Mehr Zeit fürs Leben.

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Mehr Zeit f端rs Leben.


Mehr Zeit fürs Leben. NOMOS Glashütte hilft beim Helfen – mit neuen Uhren für Ärzte ohne Grenzen.

Hilfe mit Nobelpreis Nach Erdbeben, Überflutung, bei Kriegen und in Krisengebieten – wenn also das Leben von Menschen bedroht ist, die Gesundheitsstrukturen oder die Versorgung zusammengebrochen sind – dann sind die Teams von Ärzte ohne Grenzen zur Stelle: Mediziner, Logistiker, Organisatoren helfen weltweit dort, wo Not herrscht. Auch an Orten, über welche Medien nicht berichten.

Transparenz ist bei der Verwaltung von Spenden oberstes Gebot – das Vertrauen der Geber darf auf keinen Fall enttäuscht werden: Jährlich veröffentlicht Ärzte ohne Grenzen deshalb, von wo und wohin das Geld fließt. Seit Jahren wird die sparsame und für jeden nachvollziehbare Verwendung der Spenden vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen bestätigt.

1971 haben zwölf Ärzte und Journalisten in Paris Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières) gegründet, als eine unabhängige Nothilfeorganisation. Ziel war es, frei von politischen Einflüssen das Recht aller Menschen auf medizinische Hilfe umsetzen zu können.

Größte Ehrlichkeit verlangt die Hilfsorganisation auch von ihren Partnern: Ärzte ohne Grenzen arbeitet nur mit Firmen zusammen, die an ihre Arbeit selbst hohe Maßstäbe anlegen. Rohstoffgewinnung, Arbeitsbedingungen und -ethik werden streng hinterfragt. Nur wer hinreichend transparent arbeitet und den Kriterien von Ärzte ohne Grenzen entspricht, darf mit der nobelpreisgekrönten Institution kooperieren. Unternehmen, die mit Waffen, Tabak, Pharmazie oder dem Rohstoffabbau in Entwicklungsländern zu tun haben, kommen von vornherein nicht in Frage.

Heute, über 40 Jahre später, ist Ärzte ohne Grenzen eine weltweit operierende Organisation mit Sektionen in 19 Ländern und etwa 30 000 Mitarbeitern. Sie helfen in rund 60 Ländern und finanzieren ihre Einsätze fast komplett aus privaten Spenden. Diese machen die Organisation unabhängig: Private Spenden erlauben es, ohne politische Interessen und wirtschaftsstrategische Einmischung zu arbeiten. Nur sie lassen schnelles Eingreifen in den entlegensten Regionen zu, bei Katastrophen, Epidemien und Konflikten; nur so kann die Organisation Notleidenden helfen – ohne Rücksicht auf Herkunft oder politische und religiöse Anschauung.

NOMOS Glashütte unterstützt Ärzte ohne Grenzen; der sächsische Uhrenhersteller entspricht den Maßstäben der Hilfsorganisation und hilft daher mit Sondermodellen der Arbeit dieser Institution.


Uhren fürs Leben, Zeit für Hilfe Was, wenn sie unsere Nachbarn wären, unsere Freunde, gar Verwandte? Ob in Mali, Afghanistan, im Kongo oder auf Haiti: Weltweit brauchen Millionen Menschen Hilfe; jetzt, in genau diesem Moment. Sie müssen vor Bürgerkriegen fliehen, sind bedroht durch Dürrekatastrophen, Erdbeben, sind krank, verletzt. Sie frieren, haben Hunger, brauchen dringend Medikamente. Viele sind in ihrer Not allein. Was hat dies mit besseren Zeiten zu tun? Mit den Uhren einer Manufaktur in Glashütte, südlich von Dresden – wie passt das zusammen? Bereits 2012 hat NOMOS Glashütte zwei limitierte Sondermodelle zu Gunsten von Ärzte ohne Grenzen gebaut. Denn die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dieser Organisation leisten Nothilfe in über 60 Ländern der Erde. Ärzte ohne Grenzen arbeitet seit mehr als 40 Jahren frei von wirtschaftlichen Zielen und ungeachtet ethnischer Herkunft oder religiöser und politischer Überzeugung derer, die Hilfe brauchen. 1999 wurde die Organisation dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Doch Hilfe kostet. Sauberes Wasser, Operationen, Medikamente: Ärzte ohne Grenzen braucht, um helfen zu können, nicht nur Helfer, sondern auch Geld. Vom reichen Europa aus ist vieles davon gut zu schultern: Für 100 Euro kann man fünf Notunterkünfte für Familien bauen, mit 200 Euro gleich 500 Kinder im lebensrettenden Schnelltest auf Malaria untersuchen, und mit bloß 30 Euro zwei Cholera-Patienten retten.

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2012, mit den ersten Uhren zu Gunsten von Ärzte ohne Grenzen, konnte NOMOS Glashütte bereits 200 000 Euro für die Nothilfe überweisen: Schöne mechanische Uhren – Dinge, die eigentlich zum Überflüssigen zählen, wenn es um Leben und Tod geht – können offensichtlich Leben retten, Lebenszeit schenken. Mit zwei neuen auf je 1000 Stück limitierten Sondermodellen von Tetra und Tangente soll die Hilfe daher nun fortgesetzt werden. Neue Uhren mit roter Zwölf und mit dem Schriftzug „Ärzte ohne Grenzen“ klein unter der Sechs. Und erneut gehen 100 Euro pro Uhr an die Nothilfeorganisation. Kostet dies extra? Nein. NOMOS Glashütte und der Fachhandel verzichten bei dieser limitierten Serie auf Gewinn. So ist der Preis dieser beiden Sondermodelle nicht höher als jener der entsprechenden Standardversionen. Helfen Sie uns, zu helfen – mit Tangente und Tetra für Ärzte ohne Grenzen. Es sind beides Uhren fürs Leben, in gleich doppelter Hinsicht. Denn wären wir die, die in Not sind – oder unsere Nachbarn, Freunde, Verwandte: Wir wären froh. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von NOMOS Glashütte

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Ein klitzekleines Stückchen der Welt retten 51

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Ärzte ohne Grenzen ist rund um den Globus im Einsatz: In mehr als 60 Ländern helfen über 30 000 Mitarbeiter in kleinen und in großen Projekten. Bei Konflikten, Epidemien, Hungersnöten. Die Karte gibt einen Überblick: Jede der roten Zahlen markiert ein Land, in dem die Hilfsorganisation 2011 arbeitete.

