Steinbach informiert: Bürgerinformation zum Breitband-Ausbau

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Sonderausgabe

Amtliche Mitteilung. Zugestellt durch Post.at.

Bürgerinformation zum Breitband-Ausbau

STEINBACH AN DER STEYR

informiert

STEINBACH AM WEG ZU MEHR BANDBREITE. "Unterstützen Sie unseren Weg zu ultraschnellem Internet!"


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Steinbach am Weg zu mehr Bandbreite

LAbg. Dr. Christian Dörfel Bürgermeister Liebe Steinbacherinnen und Steinbacher! Trotz der umfangreichen Förderprogramme wie der „Breitbandmilliarde“ kommt Breitband-Internet nicht von selbst in unsere Gemeinde. Der Erfolg des Ausbaus von schnellem Internet in Steinbach hängt nicht nur von Förderungen der öffentlichen Hand ab. Jeder Gemeindebürger kann selbst einen aktiven und positiven Beitrag leisten, indem er in seinem Haushalt die Angebote in Anspruch nimmt. Jedes „Ja“ beschleunigt den Ausbau. Als Gemeinde können wir vorerst „nur“ informieren, es ist nicht möglich, dass wir selbst die notwendige Infrastruktur bauen. Der Ausbau selbst wird von den sogenannten Providern – in unserem Fall Brandstetter Kabelmedien und A1 Telekom – umgesetzt. Sie kümmern sich um die Errichtung, Förderung und den Betrieb des Netzes. Echtes Glasfaser-Internet wird in den meisten Fällen nur in Gebieten errichtet, wo sich ein großer Teil der Haushalte für einen leistungsstarken Anschluss entscheidet. Jedes „Ja“ für schnelles Internet ist somit auch ein „Ja“ für einen Ausbau in Ihrem Ortsteil, Ihrer Siedlung oder Ihrem Straßenzug. Jedes „Nein“ senkt die Wahrscheinlichkeit. Wir bitten Sie daher, einen Breitbandanschluss für auch Ihren Haushalt zu überlegen, wenn in Ihrer Straße oder Siedlung die entsprechenden Ausbaumaßnahmen anstehen oder sich eine Gruppe von Interessierten in der Nachbarschaft formiert. Auf Sicht wird eine Glasfaser-Anbindung alternativlos sein. Wir dürfen uns von der bestehenden, teilweise guten Versorgung nicht blenden lassen. Das ist auf Dauer zu wenig. Ihr Bürgermeister Christian Dörfel Gemeindezeitung | Steinbach an der Steyr

Was ist Breitband? Per Definition ist ein Breitband-Internetzugang ein Zugang zum Internet mit einer verhältnismäßig hohen Datenübertragungsrate. Die ersten Internetzugänge wurden rund um die Jahrtausendwende mit einem Modem und einer Übertragungsgeschwindigkeit von 56 Kilobit pro Sekunde (kb/s) hergestellt, später gab es ISDNLeitungen (128 kb/s). Laut Definition der EU spricht man ab 2 Megabit pro Sekunde (= 2000 kb/s) von einer Breitbandgrundversorgung, ab 30 Mbit/s von schnellem Breitband und ab 100 Mbit/s von ultraschnellem Breitband. Mit Blick auf das Jahr 2030 geht man dann schon von 1 Gigabit pro Sekunde (das sind 1000 Mbit/s) als Standardgeschwindigkeit aus. RTR-Netztest Die aktuelle „Geschwindigkeit“ seines eigenen Internetzugangs kann jeder mit dem RTR-Netztest selbst in Erfahrung bringen. Dazu genügt es, einfach den Test auf www.netztest.at zu starten.

Inhalt dieser Ausgabe S. 3_Was ist Breitband-Internet? S. 4_Wozu Breitband-Internet? S. 6_Breitband-ABC S. 8_Die Anbieter in Steinbach. S. 9_Webtipps - Mehr Infos online. S. 10_Glasfaser-Ausbaustand S. 11_ARU-Standorte S. 12_Übersicht "Bad Breitband"


Bürgerinformation zum Breitband-Ausbau

Wolfgang Brandstätter, MSc ehrenamtlicher Breitbandbeauftragter Breitband-Ausbau in Steinbach In den vergangenen zwei Jahren wurde in Steinbach in diesem Bereich schon einiges vorangetrieben. So wurden die „Hauptstränge“ entlang der Hauptverkehrswege bzw. ins Ortszentrum und in unsere Wohnsiedlungen errichtet. In den nächsten Monaten geht es jetzt um die Anschlüsse für die Endkunden.

