Together_7 November_2015

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Ausgabe 7 |November 2015

TOGETHER Schwerpunkt: Die neue Gemeinschaft

Die auf dem Weg sind … TOGETHER – Das Magazin für Menschen, die mit Christus unterwegs sind


TOGETHER – Inhalt und Editorial Editorial

Herzlich willkommen zur siebenten Ausgabe von TOGETHER! Seit der letzten Ausgabe unseres Magazins ist eine ganze Weile vergangen … Doch hier sind wir wieder, diesmal sogar mit ein paar Seiten mehr. Gemeinde oder Gemeinschaft? Wie ist das eigentlich mit der „Gemeinde“? Oder sollten wir besser von „Gemeinschaft“ reden? Jesus hat den Begriff „Gemeinde“ erstaunlich selten benutzt, laut Neuem Testament genau zweimal (Mt 16,18 und 18,17). Er hat auch keine Gemeinde gegründet. Aber er teilte sein Leben, v. a. mit seinen Jüngern, und am Ende gab er sein Leben für alle hin. Das ist etwas ganz anderes als ein „Gemeindegründungsprojekt“. Wir konnten einige Autoren gewinnen, die ihre Sicht von Gemeinschaft beschreiben. Dabei war es uns wichtig, dass es nicht theoretisch bleibt, sondern dass es auch praktische Beispiele gibt. So werden Sie auch

Persönliches, mitunter leidvolle Erfahrungen mit „Gemeinde“, lesen.

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Unser Traum

Emmerich Adam, für das TOGETHER-Team

Wir haben einen Traum: Unser Magazin als gedruckte Zeitschrift! Damit könnten wir viel mehr Leute erreichen als mit unserem E-Magazin (volle EMail-Postfächer!). Doch ein professionelles Layout, Druck und Versand kosten viel Geld. Die bisher eingegangenen Spenden haben wir aufgehoben, sämtliche Arbeiten wurden von uns ehrenamtlich gemacht. Trotzdem reicht es nicht, eine gedruckte Ausgabe zu produzieren. Doch wir geben nicht auf! Helfen Sie mit, unseren Traum zu verwirklichen? Wenn Sie es sich leisten können, unterstützen Sie uns mit einer Spende. Werden Sie „Geburtshelfer“ einer gedruckten Ausgabe, die wir am liebsten schon im nächsten Frühling verbreiten würden – an Tausende von Mitchristen, die auch „auf dem Weg sind“. Im Impressum finden Sie unser Spendenkonto. Noch einfacher ist es, wenn Sie direkt auf unsere Internetseite gehen. Dort können Sie

Inhalt 2

Editorial, Impressum, Inhalt

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Anstöße: Die neue Gemeinschaft … … ist nicht die alte Gemeinschaft

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Die neue Gemeinschaft …

IMPRESSUM

… stiftet Gott

Herausgeber Together ist eine Initiative von Emmerich & Sabine Adam, Dr. Patrick Hamilton und Oliver Schippers – in Zusammenarbeit mit NGE (Verein für natürliche Gemeindeentwicklung) e. V.

Anstöße:

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Heilung ist möglich: Der schwierige Bruch mit der Gemeinde

Redaktion Emmerich Adam (EA@dadws.de)

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Layout & Grafik

Erlebt: Glauben leben ohne Kirche?!

Oliver Schippers (OS@dadws.de) Bezug

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Together wird gegen Spende abgegeben.

In eigener Sache: Interaktives Treffen in Fulda

Bestellung bitte an OS@dadws.de Spendenkonto

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Empfänger: Natürl. Gemeindeentw. e. V.

Neues Online-Forum

Verwendungszweck (bitte angeben): Together Bank: Postbank Leipzig IBAN: DE98 8601 0090 0186 0379 02 BIC: PBNKDEFF

In eigener Sache:

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Buchempfehlung: Kleingruppen

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TOGETHER – Anstöße Die neue Gemeinschaft … …ist nicht Gemeinschaft

die

alte

Seit Jahren verlassen Gläubige aus allerlei Gründen die institutionellen Kirchen und Gemeinden. Auf der Suche nach Ersatz entstanden zahllose neue, freie Gemeinden. Davon sind wiederum bestürzend viele kollabiert und haben sich in weitere Fraktionen zerlegt. Neue Gemeinschaften durch neue Menschen Viele Christen sind es inzwischen ganz leid und haben es aufgegeben, nach der „richtigen“ Gemeinde zu suchen. Das Verlangen, alles „einfacher und besser“ zu machen, hat nicht wirklich zu nachhaltig neuen Strukturen geführt. Und da sind wir am Kern des Problems angelangt: Sind wir selbst nicht verwandelt, ist es auch nicht möglich, eine verwandelte Gemeinde zu „schaffen“. Sind wir selbst nicht frei, können wir keine freie Gemeinde bilden. Sind wir selbst nicht voll des Geistes der Kraft, der Liebe und Besonnenheit, werden wir keine entsprechende Gemeinschaft hervorbringen. Diese Auflistung könnte man beliebig fortsetzen. Sind wir selbst nicht neu, wird es keine neue Gemeinschaft