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Anzahl der Projekte nach Kontinenten:

Behandelte Patienten nach Krankheiten (Auswahl; in Tausend):

Afrika

Cholera

271

Amerika Asien Europa

113 5

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36 Libyen

3 Armenien

37 Madagaskar

4 Äthiopien

38 Malawi

5 Bahrain

39 Mali

6 Bangladesch

40 Marokko

7 Bolivien

41 Mosambik

8 Brasilien

42 Myanmar

9 Burkina Faso

43 Niger

10 Burundi

44 Nigeria

11 China

45 Pakistan

12 Demokratische
 Republik Kongo

46 Palästinensische Autonomiegebiete

13 Dschibuti

47 Papua-Neuguinea

14 Elfenbeinküste

48 Paraguay

15 Frankreich

49 Philippinen

16 Georgien

50 Republik Kongo

17 Griechenland

51 Russische Föderation

18 Guatemala

52 Sambia

19 Guinea

53 Sierra Leone

20 Haiti

54 Simbabwe

21 Honduras

55 Somalia

22 Indien

56 Sri Lanka

23 Irak

57 Südafrika

24 Iran

58 Sudan

25 Italien

59 Südsudan

26 Japan

60 Swasiland

27 Jemen

61 Syrien

28 Kambodscha

62 Thailand

29 Kamerun

63 Tschad

30 Kenia

64 Tunesien

31 Kirgisistan

65 Türkei

32 Kolumbien

66 Uganda

33 Lesotho

67 Usbekistan

34 Libanon

68 Zentralafrikanische Republik

1422

Masern

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Meningitis Tuberkolose

35 Liberia

2 Ägypten

131

Malaria

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1 Afghanistan

127 32

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„Meine Vorstellungen waren naiv“ Die Ärztin Susanne Georgi, 32, war vor zweieinhalb Jahren bei ihrem ersten Einsatz für Ärzte ohne Grenzen im Tschad. Sieben Monate lang behandelte sie dort vor allem mangelernährte Kinder; in der Region waren mehrere Ernten ausgefallen. Jetzt arbeitet sie am Klinikum in Berlin-Buch – will aber irgendwann wieder los. Wieso arbeiten Sie für Ärzte ohne Grenzen? „Ich wollte schon immer weg, wollte die Welt sehen. Ich wollte medizinisch an der Basis arbeiten, direkt mit den Patienten. Außerdem lese ich das Spendermagazin von Ärzte ohne Grenzen schon seit vielen Jahren. Als ich dann allerdings erfuhr, was wirklich los ist im Tschad, wo ja mein erster Einsatz sein sollte, musste ich ziemlich schlucken. Alles, was ich mir vorgestellt hatte, war naiv gewesen.“ Und was haben Sie im Tschad gemacht? „Ich habe in einem neuen Projekt gearbeitet, das mangelernährten Kindern in Abou Deia im südlichen Tschad hilft. Da wogen Zweijährige mitunter gerade mal drei Kilogramm – weniger als viele Babys in Deutschland bei der Geburt. Als einzige Ärztin dort hatte ich rund um die Uhr zu tun – Visiten, Behandlungen, Personalschulung. Oft wurde ich nachts in die Klinik gerufen, weil es auf der Intensivstation Notfälle gab. Da musste ich die wenigen hundert Meter bis dorthin mit einem Auto gefahren werden, denn eigentlich sollten wir aus Sicherheitsgründen nach Sonnenuntergang in unserem Camp bleiben. Im zweiten Projekt in Am Timan ging es um Tuberkulose und Keuchhusten.“ Klingt gefährlich. Wie war die Arbeit denn für Sie? „Extrem erfüllend, aber auch extrem anstrengend: Man ist allein, hat ein Team, das man anfangs nicht versteht, trägt Verantwortung für so viele Leben. Außerdem herrschen fünfzig Grad im Schatten, man hat Durchfall und zu essen meist nur Nudeln mit Tomatensoße oder Reis. Auch das ist ein Stressfaktor. Und trotzdem hatte ich stets das Gefühl, dass meine

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Arbeit sinnvoll ist. Ich mochte die Verantwortung, etwas selbst in die Hand nehmen zu können. Unsere Arbeit war gut.“ Es waren extreme Bedingungen, unter denen Sie gearbeitet haben. „Ja. Am extremsten aber war das ständige Auf und Ab der Gefühle: Glück, Wut, Erschöpfung, Überforderung, Erfolgserlebnisse. Wenn ich sah, dass ein Kind an Durchfall starb, machte mich das wütend. Wenn eines langsam an Gewicht zunahm und wieder dicker wurde, war ich glücklich. Viele Ärzte in den Hilfsprojekten sind erschöpft; die Ärzte müssen wohl emotional am meisten wegstecken.“ Was hat sich für Sie persönlich verändert? „Seit ich im Tschad war, weiß ich, wie viel Glück wir hier haben. Ich kann einfache Dinge wie ein gutes Essen oder Treffen mit Freunden mehr genießen.“ Wie ist – nach der Tschad-Erfahrung – Ihre Arbeit in einer deutschen Klinik? „Im Tschad habe ich wirklich Leben gerettet. Aber ich habe auch Kinder sterben sehen. Das war hart. Als junge Ärztin hat man in Deutschland selten mit diesen schweren Fällen zu tun. Auch habe ich hier wenig Zeit für die Patienten. Anders als im Tschad jedoch haben wir hier natürlich eine sehr moderne Medizin.“ Konnten Sie im Tschad mehr bewirken? „Sicherlich ändert man dort nichts an den Strukturen im Land, aber im Kleinen, ja. Und ich habe das Gefühl, etwas dagelassen zu haben: etwa die zwanzig Leute, die jetzt medizinisch richtig gut ausgebildet sind. Da waren kluge Köpfe dabei, die viel gelernt haben.“ Und nun: Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? „Ich setze gerade meine Facharztausbildung für Innere Medizin fort. Doch ich möchte unbedingt wieder in ein Projekt von Ärzte ohne Grenzen. Wenn ich wieder aufbreche, dann nicht nur, um zu helfen, sondern auch, weil diese Arbeit spannend ist und mich antreibt.“

Die Ärztin: Susanne Georgi, 32.

