Meine Biosphäre / Sommer 2015

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NOCKBERGE SOMMER 2015

NOCKBERGE ZUKUNFTSFIT Managementplan auf Schiene

MENSCH & NATUR (ER)LEBEN Im „biosphärischen“ Einklang

VON MURMELTIEREN... ...und „Magischen Momenten“

Zugestellt durch Österreichische Post

Bi�phäre MEINE


MEINE BIOSPHÄRE – SOMMER 2015

ausgezeichnet entwickelt War vor wenigen Monaten noch von einem „zarten Pflänzchen“ die Rede, so können wir nun feststellen, dass sich der Biosphärenpark Nockberge prächtig entwickelt. Quer durch die Region ist Aufbruchstimmung erkennbar. Der Beweis dafür spiegelt sich in der Bereitschaft aller Beteiligten, gemeinsam Projekte umzusetzen. So konnten zum Beispiel bereits die Weichen für eine Erweiterung durch die Einbindung der größten Biosphärenpark-Gemeinde, Krems in Kärnten, gestellt werden. Auf diese Weise entwickelt sich der Biosphärenpark Nockberge zu einer Marke, welche in der Region gelebt wird sowie international in die verschiedensten Netzwerke eingebunden ist. Mich hat auch die Beteiligung aller Interessensgruppen an der Erarbeitung des „Biosphärenpark-Planes Nockberge“ beeindruckt. Es wurden alle Eckpunkte im Konsenswege fixiert – so

entstand ein solides Grundgerüst für die Arbeit der nächsten 10 Jahre. Die Umsetzung der darin formulierten Ziele werden wir mit aller Konsequenz vorantreiben. Eine Herausforderung dabei wird auch der Aufbau von Kommunikations- und Kooperationsmodellen mit unseren Partnern im Lungau sein, um als in sich geschlossener, erfolgreicher Biosphärenpark Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge auftreten zu können. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern eine erfolgreiche Zukunft und vor allem viel Freude beim Lesen!

LR Mag. Christian Ragger Biosphärenparkreferent

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MEINE BIOSPHÄRE – SOMMER 2015

Editorial Willkommen!

Es war ein arbeitsreiches erstes Halbjahr, aber mit tollen Ergebnissen: Der Managementplan für den UNESCO-Biosphärenpark Nockberge ist unter Dach und Fach – und zwar dank der wirklich wunderbar konstruktiven Beteiligung aller. Dafür nochmals meinen Dank an die jeweiligen Interessensgruppen! Ein für mich sehr wichtiges Thema: Die Biosphärenpark-Schulen etablieren sich zunehmend, was durch bewusstseinsfördernde Projekte wie zum Beispiel den Nistkästen-Bau mit der NMS Patergassen untermauert wird. Darüber hinaus engagieren wir uns auch erfolgreich in der internationalen Netzwerkbildung und leben das Thema „Nachbarschaft“, wie etwa die gute Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen aus Slowenien (mehr im Inneren des Magazins) zeigt.

Doch auch für Erlebnishungrige sind wir immer im Einsatz: Der Biosphärenpark und die Tourismusregion Nockberge haben tolle Erlebnisprogramme entwickelt, die unter dem Titel „Vielfalt erleben“ die Schmankerl der Nockberge erlebenswert anbieten (mehr Infos bei der Biosphärenpark-Verwaltung und den Tourismusbüros). In der vorliegenden Ausgabe dürfen wir bereits zum zweiten Mal eine eigene Kinderseite präsentieren, die in der vorherigen Ausgabe schon positives und zahlreiches Feedback auslöste. Wir freuen uns auch diesmal über alle, die bei unseren Rätseln und Wettbewerben mitmachen!

Ing. Dietmar Rossmann Biosphärenparkdirektor

inhalt 4 5 6 8 10

SITZUNGEN von Komitee & Kuratorium

MANAGEMENTPLAN vor der Absegnung

INTERNATIONALES TREFFEN der Biosphärenparks

MENSCHEN, DIE DEN Biosphärenpark prägen

UPDATE ZUM Kulturlandschafts-Programm

11 12 14 16 17

KÜHE VS. WANDERER Konfliktvermeidung

KINDERSEITE Murmeltiere, Sonnentau & Co

NAKLO Bildung auf den Nock-Almen

DIE NISTKÄSTEN für Käuze aufgehängt

WANDERVORSCHLÄGE mit Kulinarik-Tipps

18 20 21 22 23 24

MAGIC MOMENTS Das muss man erleben!

NOCK/ART Kunstvolles aus den Nockbergen

VOR DER LINSE & AUSZEICHNUNG der Region

SCIENCE_LINK Event „Gebirge der Erde“

EXPO VENEDIG & Vorschau Alpen4daagse

BIOSPHÄRENPARK-SHOP und Gewinnspiel-Rätsel

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Kärntner Biosphärenparkfonds, Biosphärenpark Nockberge, 9565 Ebene Reichenau 117 Für den Inhalt verantwortlich: Heinz Mayer | Redaktionsleitung: Mörth & Mörth GmbH, Liebenauer Tangente 6, 8041 Graz Druck: Samson Druck GmbH, 5581 Sankt Margarethen 171 | Fotos: Archiv Biosphärenpark-Verwaltung, Mörth & Mörth GmbH, Helmut Moik, Ewald Neffe, E.C.O. – Michael Jungmeier, Büro LR Mag. Ragger, Franz Gerdl, Karl Selden, Nockberge Tourismus GmbH, Lukas Kogler, Klaus Feichtenberger, Samuel Strauß, TVB Bad Kleinkirchheim und NMS Nockberge, Edwin Stranner (S. 8/9) - Hr. Tillian, Kornelia Laurin, shutterstock. Satz- und Druckfehler vorbehalten.