Wie komme ich zu meinem ultraschnellen Internetanschluss? Eine echte Glasfaser-Internetanbindung stellt in Steinbach an der Steyr Brandstetter Kabelmedien aus Molln her. Dabei sind Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s (= 1.000 Mbit/s) möglich. Bei Interesse an Glasfaser-Internet • nehmen Sie mit Brandstetter Kabelmedien Kontakt auf • motivieren Sie möglichst viele ihrer Nachbarn bzw. Haushalte in ihrem Straßenzug oder in ihrer Siedlung, bei einem Glasfaser-Ausbau auch anzuschließen Das Unternehmen agiert am freien Markt, das heißt, jeder Ausbauschritt muss sich auch "rechnen". Gewisse Ausbauetappen werden daher nur getätigt, wenn genügend potentielle Abnehmer in einem Gebiet vorhanden sind! A1 Telekom Austria bietet schnelles Internet über die bestehenden Telefon-Kupferleitungen an. Dazu wurden in der Gemeinde 12 Verteilerkästen (ARU) errichtet. Im Umkreis von 500 Metern dieser Verteiler garantiert A1 Telekom eine Übertragungsrate von bis 150 Mbit. Auch darüber hinaus kann A1 Telekom durch die neu errichteten ARU schnellere Internetverbindungen anbieten. Die Erläuterungen der Technologien, den bisherigen Ausbaustand in Steinbach und die Kontaktdaten der beiden Anbieter finden Sie auf den nächsten Seiten dieser Sonderausgabe.

Liebe Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger! Wir möchten mit dieser Sonderausgabe unserer Gemeindezeitung Wissen rund um das Thema "Breitband-Internet" vermitteln und Bewusstsein für die Notwendigkeit von sogenannten „leistungsstärkeren Bandbreiten“ auch in Steinbach schaffen. Die Zeit der Corona-Ausgangsbeschränkungen, in der viele Menschen von zu Hause aus im HomeOffice gearbeitet haben, hat einmal mehr gezeigt: schnelles Internet ist eines der Grunderfordernisse in der heutigen Zeit. Wenn man sich vor Augen führt, dass sich das konsumierte Datenvolumen einer Familie schon jetzt jedes Jahr verdoppelt, wird das Thema weiter an Bedeutung gewinnen. Die Versorgung mit schnellem Internet ist eine der zentralen Aufgaben für die Zukunft unserer lebensund liebenswerten Heimatgemeinde. In gewissen Bereichen wird es auch (noch) etwas Geduld brauchen. Wir können als Gemeinde den Ausbau von Glasfaser-Internet bis zu jeder Haustür nicht versprechen, unterstützen ihn aber so gut es irgendwie möglich ist. So wird zum Beispiel seit einiger Zeit bei allen Straßenbaumaßnahmen oder der Aufschließung von Baugründen eine entsprechende Leerverrohrung mitverlegt. Der BreitbandAusbau ist auch immer eine Ressourcen- und Geldfrage und in den meisten Fällen mit aufwändigen Grabungsarbeiten verbunden. Wir möchten auch keineswegs verheimlichen: Für den Endkunden ist ultraschnelles Internet derzeit noch mit höheren Kosten für das entsprechende Paket beim Anbieter bzw. den einmaligen Anschlusskosten verbunden. Wolfgang Brandstätter

breitband@steinbach-bewegt.at Gemeindezeitung | Steinbach an der Steyr

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Wozu Breitband?