geben, denn sie spiegelt uns wieder und drückt uns aus. Meiner Beobachtung nach schickt Gott eine Menge Leute „in die Wüste“, um mit ihnen sehr persönlich umzugehen und sie in der wirklichen Begegnung mit ihm zu verwandeln in andere Menschen. Sie wissen nicht alles besser, sondern sind besser. Einige ihrer Grundwerte sind folgende: Selbstverantwortung War die gewohnte Gemeinde gerade davon gekennzeichnet, die Verantwortung für das eigene Wohl, den eigenen Glauben, die eigene Nachfolge usw. an die „Zuständigen“, d. h. „Ordinierten“, abzugeben, setzt die neue Gemeinschaft radikal auf Selbstverantwortung. Damit fällt das hierarchische Gefälle weg, und die destruktiven Auswirkungen von Überverantwortung auf Seiten der Leiter und Unterverantwortung auf Seiten der Mitglieder verschwindet. Freiwilligkeit Hand in Hand mit der Selbstverantwortung geht eine radikale Freiwilligkeit. Die alten Spiele von subtiler Manipulation, Konkurrenz und Kontrolle werden radikal hinterfragt und machen einer Kultur von ständiger persönlicher Entscheidung und persön-

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TOGETHER – Anstöße licher Führung durch Jesus Platz. Jeder übt sich darin, selbst die Stimme Gottes zu hören und sich auf sie einzulassen. Dieser Übung wird in der neuen Gemeinschaft viel Platz eingeräumt. Sehnsucht Jesus aber in der Mitte… So, wie die Leiter (eher: Orientierungs-Personen) ihr gesamtes Leben aus den Krisen bzw. Wüstenerfahrungen heraus neu um Jesus herum aufbauen, so tut es die neue Gemeinschaft auch. Ein Veranstaltungstum, welches routinemäßig auch ohne Jesus läuft, ist hier undenkbar. Das Verlangen und die Sehnsucht nach Jesus sind hoch und bestimmend. Ausdruck von Gefühlen und Bewegtheit ihm gegenüber sind normal. Die Erwartung an den Heiligen Geist, Jesus in jedem Treffen zu „aktualisieren“, ist fundamental.

unverständlich, unkonkret und nicht zu greifen. So wächst neben den alten, starren Strukturen eine neue Struktur heran, die lebendig, beweglich und dynamisch ist. Ihr Fokus ist nicht „richtig-falsch“, sondern Jesus. Ohne ihn ist alles nichts. Darum baut sie keine mächtigen Gemeinde-Burgen, sondern Zelte, die sie so schnell, wie sie diese aufgebaut hat, wieder abbauen kann, wenn die Wolken- und Feuersäule der Gegenwart Gottes sich weiterbewegt. Wohin sie geht, muss die neue Gemeinschaft nicht wissen; ihr reicht es, mitzugehen.

Unberechenbarkeit Eine solch „bewegte“ Gemeinschaft, die an dem auferstandenen Jesus klebt, befindet sich auf einem – menschlich gesehen – unberechenbaren Weg. Sie ist nicht festgelegt, sondern „schwebt“ in einer gewissen Unschärfe, weil sie den Horizont offen lässt und Entwicklungen zulässt, die sie nicht unter Kontrolle hat. Damit ist sie für die „alte Gemeinschaft“, die einfach alles und jeden fixiert – Gott inklusive –

Die neue Gemeinschaft ……zu schön um wahr zu sein? Ist dies alles nur ein „frommer Wunsch“? Gibt es in Deutschland solche Gemeinschaften, Menschen die gemeinsam auf dem „unberechenbaren Weg“ sind? Wie erleben die Menschen hier ihre Selbstverantwortung, ihre radikale Freiwilligkeit?

Wo stehst Du in diesem Prozess? Würdest Du uns daran Anteil geben? Wer kennt Gruppen und Kreise, die bereit wären, sich besuchen zu lassen? Wer ist in einer solchen Gemeinschaft? Together möchte es genau wissen und fragt nach.

Frank Krause ist Krankenpfleger, war 20 Jahre Gemeindeleiter und hat sich besonders in der Männerarbeit engagiert. Er ist Autor mehrerer Bücher.

Unter http://goo.gl/forms/4YAEKLV0tU haben wir eine kleine Umfrage gestartet, um zu hören, wo Du stehst, wie Du dies erlebst. Und wir möchten wissen, wo in unserem Land gibt es solche Gemeinschaften, die sich besuchen lassen und Anteil geben, wie sie sich auf den Weg gemacht haben.

