
14 DEZ 2024
14 DEZ 2024
„MÁM ist voll von mitreißendem Tanz, fantastischer Musik, subtilen Bedeutungen und echter Menschlichkeit.“ THE GUARDIAN
sa 14/12
19.30 Uhr
Großer Saal
Festspielhaus St. Pölten
Bewegte Einführung
18.30 Uhr, Kleiner Saal
ÖSTERREICH-PREMIERE
Dauer: ca. 1 Std. 20 Min. (keine Pause)
Künstlerische Leiterin Festspielhaus St. Pölten:
Bettina Masuch
REGIE UND CHOREOGRAFIE Michael Keegan-Dolan
TEXTE Carmina S. Belda
PERFORMER:INNEN Imogen Alvares, Cormac Begley, Romain Bly, Tyler Carney-Faleatua, Kim Ceysens, Marlies van Gangelen, Caimin Gilmore, Aki Iwamoto, Zen Jefferson, Mayah Kadish, Timon Koomen, Caoimhe Ní Shitígh, Amit Noy, Keir Patrick, Rachel Poirier-Dolan, Ino Riga, Bea Calzado, Connor Scott, David Six, James Southward, Holly Vallis
KOMPOSITION Cormac Begley, Maaike van der Linde, David Six, Romain Bly, Mayah Kadish, Lisa de Boos, Aart Strootman
SETDESIGN Sabine Dargent
LICHTDESIGN Adam Silverman
KOSTÜMDESIGN Hyemi Shin
LIVE SOUND DESIGN Sandra Ní Mathúna
ORIGINAL SOUND DESIGN Helen Atkinson
ZUSÄTZLICHES SOUND DESIGN Romain Bly, Jelle Roozenburg
PROBENLEITUNG TOUR Rachel Poirier-Dolan
PRODUKTIONSMANAGEMENT Reinhard Bichsel
STAGE MANAGEMENT COMPAGNIE Marina Dunford, Iain Synnott
TECHNISCHE LEITUNG Danny Hones
KOSTÜMMANAGEMENT Amanda Donovan
SOUNDTECHNIK Aidah Sama
LICHTTECHNIK Luz Lucila Tapia Gaitan
AUSFÜHRENDER PRODUZENT Pádraig Ó Duinnín
PRODUZENTIN Dawn Prentice
MANAGEMENT Susan Goodwillie
TOURMANAGEMENT Fiona Morgan
Premiere am 27. September 2019, Dublin Theatre Festival
Eine Koproduktion mit Dublin Theatre Festival, Sadler’s Wells London sowie New Zealand Festival of the Arts. Mit Unterstützung von NOMAD and NASC touring networks. Das Touring wird unterstützt von Culture Ireland, gefördert durch Arts Council of Ireland Open Call Award.
Ein Ort, an dem Gegensätze verschmelzen: MÁM, das gälische Wort für „Bergpass“, birgt in sich eine Vielzahl von weiteren Bedeutungen, von „Verpflichtung“ bis hin zu „Funktion“. In Michael KeeganDolans Werk wird es zur Metapher für Übergänge – zwischen Tradition und Moderne, Tanz und Musik, Bekanntem und Unbekanntem. Der Tanzabend spielt mit sämtlichen Polaritäten, die sich in einer modernen, globalisierten Welt ergeben und fängt gekonnt die rätselhaften Aspekte des Lebens ein. Gespickt mit Symbolik und mystischen Motiven, entzieht sich das Stück jedoch konsequent einer klaren Interpretationslinie und fordert die Zusehenden dazu auf, eigene Zugänge zu finden und sich auf das Uneindeutige und Unerklärte einzulassen.