Quelle: INTEGRAL,

Warum schnelles Internet in Zukunft so wichtig ist. Seit Jahren gibt es einen massiven Anstieg des Datenvolumens durch die stärkere Nutzung und immer neue Anwendungen. Egal ob in der Wirtschaft, beim Home-Office, der Aus- und Weiterbildung, zur Unterhaltung oder Kommunikation, beim Smart-Home oder in der Medizin, überall sind stabile und leistungsfähige Internetverbindungen notwendig. Im Wirtschaft- und Sozialleben, in Arbeit und Ausbildung: Überall ist eine solide Breitband-Anbindung mittlerweile die Voraussetzung für eine positive Entwicklung. Die Infrakstruktur für ultraschnelle Breitbandanschlüsse bildet somit das Rückgrat für soziale, wirtschaftliche und und kulturelle Prozesse in unserer Heimatregion. Schnelles Breitbandinternet steigert die Lebensqualität, vermeidet Bevölkerungsabwanderung und unterstützt Betriebsansiedlungen, da die digitale Kluft langfristig geschlossen wird. Der Ausbau von ultraschnellem Internet kann die Zufriedenheit und die Lebensqualität im Ort steigern. Wie in Ballungszentren können auch wir am Land mit Breitbandinternet schnell auf Online-Unterhaltungsangebote und moderne Kommunikationswege zurückgreifen. Ein Ausbau ist auch sinnvoll, um Betriebe egal welcher Art und Größe zu fördern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Durch schnelle Datenverbindungen können sich Unternehmen vernetzen, schnell und kostengünstig Aufträge abwickeln und mit Geschäftspartnern Pläne, Zeichnungen, Skizzen, etc. austauschen. Das selbe gilt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Home-Office von zu Hause aus arbeiten möchten. Auch in der Medizin ist in der heutigen Zeit zum Wohl der Patienten eine leistungsfähige Internetverbindung zur Übermittlung großer Datenmengen notwendig.

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Die Anschlusserfordernisse für die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde sind ganz klar: Wasser, Kanal, Digital."

"Mobilfunk ist keine Alternative zu echtem Glasfaser-Internet!" Viele von uns verwenden derzeit Mobilfunk als Zugangstechnologie zum Internet, zum Beispiel via Smartphone oder den unterschiedlichen Empfangsgeräten der verschiedenen Anbieter (Web Cube, Internetbox, Datenstick, etc.). In den allermeisten Fällen bietet der Internetzugang auf diesem Weg aktuell auch noch eine ausreichende Geschwindigkeit. Es ist aber wichtig zu wissen, dass es sich beim Mobilfunk um ein geteiltes Medium handelt. Das heißt, dass die Übertragungsrate von der Zahl der eingebuchten Nutzer und der Entfernung zum Sender abhängt. Im Gegensatz dazu hat man mit einem Glasfaser-Internetanschluss einen alleinigen und in jeder Hinsicht stabilen Zugang. Glasfaser bietet nahezu unbegrenzte Datenraten und sehr hohe Reichweiten. Darüber hinaus ist beim Internetzugang via Glasfaserkabel eine hohe Verfügbarkeit garantiert, da durch die hohe Reichweite weniger aktive Komponenten notwendig sind. Glasfaserinternet ist die einzige unlimitierte Technologie. Alle anderen Zugangstechnologien sind begrenzt.


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Warum ist schnelles Internet wichtig? e-learning: Zahlreiche Pflichtschulen, aber auch Schulen im Bereich der Lehrlings- und Erwachsenenbildung, haben in den vergangenen Jahren ihre Bildungsangebote in diesem Bereich massiv ausgebaut. eLearning ermöglicht interaktives Lernen fernab von Schulungsräumen in Ballungszentren.

, AIM - Austrian Internet-Monitor, 2019

Ohne leistungsfähiges, schnelles Internet geht in Zukunft gar nichts mehr. Eine ordentlich ausgebaute Versorgung mit BreitbandInternet ist gerade für uns im ländlichen Raum von großer Bedeutung. Bei der notwendigen Infrastruktur ging es vor einigen Jahren noch um Straßen, Telefon, Schulen, Wasser oder Kanal. Heute geht es um eine digitale Infrastruktur, die große Chancen für die Wirtschaft und somit Arbeitspätze in den Regionen bedeutet. Das kann auf Sicht auch dabei helfen, dass die Menschen der Arbeit nicht mehr „nachfahren“ müssen, dass das Abwandern der jüngeren Bevölkerung in Richtung Ballungszentren eingebremst und die Lebensqualität für Jung und Alt weiter gesteigert wird. Dass kürzere oder nicht mehr notwendige Arbeitswege gut für die Umwelt sind, ist dabei ein positiver Nebeneffekt. Österreich hat Aufholbedarf Österreich hat insgesamt Aufholbedarf, was die Anzahl der Breitband-Anschlüsse im internationen Vergleich betrifft. Vor einigen Jahren wurde das Ziel ausgerufen, schon 2020 flächendeckend mit Hochleistungsinternet (100 Megabit pro Sekunde) versorgt zu sein. 2017 schafften nur 27 Prozent aller Festnetz-Internetanschlüsse wenigsten 30 Megabit pro Sekunde. Bei der Nutzung der besonders leistungsfähigen Glasfaser-Zugänge direkt ins Haus (Fiber-to-the-Home) ist Österreich überhaupt Schlusslicht in Europa. Nur 1,9 Prozent der Haushalte verfügen 2020 über einen Glasfaser-Direktanschluss bis in die eigenen vier Wände. (Quelle: www.ftthcouncil.eu) Die Gründe dafür sind, dass viele Bürger ganz einfach mit den derzeit gebotenen Bandbreiten auskommen, die teuren Grabungsarbeiten, der starke Wettbewerb im Mobilfunk mit guter Versorungsqualität und niedrigen Preisen und auch die Zersiedelung der Bevölkerung.

