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EINNEST FÜRDIE GANZE FAMILIE

IneinerLandgemeinde imKantonFreiburg bauensichLindaBartund RudiGrepeleineOaseauf dreiStockwerken.Dem Zufallüberlassensienichts

AlsLindaBartundRudiGrepel im Winter vor3Jahrenim freiburgischen Jeussdas Bauland sehen, wissensie es:Hier wollen wirbleiben.Das Paar steht aufeiner leicht abfallendenWiese,auf derlinkenSeite fliesstein Bächlein,geradeausliegt derBlick frei aufdie Alpen, an gutenTagen siehtman aufEiger,Mönch undJungfrau.950 QuadratmeterLandfür ihrgemeinsames Zuhause, einNestfür die Familiesollhierentstehen.

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Noch bevorsie Bescheiderhalten, ob dasLandbaldihnen gehört,malen siesich aus, wiesie wohnen wollen:Modernsolles sein;warm, aber nichtverschnörkelt.Linda Bart sagt:«Wirwollten eine Ruheoase schaffen fürdie Kinder undfür unsals Familie.»Sie habendas Architekturbüro noch nichtausgewählt, da schickensich Rudi Grepel undLinda Bart ständigBilder vonDingen, diesie inspirieren:ein Gitter in einerParkgarage,eineVintage-Wand in einemHotel,besondereTreppenstufen in einemRestaurant– gute Ideen, dieins gemeinsame Zuhausefliessenkönnten,entdecktdas Paar überall. Auch dieFamilienferien stehen fortan ganz im Zeichender Wohnträume:Auf einemMarkt in SüdfrankreicherstehtdasPaaraquamarinblaue, antike Glasgefässe.Heute passen siesogut insBadezimmer, dass mansichfastwundert,obder Raum nichtumdie schönen Vasenherumgebaut wurde.

Beim zweitenArchitekturbüro,das Bart undGrepelbesuchen, UnicainBibe- rist,bleiben sie. Es überzeugtdie beiden durchseine modernen Entwürfe.Von den beiden Architekten, dieseinProjektbetreuten, fühltsichdas Paar verstanden.Das fängtzum Beispiel beim Material an:Der FamilieschwebenHolzund Betonvor –eine Kombination, dieallestimmigdünkt Sie wollen einenBau ausVollmassivholz.

«Holz istein warmes Element, es löst einheimeligesGefühlaus.Viele denken sofort an knarrendeBöden undWände, aberdas muss nichtsein»,sagtRudiGre­ pel. DieWände,dieinanderenHäusernaus Backstein undBeton bestehen, sind in dem dreistöckigenFamilienhausmit den293 QuadratmeternWohnflächezu100 Prozent ausSchweizer Fichte.Die Bretterwerdenmit patentierten,rostfreien Nägeln vernagelt,sodassbeliebigdicke Wändeentstehen. EinMassivholzhausbraucht viel Planungsgenauigkeit. «Die Nischen,die Aussparungenfür Fensterund dieBereiche für Kabelkanäleund Steckdosen musstenaus dem Holz gefrästwerden, bevor dieWände standen»,erklärt Grepel.Praktisch dafür ist, wieschnell dieWände aufgestelltwerdenkonnten –dankschönemWetterim letztenSommerstand derHolzbauinnerhalb einerWoche

Auch sonstfindetsichimund am Hausder FamilievielHolz: Aussen kleidet rote Zederaus Amerikadie Fassade, mit denJahrenwirdsie silbriggrau. Im Wohnzimmer stehtein modernes Cheminée als Raumtrenner, dasParkett istaus geräucherter, weissverölterEiche.ImBad → undinder Küchehat einFreundder Ideenschreinerei Eberle ausMDF EinbaumöbelnachMassgefertigt. Undauchim Garten,neben demlanggezogenenSwimmingpoolaus Sichtbeton, treffenwir wiederauf dasnatürlicheMaterial;hiersind Holzscheiterordentlichaufgetürmt.