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KOMITEE & KURATORIUM

Die Weichen für die

ZUKUNFT GESTELLT Am 26. Juni 2015 fand in der Ebene Reichenau im Nockstadl die 5. Sitzung des Biosphärenpark-Komitees Nockberge satt, gleich im Anschluss die 5. Sitzung des Biosphärenpark-Kuratoriums Nockberge. Wir fassen Themen, Berichte und Beschlüsse zusammen. VERTRAGSNATURSCHUTZ

WELTWEIT BESTENS PRÄSENTIERT

In den Berichten des Vorsitzenden des Biosphärenparkfonds, LR Mag. Christian Ragger, und der Biosphärenpark-Verwaltung, Dietmar Rossmann, wurde informiert, dass der Vertragsnaturschutz sehr gut angenommen wird: „Die im Generalvergleich fixierten Nachzahlungen wurden von den Grundbesitzern fast zu 100 % in Anspruch genommen und auch ausbezahlt. Das nunmehr laufende Vertragsnaturschutzmodell erweist sich ebenfalls als erfolgreich“, so Ragger und Rossmann. Beeindruckend: Zwischenzeitlich sind bereits ca. 12.500 Hektar der Natur- und Pflegezone des Biosphärenparks Nockberge unter Vertrag.

Im Rahmen der nationalen und internationalen Vernetzung der Biosphärenparks berichtete Dietmar Rossmann weiters, „dass die Nockberge bei der Eröffnung einer EXPOAusstellung über das weltweite Netzwerk der Biosphärenparks in Venedig sowie bei der EuroMAB-Tagung in Estland optimal vertreten waren. Auch konnten die Besonderheiten der Nockberge im Rahmen einer Delegation aus Norwegen im Wienerwald präsentiert werden.“ Anlässlich der 100. MAB-Sitzung in Wien wurde die Wichtigkeit der Präsenz bei internationalen Veranstaltungen unterstrichen und die aktive Teilnahme der Nockberge lobend hervorgehoben.

HÖCHSTPUNKTEZAHL FÜR NEUE PROJEKTE ERREICHT

BILDUNG UND BESUCHER

Die Vorbereitungen für die neue EU-Programmperiode sind voll im Gange. In Kooperation mit der Leaderregion Nockberge-Oberkärnten (LAG Nockberge) werden derzeit neue Projekte erarbeitet, welche in den nächsten Monaten zur Genehmigung vorgelegt werden können. „Es ist besonders bemerkenswert, dass die für die nächste EU-Programmperiode erforderliche Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie der LAG Nockberge im österreichweiten Bewerbungsverfahren am besten abgeschnitten hat. Von der Höchstpunktezahl 185 konnte die LAG Nockberge-Oberkärnten 184 erreichen!“, zeigt sich Biosphärenpark-Direktor Dietmar Rossmann begeistert. „Unsere Region wird damit als eine der drei besten Leaderregionen in Österreich gewertet!“ In Abwesenheit wurde der Regionsmanagerin Frau Christine Sitter und ihrem Team hohe Anerkennung und Dank ausgesprochen.

Beim Thema Bildungs- und Besucherprogramme erläuterte Dietmar Rossmann im Anschluss, dass die Biosphärenpark-Ranger intensiv mit der Betreuung von Schulgruppen befasst sind. Neben der Besucherbetreuung stellte er auch die kulinarischen Weiterentwicklungen der Nockberge vor: So wurde zum Beispiel in Kooperation mit der Nockalmstraße der Kulinarikführer Nockalmstraße aufgelegt, in dem Betriebe ihre kulinarischen Besonderheiten präsentieren können.

EINSTIMMIGER BESCHLUSS Nach intensiver Diskussion im Biosphärenpark-Komitee wurden in der darauffolgenden Sitzung des Kuratoriums die Beschlüsse über den Rechnungsabschluss 2014 und die Anträge zum Tätigkeitsbericht 2014 sowie der Voranschlag 2016 einstimmig beschlossen.


DER MANAGEMENTPLAN

Gemeinsamer Plan

im endspurt

Die intensiv geführte Diskussion rund um den Managementplan des UNESCO-Biosphärenparks Nockberge wurde in den letzten Wochen in einem schriftlichen Entwurf zusammengefasst, der als eigener Tagesordnungspunkt im Biosphärenpark-Komitee beraten wurde. BREITE ZUSTIMMUNG Dieser Entwurf erhielt von allen grundsätzliche Zustimmung, und so konnte die Gliederung fixiert werden, in welcher die verschiedenen Rollen der Biosphärenpark-Verwaltung sowie die neun Themenfelder festgelegt werden.

Allgemeines Lob gab es für die im Managementplan zu jedem Themenfeld eingebauten Indikatoren, welche die Zielerreichung deutlich mess- und bewertbar machen. Ergänzend brachten engagierte Köpfe noch einige Vorschläge zur Verbesserung des Entwurfes ein.

WIE ES WEITER GEHT Nach Einarbeitung der formulierten Wünsche in den Entwurf wird dieser nochmals in der nächsten Sitzung des Biosphärenpark-Komitees diskutiert und soll anschließend im Kuratorium final beschlossen werden. Wichtig ist auch, dass der beschlossene Managementplan in weiterer Folge auch der Landesregierung zur Kenntnis gebracht wird – wir berichten in der nächsten Ausgabe.

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EURO-MAB 2015

Wie Bi�phären weltweit

VONEINANDER LERNEN

Insel Vormsi / Estland

Vom 19. bis 23. Mai 2015 fand in Haapsalu (Estland) die diesjährige EuroMAB-Konferenz zum Thema „Biosphere Reserves: from heritage to sustainable innovation“ (Biosphärenparks: vom Erbe zur nachhaltigen Erneuerung) statt. Ein Treffen der Superlative, wo auch klar wurde, wie gut aufgestellt der Biosphärenpark Nockberge im internationalen Vergleich ist! GEMEINSAMES WISSEN NÜTZEN Bei diesem alle zwei Jahre stattfindenden Treffen der aus Europa und Nordamerika bestehenden Regionalgruppe des „Man and the Biosphere (MAB)“-Programms der UNESCO trafen sich etwa 150 Biosphärenpark-Experten aus über 20 Ländern. Sie berieten über die Weiterentwicklung des MAB-Programms und seines Weltbiosphärenpark-Netzwerkes. Maßgeblich mitgestaltet wurde dieses Treffen vom Generalsekretär des österreichischen MAB-Nationalkomitees Dr. Günter Köck als Mitglied der vierköpfigen EuroMAB Steering Group: „Die Veranstaltung war eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich untereinander stärker zu vernetzen und durch den Austausch von Best Practice-Beispielen, aber auch negativen Erfahrungen voneinander zu lernen.“

ERFOLGREICHE WORKSHOPS Eine wichtige Aufgabe der Konferenz bestand in der Gestaltung des Inputs der EuroMAB-Gruppe zur zukünftigen

„MAB-Strategy 2015-2025“. Schlüsselbestandteile des Meetings waren sicherlich die insgesamt neun Workshops. Der Workshop zum Thema „Biosphere Reserves: Landscapes for Human Health and Well-Being“ (Biosphärenparks als Ressourcen für Gesundheit und Wohlbefinden) wurde von den österreichischen Konferenzteilnehmern Arne Arnberger, Günter Köck und Christian Diry erfolgreich veranstaltet: „Man überlegt bereits, eine eigene EuroMAB-Arbeitsgruppe zu diesem Thema zu gründen“, so Köck. Alles in allem war Österreich bei dieser Konferenz mit einem Workshop und insgesamt vier Präsentationen international sehr gut vertreten.

