücken: dafür, dass Sie in Frankfurt sind und dass Sie hier etwas bewegen. Mein Dank gilt aber auch dem wunderbaren Kino 'Orfeos Erben', das diesem Festival einen so schönen Rahmen bietet. Das Festival gilt einer neuen Generation des indischen Films. Wir sehen nicht nur cineastische Innovation, einen interessanten Umgang mit dem Alltag des modernen Indien - wir lernen darüber hinaus auch etwas über die Produktions- und Rezeptionsbedingungen des 'New Bollywood'. Die Filme dieses Festivals fordern unsere Sehgewohnheiten heraus, und auch dort, wo sie unseren gewohnten Erwartungen entgegenzukommen scheinen, stellen sie uns interessante Fragen - Eindrücke, über die sich auch nach einer Vorstellung im 'Orfeos Erben' bestens diskutieren lässt Als begeisterte Cineastin werde ich mich bestimmt immer mal wieder spontan unter das Publikum mischen. Ich bin gespannt auf die Preisvergabe - und ich wünsche mir, dass die junge Tradition eines indischen Filmfestivals in Frankfurt in den nächsten Jahren sich weiter etablieren wird. Ihre
Dr. Eskandari-Grünberg Stadträtin (Dezernat für Integration)
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Freitag, 26. Nov. 20 Uhr Cooking with Stella Deutschlandpremiere „Cooking with Stella“ ist der erste Spielfilm von Regisseur und Drehbuchautor Dilip Mehta. Im Zentrum der gerissenen und zugleich warmherzigen Gesellschaftssatire steht die schlitzohrige Köchin Stella, gespielt von der Bandit Queen-Darstellerin Seema Biswas. Stella nutzt ihre Dauerstellung als Chefköchin für hohe kanadische Diplomaten, um nebenbei ihren gut florierenden grauen Import-Markt zu betreiben, dessen Gewinne sie für ihre Altersversorgung zurücklegt. Ihr lockerer Lebensstil findet ein jähes Ende, als eine neue aufgeschlossene und gutmütige Familie das Diplomatenhaus bezieht, denn die Ehefrau ist die Diplomatin, während der Mann sich zu Hause um den Nachwuchs kümmert. Mehr noch, Michael ist ein Profi-Koch und belagert ständig Stellas Reich, um möglichst viel von ihr über die indische Küche zu lernen. Als Stella zustimmt, Michaels „Cooking Guru“ werden, ahnt der nicht, dass sie bald einen ganz ausgekochten Plan verfolgt. Doch dann durchkreuzt das neue, ehrliche Kindermädchen Stellas Pläne ….. Regisseur Dilip Mehta erhielt weltweite Anerkennung für seine Fotos zu der Bhopal Gas-Tragödie, die er fünf Jahre lang immer wieder dokumentierte. Das Drehbuch für „Cooking with Stella“ hat Dilip Mehta zusammen mit seiner Schwester Deepa Metha geschrieben, eine von Kanadas besten und einflussreichsten Regisseurinnen. Sie hat u.a. die mehrfach ausgezeichnete Trilogie Fire, Water und Earth gedreht. Kanada 2009, 103 Minuten, Englisch und Hindi (mit engl. Untertiteln) Regie: Dilip Mehta Drehbuch: Dilip Mehta, Deepa Mehta Darsteller: Seema Biswas 8
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Freitag, 26. Nov. 22.15 Uhr
Yes Madam, Sir
Deutschlandpremiere Kiran Bedi ist die erste Frau im indischen Polizeidienst überhaupt und mittlerweile eine Legende. Der Dokumentarfilm „Yes Madam, Sir“ setzt ihr ein filmisches Denkmal. Kiran Bedi kämpfte gegen Korruption und für Menschenwürde. Wegen ihrer Integrität und ihrer Erfolge, aber auch ihrer Kompromisslosigkeit, - und weil sie eine Frau ist, - wurde sie von ihren Vorgesetzen erbittert bekämpft. Mehrfach wollten ihre Vorgesetzen Bedi kalt stellen und versetzen sie auf Posten, auf denen jeder andere scheitern würde, nicht so Kiran Bedi. Sie bekämpft Sikh-Extremisten. Sie modernisiert das berüchtigte Tihar Gefängnis in Delhi und macht sogar Atemübungen mit den Insassen. Sie reformiert die korrupte Polizeiakademie, wobei sie unter anderem auf gemeinsame Meditationen setzt. Der ihr ursprünglich wohl gesonnenen Indira Gandhi verpasst sie einen Strafzettel wegen Falschparkens. Oft genug kommt Kiran Bedis Karriere ins Stocken, weil ihre Chefs sie gar nicht beschäftigen. Doch Kiran Bedi erhält den asiatischen Nobelpreis und stellt mit dem Preisgeld ein Schulprojekt in Slums von Delhi auf die Beine - und erhöht damit sehr zum Ärger der Polizeispitze weiter ihre Popularität. Bedi ist eine kontroverse Figur von dem Augenblick an, als sie 1972 ihre Polizeiuniform anzieht. Sie ist aber ebenso faszinierend durch ihre Energie und ihre Ausstrahlung. Doch eine Hürde muss sie noch meistern. Werden es ihre Vorgesetzen es dieses Mal schaffen, sie in die Knie zu zwingen? Keine geringere als Oscar-Preisträgerin Helen Mirren erzählt die Geschichte dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit. Australien/ Indien 2008, 93 Minuten, Englisch/ Hindi mit englischen Untertiteln Regie: Megan Doneman 10