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TOGETHER – Anstöße Die neue Gemeinschaft … … stiftet Gott „Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam.“ (Apg 4,32) Alle Anstrengungen des Menschen, authentische, von Liebe getragene Gemeinschaft zu stiften, scheitern, wenn Gott dabei nicht berücksichtigt wird. Gott allein stiftet die neue und echte Gemeinschaft Gott selbst ist daran interessiert, uns in eine neue Art der Gemeinschaft hineinzuführen, mit Jesus in der Mitte. Ihr Antrieb ist das Liebesgebot: „Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Diese neue Gemeinschaft ist übernatürlichen Ursprungs und atmet den Geist Gottes. In Apg 4,32 lesen wir, wie diese Gemeinschaft zum Durchbruch kam, als sie durch den Heiligen Geist geboren wurde. Leider wurde sie im Verlauf der Kirchengeschichte immer wieder blockiert und wartet seitdem auf eine Wiederbelebung.

Echte Gemeinschaft besteht aus verbindlichen Beziehungen, die zu wirklichen Begegnungen führen. Die normale Schutzdistanz ist abgebaut, Unsicherheit und Skepsis voreinander ist gewichen, da die vollkommene Liebe jede Furcht austreibt. Die Überwindung der eigenen Ich-Blockaden und die Erfahrung der Geborgenheit in der Gemeinschaft schaffen tiefes Vertrauen zueinander. Im Neuen Testament wird diese Gemeinschaft „Koinonia“ genannt. Der griechische Wortstamm ist „koinos“ – es bedeutet „teilhaben, gemein, unrein, unheilig“. Der Einzelne hat teil an allem, was die anderen in die Koinonia einbringen, und jeder bringt sich auch selbst ein (1 Kor 14,26). Dazu gehören materielle, natürliche und geistliche Gaben. Jeder gibt und bekommt, es ist echte Teilhaberschaft. Wir werden uns verunreinigen Die Teilhabe am Gemeinsamen bezieht sich auch auf negative Dinge, mit denen der Einzelne durch die anderen in Kontakt kommt. Jeder, der in Gemeinschaft lebt, wird sich „verunreinigen“, denn keiner ist ohne Sünde. Gott sei Dank ist uns Jesus den Weg der Verunreinigung in der Gemeinschaft der Menschen vorausgegangen. Er wurde für uns zur

Sünde, obwohl er sündlos war. In Phillipper 2,6-7 heißt es: „Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden.“ In einer Vision wurde Petrus von Gott aufgefordert, etwas zu essen, was den Juden unrein (koinos) ist. Er weigerte sich, da er ein frommer Jude sein wollte. Später, als die Gesandten des römischen Hauptmannes von Kapernaum kamen, verstand er das Anliegen Gottes – er sollte den unreinen Heiden das Evangelium bringen, damit sie an der Gemeinschaft

der Heiligen teilhaben konnten (Apg 10,14-24). Im Licht leben Jeder, der Gemeinschaft mit Gott haben will, kann das nur im Licht. Er muss also die Finsternis verlassen und seine Schuld vor Gott bekennen und Vergebung annehmen, dann ist nichts Trennendes mehr vorhanden. Er möchte, dass wir immer tiefer ins Licht kommen, und damit werden wir gemeinschaftsfähiger. Dieselbe Geduld und Güte wollen wir auch untereinander haben, damit unser Nächster Vertrauen fassen kann und ermutigt wird, immer tiefer ins Licht zu

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TOGETHER – Anstöße kommen. Dabei bedenken wir die Worte Jesu: „Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?“ Gott sieht, dass wir alle Reinigung von Sünde brauchen, das sollte uns demütig und nachsichtig mit anderen machen. Im ersten Schritt kommen wir ins Licht und bekennen unsere Sünde, um Gemeinschaft mit Gott zu haben. Im zweiten Schritt suchen wir die Gemeinschaft mit anderen und sind bereit, auch da im Licht zu sein, denn wir alle brauchen Vergebung von Gott und Vergebung von den anderen. Wenn wir uns gemeinsam dieser Aufgabe stellen, dann können wir mit Gottes Hilfe eine neue Art der Gemeinschaft formen. Zunächst wird es ein Schmelzprozess sein, in dem sich die alten Muster der Sünde auflösen, dann aber beginnt eine kreative Formungsphase in Zusammenarbeit. So wie das Hervorkommen des neuen Menschen nur durch Transformation geschieht, wird auch die neue Gemeinschaft aus der radikalen Veränderung hervorgehen.

Aber spätestens im 4. Jahrhundert verließ die Gemeinde die „Familie“ und hielt Einzug in die „Kirche“. Damit verlor sie die lebendige Koinonia und glich sich der Welt an. Parallel zur Kirchengeschichte gab es immer wieder Versuche, den Familiencharakter in die Gemeinde zurückzubringen. Die Klöster des christlichen Abendlandes konnten den Mangel eine zeitlang ausgleichen. Trotz vieler Fehlentwicklungen und Verirrungen lebten sie verbindliche Gemeinschaft, in der man füreinander Verantwortung übernahm. Die Klostergemeinschaften wurden oft zu wahren Inkubationszentren für innovatives Leben und Kreativität. Neben ihrer Missionstätigkeit wurden viele zu wissenschaftlichen Ausbildungsstätten, Forschungszentren und zu Weiterbildungseinrichtungen für das Volk. Gewaltige Potenziale wurden für die damalige Gesellschaft freigesetzt, was zur Grundlage für unsere heutige Kultur und Wissenschaft wurde.