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KÄRNTNER SPECK BRACHTE SPANIER „IN VERLEGENHEIT“! Ein Höhepunkt aus „vernetzungspolitischer“ Sicht war sicherlich der Abendempfang des Estnischen Umweltministeriums im wunderschönen Kursalon von Haapsalu, bei dem die Biosphärengsabend

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EURO-MAB 2015

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parks ihre Spezialitäten präsentieren konnten. Die österreichischen Biosphärenparks waren mit Wein aus dem Wienerwald und Kärntner Speck und weiteren Fleischprodukten aus den Kärntner Nockbergen präsent, wobei der Kärntner Speck einen geradezu sensationellen Erfolg verzeichnete. Köck erzählt mit einem Schmunzeln: „Die Biosphärenpark-Vertreter aus Spanien, dem ‚gelobten Land des Rohschinkens’ waren von dieser Köstlichkeit so hellauf begeistert, dass sie eine größere Kostprobe als Geschenk mit nach Spanien nehmen durften. Nach einer Nachverkostung zu Hause in Spanien wurde dann per E-Mail noch einmal bestätigt, dass man nie erwartet hätte, derartige Weltklassequalität außerhalb Spaniens zu finden!“

EXKURSION DURCH ESTLAND Abgerundet wurde die gelungene Konferenz durch eine zweitägige Exkursion

durch den Biosphärenpark „West Estonian Archipelago“, bei dem die Konferenzteilnehmer die Landschaft des Insel-Archipels besichtigten und sich über die Umsetzung des Biosphärenpark-Konzepts in Estland informierten.

NOTE 1 IM GLOBALEN VERGLEICH Das Fazit der österreichischen Teilnehmer lautete einstimmig: „Derartige Konferenzen sind eine ausgezeichnete Gelegenheit, über den Tellerrand zu blicken und den Status der heimischen Biosphärenparks im internationalen Kontext zu sehen.“ Dabei war erfreulich zu sehen, dass die Umsetzung des MAB-Programms in Österreich als absolut beispielhaft erscheint und die heimischen Biosphärenparks als internationale Best-Practice-Beispiele gelten.

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Küsten


LEITBETRIEBE BIOSPHÄRENPARK

Christian Frühauf: ein Macher

aus unserer region

Blick von der Heiligenbachhöhe zur Hohen Pressing

Die wohl letzten Eigenschaftsworte, die einem zu Christian Frühauf einfallen, sind „müde“, „ideenlos“ oder „langweilig“. Mitten in den Nockbergen in Innerkrems aufgewachsen steckt der Energiemensch seit Anbeginn voller Tatendrang! Christian, wie ist dein persönlicher Bezug zur Region?

Nun, ich bin in Innerkrems auf 1580 m aufgewachsen, bin also schon seit Kindesbeinen fest in den Nockbergen verwurzelt. Lediglich die Hotelfachschule in Tirol und das Bundesheer haben mich einige Jahre vom Heimatort trennen können – aber nur, um noch sicherer zu wissen, wo mein Platz ist und wo ich meine Ideen verwirklichen kann. Als meine Ausbildung beendet war, stieg ich mit 21 Jahren in den Hotelbetrieb ein. Ich wollte dabei nicht nur die Familientradition aufrechterhalten, sondern es taugt mir nach wie vor jeden Tag!

Wie siehst du die gesellschaftliche wie wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre?

Mit frohen Augen sehe ich, dass der Biosphärenpark unsere Region gestärkt hat und dass wir alle ein wenig näher zusammengerückt sind. Es hat sich eine Art kollektives ‚Wir’ entwickelt. Die Strahlkraft des Prädikats Biosphärenpark, und schon vormals Nationalpark, hat wie gesagt viel zum Zusammenwachsen der Region beigetragen. Man identifiziert sich immer mehr mit dem Biosphärenpark-Gedanken, auch wenn es anfangs bei einigen – auch bei mir – ein bisschen gedauert hat, und ist stolz auf seine Heimat. Ich sehe das als ei-

Dem Edelstein auf der Spur

Klammweg 10 Tel. +43 4246 / 29 135 E-Mail: info@granatium.at 1. Mai bis 31. Okt. täglich 10 – 18 Uhr w w w. g ra n ati u m . at

nen langsam wachsenden Prozess, der halt seine Zeit gebraucht hat – um dann umso nachhaltiger zu werden. An uns liegt es, künftigen Generationen die Besonderheit unserer Region bewusst zu machen, sodass es niemals selbstverständlich wird. Gerade in Zeiten einer globalisierten Welt müssen wir ein starkes regionales Zeichen setzen – denn das tut unserer Gemeinschaft gut bzw. genau das suchen unsere Gäste auch!

Wo im UNESCO-Biosphärenpark ortest du noch Chancen?

Was meinen Gästen bereits sehr gut gefällt, ist das vielfältige Wanderangebot, teils auch mit den Biosphären-


LEITBETRIEBE BIOSPHÄRENPARK

Wo siehst du dich bzw. die Region Nockberge in 10 Jahren?

Wie man aktuell erkennt, gibt es oder wird es in Kärnten nur noch vier oder fünf große Tourismus-Regionen geben, die etwas bewegen können. Daher sollten wir als Region Nockberge die einzigartige Chance nutzen, uns als verhältnismäßig junge Region hier einen Platz zu sichern, auf dem wir in unserer Besonderheit wahrgenommen werden. Unsere große Chance sehe ich im breiten Entwicklungspotential, mit dem wir zum Beispiel auch den Bedarf nach etwas Neuem stillen können. Wo ich mich persönlich sehe? Ich möchte meine Betriebe gerne so führen bzw. dann viel später auch so hinterlassen, dass sie meine Kinder – Nummer drei ist gerade unterwegs – gerne übernehmen wollen. Das gehört für mich zu einem erfüllten, nachhaltigen Leben dazu. Doch das ist noch in ferner Zukunft – die nächsten 20 oder 25 Jahre werde ich noch vieles anpacken!