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Samstag, 27. Nov. 18 Uhr
Live aus Peepli – Irgendwo in Indien Peepli ist ein winziges Dorf irgendwo in Indien. Natha, der jüngere von zwei Brüdern hat sein kleines Stückchen Land an die Bank verloren, weil er die Kreditraten nicht zahlen konnte. Der örtliche Großgrundbesitzer hat eine blendende Idee. Natha solle doch Selbstmord begehen, dann erhält seine Familie von der Regierung eine Prämie in Höhe von 2000 Euro. Ein Provinzjournalist, der zufällig wegen der anstehenden Nachwahlen in der Gegend unterwegs ist, erfährt davon, und die Chronik des angekündigten Todes wird zur Medienlawine. Was ein Bauernselbstmord unter Tausenden hätte sein können, wird zu einem Skandal, von dem jeder profitieren will. In dem Chaos interessiert sich bald niemand mehr für Nathas Gefühle. Doch der ist auf einmal verschwunden... Produziert hat diese Tragikomödie Aamir Khan, der die Hauptrollen in Bollywoodblockbustern wie Ghajini (2008) und und Three Idiots (2009) gespielt hat. Darf man in einem Film über ein so ernstes Thema wie Bauernselbstmorde lachen? Ja, und man kann sogar lachen, denn Regisseurin Anusha Rizvi teilt auf komische und humorvolle Art und Weise nach allen Seiten aus, ohne dabei die Ernsthaftigkeit des Themas aus den Augen zu verlieren. Es ist der erste Spielfilm der Dokumentarfilmerin. „Live aus Peepli“ ist der offizielle Beitrag Indiens für die Oscar-Verleihung 2011. Indien 2010, 104 Minuten, Hindi mit englischen Untertiteln Regie: Anusha Rizvi Darsteller: Naseeruddin Shah, Raghuvir Yadav, Omkar Das, Shalini Vatsa, Farrukh Jaffar, Malaika Shenoy, Vishal Sharma, Nowaz, Sitaram Panchal, Aamir Bashir, Dan Husain
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Samstag, 27. Nov, 20 Uhr
Notes from transient places - Zeitgenössische Kurzfilme aus Indien Kuratiert von Ulrike Mothes *
Deutschlandpremieren
Das Programm zeichnet eine filmische Momentaufnahme Indiens aus den Augen indischer Filmemacher. Das Fließende und Flüchtige des aufbrechenden Subkontinents spiegelt sich etwa in der Schilderung von Geschichte in persönlichem Zwiespalt (These Old Frames); es wird erzählt in der ergebenen Verortung von Identität zwischen Dorfgemeinschaft und Moderne (One Way) oder der Entscheidung eines Jungen angesichts eines Opferrituals (Harika). Ulrike Mothes ist Dokumentarfilmerin und Filmkuratorin. Von 2007 bis 2010 war sie als Dozentin im Filmdepartment der Srishti School of Art, Design and Technology in Bangalore / Indien tätig, wo sie als Artist in Residence auch eigene Video‐Arbeiten realisierte. Derzeit ist Ulrike Mothes künstlerische Mitarbeiterin an der Bauhaus‐Universität Weimar. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit setzt sie sich mit Experimenten im Dokumentarfilm in Indien auseinander. Flood of memory / Baad ki raat Anitha Balachandran, Animierter Dokumentarfilm, 2008, 11 min Vier Monate nach einer Flut in der rajasthanischen Barmer‐Wüste erzählen Überlebende, Einheimische, ein Nachrichtenreporter, ein Bardensänger und ein Aktivist ihre Erinnerungen der Katastrophe. Die in Delhi lebende Filmemacherin Anitha Balachandran verbindet in ihren Kurzfilmen Realfilm mit experimentellen Animationstechniken. Sei ist Absolventin des National Institute of Design in Ahmedabad, Indien sowie des Masterstudienganges Animation am Royal College of Art, London. Im Rahmen ihres filmischen Schaffens interessiert sie sich für dokumentarisches Erzählen und die Erkundung von Oral histories. 14
These Old Frames Tahireh Lal, Kurz‐Dokumentarfilm, 2008, 15 min Portrait des Großvaters der Regisseurin, geformt aus den Bildern seines eigenen Archivs. Tahireh Lal wurde 1986 in Neu‐Delhi geboren. „These Old Frames“ ist die zweite ihrer filmischen Auseinadersetzungen mit persönlicher Geschichte durch Found‐Footage‐Material. One way. Ayisha Abraham, Kurz‐Dokumentarfilm, 2007, 15 min One way zeichnet das Portrait eines Nepalesische Einwanderers und seinen Beruf als Security guard in Bangalore, der Indiens geschäftigem High‐Tech‐Zentrum. Shyam Bahadurs gegenwärtige monotone Routine wird kontrastiert durch Archivmaterial Bahadurs, das seine persönliche Geschichte erzählt. Die 1963 geborene Ayisha Abraham studierte Malerei an der MS University Baroda, Indien und Bildende Kunst an der Ruthers University, New Jersey. 1991 war sie Teilnehmerin des Whitney Independent Study Programs, New York City. Abrahams Filme und künstlerische Arbeiten wurden in verschiedenen Einzelausstellungen in New York und Indien gezeigt, sie partizipierte an zahlreichen Gruppenausstellungen. One Way wurde 2007 in der Directors Fortnight in Cannes präsentiert.