Wie eine Familie

Können wir auch heute einen solchen Weg gehen, in dem wir parallel zur Kirche und zur Gesellschaft echte Gemeinschaften ins Leben rufen?

Die Familie ist das ursprüngliche Modell der echten Gemeinschaft, das sich auf die Gemeinde Jesu übertragen lässt.

Trotz familienfeindlicher Tendenzen in Europa und antigöttlichen Formen des

Die Praxis der neuen Gemeinschaft

Zusammenlebens gibt es viele Strömungen im säkularen Bereich, die unbeirrt den Weg der Gemeinschaft ansteuern. Sie suchen nach alternativem Leben im Verband, quartieren sich in alten Schlössern und Burgen ein und praktizieren biologischen Anbau. Ich sehe da für uns Christen ein nachahmenswerte Beispiele zur Wiederherstellung der Koinonia unter den Gläubigen. Leider gibt es viel zu wenig Modelle der Gemeinschaft, die das umsetzen, was die Bibel lehrt.

Ermutigung anzunehmen. Beim Bibellesen, beim Abendmahl, beim Essen und bei Unternehmungen entstand eine „Gemeinschaft der Herzen“. Gott hatte eine Kerngruppe geformt, um die herum sich jetzt noch mehr Leute sammeln und kreative Aktionen entstehen. Lasst uns kreativ sein, Modelle echter Gemeinschaft zu entwerfen – und vor allem vorzuleben!

Wie war es bei uns – ganz persönlich? Meine Frau und ich zogen vor einigen Jahren in eine andere Stadt. Wir beteten oft für eine dritte Person, um mit ihr Gemeinschaft zu haben. Ein Jahr später schloss sich uns eine bekannte Gläubige aus einer anderen Stadt an und zog in eine freie Wohnung im selben Haus. In den folgenden zwei Jahren wurden durch die verbindliche Gemeinschaft unsere Schwächen stark offenbar. Es war unangenehm, doch wir entschieden uns, so einander anzunehmen. Erst jetzt bekamen wir Zuwachs durch einen Neubekehrten. Wieder begann ein schmerzhafter Prozess, bei dem wir an unsere Grenzen kamen. In vielen Gesprächen halfen wir einander Restlasten der Vergangenheit zu bewältigen und Korrektur und

Richard Schutty (http://www.taubeev.net), Diplom-Sozialpädagoge, ist seit 1992 im Lehr- und Predigtdienst aktiv. Schwerpunktmäßig liegt ihm die Gründung und Vernetzung von Hausgemeinden auf dem Herzen.

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TOGETHER – Heilung ist möglich werden ihnen aberkannt; auf einmal stellen sie selbst ein Problem für die Gemeinde dar.

Der schwierige Bruch mit der Gemeinde Viele Christen haben einen schwierigen Bruch mit ihrer Gemeinde erlebt. Oft führen Verletzungen dazu, sich aus der Gemeinschaft zu lösen. Die Erlebnisse sind einerseits sehr individuell, andererseits gibt es durchaus eine Reihe von Gemeinsamkeiten, z. B. dass die Kultur des Konfliktumgangs darin besteht, diesen zu vermeiden. Das verhindert konstruktiv-kritische Frage-

Für die Gemeinde engagiert – bis zum Limit

Wenn ich von meinem eigenen Bruch erzähle, bekomme ich von den einen zu hören, dass es ihnen ähnlich ergangen sei, andere werfen mir vor, ich würde schlecht über Gemeinde reden. Als Pfarrerstochter hatte ich gelernt, mich für andere Menschen verantwortlich zu machen und zu helfen, leider ohne die Grenzen dieser Verantwortung auszuloten. So fühlte ich mich von Haus aus für das Wohlbefinden der anderen zuständig und war somit immer „im Dienst“. Genießen sowie Spaß und Freude an zweckfreier Beschäftigung waren mir unbekannt und hatten keinen Wert für mich. Gut war, was anstrengte – nützlich zu sein, war das Programm meiner Herkunftsfamilie. Dies konnte ich im Gemeindeleben sehr gut ausleben!

Nach meiner Beobachtung kehren meist Christen im mittleren Alter ihren Gemeinden den Rücken. Sie fühlen sich oft falsch verstanden bzw. verkannt. Ihre eigentlichen Motive – das Gemeindeleben zu fördern und in unserer Zeit weiterzuentwickeln –

Denn jahrelang war ich in meiner Gemeinde sehr engagiert, bis ein Burnout mich ausbremste. Dies war in meiner damaligen Gemeinde möglich, über die eigenen Grenzen mitzuarbeiten. Es gab keinen, der sagte: „Hör auf!“ Keiner predigte davon, wie Gott

stellungen und neue Ideen – vor allem dann, wenn die Gemeindeleitung oder das vorherrschende System infrage gestellt wird.