Du giltst als „umtriebiger“ Mensch – welche Projekte willst du noch vorantreiben oder verwirklichen?

Dieses Jahr wird im Hotel ein Außenpool in den Ausmaßen 16 mal 6 Meter gebaut, der auch im Winter beheizbar sein wird – und zwar von unserer großen Hackschnitzelanlage, die wir vor zwei Jahren installiert haben. Mein besonderes Anliegen ist es, die Zusammenarbeit zwischen Betrieben zu fördern. Es geht meiner Meinung nach darum, dass man als Region auftritt und eine ganzheitliche Sichtweise hat, nicht Hotel gegen Hotel. Wenn man seinen Gästen etwas Tolles bieten möchte, dann sollte man die Kräfte bündeln und zum Beispiel wöchentliche Events wie Grilltag, Saunaabend, Almkino open air etc. bei unterschiedlichen Betrieben zusammen forcieren.

Hast du Lieblingsplätze in den Nockbergen, die du empfehlen kannst?

Nach Wanderungen gehört es für mich zu den größten Freuden, in einer unserer urigen Nockberge-Almhütten einzukehren. Wo alles noch so richtig Natur und direkt ist. Hochgezüchtete Hütten mit metallglänzender Ausschank und Hochdeutsch sprechendem Personal waren nie so meins. Mir taugt es, wenn das Bier im Wassertrog vor der Hütte steht und Schinken, Würste, Käse und Brot von der Alm oder gleich aus der Nähe stammen und nach was schmecken. Mir fallen dazu die Penkerhütte, die Heiligenbach-Hütte und die Stangalm ein, aber es gibt natürlich noch mehr. Danke für das Interview!

© Edwin Stranner

park-Rangern zusammen. Mehr Möglichkeiten sehe ich etwa im Bereich der besseren Zusammenarbeit mit den Bauern als den Produzenten wertvoller lokaler Erzeugnisse. Hier bräuchte es neben dem Aktiv-Werden von den Bauern auch eine Schnittstelle, die bezüglich Vermarktung noch mehr Schwung rein bringt. Vielleicht sollte man mehr Infotage einführen, mit den Bauern und Gastronomen, oder gleich bei einem Bauern, und anhand von erfolgreichen Beispielen Chancen aufzeigen (Anm. der Red.: Das Projekt ALPA engagiert sich bereits seit Jahren hierin, freut sich aber natürlich auf jedes aktive Zugehen von lokalen Produzenten und gemeinsame Gespräche).

zur Person

Christian Frühauf Hotelier im Sporthotel Frühauf in Innerkrems Partner des Biosphärenparks bei Schulprojekten Hüttenpächter der Zechneralm an der Nockalmstraße

Betreiber der Erlebniswege

„Schatzsuche Donnerschlucht“ und „Wasser-Knappenweg“

Gemeinderat Gemeinde Krems


KULTURLANDSCHAFT

Naturschutz wird belohnt:

aktuelle förderungen Im Rahmen von ÖPUL (Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft) sind bei den Naturschutzmaßnahmen einige Neuerungen zu beachten. Wir haben Gerald Hofer von der Biosphärenpark-Verwaltung Nockberge befragt und die wesentlichen Änderungen zusammengefasst. Hofer erklärt einleitend: „Eine Flächenförderung ist weiterhin gegeben. Die Naturschutzabteilung ist für die Abwicklung folgender Maßnahmen im ÖPUL zuständig. Diese umfassen Bereiche namens Wertvolle Flächen (WF), Regionaler Naturschutzplan (RNP) und Ergebnisorientierter Naturschutzplan (ENP).“ Die Abgeltung erfolgt auf Basis der vereinbarten Maßnahmen in der Projektbestätigung, wobei die Kontrolle durch die AMA als Prüf- und Zahlstelle erfolgt.

WERTVOLLE FLÄCHEN Die allgemeinen Förderungsvoraussetzungen für den Bereich „Pflege und Entwicklung von ökologisch wertvollen Flächen“ beinhalten eine gültige Projektbestätigung von der zuständigen Naturschutzabteilung beim Amt der Kärntner Landesregierung. Weiters: • Verpflichtende Teilnahme an der Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ oder „Biologische Wirtschaftsweise“ • Folgende Auflagen gelten auf den Naturschutz-Flächen: –– Keine Neuentwässerung sowie keine maschinelle Entsteinung und Geländekorrektur, Ablagerungen und Aufschüttungen

–– Kein Ausbringen von Klärschlamm sowie keine Lagerung von Siloballen –– Maximal drei (in Kärnten zwei) Nutzungen von Grünlandflächen pro Jahr –– Keine Ein- und Nachsaaten auf Grünlandflächen sowie keine zusätzliche Düngung auf Weideflächen (ausgenommen Mähweiden) • Nimmt ein Betrieb am „Regionalen Naturschutzplan“ und/oder an einem Monitoringprogramm teil, so sind diese Punkte als Untermaßnahme im Herbstantrag zusätzlich zu beantragen bzw. anzukreuzen

REGIONALER NATURSCHUTZPLAN „Dabei werden Zielsetzungen für ein bestimmtes Gebiet oder eine Region im Biosphärenpark Nockberge definiert und anhand einer Projektgemeinschaft, wie regionale Naturschutzplanbetriebe, umgesetzt. Teilnehmende Betriebe werden von der Naturschutzabteilung des Landes eigens informiert“, so Hofer. Die Projektbestätigung beinhaltet alle Maßnahmen, die für die Erreichung der regionalen Zielsetzung erforderlich ist. Zuschläge sind für bestehende sowie für neue

Naturschutzplanflächen verankert. Bis spätestens 2018 ist eine Teilnahme bei Veranstaltungen im Rahmen des Naturschutzprogrammes vorgegeben.

