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09 Het Parool

09 Het Parool

Main-Post, D Der vergessene Krieg

Till Mayer ist Redakteur der Main-Post und er besucht seit 2017 regelmäßig das Kampfgebiet im Donbas in der Ostukraine. Er dokumentiert den Alltag der Soldaten und Zivilisten mit seiner Kamera. Oben in der Mitt e ist ein großes Bild, das den Einstieg in die Seite vorgibt. Die Aufnahmen sind schwarzweiß, um das Drama des Krieges zu zeigen und den dokumentarischen Charakter der Aufnahmen zu unterstreichen.

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Foto-Reportagen

EuropEan nEwspapEr award

KATEGORIE 5.

hallingdølen, N Mensch und Tier

Die achtseitige Foto-Reportage gibt einen Einblick in die Arbeit eines Tierpräparators. Die Reportage beginnt mit einer Doppelseite, die nur den Präparator in seiner Werkstatt zeigt. Dadurch wird die Atmosphäre besonders gut eingefangen. Die folgenden Seiten zeigen ihn bei der Arbeit und eine Auswahl fertiger Präparate.

4 4 Hamburger Abendblatt

POLITIK

Montag, 14. September 2020

hamburger Abendblatt , D Fotos im Vergleich

Der Fotograf Reto Klar war mehrfach im Flüchtlingslager Moria. Er hatt e eine konzeptionelle Idee: Er fragte die Flüchtlinge nach ihren letzten Handyfotos in der Heimat und stellte ein Foto der aktuellen Situation gegenüber. Damit zeigt er, wie sie früher gelebt haben und was die Zeit im Lager aus ihnen gemacht hat. Er versucht damit, jedem Flüchtling ein Stück Würde zurückzugeben.

DerUnterschied könnte kaum größer sein. Noch vorsieben Monatenwar dieIrakerin Nadia Atia aus Bagdad eine schöne und stolze Frau.Das aktuelle Foto (r.) istEnde Augustim Flüchtlingslager Moria entstanden. Atia leidet, weil sie im Camp eine Fehlgeburt erlittenhat. Sieist Christin und ihr Mann Atheist. Sie flohen, weil ihreLiebe im Irak nicht toleriert wurde.Heutesagtsie, hätte sie gewusst,was sie in Moria erwartet, wäresie lieber im Irak geblieben.

Aufdem oberen Foto sitzt der 16-jährige Sarwar Mohammad aus Baglan in Afghanistaninmittenseiner Freunde.Daist er noch glücklich. Dann fiel sein Vater im Kampf gegen die Taliban, seine Mutterstarb kurz danach an einem Herzinfarkt. Mit seinen drei Geschwistern istergeflohen, acht Monatelang lebteer in Moria. Wieviele fühlteersich nie sicher im Camp.

Zwei Leben zwischen Heimat und Hölle

Die Flüchtlinge in Moria zeigen ihr letztes Handyfotoaus glücklichen Tagen

EINE FOTOREPORTAGE VON RETO KLAR

LESBOS :: Monatelang waren sie vergessen, jetzt hat das Feuer im Flüchtlingslager Moria sie wieder in dieSchlagzeilen gebracht. Männer, Frauen und Kinder sind über Nacht auf der Insel Lesbos obdachlos geworden.Dochwer sind die Menschen und was ist ihre Geschichte? Noch bevor das Lager brannte, warunser Fotograf Reto Klar mehrfach auf der Insel. Zuletzt Ende August. Er suchte nach Antworten und fragte die Flüchtlinge nach ihren letzten Handyfotos in der Heimat, um zu zeigen, wie sie früher waren undwas dieZeit im Lager aus ihnen gemacht hat. Um somit jedem von ihnen ein Stück seiner Würde zurückzugeben.

Sie kommen aus Herat in Afghanistan, aus Damaskus in Syrien, aus Bagdad im Irak und Kinshasa im Kongo. Die Gründe, warum sie im Flüchtlingslager von Moria gelandet sind, könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie alle eint, dass sie dieFreiheit gesucht haben. Dafür sind sie um die halbe Welt gereist, zu Fuß, mit dem Flugzeug, mit Schleppern in Lkw und klapprigen Bussen, auf nicht seetauglichen Booten.Sie eint auch, dass ihre Reise, ihre Flucht vorerst im Flüchtlingslager von Moria endete.

In ihrer Heimat hatten sie Berufe, Wohlstand, Freunde und Verwandte, viele von ihnen hatten ein glückliches Leben. Bis der Krieg, die politische Situation oder auch die herrschende Religion sie in die Flucht trieb. So wie den 16-jährigen Sarwar Mohammad aus Baglan in Afghanistan. Sein Vater kämpfte gegen die Taliban und ist gefallen. Als kurze Zeit später seine Mutter an Herzversagen starb, flüchtete er mit seinen drei Geschwistern. Während er im sogenannten Dschungel, im Wald um das Lager herum, lebte, waren seine zwei kleinen Geschwister drinnen allein. Seine ältere Schwester ist in einem Lager bei Athen. Nur vom Zaun aus konnte er Kontakt zu den Kleinen halten. Niemand weiß, wann und wo dievier Geschwister sich wiedersehenwerden.

Wieaus einer anderen Zeit wirktdas Bild. Als sich Abdol Kofi Rommo und seine Frau Taghrid Homed in Aleppo kennenlernten, gab es noch keinen Krieg in Syrien. DasPaarverschlug es nach Moria, wo ihreTochter Fatemeh und Sohn Mohammad zur Welt kamen. Fürein Familienfest hattensich die fünf Kinder vonMahmad Nor Almosa Trainingsanzüge angezogen. Sie lebten in der Nähe vonDamaskus, wegen dessyrischen Bürgerkriegs entschieden sie sich, das Land zu verlassen. Mahmad Nor Almosa und seine Frau Asma Alafish, die Kinder Anwar, Nimar,Mariam, Ilin und Jod littenwährend ihrer acht MonateimLager am meistenunter Ratten und Schlangen, eine Tochter wurde gebissen. Quasam Mohmmadi (30)war Bauarbeiter im Iran, verdientesein Geld. Doch alsAfghanenwaren er und seine Frau Sakina Rahimi (29) ohne Rechte. Deswegen verließen sie das Land. Vorsechs Monaten erreichten sie das Lager.Dort standen Mordund Diebstahl auf der Tagesordnung, sagt die Mutter. IhreTochter Fatima (7) vermisst am meistendie Schule.

Lida Kakarist erst 15, die Schülerin aus Herat in Afghanistanlebteseit neun Monaten im Camp.Zweiihrer Onkel arbeiteten für die Regierung und sie musste mit ihrer Familie das Land verlassen. FürLida waresdas Schlimmste, dass es fürsie im Lager zu gefährlich war, das Zelt zu verlassen. Sie möchtePilotin oder Polizistin werden und in einem Land leben, in dem Frieden herrscht.

Nadine Ifunga (32) stammt aus dem Kongo,sie lebteseit November 2019 im Camp,weil ihr Mann vonder Regierung verfolgt worden sei, habe sie das Land verlassenmüssen. VonKinshasa flog sie nach Istanbul, mit einem Boot erreichtesie Lesbos.

Politiken, DK hinter den Kulissen

Die Fotografi n Mads Nissen hat die dänische Ministerpräsidentin Mett e Frederiksen während der Anfangsphase der Corona-Krise begleitet. Es entsteht ein tiefer Einblick in die Arbeit der Politikerin.

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