Michael Keegan-Dolan, international gefeierter Choreograf und Gründer des Tanzensembles Teaċ Daṁsa, hat sich mit MÁM einem Werk verschrieben, das tief in irischer Kultur und Landschaft verwurzelt ist. Mit seiner innovativen Tanzsprache schafft der Choreograf seit Jahrzehnten eine breite Vielfalt von Tanzwerken, für die er bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt, darunter eine Nominierung für den Olivier Award für MÁM im Jahr 2020. Entstanden ist MÁM 2019 in der einzigartigen Landschaft der Kerry Gaeltacht, einer Region an der Westküste der irischen Halbinsel Dingle, in der so-
wohl Keegan-Dolan, als auch der Konzertinaspieler Cormac Begley beheimatet sind. In einer intensiven, siebenwöchigen Zusammenarbeit entstand das Werk aus gemeinsamer Improvisation mit dem Tanzensemble. Begley, der von Beginn an Teil des kreativen Prozesses war, ließ sich von den Bewegungen der Tänzer:innen inspirieren, während sich Keegan-Dolan in Zusammenarbeit mit den Tanzenden wiederum vom Klang der Musik leiten ließ. Dieses organische, intuitive Wechselspiel der beiden Kunstformen ist essentieller Bestandteil des Werkes.
Die Musik in MÁM ist ebenso facettenreich wie der Tanz selbst. Begleys Konzertina fungiert dabei als pulsierender Kern, dessen Rhythmen und Klänge die Tänzer:inen durch eine Vielfalt von Emotionen führen und den Rahmen für die gleichsam energetischen und lebensbejahenden, aber auch teils düsteren Bewegungen anbieten. Die Tänzer:innen und Musiker:innen agieren sowohl als Performer:innen als auch als Beobachter:innen, was die Grenzen zwischen Bühne und Publikum verschwimmen lässt. Im weiteren Verlauf des Stückes stößt das Berliner Ensemble s t a r g a z e hinzu und fügt sich mit modernen Jazz-Klängen sowie Einflüssen aus der irischen Folklore in das Konzertinaspiel Begleys ein. Die Musiker:innen treten zunächst als „Fremde“ in die Klangwelt ein, doch ihre harmonischen und
kontrastierenden Töne schaffen schließlich eine faszinierende Symbiose mit Begleys irischen Melodien. Dieses Zusammenspiel zwischen traditionellem und zeitgenössischem Sound ist ein erneuter Rückgriff auf das Thema des Bergjochs und des Übergangs zwischen verschiedenen Welten. Am Ende bleibt nur eine Frage: Was verbirgt sich nun hinter dem mystischen Bergpass, dem undurchdringlichen Grat? Vielleicht die Erkenntnis, wie nahe uns das Uneindeutige und Rätselhafte sein kann –wenn wir uns nur darauf einlassen.
Was hat das Konzept der „veränderten Zustände“ mit Ihrer Arbeit zu tun?
Tanzen ist Teil der Kunst, den Rhythmus, das Tempo und die Qualität der Übergänge zwischen den Formen geschickt zu gestalten. Und jede Form hat ein Gefühl und damit potenziell einen Nutzen – manche weniger, manche mehr. Wenn wir die Form ändern, ändern wir viele Dinge. Wir können unseren Gemütszustand ändern. Wir können durch Tanzen ein Gefühl verstärken oder verringern. Wir können uns in verschiedene Gemütszustände hinein- und aus ihnen heraustanzen, und wir können lernen, die Formen zu ernten, die auftauchen, wenn wir von einer Empfindung zur anderen reisen. Wir können lernen, die Übergänge und ihre natürliche Abfolge zu sammeln, um daraus Tänze zu machen, die wir in Aufführungen oder Ritualen teilen können, die dann der Entwicklung des Kunstschaffenden und seines Publikums dienen können. Die Arbeit besteht darin, sich dieses Prozesses bewusster zu werden und langsam die Fähigkeit zu entwickeln, besser zu sehen, zu hören und zu fühlen, was sich um uns herum entfaltet, und dann ganz eins damit zu werden.
Können Sie etwas über die Beziehung zwischen „innen“ und „außen“ in Ihrer Praxis sagen?
Energie schafft Form. Ein/e Tänzer:in ist ein/e Meister:in der Manipulation der Bewegung von Energie. Indem man die Form verändert, kann man den Fluss oder die Qualität der Energie variieren. Es gibt eine Verbindung zwischen dem, was als innerlich erlebt wird, und dem, was zum Ausdruck dieser Innerlichkeit wird, was wir als äußerlich bezeichnen könnten. Sie ist wie eine Tür, die sich durch Arbeit und Übung immer leichter öffnen und schließen lässt. Wenn die Verbindung zwischen dem Inneren und dem Äußeren bei einer Künstlerperson gut definiert ist, erleben wir – wenn wir als Publikum vor ihr sitzen – ein Gefühl der Integrität und Wahrheit, die von ihr ausgeht.