Home-Office: Egal ob für Kleinunternehmen im ländlichen Bereich oder für Pendler. Eine optimale Anbindung ist Grundvoraussetzung, um Menschen und Arbeitsplätze in der Region zu erhalten bzw. deren Abwanderung in Städte zu verhindern. Landwirtschaft: Von der Steuerung der hochmodernen Fütterungs- und Melkroboter, im GPS-gesteuerten Ackerbau, in der Tierhaltung, bis zum Absenden der Förderanträge mit großen Datenmengen – auch die bäuerliche Arbeit am Hof verändert sich ständig und verlangt einen starken digitalen Anschluss. e-health: bereits jetzt ist es in der Hauskranken­pflege möglich ältere Menschen durch Live­-Übermittlung der Vitalfunktionen (z.B. Herzschlag) besser im Auge zu behalten. Oft ist eine schnelle Internetverbindung auch für 24-Stunden-Pflegekräfte aus dem Ausland schon Grundvoraussetzung, um überhaupt in einen Haushalt zu kommen. Smart Home - intelligente Haustechnik: Bereits jetzt sind Heizanlagen mit Internetanbindung zur Steuerung via Handy oder Tablet Standard. Auch Rollläden und Beleuchtung sind über smarte Anwendungen ansteuerbar. Moderne Rauchmelder übermitteln im Bedarfsfall den Alarm direkt ans Handy des Hausbesitzers oder auch an die Feuerwehrzentrale. Filme auf Youtube dienen einerseits der Unterhaltung, werden aber durchaus auch zur Fortbildung genutzt. Ähnliche Möglichkeiten bieten seit wenigen Jahren auch Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime, die Fernsehsendungen auf Abruf anbieten. Diese Anwendungen machen bereits jetzt einen erheblichen Anteil des Datenverkehrs aus. Personen, die diese „Streamingdienste" nutzen, wollen diese auch im Urlaub nutzen. Somit werden Beherbergungsbetriebe (Hotels genauso wie Urlaub am Bauernhofbetriebe) diese Entwicklung schon sehr bald zu spüren bekommen. Freizeit: anstatt in 3 Stunden können Fotobücher beispielsweise binnen 3 Minuten hochgeladen werden. Cloud-Computing: Das Ablegen und Abrufen von Daten in der Cloud - das so genannte Speichern in der „Wolke“ – breitet sich immer mehr aus. Einmal speichern, überall nutzen, gehört zu den Treibern von Breitband. … und vieles mehr: Werterhalt und Wertsteigerung von Immobilien, Internet der Dinge, Industrie 4.0, Autonomes Fahren Gemeindezeitung | Steinbach an der Steyr