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Mensch ohne Grenzen Ärzte ohne Grenzen – das sind nicht nur Ärztinnen und Ärzte. Die Hilfsorganisation braucht auch Logistiker, Verwaltungs- und Finanzfachleute. Und Krankenpfleger wie Tobias Berg. Tobias Berg ist kein Mann des Zweifels. Als er dann aber im Flugzeug saß und über dichten afrikanischen Wald zum ersten Einsatz flog, da fragte er sich doch, ob er nicht verrückt und das alles wirklich richtig sei: keine Straße weit und breit, eine Sprache, die er kaum verstand, eine ihm komplett fremde Welt. Ein Praktikum in einem Krankenhaus in Kathmandu hatte Berg einst die Augen geöffnet: „Verbrennungen wurden dort mit Reispapier abgedeckt, sterile Handschuhe wieder und wieder gewaschen. Wahnsinn.“ Geografie-Student, Leben im Ausland als Fahrradmechaniker, Gärtner, Touristenführer, Pizzabäcker, dann Krankenpfleger: Für Ärzte ohne Grenzen sind Lebensläufe wie seiner interessant – gut ausgebildete Menschen, die sich leicht auf neue Situationen einstellen können, die belastbar sind, einfallsreich. Tobias Berg besuchte einen Kurs in Tropenmedizin und das Vorbereitungstraining von Ärzte ohne Grenzen. Dann ging es los: Aufbau ambulanter Kliniken in Äthiopien und Impfkampagnen gegen Masern, mangelernährte Kinder versorgen, Blut entnehmen, Malaria behandeln. Er bildete einheimische Mitarbeiter aus und organisierte Ambulanzfahrten in entlegene Dörfer. „In Maitikoulou in der Zentralafrikanischen Republik haben wir die Schlafkrankheit kuriert.“ Mit zwei Jeeps waren Berg und elf weitere Mitarbeiter durch Flüsse und über schlammige Wege in die Dörfer

unterwegs, die Labor-Ausrüstung, Trinkwasser, Tische, Stühle im Gepäck. „Vor Ort haben wir die Menschen auf Trypanosoma brucei, den Erreger der Schlafkrankheit, getestet. Hunderte von Patienten haben wir dort im Norden der Zentralafrikanischen Republik anschließend behandelt.“ Die Not vor Augen, Entbehrungen, Schusswechsel, Angst vor Entführungen – und das für ein Gehalt von 850 Euro im Monat: Was treibt Menschen zu Ärzte ohne Grenzen? „Interesse an fremden Ländern“, sagt Berg. „Neugierde. Und, ja: Ich will anderen Menschen etwas geben, etwas zurückgeben, vielleicht. Das kann ich mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen tun.“ Die Einsätze, die Berg mit Ärzte ohne Grenzen machte, waren herausfordernd, anstrengend, aber auch schön und spannend in der Zusammenarbeit mit den einheimischen Mitarbeitern. Zwölf Kilo hatte er verloren, als er nach Deutschland zurückkam. Die ersten drei Monate danach wollte er nur das Leben wieder genießen. Ein Teil von ihm, meint er, sei damals noch in Afrika gewesen. Und es gibt Situationen, an die muss er noch immer denken, die machen ihm zu schaffen: Dass mitunter Kranke oder Verwundete zurückgelassen werden mussten, weil im Auto kein Platz mehr war. Nach drei Monaten in Deutschland war Berg wieder so weit, seinen Alltag zu leben. Heute kümmert er sich um Bedürftige hierzulande, beim Deutschen Roten Kreuz. Doch auch für ihn steht fest: „Ich will wieder in den Einsatz für Ärzte ohne Grenzen.“

Der Krankenpfleger: Tobias Berg, 44.

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Fremd muss die große blonde Ärztin den einheimischen Müttern und ihren Kindern im Tschad vorgekommen sein, Susanne Georgi konnte die Angst der Menschen manchmal richtig spüren: „Deshalb habe ich diesen kleinen Bären mit meinem Namen immer am T-Shirt getragen.“ Der Anstecker (links im Bild) half oft, Ängste in Neugier zu verwandeln. „Denn auch einen Bären kannten die Menschen ja nicht. Die meisten hielten das Tier auf meinem Button für ein Nilpferd.“

Georgi legte Kleinkindern das farbige Maßband um den Oberarm, um festzustellen, ob sie mangelernährt sind. Sie schulte ihre neuen Kollegen vor Ort, bastelte dafür auch Lehrmaterial selbst – etwa die Zeichnung der Atemwege oben. Dass ihre Kollegen im Tschad so schnell und gut lernten, hat die junge Ärztin sehr beeindruckt. Post von Freunden und Bekannten zuhause bekam sie über die deutsche Sektion von Ärzte ohne Grenzen in Berlin zugeschickt. Sonst jedoch waren E-Mails die einzige Verbindung nach Hause; Telefonate via Satellit waren zu teuer.


„Der Sandstein erinnert mich an die Dürre in der Somali-Region“, sagt Krankenpfleger Tobias Berg. In diesem Distrikt im Osten Äthiopiens kommt es häufig zu extremen Dürren. Aber nicht nur Wasser- und Lebensmittelversorgung sind dort unsicher, hinzu kommen häufige Überfälle von Aufständischen. Für die Helfer von Ärzte ohne Grenzen bedeutet das Arbeiten im High Security Context, in extrem gefährlichem Gebiet. Auch in der Zentralafrikanischen Republik war die Sicherheitslage schwierig. „Mit der Zeit lernt man, kleine Zeichen richtig zu deuten: Wenn die Männer anstelle der Frauen am Brunnen das Wasser holten, wussten wir, dass Ärger droht.“

Trotz – oder gerade wegen – der Anspannung empfand der Deutsche die Menschen vor Ort als besonders hilfsbereit. Und als Tobias Berg vor zwei Jahren in Äthiopien seinen letzten Notizblock vollgeschrieben hatte, schenkte ihm ein afrikanischer Kollege einen von Hand getackerten Block (oben rechts). Die zerschlissene Flagge

von Ärzte ohne Grenzen erinnert Berg an tausende im Geländewagen gefahrene Kilometer. Auch da galten scharfe Sicherheitsvorschriften: „Vor halb neun Uhr morgens durften wir nie losfahren. Es war zu gefährlich, als Erster auf der Piste zu sein.“ Der Minen wegen, die nachts oft gelegt wurden.


„Ohne den Leatherman bin ich im Tschad nie raus“, sagt Frank Terhorst. Sein Multifunktions-Werkzeug hatte er täglich dutzende Male in der Hand, beim Auto Reparieren, beim Flicken von Zelten. Den Leitfaden für Notfallsituationen (links), eine Bibel für Logistiker, konnte er dagegen bald auswendig. Wichtiger war für ihn jene Karte, auf der ständig aktualisiert die Zahl der Schlafkrankheitsfälle verzeichnet wurden.

Einen seltenen Moment der Entspannung ermöglichte dem Logistiker das Schwimmbad der deutschen Botschaft vor Ort. Die Quittung für dieses Vergnügen (oben links) brachte Terhorst sogar mit zurück nach Berlin. Ein heimliches Kleinod schließlich, das Terhorst auch zurück in Deutschland noch hütet wie seinen Augapfel, ist der Mini-Lautsprecher für seinen MP3-Player oben: Mit Musik holte sich Terhorst ein Stück Heimat in die Ferne.