AUS: KATALOG LA BIENNALE DI VENEZIA (2023)
ÜBERSETZUNG MARLENE JANN, REDAKTION
FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN
MICHAEL KEEGAN-DOLAN
ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Choreografen. Von 1997 bis 2015 leitete er das Fabulous Beast Dance Theatre, mit dem er drei für den Olivier Award nominierte Produktionen schuf: Giselle (2003), The Bull (2005) und The Rite of Spring (2009). 2016 gründete er seine neue Compagnie Teaċ Daṁsa, mit der er einen noch stärkeren Fokus auf irische Kultur und Musik legt. Für Giselle erhielt er 2004 den Irish Times Theatre Award, The Bull wurde 2008 mit dem UK Critics’ Circle National Dance Award ausgezeichnet. Sein Stück Rian (2011) gewann 2013 den Bessie Award für die beste Produktion. 2012 choreografierte Keegan-Dolan Händels Giulio Cesare für die English National Opera und entwickelte 2015 The Big Noise für die GöteborgsOperans Danskompani in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Folk-Musiker Ale Möller. 2019 kreierte er schließlich ein neues Werk zu Dvořáks 8. Sinfonie für das Gärtnerplatztheater München. Als Associate Artist am Sadler’s Wells in London leitet er regelmäßig Workshops für internationale Tanz- und Theaterensembles.
Michael Keegan-Dolan gründete Teaċ Daṁsa (Haus des Tanzes) im Jahr 2016. Das Ensemble verbindet Tanz und Theater mit den Traditionen, der Sprache und der Musik Irlands und schafft Werke, die Künstler:innen und Publikum gleichermaßen transformieren sollen.
Ihre erste Produktion Swan Lake/Loch na hEala gewann 2017 den Irish Times Theatre Award für die beste neue Produktion und 2018 den UK Critics’ Circle National Dance Award. Mit MÁM (2019) wurde die Compagnie 2020 für einen Olivier Award und 2021 für zwei National Dance Awards nominiert. 2021 widmete der Filmemacher Pat Collins Teaċ Daṁsa den Dokumentarfilm The Dance, der den kreativen Prozess hinter MÁM zeigt. Mit der Produktion How to Be a Dancer in Seventy-Two Thousand Easy Lessons kehrte die Compagnie 2022 zum Dublin Theatre Festival zurück. Teaċ Daṁsa tourt international mit mehreren Stücken.
19/04/25
JOSEPH HAYDN
Abendkonzert
Sa. 18.30 Uhr · Auditorium
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Emily D’Angelo · Mezzosopran
Alessandro de Marchi · Dirigent
Destination FCKD
Ihsane
Tanz für junges Publikum Die Urban Dance-Compagnie Hungry Sharks gibt NPCs (nicht spielbaren Figuren in Computerspielen) eine Stimme und beleuchtet in sich wiederholenden Bewegungsmustern den Social-Media-Trend des NPCing – ein Phänomen zwischen Humor und Ausdruck von Perspektivenlosigkeit.
sa 18/01
EUR 20
-50 % für alle unter 26 Jahren
Tanz/Live-Musik In Ihsane kehrt Sidi Larbi Cherkaoui zu seiner Familiengeschichte zurück und erkundet sein marokkanisches Erbe. Die Koproduktion mit der Compagnie Eastman und dem Ballet du Grand Théâtre de Genève sowie mit dem marokkanischen Musiker Jasser Haj Youssef thematisiert Identitäten im Wandel.