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Breitband-ABC Die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Breitand-Internet kompakt erklärt. Breitband-Internet Ein Breitband-Internetzugang (auch Breitbandzugang, Breitbandanschluss) ist ein Zugang zum Internet mit einer verhältnismäßig hohen Datenübertragungsrate mit einem Vielfachen der Geschwindigkeit älterer Zugangstechnologien (vlg. https://de.wikipedia.org/wiki/Breitband-Internetzugang). Glasfaserkabel Über Glasfaserkabel (auch Lichtwellenleiter bzw. LWL genannt) werden Informationen mit Lichtsignalen übermittelt. Das Licht wird dabei in Fasern aus Quarzglas oder Kunststoff geleitet. Meist sind mehrere Lichtwellenleiter gebündelt, die zum Schutz und zur Stabilisierung der einzelnen Fasern noch mechanisch verstärkt sind. So ist die Übertragung einer sehr großen Datenmenge in sehr kurzer Zeit bei geringer Störanfälligkeit und über weite Entfernungen möglich. Fiber Das englische Wort „Fiber“ bedeutet übersetzt „Faser“. Im Zusammenhang mit dem Breitbandinternet wird es als Begriff für die Glasfaser verwendet, eine aus Glas bestehende lange dünne Faser, die als Lichtwellenleiter zur Datenübertragung verwendet wird. ARU (Access Remote Units) Als ARU´s werden die grauen Verteilerkästen bezeichnet, die im Laufe des Jahres 2019 in unserer Gemeinde an 12 Stellen neu errichtet wurden. Bis zum ARU hat – in unserem Fall A1 Telekom – ein Glasfaserkabel verlegt. Vom ARU bis zum Haushalt wird dann die bestehende Kupferleitung genutzt. Die Höhe der erreichbaren Bandbreite hängt bei der Internetnutzung über die Kupferleitungen stark davon ab, wie weit der Haushaltsanschluss

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vom Hauptverteiler entfernt ist und wie die Beschaffenheit der Leitung ist. Mit der Leitungslänge steht und fällt die Bandbreite. Die Distanz zum Hauptverteiler wird mit den ARU´s verringert. Diese Art des Ausbaus, die man FTTC (Fiber to the Curb) nennt, ist schneller und günstiger zu bewältigen, als eine Variante, bei der eine Glasfaserleitung direkt in jedes Haus gelegt wird. (Quelle: https://www.a1blog.net/2015/12/14/aru/)

FTTC - Fiber-to-the-Curb Die von der Ortszentrale kommenden Glasfaserleitungen enden in Knoten aufgestellt im Straßenbereich – den oben beschriebenen ARU´s. Von diesen „Verteilern“ werden Kupfer- oder Koaxialkabel auf der letzten Wegstrecke zu den Endkundinnen und Endkunden verwendet. Das bedeutet, dass von einem ARU eine größere Menge an Haushalten versorgt wird. FTTH - Fiber-to-the-Home Die optimalste, jedoch auch aufwändigste und teuerste, Ausbaulösung von Breitband-Internet ist Fiber-to-theHome. Dabei wird ein eigenes Glasfaserkabel in jedes einzelne Haus, in jede einzelne Wohnung verlegt. Es handelt sich um ein lokales Netz bestehend aus Glasfaserkabel, das von einer Ortszentrale einschließlich der gebäudeinternen Verkabelung bis in die Wohnungen der Endkundinnen und Endkunden reicht. FTTB - Fiber to the building Die Glasfaserkabel reichen von der Ortszentrale bis zu den versorgenden Gebäuden heran. Kupfer-, Koaxialund/oder LAN-Kabel kommen in den Gebäuden bis in die Wohnungen zum Einsatz. Grafik: A1 Telekom Austria

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Glasfaser-Kabel

einer der 10 ARU-Standorte in Steinbach

Kupferkabel Diese Technik auf Basis des seit Jahrzehnten vorhandenen Telefonnetzes ist in weiten Teilen Österreichs verfügbar. Durch fortschreitende Technologieentwicklungen ist es in der Lage auf kurzen Distanzen hohe Bandbreiten zu transportieren (siehe auch FTTC und FTTB). Trotzdem kann, anders als bei echtem Glasfaser-Internet, die verfügbare Bandbreite pro Nutzer je nach Länge und Beschaffenheit der Kupferleitung stark schwanken. Koaxialkabel Das Koaxialkabel wird für die Übertragung hochfrequenter TV-Signale durch die Kabel-TV-Anbieter genutzt. Darüber lassen sich auch Breitbandanschlüsse mit sehr hohen Bandbreiten realisieren, die jedoch mit den anderen Nutzerinnen und Nutzern geteilt werden. Mobilfunknetz Ein Mobilfunknetz ist die technische Infrastruktur für die Übertragung der Signale für den Mobilfunk. Mobilfunk spielt auch als Technologie beim Internetzugang (mobiles Internet) eine Rolle. Der letztaktuelle Mobilfunkstandard 4G auch LTE (Long Term Evolution) genannt, eignet sich zur kabellosen Übertragung hoher Bandbreiten, die jedoch von den Nutzern in der Funkzelle geteilt werden. 5G 5G (= die 5. Generation des Mobilfunks) ist die Abkürzung eines Standards für mobiles Internet und Mobiltelefonie, der seit 2019 in Österreich in einigen Städten eingesetzt wird. 5G nutzt erstmals Frequenzen oberhalb von 6 Gigahertz und benötigt ein dichteres Netz an Funkzellen und Sendemasten. Der höhere Frequenzbereich