Menschen eine Aufgabe in guter Weise beenden lässt. Irgendwann gab Gott mir zu verstehen, ich solle auch auf mich selbst Rücksicht nehmen; Gott selbst nimmt mich ja auch ernst! Vom Pastor missverstanden – bis zum Gemeindeaustritt Ich war Älteste, verantwortlich für die geistliche Richtung der Gemeinde, wie der Pastor meine Aufgabe definierte. Mir lag es fern, die Gemeinde zu spalten, obwohl ich dieses Potenzial immer deutlicher in mir wahrnahm. Mein neu gewonnenes Verständnis, sich und andere ernst zu nehmen, widersprach teilweise dem vorherrschenden Leitungsstil des Pastors gewaltig. Da wir befreundet waren, lag es mir sehr am Herzen, dass er mich wirklich versteht – und ich ihn. Er jedoch fühlte sich regelmäßig durch mein Nachhaken angegriffen und reagierte mit extremen Abwehrmechanismen, was mich verletzte. Er verstand nicht, dass es mir eigentlich um die Gemeinde ging; für ihn wurde zunehmend ich das Gemeindeproblem. Jahrelang massiv und zahlreich fehlinterpretiert zu werden, wurde für mich immer unerträglicher. Ich beging den Fehler, dass ich Verantwortung für andere Menschen übernahm, die mir gar nicht zustand. Ich dachte, wenn ich

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TOGETHER – Heilung ist möglich einer Person alles genau erkläre – auch meine Wahrnehmung über sie – dann würde sie etwas ändern wollen. Erst sehr viel später erkannte ich, dass ich beständig an einer „Mauer der Selbstverteidigung“ abprallte. Meine zahlreichen schriftlichen Erklärungen wurden vom Pastor gelöscht, gesperrt, nicht gelesen. Er schien mich nicht verstehen zu wollen, es reichten ihm seine einseitigen Fehlinterpretationen. Das war der Hauptanteil, der mich in einem äußerst schmerzhaften Prozess veranlasste, die Gemeinde am Ende doch zu verlassen, was ich mir vorher nie hätte vorstellen können. Ehrlich mit sich selbst werden Solch ein Bruch ist emotional nicht von heute auf morgen vorbei. Jemand sagte mal, es dauert ca. 3 ½ Jahre, bis man loslassen kann – je nachdem, wie lange und tief man im System drin steckte. Ich brauchte in etwa so lange. In dem langwierigen Prozess der Schmerzverarbeitung lernte ich, viele Aspekte meiner Lebensgeschichte in den Blick zu nehmen, Zugang zu mir selbst zu bekommen, mich meinen Ängsten zu stellen, sie zu überwinden und mich in guter Weise zu begrenzen. Wesentlich für meine Heilung und Veränderung war auch, andere um Vergebung zu bitten, z. B. dafür, dass

ich lange unehrlich war, nicht gesagt habe, was mich stört oder wo ich anderer Meinung bin. Ebenso wichtig war es, dass ich dem Pastor und desinteressierten Leitern vergab. Ich musste auch lernen, meine Grenzen anzuerkennen und anderen gegenüber zu „verteidigen“.

des anderen. Ich fühle mich nicht mehr dafür verantwortlich, wie es dem anderen geht, auch lasse ich mich nicht mehr von der Not anderer leiten. Mein himmlischer Vater trägt Verantwortung für mich – und ebenso für meine Geschwister. Ich muss mich nicht um alle kümmern!

Als hilfreich erlebte ich in dieser Phase auch das „12-Schritte-Programm“, das an die „Anonymen Alkoholiker“ angelehnt ist. Es geht dabei um die Bearbeitung von Abhängigkeiten und Süchten in Form einer Selbsthilfegruppe. In solch einer Gruppe lernen Menschen, ehrlich zu sich und anderen zu sein – nicht selten eine echte Herausforderung, auch unter Christen. Nach meiner akuten Burn-out-Phase, in der ich keinerlei geistliche Dienste übernahm, fing ich als eine Art „Wiedereingliederung“ an, selbst eine 12-Schritte-Gruppe durchzuführen.

Heute pralle ich wesentlich seltener gegen Abwehrmauern anderer Menschen, denn weil ich mich selbst ernst nehme, wie Gott mich ernst nimmt, kann auch ich andere und ihre eigene Verantwortung viel besser ernst nehmen. Jetzt kann ich andere Menschen viel eher stehen lassen, sie müssen sich nicht mit mir abgeben, sie müssen nicht einmal meine Fragen beantworten, wenn sie nicht wollen. Auf diese Weise nehme ich den anderen wirklich ernst, selbst wenn er sich ablehnend mir gegenüber verhält.