Zeit ist Leben

Hungersnöte, Katastrophen, Kriege und Epidemien: Ärzte ohne Grenzen braucht für seine Arbeit tonnenweise Medikamente und Ausrüstung. Mitten im Busch oder in einer Stadt – und dies stets schnell, denn Zeit ist Leben. Der Logistiker Frank Terhorst, 44, erklärt an einem Beispiel, wie das funktioniert.

Nach 8 Stunden: Die Entscheidung. Binnen kürzester Zeit müssen ein Logistikplan erstellt, Kosten berechnet, die Sicherheitslage analysiert werden. Ärzte ohne Grenzen kann als unabhängige Organisation schnell reagieren. Das Team entscheidet, in Fianga ein Cholera-Behandlungszentrum einzurichten.

Bekämpfung von Mangelernährung, Hilfe bei Geburten, Impfungen gegen gefährliche Krankheiten: Ein Jahr lang koordinierte der Berliner Logistiker Frank Terhorst im Tschad mehr als 100 Ärzte-ohne-Grenzen-Mitarbeiter in unterschiedlichen Projekten landesweit. „Zuhause wäre dies ein Schreibtischjob“, sagt der 44Jährige. „In Afrika aber kann man planen, was man will, und weiß doch nicht, wie der Tag endet.“ Und bald schon musste Terhorst im Tschad tatsächlich ständig umplanen: Erst fiel ein Logistiker in der Provinz aus, der Chef musste selbst ran. Fünf Tage lang baute er zusammen mit einheimischen Mitarbeitern eine Klinik für mangelernährte Kinder auf. Bei 40 Grad im Schatten. Zurück in der Hauptstadt musste er zu den drei bestehenden Projekten drei weitere Einsätze planen, koordinieren und verantworten. Nach langer Dürre, heftigen Regenfällen und Überschwemmungen waren die Menschen im Tschad geschwächt, Tausende starben: an Mangelernährung, Masern, Meningitis, Malaria. Und dann brach die Cholera aus – die Nachricht schlug ein wie eine Bombe.

Nach 30 Stunden: Erste Erkundung. Früh am Morgen macht sich ein Team auf, den Einsatzort zu inspizieren. „Solch eine Reise kann dauern, insbesondere wenn die Ausbrüche nicht in einer Stadt, sondern tief im Busch passieren.“ In diesem Falle, zum Glück, gelingt die Fahrt in nur einem Tag.

Stunde Null: Die Nachricht. Aus dem Gesundheitsministerium kommt die Nachricht, dass in Fianga, im Südwesten des Tschad, Cholera-Fälle aufgetreten sind. Bei Ärzte ohne Grenzen wird diskutiert, ob – und wenn, wie – man eingreifen kann. Geht es um Mangelernährung, weiß man meist in etwa, wann und wo. „Aber ein CholeraAusbruch ist schwer bis gar nicht vorauszusehen“, sagt Logistiker Terhorst. „Und für den Patienten geht es dabei um Stunden.“

Nach 56 Stunden: Die Bestandsaufnahme. Auf der ersten „Exploration Tour“ werden Checklisten abgearbeitet: Kranke zählen, mögliche Standorte für den Einsatz aussuchen, abklären, wie man dort hinkommt. 4. Tag: Die Genehmigungen. „Wir müssen Kontakt mit den lokalen Behörden aufnehmen, unseren Einsatz genehmigen lassen. Das ist mitunter zäh“, erklärt Terhorst, der von Haus aus Volkswirt und Sozialwissenschaftler ist. Er fragt sich durch, einer der Fahrer von Ärzte ohne Grenzen stammt aus der Gegend. Er weiß, mit wem man reden muss. 5. Tag: Die Vorbereitung. Ist die Lage analysiert, wird der Einsatz geplant. „Bei Cholera stellt die Logistik ein großes Problem dar. Es geht hier nicht nur darum, Cholera-Betten bauen zu lassen – Pritschen mit einem Loch in der Mitte – oder Zelte, Absperrungen und Desinfektionsmaterial aufzustellen. Man muss auch in kürzester Zeit tausende Liter Ringerlösung auftreiben.“ Ringerlösung, das ist eine Flüssigkeit zur Rehydrierung der Patienten, die durch die schweren Durchfälle viel Wasser verlieren. Früh am Morgen schon versammeln sich Frauen und Kinder vor der Ausgabestelle für therapeutische Fertignahrung von Ärzte ohne Grenzen in Niger: An 1 500 Frauen wird an diesem Tag Zusatznahrung verteilt. Wenn während Hungerzeiten die Zahl mangelernährter Kinder in die Höhe schnellt, erhalten die Mütter für ihre Kinder Monatspackungen einer kalorien- und nährstoffreichen Paste auf der Basis von Erdnüssen. Drei Esslöffel davon pro Tag, zusätzlich zu seiner sonstigen Nahrung, können helfen, ein Kind vor den Folgen der Mangelernährung zu schützen.

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Die Nährlösung ist verpackt in Infusionsbeutel zu je einem Liter – bis zu acht davon braucht ein Patient am Tag. Transporte sind teuer und dauern oft lange. Express-Lieferungen jedoch sind zehn Mal teurer. Terhorst: „Deshalb legen wir in unseren Einsatzländern Lager an, in denen Notfall-Kits aufbewahrt werden.“ Und noch ein Einsatz an diesem Tag. Eine neue Anfrage, diesmal geht es wieder um Mangelernährung. „Wir haben im Tschad keine Kapazitäten für so viele Parallel-Einsätze“, sagt der Koordinator. Er muss zunächst abblocken. Doch aus dem Nachbarland kommt Unterstützung: Kollegen in der Zentralafrikanischen Republik leihen Terhorst zwei Wagen mit Fahrern. Zudem stellen sie noch einen Logistiker und einen Krankenpfleger für das Cholera-Projekt in Fianga ab.

21. Tag: Das erfolgreiche Ende – und noch mehr Probleme. Nach nur zwei Wochen hat Ärzte ohne Grenzen die Cholera in Fianga besiegt. Terhorst hat sicherheitshalber jedoch weitere Vorräte an Ringerlösung einfliegen lassen. Zum Glück: Denn gleichzeitig breitet sich die Epidemie in den Distrikten Bokoro, Madelia, Pala und sogar in der Hauptstadt aus. 6 300 CholeraPatienten werden bis Ende des Jahres registriert. Langweilig wird es für Frank Terhorst nicht, ein Akuthilfe-Projekt jagt das nächste. „Hilfe zu verwehren, fällt schwer“, fasst er zusammen. „Aber auch wir stoßen manchmal an unsere Grenzen.“ Dann allerdings versuchen Terhorst und die anderen Mitarbeiter nach allem Möglichen auch noch das Unmögliche. Nicht umsonst sind sie die Ärzte ohne Grenzen.