* Ulrike Mothes ist an diesem Abend anwesend.
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Echoes Rebana John, Experimentalfilm, 2008, 9 min Der Film spannt einen Bogen von der Zeitlosigkeit zu den Abgründen modernen geschäftigen Lebens und sucht Zuflucht in poetischen und abstrakten Bildern, die zum Schweifen von Gedanken einladen. Die Künstlerin und Filmemacherin wurde in Bombay geboren und ist Absolventin des Filmprogramms der Srishti School of Art, Design and Technology, Bangalore. Sie erschafft Bilder aus dem Nährboden, der Philosophie und Psychologie, sie untersucht die sich permanent wandelnde Rolle der Kunst in Gesellschaft und die Sprache des Tons. Harika (Opfer) Vinay Ghodgheri, Kurzspielfilm, 2008, 20 min Die Opferung eines Wasserbüffels stellt den lahmen Babu, der sich in einer südindischen Kleinstadtals Knecht und Hirte verdingt, vor eine folgenschwere Entscheidung. Der in Bangalore lebende Filmemacher Vinay Ghodger kehrt mit “Harike” in das Dorf seiner Vorfahren zurück, wo er versucht, das Verhältnis zwischen Mensch und Natur und Tradition zu verstehen. Harika war der Beginn seiner Beschäftigung mit abstrakter persönlicher Mythologie, und seiner Suche nach sich als Rätsel entfaltenden Bildern. 16
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Samstag, 27. Nov. 22.15 Uhr
Bombay Summer Hessenpremiere Es ist ein typischer, heißer "Bombay Summer": Geeta und Jaidev, beide aus der wohlhabenden Mittelschicht, freunden sich mit Madan an, der vom Land in die Stadt gezogen ist, wo er als Grafiker arbeiten möchte, sich aber oft genug als Kleinkrimineller durchschlagen muss. Der Film zeigt auf subtile Art die Zerrissenheit innerhalb der traditionell orientierten indischen Gesellschaft, die versucht mit der rapiden Modernisierung und dem sozialen Wandel zu recht zu kommen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Geeta, eine selbstbewusste Karrierefrau, die nach neuen Erfahrungen sucht, während sie geschickt die ständigen Anforderungen von Arbeit, Liebe und Familie unter einen Hut bringt. Vor ihrer konservativen Familie verheimlicht sie ihre verbotene Affäre mit dem angehenden Schriftsteller Jaidev, der sich an seiner privilegierten Herkunft abarbeitet und darum kämpft, seine eigene Identität zu finden. Das Leben der beiden nimmt eine dramatische Wende, als sie Madan kennen lernen. Schnell werden die drei Freunde. Madan zeigt Geeta und Jaidev Seiten von Indien, die sie bisher nicht kannten – von den Malerwerkstätten für Bollywood-Filmplakate über die Ruinen einer stillgelegten Textilfabrik am Rand von Bombay bis zur verblichenen, abgenutzten Schönheit des kleinen Fischerdorfes, in dem Madan aufgewachsen ist. Doch schon bald bekommt ihre Freundschaft Risse. Sie zerbricht letztlich an Leidenschaft und den irritierenden Auswirkungen von Madans kriminellen Lebensstil. USA 2008, 105 Minuten, Hindi mit englischen Untertiteln Regie: Joseph Mathew Varghese Darsteller: Tannishtha Chatterjee, Jatin Goswami, Samrat Chakrabarti, Gaurav Dwivedi 18