Gott trägt die Verantwortung – nicht ich Nach dem Veränderungsund Lernprozess, mich ernst zu nehmen, treffe ich nun meine eigenen Entscheidungen, statt mich in ungesunder Weise von Menschen und deren Regeln abhängig zu machen. Heute unterscheide ich zwischen meiner eigenen Verantwortung und der

Gemeinde Heiligen

als

Gemeinschaft

in diesem arg schmerzhaften Prozess gelernt habe und die mir nun im täglichen Miteinander und in meiner beruflichen Tätigkeit dienen. „Gemeinde“ ist für mich heute die Gemeinschaft der Heiligen, die an verschiedenen Orten, zwischen denen ich derzeit pendele, zu finden sind. Mein Interesse besteht nicht mehr darin, anderen grenzenlos zu helfen, sondern darin, Beziehungen in Gegenseitigkeit zu gestalten. Wo zwei oder drei in Jesu Namen versammelt sind, ist er mittendrin!

der

Durch diesen langwierigen Heilungsund Veränderungsprozess bin ich selbstbewusster geworden und stehe zu mir und meinen Entscheidungen. Die neu gewonnene Freiheit erlebe ich als großartig und staune darüber, wie Gott mich schon immer ernst genommen hat und nicht damit aufhört. Ich spüre tiefe Dankbarkeit für so viele Dinge, die ich

Kathrin Seyferth (www.gutbeschirmt.de) ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Sie ist als psychologische Beraterin und Supervisorin in Nordbayern und Südthüringen tätig und begeistert davon, mit Gott an „einem Strang“ zu ziehen.

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TOGETHER – Erlebt Glauben leben ohne Kirche?!

der reformierten, katholischen und Baptisten-Kirche im Ort bekannt „wie ein bunter Hund“.

Erste Gebetsschritte als Kind

Mit der Zeit erweiterte sich mein Gebets-Wortschatz, doch eins hatten alle Gebete gemeinsam: Es waren vorgefertigte Verse, die man auswendig gelernt hatte. Für mich klangen sie ähnlich wie die Sprüche, die man sich gegenseitig ins Poesiealbum schrieb. Freie Gebete kannte ich nicht. Dass man mit Gott auch reden konnte, „wie einem der Schnabel gewachsen war“, hatte ich die ersten 25 Jahre meines Lebens nie gehört.

„Ich bin klein, mein Herz mach rein. Soll niemand drin wohnen als Jesus allein.“ – Mit diesem Gebet begann mein Lebenslauf als Christ. Meine Eltern haben es mit mir gebetet, als ich im Kleinkindalter war. Ein paar Jahre später wandelte sich mein allabendliches Gebet, das ich auch noch sprach, als mich schon lange niemand mehr ins Bett bringen musste: „Müde bin ich, geh zur Ruh. Schließe meine Augen zu. Vater, lass die Augen dein über meinem Bette sein.“ Gebete vor dem Mittagessen und dem Schlafengehen gehörten zu den täglichen Ritualen in unserer Familie. Seit ich denken konnte, besuchte ich jeden Sonntag den Kindergottesdienst. Es folgten Konfirmandenunterricht, Mitarbeit im Kindergottesdienst, Konfirmation, Gitarrenunterricht ... Die Kirche war mein zweites Zuhause, ich kannte jeden Winkel in dem Gebäude. Meine Eltern sangen im Kirchenchor, mein Vater war jahrzehntelang Mitglied im Kirchenvorstand. Wir waren eine Vorzeigefamilie in der lutherischen Gemeinde und darüber hinaus auch in der ökumenischen Zusammenarbeit mit

Zwei Wochen Freizeit in einem freikirchlich geführten Missionswerk brachten mein Leben ganz schön durcheinander. In dieser Zeit erfuhr ich zum ersten Mal, dass Gott ganz persönlich mit Menschen spricht. Hier machte ich auch meine ersten Versuche, ganz persönlich mit Gott zu sprechen – heimlich, still und leise in einer Keller-Spielecke für Kinder. Gott antwortete mir und brachte mich damit vollends aus der Fassung. Meine ersten zaghaften Schritte in ein ganz neues

Leben mit Gott begannen in diesem Keller. Wieder zu Hause, schloss ich mich einer Baptistengemeinde an und ließ mich taufen. Zwei Jahre später begann ich eine theologische Ausbildung, arbeitete danach lange Jahre in einem Missionswerk. Meine geistliche Entwicklung blieb nicht stehen. Gott führte mich – nach einigen Umwegen – in eine freie charismatische Gemeinde. Hier lernte ich, über den Tellerrand des „evangelikal-konservativen“ Glaubens

Ganz persönlich mit Gott reden Doch dann nahm ich an einer christlichen Freizeit teil und lernte dort Menschen kennen, die so ganz anders mit Gott kommunizierten. Sie sprachen freie Gebete – laut vor allen anderen. Auch das war neu für mich; außer den Mittags- und Nachtgebeten zu Hause kannte ich nur gemeinsam gesprochene Gebete in der Kirche. Meine innersten Gedanken und Wünsche mit Gott zu besprechen, hatte mir niemand beigebracht – schon gar nicht so, dass andere es auch noch hören konnten.