Zusätzlich gemietete Fahrzeuge könnten nun für das Projekt in der Wüste genutzt werden. Doch die Autos benötigen Funkgeräte, um ständigen Kontakt mit dem Hauptquartier gewährleisten zu können. Das Berliner Büro garantiert, die Geräte sofort per Luftfracht zu verschicken. Somit kann Terhorst dem Einsatz aus logistischer Sicht zustimmen. 7. Tag: Der Aufbau. Endlich bricht der Tross nach Fianga auf. Der Aufbau des Cholera Treatment Centers klingt fast nach Routine. Terhorst: „Wir laden ab, stellen Zelte auf, installieren Desinfektionsbäder für die Füße, bauen Duschen und Latrinen und sorgen für chloriertes Trinkwasser.“ Während das medizinische Personal trainiert wird, organisieren die Logistiker die Versorgung mit Medikamenten. Das Behandlungszentrum kann eröffnet werden.

Amal wurde im Juni 2012 in das Zeltkrankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Jamam, Südsudan, aufgenommen. Mehr als ein halbes Jahr lang war die 28-Jährige mit ihrer Familie und ihren drei Kindern auf der Flucht – als eine von 35 000 Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten im Sudan. Abgemagert, zu schwach, um selbst zu gehen und von Hustenkrämpfen geschüttelt, trug ihr Vater sie in den letzten Wochen auf seinem Rücken. Nach einer Erstbehandlung an einem Sammelpunkt entlang der Strecke wurde sie von Ärzte ohne Grenzen in der Zeltklink unter anderem gegen Tuberkulose behandelt.

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Bauchschmerzen in Sachen Hilfe? Einfach ist das Thema nicht, es füllt Bücherregale, sorgt für Diskussionen: Was, wenn die Hilfe die Falschen erreicht? Und: Wer sind die Falschen, wer die Richtigen? Wer entscheidet das? Ist es vertretbar, in einem Land zu helfen, in dem Demokratie ein Fremdwort ist? Verdient etwa der in einem Gefecht mit Nato-Truppen verletzte Taliban-Kämpfer medizinische Hilfe? Ärzte ohne Grenzen hat darauf Antworten.

Ärzte ohne Grenzen leistet Nothilfe, schnell und unabhängig. Dabei geht es darum, die erste, größte Not zu lindern. Ist dies passiert, versuchen die Teams von Ärzte ohne Grenzen, notwendige Hilfsprojekte an andere Organisationen weiterzugeben, die eher auf langfristige Entwicklungshilfe spezialisiert sind. Die frei gewordenen Kapazitäten können sie dann an neuen Krisenherden einsetzen.

Da das Leid keine Unterschiede macht, gilt es auch für Ärzte ohne Grenzen, allen zu helfen, bedingungslos. Unterschiede zwischen „guten“ und „bösen“ Opfern werden nicht gemacht. Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Neutralität sind wichtig, um wirklich alle Menschen zu erreichen, die Hilfe brauchen. Und diese Prinzipien müssen stets aufs Neue verteidigt werden. Ärzte ohne Grenzen ist bestrebt zu verhindern, dass Hilfe instrumentalisiert wird.

Und in keiner dieser Krisenregionen darf die Hilfe von politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Interessen geleitet sein. Humanitäre Hilfe, und damit auch die Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen, zielt allein darauf, die Not der Menschen zu lindern, die sonst am wenigsten Hilfe bekämen. Und das ist nicht immer einfach. Denn stellen Sie sich vor: In Ihrem Land bricht ein Bürgerkrieg aus, Ihre Angehörigen werden verletzt, die Nachbarn zu Feinden, und das Krankenhaus funktioniert nicht mehr. Da kommt eine Hilfsorganisation, die die Klinik wieder aufbaut und sich um Kranke und Verletzte kümmert. Doch neben Ihren Angehörigen werden auch die Angehörigen der Nachbarn behandelt, die zu Feinden geworden sind. Die Hilfsorganisation macht Ihnen klar, dass sie grundsätzlich jeden behandelt, der sonst keine Hilfe bekäme. Das ist eine Herausforderung, aber der einzige Weg. Denn das Leid macht keine Unterschiede.

Eine wichtige Voraussetzung für neutrale Hilfe ist die finanzielle Unabhängigkeit. Ärzte ohne Grenzen hat in seiner über 40-jährigen Geschichte weltweit mehr als fünf Millionen private Unterstützer gewinnen können. Staatliche Unterstützung spielt fast keine Rolle. Jeder gespendete Euro wird nachvollziehbar verwendet. Die deutsche Sektion von Ärzte ohne Grenzen lässt sich regelmäßig von unabhängigen Wirtschaftsprüfern und auch dem TÜV kontrollieren, der erst kürzlich wieder attestierte, dass in der Spendenabteilung von Ärzte ohne Grenzen die Arbeitsabläufe effizient strukturiert sind und den Qualitätskriterien entsprechen.

Ärzte ohne Grenzen, findet NOMOS Glashütte, verdient Bewunderung, Vertrauen und Unterstützung. Deshalb hilft nun auch die Uhrenmanufaktur ein wenig mit beim Helfen.

Ärzte ohne Grenzen in Haiti: Nach dem verheerenden Erdbeben, das im Januar 2010 etwa 222 000 Todesopfer forderte und 1,5 Millionen Menschen obdachlos machte, startete die Nothilfeorganisation den größten Einsatz ihrer über 40-jährigen Geschichte. Hier ein behelfsmäßiger Operationsraum im Außenbereich eines zerstörten Klinikgebäudes.

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Geld für gute Taten

Die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen bekommen eher wenig Lohn. Finanzielle Mittel sind aber extrem wichtig, denn ohne Geld kein Verbandsmaterial, keine Medikamente, keine Operationsinstrumente. Keine Autos, kein Benzin, keine Funkgeräte und, und, und. Kurz: Hilfe kostet viel Geld. Einige Beispiele für das, was Ärzte ohne Grenzen mit Spenden tun kann.

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Notunterkünfte für Familien lassen sich aus Planen und Seilen bauen, die es für insgesamt 500 Euro gibt.

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Test-Kit, das bei einem Meningitis-Ausbruch Klarheit über den Erreger gibt: 230 Euro.

Mikroskop kostet 1 100 Euro. Es wird benötigt, um etwa Tuberkulose, Malaria oder seltene Tropenkrankheiten zu diagnostizieren.

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mangelernährte Kinder aufpäppeln, vier Wochen lang: 75 Euro.

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Verbände für die Versorgung von Wunden: 100 Euro.

Kinder unter fünf Jahren, die an Malaria leiden, mit einem Kombipräparat behandeln: 50 Euro.