Links: DiegraumelierteWand im Wohnzimmer soll an eine Betonoberflächeerinnern.

LinkeSeite oben undunten rechts: In dermassgefertigtenKüche verbringt dieganze Familieviel Zeit zusammen.

LinkeSeite untenlinks: DaslanggezogeneFenster in derKüche hat das Paar bewusstdirektoberhalbder Arbeitsflächeeinbauenlassen. So scheint beim Rüsten von Gemüse mehr Tageslicht herein.

Rudi Grepel undLinda Bart machen vieles nichtzum ersten Mal: SiehabenbereitsErfahrung mitHausbau undRenovation.BeidehabenzweiSöhneausersterEhe, voreinem halben Jahr sind sieElternder gemeinsamenTochterZorageworden.Esist unvermeidlich, beidieserFamilie an dasJugendbuch«DieroteZoraundihreBande» zu denken,dennNesthäkchen Zora steht beiden stolzenBrüdern Moris,Laurin, JulianundJaschaimmerimMittelpunkt.Die beidenLetzterensindGrepelsSöhneundan denWochenendenzuBesuch.Wennsiehier sind,ist dieganze Familienbande vereint. Sie hatimdreistöckigen Hausreichlich Platz, sich auszutoben:ImoberstenStock befindensichBastel-undMusikzimmer,im mittlereneineLesenischemitwunderbarem Blickauf besagte Berge. Hier kuschelnsich oftdie KatzenZuccheround Gino hin, ohne zu wissen, welche prächtigeAussicht siegeradegeniessen.Und auch dieKinder erholensichinder gemütlichenEckevon

Ganz oben: Vonder Kücheblicktman direkt aufdas freistehende Cheminée im Wohnzimmer.

Oben:

DieSöhne Julian undLaurin fühlen sich wohl im neuenZuhause.

Oben links: DasBildaus Rebenholz brachtedie Familieaus denFerien in Südfrankreich zurück.

Unten:

DieNischeimmittleren Stock desHauses mitBlick auf Garten,Poolund Bergelädt zumVerweilen ein.

Rechts:

DasBüroUnicaaus Biberist entwarfdas neue Daheim fürdie Bauherren Bart undGrepel. Ganz rechts:

Dashelle Schlafzimmerder Eltern.

Obergeschoss ihrenAbenteuern,abermehr,indemsiemit ihreniPads spielen, alsdasssie dieNasen in Bücher stecken, wieVater Grepel verrät.

Auch wenn dieFamilie noch im Zusammenwachsenbegriffen ist: Manspürt, dass alle ihre Bedürfnisse gutkennen. Das zeichnetesichbereits in derPlanungs- und Bauphase desHausesab. LindaBarterzählt: «Wir wolltennicht jede Wochezum Architekturbüro rennen.»

Dashat auch organisatorischeGründe: Grepel arbeitet vier Tage proWoche in seinerZahnarztpraxisimBaselbiet undpendelt zwischen demfreiburgischen Jeussund derPraxishin undher.Und LindaBartbetreibt im Nachbardorfeinen eigenenCoiffeursalon mitdreiAngestellten. Pragmatisch undinitiativ,wie dasPaar ist, fand es einengangbaren Weg, so dass auch genügendZeitfürdieKinderbleibt.Grepelnutzte dieÖV-Streckezwischen Baselund Jeuss oft, um in diePläne derArchitekten zu zeichnen,Änderungenzumachenund Ideenvorschläge zu verschicken.Grepel zücktseinSmartphoneund einenStift hervorund sagt:«Vondiesemkleinen Gerät aussindfastalleunsere Ideenund Korrekturenindie Hausplanung eingeflossen.»