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TOGETHER – Erlebt hinauszuschauen. Ich kam in Berührung mit Geistesgaben, von denen ich bisher kaum gehört hatte, und wenn, dann oft in Form von Warnungen. Auch dies hatte ich, ohne zu hinterfragen, übernommen, denn schließlich wurde es mir von seriöser Seite her beigebracht.

gewöhnlichen Gottesdienst. Die Teilnehmer kommen aus ganz unterschiedlichen Strukturen, doch eins haben alle gemeinsam: die Sehnsucht nach „mehr“. Und genau dieses „Mehr“ – Glauben (er)leben über das vielleicht jahrzehntelang Gekannte hinaus – macht den Unterschied.

Familie – nicht Organisation

Was in Privathäusern begann, ist inzwischen aus dem Wohnzimmer herausgewachsen und hat an einem, manchmal zwei, Abend(en) in der Woche ein neues „Zuhause“ in einem Bürgerhaus gefunden – etwas abgelegen vom Ort, so dass es auch mal laut werden darf. Und das tut es! Lobpreis mit Instrumenten, Trommeln, Schofar und lautem Gebets-Gesang – meist in Sprachen – ist schon von außen zu hören. Einige tanzen dazu, andere sitzen nur auf einem Stuhl und nehmen das Ganze in sich auf oder sprechen still mit Jesus. Jemand kniet mittendrin, ein anderer legt sich lang auf den Boden. Jeder darf seine ganz persönliche Form des Gebets, der Anbetung, des Redens mit und Hörens auf Gott finden und (er)leben. Oft formen sich in diesem lang anhaltenden Gebetsgesang Worte, Eindrücke, Bilder. Erstaunliche Dinge hat Gott uns schon offenbart.

Doch Gott hinterfragte mich – immer wieder. Auch in dieser Gemeinde kam irgendwann der Punkt, an dem es dort nicht mehr weiterging: Seit fast zehn Jahren gehöre ich gar keiner „klassischen“ Gemeindeform mehr an, sondern bewege mich als „freilaufender Christ“ in der Glaubenslandschaft und fühle mich einem freien charismatischen Gebetskreis zugehörig. Dieser Kreis unter der Leitung von Frank Krause (www.hisman.de) hat keinerlei Ähnlichkeit mehr mit einem

Doch es bleibt nicht allein bei einer „rein geistlichen“ Veranstaltung: Gemeinschaft, Austausch, gemeinsam

essen und trinken gehören genauso dazu. Wir sind eine Familie, keine Organisation! Wir folgen keiner Religion, sondern wir folgen Jesus. Niemand legt von vornherein Abläufe, Regeln oder Elemente der Treffen fest. Wir lassen uns überraschen von dem, was Gott von Mal zu Mal mit uns vorhat. Im Laufe der Zeit hat Jesus uns mit weiteren, ganz ähnlich formierten, Kreisen in Verbindung gebracht. Überall in Deutschland scheint es sie zu geben: die kleinen, eher verborgenen Kreise, die sich nicht mehr zufriedengeben wollen mit immer demselben religiösen Einerlei; Menschen, in denen eine Sehnsucht erwacht ist, Gott ganz neu kennen zu lernen und zu erleben – nicht nur vom Hörensagen, sondern mit den eigenen (inneren) Augen. Inzwischen hat sich zweimal im Jahr eine kleine Konferenz etabliert, zu der auch Gäste aus anderen Kreisen kommen, die auf oft erstaunliche Art und Weise den Kontakt zu uns gefunden haben. Die Konferenzen stehen unter einem Thema, z. B. „Das Vaterherz Gottes“, und werden ergänzt durch Gastsprecher und/oder -seelsorger, zu denen seit Jahren ein persönlicher, freundschaftlicher Kontakt besteht; ohne diesen wäre nichts

von alldem möglich, was wir (er)leben. Freundschaft ist das „Zauberwort“. All dies wurde erst möglich außerhalb der klassischen christlich-religiösen Strukturen, aus denen die meisten von uns kommen und in denen viele andere noch (fest)stecken. Erst, als ich mich auf die Entdeckungsreise „über den Tellerrand hinaus“ gemacht habe, habe ich Gott auf eine ganz neue, sehr viel persönlichere, Weise kennen gelernt. Und diese Entdeckungsreise ist noch nicht zu Ende – sie wird mindestens bis zum Ende meines Lebens weitergehen …

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Lisa Holtzheimer ist Theologin, betreibt einen kleinen Büroservice und hat ihren ersten Roman als eBook veröffentlicht. Mehr über sie: www.holtzwurm.de, www.herz-toene.de

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TOGETHER – In eigener Sache Das Treffen wurde wesentlich durch die Beiträge der Teilnehmer gestaltet. Wir als Initiatoren haben lediglich einen Rahmen geschaffen und den Prozess moderiert, uns bewusst nicht als „Wissende“ verstanden, die etwas weitergeben, sondern als „MitHörende“ und „Mit-Suchende“, die eben gemeinsam mit anderen „auf dem Weg sind“. Praktisch sah das so aus, dass es keine längeren Vorträge oder Referate gab, sondern lediglich kurze Impulse von uns Initiatoren. Die eigentlichen Beiträge kamen von den Teilnehmern selbst – v. a. in Form von Tischgruppen und einem moderierten „Fish Bowl“, das ist eine Art Podiumsdiskussion mit wechselnden Teilnehmern.