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Cholera-Patienten retten kann man für 30 Euro.

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Beleuchtungsanlage für ein OP-Zelt kostet 250 Euro.

1

Set der wichtigsten chirurgischen Instrumente für eine Entbindungsstation kostet 110 Euro.

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Kinder im lebensrettenden Schnelltest auf Malaria zu untersuchen, kostet 200 Euro.

Ärzte ohne Grenzen, Spendenkonto: 97 0 97, Empfängerbank: Bank für Sozialwirtschaft, Bankleitzahl: 370 205 00. Obendrein hilft auch die Uhr rechts im Bild: NOMOS-Sondermodell Tangente 38 für Ärzte ohne Grenzen. Eine Glashütter Handaufzugsuhr zu Gunsten der Hilfsorganisation.

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Bessere Zeiten

Glashütte, vom sächsischen Dresden aus hinter einigen Bergen in Richtung Prag, ist nicht unbedingt der Nabel der Welt. Und trotzdem – oder vielleicht auch deshalb – kommen von genau hier seit über 150 Jahren feinste Uhren. Weltweit gilt Glashütte als Mekka der Uhrmacherkunst. Als Herkunftsbezeichnung für Uhren ist der Ort geschützt, die Regeln hierfür sind streng: Bedingung dafür, eine Uhr als „Glashütter Uhr“ verkaufen zu dürfen, ist, dass mindestens 50 Prozent der Wertschöpfung am Kaliber, also am Werk der Uhr, vor Ort in Glashütte geschehen. Kauft ein Hersteller Teile für 100 Euro außerhalb ein, so muss er Arbeiten im Wert von mindestens weiteren 100 Euro in Glashütte verrichten. NOMOS Glashütte und die Uhrmacher, die hier oft in fünfter, sechster Generation ihre Arbeit tun, sorgen dafür, dass Glashütte ein Qualitätsversprechen bleibt in der Welt der feinen Uhren. Armbänder, Schließen oder Rubine werden durchaus von Zulieferern außerhalb bezogen. Entwickelt jedoch werden NOMOS-Werke in Glashütte, hier wird der Großteil aller Teile gefertigt, hier werden die sieben verschiedenen Kaliber gebaut, die später außer in Tangente und Tetra auch in den Uhren Ludwig, Orion sowie in Tangomat, Zürich und Club ticken. Je nach Modell schaffen die Uhrmacher der Manufaktur bis zu 95 Prozent des Wertes vor Ort. Das bedeutet: über 100 Arbeitsplätze etwa für Uhrmacher, Ingenieure, Werkzeugmacher im Osterzgebirge. Und allerbeste Uhren für die, die sie tragen.

Allerdings: Den Namen NOMOS Glashütte darf noch nicht einmal jede Uhr tragen, die aus Glashütte kommt. Für NOMOS-Uhren gelten weitere Regeln. Zum einen der vernünftige, streng kalkulierte Preis: Nicht das Image der Marke soll ein Kunde bezahlen, sondern das, was eine gute Uhr ausmacht. Die Handwerkskunst, die guten Materialien. Zum anderen ist es ihre Schönheit: Noch bevor sich Konstrukteure, Uhrmacher, Regleure, Graveure in Glashütte eingehend mit den inneren Werten des NOMOS-Zeitmessers auseinander setzen, also dafür sorgen, dass eine jede Uhr so ist, dass bei NOMOS nichts mehr daran verbessert werden kann, bemühen sich andere um ihre gute Form: In Berlin, der Kunst- und Designmetropole Europas, werden Uhren von NOMOS Glashütte gezeichnet. Von hier kommen die Entwürfe für Gehäuse, Zifferblätter, Zeiger, kommen neue Ideen. Beste Gestaltung also für beste mechanische Uhren „Made in Glashütte, Germany“: Dafür bürgt der Name NOMOS Glashütte.

Das ist Glashütte, das Mekka der Feinuhrmacherei im Erzgebirge: Nirgendwo in Deutschland verstehen Menschen mehr von der Uhrmacherei als an diesem Ort. Hier arbeitet auch die Manufaktur NOMOS Glashütte an „besseren Zeiten“. Nun helfen die guten mechanischen Zeitmesser, die hier gebaut werden, Not leidenden Menschen in aller Welt.

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Motiviert für Winzigkeiten René Stephan, 42, ist bei NOMOS Glashütte für die ganz kleinen Dinge zuständig. Nicht mehr – aber eben auch nicht weniger. Er ist der Herr der kleinen Rädchen. Herr Stephan, Sie arbeiten in der Dreherei. Was machen Sie da? „Drehen. Genauer: Meine Kollegen und ich setzen das Rohmaterial, aus dem ein Zahnrad, ein Trieb oder ein Federhaus hergestellt werden soll, in Drehbewegung. Dann schneidet ein scharfes Werkzeug in das sich drehende Material. So entsteht das Bauteil.“ Alles per Hand? „Nein, das wäre zu ungenau. Wir reden ja von tausendstel Millimetern. Drehen und Zerspanen macht die Maschine.“ Also morgens Maschine an, abends tausend Teile fertig? „So ähnlich war das dort, wo ich früher gearbeitet habe. Da musste man zwischendurch nur ein bisschen schmieren und die Maschine mit Rohmaterial füttern. Nein. Bei NOMOS Glashütte ist manchmal genau das Gegenteil der Fall: Morgens Maschine an, abends kaum ein Teil fertig.“ Aber wieso denn das? „Unsere Teile sind kompliziert. Sehr klein, sehr enge Toleranzen. In der Metallbearbeitung bilden Teile für Uhren die absolute Ausnahme. Unsere Drehmaschinen sind Universalmaschinen. Es gibt auch keine speziell für Uhrenteile. Ich kann also nicht auf einen Knopf drücken, und hinten fällt die fertige Aufzugswelle raus. Wir müssen uns alles selbst erarbeiten. Auch der Hersteller der Maschinen kann bei unseren Problemen nur bedingt helfen.“

René Stephan, 42, ist Mitarbeiter der NOMOS-Fertigung und damit verantwortlich für winzige Rädchen, Triebe, Federhäuser. Meist steht er dafür an der Drehmaschine. Doch muss diese programmiert werden – es geht um tausendstel Millimeter. Drum sitzt Herr Stephan immer wieder auch an der CNC-Messmaschine.