CorradoPalermo,Geschäftsleiterdes ArchitekturbürosUnica,schwärmtvonden beiden BauherrenBartund Grepel.Ersagt: «Die beiden habenein besondersgutes Vorstellungsvermögenund sind bisins

Holz vonhier

EinheimischesHolzliegt im Trend Doch ebenso verbreitet istes, auf günstigereHölzeraus demAusland zu setzen:Bis zu 70 Prozent desverwendeten Holzes aufhiesigen Baustellen werden importiert Dassollsichnun ändern.Das Bundesamt fürUmwelthat Anfang dieses Jahres zusammen mitder InitiativeSchweizer Holz dieAktion #woodvetia lanciert.Die multimediale Kampagne soll dazu ermutigen, aufSchweizer Bäume zu setzen.Die Botschaft: Wer

SchweizerHolzkauft,kauft zwar kein schöneresHolzals solches ausdem Ausland –aberunterstützt dafürden regionalenWirtschaftskreislauf. Damitein Produkt dasHerkunftszeichen

«Schweizer Holz»erhält, musses zu mindestens80Prozent aus

SchweizerRohstoffenbestehen

Im Rahmen derAktionstelltder

Künstler InigoGheyselinck Holzstatuenvon SchweizerPersönlichkeiten vor, darunterMarie Tussaud undAuguste Piccard. DieFiguren werden ausregionalemHolzhergestellt,das so altist wiedie historischen Persönlichkeiten–also biszu300 Jahre. (sgh.)

Links: Derlanggezogene Balkon locktmit schönenAussichten.

Oben:

Dieeckigen Fensterund die freistehendeBadewanne sorgen fürspannende Kontraste.

Oben links: Linda Bart undRudiGrepelhaben sich mitihrem Haus viele kleine Wohnträumeerfüllt.

Detail designorientiert. Ihre Begeisterung undLeidenschaft machte es füruns einfacher, dieBedürfnisse zu treffen.»

Manchmal durftenauchdie Kinder ihre Ideeneinfliessenlassen. Sohnemann Moris zumBeispiel, derÄlteste derBande, hatdas Kinderbadimmittleren Stockgezeichnet (die Eltern hatten aberein Vetorecht, gebenGrepelund Bart wieaus einem Mund zu Protokoll).Und auch dieEltern schneidertensicheineWellness-Oase nach Mass:Inihrem Badbefindetsichneben einerSauna derMarke KlafseinefreistehendeBadewanne,von derman nach draussen sieht. Einlanger, rechteckiger Spiegelund einmassgeschneiderter, versteckterkleiner Einbauschrankvon einem befreundeten Schreinerder Familiesorgen fürHarmonie. DerRaumerinnertgar nichtaneineNasszelle,sondernmutet in denverschiedenen Brauntönensehrwohnlich an.Praktisch istder grosszügigeBal- kon, derdirektvom Badweggeht.Denn nach dem SaunaganglädtimWinterder Schnee aufder Terrasse zumAbkühlenein.

FamilieBartund Grepel hatsichein Hausgebaut, dasihren Bedürfnissen entspricht. DieElternhaben dieKüche bewusstgrosszügigergewählt alsetwadas Wohnzimmer,das direkt daranangeschlossen ist. «Die Kücheist dasHerzstückdes Hauses, hier verbringen wiram meistenZeitzusammen»,sagtLinda Bart

DieKindermachenihreHausaufgabenauf demKüchentisch,während die Eltern an dermodernenKüchenplattekochen undVokabeln abfragen (Grepelhat sich einenlanggehegtenTraum erfülltund eine Teppanyaki-Platteeinbauen lassen, aufder er Fleisch gart;Bartnimmt sich in derKüche oftder Beilagen an). Auch in der Küchezeigt sich,dassdas Paar vieleeigene IdeeninseinHeimeinfliessenliess.Das langeFenster in derKüche hinterder Spü- le liessesnicht wievon denArchitekten vorgeschlagenauf Augenhöheanbringen, sondern setzte es direkt auf der Küchenabdeckungan.