ERGEBNISORIENTIERTER NATURSCHUTZPLAN Dieser wird in Österreich mit einer festgelegten Zahl von maximal 250 Betrieben umgesetzt. Die Betriebe werden von den Naturschutzabteilungen der Länder vorgeschlagen.

NATURSCHUTZ AUF DER ALM Der Alm-Naturschutz wird gleichfalls fortgesetzt und ist zielorientiert aufgebaut: „Lärchweiden außerhalb der Heimgutflächen gelten nicht mehr als Hutweiden und können über den Naturschutzplan auf der Alm anhand eines mehrjährigen Programmes gefördert werden. Einen Zuschlag gibt es für das Räumen von herabfallenden Ästen und Zusammentragen auf Asthaufen“, merkt Hofer an. Für nähere Auskünfte hierzu steht die Naturschutzabteilung des Landes Kärnten zur Verfügung.

WICHTIG: KEINE DOPPELFÖRDERUNG Hofer weist zum Schluss darauf hin: „Eine Doppelförderung von Landschaftselementen, im Bereich ÖPUL und KLP, ist nicht zulässig. Wird zum Beispiel ein ‚Schneitelbaum’ über das KLP gefördert, können keine Förderungen für dieses Landschaftselement vom ÖPUL 2015 gewährt werden.“ Bei Fragen ist Gerald Hofer in der Biosphärenpark-Verwaltung erreichbar.


VERHALTEN AUF DER ALM

Kuh & Co sind einfach

Keine Kuscheltiere! In der Vergangenheit häuften sich die Vorfälle zwischen Almwanderern und Kühen – zumeist mit Beteiligung von Hunden. Ursache: Die tiefgehende Missachtung von Grundregeln sowie falsche Hundehaltung. Ein Programm soll Abhilfe schaffen! AUF DU MIT DER KUH? Begegnungen von Touristen und Weidevieh lassen sich nicht verhindern. Zwischenfälle sind aber vermeidbar, wenn ein Grundwissen über das Verhalten der Almtiere gegeben ist. Daher läuft zurzeit eine Info-Kampagne des Kärntner Almwirtschaftsvereines, die auch im Biosphärenpark ihren Niederschlag findet. Das Ziel: Das Konfliktpotential zu entschärfen und langfristig ein Problembewusstsein zu schaffen.

HERDE IST NICHT GLEICH HERDE Wer lernt, Kuhherden richtig zu charakterisieren, kann das Konfliktpotential von Anfang an besser einschätzen: • Am „ungefährlichsten“ sind Kuhherden, die täglich gemolken werden und daher engen Kontakt zu Menschen haben

Weitere Infos zu diesem Thema:

WWW.ALMWIRTSCHAFT-KTN.AT

• Jungtierherden, die noch dazu neu auf der Alm sind, kennzeichnen sich durch besondere Neugierde und Übermut, die sich oft in unkontrollierten Bewegungen entlädt • Die meiste Vorsicht ist bei Mutterkuhherden geboten: Denn Muttertiere oder gar Stiere werden die Herde bei Gefahreinschätzung zu verteidigen versuchen

ZEICHEN RICHTIG DEUTEN Wenn Muttertiere, die Leitkuh oder gar der Stier den Kopf senken, eventuell mit den Hufen scharren und heftig schnauben oder sogar brüllen, ist rascher Rückzug angesagt, ohne der Herde dabei den Rücken zuzuwenden. Zu diesem letzten Zeichen vor einem eventuellen ernsten Konflikt sollte es allerdings gar nicht kommen, wenn man die Regeln der Konfliktvermeidung berücksichtigt.

FÜR DIE KONFLIKTVERMEIDUNG 7 GRUNDREGELN

1.

Ausreichend Abstand (20 bis 50 m) zur Herde halten

2.

Vor allem Kälber weder streicheln noch füttern

3.

Rasche Bewegungen oder lautes Schreien vermeiden

4.

Bei Unruhe der Herde sofort Rückzug antreten (nie mit dem Rücken zur Herde) und Umwege in Kauf nehmen

5.

Hund immer kontrolliert an der Leine halten

6.

Hund bei Angriff eines Rindes unbedingt ableinen (er kann sich selbst retten)

7.

Im absoluten Notfall ist auch ein gezielter Stockschlag auf die Schnauze des angreifenden Rindes ratsam


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KINDERSEITE

„Hallo, ich bin’s wieder: der Auerhahn Willi aus den Nockbergen. Zuerst einmal Danke, dass ihr letztens so tolle Bilder von mir gezeichnet habt. Ich habe mich echt gefreut und sie in meinem Nest aufgehängt. Heute möchte ich Euch allerdings einen Kollegen von mir vorstellen: das Murmeltier. Vielleicht seht oder hört ihr es ja bald mal bei einem Besuch in den Nockbergen. Viel Spaß!“

Euer

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Lukas Erlacher, 10 Jahre

Gewinner des AuerhahnMalwettbewerbs Frühjahr 2015

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Aus zahlreichen Einsendungen wurden diese Gewinner ausgewählt und erhalten als Preis eine Biosphärenpark-Trinkflasche sowie einen Gutschein für ein Erlebnisprogramm nach Wahl für die ganze Familie – herzliche Gratulation und viel Spaß damit!

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esa La gger, 12 Ja Murmeltier hre malen und gewinnen!

Schnapp dir Bleistift, Buntstifte oder Wasserfarben und zeichne! Schick die Zeichnung sowie ein Foto von dir an die Biosphärenpark-Verwaltung. Unsere Jury prämiert die besten Bilder mit Biosphärenpark-Erlebnisgutscheinen und veröffentlicht die Bilder in der nächsten Ausgabe von „Meine Biosphäre“!


KINDERSEITE

SACH-LEXIKON

Die „Kuhweide“ ist kein Streichelzoo... Kühe sind zwar „zahme“ Haustiere, aber sie versuchen, sich gegen vermeintliche Angreifer zu schützen. Daher musst du dich in ihrer Nähe richtig verhalten! 1. Gehe nie auf Kühe oder Kälber zu und füttere oder streichle sie 2. Vermeide laute Geräusche oder hastige Bewegungen 3. Bleib in der Nähe deiner Eltern Genauere Infos findest du auch auf Seite 11

PFLANZEN-LEXIKON

Der Sonnentau hat Insekten zum Fressen gern! Die im Moor vorkommende Pflanze entdecken nur scharfe Augen – aber dann erlebt man ein kleines Wunder. Mit süßem Duft lockt der Sonnentau kleine Insekten an. Durch den klebrigen Saft auf den Blüten bleiben diese „picken“. Dann schließt sich die Pflanze und „verdaut“ die Beute langsam. Der mittlerweile selten gewordene Sonnentau lebt von deren Nährstoffen. Tipp: Besuch mit deiner Familie eine der Führungen im Biosphärenpark Nockberge und frag die Biosphärenpark-Ranger nach Details.