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Wie genau müssen wir uns Ihre Arbeit denn vorstellen, was machen Sie da? „In der Dreherei müssen wir erst mal die richtigen Rohmaterialien einkaufen: Stahl und Messing – da gibt es ziemlich viele Sorten und

Legierungen, die alle Vor- und Nachteile haben. Dann müssen wir die passenden Werkzeuge dazu einkaufen oder anfertigen. Das eine Werkzeug schneidet so, dass sich nur sehr wenig Grat bildet, dafür sind die Oberflächen nicht gut. Bei dem anderen ist es umgekehrt. Da müssen wir probieren, Lösungen finden. Und wir müssen das Programm schreiben, nach der die Maschine das Material bearbeitet. Da gibt’s noch mal haufenweise Größen, die sich verändern lassen.“ Das klingt etwas frustrierend. Wie motivieren Sie sich? „Brauche ich nicht, ich finde das kein bisschen frustrierend: Wir leisten hier Pionierarbeit. Jeden Tag lösen wir einige Probleme, jeden Tag kommen neue dazu. Ich hatte früher, vor NOMOS, eine ziemlich eintönige Arbeit. Da konnte ich meinen Kopf zu Hause lassen. Auf die Dauer war das nichts für mich.“ Aber den Ruhm heimsen die Uhrmacher und Konstrukteure ein, nicht Sie? „Ja, stimmt. Draußen denkt man: Der Uhrmacher macht die Uhr. Aber der Uhrmacher steht eben fürs Team. Beim Fußball sind auch die Stürmer die Helden. Sie machen die Tore. Es braucht aber auch eine gute Verteidigung.“ Sie also müssen den ganzen Tag um kleinste Teilchen kämpfen, die Qualität von Rädchen verteidigen. Auch anstrengend, oder? „Ja. Auch die Augen machen da nicht lange mit. Wir haben ja oft die Uhrmacherlupe im Auge, prüfen Maße, die Oberflächengüte der Teile. Zwischendurch muss ich daher einfach mal aus dem Fenster gucken oder einen Kaffee trinken.“ Und nach Feierabend oder am Wochenende – was machen Sie da? „Wenn ich frei habe, schneide ich lieber Holz als Metall. Ich mache gern Laubsägearbeiten. Fensterbilder.“

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Die meisten Uhren von NOMOS Glashütte werden von Hand aufgezogen: Durch Drehungen der Krone speichert das Werk Kraft, die es später in winzigen Portionen als Sekunden, Minuten und Stunden wieder abgeben kann. Einige Modelle von NOMOS Glashütte jedoch haben automatische Kaliber, und ein solches Uhrwerk erhält auf diesem Glashütter Stillleben gerade seinen Rotor. Dieser wird später bei jeder Bewegung die Uhr aufziehen. Während hier das eine Werk, an dem gerade gearbeitet wird, auf dem speziell angefertigten Werkhalter liegt, wartet das nächste geduldig unter einer Staubglocke, bis es an der Reihe ist. Das kann ein wenig dauern: Wer gute Uhren bauen will, braucht nämlich Zeit.


Uhrwerk

Zifferblatt Die Typografie der Uhren ähnelt sich und ist doch nicht ganz gleich: Die arabischen Ziffern der Tangente wurden auf Tetra übertragen und dabei angepasst, stellen sich im Quadrat ohne Serifen dar. Die Zifferblätter der beiden Sondermodelle sind, wie auch die der Klassiker, weiß versilbert. Die Zeiger sind bei diesen Sondermodellen jedoch schwarz und nicht – wie sonst – gebläut. Unten, unter der Sechs, steht ganz klein der Name Ärzte ohne Grenzen. Auch die rote Zwölf liefert einen diskreten Hinweis auf diese Institution. Ihren Ursprung hat die Farbe Rot für die Zwölf jedoch auch in der Tradition der Uhrmacherei: Bei manchen Uhrmachern waren solche Uhren Beobachtungsuhren und Zeitmesser von besonderer Qualität, die mit dieser Markierung hervorgehoben werden sollten.

In beiden Sondermodellen zu Gunsten von Ärzte ohne Grenzen arbeitet das Basiskaliber der Manufaktur: Höchst ganggenau tickt hier das bewährte NOMOS-Handaufzugswerk Alpha. Fast zwei Tage lang verrichtet es zuverlässig seinen Dienst, bevor man es wieder neu aufziehen muss.

Gehäuse

Design

Flach, schlicht, dabei höchst elegant und geradlinig: Die Gehäuse aus Chirurgenstahl machen beide Modelle unverwechselbar. Allergien gegen dieses Material sind unbekannt. Modell Tangente 38 ist auch in der NOMOS-Kollektion neu: In neuer Größe mit 38 mm Durchmesser steht Tangente nun auch kräftigeren Handgelenken. Tetra 27 hingegen schmückt zarte Arme – ihr Gehäuse ist mit 27,5 mal 27,5 mm noch ein wenig feiner als das der großen Schwester. Auf der Rückseite beider Uhren weist eine Gravur auf Ärzte ohne Grenzen Deutschland hin.

Sie ist NOMOS. Jedenfalls für viele: Tangente verkörpert die Glashütter Manufaktur wie keine andere. Form und Qualität sind vielfach preisgekrönt: Die schmale GehäuseLünette lässt die Uhr mit ihren filigranen Zeigern und Ziffern optisch größer wirken, abgewinkelte Bandanstöße geben der klaren Form ihren letzten Schliff. Manchen Handgelenken jedoch stehen quadratische Uhren einfach besser: Tetra, die eckige Schwester der Tangente, ist für eine mechanische Uhr extrem flach, ihre Anstöße sind fast zart. Durch die Dopplung dieser Anstöße wurde es möglich, das Band schmaler zu gestalten – eine sehr moderne und doch zeitlose Uhr mit Ecken und Kanten.

Armband Sehr strapazierfähiges schwarzes Lederband aus Horween Shell Cordovan (dem berühmten besten Stück vom Pferdeleder; rein pflanzlich gegerbt). Die Schließe ist wie das Gehäuse aus Chirurgenstahl.

Sondermodell Tetra für Ärzte ohne Grenzen: Über dem weiß versilberten Zifferblatt teilen schwarz oxidierte Stahlzeiger den runden Tag in Stunden, Minuten und Sekunden. Im Innern arbeitet, wie auch in Sondermodell Tangente, das feine NOMOS-Manufakturkaliber Alpha, ein Handaufzugswerk.