fr 24/01
EUR 12-52 ÖSTERREICH-PREMIERE SHUTTLE-BUS aus Wien
mo 16
TONKÜNSTLER-ORCHESTER
19.30 Uhr Großer Saal Messiah Musik/Klassik/Vokal
mi 01
NEUJAHRSKONZERT
18.00 Uhr Großer Saal Alfred Eschwé/Jakob Lehmann . mo 06 Tonkünstler-Orchester
11.00 Uhr Musik/Klassik/Vokal
16.00 Uhr
mi 08
18.00 Uhr
sa 04
ALLES WALZER! EIN NEUJAHRSKONZERT
11.00 Uhr Großer Saal FÜR FAMILIEN
Jakob Lehmann . Tonkünstler-Orchester Musik/Klassik für die ganze Familie
mi 15
WINTER-WERKSCHAU
19.00 Uhr Großer Saal Festspielhaus-Communities Tanz/Vokal/Lesung
fr 17 OUM
19.30 Uhr Großer Saal Dakchi Musik/World
sa 18 HUNGRY SHARKS
19.30 Uhr Kleiner Saal Destination FCKD Tanz für junges Publikum
mo 20
TONKÜNSTLER-ORCHESTER
19.30 Uhr Großer Saal Brahms/Dvořák Musik/Klassik
do 23
ANA CARLA MAZA
19.30 Uhr Kleiner Saal Caribe Musik/Klassik/Latin
fr 24
SIDI LARBI CHERKAOUI . BALLET DU GRAND THÉÂTRE
19.30 Uhr Großer Saal DE GENÈVE . EASTMAN Ihsane Tanz/Live-Musik
Unser gesamtes Saisonprogramm finden Sie auf www.festspielhaus.at.
TEAM FESTSPIELHAUS
Elke Cumpelik Büroleitung Geschäftsführung, Thomas Gludovatz, Andreas Gremel Geschäftsführer, Bettina Masuch Künstlerische Leiterin
KÜNSTLERISCHES PRODUKTIONSBÜRO
Constanze Eiselt Leitung, Musikkuratorin, Prokuristin, Sophie Pachner, Katharina Schober-Dufek Stv. Leitung, Anna Sonntag
KULTURVERMITTLUNG & OUTREACH
Christina Ebner, Marlies Eder, Gabrielle Erd Leitung, Leonie Humitsch, Margit Mössmer Stv. Leitung
MARKETING & VERKAUF
Julia Bieder Datenbankmanagement, Lisa Haas Werbung, Kooperations- & Medienmanagement, Marlene Jann Redaktion & Publikationen, Laura Kisser Redaktion & Publikationen, Oliver Maus Social Media & Online Marketing, Derya Polat Chefkassierin, Andreas Prieling Stv. Leitung & Presse, Ulli Roth Gruppen & Key Accounts, Gülcan Simsek Leitung
TECHNIK & HAUS
Herbert Baireder Stv. Technische Leitung, Beleuchtungsinspektor, Ahmet Bayazit Hausorganisation, Vermietungen, Erhard Biegler Bühnentechnik, Andreas Dröscher Technische Leitung, Lotte Forstner Chefbilleteurin, Omezzine Hadj Amor Reinigung, Christian Hahnl-Bichler Tonmeister, Ilona Hiesberger Hausorganisation, Gerlinde Högel Portierin, Monika Holzgruber Reinigung, Matous Horinek Bühnentechnik, Eren Karabulut Haus- & Betriebstechnik, Münevver Karabulut Leitung Reinigung, Ayben Karadag Portierin, Oliver Klenkhart Bühnentechnik, Michaela Kogler-Troll Portierin, Bernd Neuwirth Cheftonmeister, Simon Nussbaumer Bühnentechnik, Nurgül Polat Reinigung, Katarzyna Rausch Portierin, Martin Schmidt Beleuchtungstechnik, Robert Sommer Stv. Beleuchtungsinspektor, Samantha Suppinger Stv. Leitung Bühnentechnik, Aynur Tuna Reinigung, Jürgen Westermayr Bühnenmeister
IMPRESSUM
Herausgeber, Verleger und Medieninhaber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, T: +43 (0) 2742/90 80 80, www.festspielhaus.at. Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz, Andreas Gremel. Künstlerische Leiterin Bettina Masuch. Musikkuratorin Constanze Eiselt. Redaktion Marlene Jann. Fotos Ros Kavanagh (Cover sowie S. 6, S. 11, S. 12, S. 16), Rich Gilligan (S. 18), Matt Grace (S. 21), Kilian Kovacs (S. 23 links), Filip Van Roe (S. 23 rechts). Druck Walla GmbH. Produziert in Wien. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Ton- und Videoaufzeichnungen nicht gestattet.
Preis des Programmheftes Euro 2,90
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