Im Aufwind: Smart-Home

führt auch zu einem höheren Datendurchsatz, es sollen Datenraten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde möglich sein. Ein zentraler Aspekt von 5G ist, dass die mobile Kommunikation mit und zwischen Maschinen (Robotern, Computern) und Geräten (Sensoren, Smart Phones) erheblich verbessert werden soll. Die 5G-Mobilfunktechnologie kann jedoch die Glasfaser in jeden Haushalt nicht ersetzen. Ganz im Gegenteil. Ein funktionierendes 5G-Netz braucht eine unmittelbare Glasfaser-Anbindung für jeden einzelnen Sendemasten. Mögliche Gesundheitsrisiken aufgrund der „kurzwelligen“ 5G-Strahlen sind umstritten und gelten aktuell noch als unzureichend erforscht. (Mehr dazu online: https:// www.parlament.gv.at/ZUSD/FTA/5G_Ueberblick_final.pdf).

Smart Home Smart Home dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht. Unter diesen Begriff fällt sowohl die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten (zum Beispiel Lichtquellen, Jalousien, Heizung, aber auch Herd, Kühlschrank und Waschmaschine), als auch die Vernetzung von Komponenten der Unterhaltungselektronik (etwa die zentrale Speicherung und heimweite Nutzung von Video- und Audio-Inhalten). (Quelle: https://de.wikipedia.org/ wiki/Smart_Home)

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Provider Anbieter in Steinbach an der Steyr Bei uns in Steinbach sind grundsätzlich zwei Unternehmen als Internetprovider aktiv, die auf unterschiedliche Art und Weise den Breitband-Ausbau in unserer Gemeinde vorantreiben: Brandstetter Kabelmedien aus Molln und die österreichweit agierende A1 Telekom Austria. Diese beiden Unternehmen haben bei den verschiedenen Ausschreibungen (Calls) in den letzten Jahren Fördermittel zum BreitbandAusbau zugesprochen bekommen und die geförderten Projekte zum größten Teil auch bereits umgesetzt. Brandstetter Kabelmedien Brandstetter Kabelmedien aus Molln hat Förderungen für den Breitbandausbau in unserem Gemeindegebiet zugesprochen bekommen. 2015 wurde der erste Glasfaserknoten in Steinbach errichtet. 2019/20 wurden bereits die Hauptstränge im Zentrum und in Siedlungsgebiete (Schulstraße, Zistlerstraße, Pfarrhofsiedlung, Humpelmühle, Breuer-Gründe) erweitert (siehe Karte auf Seite 10). Brandstetter Kabelmedien treibt den Ausbau von echtem Glasfaser-Internet voran, das den Optimalfall darstellt. Unter anderem hat das Steyrtaler Familienunternehmen auch die Errichtung und den Betrieb des Breitbandinternet für Schule und Kindergarten übernommen. Brandstetter Kabelmedien setzt sich schon seit 20 Jahren für schnelles Internet ein. Über das angebotene Kabelfernsehen ist es schon jetzt möglich, große Bandbreiten zu liefern. Damit ein Straßenzug bzw. eine Siedlung von Brandstetter Kabelmedien mit einem Breitband-Anschluss versorgt wird, muss ein Großteil der Haushalte das Interesse bekunden, auch tatsächlich anzuschließen. Damit ist noch kein konkreter Vertrag bzw. ein konkretes Abnahmepaket verbunden. Erst wenn genügend Interessenten vorhanden sind, nimmt das Unternehmen die Grabungsarbeiten vor. Das hat damit zu Gemeindezeitung | Steinbach an der Steyr