TIER-LEXIKON

Das Murmeltier – der Rekord-Langschläfer Sicher hast du es auf den Bergwiesen schon einmal schrill pfeifen gehört oder herumflitzen gesehen: das putzige Murmeltier! Murmeltiere sind Herdentiere und „Höhlenbewohner“. Das heißt: Sie leben zumeist in größeren Gruppen und graben ausgedehnte unterirdische Gangsysteme mit Schlafhöhlen, in denen sie den kalten Bergwinter einfach verschlafen. Der Winterschlaf der Murmeltiere kann zwischen sechs und neun Monaten dauern! Mehr Infos findest du auf unserer Website: www.biosphaehrenparknockberge.at Hast du’s gewusst? Das Murmeltier-Weibchen wird auch als „Katze“, das Männchen als „Bär“ und das Jungtier als „Affe“ bezeichnet.


BILDUNG IM BIOSPHÄRENPARK

Ein he�liches Dankeschön an alle Beteiligten der Region! Die heurigen Teilnehmer vom BTC Naklo auf der Litzlhofalm

Internationales Erasmus-

Bildungsprojekt

Fast zwei Wochen durften Erasmus-Studenten aus Slowenien die Wunder des UNESCOBiosphärenparks Nockberge erleben. Das Austausch-Programm war ein bunter Mix aus Exkursionen, aus Mithelfen und aus dem Kennenlernen von Land und Leuten. VIELFÄLTIGES PROGRAMM

KULTUR UND NATUR

Nach der Begrüßung ging es am 8. Juni 2015 mit der Nockalmstraße, dem 3D-Film und einem Bauernhofeis gleich mitten ins Geschehen. In den nächsten Tagen war dann Mitarbeiten und Mitlernen mit den Schülern der Landwirtschaftlichen Schule Litzlhof angesagt – auf dem Land und auf der Alm.

Dazwischen fand ein Besuch des Bauernmarkts und der Stadt Gmünd bzw. der Besuch der Käserei auf der Lammersdorfer Alm statt. Ordentlich anpacken hieß es hingegen bei den Wanderwegsanierungen auf dem Königstuhl und in der Schneegrube. „Feuchte Einblicke“ gab’s im Anschluss im Karl-

im Regional

bad und „trockene Tiefblicke“ im Hochseilgarten Innerkrems. „Erhöhter Speichelfluss“ wiederum war mit dem Besuch der Fischzucht Sigi, der Nockfleischverkostung und dem Kaninger Mühlenweg garantiert. Alles in allem ein völkerverbindender Austausch zum beiderseitigen Nutzen!

Sommer

Genusswirt-Küche

jeden Tag frische Speisen aus regionalen Produkten DO Grillabend mit Live-Musik ab 17 Uhr FR Stelzn & Ripperln-ofenfrisch auf Vorbestellung DI fangfrische Fische vom Grill ab 17.00 Uhr SA Degustations-Menü & Weinreise (auch zum selber Angeln)

• TIPP: Ponyfarm mit eigenem Parcours, Ponyführen, -striegeln und Pferdekekse backen • Weitere Programme: Pferdekutschenfahrten, Angeln im eigenen Teich, Pizzabackkurs für Kinder, Traktorausfahrten, Tennis- und Beachvolleyballplatz • Idealer Rahmen für Familienfeiern, Feste und Hochzeiten • E-Tankstelle für Laden von E-Fahrzeugen mit 100%-Umweltstrom Tischreservierungen: EINKEHR, Teichstraße 7, 9546 Bad Kleinkirchheim Tel. 04240/8114 oder einkehr@trattlerhof.at

www.trattlers-einkehr.at


BILDUNG IM BIOSPHÄRENPARK

Mhmmm...

Gewinner Wer hat’s gewusst?

Unsere Gewinnfrage in der letzten Ausgabe von „Meine Biosphäre“ lautete: „Wie heißt die Bergbäuerin, die am Gruberhof Reindling-Backkurse abhält?“ Die richtige Antwort war: „Sieglinde Kohlmayer“! Wir bedanken uns bei den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und wünschen viel Freude mit den Preisen! Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner des Preisausschreibens, wir gratulieren herzlich:

Buch „Die Kärntner Nockberge – Vom Ringen um ein Schutzgebiet bis zum Biosphärenpark“ Karin Thanner, Krakaudorf 74, 8854 Krakau

Buch „Von der Kunst Bäume zu pflanzen“ Angelika Riepan, Korngasse 3, 9131 Grafenstein

Honig-Geschenkpackung Walter Daborer, Dabor 48, 9545 Radenthein


EULENKÄSTEN | BUCHVORSTELLUNG

Schöner wohnen für

die RAUFUSSKÄUZE „Die Wohnung ist fertig – es darf gebrütet werden!“ Nachdem die Produktion der Eulenkästen im Winter wie berichtet finalisiert wurde, machte sich die NMS Nockberge-Patergassen im Mai auf den Weg in den Wald, wo die Nistkästen fachmännisch aufgehängt wurden – mit gutem „Bezugserfolg“! INFOVERANSTALTUNG VORAB Dr. Remo Probst von „Birdlife Austria“ informierte eingangs in der NMS Schüler, Eltern und Lehrer über den Lebensraum der Eulenvögel. Begeistert zeigte er sich von den Nistkästen und bezeichnete sie als „Luxusappartements“. Danach informierte Peter Maierbrugger vom Biosphärenpark mit Hilfe eines Luftbildes über die Aufstellungsorte der Nistkästen mit den Namen der Grundbesitzer, die dankenswerterweise die Anbringung der Kästen erlaubten.