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Sonntag, 28. Nov. 15.30 Uhr Kerala Café Hessenpremiere Zehn Regisseure, zehn Reisen – ein Film – Mit Kerala Café begeben wir uns in das Regional Cinema in Indien. Zum ersten Mal in der Geschichte des Malayalam Film hat ein Team von zehn renommierten Regisseuren gemeinsam einen Film konzipiert. Die Initiative dazu ging von Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Ranjith aus. Das gemeinsame Konzept des Episodenfilms ist die Reise – Yatra. Jeder Filmemacher vermittelt mit seiner ganz persönlichen Interpretation des Themas Impressionen aus dem heutigen Kerala. Die unabhängigen Erzählstränge laufen im Kerala Café zusammen, einem altmodischen Bahnhofscafé, in dem sich die Charaktere der Episoden auf der Durchreise kurz aufhalten. Die einzelnen Episoden beleuchten das moderne Kerala von ganz unterschiedlichen Standpunkten. Da ist die pflegebedürftige Schwiegermutter, die nicht mehr in die Kleinfamilie passt. Die Geliebte des „braven“ Ehemannes bekommt ein Kind und arrangiert sich mit der Ehefrau. Ein ruinierter Geschäftsmann steht kurz vor dem Selbstmord. Eine Studentin wehrt sich selbstbewusst und raffiniert gegen Zudringlichkeiten. Kenner des Malayalam Films werden viele bekannte Gesichter unter den Darstellern erkennen: Mammooty, Suresh Gopi, Jayaram, Jagathy Sreekumar, Siddique, Nedumudi Venu, Zarina Wahab. Indien 2009, 135 Minuten, Malayalam mit englischen Untertiteln Regie. Shaji Kailas, Lal Jose, B. Unnikrishnan, Anwar Rasheed, Shyamaprasad, M. Padmakumar, Revathy, Anjali Menon, Uday Ananthan, Shankar Ramakrishnan 20
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Sonntag, 28. Nov. 18 Uhr
Speak to my Televisnu@streetlight Zum Ausklang zeigen wir einige poetische Kurzfilme... Televisnu USA/Indien 2010, 15 Minuten, Englisch Regie: Prithi Gowda Televisnu ist die surreale Geschichte einer jungen Frau, die in einem Call Center arbeitet. Ihr Computer bricht zusammen, und als sie versucht, ihn zu reparieren, stürzt sie in ein magisches, mythisches Netz von elektronischen Kabeln, wo Erinnerungen, Geheimnisse, und verborgene Wünsche enthüllt werden. Ustad Abdul Halim Jaffer Khan Indien 2008, 19 Minuten, hindi mit englischen Untertiteln Regie: Nagnath Mankeshwar Nagnath Mankeshwar widmet den kurzen biographischen Film dem jetzt 80-jährigen Sitarmeister Ustad Jaffer Khan, der in Mumbai lebt. Zusammen mit den beiden anderen Sitar-Giganten – Pandit Ravi Shankar und Ustad Vilayat Khan – hat er die indische klassische Musik für Jahrzehnte entscheidend geprägt. Street Light Indien 2007, 3 Minuten, hindi mit englischen Untertiteln Regie: Mailesan Rangaswamy Street Light ist eine berührender Film über einen Stromausfall einem Wohngebiet. Tagelang ruft jemand bei der Elektrizitätsgesellschaft an und beschwert sich. Als dann endlich ein Techniker kommt, stellt der fest, dass der Anrufer Gründe hatte, die erstmal nicht so einfach zu verstehen sind. Der Film hat zahlreiche Preise gewonnen, zuletzt den Tata Docomo 2010. Speak My Language Deutschland 2006, deutsch, hindi mit deutschen Untertiteln Regie: Jennifer Sperling, Buch: Ahjosh Elavumkal Der in Köln gedrehte Kurzfilm ist eine Verwechslungskomödie, in der ein indischer Koch im Schnelldurchgang durch die Zubereitung von Currywurst und Pommes ingegriert wird, ohne ausreichende Deutschkenntnisse nachzuweisen wohlgemerkt. 22
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New Generations Independent Indian Filmfestival Freitag, 26. November 10 20h Cooking with Stella 22:15h Yes Madam, Sir Samstag, 27. November 10 18h Peepli Live 20h Notes from transient places - Kurzfilmwettbewerb I 22.15h Bombay Summer Sonntag, 28. November 10 15:30h Kerala Café 18h Speak to my Televisnu@Streetlight- Kurzfilmwettbewerb II ab 18h Indisches Abendessen (Bitte reservieren bis zum 25. November unter 707 69100) Eintritt Filme: 7,50 Euro, ermäßigt 6,50 Euro Kartenreservierung unter 707 69 100 Orfeos Erben, Hamburger Allee 45, Frankfurt www.orfeos.de www.indianvibes.de
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