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Uhren mit Gewissen

Woher stammen Messing, Rubine und Edelstahl? Und wer macht daraus Uhren? Vom politisch korrekten Shoppen und einem Kodex von NOMOS Glashütte. Uhren sind anders als Autos, als chemische Produkte, als Waffen, oftmals Kleidung, und auch anders als Hühnchen aus einer Legebatterie: Uhren sind an sich unverfängliche Produkte. Jedenfalls, wenn sie mechanisch sind – Uhren zum Aufziehen oder mit Selbstaufzug, feine Instrumente „Made in Glashütte, Germany“. Die Materialien, aus denen eine solche NOMOSUhr besteht, sind seit Jahrhunderten erprobt, bewährt: Messing, Stahl, Leder, Glas. Sowieso wird das Allermeiste bei NOMOS in Glashütte selbst gemacht, ist unverdächtig. Und trotzdem, eben doch: Wer näht die Lederarmbänder der Uhren? Wo wird Gehäusestahl gekauft, woher kommen synthetische Rubine? Wie werden Zulieferer kontrolliert? Stefanie Liebschner, 32, Wirtschaftsingenieurin und Einkäuferin bei NOMOS Glashütte, wacht über Qualitäten, Preise und moralische Standards. Bis zu 95 Prozent eines Uhrwerks stammen aus eigener Produktion. Liebschner: „Andere, etwa die Autohersteller, wollen immer weniger selbst machen; Ziel dort ist es, Produktionen auszulagern. Bei NOMOS Glashütte hingegen wollen wir genau das Gegenteil.“ Das ist, klar, nicht unbedingt der billigste Weg. Aber der hohe Anteil der Eigenfertigung erleichtert es dem sächsischen Unternehmen, verantwortlich zu produzieren. Stahl und Messing stammen aus Deutschland, die Rubine aus Frankreich, und wie alles in der Manufaktur verarbeitet wird, ist kein Geheimnis. Im Betrieb steht jede Tür offen, NOMOS Glashütte ist transparent. „Schwieriger kann es jedoch mitunter sein, Zulieferer etwa von Gläsern, Gehäusen, Leder zu kontrollieren“, erklärt die Einkäuferin.

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„Besonders, da in der Uhrenbranche die Lieferanten die Bedingungen bestimmen, weniger die Uhrenfirmen.“ Die Glashütter Manufaktur teilt das Problem mit fast allen anderen Marken. Für die Aufzugsfeder etwa, die für NOMOS Glashütte von einer Schweizer Firma hergestellt wird, gibt es kaum einen Alternativanbieter. Vorteil: Ein solcher Anbietermarkt funktioniert ohne Preisdruck wie etwa in der Autobranche, wie bei Kleidung oder bei Schokolade. In den letztgenannten Branchen produzieren am Ende mitunter Kinder in ärmeren Ländern, was wir uns in Europa wünschen, weil es eben billig sein soll. Bei Uhren gibt es dieses Problem so nicht. NOMOS Glashütte lässt außerdem jeden Lieferanten einen Kodex unterzeichnen. Dieser bietet eine große zusätzliche Sicherheit. Die Verpflichtungserklärung orientiert sich an den Konventionen der International Labour Organization (ILO) und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN-Generalversammlung. „Wer diesen Vertrag unterzeichnet, erklärt sich einverstanden mit unseren Bedingungen. Und wir machen umgekehrt klar, was wir erwarten: dass eben auch jene Lieferanten, von denen wir Rohmaterialien bekommen oder die paar Teile, die wir nicht selbst fertigen können, nach Maßstäben arbeiten, wie wir sie hier in Glashütte haben“, sagt Stefanie Liebschner. Nicht nur mit dem Blick aufs Geld, „sondern auch mit Respekt gegenüber Mitarbeitern, Kunden und unserer Umwelt.“ Wo immer es geht, versucht die Glashütter Manufaktur so zu produzieren, dass heute zwar beste Uhren gebaut werden können, morgen jedoch niemand das Nachsehen hat; NOMOSUhren demnach nicht auf Kosten künftiger Generationen entstehen. Dazu gehören auch die annähernd CO2 -neutrale Produktion der Manufaktur und ein ebensolcher Versand. Auch in Glashütte nimmt NOMOS seine soziale und ökologische Verantwortung wahr, schafft sichere und gesunde Arbeitsplätze. Und sorgt auch so dafür, dass Glashütte ein Qualitätsversprechen bleibt in der Welt der feinen Uhren.

NOMOS-Handaufzugswerk Alpha – hier in Sondermodell Tangente – und etwas Uhrmacherdeutsch: Manufakturkaliber mit Sekundenstopp, Glashütter Dreiviertelplatine, Glashütter Gesperr, IncablocStoßsicherung, feinreguliert in sechs Lagen. Die Schrauben sind temperaturgebläut, Sperr- und Kronrad mit Glashütter Sonnenschliff versehen, die Werkoberflächen rhodiniert mit Glashütter Streifenschliff und NOMOS-Perlage. Sondermodell Tetra hat einen robusten Boden aus Edelstahl.

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Für einfach bessere Zeiten

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Mit Uhren die Welt retten: Das ist, ja, schwierig. Doch ohne Uhren damit noch nicht einmal anzufangen – das ist mitnichten besser. „Wohltätig sein, wo man kann, ist Pflicht“, sagt Kant. Die Hilfe für Opfer von Dürre, Krieg und Hungersnot ist es auch.

Indem Sie eine dieser Uhren kaufen, die NOMOS Glashütte zu Gunsten der Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen gebaut hat. Sie können sie sich selbst schenken oder Ihrem oder Ihrer Liebsten, Ihren Kindern. Sie können Freunden damit eine Freude machen. Für einfach bessere Zeiten.

Sie können nun einen größeren Betrag an Ärzte ohne Grenzen spenden – dann freuen wir uns und finden das wunderbar. Sie können jedoch auch einfach hiermit einen guten Anfang machen:

Denn das Leben besteht nicht nur aus Leiden und Leid. Es zählen dazu auch Freude, Genuss und Glück. Und wenn Ihnen der Blick auf die Uhr, Tag für Tag, Freude macht und die Welt auch dadurch ein klitzekleines bisschen besser wird: Wieso nicht?

Beim Helfen helfen – mit zwei neuen Sondermodellen von NOMOS Glashütte zu Gunsten von Ärzte ohne Grenzen: Tangente 38 (oben) und Tetra 27. Uhren fürs Leben, in doppelter Hinsicht.

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© 2013, NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG Ferdinand-Adolph-Lange-Platz 2 01768 Glashütte Deutschland Telefon +49 35053 4040 Fax +49 35053 40480 nomos@glashuette.com www.nomos-glashuette.com Text und Gestaltung: Berlinerblau GmbH V.i.S.d.P.: Judith Borowski Fotografie: Markus Krüger (Seite 2) Eva Bertram (Seiten 4, 7, 8, 10–15) Michael Goldfarb, MSF (Seite 17) Shannon Jensen (Seite 18) Julie Rémy, MSF (Seite 20)
 Holger Wens (Seiten 23, 26, 31, 33–35) Florian Braun (Seiten 24, 28) Lithografie und Druck: Europrint Medien, Berlin Medialis, Berlin Beratung: die Uhrmacher und Ingenieure von NOMOS Glashütte und die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen Technische Änderungen behalten wir uns vor.



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