PERFEKTER PROJEKTABSCHLUSS Im Beisein der Grundeigentümer wurden dann die fertigen Nistkästen von

den Rangern des UNESCO-Biosphärenparks Nockberge, Hans-Peter Maierbrugger und Stefan Schmölzer, unter Mithilfe der Schüler der 4a-Klasse mit ihrem Lehrer Herwig Tillian fachgerecht im Wald montiert. Nach dem Aufstellen fand dieses Projekt einen schönen Abschluss bei einem gemütlichen Zusammensein in der „Vostl-Hütte“.

Ein Dankeschön an alle Beteiligten und besonders der Fam. Weißensteiner!

Buchvorstellung Die Zwergohreule (Otus scops) in Österreich —

„Bestand, Ökologie und Schutz in Zentraleuropa unter besonderer Berücksichtigung der Kärntner Artenschutzprojekte“ Gerald Malle & Remo Probst 288 Seiten | 2015 | Taschenbuch

DIE ZWERGOHREULE IN ÖSTERREICH Gerald Malle und Remo Probst haben sich der kleinen Eulenunterart in einer umfangreichen Monographie gewidmet und bringen Erstaunliches über den bisher kaum erforschten Nachtvogel zu Tage – von der Vermehrung über die Brut bis zu Nahrung und Mauser. Neben einer genauen Darstellung des Lebensraums bietet das vorliegende Werk auch eine Hilfestellung zur Durchführung von Artenschutzprogrammen.

Erhältlich in der Biosphärenpark-Verwaltung Nockberge oder im Fachhandel.

E-MAIL: NOCKBERGE@KTN.GV.AT


WANDERVORSCHLAG | KULINARIK

Familienwanderung auf den

GRÜNLEITENNOCK Die Biosphärenpark-Ranger präsentieren hier in Zukunft ihre Lieblingstouren, die auch bei wandernden Gästen hoch im Kurs stehen! Wir starten mit einer Familientour. FÜR GROSS UND KLEIN

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

„Diese Tour ist für alle geeignet, die eine Kondition für zweieinhalb Stunden Bergwandern mitbringen. Als Ausgangsund Endpunkt für diese gemütliche Almwanderung dient die Pfandlhütte. Von da aus führt der Wanderweg 119 durch die Lärchwiese auf die Heiligenbach-Höhe, wo auch die Heiligenbachalm mit diversen Schmankerln aufwartet. Hier finden sich meist Murmeltiere, Tannenhäher und Schmetterlinge ein – halten Sie die Augen offen!“

„Mit neuer Kraft geht es dann weiter zur Zechnerscharte und anschließend bergab zur Zechneralm. Die Nockalmstraße führt einen rasch zurück zur Pfandlhütte, wo auch eine Murmeltier-Ausstellung wartet. Das Tolle dabei: Man kann sich hier zwischen zwei Einkehrmöglichkeiten entscheiden – oder man kehrt einfach zwei Mal ein. Viel Spaß bei dieser Tour!“

AUF DER HÖHE ZUM SEE „Entlang des breiten Bergrückens führt der Weg mit genialer Aussicht zum Grünleitennock. Von hier geht es dann gemütlich weiter entlang des Weges 118 zum Friesenhalssee. Der klare Bergsee ist eine wohltuende Erfrischung für müde Wanderfüße und lädt auch zu einer längeren Rast ein.“ Die genaue Tourenbeschreibung und noch mehr Wandervorschläge gibt’s auf:

WWW.BIOSPHAERENPARKNOCKBERGE.AT/FREIZEIT-UND-WANDERN/WANDERTIPPS

Der neue Nockalm-Kulinarikführer verspricht Genuss pur.


ERLEBNIS-TIPPS

Im Bann der Berge:

MAGIC MOMENTS

Tel.: 04275 / 6810

Tel.: 04275 / 6810

Wir dürfen Ihnen an dieser Stelle drei „Schmankerl“ aus unserer Programmreihe „Magic Moments“ präsentieren.

SONNENAUFGANGS-WANDERUNG AM FALKERT Am Gipfel eines Berges zu stehen, wenn die Sonne die umliegende Bergwelt in ein golden schimmerndes Licht taucht, das lässt jeden Wanderer inne halten. Lassen auch Sie sich bei diesem Erlebnis die Seele wärmen und beobachten Sie mit etwas Glück auch die heimische Tierwelt – immer dienstags von 7.7. bis 25.8.2015.

Genaue Infos auf:

WWW.BADKLEINKIRCHHEIM.AT/MAGISCHE-MOMENTE


MAGIC MOMENTS

WANDERN IM DUFTGARTEN SPEIK Begeben Sie sich mit unserem ausgebildeten Ranger auf die Spuren des Speiks und erleben Sie eine interessante Speikwanderung mit anschließendem belebenden Speik-Fußbad. Fühlen Sie die wohltuende Wirkung und lassen Sie sich vom intensiven Duft der allgegenwärtigen Speikpflanze inspirieren – immer mittwochs von 8.7. bis 30.9.2015.

VOM BERG ÜBERS KARLBAD ZUR JAUS’N Genießen Sie eine herrliche Wanderung durch die malerische Welt der Nockberge, bevor es anschließend zum Entspannen in das urige Karlbad geht, dem ältesten Bauern-Heilbad Österreichs. Nach dem heilsamen Schwitzen tischt Ihnen die Wirtin eine köstliche Stärkung in Form eines hausgemachten Nudeltellers auf – immer freitags von 5.6. bis 18.9.2015.

WWW.BIOSPHAERENPARKNOCKBERGE.AT


NOCK/ART

Nature Reloaded:

DIE KUNST ZU WANDERN Anfang Juni 2015 fand in Bad Kleinkirchheim/St. Oswald die feierliche Eröffnung der nock/art-Wanderwege statt. WANDERN NEU INTERPRETIERT Mit sechs nock/art-Wanderwegen hat Bad Kleinkirchheim das Thema Wandern um die Dimension Kunst im öffentlichen Raum erweitert. Beim nock/ art-Wanderopening wurden sie im Rahmen eines dreitägigen Programms feierlich eröffnet. Die insgesamt 63 km langen Rundstrecken säumen im Tal und auf den Bergen unterschiedliche, zum Teil temporäre Kunstobjekte. Die schönsten Touren der Region wurden mit diesen nock/art-Wanderwegen noch attraktiver gestaltet.

