Die Medienforscher Leif Kramp und Stephan Weichert untersuchen die konstruktive Berichterstattung deutsch-sprachiger Medien in der Covid-19-Pandemie. Ein zentraler Befund der Fallanalysen ist: Konstruktiv vermittelter Journalismus kann den diskursiven Charakter stützen und die Vielfalt gesellschaftlicher Debattenkultur stärken. Aber: Ein aktivistisch motivierter Journalismus bringt auch ein Glaubwürdigkeitsrisiko mit. Politische oder persönliche Motive einzelner Journalist*innen müssen deutlich gekennzeichnet werden. Es gilt zu verhindern, dass Medien in der Wahrnehmung ihrer Nutzer*innen die Realität „schönfärben“ und damit weiteres Vertrauen aufs Spiel setzen. Das Autorenteam rundet mit redaktionellen Handlungsempfehlungen für zukünftige lösungsorientierte (Krisen) Berichterstattung ihre Untersuchung ab.