So wurde das Trefden in Fulda erlebt: Das Treffen inspirierend:

war

für

mich

sehr

Es war sehr hilfreich, dass der Tag nicht von Referenten geprägt war.

In unserem Juli-Newsletter haben wir näher von dem Treffen berichtet. Bei Interesse könnt ihr ihn nachbestellen. Unter folgendem Link könnt ihr die FlipChart-Fotos des Treffens als Diashow abrufen: http://www.data.dadws.de/Fulda2015

Interaktives Treffen in Fulda Zu einem außergewöhnlichen ganztägigen Treffen hatten wir am 27. Juni nach Fulda eingeladen. Außergewöhnlich deshalb, weil es

weder einen Referenten, noch sonstige, auf Konferenzen übliche Programmbeiträge gab. Über 60 Leute aus Deutschland und einige Schweizer nahmen den zum Teil weiten Weg zu dieser anderen Art der Begegnung auf sich.

In der Woche nach dem Treffen haben wir uns als Initiatoren zur Auswertung getroffen. Dabei wurde deutlich, dass wir in Zukunft weitere Treffen dieser Art anbieten und auch unsere OnlineAktivitäten ausbauen wollen (hierzu mehr auf Seite 13).

Übrigens veranstalten wir von Zeit zu Zeit auch kleinere Treffen hier in Gießen – sogenannte Querdenker-Symposien. Sie bestehen aus einem kurzen Impuls mit anschließender moderierter Diskussion. Wenn ihr zu dem nächsten Symposion eingeladen werden möchtet, meldet euch bitte.

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11 00


TOGETHER – In eigener Sache / Buchempfehlung Neues Online-Forum Als DADWS-Team wollen wir beim Vernetzen unterstützen und dazu konkrete Hilfen und Werkzeuge anbieten: Neben dem Newsletter ist dies etwa durch das Treffen in Fulda im vergangenen Sommer geschehen. Dort haben wir den Wunsch der Teilnehmer mitgenommen, ein Online-Forum anzubieten, in dem man weiter miteinander austauschen kann. Wir haben das über unsere Internetseite (www.dadws.de) gerne umgesetzt, erlebten aber während der Sommermonate wenig Resonanz auf das neue Forum. Von daher möchten wir dem Forum hiermit eine zweite Chance geben: Zu diesem Zweck haben

wir direkt in die Blog-Webseite (www.blog.dadws.de) einen Forumsbereich integriert. Dort sind die zentralen Anliegen aus dem Treffen in Fulda als Ausgangspunkt noch einmal formuliert, in Themen heruntergebrochen und jeweils mit Anregungen zum Weiterdenken und Austauschen ergänzt.

gibt es zwar einen starken Gemeindebezug, später werden aber die Kleingruppen an sich ins Visier genommen. Da geht es um Ziele, um Wachstum und Visionen, um Gaben und Aufgaben. In jedem Kapitel gibt es einen Denkanstoß und eine Handlungsaufforderung, damit man nicht in der Theorie hängen bleibt, sondern aktiv wird.

Wir möchten euch heute ganz herzlich in diesen neuen Forumsbereich einladen und zum Mitgestalten animieren. An diesen Foren kann jeder Teilnehmer, der sich auf unserer BlogWebseite registriert hat, beteiligen. Falls ihr nicht zurecht kommen solltet – hier gibt es eine Video-Anleitung zum Forum: www.help.dadws.de

Heiko Hörnicke: „Kleingruppen“

Verlag Down to Earth, Berlin 2014, 38 Seiten, 5 Euro ISBN 978-3-86270-825-3 Der Autor Heiko Hörnicke ist durch eine Kleingruppe Christ geworden. Er ist seit über 30 Jahren in Sachen Kleingruppe vielfältig unterwegs. Aufgeteilt in 28 Einheiten kann man sich den Inhalt des Buches im eigenen Tempo aneignen. In den ersten Kapiteln

Das kleine, handliche Buch eignet sich hervorragend, um die eigene Kleingruppe (Hauskreis, Hauskirche etc.) unter die Lupe zu nehmen. Man findet viele praktische Tipps, die sich gut umsetzen lassen. Zum einen bringt dieses kurze und knackige Grundlagenwerk die Wichtigkeit von Kleingruppen ins Bewusstsein. Zum anderen können sich bestehende Kleingruppen dadurch neu herausfordern lassen. Das Buch bietet aber auch hilfreiche Gedanken, wenn man eine neue Kleingruppe starten möchte. Sabine Adam

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