tun, dass das Unternehmen das Glasfasernetz nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten rentabel betreiben können muss. Die Bedarfserhebung erfolgt meist einige Wochen vor Ausbaustart durch die Firma selbst. Es ist aber jederzeit möglich, eine Anfrage an brandstetter Kabelmedien zu stellen. Bei genügend Interessenten wird ein individuelles Projekt geplant. Die Anschlusskosten pro Haushalt betragen € 250,- (exklusive Modem und Arbeiten im Haus). A1 Telekom Austria Auch A1 Telekom hat 2016 den Förderzuschlag in unserem Gemeindegebiet erhalten und 2019 die Grabungsarbeiten und die Verlegung der Glasfaserkabel zu den neu entstandenen ARU´s (siehe Breitband ABC) vorgenommen. Von diesen „Verteilerkästen“ aus wird das bestehende Kupfer-Telefonkabel (das so genannte "alte Postkabel") genutzt um den Kunden Breitbandinternet zur Verfügung zu stellen. Je nach Länge der Kupferleitung sind, nach Angaben von A1, Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150 Megabit pro Sekunde möglich. Durch A1 Telekom werden dadurch auch die entlegeneren Teile von Steinbach mit schnellerem Internet versorgt. Voraussetzung dafür ist ein Festnetz-Telefonanschluss. Brandstetter Kabelmedien • Ing. Philipp Prentner (Technik/Support), Tel. 0664 98 70 712, Mail brandstetter@webspeed.at • Mag. Elisabeth Prentner (GF, Administration), Tel. 07584 2235, Mail brandstetter.buero@webspeed.at • www.brandstetter-kabelmedien.at A1 Telekom Austria • A1 Sales Team Nord • Tel. 0664 470 45 80 • Mail sales.team.nord@a1.at • www.A1.net


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Webtipps Mehr Informationen online. www.breitband-ooe.at Das Breitbandbüro, eine Initiative des Landes Oberösterreich informiert über die Gründe für Breitbandinternet, die vorhandenen Förderprogramm und unterstützt kostenlos, technologieneutral und providerneutral regionale Initativen zum Breitband-Ausbau. Die Aktivitäten des Breitbandbüros kann man auch auf Facebook verfolgen: www.facebook.com/breitbandooe. www.breitbandatlas.info Der Breitbandatlas ist das zentrale Informationsmedium der Bundesregierung über die aktuelle Breitbandversorgungssituation in Österreich und dient vorrangig als Erstinformation zur Breitbandversorgung von Privathaushalten. www.netztest.at Der RTR-Netztest stellt Nutzerinnen und Nutzern Informationen über die aktuelle Dienstequalität (ua. Upload, Download, Ping, Signalstärke) ihres Internetzugangs zur Verfügung. Darüber hinaus sind eine Kartendarstellung sowie Statistiken der bisherigen Tests abrufbar. www.ffg.at/Breitband Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft wickelt das Programm „Breitband Austria 2020“ ab und fördert dabei den Ausbau von Breitbandnetzen. Die Förderungen richten sich vor allem an Unternehmen und Kommunen. www.brandstetter-kabelmedien.at Brandstetter Kabelmedien ist der regionale Partner im Steyrtal bei TV, Internet und Telefon über das Glasfasernetz der neuesten Generation. www.a1.net/internet Die Webseite von A1 Telekom bietet einen Überblick über die Angebote für privates Internet für Zuhause. www.5ginfo.at Das Informationsportal zu 5G in Österreich, das versucht leicht verständliche Antworten zu einem komplexen Thema auf Basis von internationalen Erkenntnissen zu geben und Falschinformationen entgegenzuwirken. Gemeindezeitung | Steinbach an der Steyr

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Glasfaser: Status-quo Glasfaser-Ausbaustand von Brandstetter Kabelmedien (schematisch) Erläuterung der Abkürzungen: FN : Fibernode (Glasfaserpunkt zur Umsetzung auf Koaxialkabel) SP: Siedlungspunkt (Zugang zu FTTH Anschlüssen) POP: Hauptverteilpunkt (Point of Presence)

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ARU-Standorte Übersicht über den Ausbaustand von A1 Telekom Austria

Überprüfen Sie die mögliche Breitbandinternet-Geschwindigkeit von A1 Telekom für Ihre persönliche Wohnadresse: www.a1.net/internet/festnetz-internet/geschwindigkeit-erhoehen/s/glasfaser-power

IMPRESSUM. Amtliche Mitteilung. Medieninhaber und Herausgeber: Gemeinde Steinbach an der Steyr. Für den Inhalt verantwortlich: Bürgermeister LAbg. Dr. Christian Dörfel. Redaktionelle Aufbereitung und Layout: Wolfgang Brandstätter, MSc (office@brawo.at). Fotos/Grafiken: www.adobestock.com. DVR-Nummer: 0497011. Druck: www.haider-druck.at.

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