„SMARTES“ STORY-TELLING nock/art erzählt Geschichten über das Dorf und die Menschen in dieser einzigartigen Landschaft. Von der Wiener Illustratorin Blagovesta Bakardjieva bebilderte Kurztexte liefern Wissenswertes über die Nockberge, was sonst nur bei einer Wanderung mit Einheimischen vermittelt werden kann. „Smart ist auch die praktische Vorlesefunktion mittels innovativer NFC-Technologie, die Smartphones in Audioguides ver-

wandelt. Das internationale Publikum wird künftig die Geschichten in Englisch und Italienisch abrufen können“, erklärt Roland Wallner von der Projektgemeinschaft.

Vorschau Frühjahr 2016 Darüber hinaus präsentierte Kurator Edelbert Köb auch das für Frühjahr 2016 geplante nock/art-Kunstprojekt von Roman Signer mit dem Titel „Rollende Steine“. Die Eröffnung ist für Juni 2016 im Umfeld des Wöllaner Nock avisiert.


FILMPROJEKTE | AWARD

Die Nockberge sind

VOLL IM BILDE Der UNESCO-Biosphärenpark Nockberge bekam wieder fleißig Besuch von nationalen und internationalen Filmteams, die Natur- und Kulturschönheiten einfingen.

KAMERA LÄUFT... ...hieß es auch wieder im Sommer 2015. Zwei Filmteams kamen extra aus dem Ausland, und zwar aus Tschechien und Slowenien, während natürlich auch das heimische Fernsehen, zum Beispiel für „Kärnten Heute“, mehrmals vertreten war.

Ausg�eichnet für

„Servicequalität“ PREIS FÜR SERVICE „trip advisor“ ist kaum mehr aus dem Internet wegzudenken, wenn es um die Reise-Recherche geht. Hier finden Suchende nicht nur Destinationen, sondern auch Hotels und Gasthäuser nach Bewertungen gereiht. Das heißt, man

kann sich die Betriebe aussuchen, mit denen alle Gäste sehr zufrieden waren. Und genau dafür wurden die Nockberge jüngst ausgezeichnet: für „Exzellenz im Gastgewerbe“ mit einer sensationellen Bewertung von 5 von 5 Punkten.


SCIENCE_LINK | WEGSANIERUNG

Das ABC der

GEBIRGE DER ERDE Am 30. Juni 2015 fand im Nockstadel im Rahmen der Forschungskooperation SCIENCE_LINK Nockberge die Veranstaltung „Gebirge der Erde“ statt. A WIE ANDEN, B WIE... Studierende der Geographie haben sich mit den Gebirgen der Welt auseinandergesetzt und präsentierten an diesem Abend ihre Arbeiten in Wort und Bild. Die Besucher konnten sich, ohne den Nockstadel verlassen zu müssen, sozusagen auf eine Reise durch das „ABC der Gebirge der Erde“ begeben.

Von A wie Anden über D wie Draken, K wie Kaukasus oder H wie Himalaya bis zu R wie Rocky Mountains bekamen die Besucher innerhalb von 90 Minuten einen kompakten Überblick über die einzelnen Gebirge.

SCHNEEWOHNUNG & SKI-DORADO Man erfuhr beispielsweise, dass der Himalaya übersetzt „Schneewohnung“ heißt und der Kailash, der als heiligs-

ter Berg Tibets gilt, aus religiöser Achtung umwandert wird, aber nie (selbst von Reinhold Messner nicht) bestiegen wurde. Ebenso konnte man die Rocky Mountains als ein „Ski-Dorado“ kennen lernen. Im Zuge dessen wurde festgestellt, dass die Tageskarte in Utah teurer ist als jene in Bad Kleinkirchheim. Über diese und weitere Themen diskutierten Bewohner und Studierende noch bis spätabends.

Wanderweg am

FALKERT SANIERT Gemeinschaftsprojekt

Mit vereinten Kräften

Da in den vergangenen Jahren der Wanderweg vom Falkertsee durch das Sonntagstal auf den Falkert durch Erosion sehr stark beschädigt wurde, entschlossen sich die Gemeinde Reichenau, der Alpenverein Feldkirchen und die Biosphärenpark-Verwaltung Nockberge dieses Projekt in Angriff zu nehmen und eine Sanierung durchzuführen.

Sämtliche Handarbeiten sowie das Austragen der Rundhölzer wurden von den Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde Reichenau, den Mitarbeitern vom Biosphärenpark Nockberge und von Mitgliedern des Österreichischen Alpenvereins Sektion Feldkirchen durchgeführt. Wir danken allen Beteiligten für ihren tollen Einsatz!


EXPO VENEDIG | ALPEN4DAAGSE

Mit Nachhaltigkeit

IN VENEDIG

Im Palazzo Zorzi in Venedig fand im Rahmen der EXPO ein Empfang inklusive Vorstellung durch das UNESCO Regionalbüro für Wissenschaft und Kultur statt – unter anderem mit Beteiligung der Vertreter des UNESCO-Biosphärenparks Nockberge.

Sehenswerte Ausstellung Die Biosphärenparks dieser Welt – eingebunden in das weltweite Netzwerk – nehmen an dieser Ausstellung teil. Hauptthemen: Wasser-Management, Bürgerbeteiligung, Nachhaltige Nahrungsmittelproduktion und Naturschutz. Wer in der Nähe ist, sollte vorbeischauen: Die Ausstellung kann den ganzen Sommer lang besichtigt werden!

Wander-Event der

SUPERLATIVE

Das in den Niederlanden bekannte Volks-Wander-Event „4Daagse“ wurde im Vorjahr um die Berg-Variante „Alpen4daagse“ erweitert – dafür wurden die Nockberge auserwählt! ORT DER AUSTRAGUNG

WIEDERHOLUNG 2015

Bad Kleinkirchheim und damit der UNESCO-Biosphärenpark Nockberge erhielten schon 2014 die Zusage für die erste Ausgabe – ca. 300 Wanderer kehrten nach dem Event als künftige Empfehler der Region Nockberge wieder heim.

Auch 2015 tummeln sich aufgrund des großen Erfolges und der perfekten Infrastruktur wieder viele wanderlustige Holländer in den Nockbergen. Das belebt natürlich die Wirtschaft der gesamten Region.

Weitere Infos unter:

WWW.BADKLEINKIRCHHEIM.AT/4DAAGSE-DE/


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