So scheint dasAussenlicht gleich auf dieArbeitsfläche,woesbeimRüstenvon Gemüse auch gebrauchtwird. Überhaupt wolltendie Architektendie Fensterimmer aufmittlerer Höhe derWände anbringen, doch Bart undGrepelhabenanderePläne: Sie setzendie Fenstermal in Bodennähe, malineineEcke.

DasGesamtbildist stimmig. Speziell an diesem Haus sind auch dieTüren:Sie sind 2,40mhochund damit40cmhöher alsnormal–das gilt auch fürdie Hauseingangstüre, diedas Paar im allerletzten Moment noch geändert hat. «Wir fanden,dass hohe Türen, diebis an dieDecke gehen, für dasAuge beruhigendersind»,sagtGrepel. Bart nickt. DasPaar istsicheinig.

SandrineGehriger

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Spotlightbad

Ein gebührender Rahmen

Mitfliessend Wasser, einerToiletteund etwas

Stauraum istein Badezimmer eigentlich weitgehend ausgestattet Dennochsinddie meistenNasszellen bisauf denletzten Zentimeter ausgefüllt. Dieitalienische FirmaEx.tbietet mitihrem System

«Frame»eineLösung, diesichsoelegantwie flexibel denräumlichen Gegebenheitenanpasst. Es bestehteinzigdie

Gefahr, dass mansichzu viele derschönen

Moduleandie Wände hängt ex-t.com

Handarbeit

DieBezeichnung«HandmadeinItaly»im Firmenlogo istein Gütesiegel– zumales sich beiCeramicaCielo um einUnternehmen handelt, dassichmit derGestaltung undProduktionvon Waschbeckenund Badewannen beschäftigt.Seine Linie «ShuiComfort»überzeugt nebender hohen Qualität mitschnörkellosemDesign. ceramicacielo.com

AbinsKörbchen

DerAnblickschmutziger Wäscheerfreutdie wenigsten. Meistnicht aufgrund derFlecken,sondernvielmehr, weil er einenanunerledigte Arbeit erinnert.Beim«Basket», dendas SchweizerDesigner-Trio Big-Game fürHay entworfenhat,verhält es sich anders:Der Korb,den es in zwei Grössengibt, machteinen derart guten Eindruck,dassman ihnglatt fürein repräsentatives Wohnaccessoire hält –willman unangenehmeGerüche vermeiden, kann manihn auch mitÄpfelnfüllen. hay.dk

ZumSattsehen

Es muss nichtimmer gleich allesneu sein –manchmal genügenein paar Farbtupfer,umder Kücheeinen frischen Anstrich zu verpassen. Dieseliefert beispielsweise dieGeschirrserie «Join» desBerliner DesignersMarkBraun. DieTeller, Schüsseln undBecher, dieBraun fürden französischen ProduzentenPetite Fritureentworfen hat, sind ausTerrakotta undsostrahlend bunt,dassman sich ihnen kaum entziehenkann. petitefriture.com

Labor für Koch und Künstler Gen Norden

Nach Hausmannskost und gemütlichem Familien-Brunchsieht dieKüche «Code» vonBoffi nicht aus. Dafürbietet das Werk des italienischenArchitekten PieroLissoni ambitionierten Köchen einhochprofessionellesArbeitsumfeld undÄsthetendankschön verarbeitetenMaterialien wie Marmor, Stahl, Naturstein undedlen Hölzern einen visuellenGenuss. boffi.com

Redaktion:DavidStreiffCorti

Trends17

Schlichtweg«Nordic Kitchen» heisst dieneue Liniedes dänischen KüchenutensilienherstellersEva Solo. Undder Name ist Programm:Die einfache Handhabung,schnörkellose Formen undeine anmutige Erscheinung, diemit denHolzgriffen erzieltwird, zeichnen die Pfannen undTöpfe aus. evasolo.com

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